Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 24, 1913, Image 2

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Der dentorke Wuld.
(Nach Sehend Trojans
Ter df.:!,'' Watt: Wenn von
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d:kkn, gcht unS foi Herz auf. Wic
tUn übst unS fein Grün, von Gon
rtnsf raffst n fcuriiqlifeert, wir hören
JÖMil fingen, Wipfel und Wasser
rauschen, ,-nskre Brust atmet Zfric
der. ein, und in drn, Ohrcn klinzt
unS ?ichkndorffs:
,Wcr hat dich, bu schöner Watt.
Ausgebaut so hoch da droben?
Wchl den Meister will ich loben.
Eolang' noch mein' Ctimm' ersckallt".
Es 'st natürlich. iaft der Wald,
ton er ein Gebirge überzieht, vos:
Lcrgkshöhen auS überblickt, am inei
ster. als Ganzes in die Augen fällt.
)aber find auch in Teutschland
!ganze Gebirge und ganze Gaue nach
hm Walde benannt. Ich führe nur
-sn den Thllnnqer und den ffranken
wald. den Teutoburger Wald, den
Zöayttischen Wald, den Böhmerwald
viS, den vichftanualb, der den Na
nen erhallen hat von seinen dunklen
' Tannen.
Ehe wir uns nun den Wald na
lt: ansehen, verlohnt es sich, meine
ich, daß wir einen Aussluz ni7,chen
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Tie ctmffnn52i(f) m Cchloßpark zu
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ZI. das deutsche Cprachge'.:t, UM die
!v.ctt aufzusüßen, die, abgesehen
bor .Wald", selbst ein aiU Bäumen
besianöeneZ ZM des ' odenZ e
zeichnen. Tas sind nicht so wenige,
und darunter finden sich manche, die
i'ntümlicher Art sind.
, ifie wir die Waldbme h 2aub
und Nadelholz einteilen, bedeutet
aua Hc' für sich, wie bois" im
französischen, soviel wie 'a'd md
'ebenso Gehölz. Wir gehn ins s?lz'
r:.d der Bogel ruft im Holze" fa
's,en wir. Holzapfel ist die Frucht
lti im Walde wachsende!', wilden
ÄpfelbauinZ, und Holzbiene auch
bird die Waldblcne genannt.
f Jlach der Tanne ist zunächst der
Nadelwald und dann der Wald iiber
anpt .Tann" genannt worden, und
,e,'onderS wird von dem wilden und
'hm dunklen Tann gesprochen. Die
slcnnen", mit einem Ortsnamen ver
funden, bezeichnen einen Nadelwald
ir der Nähe deZ OrteZ. So heißt
l z. B. .Die Barnsiorfer Tannen".
!'? solche Flurnamen kommen häu
'z . t:t. Um anderes Nadelholz, die
' J'c, lk sanft auch Kiefer heißt,
l t i:eri Worte Forst" zugrunde,
-d si,,?::t ist auch diese nach diesem
' z"ll.ttim genannt. , '
i t t'.'.t Wort für Wald ist
l'Z sich mundartlich in!
. 1 tit Z'0 erhalten hat, sonst sich
- irfinbet all zweiter Tel
! Cüiitmen. (fl fei an H?,
r,,i.J.-;e xvib Gllteröko erinnert, i
v n :3 gib! cl zwei gleichlautend
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das flammende sseuer. und Lohe
heißt auch die zum Gerben deZ Le
terZ gebrauet?, Eichenrinde, die von
enenS zu diesem Zweck anepf!an.
I.r junaen Eichenstammen abqeschat
wird. Ich habe in einem niühjahr
an Uferhängen der Mosel ganze
Wäldchen solcher abgeschalier junger
Blümchen gesehen, und zwar mit
Hessinn Zvcoauern, denn es war ein
zammervoller Anblick. Die Bäum
chen wann ausgeschlzen und be
grünt, sahen aber, der Rinde be
raubt, rettunaslos dem Verschmach
ien entgegen. Das war an Schat
tenseilcn der gewundenen Mosel, wo
Reben Nicht gepflanzt werden können
Ein sehr lies Wort für Wald ist
Hart, der oder die Hart, woraus fpä
In im Rheinland Haardt geworden
ist. Wer hat nicht von Neustadt a
d. Haardt in der bayerischen Pfalz
gehört i Die Haardt ist dort em be
waldeter Höhenzug. Bei Münden
an der Weser heißt Hart ein große
rer Waldkomplex. Spechtshart war
früher der Spessart genannt als ein
Wald, in dem zahlreiche Spechte hör
sten. Der Harz ieß in alter Zeit
Hart, 0. i. 2,'ald, und ist ja auch jetzt
nirch ein zum großen Teil mit Wal
düngen bedecktes Gebirge.
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ünsliicq iduo ein xuaio im o l :
chen Teil unseres Baterlandes mehr
fach auch Heide genannt. So heißt
nicht nur ein Kiefernwald, in dem
an den Ständern besonders und auf
kleinen Dichtungen das , Heidekraut
den Boden bedeckt, sondern auch der
gemischte Wald, a selbst der Laub
wald. Neben dem Grunewald hat
Umgebung Berlins eme, Wühl
Heide, eine Jungfernheide und andere
Heiden noch, die alle wesentlich aus
Wald gebildet sind. Die Tucheier
Heioe heißt ein großer Waldbezirk
im Wesip.euszischen. und die Nostocker
Heide ein der Stadt Rostock in Meck
lenburg gehörender Forst, der Haupt
sächlich aus Laubwald besteht.
xas Wort Lam. wie auch der
Wald genannt wird, ist entstanden
aus Hagen, einem don Dornsträu
chern gebildeten Gebüsch, und kam in
der Bedeutung .Wald" erst vor
zweihundert Jahren etwa in Aus
nähme, vornehmlich in der Sprache
der Dichter. In dieser ist unter der
Bezeichnung ' Hain der Wal mehr
von seii.e" anmutigen Seite aenom
men. mehr als ein Vark. wie das
aus dem Französischen übernommene
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Wuchenlvald bei GrotzMueritz an der
niealenvurglichen Uule.
Fremdwort lautet, der zum Lust
wandeln bestimmt ist. In diesem
,nne wird das Wort gebraucht von
Fleming und Opitz und ist dann ein
L'.chlingsausdruck KlopstockÄ gewor
e. Er spricht don dem eiligen
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Facten. j;ick.t fiteit der Gtnrn sie,
fu siebt sie sicher! UeberS Herz er.
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Die Buche eder N?tbucke beißt mit
botanischem Namen FazuS sitvesiris.
Giloestiis ist ein auS'silva. Wald.
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Girf-enlralb mit ForfthriuZ in sommern,
gebildetes Eigenschaftswort, und die
ser Artname ist ihr mit Lischt beige
legt, denn ein richtiger Waldbaum
ist sie und unserer liebsten deutschen
Waldbäume einer. Nich' oft sieht
man bei uns außerhalb des Waldes
eine ältere Buche, und gewöhnlich ist
es dann eine, die aus einem sonst
eingegangenen Walde zurückgebliebe
ist. Einzelne Buchen oder einige zu
sammen sieht man auch hie und da
bei uns stehen auf der Heide sowie
auf Feldern und Wiesen, besonders
da, wo ein Hünengrab ist.
Im Gegensatz zu der Birke, die
uns als ein Jungfräulein erscheint,
ist der Buche etwas Mütterliches ei
gen. Weit ihr Gezweige breitend, ist
sie eine Beschirmerin dessen, was un
ter ihr aufmächst und erblüht. Alte
Buchen gehörten bei den Germanen
u den heiligen Bäumen. Die Buche
ist durch Ausdrücke, die von ihr her
genommen sind, von Bedeutung ge
worden sur die kulturgeschichtliche
Entwicklung unseres Vaterlandes.
Auf kleinen Brettern und Stäbe.:
von Buchenholz wurden die Runen
eingeritzt, welche die älteste deutsche
Schrift waren. DaZ hat in späte
rer Zeit dem Buch und den Buch
staben ihre Namen gegeben. Wer
wchl denkt noch heute daran, wenn
er ein Buch in die Hand nimmt!
Auf der Rinde des Buchen tammes
pflegten Hirten sich früher gern ein
zuschreiben ode einzuzeichnen, und
das tun noch jetzt häufig Wanders
leute oder auch Verliebte. Die letz
teten fügen dann den Buchstaben ge
wohnlich noch ein Herz bei. Das
bildet dann eine Art von Verlöbnis
oder Treuversprechen, doch kommt es
wchl vor. daß Schrift und Herz im
Laufe der Jahre überwachsen-werden
oder, was noch viel schlimmer ist, in
Ljcrgessenheit geraten.
In Anlagen, Parks und .Garten
ist häusig angepflanzt eine Buche liit
rotem Laube, die Blutbuche, zu sin
den. Es handelt sich dabei um eine
Spielart oder ein Naturspiel, mt
wilde Blumen manchmal ihre ae
wohnliche Farbe mit einer andern
vertauschen, so fällt bei Bäumen und
Gesträuchen das Grun des LauveS
manchmal von selbst ins Note, Weiß
gefleckte oder Gelbe. Solchen Spiel-
arten stellen die Zbunstgartner eisriz
nach, weil sie sich leicht durch Steck
inge vermehren lassen und, zumal
in der ersten Zeit, einen reichen (3t
leinn bringenden Handelsartikel bil
den. Die erste Buche mit rotem
Laube soll als ein damals schon et
wa zweihundert Jahre alter Baum
don Bechstein i,n Oberspierschen
Forst bei Sondershausen gefundeil
ein, und von dieser, heißt es, lam
men alle die unzähligen Blutbuche
ab, die jetzt in Gärten und andern
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Bei Geisnar im y-ffir-f.m stan
d'k leÜ!'k Eiche, die ru. Bc'nisa
tiuk fällte, um die Heeg davon zu
iidei zeugen, daß ihre zter mach!
ui feien.
Verehrt wird auch beute noch die
l-icke bei uns als Siimüld der deut
sit'kn straft und Beftl-ndizkeit. Hoff,
mann von Fallerslebctt sazt in einem
Liede:
Frei und uncrschüttctlich
Wachsen unsre Eichr;
Mit dem 'Schmuck der grünen Blätter
Ctebn sie fest in Sturm und Wetter,
Wanken nicht, noch weichen.
WU die Eichen himmclan
Trotz der Stürme silkdcn.
Wollen wir auch ihnen gleichen.
Fest und frei wie deutsche Eichen
Unser Haupt erheben."
Mancher altdeutsche Eichenwald ist
im Laufe der Jahrhunderie mit dem
Beil gefällt und wk'.zeraumt wor
den, aber doch gibt ti in allen deut
schen Gauen noch Eichenwälder, in
denen stolze, mächtige Baume stehen.
Mit Ehrfurcht im Herzen betrachten
wir sie.
Eichen und Buchen tragen Früchte,
die Waldtieren zur Nahrung dienen
und auch f'ir die Menschen nutzbar
sind. Leider gibt es nur ungefähr
olle zehn Jahre bei den Buchen .ei
nen vollen Herbst", wie am Rhein
und an der Mosel eine reiche Wein
ernte genannt wird. Dann fallen
Bucheckern in großer Zahl von den
Zweigen herunter. Diese Buch
eckern oder Bücheln aber werden, wie
ich aus eigener Erfahrung weiß, von
stindern mindestens fo gern geges
AlL UgkklMöergebirg?.
Das zwischen Wipper und Helme,
gelegene, von Süden nach Norden all,
mählich ansteigende sthffhäusergt''
birge ist ein Massengebitge, gleichsam
eine kleinere Wiederholung des Har
zes, oder auch eine Art Gegenstück
zum .Kleinen Thüringerwald" bei
Schleusingen.
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Lthsshäliser
In mauerariigem Ausbciu' steigt
der stysshäuser aus der Ebene em--or;
die Bergwand ist in ihrer ge
amten Ausdehnung geschlossen und
le , Schluchten, die don ihr hinab
ommen, sind kurz und steil, gleich
Wasserriesen. Nur im östlichen Tei
Ic gewährt daö Tal der heiligen Ei
chen" Eintritt in daö Gebirge. Durch
dieses wird von dem höchsten Punk
te. der .Windluke" aus, in östlicher
Richtung ein Bergrücken abgetrennt,
dessen Ende kuppenförmig biS über
4r0 Meter aufsteigt und dann steil
nach allen Seilen abfällt. Aus der
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deutschen Waldes gesellt sich die
Esche, früher der Asch geheißen. Sie
spielt eine große Rolle im altnordi
schen Mythus, in dein si: die Welt
darstellt. Der Weltbainn, der Erde,
Himmel und Hölle mt:i.'v.nöer der
bindet, ist die Esche, Mdrasil oder
eigentlich Askar Mdra'silö genannt,
wobei Askar dem altdeutschen Asch
entspricht. Bon ihren drei Wurzeln
erstreckt sich die eine nach den Asen
oder Göttern hin. die andere nach
den .hrimthursen oder Riesen, die
dritte nach der Unterwelt. Unter je
der der drei Wurzeln fließt ein
Brunnen, unter der himmlischen der
Urdarbrunnen, unter der zur Riesen
weit gehörenden der Mimiöbrunnen
und Hwergelmir, der rauschende, un
ter der höllischen. Bei dieser liegt
eine Schlange, die Wurzel benagend,
oben auf einem Ast des Baumes
aber sitzt ein Adler, und zwischen den
beiden lauft. Feindschaft stiftend, vaö
Eichhorn Ratatöökr hin und her.
Die Eberesche, der Bogelbeerbaum,
erinnert in ihrem Aussehen an die
Esche, gehört aber einer ganz ande
ren Familie an. Sie kommt überall
eingesprengt vor, der herrliche Baum
gedeiht namentlich im Erzgebirge.
Hasel und Holunder vervollständi
gen die Liste der deutschen Laub
bäume. Der Holunder heißt auch
der Holder oder der Holderbusch.
Der Hasel tritt fast immer als Busch
auf, aber es kommt auch vor, daß
ein Hasel zu einem Riesenbaume
elliptisch gestalteten Oberfläche dieser
üuppe stehen die ausgedehnten Mau
erkieste der sagenumwobenen Reichs
feste .Kyffhäuser".
Da die höchsten Punkte die Basis
um mehr als 300 Meter überragen,
ist seine Erscheinung eine der auf
fallendsten im norddeutschen Hügel
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" J-Tjtl, ?jr.
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Tenkmal.
lande; besonders unvermittelt steigt
es zwischen Tilleda und stelbra als
eine geschlossene, bewaldete Berg
wand über die Fläche der Goldenen
Aue empor. Namentlich zeichnen sich
die beiden Eckpfeiler aus: der Berg
rücken über Tilleda mit der Ruine
der ehemaligen Neichsburg Kysfhau
sen und der Tannenberg über der
Rothenburg. Frei aus einem Wie
senplan liegt etwa in der Mitte deZ
Ganzen das Ratsseld. Dort erhebt
sich das herrliche KyffhäuserDenk
Mal, doch wohl daö imposanteste n
ter allen Denkmälern Deutschlands.
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felle ,-'.',! kuinrt it.; !s, irrn l'k
Ja.'d geftatiet ist. des I ttmasttt
in den :.'-.:d, nicht ole niil so
katmlofen Atsichten wie der Z.'atur
freund, sondern ut dem L.iild aus
zulauctn und kl zu erlegen. Rct
lehlchen watn! zuireilen vor ihm.
wenn d ihn kommen sieht.
Tu,',! 'er wild es und stiller im
Walde. Es nähert die Stunde sich,
da er so anzusehen ist, wie Matthias
Elaudius in seinem wundervollen
Liede s,tzt, dessen eiste Strophe lau
tet:
.Der Mond ist ausgegangen,
Die gsldnen Cternlcin prangen
Am Himmel hell und klar;
Der Wald steht schwarz und schweiget.
Und ans den Wiesen steiget
Der weiße Nel-el wunderbar."
Nun, fo ganz still ist e denn doch
nicht im Walde. Wenn auch die
Baumlripsel ihr Rauschen eingestellt
haben, fo raufchen und murmeln
doch immer noch Quellen und Bache.
Toß es die Schlafenszeit der Pslan
zen ist, gibt sich bei einigen in ihrem
Aeußeren kund, beim allerliebsten
Waldsauerklee z. B. dadurch, daß er
seine Blattchen nach unten zusam
mensaltct, während umgekehrt der
Wiescnklee, der auch gern, auf Wald
Niesen und an Waldrändern wächst,
am Abend seine drei Blättchen -mitunter,
wenn auch selten nur, sind
es ihrer vier nach oben hm zu
sammenlegt. Dann gibt eS Wald
pflanzen, die am Abend erst aufblü
hen und zu. duften anfangen. Dazu
gehört das reizende, an Bäumen sich
emporwindende Sträuchlein Jelän
gerjelieber oder Caprifolium, dann
die Abendlichinelke, die Nachtviole.
und noch ein paar andere der Art
gibt es. Was für ein Grund zu
ihrem Verhalten vorliegt, das sieht
man beim genaueren Nachschauen
leicht ein: sie halten, wie von Wirten
gesagt wird, die Nacht über offen,
weil sie dann Gäste erwarten, die bei
ihnen einkehren und speisen oder
trinken wollen. Nachtfalter sind es,
die sie bei Mondlicht oder auch im,
Finstern umschweben. Und auch
unter den größeren Tieren gibt es
so manche, die während der ganzen
Nacht sich Nahrung suchend im Wal
de umhertreiben. Bon den Vögeln
sind es die Eulen und Käuzchen, de
ren Wiiohu!" abergläubischen Leu
ten so .graulich" klingt. Von dem
Uhu kann kaum mehr geredet werden,
da er sehr selten geworden ist.
Dann ist ein interessanter Nacht
vogel des Waldeö die Nachtschwalbe,
auch Ziegenmelker genannt. Sie
liegt den Tag über, wie ich sie auch
gesehen habe, schlafend platt aus dem
Boden im öras oder Heidekraut,
und man muß schon genau zusehen,
um zu erkennen, daß es ein Bogel
und was für einer es ist.
Ein Mittelding zwischen Vogel
und Vierfüßer ist dann die Fleder
maus, die auch gern im Walde
wohnt, mit ihrem Zickzackfluge..
Zu den Hirschen und Nehen, die
des Nachts aus sind, um Futter zu
suchen, kommen bis und da die Wild
schweine, denen der Wanderer begeg
nen kann, wenn er lliick hat. Wei
ter hat nachts sein Wesen im Walde
noch allerhand vlerfüßigeS räuberi
sches und diebisches Gesindes, vom
Edelmarder bis zur Waldmaus her
unter. Da huscht eS und raschelt eS
und gibt gar sonderbare Töne von
sich. Doch solches Rascheln und sol
cherlei Gelispel kann mitunter auch
von Waldgeistern herkommen.
Wenn die stille, bange Nacht vor
über ist und der Tag aufdämmert, o
wie entzückend ist dann daS Erwa
chen des Waldes! So manches mal,
wenn ich auf Sommerfrische im Ge
birge war, bin Ich vor Tau unL Tag
aufgestanden und im Bergwald um
hergewandert, um . den Morgen zu
begrüßen. Ein ganz eigner Schauer
überkommt einen dann, wenn zwi
schen den Wipfeln das Frührot auf
uglänzen beginnt, es anfängt in
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Suf dem rkatsif) brtfj ti Tönen.
Offiziere, meist Primaner, tragen Te
gen, die Unteroffiziere Seitcngeweh
re. Durch sandfarbene Leinen
Echlapphiite und durch Modellgekrhrt
für die Mannschaften loird die Aus
rüstung vervollständigt. Unter dem
klingenden Spiel des lTambourkorps,
das ebenfalls aus Eöhnen der Aade
gäste besteht, geht es zum Strande,
wo täglich ztveistündige militärische
Uebungen vorgenommen werden.
Schon nach wenigen Tagen .kloppen'
die Griffe auch ohne Drill. Dann
gibt es Fclddienstiibungen, die sich
ost über die ganze Insel erstrecken.
Zuweilen kommt es auch zu einem
frisch'fröhlichen Lagerleben bei selbst
bereitetem 2ee und gebratenen star
tosfeln. Alljährlich findet, am Lg.
August, dem Tage des Stistungsfe
stes, große Parade statt, die durch ei
nen höheren Offizer. der gerade auf
Borkum weilt, abgenommen wird.
Daran schließen sich nieist Jugend
Sandburgcn auf Worlum.
spiele und bei Eintritt der Dunkelheit
ein Fackelzug. Die Kompanie, die
durchschnittlich 120 Mitglieder in der
Saison zählt, hat sieb feit dem Jährt
IM mit der Schwarz'weiß.roten
Kompanie auf Borkum und der No
ten, Weißen, Notweißen und ,Ama
zonen"-stompanie auf Juis! zu einem
Schwarz-weißkioten Regiment verei
nigt. Auch auf Sylt ist eine stna
benkompanie gegründet worden, die
als siebente Kompanie txm Negimente
beigetreten ist.
Uebrigens wirb Borkum jetzt im
mermehr als Seefestung und Stütz
Punkt für die deutsche Flotte ausge
baut und größere Teile der Insel sind
Torkum: Die .Wlane KompWilk" bei
tcr Feldkück'?.
bereits abgesperrt worden. ES war
dieses nötig, um die zahlreichen Eng
länder von den Vorbereitungen fern
zuhalten, welche die Macimverival
iung dort trifft.
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die Mode für Launen hat, das Ist
doch schrecklich!" .Ja, meine Jrait
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