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(ehe der Einsamkeit. llillvrsichtiao ernerfutujeu über die verabewobttcr. nn ron der ZNiliz. T: eckige,, Schweizerinnen und die Ausnahmen. Teil und No-tel. - Das Emporziinzeln der Zirilisation. Cutstellende lzotel. bauten. Die Cririalisirunz des Bergsteigens. W" Ci' Win!erzug yj j mit, wtnn Gif htdH Unbt iüat in Dit tu);i'cij icnni troCfn, sagte mit tin Bc lannitr, btt bis Tchnxi, wie feine We ssenkafchk" zu kennen behauptet, und auch sonst so ziemlich Allel genauer al! andere Leute kennt. Aber ich bin manchmal eigen sinnig, und ich bereue nicht, es in diesem sallk gewesen zu sein. Nur fcai leichteste Eommerzeug habe ich mitgenommen, und ein bischen geftoren habe ich nur an einem sehr windigen INorgen auf dem ?!igi; während ich llber da! ölletschnmeer dei Montenvni bei Chamounix ohne Ueber lielzer hinweg getänzelt bin, ohne mir einen Schnupfen zu holen und ohne einen Cognac zur inneren Erwärmung nöthig zu haben. In diesem gesegneten Frühling wurde t eben auch auf den hohen Bergen im Mai schon früher warm, als sonst im Juni, und so genob ich den Vorzug einer warmen Vorsaison. Das will etmaS be deuten, denn wer die Schweiz blos ah rend der Hochsaison besuchen kann, hat vielerlei zu entbehren und viel Nngc wünschte? auszuhalten. Freilich, manchen Leuten fehlt sogar etwaS zum richtigen Reisevergniigen, wenn die Wagen und die Schiffe, die Hotels und die AuZsichts. Punkte nicht von Menschen überfüllt sind, sie wollen sich durch den übermäßigen An drang der Menschen fortwährend zum Bewußtsein bringen lassen, datz eZ sich um etwas sehr BegehrteZ handelt; es macht sie unsicher, wenn sie vom Kellner prompt und höflich bedient werden, denn wenn dieser Bedienstete viel zu thun hätte, würde er nicht mehr Lust verspüren. HÖ lich und dienstfertig zu sein. Nun, und wo nicht diel zu thun ist, da kann eS sich auch nicht um ein berühmtes, viel begehr tes Lokal handeln, also um ein Lokal, wo man gewesen sein muh. Sage zu kön nen. dafz man hier und dort gewesen ist, und womöglich zur besuchtesten Zeit, be deutet immer noch bei vielen Leuten den Hauptzweck der Reise. Sage ich Ihnen etwas Neueö, wenn ich hinzufüge, daß eS vor allem reisende Amerikaner sind, die .der Manie des Dagewesensem! besonder häufig fröhnen? Auf Schritt und Tritt habe ich diese Spezieö während der letzten drei Wochen getroffen. Zweimal begegn nete ich zum Beispiel einer sonst höchst netten Familie au Wisconsin, die, glab ich, einen Record aufstellen wollte, inner halb der kürzesten Frist die meisten be rühmten Punkte der Schweiz besucht zu haben. Zuerst kam ich mit den lieben Leuten in' Gespräch, als ich von Cha mounix nach Martigny fuhr. Auch sie ta wen von Chamounix, wo sie Vormittags um elf Uhr eingetroffen waren, und nun fuhren sie um halb drei schon wieder ab. "You ee," erzählte der pator farnilias, "we wanteel to "1o" Cliamounix, but we are duo in Montreux toniht." Und die Tochter machte kein Hehl daraus, datz ihr Chamounix doch eine Enttäuschung bereitet habe. Nein Wunder, denn sie ?atte ja überhaupt nichts Besonderes ge ehen, hatte nur ein paar gelangweilte Blicke zu den nahen schneebedeckten Berg gipfeln hinaufgesandt; jedenfalls war es ihr gar nicht in den Sinn gekommen, diese steilen Berggipfel zu besteigen, waö man einer zarten Amerikanerin ja auch kaum zumuthen kann. Als ich aber er zählte, daß eine Zahnradbahn einen in anderthalb bis zwei Stunden bis zum Gipscl bringe, und datz man dort sogleich den kolossalsten Gletscher unter die Füße bringe kann, da wurde ihr Gesicht doch ein bischen länger, und vorwurfsvoll Wandte sie da Köpfchen dem Bater zu: "Pa, why liln't you teil rno that'"" Aber Ta" Hatte offenbar blos den Necord im Auge gehabt, Ankunft und Abfahrt also nach Maßgabe der Schnellzüge fest gesetzt und von vornherein den Gedanken cn überflüssigen" Aufenthalt perhorre, gilt. Von seinem Standpunkt aus hat er ja auch recht' wenn er nach Hause kommt, kann er im Club erzählen: Ich bin in Chamounix gewesen"? "I havo done Chamounix", und das ist schließ lich die Hauptsache. Anderthalb Wochen später traf ich die rapide Familie auS Wisconsin auf dem Bierwaldstätter See. Eu machten die Rundfahrt die etwa '-"sirnvA J DEf? vier Stunden dauert nur mit, weil sie die Zrit bis zum Abcndzuge tod!sch!agen wollten. Natürlich waren sie auch hier, in Luzcrn. erst Bormiltags angekommen. Ich war ganz starr darüber, daß sie in diesem Paradies nicht einmal dierund zwanzig Stunden verweilen wollten, aber der Bater legte nach einigem Zögern seine Gründe dar. Tie waren allerdings un widerlcglich. Sein Freund Pcrkin! in Chicago hatte ihm gesagt, in Luzern dürse man, wenn man etwas auf sich halte, nur im.Schivtt zerhof" absteigen, er möge sich aber nicht verblüffen lassen und den Leuten einfach den halben Preiö für's Zimmer anbieten, den sie verlangten. Wisconsin gedachte nun in Bezug auf Smartneß" nicht hin ter Illinois zurückzubleiben, und als ihm der Manager deö Schweizerhof kurz mit theilte, daß der niedrigste Preis für ein Zimmer zwanzig Franken betrage, daß der Morgenkaffee mit fünf Francs be rechnet würde u. s. w. u. s. w., war ihm der Mann auS Wisconsin vollständig ge wachsen und bot ihm von allem die Hälfte. Dann muß wohl eine etwas peinliche Pause gefolgt sein, denn hier wurde die Erzählung des Wisconsiners ein wenig unwirsch. Er sei ein Amerikaner, er lasse sich nicht über's Ohr hauen, er bezahle keine .Fancy-.Preise. hatte er dem Ma nager geantwortet und ihm dann stolz den Rücken gewandt. Warum er dann nicht mit seiner Familie in ein anderes billigere Hotel gegangen sei, fragte ich erstaunt. -Xa Sir", sagte er emphatisch. Pektins habe ihm die Versicherung gege ben, der Schweizerhof fei das einzige menschenwürdige Hotel Luzerns. "But I bet you", fuhr er fort, Perkin hat auch mehr bezahlt, als er mir erzählt hat!" Höchstwahrscheinlich: aber wa gehen mich Perkins und die Zimmerprcise im Schweizerhof an, wenn ich in zehn ande ren Hotels just so gut für weniger als die Hälfte Geld aufgehoben bin? Nach Lu zern geht man wegen der Natur und nicht wegen der Hotels! Aber das ließ fich mein Freund aus Wisconsin nicht ein reden. Selbst der Azenstein und daö Rütli konnten ihn nicht auf andere Ge danken bringen, und um 7.40 reiste er mitsammt seiner Familie wieder ab. Will man ein Land wie die Schweiz aber da ist ja ganz falsch ausgedrückt, denn ein Land wie die Schweiz giebt's ja garnicht, die Schweiz ist ja nur ein mal dal Also will man die Schweiz mit Genuß bereisen, dann kommt nicht viel aufö Winter oder Sommerzeug, über Haupt aus' Zeug an; höchstens, daß man davon so wenig wie möglich mitnehmen soll. Allerdings braucht man nicht wie ein Bagabund gekleidet durch' Land zu fahren; aber ein Köfferchen, da zwei Anzüge und Wäsche enthält, ist völlig ausreichend. Den dritten trägt man wäh rend der Wanderungen auf dem Leibe. Und dann giebt' hier die schöne Etnrich tung, daß man sich gar kein Eisenbahn billet zit lösten braucht, um sein Gepäck weiter expediren zu können. Man schickt's also einfach vorauf. Kommt man dann Abends todmüde per Schiff, per. Rad. per Automobil. Per Postkutsche oder auch pr pIs apostolorum in' neue Quartier, dann findet man seine Hab seligkciter, gleich vor, verschönert sich nach Kräften mit Wasser und Seife, wirft sich in ganzen oder halben "vnin dn-tm" und geht wie ein "ntlomun" zu Tisch. Hat man endlich nach dem Diner noch die nöthigen physischen Kräfte und hin reichende Gelder beieinander, dann giebt eS genug Gelegenheit, auch noch den Lebe mann zu markiren. Im Kurfaal" oder Casino oder sonst irgendwo findet man immer Gelegenheit am stillstehenden Nou leite, bei den "Petits Chovaux" ein Hai be Hundert Franc? zu verlieren, und als Staffage fehlt es auch selten an ein paar galanten Weltdamen, die kühne Männer blicke ohne Erröthen zu erwidern der stehen. Diese Zuthaten findet man Über all auch schon zur Zeit der Vorsaison, nur sind sie dann noch nicht so reichlich und aufdringlich vorhanden wie später. Ueb rigenö kann ich an dem Pferdchenspiel nicht ohne weitere Bemerkung vorüber. Gewiß, der Umsatz ist nicht bedeutend, 1, I, l.UJ... u.iiM ii ii in i ii ii .m , ' , , ".V:,.,,- . J V ''if:)' J77n U ' 's riiH! jjni- 1 i 4.AJ.,.. m m C f.4 As ""; ," .-" g9H! . r . . , ' ' ' "- -" " "'"""L i und bei diesen Einsätzen von einem Franc oder zwei Francs selten sah ich mehr setzen nimmt es schon eine geraume Zeit, viel Geld zu verlieren. Aber daß man es verliert, ist von vornherein aus gemachte Sache. Ich hatte stets das Ge fühl: wenn der Croupier ruft: "Ales Bioura, faitcs vos jeux", dann sind die Messieurs schon gemacht". In der That, da ist doch das richtige Roulette ein so viel chancenreicheres Spiel. Aber weil die kleinen Pferde" auf einmal nur wenig Hafer fressen, läßt man sie gewähren; auf die Dauer können sie aber recht theuer werden. Man soll in die Schweiz nicht nur mll 'wenig Gepäck, sondern auch mit wenig Pratcnlionen sayren; t weniger man von beiden mitnimmt, desto ungehinderter kann man sich an den Busen der Natur werfen, an dem sich auch der blasirteste Städter schließlich am wohlsten, am ge borgensten fühlt. Es handelt sich nur da rum, dahin zu gelangen; denn daö steht fest, daß dieses Hingelangen einem nicht etwa schon mit dem Eisenbahnbillet aa rantirt wird. So vulgär macht sich die Natur denn doch nicht' sie läßt sich über Haupt nicht verkaufen, sie verlangt ehrlich, ja kindliche Zuneigung. Wer die nicht mitbringt, dem enthüllt sie höchstens ihre Umrisse, hje immerhin hinreichen, auch dem 5uaenaaelten noch zu imponiren; aber um sich der Natur in der Schweiz wirklich nahe zu suhlen, mug man ?chon ein wenig Romantik in feiner Konstitu tion haben. Und die blüht wiederum nur auf, wenn man sich entweder in fympathi scher oder in gar keiner Gesellschaft befindet. DaS letztere ist allerding in der Schweiz, zumal in der Hochsaison kaum möglich: jedoch kann man wiederum eine umso zahlreichere Gesellschaft desto leichter ignoriren. Aber wehe, wenn einer dabei ist, der durchaus Anschluß sucht, der unter allen Umständen seinen gehobnen efllh len Ausdruck geben muh: da kann einem die schönste Aussicht verleiden. Schon der Monn am Fernrohr ist zuweilen ein Ent geisterungssaktor. so gut er'S auch in Erwartung eines reichlichen Trinkgeld meinen mag. Im Parenthese: aber die Fernröhre auf den hohen Aussichtspunkten ind meistentheils vorzüglich. !vcen chen sind auch in dieser Hinsicht sehr der ckieden veranlagt, aber ich kann ir nicht denken, daß eine Alpenwanderung durch noch so verständige oder gefühlvolle Ge spräche gewürzt werden könnte. Diese Felsen und Wälder sind ja so beredt, sie stürmen ja auch auf einen ein, daß jede menschliche Wort dazwischen nurstörend. nur entgeisternd wirken kann. Wie da freche Getön eine unverhofften. Grammo Phon kam eS mir stets vor, wenn irgend, ein guter Mensch und schlechter Musikant mir meine Alpenandacht störte. Neben einem wirklichen Freunde stumm dahin zu wandeln, respektive gemächlich zu steigen, zu klettern, nun ja, da mag vielleicht da Schönste sein: aber in Ermangelung von stummen Freunden bleibe ich lieber allein mit mit selbst. . , -. ...-.,.r . s'-'":" " ' ' ' i',t ( I. t , ... . - ' , ' , : . ' 1;. -t ' " ' ... .''-'.....'.,., . .4 -'.... t r . -, ''"-.,, MONTBLANC AF yJJ P?i ' ;: rzg? I(yim: '7 rr yyhr v. ,i- Wv. Sl -' r&- - '. f ; ;- -"X K S't " 2?A t i i , & ' c Hr nirf& ' :v y--: J-k:-f " r-' -. i ' :.'-....... - v , 'K - , ." '-,.,,. T - '. i w VAs.',. ' . -jrv-v" "'"TTT" , l' ' ,', vv ..,.. f ' v4.-;.. xtSrJ 1 . Tyr --w - ' .r--.' s-:-7 't-..".-!' f ' ' V ' ' - , ' ' " " - XW'&$ Qi Wuiu 'Sbs .''0" ifAf ' , Z-n, . 1 iJt ,iM'7: ' ? 7 A'M " 'I ' I i ' ..' ' ' "v ' . "' .'' - ' . , . ' jZr3S?Z"i ;v---:-;Bkm-.;,1-:.: .. 7 : -I r ' . : . r-i, . ' '& :- ' .: -t f V- rfrhrj ;-y - jff . . ' , I in -r,!" fjs 7,n,i ii it"- , s j, ! " .. .mFtt'mZS?'-'Z.- ' &'Li& A js i----rr:.T.7--.vj lwr?is.i" .i : ifc-vri-' . ,1 ii um in ii.nnnn-.imim i, ,, u - . i . . ..--' 1 - lS"!" - hI'Ws i-- - r ttfl-L , rr .U r 4n, LUZIN UNO PLATU2. Sehen Sie. das ist der Unterschied zwi schen der Natur und deren Nachahmung. Erblickt daS Publikum eine grandiose Ge birgslandschaft auf der Bühne, so bricht es in Applaus aus. muß darüber reden, Bemerkungen machen, und der arme Kritiker muh sogar darüber schreiben. Stehen wir dieser Natur gegenüber, die kein Pinsel festhalten oder nachahmen kann, dann reden höchstens noch die Nar ren, die anderen aber werden stumm. Schiller konnte uns die Schweiz schildern, die ihm seine Phantasie vorträumte ; hätte e, die Schweiz mit eigne Augen gesehen, Würden ihm die Worte gefehlt hoben. Ich habe Glück gehabt, und wo es nicht von selbst sich einstellte, habe ich eö eben ein wenig korrigirt, habe mich vor zu dringlichen Bekannten aus dem Staube gemacht und bin meiner eignen Wege ge gangen; manche herrliche unvergeßliche Wanderung habe ich allein gemacht, die von keines Menschen Wort entweiht wurde. Kann e? überhaupt Menschen geben, denen die Felsen und Eisgipfel der Schweiz nicht zu einer Aufforderung zur Ein samkeit werden? Oder aber man hat an sich Furcht vor der Einsamkeit, was so viel bedeutet, als Frcht vor sich selbst haben. Ibsen stand sicherlich, in Gedan ten, auf einem einsamen Alpengipfel, als er seinen Volksfeind" die Worte sagen ließ: der ist der stärkste Mann der Welt, der allein steht!" Aber der Stolz der Entsagung, die Größe der Einsamkeit und der Nord wind aus den hohen Alpenbergen sind nicht lange uszuhalten; und trotzdem uns in namenloser aber deglllclend Ueber Hebung hier oben da Gesuhl de Ueber menschenthumö angepackt hat. un näher gekommen fst, als je zuvor, treibt eö uns doch schon bald wieder hinunter in die wärmeren Thäler, in die warme Nachbar schaft der alltäglichen Menschen. Und wenn wir dann auf einer sanften Trift die Glocken der weidenden Kühe hören, packt un veränderliche Menschen ein neue Glücksgefllhl. und beseligt, beruhigt strecken wir un in'S duftende Gras. Bis 4vir dann ganz zu Thal gestiegen find, haben wir unseren Frieden mit dem ge meinen Menschenthum schon so vollstän big und vorbehaltlos gemacht, daß wir dem ersten Besten ein fröbliche Grüß doil" zurufen und un auf einen Abend im Kreise fröhlicher Genossen freuen. Merkwürdig, je höher wir steigen, desto tiefer scheint unser Empfinden und Den ken zu werden, und dann wird beim Ab stieg un sere Stimmung immer gehobener lauten Fröhlichkeit. Diese Alpen t eben auch noch die unvergleich die zur Welt ha liche Eigenschaft, daß sie un kräftiger und schleuniger zum Bewußtsein bringt, auö tvie vielen Räthseln sich die Menschen kreatur zusammensetzt. Doch nein, auö wie vielen, da ist. nicht zu ergründen; daß wir au unzähligen Räthseln beste den-, da wird un in den Alpen klar. Der bloße Auf und Abstieg läßt un in nerhalb eines einzigen Tage eine Skala verschiedene' Empfindungen durchlaufen, m , tf"f' v j - ., , . ü viT& ) ' y' - .' jj"-"' ' - Wie wir sie im gewohnten Flacblande so reichhaltig und nachhaltig kaum im Laufe eines ganzen Jahres zu vermerken haben. Aber wenn das Alles bet den Alpen bcsuchern, oder wenigstens bei vielen von ihnen zutrifft, so werden wohl manche Schweizer, denen die grandiose Natur täg liehe Brot ist, geneigt sein, das für Ueber schwänglichkeit zu halten. Man muh. wenn man ein ganzes Volk abschätzen will, wenn man seine Hauptcharakteristika aus zufinden sucht, ganz besonders davor auf der Hut sein, eine individuelle Erscheinung gleich für einen Typ zu halten, und aus vereinzelten Typen auf ein ganzes Bolk zu schließen. Ich werde also äußerst vor sichtig in meinen Bemerlungcn über die Schweizer selbst sein. Das, die Natur, das Klima, die Bodcnbeschasfenheit etwas mit dem Charakter der Einwohner zu thun hat, wird natürlich kein Mensch in Abrede stellen; ebensowenig kann jemand behaupten, Natur und Menschen seien in der Schweiz zu einem homogenen Gan zen, zu künstlerischer Harmonie verschmol zen. Nur insofern mag das zutreffen, als die Felsen und Menschengebilde auS hartem Stoff geformt erscheinen. Es ist ein nüchternes, fleißiges, dem Phantasti schen wie Kontemplativen gleich abgeneig tes Bolk, daö diese Wundcrschweiz be wohnt. ES ist gleichwohl das Volk eine Tell, der meinetwegen mehr Mythe als Geschichte sein mag. Es spricht aber t ... r'!.. cnr ! r. f frnni. cyon sur ein muu, oug in iciner xniie olcher Mythos entstehen konnte. Aber chon Herwegh sprach von dem , Land der Teilen, wesegnet mit Hviell,." Thatsächlich sind die Schweizer geneigt, seitdem die Touristen ihr Land entdeckt haben, ihren Wilhelm Tell im Sinne einer großen Anziehungskraft für CookTouri sten zu betrachten. So wird der Frei heitsheld noch viele hundert Jahre nach seinem Tode zu einer Wohlthat für daS geliebte Baterland. Die Freiheit selbst hält man aber auch noch hoch, und auf dem Brienzer See lieh der Mann am Steuerrade, die Zigarre während der gan zen Fahrt nicht ausgehen. , Selbst ein al ter römischer Republikaner hätte , nicht mehr UnabhLngigkeitssinn an den Tag legen können. Ob solcher Unabhängig keitssinn im Stande ist, bei der fchweize rischen Miliz die Manneszucht zu unter graben, kann ich natürlich nicht beurthei len. Ich habe aber nicht genug preußi " Jjj t ' ,'y l 'fl ' jj.. ---ix, t . " e , . - . MVl 'l 5 , -v- '.V"'.5 'X v'- i - -Yl .. . V i ' 1 - i . W - ' xi . V V"Vi ' 7i ! . "I ' ' ' ' w & ' Vtn. :ifiMMl.t1 Hl n !' Ü'ilf : gr r rl, u t (l!vif' r-i f (üttui, ti libm.''afil Wl ",' '! il I?q w k'iN'! Ni!'', t'd A I' !" i i -'t. " -f i r. .i j.-;t? ), k'i'n p',q ii.VnlI si'tt r. sifft d, U'?ftz' nt'U t-ti'4 lH(fi,i N'tilitn nftdn itiif!f!i - ViUx r-i-'f.i" hfl UlnMnt, ' I f an k, (.! ', !!'... r!t t-r, n! n-ftiti sie bot in nist IPffsleh'attj sink". I ölcnf, wit)n au dkm not-eii tl--.i::freich all, last ftar Pslf.t 4i4 Un a'r ch:ie w,!t,n7icht zum js,.ch h?kü!eklmm,n. siel ,! e'ekzlkich üntkk aHcrt Umslad,n zu Guns!en tt tü-, ijftit,n vicldolfit cul. llr.Ä die b.illftüHiitffnen Knaben, die ,t9.l Couil", findet man txl tor.ntac,! li&et oH auf liiuer iiiio sonstigen Uebungl Mvi.f,!,;,'.. Und dazu sird aiiiti die Cchwei jrr dikl zu eins!,, gewissenhafte Leu, all daß l diesen Mlllzdtenfl ,u ti,r Fant werden lasin könnten. Desgleichen nehmen sie' ganz gewiß nicht leicht mit der Regierung und Per waltunz ihres Ländchens. Ich habe so gar in Bern in dit Sitzung der beiden Häuser de Parlament hineingeschaut, und durchau den Eindruck der Busineß' haftigkeit und de Ernste erhalten. Da bei muß die Sprachmischung ein ungeheu res Hindernis sein. Man bedenke nur ein mal. daß dieses Ländchen nicht weniger als vier offizielle Sprachen hat. und daß mithin im Parlament deutsch, französisch, italienisch und romanisch" gesprochcr, werden darf. Jeder Abgeordnet hat da Recht zu reden, wie ihm in seinem eigenen Kanton da Schnäble gewachsen ist. Kön nen die anderen ihn nicht verstehen, dann müssen sie sich an den offiziellen Dolmet scher wenden. Thatsächlich pflegen die Abgeordneten aus Graubllnden roma nisch. die auö Tcssin italienisch zu spre chen. Teutsch und französisch scheint so ziemlich jeder Schweizer hinreichend zu rv i ' .-"..V 's,"- I - Vv . 5 ' . 1 -- '. v - i - i S'i 'c '' '' , -t - 1 -ny?TLt' . t.'"''" ' 44 ' , U --y i t-.f rsf ( Vimrim?. X X JJ:: X ' Imi .- : i '. l' rj ', i verstehen. Aber wa wollen Sie: in In terlaken erzählte mir eine Kellnerin beim Pilsener Urquell, daß sie alle deutsch, r rf je r jc . i Jf -i. ranzocq, engiiicy uno ivomogucy riioas talienisch sprechen müßten, sonst bekämen ie überhaupt keine Anstellung; die An tellung bedeutet thatsächlich kaum mehr, als die Berechtigung, sich von den Gästen Trinkgelder geben zu lassen. Und üm solche, meist gehaltlose Anstellung zu er halten, muh das arme Mädchen in sol chem Grade Polyglott sein! Romanisch" habe ich niemanden spre chen gehört; das schweizerische Französisch habe ich in Gens, Lausanne, Montreauz u. s. w. sehr klar und schön gefunden; nur verstehe ich die meisten Schweizer nicht, wenn sie anfangen Deutsch zu spre chen. Dieses Schweizer-Deutsch hat ganz unirdische, oder richtiger unterirdische Klänge, er hat Löcher wie der Schweizer käse, schwitzt auch ebenso, und seine furcht baren Gutturallaute klingen wie eine praktische Uebung zur Kropfbildung, Er folg garantirt. Damit Sie nicht den Vorwurf erheben können, ich sei denn doch zu voreilig in der Beurtheilung der Alpenbewohner, will ich auLdrücklich bemerken, daß meine Ansichten und Aeußerungen keineswegs blo auf den Erfahrungen dieser paar Reisewochen be ruhen. Auch ist mir Wohl bewußt, daß das Schicksal dieser alljährlichen Frem den-Jnvasion neuerdings sogar einer zweifachen, einer Winter und Sommer Invasion den Charakter und besonder den äußeren Habitu der Bewohner stark modifiziren mochte. Bor allen mußte ihnen die etwa vorhanden gewesene Naiv! tät im Verkehr mit einer so buntscheckigen Menge abhanden kommen; sie werden vor sichtiger, gewinnfreudiger und prosaischer geworden sein. Die Touristen mögen so gar von Habsucht sprechen und vergessen, daß sie selbst zu Haus auch vielleicht ein wenig habsüchtig sein mußten, um die Reisekosten zu erübrigen. Dabei sind manche von ihnen noch nicht einmal im Stande oder ernstlich willens, die erhabe nen Eindrücke so recht auf sich wirken zu lassen, müssen also den Einwohnern bis auf das Geld. waS sie dort lassen als ungewünschte Eindringlinge auf und mißfallen. Der Schweizer ata, der sich seine politische und bürgerliche Freiheit wohl verwahrt hat, der den Bogt seine Rechnung mit dein, Himmel hat machen "Av ' ' i i f. - );i - ?if tf !'', '.,,,' fi r- lfMtf1 t""'1 ?!. 1-,! Y't !' 5 r, ' ! ( s .' ?!..,. ,... Kn .j'ii ,,-ft c '". tv.i, d'Zj 'rt, tu ", r' i!7!'k pi' ti '? d" n'"f k.v'rt flT.'j dann H't4 n t"t. !; ;. -tt df !;.'!! lrt-i un, sinken, nd zrv i, I.i ;.' f-m Kap'I.il. nu I, SssssN C knr'ki'k C l k v d-i it k ' i i n (.m,k. ; t ',(1. , , -x " - ! (,,. , I'? f'r !' V! d'f C t Ttht t -t y"v,s, !' ! '-, t '1 I, !'!-.'. I 1 V -.1 r I k'k ' rf U ftft UN tnl S'un.-,s.,?bud, in fl".;-;'!ten s h i(iril:ich nur ?!,:i'?ni.!l, 1 iube, in f'?--tifl.' !i: 'l'.'nl n.i! d ,?!.,?. !, s' VU diese 0!vnr,nk?!.ft s.,ndkl is). Akn s.i h die Plik'i.'anom'k der Land s.baf, fvltsl ist sieü'-mreiie duifi da, To nfiensXiJf.il, dal tt,f( hntliAf Land k troffen .alierirt lrctten. Xif Hotel sind irn Laufe der Jahre Immer hchei hinauf gekrechen, und ihre zum Theil tfd;t mzsti gen und plumpen Gklxiude beirgen in d! hohe, grofie Nalur oft ein gnz fremde Element, kleben eine entstellende Civilisa tion.E!ikeIte auf Linien, die von der größten Künstlerin Natur g'z?gk waren. Just um un anzuzeigen, daß et nun auch hier mit der Bollkommenlzeit au ist, da der Mensch mit seiner Qual dahinkam. Auf Rigi.Kulm kann man den großen Hotelslecken von unten deutlich genug mit bloßem Auge sehen. Zur Strafe dafür so hofft ich stehen aber diese Höhen Hotels auch während der hohen Saison meist halb leer: im vorigen Regen.Som m sollen sie sogar fast ganz leer geblie den sein. Ueberhaupt wird dem Reisenden da? Bergkrazeln in der Schweiz jetzt gar zu bequem gemacht. Die Götter hatten gerade vor diesen Hochgenuß den Schweiß ge setzt, nun kommen die Ingenieure mit ihren Zahnrad und Schwebebahnen und osferiren ihn schmerzlos. Gewiß, nun können auch die Lahmen und vor allen die Faulen die schönsten Aussichtsvunkte er reichen, aber die ganze Bergsteigern wird dadurch doch unsagbar trivialisirt. Und dann die elektrische Beleuchtung der Berg gipfel an schönen Abenden! , Allerdings. r.rjii -i M. . c... ..... i. vi uuiiru pearcuiignc, uus man vom hohen Gipfel fallen und auf dem Spiegel des Sees hin und her tanzen läßt, ist für eine kurze Weile ein ganz amüsanter Scherz, aber mehr ist e nicht. Ein Kranz von Glühlichtern aber, der sich um den Gipfel eines finsteren Berg riefen legt, ist weiter nichts als ein blöder Luna Park'-Effekt. Dagegen hätte ich mir doch eine Sensation gewünscht, die uns erst die allerneueste Technik verschaffe kann: mir die Berge aus ebenbürtiger Höhe vom Luftschiff aus anzusehen. Aber leider war die Luftschiffhalle in Luzern noch leer. Wenn diese Zeilen gedruckt werden, wird sicherlich ein Luftschiff dort fein und tägliche Fahrten unternehmen, aber so lange konnte ich leider nicht war ten. Natürlich werde ich mich hüten, irgend welche Reiserouten durch die Schweiz al die genußreichsten, die lohnendsten vorschla gen, denn ein jeder, der andere gegangen! ist, würde da widersprechen dürfen, ein fach weil alle Routen des Schönen die Fülle bringen. Immerhin würde es schwer fallen, eine Streck wildester Schlucht Romantik zu finden, die sich mit der mehr stündigen Eiscnbahnfahrt zwischen War tigny und Chamounix vergleichen läßt. Wohl aber möchte ich jedem, der die Schweiz besucht, den Rath geben, die Bun dcshauptstadt Bern wenigstens für einen Tag zu besuchen, denn in ihr konzentriren sich die Schweizer Eigenthümlichkeiten. Schon ihre Lage, hundert Fuß über dem reihenden Fluß, an dem sie gelegen, ist ur schweizerisch: man kann innerhalb der Stadtmauern schon recht ansehnliche Bor Übungen für das Versteigen machen, und Landschaftsmaler brauchen die Stadt gar nicht zu verlassen, wenn sie auf neue er giebige Motive fahnden. Ein Blick von der Nydeckbrücke auf den alten tiefer ge legenen Stadttheil mit den verwitterten, direkt an die ticfgrüne Aaare Hinangebau ten Häusern muß das Entzücken jeder ma lerisch veranlagten Phantasie sein. Und dann wieder das Festgefügte der Häuser in den langen Straßenreihen! Wie lauter Festungen sehen diese Häuserreihen au mit ihren massiven, stämmigen Steinlau den. Allerdings erhält man auf seine Wanderungen durch die Geschäftsstraße wenig frische Luft U. athmen, denn die Bürgersteige sind, eben durch diese Stein lauben überdacht und von der Sonne ab geschlossen. Und da sich nun in den Stein lauben ein Kaufladen an den andere reiht, nicht olle aber mit Parsllmerie, sondern manche auch mit Käse zu thun haben, entwickeln sich dort recht penetrante Düfte. Ich habe mich aber auf diesem Ausfluge in die Schweiz nicht bloß mit der großen Natur und den- etwa kleineren Bewohnern de Landes, ich habe mich auch wie da nun einmal mein Schicksal ist mit Musik und Musikern in der Schweiz .beschäftigt, habe versucht, aus zuspüren, weshalb diese Land gerade auf Musiker von Wagne? bi aus, Bade rewski 'einen solch' unwiderstehlichen Zauber ausübt, und von dies Beschäfti gung will ich Ihnen da? nächste Mal zählen. Aua7Ust-.SpVth, t