f-. v-vi I ; J fiißl l ; ,y tilHu'mv ) J Wf stttsjcljlvttllg. rr i!Kr üjn'i :h kiji (tt 1 f M, rt 3 f jd-rtf fr DU rftiff'i.if Jjli nifr, f JUt, ! ? . "I tf , , r f I' V , -I "; " " I f I, 1 ,i 5 ! I ' f ( ! f t Vt ! ' . . ' " ?. ! f f i - jr X i - i, , I !' :: f li 'V I? i - ' u ' ' i 1 1 - ' l ii ...C 'V " r . .1 I. -V i'-J f JL '--t,-., r : ' 7-! J ' z V I I " c f -, k t ( . l ' r . f l . f t ht Vr:fr 1 LUV-fz rv li'il.'l N 1 ,t - ?, rj is ' "5 ' '-'i ?. !"! (f'n'-n p z,' ' I , Sf 7 ! .' 1 u-f .'.tni 1 ! ! ( Ä 'ffji' tf p 2 j1 d : !.. .:.: J4 !k J1 , b ) t i 2i(jbj f:Mi iuin "'. r :4 l.v. tiit rr! t'n t.iinil til (milkiM !.?,.!. i s ' k k "i d :i i'.'tt vil , .. c,1 tu u: i Ii : ;,: i m r-v ,! E..5 Cii! '!'! iiütrfa Im N:k, Ist l ;i v t !i ,J,.T.irj -,'"9 oll; tUf ritten s f. (' Ihfirt, jp1 unö 2 r, tt r-t skk'zA,:n. tüii a,;t) r t L'iIi-tftit pffittfrt. C'Ijj-u VI. anftnj lbJl ich ,'k:,!,:l i;;t.f!-.U:t, joat d'k GKich f:. i'.l twt I Jituanie mit dkm tari-jffäjrt und Ut n VI., lotn P,dk?. Ufb all :'.-:Strr in tBitMtn larül !8H dkk ü't b.i Aön-ei rat Pcr!,igl txf hr 'ii d:c furnr-ürn fcfcrt. fcjh !Pra f.: ji, rn r. iot in 6a all sunijaltn: einer !.rik jsüriiiireicrt UZit. I'.t ffvlgk 'tn trat, dak Srahlifn lia Don Vor l:iv.t cr.j kiS sagte und den Statthalter '.ni ycbro am 7. extkmlxr 1Ü21 zm JisÜi-r trn iProfiarn erbeb. v'-n L. Nodimber 1683 wurde nc.Si e?zÄl!,-,g?rn Abdankung M leZtcn Jl.ii f'vi, in Braülicn die Rkpodlik erklärt. Sell-siserLändlich blieben such der jungen Lil-publil innere Wirren aller Art nicht e:wZ7t. V.3 tl ihr gelang, sich als eine felSficndiee Mafien behaupten ju können. Lr-silZen ist umstritten nicht nur die eri'fjte, fonbern auch die reichste Republik e?nz CüdzmerikaS. welche eine ungeahnte Z-.!'unft bksitt und eine große Rolle u fsie'en berufen i. Seine Rcichtbümer sind ungeheuer vielfältiger Natur. Mine ralien aller Ärt. unier welchen Gold und sndkre Edelmetalle an hervorragender stelle fkdkn, sowie ertragreiche Tiamant gruben sichern allein schon dem Lande eine l-kdkuicnde Einnahmequelle. Zur Zeit siklizn allerdinaZ die Naturprodukte wie Nohgunnni Kaffee. Farbhölzer n. s. w. s?h, .enan. da für die Gewinnung dieser Ler!?äl!n!smäfzig viel weniger Kapital notwendig ist, als zur Aukbentung der reißen Mincralschätze. Von den immensen Reichthümer Bra silicnZ kann sich nur der ein halbwegS zu treffendes Bild machen, der monatelang das Land nach allen Richtungen, abseits tet großen Heerstraßen, durchstreift hat. vermessen aber wäre ek sowohl do mir wie auch anderen Reisenden, die das In nere Brasiliens durchstreift haben, die vorhandenen Reichthümer abschätzen zu wollen, denn noch sind die Hinterländer diel zu wenig erforscht, um auch nur eine annähernd zutreffende Abschätzung zu er möglichen. Tie Kiistcnzonen Brasiliens sind natur emäß viel weiter fortgeschritten und die Häftn Para. Pernambuco. Bahla. Rio de Janeiro. CantoS usw. bilden schon löngst bedeutende Handelsplätze. j Für die Ler. Staaten hat Brasilien von allen südamerikanischen Ländern unstrei Die Wckelörücke. Humoreske von Alwln Römer. Die .Nickclbrücke" findet sich auf deut scher Erde und führt üb die zuzeiten bösartige Trutz, von Deppsdorf hinüber nach Trutzingcn. Bald hinter Trutzingen liegt die große Stadt, die die Deppsdorf mit Milch und Butter. Eiern, Geflügel und Feldftllchten versorgen. Sie haben daher die Brücke sehr nöthig. Ehemals war sie aus gutem Eichenholz. Alö da aber endlich morsch wurde, mußte sie erneuert werden. Die Deppsdorfer hatt geglaubt, ihre jenseitigen Nachbarn wurden die Hälfte der Kosten dazu auf bringen. Da diese sich aber ausgerechnet hatten, daß die Deppsdorftr durch ihre Stadtwkge die Brücke zehnmal fo oft in Anspruch nahmen als sie, fo verlangten sie. daß Deppsdorf allermindesten vier fünftel auf sein Konto zu nehmen habe, und thaten solches trutzig kund. Da letzte Fünftel wollten sie allenfalls tragen. Ab nicht einen Heller mehr. , Die Deppsdorftr hicltta das für eine elende Knickerei und brachen die Verhand lungen ab. Sie wollten die Brücke dann lieb ganz au eigene Mitteln bauen, kteich genug waren sie ja, da sie eine xeaäüLollen. rationell aufgeforsteten Wald 1 U-n. Sie konnte sich' also leisten. L';'nn auch natürlich mit Grimm und kroll! Hk Trutz'mg aber, dir schon lange rt tat Feuerspritze nöthig , hatten, Vtrtkn da verschmähte Fünftel a und ;,ifi:rt sich ei Wunderwerk 'von so l t'licher Größe rnd erwiesen Güte, ii'? cille Flammen auf den Küchenherden N f kiklica, wenn da Vehikel nur :. : I S-t p !1 l1,' t r.,-t''s: 1 tv It ' 1 e-i r b? l. , i i ' Ttt s t. V T""!i"tfi.j!i' i'f't -i t i'i f - f, ; ( rf tf ttt ' i, !'( , ?!- i ! ß i hfUiUn. !-'"n si-d t1 : .Tt-;!'1 M V.c5l ti?v, ?''.t, n ?f ,(s-N. dkM et'i:i?, ti llen trn JüVe ihj kiU tu iitv? ( n (?!,Tün lur, ft(!,:4lfB rt'"n. L ! ".-.y di, st. !- ki.s d '! h b-!e rcck ,1 K,- ,,, inlidi fi .'ii, tSe Ua( sin rn-n .!' cMUUn nif, tküd fcyttet K-rtjfs'srütfn lein. ?kt Inrrn Vitu f'riaff:'l -V i!ri f !; ',! OfSHiet jardn;f;;Jr(!i1il fir.'lt f?fSift;t ';fTU3rn. und fir.j f; t3 rat(-.tlarM. tu$ die KubtrU Ruijnifgt!on M'twijf (Hr,4 (n'l C irn, rewüntft lffsr.dnl tu N-atfiVn ftedliingen !n Cu5 PrcMien f;r! g'üitea h:ben. adertrfeUl oter trazt auch die p,el7. r.o U'if iatfrüt veralttte Ksionls!is,-mkidode daran die schuld. Vlan hat in lörastl'wn kider denselben fJitVfT begangen, wie in vielen anderen latinoameriZtinis,rn Ländern. namiich den La!lru7,der!dksitz zu Ugun ften ttt kleinen Siedler zu begünstigen. Nur zu rst wurden die Slnsiedlungen der deinen Kolonisten 'I SiiesZinder behan belt. ohne doh man dabei bedachte, daß gerade der kleinbesitzende Mann, überall und zu ollen Zeiten, sich noch immer all die stärkste und zuverlässigste Stütze der staatlichen und oescllfchaftlicbea Ordnung erwiesen hat. Brasilien sowie alle llbri gen dunn besiedelten Länder können sich überhaupt nur dann zur volle nckth schaftlickkn Höbe emvorschwinaen. wenn sie die Einwanderung und Lesiedelung mit allen Mitteln fordern. Tuö muk aber s, geschehen, das, der klein-besikend. Mann den atifundienbesitzern gegenüber. wenn nicht erade begünstigt, ss doch zum mindesten gleichberechtigt gestellt wird. Wer hat denn den Ber, Staate zu solch' neitgem AiniDwunge yauptsachuch der holfen? Sicherlich nicht die groben Grundbesitzer der Slldstaatrn, sondern der besitzend Farmer stand der Oft, Nord und Weftflaaten. Vor allen Dingen muh man sich auch darüber klar werden, der zivilisatorische Werth bei kleine sto loniste hundertfach gröker ist. alö der deZ grohe PlantagenbesiKerS je sein kann. Dmch da engere Kusarnrnenleden de? Kolonisten mit dem Volke leistet er allein schon dem Lande Kulturdienste, die der Großgrundbesitzer, durch die Verhält nisse gezwungen, diesem beim besten Wil len nicht leisten kann. Die Ansiedelungen von Deutschen in Rio Grande do Sul. Santa Catherina und Sao Paulo sind von Feinden und Nei der de! DeuschtthumS häufig sehr scharf kritisirt worden, indem behauptet wurde,, Deutschland all politische Macht verfolge mit den Ansiedlern deutscher Rasse dort, egoistische Sonderpläne, welche mit Grün i düng einer reichs deutschen Kolonie enden j würden. Daß ei sich hierbei um gel rechte antideutsche Hetzereien handelt, ist! jedem bekannt, der die einschlägige Ver hältnisse Brasilien kennt und Deutsch! land Politik verfolgt hat. Den wirk' von weitem die Torfstraße heraustasselte. Deppkdorf nahm keine Notiz davon. Seine ftnwillige Feuerwebr folgte auch der Einladung nicht, ol die Spritze ein geweiht werden sollte, wozu d'k Trtzinger ihren alten überflüssig gewordenen Back ofen in Brand steckten. Aber gegen die Brückenweiht der Deppsdorfer war' nach her doch ein .Pappenstiel', weil da ein Regierungsvertreter eine lange Rede hielt und dem Ortsvorstand eine Mdaille auf die Brust heftete, während die halbwüchsi gen Burschen des Orte Viktoria schössen und daö Freibierfah heimlich anzapften, daö der Dekorirte schon vorher hatte hin ter den Brückenkopf rollen lassen. Die Fidelita trat dadurch natürlich um so früher ein, und der Regierung kommissar hätte mit sämmtlichen Tepps dorfern Brüderschaft trinken können, wenn er sich nicht beizeiten übn die neue Brücke wieder in. die Stadt gerettet hätte. Aber er hatte ihnen beim Abschied wesiz ften ttwa versprechen müssen. Und die Versprechen vergaß er nicht, wie daS den Herren von der Regierung mitunter passt ren soll. Er hielt Wort: die Deppsdorfer bekamen die Erlaubnis, ein Brückengeld zu erheben. Alle Gemeindemitglied hielten selbst, verständlich freie Passirscheine. Aber jede Barfüßchen, da au Trutzingea oder von ander woher über die schöne, neue Trutzbrllcke wollte, mußte seinen Obolu entrichten; jede Hutzelweibchen mit mühsam zusammengelesenem Reisig auf dem Rücken hatt seine zwei Hellerlein au dem welken Beutelchen zu klauben. Und kam gar in mit Pferd und Wa, Dr touro VV. Ivir:r;;;:t;r 'Jit t " ! : !l i! v'ii -.- - t--- '' 3 . i 4 - . eK - v Jr ' .. jnr4 .w : JfrcnuC' Ocufr.Ql Tp cZc Janeiro lichen Kennern der Verdältniffe ist auch sehr gut bekannt, daß alle dort aniassigen Kolonisten germanllcker Raffe sich s.cn langst ol! freie besitzende Biirger ihr? neuen Heimatdlandes fühlen und auch ab solut keine Sehnsucht verspüren, unter deurschc Oberkteit zu kommen. Meine an Ort und Stelle gesammelten Beobach' tungen haben in mir die Ueberzeugung wachgerufen, daß der Tutsch'B?asiliancr in der Stunde der Gefahr sich genau fo willig und tapfer für fein neues se'.bstge wählte Heimathland schlagen würde, als e seine StammeZgenosjen in den Ver einigten Staaten gethan haben und sicher wieder thun wurden, wenn e die Noth verlangte. Dr. CriSpin Wira von Rio de Janeiro, ein Dollblut-Lrasilianer von nationalem Rufe, schrieb vor einige Jahren über diese Frage folgende: 3äB, an seinen Sitten, seiner Sprache, feiner Religion und der liebevollen Ver ehrung seiner Vorfahren hängend, be wahrt der Teutsche bei un, durch Gene rationen hindurch, die charakteristische Eigenart seiner Rasse. Ich kann keinen Grund dafür finden, von den Deutschen, die in Brasilien lebe, zu verlangen, daß sie den in ihrer Rasse liegende Zugende entsagen sollen. Al die LndeSpresse an fing, auf die auskommende deutsche Ge fahr aufmerffam zu machen, hielt ich et für meine Pflicht, die besagte Gegenden zu bereisen, um an kr Hand von genaue Daten, die ich zu sammeln gedachte, bei der Regierung vorstellig zu werden, da mit diese die drohende Gefahr rechtzeitig abwende könne. Auf de Reisen durch die von Deutschen bewohnte Ansiedelun gen mußte ich mich aber sehr bald davon überzeuge, daß die demiche Gefahr nicht ge, den schröpften sie glatt um zwei Nickel. Die Trutzmg machten etwa verdutzte Gesichter, al sie den Schützenpoldl mit seinem Seitengemehr am Brückenkopf pvftirt fanden und ihm sein bedruckte Zettelchen abkaufe mußten. Ein paar kehrten sogar wieder um. Wären sonst kaum rechte Trutzinger gewesen. Aber nach und nach schickte man sich doch dar ein. de Deppsdorfer Brückenzoll zu zah. len. Nur zur Nachtzeit sausten manchmal die Fleifcherwägklchen mit ihren flinken Pferden am Schützenpoldl vorüber, noch eh er au feinem Häuschen am Brücken köpf die Nase herausgesteckt hatte. Da legre man bei einbrechender Dunkel beit ein Sperrgitter mit einem warnenden Laternchen daran vor den Trutzinger Ausgang. Die Deppsdorfer waren eben trotz ihre! Namen nicht auf den Kopf gefalle. Die Trutzinger hätten ihrem Name Schande gemacht, denn sie nicht versuch hätten, durch Eingaben und Vorstellungen daS Zollrecht der Deppsdorfer zu bestrei ten. Al er ihnen nicht gelang, schikanir ten sie den Schützenpoldl. der zwar da Pulver nicht ersunden halte, aber ein phlegmatischer Dickkopf war, durch aller band Lilien. Sie narrten ibn mit fal schein Geld, oder gingen in dichtgedrang ten Gruppen über du Brücke und freuten sich, wenn sie ihn betrogen hatten, bi der aute alte Voldl tro seiner Bbleama ganz giftig auf jede Trutzinger Gewächs war und seine Brückenwacht zuletzt yieik wie ein Grenzposten am feindlichen Ein fallsthore. Ganz Teppsdorf aber war deswegen stolz auf ihn. ... da schallte eine Abend der Schreckensruf durch die Dorfstraße: Fell rio! Ek brennt beim Eulenhofbauern! Feurio!" Nicht lange, ss fing auch der Depp dorser Küster an, die Sturmglocke zu läuten, damit die Nschborgememdeu kr. . . v- m m A .vJ.l i .- r -i ) --"i ... J.'.il-V-' , ' i I1 1 - A Ull j f rl w i iif .j ' -v (V V 1" v- i i i t. I V ! i r. weiter al ein .krank! ZÜc Hirngespinnst" i't. Tel Kolonist germanisch Rasse in Brasilien bezt keinen anderen Gedanken alt den, in inten-wr friedlicher Arbeit seine Lage nach l'ic.'illnt zu verbessern. Eine meiner Haz,".teokachtungrn möchte ich noch erwähnen, nämlich, daß der Deutsche, seinem CbZratter nach, da Ge fetz Ztet achtet und diesem gehorsam ist. Daß der TeutsBrasilianer, sowie dessen Nachkommen für ihr neue Hei mathland genau so viel Liede besitzen und um dessen wirthschaft!',!! Fortentwicklung besorgt sind, davon zeugen Hunderte von einwandksreien Bewe?e. Gerade zur Zeit weilt ali Gast der Vereinigte Staaten ein Teutsch'Brasilicrüx hier im Lande, welcher durch sei anerkannte Tüchtigkeit von Staffel zu Staffel emporgestiegen ist und nunmehr da hohe Ami de Minister de Aeußeren in Brasilien bekleidet, in welch Eigenschaft er al Spezialgesand ter hierher kam. Dr. Lauro Severiano Mü?er wurde am 8. April 18 in Jtajahy. Staat Santa Catherina, al Sohn eingewandert Deut scher geboren. Obwohl er eine brasilia nisch Erziehung genossen hat, beherrscht er die Sprache seiner Borfahren dennoch und achtet die angestammtell Sitten und Gewohnheiten seiner Rasse. Al Jüng ling besuchte er die Militärsckule in Rio de Janeiro, doch verließ er nach Errich tung der Republik seine militärische Lauf babn und wurde bald darauf al Staat Präsident von Santa Catharlna erwählt. Seine große politische Fähigkeit bewirk er dann bald darauf, al Deputirier und Lenator seine Heimathstaate. Seine deutsche Grobheit und freie Gesinnung wann e. die ihm die Liebe seiner Stam mekgenofsen und die Achtung der Brasi führen, daß der rothe Hahn einem der ihrigen auf Dach geflogen sei. E war dann Ehrenpflicht, sogleich mit der Feuer spritze aufzubrechen, um womöglich a!k erster Helf auf dem Platze angerasselt zu kommen. Die Landcsoersicherung ge. gen Jeuersgesahr belohnte da außerdem mit ein Prämie von dreißig blanken Reichsmark. Man kam dies Ehrenpflicht daher um so liebn och. Und so rüstete man selbstverständlich in weitem Umkreise mit einem prachtvollen Eifer. Bauer und Knecht, Schmied und Bäcker schlüpften in fieberhaft Eile in die Wehruniform. Die nächstbesten Pfnde wurden herangeholt und angespannt, und mit schrillen Klingelsignalen ging e zum Nest Hinaul auf den kürzesten Fahrwegen gen Deppkdorf zu. D Schützenpoldl lugte grämlich na. z.rurzingkn hinüber, feie waren die naiy sten. Wenn sie kamen, gehörte die Pro" trtie ihnen, diesen Gaunern und Schelm! Er gönnte e ihnen nicht. Aber richtig, da vernahm r schon de! tW noch! bei protzigen Klang ihrer Glocke, der no lauter gellte al die Klingelzeichen Riesenkarussells beim letzten Schützenfest. Natürlich, wenn man sich um de Brücken bau drückt, hat man leicht neue Feuer spritzen kaufen! dachte er voll Ingrimm. Von Recht wegen wäre da wvhl unsere Spritze! gewissermaßen haben .sie un darum bestohlen. Allerwenigsten betro gen! Und dan packte plötzlich da Sperr gitter und zog e vor den Eingang. Sie sollen zahlen, wenn sie herüber wollen!" murmelte er. Das können wir Dkppsdorf verlangen! Zwei Nickel kostet'. Thut'S den Beutel auf. Ihr Spektakelmacher, eh' Ihr unsere Brücken verschandelt!" Da waren sie auch schon heran. Liefen die Pferde doch, wa sie laufen konnten. Aber kurz vor der Brücke mußte der Len ix ;-?rv 2n rf. ffl n , I t ! ' -. , ( t " ! k - i v . t A . ' j ' : yj ' 'iS"" 1 I , ' .", t - - , l , . I . 1 1 ' i'.' ' ,, '" . ' ! , ; ii t ' ' - " ' J ' , , 1 j :i .. ''" ' " ' . " , ' ' , 1 . ' ,tl I ' .'" r x ' , ' . r: i M . I . ! I 1 r ' ' t '" fr i i1 . i rl' '- Ol J$5j nrTNö j; . . , , stA I N i ) I t HJ I , hj y A V i K I s-i'tzj . : -I Tsäsld&rrf jVerxres 2)a - ToKSeczr. lianer sicherte, die deutsche Tüchtigkeit und deutsche Wesen zu schätzen wissen. Auf der anderen Seite brachten ihm diese Eigen schafren aber mch die lAegnerschaft der Nativiste, besonders da Dr. Müller so. fort auf dem Platze erschien, wo es galt, von Neidern und Feinden gegen Deutsch land und da Deutschthum ausgestreute Verdächtigungen energisch zurückzuweisen. Die brasilianische Nation aber als solche ist Dr. Müller schon au dem Grunde ver pflichtet, daß e sein Initiative, im .Poldl! He. Schützenpoldl. nimm Dein' Gartenzaun da fort, daß wir ni zu spät kommen!" schrie der Trutzinger Schmied, der Feucrwehr.Hauptmann war. Und er reckte sich, wie ein kommandirend Generalfeldmarschall. .Glei'. glei'!" rief der Wärter zurück. .Halt, um zwei Nickcl that i erst schön bitten!" Und gelassen steckte er ihnen da Bcu eiche an der Stange entgegen, da sie nur zu gut kannten. .Jetzt hat'I eing'schlagen!" brüllte der Schmied und seine Mannen stimmten ein höhnische Gelächter an. Oe brennt' bei Euch drüben, un wir soll' an Brü ckenzoll zahsn? Bist 'leicht ganz narrisch word'n?" .Wenn Ihr mt zahlt, könnt'S Ihr auch 4it herübn!' erklärte Poldl phlegmatisch und lachte sich tnnnlich eine schade vor Vergnügen. Reißt'S doch den Narrenkram fort!" rief einer der Trutzinger. Aber der Schmied kannte die Arbeit, die sein Depps dorfer Kollege da geliefert hatte. Das war nicht so leicht und machte wohl außer dem auch Scherereien. .Nix!" lachte er Lrgnlich. .Zahl'n mir halt! Könnten sonst bei Gott zu spät kommen!" Aber al er in die Tasche griff, zeigte e! sich, daß er seinen Schnllrbeutel daheim in den anderen Buzcn eclassen hatte. Und all den anderen war e! kvcnso ergangen vor lauter eilig Nächstenliebe und Prä miensehnsucht. .Geld hab'n wir heut keinö. Also schreib' auf, Poldl!" schrie der Haupt mann. .Aber sperr' jetzt auf, sonst . . .!" .Gelt, anborgen möcht' unZ aa noch, Ihr noblichten Trutzinger?" spottete der Schützenpoldl und rührte sich nicht. ,DLk wär o neue lob'! Aber dö giebt nct! Schickt'S einen um, wenn' nil bei Euch habt, ua nehmt'S a Hypotheken auf beim Echutzcak War hab'n die MaucrSlcut un -sjonctro vöru Corcovacio r V. ! t -i 4 'Ul ' V- J fi . t t ' : t v - y l. x D oo xJöa PüuZo Vereine mit dem weltbekannten brasilia nifckün Hizgieniter. Dr. Cruz und dem Präsidenten Dr. Rcrrif, RlocZ. zu verdanken ist. daß ouS dem fiklierversench len Hcscn Rio de Janeiro eine gesunde und durch und durch moderne Stadt f,e schassen wurde. Tr. Müller ward zu dieser Zeit (1002) Minister der offen, lichen Arbeiten. Hunderte ton Häusern wurden in jener bedeutungevolleg Zeit abgerissen, neue Stadtviertel erstanden au den Ruinen, practitoolle Avenuen durchziehen heute die Stadtviertel, wo einst da schreckliche gelbe Ficb eine übcrau reiche Beute fand. Der Hafen wurde ausgebaut und alle Hindernisse au dem Wege geräumt, welche den mo dernen Verkehr behinderten. Wohl der schlangen diese riesigen Umbauten viele Tausende, ragen aber heute bereits hun dertfache Zinsen. Auch da Eisenbahnnetz erfuhr unter Dr. Müller Thätigkeit eine erhebliche Er Weiterung und. wa vielleicht noch wich tiger ist. eine planmäßige Festlegung sei ne nothwendigen ferneren Ausbaues. Niemand wird Dr. Müll al Politiker und Wirthschaft! die Anerkennung ver sagen können und dennoch stammt er gerade au jenen Kreisen, von denen Deutschland' Neider und Feinde behaup ten, daß au ihnen die .deutsche Gesahr" für Brasilien herauswüchse. Patrioten wie Dr. Müller, ober bcher bergtBrasilicn aus deutsch Abstammung noch viele und eine nicht unbedeutende Anzahl solcher haben ihrem Hcimathlande bereit große und unschätzbare Dienste ge leistet. Wenn dies nicht in weiteren Krci sen bekannt geworden ist. so liegt es hauptsächlich daran, daß dieselben wen! g Gelegenheit gehabt haben an die Oef fcntlichkcit zu treten und ihr Wirken mehr im lokalen Rahmen sich abgespielt Schlosser auch ablohn'n mllss'n, wie dir die Brllck'n 'baut hab'n!" Daraufhin erhob sich ein wacker Ge schimpf auf der Trutzinger Seite, da dem Poldl ab nicht weiter kümmerte. Die Brücke blieb geschlossen. Alle wei tcre Parlamentiren und Drohen prallte an dem Dickkopf deS Alten ab. Plötzlich sagte einer der Mannen: .Horcht's Leut', da sind die Wundlacher schon! I hör'ö an der Kuhglocken, die sie am Spritzenwage hab'n!" .Wahrhaftig, die Wundlacher!' groll, ten enttäuscht die anderen. .Kchr'n m'r halt um!" .Kehig m'r um. wenn'S unsere Hilf nit mögen!" entschied darauf der Schmied, und rückwäntS ging'S, wieder nach Tru tztngcn hinein . . . Der Eulenhof war inzwischen lustig inl Prasseln gerathen. Und die Wund lacher mit ihrem Museumskleinod waren nicht imstande, den Deppsdorfer allzu wirksamen Beistand zu leisten. Wenn nicht nach und nach die Spritzen der wei teren Nachbargemeinden auf dein Plane erschienen wären, hätt'S ein ganz Dors brand werde können. Mit Müh und Noth beschränkte man den Herd auf den Eulenhof. Aber der fiel fast restlos zum Opfer. Ueber den unfreiwilligen Rückzug der Trutzinger erfuhr zunächst niemand eine Silbe. Daß sie ausgeblieben waren, fand man ganz unerhört gehässig, und klagte sie gleich am anderen Morgen bei der Be Horde an. Erst da kam' heraus, wa der Schü tzenpoldl .in treuer Pflichterfüllung" an gerichtet hatte. Und wenn man ihn auch nicht strafen konnte, so mußte er doch einen Verweis nach dem anderen über sich ergehen lassen, vom Gemeindevorsteh an bis hinauf zum Herrn Regierungskom. missar, d wieder auf dem Plan erschien. Aber diesmal schon sehr amtlich. EZ regnete geradezu .dumme Kerle" st i AM.-Jv ouj &-esc.f;ctt s . k'. o m J t yt 'i o o hat. Jedenfalls sich bc! allen Kernt! der Verhältnisse so viel sist. daß die Bra silian deutsch Äl-ftammima, dem Lande selbst nur Vortheil gebrach und ungeheuer viel zu dessen wirtschaftlich Entwicke lung beistctrazen haben. Mi vollem Rechte dürft wir Deutsch-Amerikaner daher auch auf unsere blutson'vandtc Stammesbrüder in Brasilien stolz sein, denn dieselben haben dort mit derselbe Energie und mit dcmsclln Erfolge a dcm Ausbau des Landes gearbeitet, wie unsere Vorsahren in früheren Jcchrcn t hier gethan haben. Bedauerlich dabei ist, daß Brasilien al Staat, Volk und Land uns fci heutigen Tages leider noch viel zu fremd geblieben ist, im anderen Falle könnten und mühte die Vneinigten Staaten einen viel bedeu tcnderen Antheil an dem Handel mit je nrm Lande haben. Brasilien Außenhan del betrug in lstOO bereits $206,000,000 und stieg bis 1910 auf $54G,0W,X, weist also eine Zunahme in nur zehn Iah ren von 5280.000.000 auf, wovon auf den Handel mit den Vcremiqten Staaten nur rund N,(X.'0.000 entfielen. Zu der, wundern ist dies allerdings nicht, denn bi heutigen Tages besteht nicht eine einzige Dampfcrlinie erst Klasse zwischen den Ver. Staaten und Brasilien, während ein gutes halbes Dutzend solcher den Vcrk zwischen Brasilien und Europa schon s&4 Jahren vermitteln. Dr. Müll sagte letzthin zu Geschäftsleuten in Chicago sehr richtig: .Die Vcr. Staaten bekommen heute' noch lange nicht den ihnen gebüh rcnden Antheil an Brasiliens Geschäft verkehr, ja sie sind sogar beinahe davon ausacschlosscn." Tie Gründe dafür sind leoiglich die. daß die Amerikaner sich selbst zu wenig um jene reichen Konsum und Produktionsmärkte bekümmert haben. O. Sperber. und schwachköpfige Esel"; von .Nindvie chern" gar nicht zu reden. Beinah wär' der Schützenpoldl mekan, cholisch geworden, trotzdem man ihm fei ncn Posten noch einmal belassen hatte. .Versuchsweise!", wie der Herr Regie rungskommissor warnend beton hatte, an statt ihm die Verdienstmedaille .für tree Pflichterfüllung" gleichfalls auf die ätart zu heften Aber da kam der Eulenhofbau eine Mittags aus der Großstadt zurück in einem funkelnagelneuen Zweispänner. Der stieg ab, drückte dem aufhorchenden Poldl ein richtiges blankes Goldstück In die Pratschen und sagte dazu belobigend: .Recht gehabt hast. Poldl! Laß sie halt reden! Haft doch bloß Deine Pflicht ge than. Un an Oehrgefühl hast gehabt im Leibe für Dein Heimalhdorf! Da fragt einS den Tcifl nach, ob'! brönnt oder ni. Eure Nickcl müßt'S zahl'n. wann Ihr her üb mögt! Oder bleibt'S drüben! Punk tum!" DaS war dem Schützenpoldl ein freund lich lindernd Oel in seine Wunden. Er dankte glückstrahlend, während der Bauer wieder aufsprang und mit der unverkürz ten Brandkassensumme im Beutel weiter fuhr ... Die Brücke Über die Trutz aber heißt seitdem noch immer die .Nickclbrlicke'l... In London traf dies Tage die Nachricht von der Auffindung einer Fla, schenpost ein, die am 6. November 1012 1250 Seemeilen nordwestlich von Kapstadt in' Meer geworfen worden war. Am 6. April d. I. wurde sie am Eingang u, Port.Philipp.Bucht in Australien aufge fischt. Daraus ergiebt sich, daß die Fla sche in fünf Monaten eine Entfernung von 72TX) englischen Meilen zurückgelegt hat. Sie muß also mit e!n Durch schnittsgeschwlndigkcit von mehr als drei Kilometer in der Stunde über da SIWU mr getrieben fein. V U