Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 04, 1913, Image 6
--v 4 ' w M- 1 1 r 2 s ! ! ,., , . -t i i i; M f- ü i ; a ' l 0.! I 7 ' ., : ' ; ? f., f, ( y ('s' ' l't f it f ? r X V : ! :! !'!' f.!'' ,j :r tr'.'fl i,5 rs't if :t ' t z n : '; ' ( t Nt s;i;f'fH f. , f. ü A f " !' "f :t H! -e r 1 ; t r: r Jt(d i;! f ! 's l: ' f J.' ; ! ! er' ::! f'r t :ef !'.-"t iMi r:k:,.-.!n H.rV.i . j fl".'n i VI, e, et r : ! :.. r n r '.: ske rfit den (i-,;!fn !n crTfü Itrr?n (: f UU "I ?i -!!!k!n ti t:v:,e. Ja. oec d te Cft.nt ti'ü if-n ti;t fri?.? 'ullteS (V:;.U tr:n! ffiSi.1 jun i'Jnrf. A',k Tk. r ck:zrdt :bk!e f: c.'.bn'nd un5 ff: ,kin. r:;re ftrtn, ti; r;r:e iitNeN. o-i) K't'iz Cfr.:u, wittitl '4 mir mmutfn d.-.:s. slij täte die siit. irijqüift ta!b nzch Lerli und in Lc!t zu frntr.en, kenn ich pafc morgen früh um 9 Uhr bereits ei ncn Termin rc;r.-rncfimen var-- fcen ich meine natürlich seilte riitj um 9 litt". r.'rbeffkNe er sich. ,Es ist ganz ouZgcsl?!kn. . . tatsächlich, meine Herren, so reizend Ihre Qk sellschllft war. . . Stehen Sie auf, lieber Hzake", wandte er sich an einen jüngeren Herrn, der wenige Plätze von ihm ent ftrnt saß. Sie als glücklicher Nen. jier möchten natürlich am liebsten bis in den hellen Morgen hinein po kulicren." ,Aber es ist a sowieso gleich mor gen", rief einer der Herren vom Kopf ende der Tafel. .Werten Sie doch lieber ab, bis es hell ist. damit Ihnen mit Ihrer Lenzinkarre bis Berlin nichts zustoßt." . ' .Seien Sie ohne .Sorgen. Toltor, weine Hand ist genau f sicher am Steuer, als wäre ich soeben frisch gestärkt aus meinem Morgenbad ge "komkncn. Und dann kenne ich ja so ziemlich diesen Katzensteg zwischen der großen Seestadt Brandenburg und der Ortschaft Preußisch.'Berlin, so daß Sie sich darüber keine grauen Gedanken machen brauchen. Los, Haare, wir fahren." Dr. Fritz Haake, Privatzelehrter, in der glücklichen Lage, von seinen Renten zu leben und wie der Rechts anmalt ein beginnender Dreißiger, erhob sich bedeutend schwerfälliger als der Rechtsanwalt von dem Platze und sandte einen langen, sehnsüchtigen Blick, auf die stattliche Batterie von leeren und gefüllten Flaschen, welch: die Tafel bedeckten. Das war wieder einmal eine froh liche Sitzung gewesen. Dr. Walter Vorchardt hatte aus einer Automobil tour, von Magöedurg nach Berlin zurückkehrend, in Brandenburg alte Freunde getroffen. Leute, die dort Führer der kräftig aufblühende In d:.'strie waren. Er hatte sich im an ziehenden Gespräch mit ihnen zusam mengefunden und die Stunden wa ,tn darüber fast unbemerkt verflossen. Aus einer Flasche waren mehrere ge wordens Aber man mußie es dem Rechtsanwalt lassen, daß er der bei weitem mäßigste in diesem Kreise ge Wesen war. , ,Wenn ich meinen Wagen sieure, wenn vierzig Pferdekräft? von mei , nein Fingerdruct abhängig sind, bin ich für den Alkohol nicht zu haben", pflegte D:. Borchardt zu sagen. Und so hatte er auch cn diesem Abend im Laufe vieler Stunden kaum eine Fla sche Wein getrunken, hatte es vielmehr gut verstanden, seinem Freunde Haake einzuschenken, und selber vollkommen nüchtern zu bleiben. Und so konnte er im hl behaupten, daß er so frisch und nüchtern wie nur an irgendeinem Morgen sei, während seine Umgebung sich in recht gehobener Stimmung be fand. , - ? Ein allgemeines Stuhlrücken und Händedrücken erfolgic. Die Kellner und der Picrolo brachten die Auto mobilmantel, Kappen und Schutzbril len. halfen diensteifrig dem Herrn NvchtSanwalt und dem Herrn Dok ior-Hzake in ihre diversen Umhüllun da die Nacht trotz deS vorange kNLeaen warmen TageZ doch noch recht kalt war. Und dann begaben sich die , beiden nach einem letzten Händedruck, zu dem vor dn Tür des HotclZ . bereits feit dem Nachmittag stehenden 'großen Tourenwagen, den der Nechtsanwalt als sportliebender Automobilist seit längerer Zeit sein eigen rannte. Die großen Scheinwerfer wurden a dem Rechtsanwalt unk seinem t li i C t C 4 I M l - I , t t .1 r f I f ' i - I. r :r i r r . - ' ;nt , ',; !'' ' i 3 ! iu-i 'i -I ,f i ; ; ' s ! .!!'" '. k -lj . ; ,t !' tfifili!', f 'i! tn '" I " ,."'( ' ,;f ; i-i ."t; h :i ff(!,r r.l f ' .'it ti .! : .:;.;'! i Urr, : : y i ; : ! , ,! j A ;:!;. r s':7!e e:n ? T ü ' " i v' i; !f K,l ; " I ein f.-ur4 .'i'rrH, oute 7, !.!'. VI::!:j:ir, ml,.'U y.U, auf Vt fer:er,(n. rt.re zerren; s n n n:3sf!e da! Äut.'mc'il einen 2rrnn' nach vorwärts wie ein fnd. ?c Uw na.tstta ilnoixn erdaslii iri;!, ju-ch einen Sxruriz und tic Z-h-.t t- g-nn. Nsa, M'brere Sekunden tenfe ten Automorilif.en cti den s.?nzezsrcken Kehlen ihrer guten Bekannten die 'etj tert Töne nach tonn cerM.iiuen die Laute die Stille des im ticken Sch'jf ruhenden idyllischen .H,:r'el städtchens umsing sie. Noch einize Gössen und Stoßen mußte der Wagen in langsamem Tem po durchführen endlich rcar die Stadtzrenze erreicht in weitem Halbgrau lagen die Felder zu beiden weiten nach links ein Widerblin- ken des Himmels von den Havelfluten ein heilerer schein, uno nun schal tete der Rechtsanwalt den schnellen Gang ein und gab volles Gas in den Motor. Der mächtiae Waaen beaann im echziarilometer-Tempo nach Ber lin zu rollen. Schweigsam, fast mit dem Steuer in eins verwachsen, wie es seine Ge- wohnhert war. die Augen unentwegt scharf auf die Chaussee gerichtet, um em etwaiges Hindernis m der Fahrt richtung bei dem schnellen nächtlichen Tempo rechtzeitig wahrzunehmen, saß der Rechtsanwalt. Sein Freund daaeaen hatte die Hände m die Taschen des dicken ena- Iischen Ulsters vergraben und sich trotz der schnellen Fahrt eine Zigarre an- gezündet. Die stob oftmals bei dem starken Luftzug die Funken wie einen kleinen Sprühregen hinter sich. Einmal, als dieser Funkenregen sich zu stark ergoß. meine der Rechtsanwalt: Haake, nehmen Sie den Glimm siengel fort. Sie wissen, daß man während der Fahrt nicht rauchen soll. Sie alter Seedampfer werden mir noch den Ulster und womöglich das Leder vom Wagen verbrennen. Der Angeredete schüttelte den Kopf. Nee, Doktor den Genuß müs sen Sie mir lassen. Sie wissen, ohne Tabak bin ich nur ein halber Mensch. Ich habe außerdem soviel von diesem guten Wein zu mir genommen, daß ,ch eigentlich nur noch liegend aufzu bewahren bin. Wenn ich die Zigarre nicht im Munde behalte, ,bin ich bis Potsdam eingeschlafen. Der Rechtsanwalt brummelte it gend etwas, was Haake bei der schnel len Fahrt nicht verstehen konnte, und ließ das Tempo auf siebzig Kilome ter sieigen. Taktmäßig trommelte der Motor daneben war nur ein leichtes, ha stiges Schlippen und Rollen der Pneumatiks auf dem Kies der Chaus see zu hören. Und außerdem redeten die. Bäume an der Landstraße. Schattenhaft sau sten sie an dem Kraftwagen vorüber und husch! husch! sagte jeder Baum, der passiert wurde. Denn auch die Bäume gewinnen Sprache, sobald ein Kraftwagen mit mehr als sechzig 5li lometer an ihnen borbeieilt. Das wußte der Rechtsanwalt schon lange und kümmerte sich wenig darum. Desto scharfer war sein Blick nach vorn gerichtet, denn er kannte die schlechte Angewohnheit der Werder schen Obstbauern, des Nachts mit un beleuchteten Marktwagen nach Pots dam und Berlin hineinzufahren. Und der Rechtsanwalt Dr. Walter Borchardt hegte zwar den sehnlichsten Wunsch, recht bald in sein Bett in seiner in der Erunewaldkolonie gele genen Villa zu kommen. Aber er hegte daneben auch den brennenden und durchaus berechtigten Wunsch, jede Karambola mit einem dieser unbeleuchteten Fahrzeuge zu vermei den. Darum s, lr er zwar schnell, aber er spähte siur mit schärfster Auf merksamkeit über die Straße nach twf. c ' ' ! : r i : -f i' ' ' ' ' ( t ( i t 1 - .:! ' ' t , ' 1 f k N !', ! 1 ' ':: 1 1 : i - I, , . , ' 1 1 ' ; ;',,-.. ' , fi r. ! M" ; ! ' '' r ! I'i: ( ft f:: f ! . r ' ' " I' r st ( ' i ' !;;.;.! f f I .t't ; ( v-r-A i;i Tf, i'cf X i"i ' : ' 't 3 " "t! f S .' : !l r '. ; j t u f f ri t :!ff, f ?-.'', iv.tx tir r t ' :''fr;i 'i : :" r n u " ! c .. i y" . - ':! turch i ; berliner ii ':r r:l !f. . c,:i ni II J. nr.il'n, die sie: ÜÜirreichen St.'dt r rirrerif n ("."!! , lA'M.t iederi ctiHt ti. C.ii und d.j in der n-, . ,:"-(':.:: ivrcn. nct'r i'N die ffcli me-er,kit, als cn t.ii moderne ziran !."!k ,Vrtunds7k. Seilst der '.!.'.ich:wäch:er stlief. Prxrr. waren die'c Gedanken durch sein eiediirn gezogen, so nvr der Wa cen au ii firn durch Potsdam hin durch und fuhr ictit in aeradem ?,icl in den lruiikn?.'ld hinein. Tcr Morgenwind begann bereits auinibrifen. und durch die hoben Wipscl der Fiihren ainz es wie das Rauschen einer Meereibrandunz. Tie''es Tunicl hüllte die Wald chaussee ein. sch,rrf biß sich dcis Licht des Scheinwerfers auf den Weg. die Kiekernftamme in dem Licht gezxen- stisch ausleuchten lassend. Plötzlich sahen HaakeZ Augen auf der Chaussee weit vor sich ein Licht Pünktchen glimmen. Wahrscheinlich ei.i Baucrnwagen, der Zur Stadt fuhr Die mußten ja um diese nachtschlaien, de Zeit bereits unierweas sein. Au ßerdem war es doch mindestens drei Uhr morgens. Auch der Rechtsanwalt faßte das Licht scharf ins Auge und sagte jetzt zu Haake. ohne den Kops aus der Fahrtrichtung zu wenden: Scheint ein Milchpantscher zu sein." Im nächsten Moment ließ er das weit hallende Hupensignal des Wagens ertönen, um möglichst ohne Aufenthalt an dem Hindernis vorbei zukommen. Aber dann unwillkürlich zog der Rechtsanroalt den Geschwindigkeitshe bei zurück und mäßigte die Fahrt auf fünfzig, dann vierzig, dreißig und zwanzig Kilometer, und vor ihm das Licht vergrößerte sich von Meter zu Meter, und deutlich erkannten sie bei be, daß es auf- und niedergefchwenkt wurde. Das war ' nächtliches Notsignal. Tort war irgend etwas geschehen. Noch weiter fiel die Fahrt ab und jetzt sahen sie. wie sich aus der halben Dunkelheit dort auf der Landstraße in dem Licht ihres vorcilenden Schein Werfers ein Automobil ihnen entge gengeeilt war und ihnen das Notsig nal gab. Jetzt hieß es kameradschaftlich bei springen. Halloh. was ist!" rief der Rechts anmalt, als er neben einem in Chauf fturtracht stehenden Menschen den Wagen bremste. Haben Sie ein Sleppneyrad für uns zur Verfügung oder einen Man tel" Welche Breite haben Sie" Hundertundzwanzig Millimeter." Hundertundzwnnzig Millimeter?" Jawohl, Herr." Da kann ich Ihnen mit einem Gummimantel aushelfen." Ein lei es Gott sei Dank" der Rechtsanwalt stieg von seinem Füh rersitz und ging ein wenig stelzbeinig, wie ein Mensch, der eine längere Fahrt hinter sich hat. zu dem mehrere Me ter entfernt stehenden Wagen, wah- rend Fritz Hake mit aller Gemüts- ruhe in dem Automobil sitzen blieb. Aber er sah dem Rechtsanwalt nach und jetzt erweiterten sich seine Augen, der Rechtsanwalt legte militärisch sa lutierend die Hand an die fest uf dem Kops sitzende Lederkappe und sagte bei der großen Nachtstille deut lich für Fritz Haake hörbar: .Guten Morgen, meine Gnadigste, Ich höre von Ihrem Chauffeur, daß Ihnen ein Pneumdefekt zugestoßen ist. (Fortsetzung folgt.) Genau tariert. V.: War die Heirat Ihres Betters eine Lei nunft oder eine Liebes-Heirat? B.: Vernunft, ? Liebe! i . 1 trt tU'. ' i ' j f, ; s .'' t :'.!' i f , ' ' ! ' ! " ' i ri! '1 f ! s i. t i t i ... i 1 l' - .;: ' , t r, " ' il s - j; ' i i ; ' ! ' f.. '!'UUt i ' m ich ? ' ". s, Tr i ! ' i ' r ti t-rx ' I ' -T, dal ff; ."f.fi r,tNn. Mir ! vü i f,t'i cn,.,:, (ir, fn i:r fttulf r-t f v,'-nU vns r 5n!r tr 1 'f ,,'! i. .i , r k -;'"f i i, i , , i i -if ''VT! n Ti ttftül i: : ! ( :'.! I ? 7e "'i i (, ! - Mrn iv ' f: :' 'i ;r !k". !lit( "i !-,k r:;!rt nur f :..:e kül.'a öf! firen (ci;:rp: ? i rahie d.:. n der r.ke ,-;r ur:r: n'in'r in ein großer 2 in fern ge- wiik'kiNch niedere .!n.:en spielten, lini.irit und c!'.?r!ci ilnfin trieben, 5ch sah ihnen rn-nchmal ein bißch.-n Eine; Tage?, a" ich schon sis! vorbei war, fchricn mindestens sech? Gre'e Maus", ich drehte mich na. tiiilich um. da UMtn sie mich alle .in?. Ich machte ihnen mein bech-nü-tigsteS Gesicht, um ihnen zu eigen, wie ich sie vera5!eie. d.i brüllten si? noch lauter. Ich Kutte die Situation schnell erfaßt. Bei den Jungen stand ein langer Primen?:, dn ich kannte, er war der Bruder von Erna Müller, die bei uns in ht ersten Klaffe saß. Sicherlich hatte dieser Primc,nee meinen Namen genannt, und ich sand däs sehr häßlich vcn ihm. Am nächsten Taae derselbe Spek takel; sobald ich in Sicht kam. schrien sie Grete Maus", und meine ob weisende Miene Ulf wieder nichts. Der Primaner stand diesmal am Fenster und schien zu lachen, ich fing an. ihm zu hassen. Am nächsten Ta ge ging ich auf der anderen Seite der Straße, da brüllten die Bengels noch lauter. . . " Meine Qual dauerte also fort, und nur bei Regenwetter hatte ich Ruh', dann war keiner im Garten, oder ich verkroch mich ganz unter meinem Regenschirm. ' Allerlei Neckereien wurden neu er funden, so schrie eines Tages ein kleiner Lockenkopf: Tu, Grete Maus, wir haben zuhause eine alte Mausefalle, die kannst Du kriegen, da kommen die Mäuse immer wieder raus, wenn sie den Speck abgefressen haben, die kannst Du Dir zu Weih nachten holen." Es wurde jeden Tag schlimmer, nun kam noch so ein magerer, rot haariger Bengel dazu, das war der gräßlichste von allen, der heulte im mer Grete Mau au au au aus" mit einem Tonfall, wie Pa pas Jagdhund, wenn er lanae im Pferdestall eingesperrt war. Mir stiegen oft vor Aerger die Tränen in die Augen. Als ich einen Schutz- mann an der Ecke sah, faßte ich mir ein Herz und klagte: Herr Schutz mann, jedesmal, wenn ich hier vor- beuomme, rufen die Jungens im- mer: Grete MauS." Doch dem Hüter des Gesetzes fehlte meines Erachiens der nötiqe, sittliche Ernst, er lächelte nur und meinte: Det rs doch nich so schlimm, kleenes Fräulein. Eine alte Dame in Trauer, die die ganze Szene beobachtet hatte, sprach mich mit aütigem Tone an, ich sollte mir die Sache nicht so zu Herzen nehmen. Sie begleitete mich und gab mir eine Hand voll Pralinees, die ihre tröstende Wirkung nicht verfehlten. Kurz bor unserer Wohnung tra- fen wir Mama, die sich schon über mein langes Ausbleiben geängstigt hatte. Die beiden Damen machten sich miteinander bekannt, und das Ergebnis war, daß ich einen anderen Heimweg einschlagen durfte, um die verhängnisvolle Ecke nicht zu beruh- ren. Bald daraus zogen wir in ein an- deres Stadtviertel. Eine lange Zeit war seitdem der gangen. Es mochten wohl 16 Jahre sein, als ich eines Abends einer Ein ladung meiner Freundin Eise Mai Folge leistete. Am Tor vor Mais Villa traf ich einen Herrn,, der an- scheinend das gleiche Ziel hatte wie ich. Da ich mich, wie gewöhnlich, eiwaS verspätet hatte, ging ich rasch die Treppe hinauf, der Fremde immer dicht hinter mir. Es war mir la- S so verfolgt zu werden, ich hfl , ' I : : ' . f , f '1( s' "n r ) f , , -' t' '(; ' 'f . f ' ' ' t l h i ! ' t ', V ) p f t ... .1 i .' ' ?, :.n ' i i i i f . r f I, i ' f ! f I '! 1 :vi f !' i !' "k. , I i i,- ' ! t . i 'i u . I !! r V. ' 'er f ' t f, ' : ? A ', i'tVr "M"tt ' ( f-1 ' I' f l.t U v'T "Y? . - . .,, !,,! i.r!1 ; ! 1 '' m i, -ri'!! :r:;rHf f-f' r-(!. r;'fR t !.!! t-f.'f,' ;!';; 'f! ; .: ;ff: ,l" I I" rrt ' ! f. r: ntit i ( ' ',"'i,a f:ui';-'n. i 7 !i telfiliate r.t an der Unter ! Mi !;,!! i cn i.'i'ffrtui lts' lli i.l lauf einmal triebt t i: liinwe drs 5.'cj:rn,:,:cr? i're: nir.t a eine nkdli.le kleine Kralle ciiw cuf den Schitlire. stets kei - vorbei, sie Ud, Gre'e T.mh, n:: der Rarn, dafte auYfikich,!?: für sie. Vüi i.l den anderen Jungen! d'.s satte brüllten sie natürlich jedesmal: Gre !e Maus", worauf vt uns immer die veriick.t.'ichsten Blicke zuwarf und da Näsekien kümpite. um uns anzudeu :en, daß wir in ihren Augen nan minderweitic-e Halunken loären. Uns machte das enormen Spaß und Er wollte weiter sprechen, aber das schallende Gelächter von allen Seiten ließ ihn erstaunt abbrechen. Nun nahm Elle, die Tochter des Hauses, das Wort: Die niedliche kleine Krabbe von damals ist ein bißchen gewachsen, sie ist beinahe so groß wie Sie, Herr Landrichter, ich kann sie Ihnen sofort vorführen." dann nahm sie mich bei der Hand und stellte mich vor mit der Grandez za eines Zeremonienmeisters. Ich fand die Situation nicht so ko misch wie die anderen. Ja. das war er. der gräßliche Primaner. Blitz? schnell glitten meine Gedanken durch Jahre zurück, und ich sah ihn wieder vor mir. den laugen, hageren Men schen. Ich hatte mich doch einst in meinem Kinderherzcn durch sein? Schuld recht unglücklich gcsühli. Es war eine Art Genuatuung, wenn ich ihn jetzt mit eisig kalker Miene mu sterte, und unwillkürlich kam es von meinen Lippen: Das war kein Hel denstück, Oktavio." Und er? Zuerst machte ihn diese ungewöhnliche Anknüpfung furchtbar verlegen, und er stammelte nur n verständliche Entschuldigungen. Als er aber merkte, daß fast die ganze Gesellschaft nur auf uns achtete, faßte er sich bald und zog sich sehr gewandt aus der Affäre. Den Rest des Abends widmete er sich ausschließlich mir. Und er sprach so nett und sah so stattlich aus, daß von meinem alten Haß auch nicht ein Fünkchen übrig blieb. Als ich aufbrach, erbat er die Er laubnis, mich zu meinem Wagen be gleiten zu dürfen. Sehr bald machte er Besuch bei uns und versäumte überhaupt keine Gelegenheit, sich mir zu nähern. Auch der Zufall kam ihm zu Hilfe, wir wurden mehrmals zusammen ringe laden. Ich merkte bald, daß die Sache ernst ivurde, und da wir beide söge nannte gute Partien waren, gab es eigentlich kein Hindernis, höchstens, daß meine ganze Verwandtschaft schrie, wir wären vollständig fürein ander geschaffen, was wiederum mei nen Oppositionsgeist erweckte, so daß ich nach Gegengründen suchte, aber vergebens, und so gab ich zu, daß man recht hatte. So hielt denn eines schönen Tages der Landrichter Müller bei Mama feierlich um meine Hand an, vicrMo nate ' später waren wir Mann und Frau. Es gab keine Grete Maus mchr. Ich wüßte in meiner Ehe keinen Augenblick, der mich nicht vollkom men glücklich gefunden hätte, und mein Mann strahlt meistens bor Zu friedenheit, dabei sind wir schon bei nahe acht Jahre verheiratet. Ich hätte es nie glauben können, daß ich dieser verwünschten und ge fürchteten Tiergartenccke mein Le benöglück verdanken würde. An all diese alten Geschichten muß. te ich heute denken, als mich meine siebenjährige Tochter fragte: Du, Mutti, ist das wahr? Tante Hilde - styl: Du bist eine geborene Maus.' m ilf , ' t L t i - r 1 ' e l lV ' ;'V ! - i ,,., -tr avV "t "tri" ' . rmervn i.t on.(,ui-it ,..i..,.t..v 1. ... er d.c,'.:n r r:' Ck e lk c'cvi't'! -er ai ..,'!.,!. Hit it V...I-. ' ... ""!: einet ( .(,'.. dkk ciin-n U-oitwn c,, k. -.,". ,,""." ""'- : ;:;;;. ;! mit ncnc. muni w v.r.l:sÄff modfinc. 'lif Isl.ile krk.,z. Nch uni.'k u. den iüi.cl crfae.fr. m ,iv t,bm aus ren, repe ccn l'Maifi'cc ctufiK, i't uver ein oa) uno l':ii?il wrL'üintanritifii oa ,!v.im. TkttislgkZlhasskne Laslrn. Ein: alte lustia trauriae Anekdote rrzählt uns eine lehrreiche Geschich te. wie ein Mann, der gar icine Sorgen hatte, durch eine Kleinigkeit überschuldeter Besitzer eines Pracht voll:n Hauses geworden war. Der Mann bekam nämlich eines ages eine wunderschöne Türklinke zum Geschenk. Er konnte sich nicht entschließen, diese Türklinke einfach liegen zu lassen oder sie an feiner hr einfachen Wohnungstur anzu brinaen. Nun entwickelten sich in logischer Folge die weiteren Borgän ge: Zu der 'schönen Klinke bedurft: er einer schönen Tür; die schöne Tür brauchte eine passende Umgebung, al so eine schöne Wohnung mit schöner Einrichtung: die schöne Wohnung je coch konnte nur in einem Ichonen Hause sein. Also war die Türklm ke die Ursache zu einem neuen großen Hause. Es wurde gebaut, elngerich et. die schone Klmke prangte n vol tra Glanz . . . Da aber der Mann ,u wenia Geld besaß und alles auf Borg hatte anfertigen lassen, geriet er in so große Schulden, daß er sie zeitlebens nicht tilgen konnte. Die geehrten Leserinnen und Le er werden diese Geschichte für eine rasse Unwahrheit oder Unwahrschein ickkeit halten. Sie ist aber doch wahr, denn sie passiert fast alle Ta ge, wenn auch nicht mit der Ent Wicklung von der Klinke bis zum Palast. Da ist folgender wahrer Fall: Ein junges Ehepaar, dessen Einkünfte sehr mäßig sind, erhielt einen großen, einen sehr großen Teppich, der den Boden eines Saales bedecken sollte, als Geschenk. Das ganze Denken der jungen Frau ging nun dahin, ihre Wohnung mit diesem Teppich zu schmücken. Es wurde also eine Wohnung gesucht, die einen großen Saal hatte, sie ward nach vieler Mü he, weit entfernt vom Bureau deS jungen Ehemannes, gefunden, und man zog ein. - Die Wohnung war sehr teuer, und man mußte sich gro ß? Entbehrungen auferlegen. Aber er Teppich erglänzte rn dem Nie be nitzten Saal. Jahre gingen dar ter hinweg. Die Wohnung wurde wiederholt gewechselt, " aber immer mußte der Teppichsaal dabei sein. So schleppte das Ehepaar die Last eines Ge chenkes durch oas Leben, ine Last, die Sorgen und Entbeh unaen und Opfer forderte und da ür wenig Freude brachte. Steht nun etwa dieser Fall der einzelt da? Nein, in allen möglichen Formen kommk er immer vor. Ein junger Mann, der sorglos als Kostgänger wohnt, oder ein allein tehendes Madchen, das in einer Pen ,on lebt, erbt von irgendeinem Ber wandten ein paar stark gebrauchte Möbel. Verkaufen? DaS ist gegen die Pietät. Aus den Mietspeicher stellen lassen, ist zu kostspielig. Also wird eine kleine Wohnung gemietet, nur der alten Möbel wegen, und nun J -r , i' i' ! ! !'' A A 1 , - 'v ) p V X i i II - ' ' ' V A """ Ter,l!;b,":ivn',df sslivkcmirmcl, Ttt in tU, ".,5 'da....,..'. LMenman, .,,,, ,, , ,., k,''l eiiifaAeri , ' L ' !tV'(1 n'.lbetrn Mied vUvncl ,, .,. t.nern rov rmau-. ,,,,,;.,,,. .!,,-, k.i tsnrit c . nrm m ? - : . " ; ' ' ' Mnnii v ' !' L wüfi lumw u'-u-i ' schleppt man die Sorge und die Last, eine Wohnung inXind zu halten, tag, aus taqein mit sich. Aber au. fast jeder größere ältere Haushalt z it uns. wie wir unS rom und, vii. t daran gewöhnen. La sten mit uns zu schleppen, die völlig iiberslüssiq sind. Kommt es zu ei i'km Wohnungsumzug, so sehen wir t) ICUjl, li-'ic UIH iiumuu;uiu ' g? wir besitzen. Vieles ist in die Rumpelkammer gekommen in der v Boraussetzung, daß man dies oder , i". . t. jinc3 noo) cininni unuicu unu i-c ,litzen würde. Aber nie kommt der Moment, da man etwas davon braucht. Und ist der Tag des Um zuges hereingebrochen, so schlepp! man die Rumpelkammer mit sich, unr in der neuen Wohnung die Zahl der unbrauchbaren Dinge noch weiterhin zu vermehren. j Wozu schleppen wir sie mit uns,' " warum bürden wir uns diese Laste ans? Aus Gewohnheit, aus Gründen.' die wir gar nicht kennen. Aber? wir sollten diese Lasten abschütteln Abschütteln wie alte Gedanken, die uns quälen. Wie wir zur Arbeit freien Kopf und freies Herz brauchen i brauchen wir um uns freie Bewe gung. Und wir erreichen sie, inderrtj wir allej beseitigen, was wir sonsh als Last mitschleppen! L ffxanzjtiszt über Jeuexbeft-tt Es dürfte dielen nicht bekannt sein, daß Franz Liszt trotz seiner Streng gläubiflkeit und Frömmigkeit ein hef, tiger Gegner der Erdbestattung war daaeaen aber ein eifriger Verteidiger? der Leichenverbrennung. Der aristo. v statische Nunstier war weza ZM?. der in inniqer Freundschaft mit dem geistvollen AbbcZ verbunden war iin als dessen größte und bewunderungS4 würdigste Eigenschaft nicht di Kunst,' lerschaft in ihm, fondern die Erößt seiner Seele und seine Güte irnS, Nachsicht verehrte, erzählt darüber ge legentlich eines Besuches bei Liszt foU ger.fo;! : .Liszts Diener meldete unS Urt Tod eines Bekannten. Der Meister! wurde ernst. Dann sagte er: Ja. U$ ist das größte Problem, daS prome,' tbkilche Rätsel. daS nur der Glaub lösen kann. Die letzte Szene unsererZ 0fciÄf Mfirthi frnh fo Artr sei tmW&J Am,UVHWtrK4WUlf l'IH'V v jjwfc V lfV1, rend. Die Verwesung ist ekelhaft; Ich traue mich eS kaum auszusprkchen,s da meine kirchliche Obrigkeit mich! verurteilen würde, und doch wünschte ick. daß man meinen Körper verdren, nn niiichte. Mir sind dn IN UN v l " - - s " I k . unseren Mitmenschen schuldig. Wen . . . . m m ' wrr anzianvig qcieoi aven, o oi len wir auch anständig vernichtet wer den!" ; m m m 0 'vj Berechtigter Borwu'.' Wann denkst du eigentlich daran, mal etwaS au lvaren. so oft lefi hilft ri anpumpen will, hast du nichts 'r -Schüttelreim. Wie wird' der junge Meier stark. Seitdem er wohnt in Steiermark. " t i V l ( t