Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 04, 1913, Image 5

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tem Boden, an der Ge
burtestätte der freien
Schweiz, on den Orten,
ik dem biederen Schweizerdolke durch die
iiihnen Thaten seine Nationalhelden MU
Helm Tell geheiligt und lieb geworden sind.
Ein mächtiger Kranz von Bergen, anmu
thige Hügclgelande und imposante Felse'
begrenzen in allen Abstufungen seine ge
wündenen Gee. An malerischer Pracht,
an Kühnheit und Erhabenheit der Ufer
dekoration Übertrifft er alle andern Bun.
Eine tiefe, stolze, freie Ruhe ist ihin eigen.
Bet keinem anderen See findet man zudem
inen so träumerischen ffarbenglanz, so
kcharf umgrenzte Schl?gschat5en, so dunklt
Tinten und so wunderbare Wirkungen des
LichiS. Aon welchem Standpunkt man
auch seine wechselvollen Gestade betrachten
mag, bon der Rigikanzel oder vom Pila
tu, vom Liirgenstock oder vom Stanser
Hern, vom Niederbauenkulm oder von der
Fronalp, vom Buochserhorn oder vom
Urirctstock: so herrscht in jedem Bilde
Wröße, Erhabenheit und etwas Außeror
dentliche!, welche nur Erstaunen empsin
dcu lobt. '
Dort 'filhlt man den Hauch kenes Gel,
stes, der schiibend iiber dem Lande waltet
und den der Dichter in dem Liede: Der
Schweizer Schutzgelst besungen hat:
SS wallt doch ob bm Kchwetttrland
Ein sllllkk Riclengetst:
a Ag' u btm nborgekandt,
T?r 8oiincii kreisen 6elw:
in l(I6n, krittliger (sott,
YikwindlkN täiviui und lrl,
tfln Wandrer Irohen ivlulh und schnell.
Und wie (ein iluls (0 ireul
fft war mit aus kern rlltllsplh.
Sr staub nur Gelte Hiät;
I tt M,rkrII i'0n6tl
Cut) biiiiinl er vom ucii.
(st bat geschworen kiihi, bett und,
(fcsti dl, fianb an kchwnt.
Hub ti bewiesen icbe tlnnb,
Stile tbrn die Sreiheit Iverch.
Bald Nebt er ,,s d?r Gletscher Qtii,
lpnlb uns der ivwtten (rüii;
i Ist I arm fein lach und (hei,
'Iah He nicht bfiiicn tön:
(fc niibflt mit dem Hirten au,
tt folgt dem Jägersmann:
r Ist bet Weib nb Kind u Hau
Hub , er bolsen kann,
O wende, Schmei,rrdolk, den tMick
In ihm. der oben tbront.
Taun richte ihn us dich zurUck,
üvell nch in bir er wobnt,
S'Mi ,o1',k man gethan und thut,
weit dein Aag IxeUi.
WUbmcht bt e mit Mbnem Muth
tn stille Mesengetst.
Nahe dem Ende deS Vierwaldstätter
Seeö liegt Altorf, der Hauptort des Kan
ton' Uri an der Aukmiindung de Schit
chenthales in die Sieufzebene. In Altorf,
auf der Stätte, wo Tel! den Apfel vom
Haupte seines Knaben geschossen, steht da!
Nationaldenkmal der Schweiz; waö dem
Deutschen die Germania aus dem Nieder
Wald, ial ist dem Schweizer daS Tell
denkmal auf dem Hauptplatz zu Altorf.
das der Züricher Bildhauer Richard ilijj
ling geschaffen hat.
- Altorf ist ein kleine Stäbchen von 3117
Einwohnern; nicht seine Landwirthschaft
und Viehzucht, nicht seine Seidenfabriken
und mechanischen Werkstätten, nicht die
Pfarrkirche mit dem reichen Kirchenschatz
oder da! Kapuzinerkloster mit seinem Herr
llchen Garten sind die Quellen seine Ruh,
mez und die Anziehungskraft für die
Fremden Altorf's Glorienschein geht
von dem Tell, dem Ideal der Schweizer,
aus.
Wilhelm Tell. der angeblich in Viirglen
im Kanton Uri ansäßig war, soll am 18.
November 1307 dem vom Landvogt Geh
ler zu Altorf aufgesteckten Hut die befoh
lene Reverenz nicht erwiesen chaben, worauf
ihm der zufällig de Weges gekommene
Eefzler gebot, alö Armbrustschlltze seine
Kunst zu zeigen und einen Apfel von dem
Haupte de eigenen Sohnes zu schießen.
Tell bot ihm zur Lösung das eigene Leben,
aber der eiskalte Tyrann befahl den Schuh
oder Todesstrafe für Vater und Sobn.
Daraufhin schoß Tell, nachdem er vorher
einen zweiten Pfeil in den Gürtel gesteckt,
und traf den Apfel mitten durch. Gehler,
der TellS Gcbahren mit dem zweiten Pfeil
bemerkt hatte, fragte nach dem Grund fei
ner sonderbaren Handluiu?: er roieS die
leeren Ausreden TellS von der Hand und
bestand, nachdem er ihn seines LcbenS der
sichert haite, auf der Wahrheit. Da ant
wortetc ihm der Tell:
Owhkan, , Herr.
Ihr mich meine Leben habt gesichert,
$o will ich Such die Wahcheit arilubiich sagen!
Mit Metern weilen Pftil biirchschos, ich (&uch.
Wenn Ich mein likbc Kiitb lrofs, bijile.
Und Eurer wahrlich hätt' Ich nicht gefehlt.
Daraufhin befahl der Landvogt, um
vor dcS Schilfern Pfeilen sicher zu fein,
den Tell nach Klifznacht tn seine Burg zu
schleppen:, wo er zeitlebens gefangen fitzen
sollte. Auf der Fahrt über den Vier
waldstätter See wurde indessen Gehler'S
Schiff vom Sturm überrascht; seine
Mnnen konnten daS Boot nicht mehr lcn
ken. da setzte er den Tell an'ö Steuer.
der mit fester Hand da? Schiff vor dem
Untergang bewahrte und dabei auf die
eigene Rettung bedacht war. An der
Tellsplatte" sprang er auö dem Kahn
auf den FelS am Ufer und stieß Schiff
und Insassen mit dem Fuß in den See
zurück. Dem Bogt vorauseilend, barg er
sich in der hohlen Gcrsse- bei KUßnacht.
lauerte Gehler auf und erschoß ihn, so
daö Land von seinem schlimmsten Unter
drücker befreiend und da Zeichen zum, all
gemeinen Kampfe gegen die fremden
Vögte gebend. Tell soll in der Schlacht
bei Morgarten 1316 mitgekämpft und bet
der Rettung eines Knaben im Schächen
bach 1354 ertrunken sein.
Lavater hat die Tellgeschichte zu eiirem
VolkSliede verarbeitet:
Nein! dar dem aiisgesleckt-n Hut,
t'ii Morderangesichl!
Blick! sich kein Maun voll Heldenmut. .
WUilt Mhelm ileli sich nicht l . ,
Knirsch Immer, du ryrnnncnjahnl
Wer frei ist, bleibet frei.
Und wenn er nichts mehr haben kann.
Hat er noch Muth und ireul
Der Lanbvogt, voll don Rache, schnaubt
?h an: Schick deinem ind
Schnell einen sel weg vom Haupt,
Aorist würg ich dich geschwind
?eN Mtf und sest .Ach der Tyrann I
M sterbe, Sohn, fite btchl
Doch kodn, ich schiene ja ich kann
Erretten dich tittb mich!"
Drückt nn die Brust ihn welch ein Tchincrzl
Und lispelt ihm: Lieh stillt
tkd' schlägt nicht mehr mein Vaterherz,
W ich dich treffen will,"
Und führt ihn sanft an einen Baum,
Druck! ihm den Apfel us.
Und legt den angewiesenen Raum
Lurllck Im schnelle Laus.
Nimmt eilend Pfeil und Bogen, spannt.
Blickt scharf, seft sieht der fiimb'.
Und brückt mit unbewegter Hand,
iti knallt der Apfel b.
Voll lugendlicher Munterkeit
Euch! Ihn der Niind'; tn Eil
Bringt er dem aler daller Freud'
Um Apfel seinen Pscil,
Cm' der ihm nur ein Haar gefehlt.
Der zweite träfe doch!
ättstl? eitler, dich! du lgst entseelt.
Und Tcll wär frei vom Locht
Der Bogt, bon Ruch und Wuth entflammt.
Btnd't schnell ihm Hab und Fiik,
Und schäumt und stampfet und verdammt
Den IM zur vtnsternis.
Gebunden bleibt der Held ein Held.
In ctten TeU noch Tell,
Itfotl, dem die ffrelheit stet gefällt.
Sieht Ihn und hilft ihm schnell.
Itt ruft dem etiinn, der Elurm braust der.
XI Schiffer, steh'n erblakt
Unk sprechen, keine Weitung mehr,
Wettn Tell da Stcu'r nicht fabt.
DeS Helden loSgebniid'ner Arm
Arbeitet fort am Elranb!
Tell springt und steht, on Freiheit warm,
,Uua Gchifl prallt weg) om iiaitd.
Die wogen rauschen fürchterlich
?n des Tyrannen Ohr,
Tell sieht Mi Gott auf. stärket sich
Und stuft ihm schnell zuvor.
?t kommt, nnf seiner Tlirn Zorn,
erwirrung i,n Gehirn;
Teil sieht ihn hinler einem Dorn,
Eieht Tod uf seiner Stirttl
Da zielt er, drucket. Hell dir! lo.
Der Psei, licht in die ruft,
De Wiorder'S schn,arzeö Blut zersloS.
ai suhe Tell mit Lust.
Die Freiheit seine alerlandi
Sieht auf mit Gefiler'S stall,
Und daib verbreitet sich ihr Glanz.
Bald strahlt sie tibcrall.
Die gewissenhaften Gelehrten, der Frei
burgcr Äuilliinann, der Berner Freuden
berger, der Luzcrner Kupp haben nachge
wiesen, daß die Tellgeschichte nur eine
Sage sei, aber Tschüdi und Müller haben
sie als folcye für ihr Volk bearbeitet, und
Schiller hat sie als herrliches Schauspiel
unvergänglich gemacht. Dem unsterblichen
Werke des deutschen Dichterö danken cS die
Schweizer, daß die Geschichte vom Tell
Gemeingut geworden ist.
Ob sie nun historisch ist oder nur eine
schöne Sage, das Schweiz Volk sieht im
Wilhelm Tell die Verkörperung scincS
FreiheitsgcdankenS: ob der Tell selbst ge
lrbt und das Land von dem Gehler be
freit bat, oder ob der Schwyzer Stauf
facher die Seele deS BefcclungLwerkeS ge
Wesen, daS bleibe dahingestellt, eines ist
sicher: die Freiheit der Schweiz lebt, lebt
l)cute genau so stark und kräftig, wie sie
in den Herzen der Vater gelebt, die sie mit
ihrem Blut und Gut und Leben erkauft
haben.
Der Vierwaldstätter See erscheint Wie
lcn als deS Schweizerlandes Hort und
Herz, und fein hehres Kreuz bei Luzern,
das bei gewissen Beleuchtungen in lichtem
Glänze flimmert, ist daö Sinnbild der
Schweiz, welches die Eidgenossenschaft in
Noth und Tod zu Brüdern verbindet.
Wer an dem Genius Schiller sich recht
erquicken und sein herrliches Gedicht tief
mitfühlen will, fahre in stiller Nacht von
Brunnen mit einem Ruderboot nach dem
Niitli hinüber und warte hier den Son
nenaufgang ab. Kaum verblinken die
letzten Sterne am Himmel, fo erglühen
schon die hvhcrk Firngipfel bei Bristen,
der Windgcllen und anderer Berge in un
beschreiblicher Pracht in deS FrühstrahIS
Purpurschein; noch liegt die Tellskapelle
am Axcn im Schattendll ster: mehr und
mehr klettert aber daS Morgendunkcl
bergab, und endlich ist alles voll Licht und
Glorie. Es tft, als ob einem Helvetien'l
Freiheitöglanz nkgegenstrayle.
Wenn rohe ffrilfle keindfich sich entzweien,
Und blinde Wuth die riegesnamme schürt;
Wenn sich Im Atimi'e lobender artete
Die Stimme der erechtigfeit verliert:
gie,i alle Qafter Ichamiot sich betrete.
Wenn freche Mllkür an dai Hell'ge rikhrk.
Den Anker löst, an dem die Staaten bangern
D ist kein Stoss z freubiaen Gefangen.
Doch wenn ein Bolk, das fromm die Herbe weidet,
Kich selbst genug, nicht fremden ul kegehrt,
Den wang abwirtt, den es würdig leibet.
Doch selbst Im Zorn die Meiischliakeil noch hrt
Am Gliikke selbst. Im Siege sich belchcdel!
Xaä Ist unsterblich und hti Citdc ti.