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T!e surflavische Skfahr scheint etwa weniger bedrohlich für dal Ger
manentum. all sie auf Grund der Erfolge dei BalkanbundeZ lange Zeit er,
schienen ist. Die Gefährlichkeit konnte nur in der Einigkeit, dem Zusam,
menhalt bestehen. Und die scheint, nach den Berichten deS Telegraphen zu
schließen, recht waikelig geworden zu sein, und über die Terteilung der
Beute in die Brüche gehen zu sollen. Und ganz gleich, wie die Abgrenzung
der eroberten Gebiete erfolgt, alle Teile werden sich durch jeden der anderen
übervorteilt glauben, und bei dem Temperament das sie haben, den gegen
seitigen Haß pflegen.
Man kann sagen, Bulgaren und Serben hatten sich schon bisher nicht
geliebt, und zur Zeit der Battenbergfchen Herrschaft bekriegt. Tkotzde'.
hätten sie sich gegen die Türkei zusammengefunden, und den Krieg in vollster
gegenseitiger Unterstützung durchgekämpft. Tasfelb: könne sich gegen Oester
reich wiederholen.
Nichts ist unmöglich in dieser Welt. Aber auch daS anti-turkifchen
BündniS wäre nicht zustande gekommen, ohne die Auflösung durch die jung
türkische Partei, und die Uebergangsperiode in der Umgestaltung deS türli
schen Heeres. Jetzt oder nie. Das war die Erkenntnis, auS der der Bal
kankrieg entstand. Es ist nicht anzunehmen, daß die Balkanländer jemals
Oesterreich und Deutschland !n ähnlicher Lage finden werden, oder die
Staatsmänner dieser zwei Reiche in blindem Vertrauen schlafen werden.
Wahrscheinlich wird immer ihr Bestreben daS sein, die Stammesgegensätze
im Balkan wachzuhalten.
Es scheint das Leitmotiv der europäischen Staatskunst als Ganzem
zu sein. Die Zerrerei mit den Friedensverhandlungen ist äußerst auffal
lend gewesen. Und man sollte meinen, sie hätte sich vermeiden lassen. Al'
lein die hilflose Lage und das Andauern der Ungewißheit gab den Mächten
Gelegenheit, von der Türkei Spezialwünsche in Asien erfüllt zu erhalten,
und sie gab Zeit, den Streit zwischen den Bundesbrüdern sich entwickeln zu
lassen, der nun dielleicht noch wieder unblutig geschlichtet wird, nachdem
das Samenkorn des Hasses und dcr Gegensätze, das den Zusammenhalt für
später sprengen soll, seinen Boden gefunden hat.
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Die Legislatur von New Jersey hat die Reformen für die Auswahl der
Geschworenen vollzogen, wegen deren Herr Wilson noch als Präsident in
seinem Staate Reden gehalten hat, und die von allen politischen Bossen der
üblen Sorte bekämpft wurden. Dieser Appell des Präsidenten hat Erfolg
gehabt glänzenden und durchschlagenden , weil er nachzuweisen ver
mochte, daß die alte Methode eines der Bollwerke derjenigen politischen
Korruption und der Boßwirtschaft war, die nicht nur die aus den Wahlen
siegreich hervorgegangene Partei bekämpft, sondern alle, die nicht durch
Korruption herrschen wollen. Also neun Zehntel aller Bürger, wenn nicht
mehr. Es kam nur darauf an, ihnen zu zeigen, auf welche Weise das bis
herige System mißbraucht wurde.
Fraglicher ist der Erfolg, des Eingreifens in Sachen der Tarif-Lobby.
Da handelt es sich um eine Vorlage, von der man nicht behaupten kann,
daß neun Zehntel aller Bürger von der Notwendigkeit aller ihrer Bestim-
mungen überzeugt seien. Oder daß auch nur alle ihrer Befürworter die
Ansichten verträten, derjenige sei ein Korruptionist. der ihr opponiere, und
er handele nicht innerhalb der unzweifelhaften Rechte eines Bürgers in Ver
tretung dessen, was er für die wirtschaftliche Wohlfahrt für nötig hält.
Dazu kommen einzelne Widersprüche. Hier der Appell an die Wähler, ihren
Einfluß auf ihre Vertreter im Senat wirken zu lassen, damit diese das tun,
was die Freunde von freier Rohwolle und freiem Rohzucker für das Richtige
halten, und auf der anderen Seite ein Anerkennungsschreiben an einen Se
nator aus einem der Zuckerstaaten, weil er es abgelehnt hat, der Auffor
derung seiner Konstituenten nachzukommen, die unter Hinweis auf den
Schaden, den sie erleiden würden, verlangten, der Senator soll? gegen freien
Rohzucker stimmen.
Darin liegt ein Widerspruch. Entweder ist der Druck der Wähler aus
hre Senatoren und das Nachgeben des Senators daraufhin, die richtige
sZcgel. oder sie ist es nicht. Aber sie kann nicht richtig sein, nur wnen sie
Plänen des Präsidenten hilft, und sündige Löbby-Arbcit, wenn sie ihnen
ntgegenwirkt.
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