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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (June 4, 1913)
n Tägliche Omaha XrsJÜnf. IIU w. fi'on TZarie JJunjJou. N!r ließt rt-.t oTteJ Lied Im C!n, 'Jfii meines LebenS uben'N i'b mir'! a kvr Ql,, d Butter sang. es au meinen Jüdinnen prang: 2 ') weiß et nicht. Ca Inunderfim kenn' ich fein ffedicM fUi diese! t'ieb ii dem Jugendlaiid, Sa ich onf allen Wegen fßn l'ßl ft- s.llsam vcu Lied spricht Von Wer Liebe, die iiFet dem ?od Wie eine leuchtend ffackcl loht it d,'n Ewinkeit her die Welt bezwingt t Mutterliebe ton ihr ti singt. - TaS Tij,skrl. sine heitere Episode' von Fritz CZnger, Won dorn feixn. Kar c ziemlich Endlich; da S NäSchen saß gut und hatte ine nippische Form, die Aeug llein blitzten und waren lebhaft, sie Konnten aber auch einmal recht sinnig dreinschauen, sittliche Ohrchen kleb ten an der Seite, nur so halb fest. Unfalls hätten zugreifliche Oberleh f.x nicht gewagt, das anzufassen, um etwa das Dickkopferl in die richtige Lage m bringen. Ter Mund war klein und ungewöhnlich ausdrucksvoll Die Stirn hatte zwei Höcker, wie man sie sonst nur vn Professoren von Be ruf sie.ht. Ta muß i wohl gesessen Hahn, ganz sicher, da saß alles zu sa'nnnen. von dem ich berichten will. Ucbrigens es gehörte ein schöner fchl-nler Madchenkorper zum Dick icpfcrl, ein Paar leichte und wohlge formte Füße, und es verfügte außer hin über ein paar feine flinke Hände. EZ ist selbstverständlich, daß so ein gottgewolltes Tickkopferl sich schon sehr früh offenbart, aber so in seiner ganzen immensen Bedeutung kam es erst heraus, als men bemerkte, daß es em ganz unaewohnuch schönes Mad. 6)en werden sollte. DaZ war nah' d?m vierzehnten Geburtötaq. Da reisten sich die rundlichen Wanzen, th Uiien bekamen jenes geheimniZ volle Leuchten, das auch noch in die drrbchrtestenMenschenherzen hinnnzu dringen vermag. Die Haare bekamen Leben und glänzten in der Sonne, cl3 wenn in jedem einzelnen ein gehn r.itt Schatz verborgen wäre, und das canze Figürchen wurde klastisch wie eme Spirale aus Suberdraht; die sanzz Erscheinung Dickkopferls war eine sonnige Erfcheinuni, Jawohl, und damit drang eben das Fräulein durch. Ueberall. Bei Papa begann eZ, und bei den Freundinnen hörte es auf. AlZ es aus der Schule entlassen werden sollte, da atmete Vater und Mutter auf. denn nun war wenigstens diese Gefahr dorübn, und die Mutter sagte es eines Tages am Tisch: Nun haben wir auch die Liesel b.dri?aßen.- meinte sie, .und ich bin so'froh, denn man kann nie vor aussehen, ob die Liefe! uicht einmal etwas besser weiß als die Lehrer, und das wäre doch sehr unerfreulich." Papa griff nach der Gabel und fügte dem hinzu: .Ja. oder ob sie nicht den Stunden, plan abändern will." Die Liesel hatte das gehört, denn sie war nicht hinausgegangen, sondern s:and noch am Fenster. Am andern Tag kam sie mit dem fertigen Ent jajiuB, sie wolle Lehrerin werden. Aber um Gottcs willen da mußt t Vi. fF ...1 - M i Xu ja wieder in die Schule: .Nun ja eben, das ist es doch." .Aber Liesel!" Aber Kind!" .Kleine, da gibts rote Tinte!" .Und wenn sie violett wäre." Oater. Mutter und Bruder waren alle gleich machtlos. Und welche Angst man nun , ausstand, als Tickkopferl se'.re ersten Stunden im Seminar hatte.- Vielleicht , müssen sie für die QUM in n?rtTv,fnfi. ; :.'cm UÄUL f;"Ta tn fc; V., J:ai . ' , nTmmfrS ..,., iie muiien ihr eint besondere Tür maefcen , n, M, m.Wt'i. anschaffen, denn auf die tLAti' r.m. ' -. ' 0" i;iue,i iie nicni: .Gott, o Gott, und das alles muß ich bezahlen!" seufzte der Papa, dn ein städtischer Beamter war und'nU ein städtischer Beamter war und nicht über allzu überflüsstae Gelder hr, fuzte. , Aöcr bei Dickkopferl kam eben cl.es anders, und so fügte es sich wundersam in die Schulordnung. EZ bekam allerdings einen eigenen Stun , denplan. aber nur darum, weil es sich so fähig zeigte, daß man ihm einige Stunden schenken konnte: es hatte ;eine eigene Schulbank, weil es be ibauptete, eS sehe nicht, wenn es nicht I direkt am Fenster säße? es durste auf - der schwarzen Tafel mit einer gelben Kreide schreiben, weil eS behauptete: ! di? weiße täte ihm weh in dm Augen, und eS wurde sonst überall auf ige ,.!nen Wegen belassen, weil rnan sehr .bald wußte, daß eS,'! om weitesten Zam. und weil es imf if tüchtige SMrin war, Hass jede Klasse stolz k.2ickkpfzl zu besinn. So nahm es zu rm Größe und An sehen, wurde immer hübscher, ' und seine 'Hirnschale' bekanr einige Auö l u.tungen zu ?den bereits Vorhände v.ru Aber es setzte alles durch und l-ng mit dem besten Zeugnis ab. - verbrachte es einige Zeit zu "luse. Es war un neunzehn Jahre c .i unö schöner eil je. Trotzdem ' . die Eltern überzeugt, daß es '1 Aann bekommen konnte, denn ' s-': cuS Prinzip immer .nein" " - "X fcar slr, daß 3 noch sm Traualtar, fallt man I bi, dahin krachte, zum Herrn Pfarrer sprechen würde: .Ich werd mir da sür mich an allein überlegen." Da merkte Tickkopferl eine Tage, daß man ihm nicht di Fähigkeit der Liebe utraute. und am anderen .Abend ging es mit einem schönen, ae wandten unaen l!anne ourcy vie n lagen. Der war ein reicher Kauf mannösobn. und er hätte sich keine be sondere Muhe um ein Mädchen zu geben brauchen, jede im Städtchen hätte ihn genommen, ober er war nun einmal in diese eine versessen und darum selig, daß sie ihm endlich ge stattete, sie aus einem Epaziergang zu begleiten. Xlt Unterhaltung war allerdings sehr einseitig. Sogt er: .Die Berge sind wunderbar blau", so drehte sie den Kopf nach der Ebene und lächelte leise, agte er: ,151 i doch ein wunderschöner Tag heute." so spannte sie den Regenschirm auf. Sagte er: .Ich finde, daß eS sehr warm ist", so zog sie die Handschuhe an. Sprach er vom Theater, so summte sie das Lied aus dem letzten Konzert; summte er dann mit. so macht sie ein so sinnig verträumtes Gesicht, als wenn sie in allen sieben Welten hinter dem Mond zu Hause wäre. Schließlich. eil! r gar nicht mehr wußte, wohin er sie in den Reichen seiner Phantasie leiten und führen sollte, da hielt er ihr inen Vortrag über drahtlose Telegraphie. Sie hörte ihm wirklich zu allerdings so. daß er tatsächlich nicht wußte, ob sie ein Drama oder ein neues Kleid nebenbei ausdachte. . Aber neben alledem strömte draht und sprachlos eine so angenehme Wärme von ihr aus, daß er immer mehr in den Bann ihrer stummen Persönlichkeit geriet. Und dann kam ihr vor, eS wäre doch am besten, wenn man überhaupt nichts redete, weil dann diese stille Freude am besten ihren Weg fand, und dar um schwieg er. Man war inzwischen aus einsame Pfade gekommen. Vom Himmel floß mildes, leuchtendes Gold, und Dick kopferl sah einmal den Begleiter an. und er meinte, daß eS da mit den blitzenden Augen etwas gar Wunder sames sagen würde, etwas, das man etwa mit den Worten umfassen könnte: .du seltsamer Mensch, weißt du denn nicht, daß ich genau weiß. daß du immer ganz etwas anderes meinst, und warm sagst du mir dieses andere nicht." So deutete er DickkopferlZ Augen spräche und er begann sich zu schämen für all seine Redereien, die vielleicht fehr ungeschickt, jedenfalls sehr unehr Ilch waren. Und in diesen Gedanken eingesponnen, meinte er, müßte er alles wieder durch einen einzigen kuh nen Zug gut machen. So paßte er den ersten Moment ab und dann faßte er mit einem Male das niedliche Dick kopferl da wo es am dicksten war und drückte seine Lippen auf die ausdruck vollen schmalen Lippen deS Fräu leins. Einigermaßen war es überrascht. aber die Strafpredigt, auf die er vor bereitet war, folgte nicht. ES blieb auch jetzt ruhig in der Gegend und Tickkopferl zog bloß ein Taschen tücherl und wischte sich den roten Mund ab. Das geschah mit unnachahmlicher Sachlichkeit. Als es daö Taschen ' . . . 1 ' tücherl wieder untergebracht, sagte eS schnippisch, aber nicht unfreundlich: .Meinen Sie. daß Sie mir nun damit imponieren können?" Eigentlach hatte nach diesen Worten Arnold Steber. so hieß der junge Mann, das Gefühl, als müßte äugen blicklich alles aufhören, als wäre er aus dem Himmel an zehn Meter in den Boden hineingefallen. Aber ae rade an dieser Stelle setzte etwas ein, tQUC fllc 5 11 111003 nun Folgenden nennen könnte. Der Mann ksvtgeliven nennen lonnie. Jjn Mann brach allerdings zunächst hier b und 8 .fl ,u,i; V, i;. w, n0J?. W$?3:.mn c" raunung rer Formlichleiten, aber das reiz e Tickkopferl. Das war eine Aufgabe für sie, um ' ' c Zu iJÄS? Ü bergeben ohne d. den Mann zu werben. nur daS geringste daß irgend jemand. der Mann selber Inbegriffen, davon etwas merkte! Wie alle anderen Aufgaben, die sich Dickkopferl bis dahin gestellt hatte, so löste es auch diese glänzend, und das Resultat war eine Verlobung und die übliche Zeit später eine Verheiratung. Die Rolle als Hausfrau spielte Frau Dickkopferl in durchaus eigener Inszenierung und Auffassung. Zu jeder einzelnen Stelle hatte sie ihre be sondere Melodie, solange das ging und von außen keinerlei Störung kam. war das durchaus harmonisch. Aber in ganz onoer Wetter leuchtete am Himmel bei' ehelichen Glückes, wenn einmal. m,t oder ohne Schuld des Hausherrn, durch die Berechnun gen der Hausfrau eine Fliege flog. Sagen wir. Dickkopferl wollte am Sonntag nördlich zum Städtlein hin aus. und der Herr Gemahl, der wie andere seine Zeichens, sich einbildete, auch eine Meinung haben zu dürfen, war für die südliche Richtung, dann war eben Dickkopferl einfach krank, aß und tränk nichts und hatte es in den Beine, in dem Kopf und den Zehen. Daö konnte dann auch länger dauern, denn die eingebildete Krankheiten sind bekanntlich am schwersten zu hei len. fo lange . wenigstens, als die Aerzte nicht eine Salbe erfunden haben, mit derrnaq Mucken,! , r jtnvft Hirn" n 1tlff-TTTfB.i. im ifUtt V mm , .1 1 ,a - die sich in solchen Fällen im Hirn fest setzen, zu Leibe rücken kann. Aber auch wenn ein Naturwille oder ein Naturkaprize sich in Dickkopferl Pläne mischte, dann war auch die Temperatur unerträglich. Sagen wir: ti war schön Wetter, wenn e den Regenmantel zurechtgelegt hatte. Oder es war drei Grad kälter, al ,S meinte, daß genna wäre, dann der warf sich Frau Dickkopferl mit der ganzen umgebenden Welt. Dafür war aber in allen Normallagen Dick kopferl ein Muster von LiebenSwllr digkelten. .Manne, ist Dir warm genug?" .Männe, hast Du keinen Durst?" .Männe. soll ich Dir noch ine Lampe bringen?" .Mann, darf tch an dem Tisch sitzen?" und so wei ter. alle Tage von früh bis obendS. Immer war eS nur darauf bedacht, dem Manne angenehm zu sein, so lange eben daS gute Wetter anhielt, Aber eS gab m jedem Monat böse Tage. Uno die konnten schon recht böse sein. Dann knurrte die junge Frau daS Milchmadel. den Brotmn gen. die Magd, den Mann, den Tisch und sämtliche Stuhle, kurz alleS zu sammen an. Im Verlauf der Jahre mehrten sich nun die trüben Tage und ei drohte tatsächlich manchmal eine Katastrophe. Es wollte eben unbedingt in allem und jedem nur nach eigener Pfeife tanzen. ES begründete daS durchaus lcglsch: Ich sehe aar nicht in, warum ich nicht meine Wege selber aussuchen soll, warum ,ch gerade ausgerechnet Dir den Willen tun müßte, denn ich habe auch eine unsterbliche Seele und bin dem lieben Gott grad so nah wie Du." Der Mann wandte ein: .Wenn zwei zusammen sind, muß eines nach geben können. So gib Du nach oder nicht, ich verlange ja gar nichts als meine per onliche Selbständigkeit. Derartige philosophische Zwiege präche führen gern zu chronischen Ehekrankheiten. Irgendein Genie hat dagegen den Stammtisch erfunden. Das isk aber eine eigene Heilmethode, o etwa: man kuriert den bösen Fuß dadurch, daß man ihn abschneidet, Dickkopferl war nicht für halbe Ehe eligiett zu geistern und so Ware einfach daS Ende unmöglich weiter hinauszuschieben gewesen, wenn nicht inzwischen ein zungeS Dickkopferl an gekonnnen wäre. Das war ein ganz kleines Kerlchen, aber in seinem leiste die dreifache Konzentration von der Mutter. ES lachte, wenn es Haue bekam und schrie, wen man eS koste. ES tat von allem immer daS gerade Gegenteil und wurde immer intensiver in seiner Seelenrichtung, je älter und größer eS wurde. Jetzt wurde Dickkopferl voll und ganz in Anspruch genommen. Und jetzt machte Dickkopferl seine schwere Zeit, die weitaus schwerste Zeit semeS LebenS durch, denn nun galt es, das eigene Blut zu bezwin gen. Das war ein Kampf, der Jahre dauerte, und um so heftiger wurde, als zu dem ersten Dickkopferl junior noch zwei Schwesterchen hinzukamen. Das brachte die Entscheidung, denn nun schritt Dickkopferl senior zu radi kalen Mitteln. Hiebe, Hungerkuren, Kältemischun gen. Strapazen, alles wurde angewen det und wahrhaftig, Dickkopferl siegte auch diesmal. Es dauerte Jahre, aber kS gelang gründlich. Und das allermerkwull digsie war: Dickkopferl verlor im Ver laufe dieser Jahre seinen eigenen Dickkopf. Als eS daS bemerkte, da war S erst unglaublich erschrocken, aber eS merkte gleichzeitig, daß man so auch durch die Welt kommt. Diese letztere Entdeckung machte Dickkopferl erst zum richtigen frohen., glucklichen und vollwertigen Menschen. Sine ,rigit Wette. $ In einem russischen Blatte werden Erinnerungen deS verstorbenen Be gründer! der Zeitung, deS Schrift ftellers P. S. Bartenew. veröffent licht: u. a. wird die folgende spaß hafte Geschichte erzählt: Der Maler Jaschnenko wettete einmal um 3000 Rubek, daß er sich dem Kaiser Nlko laus I. vollständig nackt zeigen werde. Er wohnte an der Morskaia in Pe tersburg. Der Zar begab sich, wie! Jaschnenko wußte, öfter vom Winter palais zu Fuß durch die MorSkaja nach dem ManenpalrnS, wo seine al teste Tochter wohnte. Darauf baute der Maler seinen Plan. Eine! Ta ges stellte er auf den Balkon seiner Wohnung eine nackte Statue. AIs nun der Kaiser an dem Hause vor überging und die Statue sah. fragte er einen Polizeibeamten: Wer wohnt dort?" .Ein Künstler. Majestät . lautete die Antwort. Der Kaiser war Kerubiat und fthrnlit htm Rl kon weiter keine Aufmerksamkeit, . 1 - , - 1 I Daraus hatte Jaschnenko bloß oewar tet. Einige Tage später rief er seine Freunde zu sich, zog sich vollständig aus und stellte sich splitternackt an die Stelle der Statue. Der Kaiser warf, als er vorüberging, einen fluch tigm Blick auf den Balkon und sagte zu feinem Adjutanten: Die andere Statue war schöner." Jaschnenko aber hatte seine Wette gewonnen, . 1 . - . Nrikkiskr jttege! ?i& txrn jttic stemm. .Also, meine Damen, tl bleibt da bei. we ich Ihnen schon vor Weih nachten versprochen habe: Ehe der April zu Ende ist. veranstalte ich ein großes Frühlingsfest in Kostümen sagte di freundliche Besitzerin deS Pensionati .Ohne Heimweh" zu ihren Gasten. alS man nach dem Abendessen zwanglos im Salon bei ammen laß .Ach ich dachte das war nur tveri von itrau Proren or jttuoe "un U" lll" mann,- bemerkte eine streng blickende Primaner n. die tot dem Abiturien tenezamen stand. .Für dergleichen Kindereien haben wir wirklich ernst strebenden ffrauen doch kaum noch Interesse." Sie war sehr klug, die kleine SchuldirektorStochter aus Holstein, sehr kühl, Je&r überlegen und ohne ieoe Phantasie und Freude an Heite rem und Fröhlichem. Sie dachte, daß man ernsthaft lernen und schassen könne nur im Werktag deö LebenS. und deshalb machte sie ihre Sonn tage auch zu Lerntagen. Ali spate rer Oberlehrer glaubte sie schon jetzt ich so stolz und streng halten zu müssen. , .DaS wußte ich, daß unsere Wei5 heit so und nicht anders sprechen würde," rief die silbern tönende Stimme der zierlichen Gesangsschü lerin Erna Wagner, die bei einer be rühmten Sängerin für die Buhne ausgebildet wurde, und lächelnd sahen all die jungen und nicht mehr jungen Damen sich an, die in der Pension Ohne Heimweh" ihr Heim hatten, um ihren verschiedenen Studien obzu liegen. Und: .Ach ja, liebste Frau Profes sor Krudemann ein recht flotteö, schönes Fruhlingkfest in Ihrem Herr, liehen Garten!" stimmte ein schlan kes, dunkelhaariges Mädchen bei. das sich der Malkunst gewidmet hatte. .Die Arrangements überlassen Sie mir und Hanna Dernebaum." Hanna Dernebaum war nämlich als Turn- und Tanzlehrerin an ei nem Institut angestellt und konnte sich reizende Reigen und Quadrillen ausdenken. Ohne sich an Mila San ders', der Abiturientin, gelangweilte Miene zu kehren, fingen die Damen an, zu beratschlagen. Viele Vorschläge wurden laut. wurden besprochen und wieder ver worfen, bis Hanna Dernebaum plötz lich sagte: .Ich weiß, wir erscheinen als Blumen, als Käfer, als Libellen und Schmetterlinge, und ich denke mir einen hübschen Reigentanz aus .Ja, daS ist schon!" stimmte d,e Malerin Julie Söller bei. .Da kann man sich unglaublich schöne Ko, ftüme herstellen Schmetterlinge mit bunten Flugein und Aber es mu en auch junge Schmetterlinge sein." sagte Mila SanderS scharf. Sie war nämlich die Jüngste des KreifeS und sehr stolz daraus. .Ich zeichne die Kostüme auf." er klärte Julie weiter, ohne sich an Mi ..ffS'IK : u"."wullt "u" ""ii! Anfertigen. .Und wen laden Sie sonst noch em, .Frau Professor? schmeichelte Lisbeth Traunler. die bei der Dame die Hauswirtschaft lernte. Lisbeth Traunler war nämlich Niemals, wie die anderen Pensiona rinnen, für ein Vergnügen ohne Her ren zu haben. Flotte Tanzer und Courmacher gehörten zu einem rech ten, echten Vergnügtsein des einzigen Töchterleins wohlhabender Leute, die mehrere große Mühlen m Pommern ihr Eigen nannten und ihren Lieb ling nur eben fortgegeben hatten, da mit sie einmal sich in anderen Kreisen bewegen lernte. Nun die Bekannten von unö allen die Prima deS Gymnasiums und die jungen Mediziner, mit denen Fräulein Dr. Preuße zusammen beitet, und die Malklassen deS Pro. fessorS Wedelich und die Musikschule der Frau Terentini und alle meine Bekannten. Und wer nickt im Ko stüm kommt, zieht eine einfache Som wer oder Strandtotlette an. Und es gibt Stachelbeertorte und Maibowle!" proklamierte Lisbeth. die außerordentlich praktisch begabt war. .Wir wollen gleich die Rollen ver teilen," sagte Julie Söller. .Hören Sie. kleine Primanerin, Sie könnten das Dornröschen sein." .Gewiß gern dann kommt mir wenigsten niemand zu nahe," sagte Mila großartig. ' Ein lautes Geschwirr entstand, Veilchen. Maiblume. Hyazinthe. Au rikel wurden vergeben dann Li belle, Schmetterling und Marien käfer. Marienkäfer sollen Sie sein. Toni." Die energische Malerin klopfte dabei einem großen, blonden Mädchen auf die Schulter, das, über ein Buch gebeugt, in einem Korbstuhl gesessen und scheinbar gar nicht auf v r (m.:..u.3...9i...rx . uvwwu teinuiigauusmui achtet hatte. Ich Marienkäfer?" Toni von Seulwitz richtete ihre großen, dunkelblauen Augen auf die Sprecherin. Wollen Sie nicht? ES ist nicht? anderes mehr übrig: weshalb haben Sie sich nicht zur Maiblume gemeldet daö fclr? etwa für Sie j gewesen aber dal ist. ua schon vergeven. .Ich nehme auch den Marienkäfer. ei ist mir ganz gleich, welche Roll ich spielen soll, di, spiel' ich den." MIla Sander! richtete ihre kluaen. Icharsen Augen aus Tont, die in ihrer klldlen, reservierten Art etwa! rätsel haft zwischen den jungen Damen stand. Ihre Eltern hatten ein aro ße!. schöne! Gut in Pommern, und sie hätte ruhig und bequem daheim bleiben können, aber die neue Zeit richtung hatte eS ihr angetan sie hatte den Eltern erklärt, nicht nur nlif k?,sw!ds,n, 5'.,... 'k r ,T " :r? " ! ' . " . . 'I" r fviiviwi ii iuuuic iuiiyu i uiuu ten. ihre schöne Stimme ausbilden, und gehörte zu den Schülerinnen der Terentini. Und dann hatte ihr Fortgehen von daheim noch einen Grund: Sie wollte des Barons Jochen Meddelkow stil, iem Werben entgehen, lochen Med delkowö. dem daö Nachbargut gehörte, und mit dem sie. obgleich er sechs ayre alker war als sie. aesvielt bat, te. Der stille, große, etwa schwer sauige Junge hatte immer eine Vor, liebe für Toni Seulwik aebabt seit oem age. da er. mit seiner Mutter nach Seulwitzhof kommend, daö rosige, schlafende, zehn Wochen alte ino im Korbwagen gesehen hatte. Wayreno ihrer Nlndknahre hatte )ioni iq vie Spiele mit lochen auck gefallen lassen. Er war. immer freundlich und lieb und nahm manche kleine ktra e für Wildheit auf sich. die eigentlich Toni verdient hatte, aber als sie erwachsen war. fiel ihr, wie sie sagte, der schwerfällige Krautjunker auf die Nerven. Glänzend begabt war er nicht, aber er hatte treulichst gelernt und eS auf der Schule bis Unterprima gebracht. Toni konnte eS heute noch nicht begreifen, daß er Nicht vas Abiturienteneramen oe, macht und erst noch, wie sonst üblich in ihren Kreisen, Jura studiert oder alS Offizier einige Jahre gedient hatte. Aber Jochen tat, waS ihm die nächst! Pflicht schien: Ali sein Va ter. der nur ein mittelmäßiger Land, Wirt gewesen war. starb, aina er von oer schule fort mundig war er ja und übernahm daS Gut. auf oem eine mutiti noch mehrere abre in Frieden und Glück mit ihm gelebt hatte. Und er hatte nur beim Train sein Jahr abgedient, anstatt in einem feudalen Reiterregiment. Zwar gab er ais Grund an. daß die Garnison unweit semes Gutes ihm bequem sei. um vort immer nach dem Rechten u sehen, aber Toni fand diesen Grund sehr saoe. Als da verwöhnte einzige Toch, rerazen, oas ohne Pflichten war. konnte sie derartige Erwägungen nicht verstehen.. Nun war sie schon über ein Jahr in der Pension .Ohne Heimweh", aber hin und wieder pochte oie Sehnsucht nach dahe,m machtig bei ihr an. Dann mußte sie sich mit Gewalt von diesen Gedanken loörei, ßen. Wie konnte sie nur wieder in diese unmodernen Träumereien ver jauen. jie war ,a iioiz oaraur, em modernes Mädchen zu sein, das sich m.kn s,: s,f,, t,lm könnte. " V VV I Wahrend die anderen von dem Frühlingsfest gesprochen hatten, hatte e wieder, fast unbewußt, an daheim gedacht und sich gefragt, weshalb sie eigentlich unter Fremden sei. Unter Fremden? Ein tiefes Not stieg mit einem Male in ihre Wangen - jie oaiie jicy ja jcyon ganz gut in Ohne Heimweh" eingelebt, seit der tüchtige junge Assistenzarzt, den der erste und berühmteste chirurgische Pro sessor auö einer anderen Stadt beru fen hatte, zwei Zimmer in der Pen sion bezogen hatte und. wenn sein Beruf eS erlaubte, die Geselligkeit des heiteren KreifeS teilte. Er war. weil er so gar gelehrt war und so jung schon eine so gute Stellung hatte, der einzige Herr, den Mila SanderS de achtete, den Studenten gegenüber hatte sie einen kameradschaftlichen Ton, und die Künstler existierten kaum für sie, wenigstens erklärte sie stets, daß eine Unterhaltung mit ihnen höchst uninteressant und .ohne jeden Gewinn' für sie fei. Mila Sanders suchte eben stets Gewinn für ihren Verstand. Dr. Fredemann war, nachdem er im Eßsaal nachgetafelt hatte, weil eine Operation in einer Nachbarstadt ihn am rechtzeitigen Erscheinen ver hindert hatte, in das große Ver sammlungszimmer getreten und in die Pläne zu dem Frühlingöfest ein geweiht worden. Aber das Fest war ihm anscheinend wenig interessant er antwortete zerstreut und suchte in Tonis Nähe zu kommen. Ihre feine, kühl reservierte Art zog ihn an, für die anderen Damen, denen er der interessante, gelehrte Mann war, hatte er stets bereitwillige Scherzworte. Sie werden auch mittun beim Frühlingsfest, mein gnädiges Fräu lein?" Ich bin niemals Spielverderber." DaS ist eine große Weisheit." sagte er mit Bedeutung und sah neckend zu Mila SanderS hinüber, die, seit sie Dr. Fredemann kannte, den Gedanken erwog, ob sie daS Oberlehrerstudium mit dem ärztlichen vertauschen solle. Mit diesem gefchei ten Manne zusammenzuarbeiten, er schien ihr eine wunderbare Aussicht, obgleich mehr die Persönlichkeit al! '.''..' - ' der Oerus dasü, sprach. Aber M'.la Sander! kmpsavd dies, wttfp&It! lest nicht. Trotzdem ,ilrt sie Tnl Seulwii, fast, daß sie'so unbeweglich blieb, all Fredemann sich einen Stuhl a ihre Seite zog. und all sie beobachtete, daß kl dem gewandten Manne schließlich doch gelang, sie in ein lebhafte! Ge sprach zu ziehen. Sein Ideal hatte eigentlich früher ganz ander! auLge sehen, nicht so groß und blond mit dem echt norddeutschen, kühlen Blick der großen, dunkelgrauen Augen, ober er war auf dem besten Weae. sich ei ..... .. ttt.J . r i. .jr. ...r i" v!" nv inne -iuq tigkeit den anderen imponierte. Toni wertete in ihm nur den Menschen, wie in allen anderen Herren de! kleinen Kreisel. Und nach, und nach be herrschte ihn der Wunsch, daß er, ge raoe er, Tont mehr sein möchte. D Tag de! FrühlingksesteS kam heran. Ein warmer, schöner, fast sommerlicher Apriltag Z DaS HauS .Ohne Hklmweb' prangte in fest! chem Schmuck, in zwanglosen Vrup pen saßen die Gäste zusammen, und auf der improvisierten Bühne führten Blumen, Schmetterlinge und Kater einen schön erdachten Reigen aus. Tr. Fredemann kam spat, eine dringende Operation hatte ihn im Krankenhause festgehalten. Nachdem , ff tll. e.t (i uui fijLUD lyuut, juyuuii tt nach Toni von Seulwitz auö t i r - r r . , ri . t . dort saß sie im roten Gewände mit den schwarzen Punkten, auf dem blonden Haar die kleinen Fühler und Flügel, Leise schlich er heran uttd hielt ihre flatternden Schärpenbänder fest. Sie wandte sich um und sah sehr erstaunt auS. Er aber lächelte übermütig und sang Ierse: Marienkäfer, suege Dein Vater ist im Kriege . Deine Mutier ist in Pommer land Pommerland ist abgebrannt -Marienkäfer fliege!" Toni war ganz bleich geworden - eine Szene aus ihrer Kinderzeit stand vor ihr, als sie einst einen Manen käfer gefangen hatte und auf der Hand hielt, froh, ein solch kleine?, hübsches Käferchen zu haben, da hatte Jochen lllceddelkow gesungen: Martenkaser, fliege Vater ist im Kriege Mutter ist in Pommerland Pommerland ist abgebrannt Marienkäfer fliege!" Er hatte den Käfer mit der Hand fortgescheucht, und als sie darüber ge weint, hatte er ihr mit guten, klugen Worten erklärt, daß man kein Käfer chen in Gefangenschaft halten dürfe, eS müsse doch wieder nach Haufe fliegen Aber sie hatte daS nicht einsehen wollen. .WaS schickst Du den Käfer nach seinem Pommerland, wenn es doch abgebrannt ist? Du bist ein dummer Junge!" Sie sah mit einem Male sein trau rigeö Gesicht vor sich. Er hatte eS gut gemeint, und sie hatte ihn einen dummen Jungen genannt. Die kleine m..k.kt Tv,n, N. " kk. Ynfc. WJV.V, UtVlt w V 4L4 hindurch wohl vergessen, aber tief im Herzen war doch immer etwas davon zu spuren. Ein großes, großes Heimweh kam plötzlich über sie. DaS hatte der kleine Berö getan aus der Kin derzeit. Und sie wußte heute, daß ihn nicht ein dummer Junge gesun gen hatte, sondern ein guteS Herz, ein Gemüt, das niemand wehtun kann, ein Herz. daS polz und aufrecht seine Pflicht tat die nächste. Sie faßte sich schnell: ,Sie haben recht, Herr Dr. Frede, mann, mich daran zu erinnern, daß Marienkäfer nach Hause gehören, ehe es zu spat ist, ehe Pommerland ganz niederbrennt." Denn wie eine große, lichte Flam me stand all die Liebe, die sie dort in der Heimat gelassen, vor ihr, auch die stille, große Liebe des stolzen Kraut zunkers, der mit keiner Wimper ge zuckt hatte, als sie ging. Mit einem Male gefiel er ihr, daß er ihr Fort gehen so ruhig getragen hatte. Bei der Abreise reichte sie Dr. Lebemann die Hand: .Ich danke ihnen. Herr Dr. Fredemann, daß Sie mich mit dem Vers an meine Heimfahrt mahnten." .Aber Pommernlano brennt nicht! Er schüttelte den Kopf. Trotz ihrer Ruhe und Reserviertheit doch so unbe rechenbar! w w Als sich Toni mit Jochen Meddel kow verlobt hatte, hat sie ihm die Ge schichte mit dem kleinen Marienkäfer KinderverS erzählt, und am Abend vor dem Hochzeitstage, beim Abschied, drückte Jochen seiner Braut ein klei neö Schmucketui in die Hand: .Du mußt eS aber morgen bestimmt tra gen, Tont! Auf schwarzem Samt gebettet, lag da eine nur kleine Brosche, ein Ma rienkäfer aus herrlichen Rubinen mit sieben Punkten, die von kleinen Dia manten gebildet waren. Tonis El tern fanden die Idee, solche Form zum Schmuck zu wählen, etwa? merk würdig, andere Bekannte und Ver wandte allzu landwirtschaftlich oder verschroben nur Toni und Jochen wußten, daß oer Martenkaserver ge rade zur rechten Zeit an ihr Ohr ge, klungen war. L'avegie Lasstoha, T fünfiisiäbciae Sssod Okck.a' ter Ckutari dem geschäfiltüchtizen König Nikita von Montenegro in' l die Hände spielte, um sich selbst wk König von Albanien ausrufen zu lasse und damit den Wirrwarr auf der politischen Calt"ar.Mttu int l Hkillose zu erhöhen, hat eine Laus, bah hinter sich, die die neidische e wunderung eine! jeden Jrianer, Häuptlinz! zu erregen geeignet wäre. Ut ist da! Haupt der mächtigen alba nesischen 2optanI.Familie und schuf ' sich in jungen Jahren bereit! einen j lu durch einen bemerlenSwetten Er folg. den er bei der Verfolgung der Blutfehden feine? Etammekgenossen ,u verzeichnen hatte. Fünfhundert zuverlässige, vor keiner Gewalttat zu rückfchreckende Albanefen waren fiän dig de! Rufe! de! verwegenen Van denführer! gewärtig, der al ein Mittelding zwischen Räuberhaupt mann und Feudalherrn mit eiserner Jaust sein Herrschaftörecht ausübte. Mittlerweile hatte ein Bruder Es sadS. Ghami . Bey . Toptani. die Gunst de! Sultan Abdul Hamid ,u gewinnen verstanden, und hätte dank seiner vvn keinen GewissenSbedenken getrübten Verwegenheit die Stellung eines Flügeladjutanten des Sultan! erlangt. Sein Einfluß verschaffte I dlINN slllsü dm nrtthr V,, mm I - r . .., o""" 8""' Hofe dei Sultans, der. getreu seineniX I r( ns!dM (Tl C TV . ... 1 rrjoigreicoen Bertayren. vtauver zu Polizisten heranzubilden. Essad zum Kommandanten der Gendarmerie in Janina erkftrnnte und ihm damit eine schnelle Karriere eröffnete. AIs Essads Bruder in Konstantins pel einer blutigen Intrigue ,um Opfer fiel, nahm Essad in Erfüllung der Forderungen des heimatlichen Ehrenkode? an dessen Mörder, dem Sohn eines Großwesir!, blutige Rache ' und floh dann mit einem Teil seiner Gendarmen in die Berge. Dort ae riet er mit dem berühmten Tatar Osman, dem zügellosen Gouverneur von Janina. zusammen, den er ohne langes Federlesen von seinen ge treuen Banditen auS dem Wege räu men ließ, worauf er sich wieder in seine albanesische Zwingburg in Si cherhei! brachte. Da Dankbarkeit seine schwache Seite nicht ist, trug Essad Pascha auch kein Bedenken, sich im Jahre 1008 der gegen seinen Wohltäter Abdul Hamid gerichteten Revolutionsbewegung anzuschließen. Er schwenkte mit Pauken und Trom peten ins jungtllrkische Lager ab. ließ sich als Kandidat der Partei .Union und Fortschritt" zur Wahl aufstellen und wurde auch von Durazzg inS Parlament geschickt. Dort vollzog er dann einen neuen Frontwechsel, als er sah. daß die Jungtürken abgewirt' scyatiet hatten, und daß tS an -der Zeit sei, das sinkende Schiff zu ver iasen. AIs Essad zum letzten Male im lungturkischen Parlament er schien, soll er den Versuch macht haben, den Präsidenten niederzuschla gen? ein Gewaltstreich. der zur Folge hatte, daß der gewalttätige Abgeord nete durch Polizeigewalt auS dem Hause entfernt wurde. Wie Essad Pascha dann in Skutari mit Hassan R!za. dem türkischen Obcrkommandanten, zusammengeriet, wie dieser nach dem von Essad Pa , scha veranstalteten Versöhnungkdiner auf dem .Nachhausewege das Opfer eines unentdeckt gebliebenen Meuchel morde wurde, und wie Essad Pascha oas ommanoa der VerteldlgunoS armee übernahm, ist noch in frischer Erinnerung. Essad ist der Typus jener Abenteurer, Staatsgründer und Despoten, wie sie in der Geschichte deS Orients U häufig auftreten. ES wäre ihm schon zuzutrauen, daß er knit seinen Albanesen fertig würde und in dem wilden Lande Ordnung schaffen könnte. Ob seine montene grinisch serbischen Freunde an ihm künftig noch viel Freude erleben wer. den, steht freilich dahin. In Altona ist ein ff tauen mörder verhaftet worden, auf dessen Ergreifung eine Belohnung von 1000 Mark ausgesetzt war. In seiner Wohnung wurde der siebzehnjährige Kellner Rudolf Brodwolf auS Ober, eßlingen verhaftet. Brodmolf hatte am 21. April in Hamburg die acht undvierzigjährige. von ihrem Manne etrennt lebende Frau Heinrich ermor et und beraubt. Nach anfänglichem Leugnen" hat er die Tat gestanden. Er hatte, wie er angab, em Liebesver haltnis mit einer Freundin der Er mordeten, und wußte, daß Frau Hein nch ein Cparkasienvuch besaß. Eine Tages kam er in die Wohnung, wo er die Frau im Bett liegend antraf. Er fing mit ihr einen Streit an und schnitt ihr in dessenVerlauf mit einem Rasiermesser die Kehle durch. Kratz wunden im Gesicht des Mörder deu ten darauf hin. daß dem Mord tte Kampf vorangegangen war. - Ein großer Bär brarb neulich inS Gebiet des oberen Jnn tals ein. Er kam aus dem Kaunie? tal. Sofort rottete sich eine Tchar von Schützen zusammen, um aus daö Raubtier Jagd zu mache. Wäbrend. dessen Isandte sich der Bär gegen dah Ctschtai. In der Umgebum' vor Nauder! wurde er von dem Bauern, söhn Wilhelm Federspiel durch inen sicheren Schuß erleg!. Der Bä: ,2t. viele Schafe zerrissen. tl A X v l