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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (May 24, 1913)
'tttMt CTniö! trlßSafc )i fin sZSWf ' tf. .4 Nf?AA CY) ? ' fitfMhw Wliai r -v. a A 1 IlttVi Qjf -s"' I cvJr c0v vii 1V ti I Jr i n ' 1 jJrrm lUJ uu.vi riof gSy ) Imo l "jsÄjPföfflPr - riT i I ! 3 33i2kZ , R . Jit- Vl . k i - i yttSSC 5 T? ' l , .H.'M ; r' fcU'ü -y Ti.'''--T?rlW TffTAiT-'VCV""lr"M 2oS r,zr-jry's"-1 J- .f ' M'smMMlV V - r.Äf v.-,.... .'L?U f."T p1VTs J-5F7 f. Ms MWMsM t Is-i -!j-vHt,w!i';Vfl llwu:ö'J!k es-jy. ii -..',. .:ui '.'V Jr 'iit.ir- l ltik " JFzc Vjii ..i-.tl MRBMwMWtzM Stf ÄV - öm G-WM SW- Vjftfc Kinderreigen. gehtZ auf unsere Weise, So ist es Kindcrbrauch: Wir drehn unZ um im Kreise ,Und tanzen auch Immer herum, Bmn bidibuml bum! Und ist ein Tanz zu Ende, Gleich fängt ein andrer an, Wir reichen unS die Hände Und tanzen dann Immer herum, Bum bidibuml bum! Der KnKnK. Ter Kukuk sprach mit einem Star, Der aus der Stadt entflohen war. WaZ spricht man", fing er an zu schreien, WaZ spricht man in der Stadt von unsern Melodeien? WaS spricht man von der Nachttgall?"- Die ganze Stadt lobt ihre Lieder." ' Uni von der Lerche?" rief er wieder. Die halbe Stadt lobt ihrer Stimme Schall." .Und von der Amsel?" fuhr er fort. Auch diese lobt man hier und dort' v$. : Ich muß dich doch noch etwas fragen.' " Was rief er, spricht man denn von mir? Das," sprach der Star. das weiß ich nicht zu sagen. Denn keine Seele rcd't von dir." So will ich," fuhr er fort, mich an dem Undank rächen ' Und ewig von mir selber sprechen." Abcndlird. &ic Blünüein alle schlafen , , Schon längst im Mondcnschein, Sie nicken mit den Köpfen Äuf ihren Stcngelein. Gi rüttelt sich der Blütenbaum, säuselt leise wie im Traum, l - Die Wögelein, die sangen So süß im Sonnenschein, Sind nun zur Ruh gegangen &n ihre Ncstchen klein. J2as Heimchen in dem Achren. gründ, tuk. allein sich draußen ' kund. y ywawj i "r,'ts 'r( 1' lk 4fr' s t , ,. ' ff'fr: MrM lyZs.J il Y-thfü, ff ' W.' I i ( ' 4V ' I j14s I , lftrU.intli, I OTP n....:-,J T--I" '. " 71 I "f Der gnnovater und die Sirke. ' " ' ;v?'.. Dich pflanz ich ein zu des HofeZ Zier; Nun sprich, o Birke, WaS schenkst du mir?" - Ich' schenke dir einen grünen Strauß; Den trägt zur Viaienlust dein Hauö." - Der grüne Strauß gefallt mir sehr; Doch Birke, was schenkst du mir noch mehr?" Ich schenke dir eine schwanke Nute, Die deinen Kindern kommt zu gute." Die schwanke Nute gefällt mir sehr; Doch Birke, was schenkst du mir noch mehr?" Ich schenke dir einen Besen rauh. Den führt mit Fleitz im HauZ die Frau." - Der rauhe Besen gi,Lllt mir sehr; Doch Birke, was schenkst du mir noch mehr?" .Ich schenke dir einen Peitschenstiel, Den schwingst du über den Nossen viel." Der Peitschenstiel gefällt ,mir sehr; Doch Birke, was schenkst du mir noch mehr?" , Ich schenke dir einen zähen Ast, Damit du den Reif zum Weinfaß hast." - Der zähe Ast gefällt mir sehr; Doch Birke, was schenkst du mir noch mehr?" Ich schenke dir auch den Wein dazu; Loh träufeln mein Blut, fo hast du Ruh." ' Der Birkensaft gefällt mir fehr; Doch Birke, was schenkst du nur noch mehr?" ' Nachdem ich alles gegeben dir, Bleibt nichts als daZ nachte Leben mit, , Doch nx m'cht zu leben. mir. selbst zur Peitt. - - jxj. ix. -.x: :...Kt .- ' .. i - . s. .iVHUu. im huui imu Am&v Wir brauchen keine Geigen Und brailchen keinen Bad, Wir spielen uns zum Neigen Schon selber waö Jnuner herum, Bum bidibum! bum! Sandmännlein kommt geschlichen Und guckt durchs Fensterlein, Ob irgend noch ein Kindlcin Nicht mag zu Bette sein. Und wo er nun ein Kindlcin find't. Streut er ins Aug lhm Sand gc schwind. Sandmannlein schlüpft von hinnen, Es nickt das Bublein em. Hat bald gar fest geschlossen' Die muntern Aeugelcin. Doch morgen leuchtet zum Willkomm TaS Amglein wieder hell und fromm. Der Storch ist da! Juchhcirafa, Der Storch ist da! Er steht vergnügt im ö!este Und klappert auf das beste; Er bückt sich' vor der Störchin fein Und dreht sich auf dem langen Bein, Juchhcirafa, Der Storch ist da! Was er im Wickelkissen Mitbringt, wer kann es wissen? Ein Schwestcrloin? Ein Brüderlein? Es wird doch nicht ein Pärchen sein? uic.tiii. '.v-' Z? sollst Ptrr nd Mutter rhn. In dem Neginiente deö altbe kanntm und hochverdienten Gene ralS von Zieteu ftand ein Rittmei ster, mit Namen Kurzhagm, ein tapferer, tüchtiger Kriegsniann, des seil Eltern im Mecklenburgischen wohnten und arme Bauersleute waren. Bon des Rittmeisters Jugendzeit ist zwar nichts bekannt, aber eö läkt sich nüt Sicherheit aus seinem späteren Leben und Verhalten schlic ken, dak er ein ebenso guter linabe mid Jüngling gewesen ist, wie er sich später als ein braver Mann er wiesen hat. Als Kurzhagen, geschmückt titit dem Verdienstorden, nach Aeendi gung des Siebenjährigen KriegeZ in Parchim mit einrückte, waren die Eltern von ihrem Dörfchen herein gekommen, um ihren Sohn nach mehrjähriger Trennung wicdcrzu sehen. Sie erwarteten ihn auf dem Markte, und es hätte jeder den al ten Leuten ansehen können, welch freudige- Erwartung und Sehnsucht ihre HerM erfüllte. Sobald der. Sohn Vater und Mutter erblickte, stieg er vom Pfer de und umarmte beide unter Freu dcnträncn. Sie mussten zil ihm zie hm und aufs eifrigste war er fort an bemüht, ihnen das Alter zu ver schönen, soweit eö sein geringes Ein komnicn gestattete. Als einstmals ein Offizier dar über spottete, daß Bauern bei einem Rittmeister zu Tische säßen, ant wortete Kurzhagcn: Warum sollte ich nicht die er sten Wohltäter meines LcbenS dank bar ehren? Ehe ich des Königs Rittmeister wurde, war ich ihr Kind!" Die Worte deS Rittmeisters so wohl, als auch die Spöttereien der Offiziere gelangten zur Kenntnis des GcncralZ von ZZctcn. Licbcr Kurzhagen", sagte der berühmte Feldherr eines Tages zum Rittmeister, ich werde morgen Ihr Gast zu Mittag sein. Berges scn Sie aber nicht, auch die anderen Offiziere der Garnison zur Tafel zu laden." Kurzhagcn gab seine Freude über des Generals Herablassung Rtstl.nd Spielecke. Echaradm. . 1. AuZ den Resten Kleiner Nästen Wird die Erste hergestellt. Aus den besten Festen Acstcn . - Mach die, Zweite, zungcr Held! Bon den Festen Mir am besten, Wo mans Ganze schenkt, gesaut. i 2. !?!- mctii? Erste au ertragen. Bewaffne mit der Zweiten Tich, Und in des anzen lansre snagen verwandelt dann die Erste sich. TaS Erste lebt in der Philosodhie Ale eiil Gestirn der ersten GröKe; Die Zweite deckt Tir eine Blöße, Zum schönen Tank trittst Tu mit Füfzen Kr . TaS Ganze? Aus ticrgangnen Krieges jähren Ist eS als Zwangsmaschine wohl be Innnt. MS fremde Horden freundlich bei unS warrii, Wurd'S öfter zur Begrüßung angewandt. 1. M-r nWdsicn niiff den ersten Beiden. Tr surr fii ?! ritt, lieber leiden. Ms dnh er selbst sie täte an; $ch nehm den Fall auS, das, die Katze Ins Ganze langte mit der Tatze, K f.,: i; k,,ss fct-niif nKinit 4. u juyuvi uuiuiii uvwim Ein Buchstab' ist mein Erstes, doch für- hirtsit Im Alphabete nicht der schlccht'stm ei ner: Mein Zweite? stellt die Kraft und Stäx ke dar. Doch liebt von Männern es zu zeigen keiner. Tag Ganze ist ein Baum, an den man " t..rn VUiiytii uuic, Wer brave Leute mir dem Ziveiten zie . ,,.Ni ll-ll R'UIUU Jiingst war mein freund gefällig gegen mich, Da bot ich ihm die letzten Beiden: --v , Er aber wollte das nicht leiden , S . c . . . . I , r'i r. ri x'. a uno jpxaa) ßciiann;. jiujuujmia(vj kund und versprach, dem Befehle Folge zu leisten. Als der Tag der Festlichkeit ge kommen war, stellte sich Zicten pünktlich ein, und auch die Offiziere verschmähten die Einladung nicht. Als man sich zum Essen gefetzt hatte, fragte Zieten den Gastgeber: Aber, Kurzhagen, wo sind denn Ihre Eltern? Ich hörte, Sie öfzen niit Bater und Mutter an einem Tische? Tun Sie dies nicht mehr? Der Rittmeister lädjelte und war einen Augenblick uin eine Antwort verlegen. Da ftand Zielen auf und holte die Eltern selbst herbei; sie mußten fich linkS und rechts an sei, ne Seite setzen, und er unterhielt sich mit ihnen auf das freundlichste, Als man begann, Gesundheiten aus zubringen, nahm der General sein Glas, stand auf und sprach: Meine Herren, ich möchte eben falls ein Hoch ausbringen, wenn ich . m t. rj aucy reine lange Neoe zu yaircn ge sonnen bin. Meine Herren, ich bitte, erheben Sie die Gläser: mein Hoch gilt dem Wohlergehen dieser braven Eltcm eines vercncnitvollen Sohnes, der den Beweis dafür liefert, das; ein dankbarer Sohn mehr wert ist als ein hochmütiger Rittmeister!" Wenige Tage nach diesem gemein. samen Mittagsmahle fand Zieten Gelegenheit, dem großen König Friedrich II. von der Ehrfurcht und Liebe zu erzählen, die der Rittmev ster seinen Eltern erweise. Ter König freute sich über diesen schönen Zug von Kindesliebe, und als Kurzhagen einmal nach Berlin kani, wurde er zur königlichen Tafel befohlen. , Hör Er, Rittmeister", fragte der König, von, welchem Hause stammt Er denn eigentlich? Wer sind feine Eltern?" . Majestät, ich stamme au5 einer Bauemhütte, und meine Eltern sind arme, einfache Bmersleute. mit denen xä) das Gluck teile, das ich Eurcr Majestät verdanke! So ist's recht I" sagte der König, erfreut über diese Antwort. Wer seine Eltern achtet, der ist ein bra der Vvyn. Wer ne aoer gering schätzt und fich ihrer fchämt, ver dient nicht, geboren zu fein." Mir daZ zu bieten I Deine erste gieb, Zo ists genug." Ich wollte widerst ben. Doch endlich gab ich ngch, dem Freund zulieb. Denn, was noch nie geschah in unserm even, Das kiätte sonst sich sicher sebt beaekcn: ES wär, bei aller Freundschaft, allem hieven, TaS böse Ganze nimmer ausgeblieben. 7-' ' Blumen geraubt ist d i e E r st', oft stutzt auch Blumen die Zweite; Zieh, wie ani Weihnachtöbaum still sich oas anze verzcyrr. 4 . , ' I 8. ' Nicht mehr straft man, wie sonst die e r st e n Z w e t, denn die Echönen, Glaubt man, treiben allem jetzt die gc fährliche Kunst.' Vielen bleibt immer die Dritte ge ehrt, wofern sie ein Meister Bortrug, reichend darin milde Belehrung und Rat. Doch gelüstet wen noch jetzt nach deS Ganzen Geheimnis, Welchen ein feiges Gemüt treibt nach von der männlichen Bahn, Wohll Der suche sich alternde Betteln und schlechtes Geslndel, Wer die Müh ist umsonst, denn sie be trugen iyn ooai. ' 9. WaS grünend den ersten Silben ent qumk, Erquickt nur die gierige Herde. Die menschennähcrnde Wurzel verhüllt Sich bescheiden im Schoke der Erde. Doch was sieben und zwölf ist, waö dreizehn uns neun. D.L muß die D r i t t e der Silben sein, Vinst hauste baS Ganze mit Zauber gcwalt t ?n unterirdischen Reichen, Erschien den Menschen in mancher Ge statt. Ein Schadenfroh sondergleichen. Doch hat eö sich längst von der Erde getrennt, Tg daß nur die Sage der Vorzeit eZ rennr. Lösung der Rätsel in voriger Rummer, 1. Walmu 2. Kurzwe'.. 8. Stegret,'. 4. Allmacht. ' ! b. Hochzit. : . 6. Monmckci'n. 7. Flugschrift., , ,8,, Weinglas.-., .;s- ' .p..T.uel' 'k. Im !Frei,-ijLsnJz2r&&e. - Man u,üs'.te uieinen. ein neues Todoin und Goiuorrha sei angebro chen, die Welt sei wieder in jenes Stadium zuruckgclcyrt, oas es uo tia macke. dak Gott feine Zuchtrute über die sündige Menschheit schwin ge. ?lus Schritt uns rur t?eg, eil wir Wehgcschr und Kassandra. rufen: Tie Welt fei aanz verdorben und müsse entweder untergehen oder erlöst werden. Und zugleich tauchen so viele Erlöser" und BckehrungS, Äliostel" aus. dak es sckieint. die Menschheit sei am Ende. doch noch nicht verloren! Ist ti denn wirklich so schlimm um uns bestellt? Sind nur wir allein Sünder, hat eS nicht immer Gute und Boie aeaebcn? Aielleian sind wir gar nicht schlechter als un scre Borfahren, die uns )o oft ais Beispiel hingestellt werden; vielleicht sind wir nur aufgeklärter und sehen, waö damals im Dunkel lag. Nein, schlechter ist die Welt nicht geworden, nur freier, offener in ihren: Gebaren, und darum beachten wir ihr Tun und Handeln mehr als ciiist. Wir sehen ihre Fortschritte und ihre Laster. Aber wie das nun einmal fo ist: daS Gute und Edle betr5 hten wir als etwas Zeitgemä ßes "und gehen achtloS an ihm vor über; doch die Fehler unserer Mit menschen, die erscheinen unS im neuen Lichte riesengroß, und sie sind doch auch nur im Zuge der Zeit begründet, wie alles, was da lebt und webt. Daß unsere Ahnen feuchtfröhliche Gelage feierten, bei denen es ,gar lustig" herging, das besingen wir heute noch in bewundernden Liedern und vergessen, daß die guten Alten, wollten sie dieselben Orgien heute wagen, darob gewiß in Kerker und Vaien gerieten. Tn Enkel aber, dem Manne der Gegenwart, wird schon der Labetrunk, den er nach getaner harter Arbeit an die dursti gen Lippen führt, alS Sünde" an gerechnet. Wir lesen von märchenhafter Prachtentfaltung der Alten und staunen über deren Reichtum und Berschwendungslust; im Geiste er stehen uns Bilder von nie gesehener Herrlichkeit, und wir beneiden die Glücklichen, die so viel Köstliches genießen durften, auf unsere Brüder aber werfen wir Steine, weil sie reich sind. Wir denken nicht an ihre Arbeit, ihre Sorgen, ihren Kampf; wir sehen nur ihr Geld und neiden es ihnen, llnd wenn sie Im allgemeinen kann man nicht be Häupten, daß die Menschen unserer Zeit sich durch Mangel an Selbftver trauen charakterisieren. Das erhöhte und gesteigerte Kraftgefühl, das alle Kulturnationen , wiederum ergriffen hat, teilt sich auch dem einzelnen mit. Der Deutsche des achtzehnten Jahr Hunderts z. B. stand, was das Selbst, vertrauen anlangt, ganz beträchtlich zurück hinter dem Franzosen und dem Engländer. Sehr begreiflich, denn im Völkerrat war er zurückgedrängt wor den und hatte sich mit dem zweiten Platz begnügen müssen. In der ftil len Studierstube, bei der Wissenschaft lichen oder dichterischen Beschäftigung erwuchs ihm zwar der Mut zu sich selbst, der dann aber nur zu oft er losch, wenn er sich dem Getümmel des realen ' Lebens gegenübersah. Es hat lange gedauert, bis Hans der Träu mer", bis der deutsche Michel" aus sich heraus die Kraft schöpfte, han delnd und gestaltend teilzunehmen an dem Leben, der ihn umgebenden Au ßendinge. Ein Blick in die Zeit vor hundert Jahren genügt, um der Phan taste zu " vergegenwärtigen, welchen Tiefstand damals der Mut der Deut schen zu sich selbst erreicht hatte, wie Napoleon I. ganz richtig mit dieser inneren Schwerfälligkeit und Verzagt heit rechnete, als ,er, den man mit einer Schilderhebung des preußischen Volks geschreckt hatte, lachend den Ausspruch tat: Ach was,. die Preu ßen sind keine Spanier! Er sollte sich verrechnet haben. Denn Zähigkeit und Ausdauer sollten reichlich ersetzen, was man vielleicht hinsichtlich des ersten kühnen Anlaufs vermissen konnte. Aber diese Ausdauer kann sich nur einstellen, wenn sich in der Seele eines Volkes und in den einzelnen wiederum die feste, freudige Zuversicht, der Glaube an eine bessere Zeit eingestellt hat, wenn, mit einem Wort, das Herz wieder vertrauend geworden ist. Wenn wir heute auf unserm Planeten Um-' schau halten, so fehlt es weder den Völkern, noch den Individuen an kühner Zuversicht und Selbftvertrau cn. ' Bis in die Wolken, ja über sie hinaus baut der Mensch die Fahr- zeuge seines (Slücks, seines Unterneh munasqeistes. Nichts . erscheint der Entdeckerphantasie unerreichbar. , Aber neben diesem raschen. alänn- denAufstieg ineS, fast unbegrenzten WaaemutsreffewwiLlMzeitiss'fluf fiif&st Der Zng der Zeit. tausendmal Gutes tmi damit, und wenn sie ihr Herz mit Freuden dem Mitleide öffnm, wir verhöhnen sie doch und schreien unser Anathana über sie, nur weil sie ja sündhaft sind, reich zu sein! Und so ist es wohl in allem. Tie Vergangenheit verklärt, die öüge,l wart eiat uns I'jerrdltocr, weit, wir solche in ihr suchen. Dafür aber klagen wir den Zeitgeist an. Auf halten können wir ihn ab trotzdem nicht. Tie Welt schreitet vorwärts, und wir müssen mit. UnS, die wir gleichsam an der Grenze stehen zwischen Ahnfrau und Kind, unS dünkt die Söcuzcit bo sonders wandelbar. War einst das junge Mädchen wie ein bescheidenes Veilchen im sichern Schuhe des Hau ses geborgen heute steht es frei, dem Anpralle preisgegeben, und vergebens halten wir - das junge Blut zurück: es zieht eben mit dem Zeitgciste, und das Einzige, waö wir tun können, ist, daß wir das Kind so klug erziehen, da? es den? Leben und seinen Gefahren nmtig begegnen kann. Jene Erziehungsmethode die un sere Eltern fürs Leben crusreichend hielten, genügt heute nülzt mehr; auch sie muß sich dein Strome der Zeit anpassen. Daö Reine, Edle, das braucht darum nicht verloren zu gehen, im Gegenteil, toi sollen unsere Kinder erziehen, wie es un? die Mütter lehrten, nur noch ern ster, klarer, reifer mi'Hte unsere Lehre sein. Es wirh gegenwärtig jtf viel vo'F Geschlechts Hygiene gesprochen; & wird als unerläßlich erachtet, dnß das zunge Madchen dem Geheim nisse unserer Herkunft nicht so, m wFscnd gegenüberstehe, wie 'b'xtl bkher mit Rücksicht auf die Rxin heit der jungfräulichen Seele für nötig gehalten wurde; man imH; die Jugend aufklaren". Nun, auch diefe Bestreburtg- ist eine Folge des fortschreitenden Zeit geistes, nur daß dies öffentlich in oen' Schulen geschehen soll das wirft einen Schatten auf das bahn brechende Licht. Die Mutter allein dürfte der Tochter die Wunder der Menschwerdung tttfhül len, sie allein dürfte der entfalteten Menschenknospe die Heiligkeit des weiblichen Berufes offenbaren. Ud nicht' erst dem erwachsenen Mädchen, nachdem in ihm die Smne längst erwacht, im Kinde schon könnte all mählich ' der voröereitende .Gruyd gelegt werden. j Selbstvertrauen. Erscheinungen tiefster Niedergeschla genheit, jähen inneren Zusammen bruchs, der gerade häufig auf solche stolze Anspannung aller Kräfte gefolgt ist. Die Sanatorien und Heilaustal ten wissen zu erzählen von diese Le bensunfähigen, deren Hauptkramkheit darin besteht, daß sie Plötzlich, meist infolge eines großen Fehlschlagt einer gewaltigen Enttäuschung, alle Tat kraft einbüßen und das Selbstvertrau en verlieren. Die Arbeit des Arztes, der in solchen Fällen vorwiegend See lenarzt sein muß, besteht dann meist darin, den Patienten das Sclbshzer trauen zurückzugeben. Was aber war die eigentliche Nrsa che des Verlustes? Die große Ueber reizung, die Hast, mit welcher jheute gemeinhin gearbeitet wird, das Er wartungsfieber, das sich an jede Un ternehmung heftet. Dabei geht die in nere Ruhe verloren. Was aber noch weit gefährlicher ist: der Char.kter leidet. Der Mensch wird innerlich zu abhängig von dem, was er nach au ßen hin erreicht und was er selbst von der Außenwelt empfangt. Versa gen Erfolg und Anerkennung, so ist auch gleich die Mutlosigkeit da, die Nervenerschlaffung. .Wenn alle dich verlassen, verlaß dich selber nicht, ein mut'aes Selbsterfassen tst's, was zu meist gebricht" dieses Dichterwort sollte jeder strebende und arbeitende Mensch als goldene Lebensregel sich einprägen, Es wird stets zu den schwierigsten Erzieheraufgaben gehören, einerseits das Selbstvertrauen zu wecken, an dererseits allzu kühne Zuversicht zu dampfen. Die Schulzeit wird manchem Kinde lediglich dadurch zu einer Kette von Enttäuschungen und empfindlichen Zu rucksetzungen, daß es das notwendige Maß von Selbstzutrauen nicht er langt, daß kein Lehrer, kein Freund und Mitschüler sich findet, der die ses Gefühl hervorzurufen imstande ist. Der größte Lerneifer, der emsigste Fleiß genügen nicht, um diesen Man gel auszuglevchen. Wenn die Haus liche Vorbereitung eine noch so um ständliche gewesen ist, wenn der Schü ler daheim Stunden für Stunden über seinem Pensum gebrütet hat " was überhaupt schon nicht zu billigen ist. denn leicht und fröhlich solsluch dieSckularbeit .' erledia t , werdet . so. fällt erzdoch b.öenn 'erssLcÄM m-mAmi'M rm Tiniii fr milk Mutier liiu Tochter ein festes Band ini", f'lnli ifrnMiftntiini Ti nrf ,,'!.' IIVV lltUftll " 0 ' muß sich vertrauensvoll cufronfdi fniiuflri rnS y'tit rttf ftrrtll ItlliV tVlUtkll; UUV V IV Ulft tJVM ', dem Kinde Mutter, Froundiil, Bcr. uamc, mukte 'ym cucs auf urm l(n'rt 'Taihi liii-a . fcnrTiT inf't n"', uiii iu ic tig, daß, wie eö heute leider als Äe- rn'irfiiia fitnrtffftnWf nirh hi P'sflllfC .H.JIII JlttllVItbU VlbV, V WI'. im Punkte der Belehrung über die bedeutungsvolle Frage an Stelle der Mutter zu treten hat. J Freilich, wenn oas junge chen schon als 4u:id den Umgang Fremder dem der eigenen Butter vorzieht, ist eüie traute Aussprache ' nicht so leicht? möglich. Die Seele ihres Kindes ist banjei nützt mehr ganz ihr cgcn, und. eine beengende Sclxu heiynit die rniittcrlicfjc Fiir sovge. f Was soll sie ihrer Tochter sagen, m sie den zarten friuch abstreife, r,Hj ok un,aul0Lvolle Seele .lf.tl i rt f . '"Uin ? -ou, ne, lnoem sie aufklä rend !wirkt. iurAp'uh hin 5in .. ' w -ij ; .i(in( HHl Erwachen bringen? Und wenn sie k.7 ' , . ' iujuLyt, Ivirg ujc Nlchl von anderen kund was ihr DßitnS ,,s,s. . MVJMfllUJHl zogxrt, und was doch der Mutter ...-i msf.l.L T.n ' tia- fiiaji Mk, Mur rnenn hnH 0!iNnrTin, ,. .-.. r "fnvna i ueu 2Trcn der Mutter ein Evangelium vernimmt, rcerm ps lx,,?,; klirfurchtsvoll die Mutter als hoch- Auioriiar vereyrt, kann diese ihren wohltätigen Einfluß voll ent falten. Sie kann Gelegenheit sin den, die Reinheit und Keuschheit des Kinderherzens zu festigen, s kann die Tochter lehren, Selbstach. tung zu üben, und kann sie weise für ihren künftigen Beruf vorberei ten, indrrn fip rer . " I- V- V-Illjl Lebens m den wunderbaren Vor gängen der Natur belehrend vor Augen führt. Nocb aibt pQ. mm rerr. cm-,, r o" 'ut iitmiu Mutter, die ihre Pflicht . kennen, .und es gibt genug Töchter, deren Moral den Verlockungen der Sünde zu wi derstreben vermag. Ein Mädchen mtt festen, fertn des TOnffn- ik: . ; ' " tMUti. tllllU eingeimpften Grundsätzen wird nicht 1 tV f 4-. . W . . ' iiuu;uin, nnro nicht zene Straße gehen, die heute so drohend als der Weg m die Sklaverei bezeichnet wird, auch wenn es nicht mehr wie einst nfS fTifna $r:rjr.-.. ijiiujit JCUUjl-l DQ)j behütet im Verborgenen ,1cbt,, micö' wenn es tapfer hinaustritt und mu tig folgt: dem Zuge der Zeit. . Frau Karolii e. genblick, wo es heißt: über die .oder icnes ,kurz und bündig Antwort geben, versagt, d. h. er gerät ins Stottern und Stammeln und bringt nur Anzu fammenhängendes Zeug heraus. Ein milder, wohlwollender Lehrer, And namentlich auch die Lehrerin, too es sich um Mädchen handelt, wird dann sicher zuerst einhelfen und Brücken bauen, inwiefern Zeit dazu ist. wenn nicht eine übervolle Klasse zu gößtcr Oekonomie zwingt. Kann der Schü ler aber, trotz des hingehaltenen Schwimmstils, fich nicht zu felbstän. digen Bewegungen entschließen, so überläßt man ihn meistens den Fol gen seiner Lcrzagtheit, seines Man gels an Fassung. In Massenschu len ist das meist sein Schicksal. Ein schönes Vorrecht und eine außeror dentlich lohnende Aufgabe erwächst d:r Privatschule darin, daß sie. bei ge ringerer Schülerzahl, dem Jndividu um mehr gerecht zu werden vermag und in der Lage ist, bei solchen, die mit den robusteren und selMtsicberen Kameraden nicht im gleichen Schritt und Tritt marschieren können, den Mut zu sich selbst zu entwickeln. Das starr und streng auf den Schüler ge heftete Auge des Lehrers, vor dem es kein Entrinnen, kein Ausweichen zu geben scheint, kann oft schon genü gen, fcm, der etwas sagen oder her, sagen soll, das Wort auf den Lippen gefrieren zu machen. DaS Herz fällt ihm in die Schuhe, wie die vollstüm liche Redensart lautet. Und ebenso bekannt ist es. daß ein freundlicher Blick, ein ermunterndes Wort, ein Zuruf, wie .Nur so fort, da? geht ja ganz gut. Ich sthe. du hast gelernt!", den knarrenden Wa gen in den richtigen Gang bringen, die Kräfte des Mutlosen beleben, ja tatsächlich verdoppeln kann. Sobald erst ein Schüler das Bewußtsein ge Wonnen hat, daß ihm sein Lehrer zum Führer, zur geistigen Stütze gewor den ist, daß er ihm nicht feindlicki ae gcnüber, sondern ihm helfend zur Seite steht,, t- so ist sein ganzes Da sein in der Schule auf ein anderes Fundament gestellt. Verschwunden sind die Angst, die Unsicherheit, das halb schlaffe, halb trotzige Sichgkf.en lassen. An dessen Stelle sind getreten: freudige Zuversicht, verdoppelter Lern. eifer ndstillez ..Kliick . i'be? n ' MinLAl"7 t ! fl-Sd iQ3fäW4rli i .