i rir- 7 ' l.'- - v " t';"r; . . . y '.,.' ;. ; . , - -T .,. K k . ' j v- "1. . - .'. ., , '.- O 4 t .. .'! , V rar --. i - ' ' or - . " v - -', ' - ; r' 'i ' ' .07 - 7 t, ' ix i a i v , r'- X ' fe .j- rf&& . vr' X k , -v . vf' ( I, AViN , ,, r ' ; : ( f 1 9s J ' . . j i ; - , 1.x j " J w J.V ' , ,' ', ) ,( 0 J "T ' s '., :r '. f,..-'. ? . O . s I ' r - l ."-! v- ! ' '' , ' i ' ' ' . -. x jrjr- j . - - . ' r " ;r vC - ..J.-'.V ' .-v-XV, " . :r:rx Ä;r w- 'i i r . -;v-t :,-!,v''-:L':M. fA-rdA!?:.') .. ' - ' ' '' A X'sV- .''.'':. 't T ' Q 'li1 V. "'Tv'' ); i : -v j-.-i ' u 4 ls.- v'i i Jh4 r? 's X- 5:M-:M,' "W,k:,,,;;.., ;s. i ,. , :,;ä- fe-rrV - -iMr; , ' t i , .K- ' . sv-A ''-. . v.' r: I - ! l . '''.' 't .(..,. J v 1 . I - .' J 4 4 v ' , !'w V f ' -.Ä: ,: .r" . ,Mfe&;;l Sf f- f J- m - f - t ( - -4. a x. v ' ... ! ' ' . ? " l f " " ' ' z fc "K ' 'f--j -ÄafcaBJ. vn TW " : f. - - r 1- 5 f ' : fiVlYs-v- , ,. . , -iV-!v . , 6, 2f ' ,.X. w " 1 ' , v , .. ' . , , - - j . -t , T8 I ? j.,4'v . . . . , ' 5V.. 'V t-. r. 'W;- . ' ''' , r.f V 1 - . ' f "k-wIw pr-W''r&;l?& tzV V v - - r ; 'V- jt, ; ' i-, -, c;. k ... -5 .. X' iAJ S. II ' - . .,....'.. I .. . . f- '" V-k t, "w. II ' n 1 .. .u , . 1 H ,. I 11 t ' .'..'". A II ' 1 - , ' ' ' " ' ' ' " . . ?- r- , iWx' -'i MWHrC " ' , 4 " i ' , . k , . ' , , ,t ' ' . T MI-.-' v . , MhM4(l!U.MUHk.1. 4 - ' , , f " ' ' - rtV- ".! : - - t,-?t- ' '. ' ' . .; . x, - - --..w-.- ' , ':. ,;h .,., , . ... ar -V- ,MG Nltiralliy-Jl '"'" "'"" " -" i i't ' i - j, f ; i - WV J-4yj! . .... . , . .,, .,'v ... . ,.s ... f: k t-li-- i . ...!. .' ' 'r"- " ' . ' i . J' x ; -f -." ' ' Wc2r.!: .I.. ; ' ' . " - v . iliLf Ji--' - - - i--t--j- v a. ' . ,., , , i i , i ii ... 1 1 - ... .i ) , . . . . ' ' . II , . , ,. - ...iV-t-i-Vf 4 -.:V ' , - . . ki . . , ' - . O ' ..V StU. ., " V.1 '.,.: .T',:' ; . . K 6, id-., i.l Wie das Ka?elk!edtiholt gemeldet hak. rüsten sich die uropäischen Fürstenhäuser ,ur Neise ach der Hauptstadt deS Deut sche "eiche. , um , der Vermählung der ein,s. t Tochter deö Kaiserpsanö mit dem Prwz.a '. Ernst' August ' von - Cmnberland Aahchen.... Skizze von -Yttde Meknecke. , Aebee SerÄn - lag .Vprilsonne. Sie , Oänzte uf den Stratzert und Plätzen, lief ''.f i.:. ifürn a t1rs. v: .,,s., fi.ntnf jmumc aiMV vi 'tyuu.ii nd drängte sich in die Fenster hinein. . Fte ?v'alttS, iae.eurmerm, iano am eoffnete Fensttt'MMen in der lockenden onne und sah ouf die Gärte hinab, ? Lber denen ein riiner Schimmer lag. I Sie konnt nicht arbeiten, obwohl die ' Vkbeit zur Ablieferung drängte. Sie konnte nicht. Ihre Gedanken liefen , mit den Sonnenstrahlen mit wie hurtige Fal ter. die ruheloä weitergaukln. Oder wa ,en ei die gelbe Osterblumen, die in bau ckiger Schale auf dem kleinen Theetisch standen, di, sie so unruhig machten, so sehnsüchtig?... .Wonach?" grübelte daS Mädchen, daS in seinem Beruf den Lebensinhalt gefun den zu haben dachte, daS sich eine Unab hänglgkeit geschaffen hatte, die sie stolz und herbe auftreten ließ. .Nach, dem Wann?" spöttelte sie. Gab denn über 1 Haupt einen, vor dem sie den feinen, iüh len Kopf senken konnte? Wohl war schon V eft Begehren zu ihr geflackert, tvohl.hatte l Ichon mancher sie zum Weibe gewollt, aber l? ftslH Zmni verneint, immer wieder gewartet. Gewartet auf den, der einmal kommen mußte... Jahre waren vergaw. genen. Sie fchritt dem AuSgang der Zwanzig zu. ES machte sie nicht ttübe. roh nahm sie von jevem Jayr. vas it !!.? machte. Besitz, und jede, Jahr, taö ging, gab ihr ftme Ersaorungen uno innerlichen Reichthum mtl. Jte Maström, die Starke, stand am ,!fenen Fenster im Sonnenschein, der sie zärtlich.warm einhüllte. Aber sie war niüit mehr stark. In ihrem tiefsten In Hern, daS sie noch keinem Menschen bloS gelegt hatte, war ine verzweifelte Oede. Sie empfand die Ruhe ihres Atelier, die sie sonst so liebte, als Einsamkeit, die sie wie in Ring einschloß. Sie schrie inner vch nach Menschen und wußte, daß sie nur evenan zu telephoniren brauchte, und der Naum war voller lauter Stimmen. ton nkrt wvllt. sie ia nickt. Dai nicht ...Und sie neigte den Kopf vor innerer Erkenntnis, die ihre Weibenar t itfvne, daß Weib und Mann sich ergänzen müs ken. um im Kinde vs.Pönitll zu sein... ? ... mm alt . . M F V Mit einem raschen vcucr vmvxit i licn vorn Fenster. 69 litt sie nicht mehr im Zimmer. DaS Jackett zog sie an, den Hut setzte sie auf, und e war zum erstenmal, daß Jte ihrer Arbeit, die ihr Erholung und Lebenszweck war. entfloh... Durch den Thiergarten ging sie. in dem sich Minder tummelten und Spreewälde rinnen breitmachten. Und sie suchte und fand einsamere E!e. Da ging sie nun und athmete tief, gznz tief in die herbe, sonnige Luft, und ein Knospen und Drängen war um sie her ud in jubilirendcS Bogelgezwitscher. ' f.- A ' " 7 ' ' - , ' - .. li r -. s v. 'V- ).' ' 1 V", ' ' Ein Keizuwohnnl. DaS ben wiedergegeben Bild stellt eine ähnliche Fürstcn-Zusam menkunft oui vergangeneu Tagen dar. Auf der in den. achtziger Jahren auf genommenen Photographie befinden sich, um Kais 'Wilhelm 1. gruppirt. unter Immer langsamer wurde- ihr Schritt, immer zögernder... Ei Paar Kinder liefen an ihr vorüber. Reizende Shelmngesichttt. Sie sah aus sie hin mit heißen Augen, sie,' Jte Miströw. die Starke, die an die sm kLblinaSnachmittag nichts anderes war, als ein junges, versonnene Weib. Schließlich setzt sie ucy aus eine zanr und saß da, zusammengeschmiegt in sich selbst und verwundert, daß solche Früh, lingötage Empfindungen hervorholen kön nen, die den ganzen Winter verstaubt und verdrängt in ihrem geheimsten Seelen, schrein gelegen hatten. Und al sie nock, fg-vngrübelt und ein wenig lächelnd dasaß, da kam ein junge, Mann deS Weges und fal) sie an, und sie hob die Augen ,u ihm. Ein frohrS Er kennen ging über ihre Gesichter, sie schütel. ten sich grüßenk die Hände und nannten ihr Wiedersehen Zusall. Vielleicht war e ein 'Zufall. Aber eS war wohl schon vorher ss "chicksalSbe, stmmt gewesen. Sie kannten sich von ihrer Kindheit her. Dann liefen ihre Wege getrennt. Vor zwei Jahren hatten sie wieder eine kurze Zeit gemeinfam verlebt. .Wie Du dasaßest," .sagte er und lachte, .wie ein kleines Kätzchen. daS für fein Leben gern gestreichelt werden möchte." vielleicht wollte ich lieber streicheln." antwortete sie lächelnd, .und sieh da. Rei mer,.die Kätzchen, die Du so sorgsam irgendwo geplündert hast, werden gern meinen Wunsch erfüllen!" Und sie streckte die fchmale Hand nach den Weidenkätzchen und fuhr zärtlich-leise über die sammt weichen Köpfchen. .Wir wollen ein wenig weitergehen sagte er, .wenn eS Dir recht ist!" .Gewiß. Reimer!" ' Er war ein paar Jahre älter als sie, groß und schlank. Sein kluge, helles Ge ficht wandte er ihr beim Sprechen zu, und sie sah gern in seine scharfen, gedanken vollen Augen. Ich bin nun wieder standig in Berlin," sagte er, .mein Redakteurposten ist ebenso vielseitig wie anstrengend. Außerdem werde ick demnächst Chefredakteur!" Er nannte ine bedeutende Berliner Zeitung. .Und Du bist verheirathet?" fragte sie. denn er war verlobt gewesen, als sie ihn zuletzt sah. ' ' , .Nein. Jte. die Sache ist au. ES fehlte .ihr" etwa, in Kleinigkeit, etwa! ungeheuer UeberfliissigeS, etwas, womit sich ein moderner Mensch klüglich über Haupt nicht belastet: Gemüth!" .Wieso? Sie war ein so reizvoller Mensch!" ' .Ich liebie so sehr da Reizvolle, daß ich den Menschen vergaß. Bis er sich in sonderbarer Weise zeigte. Reizend war sie, gewiß, entzückend. Ihre Toiletten ' -H--' f ? 'J V : J l -4 -. . ,. , - . . .jC . f. Z O "N-v K $ D 1 1 - 1 :5' 1 V A i V. -Sli iM - .u im .'. interessantes Andern die folgenden Fürstlichkeiten, die seiner Zeit bei ihm zu Gaste weilten:, Grohherzog von Hessen, der damalige Kö nig Milan von Serbien, der Herzog von Connaught, der jetzige Großherzog Fried rich von Baden, der damalige König wann riesta stilvoll, und sie machte zu jedem Kleide ein andere Gesicht. Da rein äußerlich. Aber innerlich wie soll ich daS sagen?... Sie verstand ,. B. nicht, daß man sich in einen kleinen Ort verkriechen konnte, wo kein Luxushotels und elegante Leute waren. Daß man eine Oper einer Operette vorzog und nach der Vorstellung aufgerüttelt sein konnte und nichts von den Nebenlogenbesuchern wußte... So Kleinigkeiten sind daS, nicht? Sie kommen so allmählich zum Vorschein. Zuerst will man gar nicht glauben, daß dem geliebten Wesen da? Mitempfinden fehlt. ES ist wie ein Dun tel, vor dem man sieht, man will nicht tiefer dringen, man ahnt, daß ein hohleS Nichts dahinter ist... Man schließt angst voll seine Augen und will, daß S nicht wahr ist, nicht wahr sein darf... Aber die Wahrheit wird immer greller und schließlich, zuletzt" Er athmete tief und schloß finster: .Ich bin sortgereist. r lange, lange Zeit Nomade. Die Ver , .öung wurde gelöst, und der Traum war zu Ende." .Und sie? fragte Ilse erschüttert hin, ein. .Liebe Jte,, sie war schön und jung und reich verheirathet natürlich" ... Und sie schritten, groß und stark, tiefer in die stillen Wege. Der Wind über rauschte sie, alier sie hoben mur höher die hellen Köpfe ihm entgegen. .Ich bin sehr froh, daß ich Dich getros fen habe. Jte. Du siehst vorzüglich au, fo, als ob Du an einem Werke arbeitest, daS herrlich werden wird." Sie lächelte weh. .Ich zeichn für Zeitschriften. Reimn. Vrotarbeit! , Wer ein Werk schaffe will, der muß durch Schmerzen und Wonnen eine? Erlebnisses gehen. Ich rlebe nicht. Ich verdiene bloß Geld." Da rannte e hinter ihnen her. Drei, vier Kinder so im fünften, .sechsten Jahre. Gerade neben Jte fiel da Kleinste auf die Erd. ES ging so schnell. Ganz hilf lo und rschrocken lag eS da. Dann weinte e lautlos und hestig. Jte hatte sich schon hinabgebeugt und hob e mit fraulickier Lieblichkeit , auf. Redete ihm gut zu. Kniete wieder vor dem Menfchlein und rieb ihm die Thrän chen, die unaufhaltsam über die runden Wangen liefen, zärtlich mit ihrem Ta scheuch ab. .Nicht mehr weinen, Du kleines Dum merchen," tröstete sie. .die Buben lachen Dich ja aus! So ein bißchen hinfallen! DaS merkt ja solch tapferes Mädelchen wie Du gar nicht! Aber hast Du auch schon Kätzchen gesehen, solche, wie ich hier habe?" ,' Der Thräncnstrom versiegte. Neugier groß wurden die Kinderaugen. Jte nahm Reimer ein paar Weiden kätzchen u der Hand und reichte sie .dem Kinde. Ließ sein Händchen leise über die weichen Köpfchen streicheln und schenkte sie tarn. Als da Kind zu den anderen lief, lachte es glückselig und schwenkte seine Kätzchen... . . . ,v , y.T: Nv,X'V. -- ' ::C Cfy.cuvv . l . Md aus vergangenen Tagen. Manuel, der spater einem Attentat zum Opfer fiel, der damalige Prinz von Preußen, jetzt Kaiser Wilhelm II.. der damalige König AlsonS von Spa nie (in deutscher Ulanenuniform), die jetzige Königin von Griechenland, Schwe ,Wie ein Mütterchen bist Du." sagte Reimer und sah sie zärtlich an, wie em Mütterchen." Ein reizende Roth überlief ihr Ge sicht und machte e ganz jung. Ihr leuch tender Blick ging dem Kinde nach . . ." HanS Reimer bracht sie bi vor ihre Hausthür, und da schüttelten sie sich wie der die Hände und sahen sich lächelnd in die bewegten Gesichter und wunderten sich tiefimerlich. wie nahe sie sich in den kurzen Stunden gekommen waren... Er gab ihr die paar Kätzchen, die er noch hatte, und fagte weich dazu: Da, Du Kätzchen!" denn er dachte daran, wie er sie auf der Bank gefunden hatte. .Danke," faate sie froh. .Auf Wiedersehen l Jte Maströw!" .Auf Wiedersehen! Han Reimer!" Und sie ging in da Hau, ging mit ihren schönen, festen Schritten die vielen Treppen zu ihrem Atelier hinauf. Die Abendsonne grüßte hinein und legte ihr rothe! Kupfergold über Boden und IroU'Irou. von Nlichcl Corday. ES ist beschlossen! Di BellotS wollen sich von ihrem Automobil trennen. Alles kam zusammen: die schwere Krankheit von Madame, die Auslösung der Fabrik Grive, in der Monsieur Bellot als Ingenieur thätig war. Ein Unglück kommt nie allein! Kurz, Frou-Frou muß verkauft werden! Man hatte eS fo getauft wegen feine sanften geschmeidigen DahinrauschenS. ES war eine famose Maschine, obwohl eS keine bekannte Marke hatte. Monsieur und Madame Bellot hatten es sich an ihrem Hochzeitstage gekauft. Eine wahre Tollheit in ihren bescheide nen Verhältnissen! Aber e! war so schön, jeden Sonntag fortflllchten zu können in die weite, fchöne Umgegend. Zwei Jahre lang hatte FrouFrou daS junge Paar spazieren geführt. Und nun mußte aus ihm Geld gemacht werden, und zw rasch. Die BelloiS muhten sich entschließen, Frou-Frou in ein Auktion zu geben. So führte denn Bellot zwei Tage vor dem BerstetBrungstermin felbst seinen Wagen in das Etablissement Lamourel. Madame Bellot wollte durchaus dem Verkaufe beiwohnen. Sie wollte ihre lieben Frou-Frou Schicksal bi zum letz, ten Augenblicke verfolgen, sie wollte wissen, wer es fortführen würde. Mit einem Wort, sie wollten alle die bitteren Schmer zen de! Opfer durchkosten. Dai Etablissement Lamourel lag am äußersten Ende von NeuillY. Sie muhte zu Fuß ein Unmenge leerer, öder Siraßen durchwandern, die ein sei er Märzregen in undurchsichtigen Nebel wföy 5?- w Pi AMMVS J Vt 5.Kr:21'ist.i' HV-i-AVi v.C!' (HMTs ; .'v rv t.v kW;; t lvn Möbel und die goldigen Rahmen der Bil der. Jte Maströw trat an da noch immer geöffnete Fenster. Eine Wunderoolle Ruhe war in ihr. Sie sah mit einem ernsten, reifen Blick über die grünenden Gärten und in die harmonische Behaglichkeit ihres Ateliers. Und ein Segnung lag in dieser Stunde über ihr. denn sie fühlte die geheimnis volle Wendung in ihrem Leben und die ahnungsschwere, erschauernde Weihe der Liebe . . . Und sie straffte kraftvoll ihren bieg samen Körper, denn es durchlief sie wie neue, herrliches Leben und Schaffen Wollen. Theodor Yontane'S Gedicht fiel ihr ein. Sie empfand eS auS ihrem In ersten herau nach, und sie sprach eS laut und klingend in den sonnendurchglühten Raumr Wohl elme wecken mag htr Regen, Der in il Scholle niederblicht, Toch golden Korn und Erntesegen 8 ist ur beton bei Sonnenlicht. tauchte. Vor der weißen Fassade hielten bereit Wagen. Bellot und seine Frau standen bei den Kauflustigen in den Berkauföhallen. in denen die Automobile läng den Wänden aufgestellt waren. Im Hintergruno zeigte .sicy eine yerr liche Aussicht auf einen wohlgepflegten Park. Die BellotS haben Frou-Frou sofort entdeckt. Wie klein eS ihnen erschien, zwischen den riesengroßen, dunkelglänzenden Benzin wagen. Die zierliche Karosserie von leuchtendem Blau. daS von all den be staubten, beschädigten Wagen, von all den kranken Ungeheuern abstach. Die beiden mischen sich unter die still schweigend betrachtend Menge. Eine lächerliche Furcht, erkannt zu werden, r greift sie. Aber von wem? Keiner von den Automobilisten, den Händlern, Ehauf feuren. die der Verkauf herbeilockte, und die nun prüfende Blicke über die Maschine gleiten lassen, keiner wird die Eigenthümer Frou-FrouS errathen. Die Auktionshalle, in der sich daS Drama abspielen soll, wird der Länge nach durch eine Ballustrade aus ' weißem Holz durchschnitten. Dahinter stehen Stühle und die hohe Tribüne der Auktic natoren. ES sind ihrer drei, sehr kalt, sehr ernst, im hohen Zylinder und langen Ueberrock. Die Menge schaart sich hinter den Bar riören. und der Verkauf beginnt. Zuerst wird mit den Pneumatik, Chassis und Motorrädern aufgeräumt. Die BellotS, für die Auktionen noch etwas Neues sind, wundern sich über die QlfrrAl H.r -v '.4 SfrAT . i".- .S vM-:v4 'i ) -V j; " i ' ' ' ,j .. ifs s . "r- -x, . V -w" . v.V-'-,. V .-v v -.. sier des Deutschen Kaisers, die damalige Kronprinzessin deS Deutschen Reichs, der Herzog von Cumberland der damalige Kronprinz ' des Deutschen Reiches (der spätere Kaiser Friedrich), der verstor Vene König Albert von Sachsen, Schnelligkeit, mit welcher die dru von ihren Stühlen herab die Gebote auf myste riöse Zeichen hin steigen lassen. Doch wünschten sie, daß da Publikum antheil nehmender, eifriger wäre. Jedesmal, wenn der kleine, elfenbeinerne Hammer auf den Tifch fiel, ging S den BellotS wie ein Stich durchS Herz. Sie haben Furcht. Furcht vor den derben Späßen eines stämmigen Chauffeurs in Lederweste und Lederhosen, mit unMeifclhaft gaö cognischem Accent, der gerade Witze macht und dabei prustend lacht. Er läßt sich Pneumatiks herüberreichen und erklärt ganz laut, daß der Kautschuk höchstens acht SouS das Pfund werth ist, und bietet lächerliche Preise, die dem Verkauf alle Ernst nehmen. Mit Schrecken betrachten die BellotS noch eine Person, mit jovialem Adler gcsicht, enormer Schulterbreite, einen lusti gen Bruder, der scheinbar alle unerfahre, nen Käufer in die Tasche steckt. Die ersten Wagen kommen zum Ver kauf. Von den Angestellten deS HaufeS ge führt, fahren sie durch die Halle hin und her, solange ihr Verkauf dauert. -Der Reihe nach fahren sie vorbei, gleich polternden Rollwogen. Und die beiden lassen den Kopf hängen. Wie wenig dabn herauskommt! Große, gutgehende Wagen gehen mit 1000 oder 2000 FrcS. fort. Und der große Chaufftur, der immer solch einfältige Gebote vorbringt, ruft da zwischen: .10 Francs, mehr ist daS nicht wert." Sie hätten ihn erwürgen können. Jetzt ist Frou-Frou an der Reihe, sie haben eS gleich beim Raufchen beim Fah ren erkannt. ! ES geht so gut. O, diese leise, zarte Sausen, daS sie an ihre Fahrten am schönen Morgen erin nert. Diese angenehme, beruhigende Musik, die ihnen so oft das Herz erleichterte. Es kommt so zierlich herein in seinem blauen Gewände. Der Verkäufer liest kurz daS Signale ment des WagenS vor. Schon hat eS einmal die Halle durch quert. . WaS wird geboten? fragt der Aus ruf mit seiner gleichgültigen Stimme. Und der derbe Chauffeur ruft laut: ,00 EouS!" Der Saal berstet vor Lacben. Instinktiv fassen sich die Veiden-BSviZ bei der Hand. Sie leiden. FrouFrou fährt an der Menge vorbei, so sanft, so glatt in seinen Bewegungen, daß dl Angebote sofort steigen. .50 ... 700 ... 750 ... 800 ... 800 zum ersten." Eine kurze Pause. Der Wagen geht mit seiner gleichmäßi gen Bewegung wie eine Mndereisenbahn auf ihrer Ellipse von Schienen. Die BellotS tauschen einen Blick. O, dieses sanfte Geräusch, das bei jedem Vorbeifahren ihr aufmerksames Ohr entzückt. Das ganze Lied ihrcr Lieb Lnt duin. W-M. Olw rfcy - v-r. r-j ' ) tlf'S iyÄ?' v' -"T 'M ; ' v ! 0 r t I und der damalige Fürst von WaleZ. spü ter König Edward von England. Die Original-Photographie des oben wiedergegebenen Bildes wurde unS von Herrn 2h. Chevalier zur Verfügung gestellt. Die heiteren Sommersonntage in Chan tilly. in Versailles, im Walde von Fon tainebleau und der. große Osterausflug bis an'S Meer . . . , l?,S tänt und tönt, ftilr sie ist A voll blühender Erinnerungen. Wer wird es ihnen nehmen? Die An . . . 850 . . . 900 . . . Er versteifte sich auf die. stets gleiche Anekdoten, die er mit einem: Das ist ganz ebenso . . ." begann, obgleich die erzählte Geschichte nicht in geböte, steigen. Ganz nahe bei den Bellots tönt in Stimme: .1000 Francs!" .1000 Francs!" .1000 Francs zum ersten .'. ." Ein Zehrpfennig in ihrer gegenwärtigen Noth! Sie sehen sich um. Er hat ein braves Gesicht. Vielleicht wird er FrouFrou'S Herr werden. Wo wird et es hinführen? Wird er auch sorgfältig mit ihm iw gehen? 1100!" .i .1100 zum ersten . . ." Der Mann mit dem Adlergesicht hat e gerufen. Er lacht und fchwatzt dabei voller Seelenruhe mit seinem Nachbarn wie ein König unter seinen Vasallen. Er wird eS bekommen ... er hat sicherlich schreckliche Gewohnheiten, Manieren wie ein Bär. Er wird Frou-Frou zerschlagen, es verunstalten, nach einer verlorenen Ge gend führen. Schon balancirt der kleine, elfenbeinerne Hammer über dem Auktion? tisch. .1100 Francs zum zweiten ... Und zum drittenmal erscheint Frou Frou in heller Beleuchtung. DaS Paar schmiegt sich fest aneinander, Kops an Kopf, Schulter an Schulter. Der Hammer fchwebt in der Luft. DaS Adlergesicht lacht höhnisch. Also er soll Frou-Frou haben! Nein! . . . lieber alle? andere, allei Elend. Entbehrungen! Sie werden si noch mehr einschränken. Man wird wo anders Hülfe suchen. Schritte thun, die man vorher nicht wagte, bei Berwandtc. bei Freunden. Alles andere lieber, a!I Frou-Frou hergeben, die Freuden, an die es erinnert und die eS noch verspricht . . . Im Augenblick, als der Hammer fällt, ruft Bellot mU heiserer Stimme: .1200 ffrancS!" . ' Der Würfel ist gefall. " ; , Der Kampf hört auf. Frou-Frou, gehört ihnen wied. Es eine Thorheit mehr. Aber sind Thorheiten nicht da Einzige, was dem Leben einigen Reiz vskiht? Und all die Sorgen, die Über sie her fallen, sind sie nicht im voraus belohnt durch die köstlichem Augenblicke, wenn sie dahinfause durch die ftx&n, leeren Alleen von Neuilly. Seite a Seite, in ihrem lieben FroFrvu. Je mehr Freiheit man hat, desto meh Lcheiten, nimmt man sich.