Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 23, 1913, Image 4
flttitan den 23. Mal 1015. OMAHA TRIBUNE TRIBÜNE PUBLISHING CO. VAU J. FLIt-K, Pri. 1311 H.w.nl Str. On-H, N.. l nitrtA tu ntrm-ttm Mtttr Manh 14. II Ot Un.lM, MiiA IrC 0 (nM. Afttrt A, i.A Pm des XslnrtlüJt); Turch Iraner, per Woche . .!.Ikt Turch die Post, per Iahr....?lM1 Preis bei Zchkblatt: 2?cl fmffrr Vorausbezahlung, per .'Jahr h-... ..$1.50 Wochenblatt erscheint Tonnerstazö. Nw York Office Tk (Unua Nw(p per AiiiMK. 4 W 34ik Sc praoija, Ntbrabk, 23. Mai 1913. rr Anihcrugsnrü,de. istanl öii3npfdli3ffin. hab hie Xi.'crci)ciidjima des Herzog von !umbcrland mit bet Tochter dcZ deutschen Kaiser einen günstigen pder überhaupt einen Cfrnfliifj aus die Veziehungm Teutschland) zu ZlörobrUannien haben wird. TeZ ikaijerj-Schwester ist mit dein 5iö rig von Griechenland verheirathet, ober das hat keineNvegS die deut iche Politik besnmmt, sich in der ji.ngsien itfatfaiifrisi der griechi scheu Interessen anzunehmen. Eben, so wenig hat bei derselben Gele ezt-nheit Italien sich für Montenegro rlrmendet. ol'wohl die Königin von Italien eine Tochter des alt.'N Nilita l'l. rokbntannien vollends wird die äußere sowohl wie die in nere Politik lediglich von dem Mini sierium, besorgt, das auf die ver lind:schaft!ichen (Pfühle deS KZ. nigZ keine Nücknck't zu nehme pflegt. So patriarchalisch geht es im Ler. kehr der Örofjmätc mit einander z'äion felir lange nicht mehr zu. Indessen mag es wahr sein, daß die amtliche deutsche Presse einen tt ärineren Ton ge,?en England und einen kühleren gegen Rufzland nzu fchia zen beginnt, 3roar hat die ras fi'che Regierung sich von den söge nannten Panslamiften nicht zur !riegcerklärung gegen Oesterreich. Ilngarn und mittelbar gegen Deutschland treiben lassen, sondern redlich ihr Theil zur Ausführung der von der LondoncrBotsä)aftcrkoN' ferenz gefaszten Beschlüsse beigetra sicrt, aber sie hält noch immer an dem Bündnisse mit Frankreich fest, dessen Spitze gegen Deutschland gc ricktet ist. Tagegen hat die britische k?!egierimg nicht nur öffentlich er ?lärt, daß sie Frankreich in einem Rachekriege nicht unterstützen wür de, sondern sie hat auch ihre Ju Kimmung zum Ausbau der deutschen Äagdadbahn bis an den Golf von yernett gegeben und sich sonnt that ftMüch-zugunsten Teutschlands auZ Kleinasien zurückgezogen. Bon den Iunkem abgesehen, bat das. deutsche Volk ohnehin von jeher mehr für das Mutterland des , Parlamentaris mus geschwärmt, als - für das deöpo tische Zarenreich, aber diese Schwär! rnerei ist uf der anderen Seite des Kanals bisher nicht erwidert wor den. Hoffentlich wird sich das jetzt bessern. Die Veränderungen auf dem Bai kan können schließlich den Englän dern ebenso wenig gleichgiltig sein, kiie den Teutschen und Oesterrei Am, Sie haben Zweifellos das Slaventhum gestärkt. And wenn auch Rußland nicht von allen Slawen als Mütterchen" anerkannt wird, so ist sein Einflufz durch den Sieg der christlichen Valkanvölker doch erhöht worden. 'Es ist überdies mindestens wahrscheinlich, daß die russische Aus dehnungspolitik durch' die .Vertrei bung der Türken aus Europa einen neuen Ansiok erhalten hat und sich sehr bald wieder noch kräftiger bethätigen wird. Wenn aber Rusz Icnd auch Kleinasien, Armenien und bersten verschluckte, könnte es der britischen Herrfchaft über Indien doch recht gefährlich werden. Man darf also wohl mnehmcn, dafz die l'riiischkn Staatsmänner nicht aus Villigteitsssesühl, fondern aus sehr 7iüchternen Erwägungen heraus zu dcm Entschlusfe gelangt sind, TeutWand einen Platz an der San iie Zu gönnen. , Eben deshalb sind aber ihre jetzigen Annäherungsver suche wahrscheinlich ausrichtiger, als ihre früheren reundsckaitsbctbeue. rungen. Wenn sie selbstlose Gründe vorschützen, Ware ihnen nicht zu trauen. KL ll. RESTAURANT . ' Farnen Swze.. r.:;jT AZrende ieutsche Nest, -rtis. ..ise: MrireMch Mahl. Z.:zt vxn-.. : zz Veoiemmg, C ' Uxritfe! Prop. XebrsÄ lUr das Oelvnlnterelre. ?er Abgeordnete 0ifon von Mississippi hat iin Kongreb eine län gere Rrde zu (dunklen den von Kalifornien geplanten Anti'Japonek'Gcsctz' gebung gehalten. Man .sann von einem Südstaatler völlig verstehen, dah er mit der Negerß-age flfniifl der Nassenfragen hat. Und die 27? ifeftint mung gegen die LZsiaten in Calisornim ist ja sehr wesentlich Nassenfrage. Wer Herr Cifson, behandelte die Angelegenheit sehr wenig von diesem Ctbndpm'kte aus.. sondern, VG, dcm eincZ Patrioten, der jeden Fußbreit Bodkiit eincS LakideZ für' die ?lngehörigen dieses Landes gewahrt sehen will. Und er ging, dabei so rpeit. zu ncyaupten, er nnpseyie. oa jkdeSi'Laiid auf GeS weitern Erdenrund den Erwerb von Grund und Boden, durch uSländcr verbiete. ?bis die Probe aber möchten wir den Herrn doch nicht stellen, so we nig viele der kalisermschrn Befürworter der neuen (rsehgehung. So wohl nwttel. wie südamerikanische Regierungen, die unsere Landtleute nach diesen, Rezepte, behandeln wollten, würden doch wohl eine herbe Nritik sich gefallen fassen müssen, und der Einspruch unserer Regierung würde vcr langt werden. Undi'so ist eS immer mit Auffassungen über Jnteressenfragen. Wenn die eigenen Wünsche auf der einen Seite liegen, so sindet man rasch einen Lehrsatz, der plausibel klingt, und den man als allgemein gültige Richt schnür aulellt. Wird er ober gegen daZ eigene Interesse von anderen angerufen, so gilt er nichts und wird falsch. WaSunS nützt, ist das Beste sür die ganze Welt. 5 wir andere von unseren Gestaden fernhalten, oder selber uns an den ihren festsetzen, immer ist eS das Heil der Welt, Rettung und Ausbreitung der Kultu?, die cs' nötig machen. "" f0 "? - " V :. ( ' '-JM t ' v'i 1 i v ' - i , . - rM . ' i ß .. - i ... ii - Huc ein scum jraucnirage. Frau EhaS. . Henrotin. Frau . eimS rrichen Mannes. Führerin in der amerikanischen jJrauenbcwkgung, sprach rculich aus. waS ost schon behauptet worden, daß an manchem Uebel, jener Teil der Frauenwelt schuld sei. der ei parasitäres Dasein .führt. 'Aus. Werner Sombarts, erst jüngst. erschie. nenen Buche über den .LuruS und Kapitalismus' könnte sich, s, schreibt die .Amerika', die genanntes Dame Auskunft holen 'über den inneren Zusam menhang dieser Dinge, sich die Erkenntnis holen, dah dieses verwöhnte, geputzte. Geld und Arbeit verzehrende .Weibchen" eine Kulturerscheinung ist. : Prof. Sombart hat zwar deren letzte.Ursachen auch nicht genannt, aber der Leser ühnt doch,. daß der'Cittenverfall, der dem ausgehenden Mittel alter solch häßliche Schatten aufmalte, jenen Erscheinungen, die der deutsche Soologe in so genialer Weise zu einem Bilde gruppiert dessen Mängel wir nicht übersehen zu 'Grund liegt. Der Kapitalismus hat auf seiner Siegeslaufbahn die Frau vfterS be rührt. Während er ober das Weib aus dem Lotte in die Fabrik schleppte, eS dort zum lebenden Teil einer Maschine machte, verlieh er der reichen Frau, und was dieser, gleich sein will, das Bewußtfein, daß man , ohne Schande jeden Luxus genießen darf, selbst wenn er aus arbeitslosem Ge winn fließt. Die Anschauung des christlichen Mittelalters. daß jeder, der körperlich und geistig dazu befähigt, moralisch verpflichtet sei. zu arbeiten, dem flachsten und der Gemeinschaft zu dienen diesen Gedanken hat der Kapitalismus gründlich beseitigt au dem Tenkgeist der Menschheit. Na tLrlich auch aus dem Denkgeisie , der Frau. Nun wollen wir nicht behaupten, daß jede Edelftau deS Mittelalters wirklich die Helferin gewesen sei 'für alle Armen. Notleidenden und Be drängten, von der ThomaS Tarlyle spricht, aber eS scheint uns sicher, daß in jener Zeit tatkräftiger, Menschen.' die in etlichen Jahrhunderten eine Ee. sellfchaft organisierte. diejalleS in allem nirgends übertrafst . worden ist. keine Frau daS beschämend Geständnis abgelegt hätte, von. dem , Josephine Freifrau von Reitzenftein im ' jüngsten Kunstwartheft erzählt. Diese Dame beteiligte .sich. unlängst m, Berlin an einem Tee. ohne zueyt sonderlich aus die Gespräche , ihrer Umgebung zu 'achten. Plötzlich, jedoch horchte sie auf. Ihr gegenüber saß eine ganz.juugeJrau, die.sonst von Gesundheit strotzte. Warum ich heute so abgespannt !vm? Ja, wissen &u, ich lerne jetzt Bridge. Man weiß, ja. nicht, .wie man die'Zeit eindringen soll. Aier Swnden.habe ich michZhete;.dsmttjgkquail'' Das ist's? DeriLurussteLMukisslino uslt. wie der andere LuruS auch, von dem man auf allen Seiten' umgeben ist. Man ist von der Arbeit emanzipiert, wie daS so kam. hat Prof. Sombart nachgewiesen. Allzuviel ist die Frau 'selbst ein LurusftuZ' geworden, das hat ja auch Frau Henrotin in Chicago, deren Leben in den Kreisen der Reichen jener Stadt verflossen ist und Frau Henrotin ist keine junge Frau mehr bestätigt. Und zwar ist sie daS LuxuS- oder Nippesftück nicht erst, seitdem die Milliardare bei uns ins Kraut geschossen sind. Die schwedische Schriftstellerin Friederik Bremer traf in St. Louis vor 60 Jahren eine reiche junge Braut, von der die geistreich. Schwedin wörtlich schreibt (in der Heimat in der Neuen Welt): Sie sehe mehr wie ein Luxusartikel als wie eine junge angehende Hausfrau aus. Bon dem Leben, das diese reichen Amerrianerinnen damals schon führten, meine die Bremer, es sei eine Art Haremsleben. nur mit dem Un terfchiede, daß sie ganz verfchieden von den Frauen des Orients, hier im Westland als Herrscherinnen und die Männer als ihre Untertanen betrachtet werden." DaS wirke jedoch dahin, ihre, der Frauen. Entwickelung zu hem nun und sie von den edelsten und höchsten Zwecken abzuwenden." .Die HaremS des Westlands, wie die des Orients . schließt diese Frau, ziehen daS Leben und daS Bewußtsein des Weibes herab. Und das schrieb d Brmer 1850! Dle Ironie der 6e schickte. Die Stellung von Gouverneur Johnson von Kalifornien in der Java er Ge etzgevung uns oie auung. zu m mt oemokrau qe BunoesAoim nistration ihr gegenüber veranlaßt , ist, zwingen beinahe zu Betrachtungen über die Ironie oder auch den Humor, in denen die Weltgeschichte sich mit unter gefällt. Während der Nationalkampagne predigte Gouverneur Johnson mit sei nem Meister Theodore daS Evangelium vom absoluten Nationalismus, das darauf hinauslief, daß die nationale Regierung unbekümmert um irgend welche Gebote oder Verbote, wie sie in der Verfassung oder in den Gesetzen oder in dem natürlichen Recht enthalten sein mögen, alles tun dürfe, von dem sie glaubte, daß es vorteilhaft sei. Dieser nämlich Johnson bekämpft jetzt die nationale Regierung, weil sie darauf achtet, daß die Verträge respek tiert werden, die wir mit anderen Böllern abgeschlossen haben und weil sie fordert, daß bei der Schaffung einer neuen Landgesetzgebung für den Staat Californien auch Rücksicht genommen werde auf die Interessen deS gesamten Volkes der Ver. Staaten. Die demokratische Nationalplatform wieder warb, als die einzige der Parteiplatformen, um die Stimmen der Californier, in deren Busen der an sich ganz verständliche Aerger über Japaner und Chinesen lebte, mit einer Erklärung für das Recht der, Staaten zu weitgehenden Gesetzen gegen asia tische Einwanderer und Mitbewerber im Erwerbsleben. Und nun muß die demokratische Administration gerade daS zu verhü ten suchen, wenn eS Californien tun will. Beide Seiten haben ihre Stel lung seit der Wahl vollständig geändert, und jede behauptet jetzt, das sei in diesem Falle richtig, daS der politische Gegner während der Kampagne ver trat, und das absolut falsch, waS sie selber damals proklamierte. . ii 0" ,- Bletlelchf, wenn Herr Bryan den Kalifornien! ein Diner mit Wasser und Limonade androhte, daß sie dann eingeschüchtert und nachgiebi xrr würden! Nnscdnuungs-'Vlnterrtcbt. Wenn man den Berichten dieler Zeitungen aus Washington glauben kann, so bereitet sich die Lundetregierung auf die Möglichkeit vor. daß sie mit Japan in blutigen Konflikt komme. Wir. glauben zwar nicht an den Krieg, außer Japan will ihn so tose so; aber wir sind einer Sache sicher, daß die Folge vermehrte Flottenbautcn sein werden. Die Stimmung dafür ist zweifellos gemacht. Und da flehen unsere Frieden' und Abriistungstheoretiker wieder ein mal vor dem großen Unterschied. Der Ohnmacht der Theorien und der obwalt des AnschauungSiUnterrichtt, den wir, so, oft in unserem politischen Leben genossen haben. EI mag diesmal durch die wirklichen sozialen Notwendigkeiten an der Pacific.Kllfle herbeigeführt worden fein. ES ist auffallend, wie diele Ein scndungcn von, nach Kalifornien verzcenen Familienvätern nd Hau? frauen bei den Redaktionen eintreffen, die vor der Niederlassung in Kalifor kiien warnen, daS nur noch ein Land für Reiche, oder allenfalls junge einzelne Leute sei. denen e nicht darauf ankomme, sich durchzuschlagen. Aber sür andere sei ei nichts, wegen der Chinesen und Japaner, ßl muß also tiwaS Wahres an diesen Dingen sein. Aber zu Gute kommen die Torgänge zweifellos den Panzerplatten, und SchiffSbaufirmen und den Wafsenfabrikanten. Unternehmen, die ci dem Führer der Bull Moose-Bewegung. dessen getreuer Freund der Gouverneur von Kalifornien ist, sehr am Herzen gelegen haben und roch liegen. AuS ganz patriotischen Gründen. Man braucht kein Trust und Kapitalsknecht zu sein, um eine starke Flotte für sehr notwendig zu halten. Und die be treffenden Firmen selber werden jedenfalls auch ihr Möglichstes getan haben, um diesen kalifornischen Anschauungi.Unterricht zu fördern. ES ist ganz gut, sich die Fähigkeit großer Interessen. Situationen zu solchem AnschauungS-Unterrlcht auszunützen, und ihn unter Umständen willkürlich herbeizuführen, vor Augen zu halten. Man läßt dann die Hoffnungen auf daS. waS schön wäre, nicht in den Himmel wachsen. Auch nicht die auf Abrüstung und ewigen Frieden, , 0 ; 1 Unterlrdtsck. r-r Auf den ausgedehnten Kohlenfeldern WestvirginienS scheint nie Ruhe und Ordnung einkehren zu wollen. Jahr sür Jahr kommt eS zu Streiks, die mit immer erneuter Kraft losbrechen und an Umfang und der Hart näckigkeit. mit der sie ausgekämpft werden, immer mehr zunehmen. Blutige Straßenkämpfe, Gewalttaten gegen die Werke, Standrecht, militärische Besetzung sind an der Tagesordnung. Und ist es wirklich einmal auf irgend eine Weise gelungen, den Frieden, herzustellen, so geht er doch nur zu bald in die Brüche, und es herrschen toieder. die alten Zustände wie vorher, wenn nicht in noch gesteigertem Maße. Diese häufigen Wiederholungen der Streikunruhen' und die Zähigkeit der Streiker, die sicher unter dem Verlust des Erwerbes sehr schwer zu lei ten haben, geben zu denken. Die Unzufriedenheit der Bergleute mit ihrer Lage beschränkt sich weiterhin nicht allein auf den Distrikt von Westvirginien, sondern erstreckt sich auch auf viele andere Bergverksgebieie in den Ber. Staaten; der Gedanke liegt deshalb nahe, den Grund dazu in der allgemein nen Lage des Bergwerksbetriebs hierzulande zu suchen. ES gibt leichtsinnig vom Zaun gebrochene Streiks, bei denen im Bewußtsein 'auf Macht und Unentbehrlichkeit Anforderungen gestellt werden, die bei Zweitem das ver nünftige Maß überschreiten. Es gibt aber auch Streiks,, die aus wirklich unhaltbaren Zustanden sich ergeben, und 'daS .scheint der Fall zusein bei den westvirginischen KohlengrubenardeiternL die .Not und.Hunger. mit .ihren, Fsa milien auf sich. nehmen, weil sie einfach durch ihre,Erwerbs- und Arbeits Verhältnisse dazu getrieben werden. - ' c ' Die PNlcbt des Scduldenzadlens. Zu Beginn feiner Administration, schreibt die ,N. F. Staatszeitung', hat Präsident Wilson in einer längeren Erklärung, die Stellungnahme dar gelegt, welche die Regierung der Ber. Staaten gegenüber den anderen grö ßeren und kleineren Staatenwesen auf der- westlichen Hemisphäre zu beobach ten gedenkt. Das Manifest war vornehmlich an die Republiken von Mittel amerika gerichtet. Im Gegensatz zu der -unter dem Regime Taft'ö mnd erst recht unter dem Regime Rooscvelt's im Verkehr mit diesen Republiken ob waltenden Dollar-Politik und Großknüppel-Politik hat Präsident , Wilson jenen Staaten aufrichtiges Wohlwollen, , gerechte Behandlung, Achtung ihrer Unabhängigkeit und Schützung vor räuberischer Ausbeutung , seitens frag würdiger amerikanischer Interessenten zugesichert. ' Präsident Wilson hatte gleichzeitig die Gelegenheit wahrgenommen, um diese Staaten an ihre Pflich ten gegenüber den Ber. Staaten wie auch gegenüber anderen Landern zu er innern und ihnen mit aller Bestimmtheit kund und zu wissen getan, daß sie auf irgend welche Schutzgewährung nicht zählen dürften, wenn es sich um Nichterfüllung eingegangener Verpflichtungen und um Versuche handle, an der Zahlung von Schulden vorbeizukommen. Indem er sie daran erinnerte, daß sie ihre Schulden zahlen und eingegangenen Verpflichtungen nachkommen müßten, bedeutete er ihnen auch, daß d.ie Ver. Staaten nimmer Einwendun gen zu machen gedächten, wenn andere Mächte bei Eintreibung langausste hender Forderungen renitenten Schuldnern gegenüber Gewaltmaßregeln an wenden würden, so lange dadurch die Staaten nicht in ihrer Existenzmög lichkeit bedroht wurden. Wie es scheint, hat diese Jnterpretierung der Monroe-Doktrin jetzt ihre erste Probe in der zwischen der Republik Guatemala und England bestan denen Schulden-Kontroverse gefunden und die Probe gut bestanden. Die amerikanische Regierung hatte nichts dagegen einzuwenden, daß die britische Regierung mit einer Zwangs Exekution drohte, um eine seit mehr als Zwanzig Jahocn bestehende Schuldforderung beizutreiben, deren Begleichung Guatemala von Jahr zu Jahr unter den nichtigsten Borwänden hinzuhalten gewußt hat. Auch nichts dagegen, daß England mit der Vollstreckung dieser Exekution Ernst machen wollte. Die Exekution wurde in dem letzten Augen blick dadurch hinfällig, daß Guatemala sich zur ungesäumten Entrichtung der Schuldforderung verstand,-womit aller Wahrscheinlichkeit nach die As färe. wenn es überhaupt eine war, auS der Welt geschafft sein dürfte. ES liegt auf der Hand, daß die Regierung von Guatemala kaum solcher Nach giebigkeit sich befleißigt haben wurde, wenn sie Grund, gehabt hätte, erwar ten zu dürfen, daß die amerikanische Nezierung sie in ihrer Renitenz belas. sen und eventuell eine Zwangsexekution nicht zulassen werde. Die Erklä rung, welche Präsident Wilson zu Beginn seiner Administration erlassen hat, dürfte die Regierung von Guatemala davon überzeugt haben, daß sie solche Erwartungen nicht hegen konnte, und daß die amerikanische Regierung ihr keinen Beistand in Fällen leisten werde, wo eS sich um Nichterfüllung jene? Gebots handelt, daS für Nationen ebenso bindend sein sollte wie für die einzelnen Individuen: Mensch, bezahle Deine Schulden!" o 68 gibt zwei Wege, den Frieden zu fördern", fagt Dr. Lyman Abbott, .der eine Weg ist, unsere Nation so schwach zu machen, daß wir nicht kämpfen können; der andere Weg ist. unsere Nation so stark zu machen, daß wir nicht zu kämpfen brauchen. Schwäche ist eine schlimme Heraus sorderung zum Krieg." Dazu bemerkt der New York Herald" sehr tief sinnig und auch fehr malitiös: .Eine Unze Dr. Lyman Abbott ist für unsere Nation mehr wert, als 264 Pfund ungegorener Traubensaft!" 0 " ii. Schwefel auS Japan sieht auf unserer neuen Zoll-Freiliste . . , vb sie sich in Tokio nun wohl über Kalifornien beruhigen werden? Dieser Laden ist kein Ablade platz für Ueberbleibsel des Verkaufs - Geschäfts Unser Grundsatz ist. blos Anzüge der Höchsten OualitZt zu derkau sen. Unsere Anzllge sind besonder geschneidert nach unseren eige nen genauen Ansichten von BolllommenHeit. TieS verhindert uns, uns zu erniedrigen, wie ondtte Geschste. die eine Praktik davon machen, anderen Händlern ihre übriggebliebenen, umgetauschten oder unpersekten Kleidungsstücke abzukaufen, die för Ausverkäufe angefertigt werden und dieselben dann al reguläre Lager offeriren, oder sie ersindin einen besondtten Namen und behaupte dann, diese Kleidungistilcke zu Spezial Preisen zu verkaufen, um die Sachen log zu werden. Hier sinken Sie die allerbesten Anzöge in endloser Auswahl zu Preisen von 310.00 bis $40.00 fr SsOMAHAS ONIY.MODERN CLOTH1NG Sf ORTp,J.,Mt'cJ M KING-PECKXO. K F;j 1 ' "HOME OF Q UAL1TY CLOTHES ". I Früher King-Swanon Co. s'" 1 ' u..',,i,v,,.MW'vä!M., rnnjy . Eröffnung von Krugs Park Samstag, den 24. Mai, 1913' Grosses Konzert und Som- merfest des Omaha Musikvereins Gin schönes Konzertprogramm kommt zur Ausführung und ist auch in anderer Weise für Unterhaltung und Bewirthung bestens gesorgt. Alle Attraktionen, wie der Roller Coaster, die Mühle, da Karuffell, sowie andere Volksbelustigungen und Schaubuden sind an diesem Tage zum ersten mal offen. Verleben Sie einen herrlichen Tag in der freien Natur. Das Kornite Z33EG2BVZ Zum kommenden Bnndesturnfest in Tender, (Solo, yT ' .L JPL t fm AyI Jv W 3. vM'r fl- I 4 , ist-"; MY v ;? ' ; 5'-' ll ,, ..q liiiill)i'"WWIHw ' V y . ,V V:(i.nl V -Vr f ) ! - ., i 'a ; t ? i , K V ' l ', -W -' -L A ! v i r . -v 4 ,"4 , 5 V-.i j. , j ,r K ' ," f ' iTi rtitW'' '" ;(, Jtii i ' - 4 X . ;-v rHT: , f 7 ii 'i-A .v-'1's k - V? , , , t sii ' , i , 1 ? .'v M' , t t yr I ' ? i?Wtt v, fÜt':- if' 'f"4"i M't: 1 ' jl ) . Y ' : :j . t . L " ; :JJm1 'v Nachdem daS Wett'Turnen vorüber und die Namen der , Sieger durch du .ffampsrichter verkündet worden ist, erhält der desto Turner einen prächtigen Lorbeerkranz, der ilmi von einer dazu berufnen Turnschmester auf daS Haupt gelegt wird. ' Es ist dieses die höchste Lhre, welche ciiu'm aktiven Turner zuthrll werden kann. Tie Fest, stadt Tenver rüstet sich zum Empfang der Gäste. Zu euum grob artigen Erciznis wird sich der historische Uuiiz gestalt.