Omaha XrUflne Samstag bett 17. Mal 1913, OMAHA TRIBUNE TRIBÜNE PUBLISHING CO. VAL 1. rETIJL IW 131 1 Hvwkni Str. Ornha, N, I ,,xi , rtnnA-rlam iKnllm Marth 14. ttt OI ht pxmnflr I IMldul, A nw MI XI w lnM, Mann Trritf vbr Tageblatts: Durch träjer,,fec S3Jfl.-u.10 Turch die Post, per Jzhr......tz!M) Preis dc, ZLochrnblatt: 'ä strikter Borauöbemhlunil, P7k ük)k ,f. . . r. .$1.50 Wochenblatt erscheint Tonnerstazi. Nw York Off!, TV Crnn Nawip wr Alllaac. W 54 lk 3t Omaha. Ncbrädka, 17. Mai 1913. !lkr ' brasilianische Premiermini s:er, der demnächst b'a ikt. Staaten fcduoVn wird, heidt Mueller. und Staatssekretär Vryan, dem er feine Aufwartung machen, wird, rann tu tjig s'chzchn gegen rini wcttcn, daß die Mühle der Ahnen seines (ÄancS nid'i im brasUlQilischcn Urwald, son dortt an irgend einem deutschen Bach griiai'.dcn hat. ' . Ä den 2054 Gefangenen, die . das Cincinnatier Arbeitshaus wälz rrnd dcj letzten Jahres beherbergte, warm Nur 23G im Auslande ge deren. 3ai ist weniger als ein -Zcluitel. Ter Antbeil der Fremd geborenen an der ttesammtbevölke rung ist um ein Mehrfaäes gröszcr. Es ,crgiclt sich also auch aus dieser Statistik, datz die , Icemdgcborcnen das bessere Element sind, und dasz unsere Nativisicn gar keine Ursache Iiaben, über die Cm gewanderten die Nase zu rümpfen. Sie müssen noch viel arbeitsamer, viel gemeinsinnigcr und viel gesetzliebender werden, wenn sie bei Vergleichen mit den Linaewandcrtcn nicht allzu schlecht abschneiden wollen. 2er französische Staatsmann Leon PourgeouiS genießt auch au fjcrlialb Frankreichs den Ruf eines rcrftandigen. gemäßigten Mannes. ?lls Ministerpräsident Kat er sich die Pflege guter Beziehungen zu Teutschland angelegen sein lassen, und in TMchland hätte, man gern eesehcn, wenzr er langer am Ruder geblicbe wate. Heute nennt Bour geois fick selbst einen Pazifisten. So nennen jene sich, die sich in den Tränst der, Weltfriedensbewegung ge. stellt haben, die glauben, Kriege "durch SchiedSvertröge und Schieds gcrichte au8 der Welt schassen zu können. Aber auch Herr Bourgeois isl zu der Erkenntnis gekommen, daß Rüstungen, den Frieden sicherer - !väbrleisten als Schicdsvertrage. Tcc-liälb stimmt er für den drei jäkzrigen Heeresdienst. In dem cwi gen Kampfe zwischen Theorie und Praris ist auch er mit der Theorie der Pazifisten unterlegen. Anö dem Staate Iowa. Pcrry. George 23. Ncwman. der Mitwaukee Kondukteur, ist plöjzlich verschwunden und gerade am Bor abend des Tages, als er durch Bundesbeamten in Haft genommen werden sollte. EZ wird allgemein angenommen, daß der vielgcsuchte Ncwman nach Meriko entflohen sei. Siour Cty. Herbert A. Toyle, vormals ein Angestellter von zwei Bankm in Sioux City und in einer Bank in Sioux Falls, S. D.. der wcien Fälschung sich bor dem Ge richt zu verantworten hat, musz ent weder in Zuchthaus wandern oder inen längeren Termin in einem 5rrenasyl durchmachen. Tcr Mann behauptet nämlich, dasz ein ihm in ncwolniender Trieb ihn zum Tieb stztt verleitete. Der Mann war schon wiederholt im Zuchthaus wegen Tiebstahls und jetzt kommt sein Va ter und verlangt, dak er als mahn sinnig einer Anstalt überwiesen werde' Toyle sagt, daß der Genug geistiger Getränke ihn zum Berbre cher gemacht habe. Endlich einmal eine wirkliche Neuigkeit aus Sud-Amerika. Eine Revolution wurde entdeckt und ver g;t;li, ehe sie zum Ausbruch kam. SeisteS-Aristokraten unterscheiden sich , don gewöhnlichen , Aristokraten dadurch, daß ihr Name auch ohne Nachkommen nicht auöstirbt. Höre genau, was die Anderen re ten, und du lernst den Werth des Ochweigens kennen. Lehrer: 53er5 kann mir ' einen elektrischen Fisch nennen? Nun. Carl?, Schüler: ,Ter Kabel i-'j" ' ' . In Meriko soll demnächst eine :I7.de7.tenwahl stattfinden. Die r-;?:ü,igen Freunde eines jeden der . ...:'.:en sollten auf seine Nieder 1Z& hinarbeiten, denn wer unter. 1 ;t, gewinnt. C:r.rt ein Mann nur die 'Hälfte ' i tr.n glaubt, was man ihm er - "!, wird tt sehr gut dabei fahren, l et die richtige Hälfte erwiickt , ; --r '. r Das L:oatttlons-Necbt. Im Senat haben eine Anzahl Redner gegen den Paragraphen dc vermischten Ctatb gesprochen, welcher derwilligten Summe dazu verwendet und Arbeiter-Unionen wegen Uebrrtretung der Trustgesctze zu prozessieren Vrkanntlich hat Präsident Tast da vermischte Etat wegen dieses Para graphen.-den er als linkonslitutionellk-Nlalsengesetzgebnng brandmarkte dcticrt und die Redner, die jetzt wieder gegen den Paragraphen sprachen schlugen in dieselbe Kerbe. Tiefer Borwurf der Unkonslitutionalitat entbehrt jedweder tatsäch lichen Unterlage. Tie Bundesverfassung ist nicht entfernt so starr und so unsinnig, wie ihre vermeintlichen Verfechter eS darstellen. Ticse Starrhei und Unfinnigkeit werden ihr angedichtet. TaS 'geht schon oS dein Argu ment hervor, welches Lllassengrsetzgcbung als verfassungswidrig bezeichnet, Es ist kein einziges Wort in der Kongrck eine Differenzierung in den ist, verböte. Tie Beschränkung, die uferlegt wird, lautet dahin, daß alle die ganze Union Geltung haben sollen, hischer Art, wie daS ObcrbundrSgcricht daS wiederholt entschieden hat. Wer daher von einer unkonsiitutionellen Klassengesetzgebung redet, der weih nicht? vom Pcrfassungs.Rccht. dem diese Besprechung entnommen ist. Zu erwägen bliebe bloö noch, ob den Strasbestimmungcn der Tniftgesctze am Platze wäre, wobei wir völlig unerörtert lassen, ob in diesem alle überhaupt eine Klassengesctzgcbunz vorliegt. Tie Antwort auf diese Frage wird sich am besten aus dem Zweck der Trustgesetze ersehen lassen. Ticse wurden, wie jedermann weisj. angenommen, um den MonopoliSmus im Handel und in der Industrie zu zertrümmern. Objekte des Monopolismui können nur Waren sein. Ein Verbot gegen die Arbeiter lief:? sich fertigen, das; auch die Arbeit eine welche die Arbeit als eine Ware klassifizieren, aber allgemein wird ancr sannt, daß diese Anschauung veraltet ist und nicht mehr anerkannt werden kann, weilS alsdann der moderne Staat, dessen Hauptaufgabe die soziale Wohlfahrt ist, sich nicht behaupten Ta eS aber immer angebracht ist, mit Toren nach ihrer Torheit zu reden, so möchten wir die Herren Konstitutionalisten fragen: ouS welchem PassuS der Konstitution sie dem Kongreß das Recht zuerkennen wollen, Arbciter'Angelegcnheiten zu regulieren? Wenn die betreffenden Herren die Verfassung streng auslegen wollen, so sollen sie das auch gegenüber den Arbeitern tun und nicht eine sreie Regelung von Arbeitslohn, Arbeitsstunden und Arbeits-Percinigungen ist Sache der Einzelstaaten. Tcmnach in bezug auf Arbeiter-Unionen zu erlassen. Was daher von den Gegnern des in Frage stehenden Gesetzesparagraphcn bezweckt wird, ist nicht die Aufrechterhaltung der Konstitution, sondern eine Vergewaltigung der Ar bester, indem man ihnen die einzige im Lohnlampfe noch verbliebene Waffe, daS KoalitionsRecht entwinden will. Tie Herren im Kongreß scheinen gar nicht überlegt zu haben, welcher Ungeheuerlichkeit sie daS Wort reden. Dle ersten folgen. In einer Besprechung der Ursachen für die gemeldete Schließung einer Reihe von von Fabriken im Osten, die von niancher Seite als erste üble Folge der Tarishcrabsetzung betrachtet wurden, weist die N. I. Sls. Ztg. darauf hin, daß es sich vielmehr um günstige Folgen handele, wie sie der Fortschritt der Technik verlange. Sie schreibt: In der nun seit zwanzig Jahren anhaltenden Agitation für nie drigere Zölle ist stets erwähnt worden, daß die ausländische Industrie Tätigkeit auf allen Gebieten, auf welchen sie vermöge des hohen Schutz, zolls die Ausland Konkurrenz nicht zu befürchten habe, technisch und technologisch in Rückstand geraten, und es wurde als Beispiel besonders die Papier - Fabrikation erwähnt, an welcher angeblich die Erfindungen und Verbesserungen der letzten fünfzig Jahre spurlos vorübergegangen seien. Nicht viel besser soll es mit der Wcbstoff Industrie bestellt sein, sonst hätte trotz der hohen Zölle die Einfuhr europäischer Tuche und feine rcn Baumwollgewcben und Wirkwarcn nicht den Umfang annehmen kön nen, welchen sie behaupten. Rückständig in ihren maschinellen Einrichtn, gen und Produklionswcsen ist besonders die amerikanische Webstoff ,Jn dustrie, und es wird behauptet, daß seit Erfindung der Musterwcberci mit seift deS Jacauard Webstuhls in Amerika kein nennenswerter Fortschritt gemacht worden sei außer dem Expreß-Betrieb, d. h. der höchsten Ausnüt zung zum Teile veralteter mechanischer Webstühle in der Erzeugung von Massenwarcn und selbst dieser sei erfolgreich im Wettbewerb mit dem Auslande nur unter äußerster Ausbeutung der Arbeiter. Vor die nicdri gcren EingangszSlle für Webstoffe gestellt, regt sich endlich der den Ame rikanern hervorragende innewohnende Unternehmungsgeist, der in der Periode der hohen Schutzzölle erschlafft ist. Eine Gruppe der leistungs. fähigsten Baumwoll Webereien in NeuEngland, die sieben Webereien der unter dem ungereimten Namen Fall Rivcr Iran WorkZ" bestehende Baumwoll.Wcbereicn haben in Fall River den Betrieb eingestellt und ihre 5000 Arbeiter auf unbestimmte Zeit entlassen. Ter Beweggrund ist jedoch nicht etwa die Aufgabe des Geschäfts in Befürchtung der niedrigeren Zölle., sondern die Gesellschaft schließt ihre Webereien, weil sie einsieht, daß sie zu den niedrigeren Zollsätzen nichts mehr verdienen kann, wenn sie nicht für die Konkurrenz sich einrichtet. TerGrund zurUnterbrechung desBetriebs ist nämlich der Entschluß der Leitung, moderne mechanische Webstühle, au tomatische Webstühle nach dem System Draper einzuführen, deren zwanzig von einem Manne bedient werden können, während jctzt ein einzelner Mann höchstens fünf Mules" bedienen kann. Wenn in diesem Industrie. Zweige schon allein die Aussicht auf niedrigere Zölle einen solchen Fort schritt herbeiführen kann, wie werden die anderen Industrie Zweigs sich sputen müssen, durch Einführung von Betriebs Verbesserungen ihr? Ponkurrenz Fähigkeit zu bewahren." i ii ii , i g. Lruenstlmmrecbt und betraten. Woman'S Journal & Suffroge News' ist entzückt über die .ruhm reiche" Parade der Stimmrechtlerinnen in New Aor!. Und ermangelt nicht, auch den Bericht der N. I. Tribune wiederzugeben, in dem gesagt wird, daß sehr viel hübsche und anziehende Gestalten dabei zu sehen ge. wesen seien. Nach den Photographien, die veröffentlicht werden, ist bai auch der Fall gewesen, und wenn in Pausen der photographifche Apparat spielte, sa haben die Tamen das liebreizendste Lächeln aufgesetzt, über das sie verfügten. Ter Wunsch, zu gefallen, ist offenbar noch nicht verschwun den. Und das ist eine Seite der Suffragcttenfrage, auf die eine Tarne' der New Forker Gesellschaft, Frau Stuyvesant Fish, zu sprechen kommt. Sie sagt, darin werde sich die Frauenwelt immer gleich bleiben, daß sie ge fallen, mit Aufmerksamkeiten umgeben werden und heiraten wolle. Es fti ober ganz auffällig, wie diel weniger die Herrenwelt die Damen nm werbe, je mehr sich die StimmrechtS . Agitation ausdehne. Im Grunde ist daS ja auch ganz natürlich. Mädchen, die sich be mlihen. möglichst wie Männer zu sein, die heiratet man nicht. bestimmt, dak lein Teil der darin werden solle, FarmkrVcreinigungcn Verfassung nachzuweisen, welches dein Gesetzen, die zu erlassen er kompeten dem Kongreß von der Konstitution vom Kongress erlassenen Gesetze für also die Anordnung ist rein geogra So schreibt das Eine. Volköblatt, eine Ausschließung der Arbeiter von daher nur unter der Annahme recht Ware ist. ES gibt Nationalökonomen, könnte. Auslegung für diese ersinnen. Tie hat der Kongreß kein Recht, Gesetze Soldatenlebcn Boa O. Sul Um I. Schöne, große Ttädt del Inlands sind in OesttUkich Ungarn häufig ohne Garnison, weil mehr Truppen lli bet unt hinter den langen Gren jen liegen. Tort findet die Grenz wacht ihr Heim nicht grundsählich in Städtchen. Flecken und Dörfern, sW dern liegt manchmal fern jeder Sie delung in dem Werk, dai sie einmal kalten soll. Wo nahe dem ewigen Schnee ein Leutnant mit seinem Zug dem Gegner die Hochstraße sperren wird. lebt er schon im Frieven mit dreißig Mann einsam auf schtveigen' der Bergeihöhe und bort für drei bis völs Monate (den Rekord hat einer Mit 500 Tagen schlagen) lein wn schenwort. das nicht durch dienstliche Rede und Gegenrede geboten ist. ei neiwegS führt immer die Bahn, der Dampfer oder die langS der Grenz da hie noch vielbenukte Postkulsch zum Standort der detachierten Kom pagnie oder deö Bataillons. Nur auf Stiefelsohlen ist er manchmal zu er reichen. Krähwinkel mag einen Na wen haben, aber es lohnt sich so wenig, ihn zu nennen wie nach der Kaserne zu suchen. Das Aerar ist sparsamer als der Fiskus und mietet in Grenznestern Banernhäuser, um sie mit Korporalschaften oder Zügen zu belegen. Das Mittagessen wird über die Straße getragenund in Talma tien ist der Kompagniekommandant zufrieden, wenn er einer Zisterne so nahe wohnt, daß seine Leute daS Wasser nicht in Tönnchcn auf dem Rücken vdn Saumtieren holen müssen. UebrigenS krankt auch im Inland bai Aerar nicht an Verschwendungssucht. Neue Kasernen baut es ungern und bietet den Truppen oft in für ihr? ursprünglichen Zwecke verbrauchten Gebäuden, etwa alten Klöstern, Un terkunft. Keines Feldweb'ls SHm me ist dort über den Korridor von al lcn seinen Pflegebefohlenen zu berneh men. Ueber drei Stockwerke und fechs änae verteilt wohnt das Werkel". die Kompagnie. Auf windgefegter Ebene ein großes, graues Hau?, dane, ben eine kleine Offizierswohnung und ein langer Stall, unter dessen Lee die Schenke eines polnischen Juden steht . .. das heißt eine galizische Reiter garnison! Aber Offizier wie Mann finden ich seltsam gut und fröhlich mit chres LebenS Härten und den für uns oft verblüffenden Schwierigkeiten des Dienstbetriebes ab. Vielleicht die Tatsache, daß die zweimal mobilisier e Armee sich seit einem halben Jahr zehnt am Vorabend eineS Krieges glaubt, hat sie so frisch und beweg lich gemacht. Tcr Hochdruck, unter dem sie ihre Leute eigentlich mit gela denem Gewehr ausbildete, hat mit gu cn Leistungen große Zuversicht ge zeitigt. Es gibt in ihr kein besorg es Kopfschutteln. sondern nur froheS Lächeln beim Gedanken an eine Kraft Probe. Wir lesen oft, Oesterreich- Ungarn müsse sich scheuen, mit den lawlschen Unicrianen gegen eine fla wische Macht zu kämpfen. Der Ver auf der jüngsten Mobilmachung hat daS Gegenteil bewiesen. Freiwillige llten sich allen Korps über die Zahl der Auiebotenkn hinaus, und na- mentlich die Polen kamen in helle? Begeisterung. Uebcrhaupt ist nicht zu eugnen, daß ein Krieg in Oesterreich Ungarn volkstümlich gewesen wäre. Der Ernst, die Würde, die sittliche Kraft, mit der Söhne oller Völker der Monarchie das Kreuz der Mobilma chung tragen, sind herzerhebend und könnten anderen Nationen als vor bildlich gelten. Die sechs Monate, die der Reservist auS Böhmen, Un garn oder Mähren jetzt an der Süd grenze unter der Fahne verbracht hat. genügten oft wohl vollauf, ihn um eine bürgerliche Stellung zu bringen oder sein kleine! Geschäft zu ruinie ren. Er wär kein Mensch, wenn er nicm nagir. aoer er rur es mit dem Zusatz: .Ich weiß, eö geht halt net anders!" Ein Murren beginnt in der Presse, aber heiter, freudig und willig marschiert zu ihrem Dienst die singen de Truppe mit den Opfern einer un sermeidlichen Maßregel. , Reservisten tranöporte vom Nordosten nach dem fernsten Süden gaben Anlaß zur Be hauptung. daß die Armee tatsächlich nicht wage, ihre Slawen feindlichen Slawen gegenüberzustellen. . Die ein fache Erklärung der Transporte ist die Tatsache, daß die Truppen an der montenegrinischen und serbischen Grenze aus den vierten Bataillonen von Jnlandregimentern zusammenge stellt sind und darum ihre Reservisten aut der fernen Heimat holen müs en. Wie die Armee weift, daß sie auf eben und den letzten durch ihre Schule gegangenen Mann zählen kann, war nahe dem Brennpunkt der legten Ge fahr, an der Grenze gegen die Lande der Südslowen zu sehen. Mit Deut chen uno Ungarn standen gerade dort auch Slawen in vorderster Linie. Zum Defensionslager auf einer Höhe de? Dinarischen Alpen führte den Fm den ein leidlich deutschsprechende? Nroat, ein .alter" Mann, der nun schon sechs Monate über seine drei in Gestcrrelck. von Gottbcrg. Vkrlinkr .Tag'. Jahre dienen mußte. Seine unter e! ner serbo kroatischen Bevölkerung rn--fi- f i m .9 au worpoiikii neoenok ompagnie ts von gleicher Nationalitat und lädt nur an 20 Deutsche. Eine Neuaier ließ fragen: .Geht Ihr jetzt lieber .,- . a vM . m ev t r . nui ijw vvrr geyi joi uever ve nen da drüben (es war an der man tenegrinifchkn Grenze) wal auf den Pelz?" Bundelbrüderchkn Kroat rieb grinsend mit der Faust Über di stoppeln am Kinn: Erst haben wir ja oie islge bis zum Heimgehen ge zählt, aber jetzt ließen wir ickon üt ttx unsere Wut an den Kerlen aui!" Hin und wieder kam ein Dalmatl ner oder auch ein LandSmann sein! ge. ein roat, bcS WegeS. Grüße wuroen nicht gewechselt. Doch um genau zu erfahren, wie der Solda mit der Bevölkerung lebt, muß man naq seinen Beziehungen zu der Da menwelt forschen, .ffindet flfer auch mal ein Mädchen zum Tanzen oder Ausgeyen," irr schüttelte den Kopf: Wenn man einer allein begegnet, kann man schon mit ihr sprechen, aber wenn Manner dabei sind, leiden sie eS nicht!" Also die Bevölkerung weiß, der Soldat mit dem F(ranz) J(osef) l. am nappt ist nicht Kroat. sondern ist ganz einfach deS Kaiser .lönial Mann. DaS aber ist so in allen Kronlan den und darf nicht wundernehmen. Äiellktcht keine Armee versammelt in ihren Reihen ein so biegsame? und wenig sprödeS Menschenmaterial wie die unserer Verbündeten. An Schul wissen armer, an Semütsbildung. namiicy Freunölichkeit und Gesallia keit gegen alle Menschen reicher alö unser Mann, ist der Sohn eines Re, cheS großer Herrensitze und weniger großer Städte gefügig und willig, sich unterzuordnen. Er neigt nicht zum Grübeln und Kritisieren, weil er ge wohnt ist. ohne Nachdenken hinter der Pflugschaar zu gehen. Darum fehlt ihm durchaus nicht die Fähigkeit zum Lernen und Begreifen. ' Der deutsche Netrut ähnelt dem unseren. Der Un gar mit der Freude an bunter Tracht uns Musik ,st das geborene Truppen kind und gemeinhin ein geborener Ka vallerist. Auch deutsche Offiziere ge rade lieben und rühmen ihn. Die Söhne der anderen Völker scheinen mehr oder weniger unserem zuverlässi gen polnischen Soldaten zu gleichen. Es mag nicht immer leicht sein, ihnen etwas in den Kopf zu hämmern. Sitzt eS aber drm, dann sitzt eS für d Ewigkeit und wird befolgt, ob die Er de -unter den Füßen berstet. Wer die Armee bet der Arbeit sieht, fühlt. daß nach dem Laden mit scharfen Pa tronen ihre Leute noch einmal stumm daS Kreuz schlagen und dann blind lingS den Fuhrern folgen werden. S scheinen sehr an ihren Offizieren zu hängen wohl weil sie sich gut ver sorgt wissen. In der Einöde oder Wildnis der Grenzlande versteht doch der Hauptmann, ihnen ein Stückchen Heim zu schaffen. DeS Türken Him mel ist nach einem Dichterwort, gar leicht aus Limonade und Frauenau gen gemacht. Der Oesterreicher sieh! seinen Himmel auch in Dalmatien, wenn die Offiziere dafür sorgen, daß es in der Kantine Geselchtes und Pilsencr Bier (das Liter um zwei Hel ler wohlfeiler alS m der heimischen Schwemme!) gibt. Der Ungar wird auch in der Herzegowina bei Paprika speck und rotem Wem glücklich. .Alle haben mit Soldaten aller Heere die Freude am Pennen gemein. Wer in der Defensionikaserne auf Brockenhöhe fragt, ob der Sonntag nicht herzlich langweilig sei. erhält von selig lachen den Lippen die Antwort: New, da dürfen wir uns ja auf den Strohsack legen!" Wo zwischen Alpen und der sar matischen Tiefebene, zwischen Sachsen und der Türkei, zwischen Rußland und Montenegro ein Eisenbahnzug. ein Dampfer oder eine Postkutsche fährt, sieht man den österreichischen garischen Offizier mit der hohen Kap pe und dem langen, fast zu Füßen rei chenden Mantel, die 'seine Silhouette Fr i ...4. . . rr 0 Mani uno gesauig maeoen. r ist ein Wanderer auf dem Antlitz der Erde, der letzte Soldat, der die Traubenlese, den Erntekranz" gemein hin nur fliichtig von ferne schaut. Wer ihn fragt, wo er zu Hause sei, erhält oft die Antwort: .Ich bin Offiziers kind. habe in meiner Jugend drei oder fünf Schulen besucht! Der Gedanke, dabei zu erwähnen, ob er Ungar, Böhme, Kroat, Rumane oder Deut scher ist. kommt ihm nicht, denn die Vorbildungsanstalten deS Heeres for men die Zöglinge, die in ihrer Mehr heit Söhne einer Kaste von Offizieren und Beamten aller Nationalitäten der Monarchie sind, zu einem einheitlichen Typ, dem Typ bei Kaiserlich Kö niglichen Offiziers. Nicht nur in der Standesauffassung, sondern auch in Sprache, Denken und Bräuchen ähnelt einer dem andern so sehr, daß minde stenS der Fremde für Stunden mit ihm plaudern kann, ohne zu ahnen, welchem Volk er entstamme. Offiziers söhne ohne eigentliches Heim Bienen auch in anderen Heeren, aber dann kann ihnen in reiferen Jahren ein Negiment als Wiege ihrer Mannes jugend gelten, und vielleicht gehen fröhliche Erinnerungen, namentlich in dem eigentlichen Heim der Kamerad schuft, zu einem Kasino, zurück. Sol cher Kasinos gibt ei in Oesterreich Ungarn ein, bai in Wien für Re präsentationSziveckc der ganzen Ar mee erbaut wurde. Für den gemeinsamen Mittagliisch kink größeren Offizierkorps stellt die varnisonstadt eine Menage. Der Bür germeister mietet einen großen Saak, ein bis zwei Nebenzimmerchen, dazu llllche wie den kleinen Keller in einem Haul, da! nebenbei oft anderen Zwek len dient, und fertig ist die Laube. tfür Tapeten und Model bat dai Offizierkorpl zu sorgen. Gemeinhin beschafft ei Sachen, die man bei den häufigen Garnisonwechsel mit gutem Gewissen zurücklassen kann, umTrani portkosten - zu sparen. Gewöhnlich hängen ein paar alte Gemälde an der Wand und erzählen von ruhmreichen Waffengängen der Truppe. Die die schichie vieler Regimenter reicht bis in bai' siebzehnte Jahrhundert zu ruck. Ihre Fahnen haben bei Hoch kirch und vor dem Swiepwalde geweht und wurden immer so getragen, dak die Truppe auch den Tag des Un glückS als Ehrentag feiern darf. ES fehlt wohl an Geld, aber nicht Lust und Liebe zum Schmücken der schlich ten Räume, in die ritterlich vornehme Männer den Geist Sparta gerufen haben. 'Die Bilder an den Wänden einer Menage waren von einem Oberleutnant, in einer anderen gar vom früheren Kommandanten deS Re glmentS gemalt. Wo an den Grenzen daS HauS dauernd, obwohl nicht dem gleichen Regiment dient, wird auf daS eisige Gestein Dalmaneni ode, der Herzegowina Dung und Erde ge chleppt, um ein Stuckchen Garten zu chaffen. ES klingt sehr leicht und elbstverständlich, aber nur an Ort und Stelle ist zu begreifen, wieviel Mühe und Fleiß eS einem Oberleuk ant kostete, den Obstaarten annule- gen. dessen Bäume er niemals Früchte tragen sehen wird. Es war ein Sonnabend, der Mu iktaa. an dem die Herren gelegentlich auch Gaste. zu sich bitten, als die Un verheirateten eine! Regiments in grö ßerer Garnison sich um den Eßtisch versammelten und niedersaßen. Ter rinen mit Kraftbrühe wurden herum gereicht. Männiglich bestellte sein GlaS Bier oder ein Viertelliter Wein vom Faß, daS wohlfeilere Getränk. Dann eS mit ReiS ein Stuck deS Fiel cheS, auS dem die Suppe gekocht war, und der Besucher aui dem Lande mehrgängiger Mahlzeiten dachte: Was wird iebt kommen?" Da hielt ihm die Ordonnanz die Mehlspeise unter den Ellbogen, und daS Mahl war vorüber! Drei Tage später gab eS in anderer Garnison daS glei- e Menü, nur Kartoffeln statt Reis. S mag bei besonderem Anlaß zwi chen Suppe und Fleisch ein Fisch oder eine Omelette eingeschoben wer oen. Es gibt auch nicht alle Tage Suppenfleisch, sondern Kalb, Schwein oder Geflügel, aber daö eine Gericht t die Mahlzeit des Offiziers. Dazu rank das Glas Vier oder den Wein vom Faß die tägliche Tischgesellschaft von Rerterofsizieren im ersten Hotel einer Stadt genau wie jene in den verschiedenen Menagen. Während vier Wochen, in denen der Fremde in je der Stadt geflissentlich die von Ossi zieren besuchten Restaurants aufsuchte. war auf ihren Tischen selten Fla cyenwern uno nie. niemals Sekt zu chen. Dabei trinken sie ihn gern wie andere Menschen. In einer Menage prach man von der letzten Feier des jährlichen Ehrentages. Im Flüster on wurde wie von einer Ausschwci ung berichtet, daß man pro Mann beinahe" eine ganze Flasche Cham pogner getrunken habe. Verfehlt Ware es, mit dem schlicht männlichen und soldatischen Leben das unserer Offiziere zu vergleichen, und verfehlt ist eS auch, im Parlament über ihren LuruS zu zetern, denn je deS Offizierkorps pflegt die Brauche eines Volkes. Weder Armeebefehle noch Parlamentskritik werden daS Le den unseres Offiziers einfacher ma chen, solange ihm nicht von obenher daS ganz gewiß nötige Beispiel gege ben wird, solange nicht auch in Deutschland wieder daS Einfachste und Schlichteste alö daS Vornehmste und Würdigste gilt. Der Offizier ist Deut cher so gut wie wir. und die moderne deutsche, BolkSauffassung ist materiell. chtiger, barbarisch genug, um zu hei chen, dah bei geselligem Zusammen kommen don Menschen zunächst Magen und Gurgel mit kostspieligen Genüssen bedacht werden. Ja, kostspielige Es en und Trinken wird mehr und mehr daS einzige, da! unsere Geselligkeit bietet. Der Witz Über unsere stumpf innigen Dinergespräche ist ein so all äglicher wie wahrer geworden. Wir Aachen auS vollem Halse, wenn wir au fremden' Lande hören, daß ein Millionär seinen Gästen einen Affen an den Tisch setzte oder ihre Haus Hündchen einlud. Im engen Hirn die ti ganz gewitz geisteSarmen Millw när lebte aber immerhin mehr Ge mlltSbildung als in denen don Brot zen. die ihren Geladenen nur Austern uno Hummer zu vielen verstehen. Er ahnt wenigstens, daß man Gäste nicht r.fen, s.ondernnamen.tlich gut unterhalten soll. - Die" Oesterre Icher verzichten auf materielle Genüsse, be: verstehen einen Theaterabend mit Ball. Segessen wurde während der Vorstel kung an kleinen Tischen. Verwandte waren aui Wien. Wllrdentrcige, aui den Nachbarorten und Grundbesitzer aui der Umgebung gekommen. Den ken Sie sich die Verblüffung del Deutschen, der auf die Fragt nach der Speisekarte vom Kellner hörte: .EI killt kalten Aufschnitt oder heißkFrank. kurter !" Aber die Herrschaften au der Hauptstadt wußten sich gut ju unterhalten und amüsierten sich bei Frankfurtern und Bier vortrefflich, während sie die Jugend ti in den Morgen tanzen sahen. Tal heißt Ct selligkeit! Bei jenem Sonnabendessen ia der Menage schrieb, wohl nach Brauch, der Regimentökommandant zur Erin nerung seinen Namen auf ein Musik Programm. Ei war nicht von gold bedrucktem Karton, sondern ein schlich. teS Blatt gelblichen Konzeptpapier au der Geschäfts stube deS Regiment,, und der Schreiber hatte mit der Ma schine die Titel der Musikstücke bar auf getippt, aber e bewie, da'ß rit terlichel StandeLbewußtsein. wie auf die leiblichen Genüsse, auch auf den Schein der Vornehmheit, auf Prunk und Glan, verzichten und in fröhlicher Nameradschaft wahreVornehmheit üben kann. Man hatte Musik und Gäste, denn Herren der verschiedensten Regi menter saßen um den Tisch. Für Un terhaltung war also gesorgt. Wozu noch Umstände mit dem Essen ma chen? Wer so versteht, Fremden sein täglich Brot zu bieten, übt echte Gast lichkeit. weil er sie nicht in Verlegen heit setzt, und hat gewiß viel männll cheS Selbstbewußtsein, jenen besten Standesstolz, der im Gefühl der eige nen Würde sich über den Versuch. zu blenden oder großzutun, erhaben dünkt. Anderwärts scheint Tafelmu sik oft eine soldatische Leibesübung, veranstaltet, um die zum Kommandie ren bestimmten Kehlen an dai Ueber schreien jeden Lärm zu gewöhnen. Hier wurde jeder Satz von Sprechen den unterbrochen, sobald dieMusik ein setzte. Alle lauschte still bis zum Wer klingen des letzten Ton. Wieder war der geistige Genuß die Hauptsache. Als die Laune immer heiterer wurde, schmunzelte der Tischälteste befriedigt Über die Tafel und die Seinen hin weg: .Je einfacher und bescheidener man Menschen erzieht, desto mehr Glück bietet ihnen daS Leben!" Da Wort verriet wohl, daß sie drüben bewußt dem Zeitgeist Trotz bieten und bewußt den schönsten Stolz von Rit tern, den Stolz der Armut, pflegen .Ksnlsiffnrfp Imprrtpfif " 5 r r v - Ei intelligenter Deutscher wird gesucht, um eine hiesige ' finanzielle Firma zu vertreten. Gute Gele genheit für den rechten Mann. Man aöressire Finanrc', Omaha Tri bllne. Verlangt Tüchtiges Mädchen für allgemeine Hausarbeit bei hohem Lohn. Vorzügliche Stellung. Frau T. P. Ncdmond,' 1021 südliche 30. Ave.; Tel. harnen 1707.. Perfekte deutsche Stenotypistin, welche mit sämmtlichen Kontorarbel ten vertraut ist. sucht passende Stel Tn1.-9 OAnif O (tirlnn ft(,i&ATtft- iiiiiy. V7ii. .viuii tun viayuii' angäbe erbitte unter 9Io. 100 an bis Expedition dieser Zeitung. Zahnärzte. Dr. E. 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