TSnNHe Cttiofia Tr!Dun. h Cct 7 ' .) fv, 1 i f ! A &. gggjt&TWggWffHM 8 W Im warmen Nest. Moment vsn (f. - -q (20. Fortsetzung.) E" w" w 6i 5.. . wollte nickt mebr Gast lein in stla taS Hause. Wilhelm sollte wieder ausbauen. Bauen musste er ja doch, tofliu zahlte die Versicherung! , Daß Wilhelm mit Sorgen kämpf le, wie er die allen Schulden be gleichen sollte, die der Bau verur lacht hatte, wie er die Kosten all Ul Aufwandes bezahlen solle, den seine Frau in jener Zeit getrieben hatte, da ahnte sie ja nicht. Er hatte auch nicht den Mut. es ihr zu sagen. Aber zu irgend jemand aus sprechen mußte er sich, er ertrug eS richt mehr, schweigend zu kämpfen ' und zu sorgen. Und wieder war e lttara, der er sich endlich offen Jcarle. und der er seine Sorgen an vertraute. '. Wilhelms Sröffnun traf Klara nicht unvorbereitet. ., - hatte eS kommen sehen. Sie' hatte ja auch oft genug Andeutungen von Thieme. ton Justizrat Salburg. von ihren Leuten gehört. Die Klarahütte konnte nicht mehr vorankommen. ES war nur daS gutgehende, sichere Sägewerk, daS Wilhelm vor dem Bankerott bewahrte. Aber die Mö bellieferanten. der Baumeister und die Handwerker drängten. Er wußt nicht mehr auS noch ein. 'Klara saß und rechnete. Wilhelm durste nicht zugrunde - gehen. Vaters Gründung, die ' Klara bütte, sollte nicht sobald, nur zwei Jahre nach seinem Tode, sich auf lösen cler in andere Hände über gehen. Ihr war ja alleS geglückt, in diesen beiden Jahren, sie hatte wei ttre glänzende Aussichten für die Zu kunst. sie konnte ihm helfen! Dies mal aber mußte sie Justizrat Sal lurg zu Rate ziehen. Sie mußte sein Urteil hören, ob sich die Hilfe lohnen würde, ob sie nicht ein Sieb mit vielen Löchern schöpfte, daS allen guten Willen zur Unmöglich keit machte. Salburq sagte: Ja. Fräulein , Klara, ich verstehe, daß Sie helfen möchten. Sie können eS auch. Und eS wird auch für Wilhelm noch Hilfe zur rechten Zeit fein. Aber ich knüpfe eine Bedingung daran. Unserer Besprechung, unserer gan zn geschäftlichen Sitzung muh Frau Eva beiwohnen. Sie muß hören, wie es steht, und sie muß wis scn, daß sie einfach und bescheiden nnd klein wieder anfangen müssen. Daß ein Haus, aber kein Schloß ge baut werden muß. daß sie kein Heer von Dienstboten beanspruchen 5nf, sondern, daß sie selbst etwas tun. muß im Haushalt. Sie muß die Gefährtin ihres Mannes sein, nicht sein teures Spielzeug. Die ' I t. Operation wiro ?cymerzyasr inn. j)i u"v z'-z 1 1 1 V v " fi. !W kervauvt fabl. sicb zu " "v" 7 T ' 1 ?. m "r ändern, so ist es nur auf diese Weise möglich." . r.t. t r 0Taa Eva war jcyc ",iuul, u. wu sie zu einer Besprechung ,n .ihr rr - Kontor bat. jiuufc vw rr; vnrrr nnrfi prsffnrntr sllä sie iw wv dort Salburg und ihren Mann vor V, fand. IIV Man bat sie. Blak zu nehmen, und i" ...r bnä. $TO nrf ' ihr hnn den Sckwieriakeiten. !, VSUUlUUiy bllM WUff UWV' denen die Klarahütte zu kämpfen ge habt hatte seit dem Tode des alten Herrn; weil dem Werke durch das Auszahlen der geschwisterlichen Ber mögenSanteile zu viele Hilfsquellen entzogen worden waren. Er sprach von den wirtschaftlichen Nöten, dem Konkurrenzkampf und kam endlich xauch auf die vielen unnötigen Aus Igaben und Anschaffungen, den Bau ' deS Schlosses, den Luxus, mit dem eS eingerichtet tvurde. und auf den Glanz der Lebensführung, wie Frau Eva sie liebte. Jedes Wort war ein Keulenschlag für die schöne Frau, du , so still in ihrem Sessel saß. als höre sie nichts. Und doch verstand sie jedes Wort. Sie blickte nicht auf zu dem grausamen Mann dort, der ihr so hart und unerbitierlich ihre Fehler vorhielt, denn wenn er ih ren Namen auch kein einziges Mal nannte, so fühlte sie es. jedes Wort kalt ihr. ihr allein. Und ihr Mann wlifile es auch. . t m Er hatte manchmal das Gefühl. IS müsse er den Justizrat unter brechen, als müsse er sagen: Ich wollte e ja euch so. schone sie. ich bin schuld!" Aber ein Blick in daS alte, ernste Gesicht dort drüben ließ ihn schwei pen. Es kannte ja Salburg seit seine,: Kinderjahren und wußte, der meinie eS nur gut mit ihnen allen. Und wenn auch seine Liebe zu sei rer Frau noch groß genug war. um ihre Beschämung, ihre Qual wie eine eigene zu fühlen, so sagte ihm s! Verstand doch: Nur so kann sie finden zu einem Leben der Tä ill'cil, der Einfachheit und deS FriidiiS. .. Salburg fuhr fort: Frau ft'Ata Brachmann will nun. nach :!:'plche mit mir und mit ihrem die ufgesummten Schulden 'tuiimen. Soviel sie kann, will G M von Wintrrfkld'Waroow. M k .xwawv gIJs-z-ggg? sie gleich daran tilgen. baS übrige i?Jäi"iSSL V,: ding die Bedingung, daß dai neue Hau als ein einfaches, gesunde und praktisches Hau? erbaut werde, ohne Diener und Kutscher und Wirt schasterin und wie ein städtischer Haushalt mit zwei Dienstmädchen. Sind Sie damit einverstanden, Herr Brachmann?" Die Frage war nur scheinbar an Wilhelm gerichtet. In Wirklichkeit galt sie der schönen, üppigen Frau, die stets nur andere für sich hatte arbeiten lassen, die durch ihre Sucht nach Glanz und LuzuS ihren Mann in diese Schwierigkeiten gebracht hatte. Und ' ' fassungslos blickte Eva ttn Mann an, der so hart und mit leidkloö ihre Träume von Eleganz und großartiger Lebensführung zer störte, ihre Träume, daß daS HauS, daS jetzt erbaut werden sollte, wenn möglich. daS vorige noch übertreffe. solle an Schönheit und Pracht. Also nicht? davon?! Sie sollte wieder bescheiden wer den. bescheiden wie in der ersten Zeit ihrer Ehe, als der Schwieger bater noch mit fester Hand die Zii gel auch ihres Lebens in den Hän den hielt. Evas Blick bekam etwas von der Hilflosigkeit eines gescholtenen Kin deS. und dann legte sie plötzlich den Kopf in beide Hände und weinte bitterlich. Leise stand Klara auf. Sie schlang ihren Arm um die Schwägerin, 'deren Art der ihren stets so entgegengesetzt gewesen war und mit der sie sich nie hatte ver stehen können. .Eva," sagte sie freundlich, warft du denn vorher so glücklich und zu frieden, als du alles hatte, was du wolltest? Warst du nicht oft unbe friedigt und unlustig? . Glaube mir. du wirst glücklicher sein, wenn du für deinen Mann und dein Kind tätig bist. Du wirst in der Einfachheit mehr Befriedigung finden als bis her im LuruS lind Ueberfluk. Es geht doch auch nicht anders! Ich will ja gern helfen, soviel iq kann. Aver ihr müßt auch selbst helfen wollen, sonst geht eS nicht." Wie ein trotziges Kind sagte Eva? Das , kommt alles nur, weil der Vater euch die Ziegelei vermacht hat." Da ließ Klara traurig ihren Arm sinken. Würde nichts nützen, sie zu überzeugen? Mit dem Justizrat Salöurg trat sie in daS Nebenzimmer und sprach hier halblaut mit ihm über andere geschäftliche Dinge. Milbelm blieb mit seiner ftrou allein. East und fest sagte er 'zu . IT :V n mit jO iyr: kj. mein i, rs wäre anoris ' i. .n. w: m... yUII'llICll, 1UCKII JUlt UUC Vlll kommen hätten?" Nein, Eva, dann wäre es noch . ... ' . ..... Flimmer gemoroen. nann yamn gedacht, die Welt gehöre unS. i. r i a r i r:i uuu mui c yu ytiiuy uv llll. I sm;- x,'Au. m. la)h ! jCi H tl Mlll auff i iui(ti vu na uuuy vuo -uu" mögen der drei unverheirateten I c ...,,r,s. ::rr- it v Schwestern auszahlen müssen. Und 1 WVIIWVVfctl Q f 4VMVt MV dielleicht wäre es dann erst reckt 1 4,11, ttnnvSn tU t tl ATaa iiumiu ywvufcvwi. 0t V" vu gespart und geschafft, und nun kann sie uns helfen. Aucy q Lachte st, es sei eine Ungerechtigkeit vom Va ter. Jetzt weiß ich, daß er recht hat te." Und weshalb sagtest du mir nie, wie es um unS stand?" Wäre es denn anders geworden? Hättest du mir geglaubt? Ich mei ne, das Schicksal ist jetzt hart genug mit uns verfahren. Wir wollen still sein und eö tragen. Denk' an Elfe. Ich habe jetzt nur noch zwei Wunsche: Vaters Werke zu halten und wieder hochzubringen und mei nem armen Kinde so viel Erleich terungen wie möglich zu schaffen Und ich?" . -; v Du sollst mir helfen, und du wirft es tun ich weiß es, , Eva." Fest schloß er sie in seine Arme, und sie legte, endlich bezwungen, ihren Kopf an seine Brust. Die Nachricht von dem Brande hatte nicht allein die .Nächstbeteillg ten tief erschüttert, sondern auch lt sonders den fernen Henning. Sie hatten ja ein fast unzertrenn licheS Kleeblatt gebildet: der lustige Student, das füße. blonde Kind und der Blödsinnige. Und ebenso wie Kla ra hatte auch Henning für den ar men Emil eine Art von Zuneigung gehabt, die stark mit Mitleid gepaart war. Seine Tat und sein schreckliches Ende erschütterten ' ihn ebenso wie das Unglück seiner lieben, kleinen Elfe. In seinem raschen Urteil schob er natürlich alle Schuld auf Eva und ihren , wahnsinnigen Hochmut. Der mußte ja einen Menschen erbittern! Haßte er sie nicht auch gründlich und ausdauernd? Und fühlte er jetzt mit ihr - irgendwelches Mitleid? Mit Eva? . . . Nein, wahrlich nicht! Biel leicht waren ihr einige seidene Klei der verbrannt. Einen größeren Nummer hatte sie kaum dabei ge habt. Wie tief der Tag in ihr Leben eingreifen sollte, ahnte Henning ja damalt noch nicht. Den Winter über mußten WIl kIm und seine Frau auf der Zie gelei bleiben. Erst im Frühling sollte der Neubau begonnen werden. Und da Elfe Leiden noch der steten Be aufsichtigung durch den Arzt bedurf te. so war eS selbstverständlich, daß Doktor Jenssen fast täglich in daS HauS kam. ginz wie vor zwei Iah ren bei GilfeS Krankheit. Jetzt empfing ihn fast immer Ger trud. Klara war oft in der Zie gelei oder bei den Leuten. Und Gertrud tat eS nicht ungern. EI gab dann ein Biertelstündchen dei Plaudern am 'Bett der Kleinen, daß ollen dreien bald zur lieben Ge wohnheit wurde. Elfe sah den Be suchen deS Doktor mit Ungeduld entgegen; aber dielleicht war Gertruds freudige Erwartung noch größer. Was damals zuerst als kindliche Schwärmerei im Herzen ' deS Back 'ischeS gelebt hatte, da wurde die stetige, ruhige Flamme, die da Herz , des erwachsenen MädchenS durchleuchtete. Sie wußte es jetzt, daß sie Doktor Jenssen liebte; aber sie wußte auch, daß er Gilfe geliebt hatte. So war ihre Liebe nicht frei von Bangen und Zagen. Aber daS vertiefte sie nur. Gertrud hatte daS Gefühl, als kämpfe er um feine Lie be, als müsse sie sie erst erringen. Und dieses Bangen machte sie sehr lieb und mädchenhaft. ' Doktor Jenssen empfand daS auch wohl, und doch dachte er noch oft wieder an Gilfe. Und wenn er sich fragte, ob er Gertrud heiraten möchte, dann wußte er eigentlich selbst nicht, wie die Antwort auS fallen sollte. Er schwankte noch in seinen Gefühlen. Es war ein Zwie spo.lt in ihm, der sprach bald für die schöne Sängerin, deren Kunst ihn wieder in ihren Bann gezwungen hat te. und bald für das liebliche, lind liche Mädchen, dessen reine Liebe ihn beglückte. Hätte er Gilfe nur damals nicht singen hören! Aber er hatte bei ihrem Gesang gelauscht, er hatte den Klang von Leid und Weh verstanden, der in ihrer Stimme bebte, und er konnte nicht vergessen. Noch nicht! .... Doch dann saß er wieder in dem traulichen Heim und empfand das Behagen, das von ihm ausging. Und er dachte an das Wort vom warmen Nest", dcö Gilfe einmal so empört hatte. Nein, sie waren im innersten Herzen doch zu verschieden, sie konnten sich niemals zueinander finden. Ach. und es war doch fo traulich in dem warmen Nest, das Klaras Liebe und Fürsorge ihnen allen schuf. Es verlangte ihn so sehr danach, nicht nur hier alS Freund des Hauses geduldet zu sein, sondern ganz einer der Ihren zu werden, auch einer von denen, de nen Klaras mütterliche Sorge galt. Waren sie nicht jetzt alle hier un tergekrochen wie , verstörte Vögel? Und wurden hier glücklich und still in dem Frieden dieses Hauses? Wenn jetzt vor Weihnachten Frau Eva abends mit einer Handarbeit im Wohnzimmer saß, wenn die sonst so müden, weißen Frauenhände so aar an einem derben Röckchen für Klaras Pfleglinge nähten, dann sah die schöne Frau zufriedener aus als früher, wo sie gelangweilt und faul auf der Chaiselongue gelegen, fran zösische Romane gelesen und Prali nees genascht hatte. Nur manch mal glitt ein Zug des Kummers, des Verzagens über ihr Gesicht, wenn sie auf ihr Töchterlein blickte. Und doch fchien Elfe gar nicht traurig. Sie fühlte sich ja so um sorgt und umhegt von treuester Liebe und Pflege. Ich werde so verwöhnt," sagte sie. wie eine Prinzessin, und Mutti ist jetzt so gut zu mir, und sie hat im mer Zeit sür mich. Und Tante Klara sagt, ich solle später bei ihr im Kontor lernen, waS sie alles kann, und soll die Ziegelei Übernehmen, wenn ich groß bin. Ach. das muß jchön sein, so wie Tante Klara zu sein daß eine alle Menschen lieb baben! Und. nicht wahr, Tante Trubel, da schadet es gar nichts, wenn ich ein lahmes Bein habe? Tanzen, das kann ich wohl nicht mehr. Aber Tante Klara tanzt auch niemals. Ich habe noch nie ersehen, daß sie getanzt hätte. Aber du. Tante Trubel, du kannst fein tanzen. Magst du auch gern tan zen?" Ja. Elfchen, ich tanze sehr gern." Mit Doktor Jenssen. nicht wahr. Tante Trudel? Weißt du. auf unse rem Ball, da hast du immer . mit Doktor Jenssen getanzt." Gertrud seufzte ein klein wenig. Ja, damals damals dachte sie noch, er würde sie für sich begehren, an jenem Abend in dem schönen Wintergarten. Vielleicht hatte er an dem Abend schon ' gesprochen, wenn er damals nicht fortgeholt wor den wäre. Vielleicht! Und jetzt sprach r nicht, trotzdem sie schon so lange wartete. l ' ) Im . Herze Albanien. ?In ?ikd der ZustSnde in dem vsn den Serbe esehtt Lande. Einen Einblick in die Verhältnisse de heutigen Albanien gewähren die Berichte deS amerikanischen Journali slen Paul Scott Mowrer, der in Be gleitung deS Universitätsprofessor Ctephanow auS Sofia in den letzten Wochen eine Reife durch die unwegsam men Gebirgsgegenden det so heiß um strittenen Albanien angetreten hat. Er drang von Monaslir nach Okrida vor und von dort über die Bergkette nach Elbassan. Sine Schilderungen, die jetzt veröffentlicht werden, gewäh ren in Bild von den Zuständen die seS von den Serben besetzten Mittel Punktes Albaniens. Eine bittere Zukunftssorge erfüllt die Herzen der slavischen Bevölke rung in dieser Gegend: werden sie Serben oder Bulgaren werden? Denn das Land ist von den Serben besetzt und die Eroberer zögern nicht mit der Erklärung, daß sie unter allen Umständen bleiben werden. In ihren Augen ist die ganze Bevölkerung ser bischen Ursprungs, wenn auch die Bauern und Bewohner sich selbst bis auf wenige Ausnahmen als Bulgaren betrachten. Bulgarisch wollen sie wer den: und in der Tat. die Stadt Okri da ist durchaus nicht albanisch, wi: in der Fremde lebende albanische Po litiker daS vorgeben, sondern seit je her ein Zentrum slavischer Kultur. Jetzt aber sind die Serben eifrig am Werke, die Tatfache zu verheimlichen und zu unterdrücken, daß die über wältigende Majorität der Bevölle rung bulgarisch spricht und daß ihre Sehnsucht nach Bulgarien gerichtet ist." Die Erfahrung und Aufschlüsse, die Mowrer in feinem Verkehr mit der Bevölkerung gewann, sind recht charakteristisch. Einer der Hauptun terschiede der verwandten serbischen und bulgarischen Sprache sind die Endungen der Eigennamen; was im Serbischen aus ischt endet, endet im Bulgarischen auf ew oder ow. In Okrida haben die Serben den Komi tatscht Tschulew zum Polizeichef ge macht; der neue Beamte mußte geste hen: Die Serben weigern sich durch auS, uns unsere wirklichen Namen zu geben. Sie nennen meinen Freund Manew einfach Manowiisch und ich kann Ihnen mein Ernennungsdekret zeigen, in dem man mich statt Tschu lew Peter Tschulewitsch getauft hat." Und ein Besuch bei dem greisen wür digen bulgarischen Bischof Okridas bestätigte diese Borgänge und ihr Tendenz. Der Bischof hatte bisher beim Gottesdienst stets für alle ver bündeten Balkankönige gebetet. Vor kurzem erhielt er einen Befehl vom serbischen Kommandanten: im Gebet dürfen fortan nur König Peter und der serbische Kronprinz erwähnt wer den. Auf eine Beschwerde suchte der serbische Kommandant dann seinen Originalerlaß zurückzuerlangen. Am Abend", so berichtet Mowrer weiter, sprach ich dann mit einem befreun beten serbischen Offizier über diesen Antagonismus in der Bevölkerung Okridas. Er lachte und meinte: Es aibt nichts Verwirrteres. Allein in dieser Stadt gibt es ein halbes Dut zend serbischer Schulen, 4 oder 5 bul garische Schulen, ein paar griechische und schließlich eine Walachische oder rumänische Schule. Und jede Na tionalität will das Uebergcivicht ha ben." Mowrer entschloß sich, der Sache selbst auf den Grund zu gehen, und das Ergebnis seiner genaueren Nachforschungen war. daß es in der Stadt 8 bulgarische 1 griechische, eine walachische und eine serbische Schule gibt, und daß die serbische Schule nur 3 Schüler aufweist. Aber im neuen Albanien kämpfen die Serben nicht nur gegen die Bul garen, fondern vor allem auch gegen die Albonesen. In Okrida selbst spielen die Albanesen keine Rolle, aber oben zwischen den Felsen der westlichen Berge haben sie sich emge nistet und führen eine Art Kleinkrieg gegen die serbischen Eroberer. ca.- " 11 In Arabien liegt noch ein uner sorschtes Gebiet, das nahezu fünfmal so groß ist. wie Großbritannien, während nahezu der vierte Teil von Australien noch der Ausschließung harrt. Bei Wied erHerstellung s arbeiten in der Kapelle Niko laus im Vatikan sind Gemälde ho tfti mtrhi entdeckt worden, die nach dem Urteil von Kennern von Fra Angelico herrühren oursken. In Frankreich ist der an geblich bis jetzt sicherste Aeroplan er baut worden, der automatisch durch das Gewicht des Führers und der Passagiere, nach Art einen . Pendels, im Gleichgewicht gehalten wird. Ein neues französisches Sy stem der Schnell-Telegraphie. durch welches es möglich wird, 40,000 Wörter per Stunde zu senden, ist mit itrinln über Entfernungen bis zu 900 Meilen angewandt worden. Eine von einem Ranch-Besitzer in Kalifornien erfundene Maschine schneidet Kartoffeln, die aus irgend einem Grunde unverkäuflich sind, in dünne Scheiben, trocknet .sie und speichert sie auf, um sie im Winter als Biehsutter zu verwenden. Nach der Eroberung. gl ölan durch da van den Vulgären cingknarmkn Vdrionopel. Welche Verwüstungen hat daS wo chenlange Bombardement in Adrians pel angerichtet? Um sich davon zu überzeugen, hat Ludovie Raudeau, der KriegSbertchtcrstatter de .Journal", einige Tage nach der Eroberung der Stadt einen Rundgang durch das er oberte Adrianopel unternommen, hat bei den Behörden, bei Beamten und bei Mitgliedern der europäischen Ko lonie Erkundigungen eingezogen. Und daS Ergebnis dieser Nachforschungen ist überraschend. AlleS in allem sind etwa 300 Häuser von Granaten ge troffen worden; und die Zahl der Zivilpersonen, die dem Geschlltzfcuer zum Opfer fielen, belief sich auf etwa 30 Tote und 50 Verwundete. Von den Konfulatsgebäuden hat daS ruf sifche den schlimmsten Schaden erlit ten: es wurde von zwei Geschossen ge troffen. Vor der Tür deS französi fchen Konsulats krepierte ein Schrap nell und ein zweites Geschoß drang in die Amtsstube; sie war glücklicher weise leer. DaS englische Konsulats gebäude blieb völlig unbeschädigt. Mit Staunen sieht man bei einem Rundgange, daß merkwürdigerweise gerade die bulgarischen Gebäude Adrianopeli am meisten gelitten ha ben. Die bulgarische Kirche im Stadtteil des Kaik ist schwer beschä digt und ebenso die Agence Com merciale", in de: daö bulgarische Kon sulat untergebracht war. Mehrere Geschosse trascn die Krankenhäuser und die Gefängnisse. Ein Glocken türm der Moschee des Sultans Se lim ist gesprengt. Aber um die Wir kung des Bombardements richtig ein zuschöben, muß man sich vorstellen, daß Adrianopel eine Stadt von sehr großer Flächenausdehnung ist und aus Tausenden von sehr kleinen Häu sern besteht. Um hier die Spuren der Beschießung zu entdecken, muß man buchstäblich fuchen. Ich ging stundenlang umher, ohne etwas zu finden, das mich an die Schrecknisse des Krieges gemahnt hätte. Ich mußte mir die von den bulgarischen Ge schössen angerichteten Beschädigungen zeigen lassen. Und es gibt hier nichts, aber auch gar nichts, was sich auch nur entfern? mit den Verwüstungen vergleichen ließe, die bereits nach den ersten Tagen der Beschießung von Fort Arthur hereingebrochen waren." 'Hat die Bevölkerung eine Hun- gersnot durchgemacht? Ja, in den ärmsten Volksschichten hat man die schlimmsten Leiden ertragen müssen; aber die Ursache war hier' mohamme dänisches Vorurteil und unüberwind liche Abneigung gegen das Fleisch ge wisfer Tiere. Dazu kam noch die Lässigkeit, die die türkischen Behör den gegen die Zivilbevölkerung an den Tag legten. Der Europäer steht hier geradezu vor einem Rätsel. Wie war es möglich, daß die ungezählten Tausende von armen Leuten Hun gerqualen erlitten, während in den Ställen Tausende von Ochsen. Pfer den, Hühnern und Hunden lebten? Gewiß haben die Europäer Tage be greiflicher Aufregung und Angst durchgekostet, aber Mangel an Nah rungsmitteln wurde in ihren Kreisen nie verspürt. Die Preise gingen ge waltig in die Höhe, aber wenn man sie bezahlen konnte oder wollte, war immer etwas zu haben. So kaufte noch am Tage vor der Uebergabe ein französischer Bewohner Adrianopels beispielsweise einen Sack Mehl, für den er allerdings 250 Francs anlegen mußte. Im allgemeinen bietet die Stadt ein Bild ungetrübter Ruhe und un- gestörter Ordnung; und wer Mit der Vorstellung von Schreckensbildern und Szenen der Verwüstung hierher kam, muß umlernen. Der Gesund heitszustand ist ausgezeichnet und nir gends sieht man abgehärmte oder ab gemagerte Gesichter. Keine Miene trägt das Kainsmal des Unglücks. Wo sind die abgemagerten Greise, die verzweifelten Mutter, die yun gernden Kinder? Ich weiß nichts davon. Eine Reihe liebenswürdiger Europäer begannen, mir von ihren Leiden zu erzählen. Ich sah sie an: sie waren gesund, dick und hatten ro fiqe Wangen. Und während meine Kleider mit Staub und Schmutz be- deckt sind und mem Hemd die Farbe des Kaffees angenommen hat, sehe ich bei den belagerten Europäern tadellos gebügelte weiße Wäsche. Mit dieser Feststellung kann man die Geschichte von dem Schrecken dieser Belagerung wohl beschließen NichtauSder Fassung zubringen. Betrunkener (singt): Was kommt dort von der Höh'., waS kommt dort von der Höh! . . . (In diesem Augenblick fällt ihm ein Ziegelstein auf den Kopf.) Es ist 'n Ziegelstein, es ist 'n Ziegelstein, 'S ist ein , lederner Ziegelstein . . ." JnWien stürzte sich die elfjährige Tochter eines Hausbesitzers in der Brückenaucrstraße aus chem Fenster des zweiten Stockwerkes und war sofort tot. DaS Kind war auS gekränktem Ehrgeiz in den Tod ge gangen. - Brückner schätzt daS jährlich verdunstende Meerwasser auf 184. 000 Kubiklilometer. , v ' M- 1 vy.'Y.s t j vY- ftV-- Vwvv "s i . ? S. ' .'' v-v f ' y f f 'f j ; ' f..-' I . KSüMiWr lAMmmä. . X, (kjgenartlg angkirachte federn. Wenn und die arokcn weinen ftliicKl bilden einen I lllllls. - I w I te . s " t i . r , i : V ' tlllS IMi scl,warzcm Picot. das die .Urone umgibt. Hinten ist dieses Band in eine einfach, rubjahrshiitcn ins Exzentrische acht, machen sie doch einen äußerst chiken Ein druck. Der Hut in einem neuen bolfönnigen Modell aus Meinem fancU StroN Schleife geknüpft. Ein gefältelter Medici - wiro mit eiiier Bluse aus meiner Mmchiiienuiclcrel getragen uns wicoeryolt oi schwarz und weihen Farbenk trasfe des Hutes. Ein Blick in'ö Nnc. '. Ueber die Messung der Entfernungen der Fixsterne. Es ist das unsterbliche Verdienst des deutschen Astronomen- Friedrich Wilhelm Bessel. zuerst die Entfernung eines Fixsternes nachgewiesen zu ha- ben. Bis dahin war die Himmels- künde genötigt, all diese Himmelskör per als unendlich weit entfernt zu be zeichnen, da die Bestimmung des Ab' standes über die Fähigkeit der Beob achtung hinausging. Wie diese Auf- gäbe zu lösen wäre, hatte man wohl schon früher erkannt. Da die Erd: um die Sonne eine Bahn beschreibt, die einen längsten Durchmesser von rund 300 Mill. Km. besitzt, so konnte man wohl erwarten, daß diese Bewe gung, die von der Erde innerhalb ei nes Jahres vollendet wird, auch eine scheinbare Bewegung der Fixsterne zur Folge haben mußte, in ähnlicher Wei se wie die Sonne scheinbar eine ganze Drehung um die Erde vollzieht, die ein Abbild der Erddrehung im ent gegengesetzten Sinn darstellt. Wenn eine derartige Verschiebung der Fix sterne innerhalb des Jahres noch nie festgestellt worden war, so mußte dar aus allerdings der Schluß gezogen werden, daß ihr Abstand von der Er de ungeheuer groß wäre, so daß alle Maße, die man aus dem Sonnensy stem heranziehen könnte, dagegen winzig erscheinen müßten. Bessel fand aber an einem Fixsterne im Bild des Schwans, der die Bezeichnung 61 Cygni führt, tatsächlich eine solche Verschiebung, die freilich nur den drit ten Teil einer Bogensekunde betrug, und daß er sie nachweisen konnte, trotzdem die astronomischen Jnstru mente seiner Zeit doch noch längst nicht die Vollkommenheit der heutigen besaßen, ist fast unbegreiflich. Der englische Astronom Henderson, der bald darauf eine entsprechende Messung an dem großen Fixstern Al pha Centauri usfllhrte, hatte es im merhin wesentlich leichter, da er des sen Verschiebung als eine ganze Bo gensekunde beobachtete. Allerdings hat er sogar noch einen Fehler ge macht, da sie sich später nur als eine Dreiviertelsekunde herausstellte. Wie fein diese Messungen sein müssen, geht daraus hervor, daß man schon ei nes Fernrohres von wenigstens 12 Zentimeter Oeffnung bedarf, um ei nen Doppelstern als solchen zu erken nen, dessen Himmelskörper eine Bo gensekunde voneinander entfernt sind. Die Verschiebung oder, wie der tech-- Nische Ausdruck lautet, die Parallaxe eines Fixsternes um eine Sekunde deutet an, daß ein solcher Stern 206,265m! weiter von der Erde ent- sernt ist als die Sonne, und das würde einem Abstand von rund 31 Billionen Kilometern gleichkommen, also einer Ziffer, die hmter der 31 noch 12 Nullen aufweist. Da solche Zahlen umständlich zu schreiben sind, ist von der Hlmmelskunde zur An- gäbe der Fixsternentfernung das wahrhaft kühne Maß des Lichtjahrs erdacht worden, das eine Strecke be zeichnet, die das Licht erst in einem ganzen Jahr durchläuft, obgleich es doch m einer Sekunde über 200,000 Kilometer zurücklegt. Die Parallaxe von einer Sekunde würde gleichbedeu tcnd mit 3l Lichtjahren sein. . Durch unmittelbare Beobachtung mit. den verseinerten. Instrumenten V'V'- v V . - U 'V IM I "' W' V' -' ""-Jzim ? auch die Plazler'.ing bon Flügeln cm? scharfen Kontrast mit dem Band aus Ämgen oder Rüsche ans schwarzem Net der neuesten Zeit, bei denen auch die Phtogkaphie' benutzt wird, hat sich die Fähigkeit zur Ausführung solche? Messungen erheblich gesteigert. Mit dem größten. Fernrohr der Welt, das die Ferkessternwarte bei Chicagö be sitzt, läßt sich die jährliche Lerschie bung von Fixsternen noch erkennen, die um 60 Lichtjahre entfernt sind. Innerhalb dieses Abstandes befindem sich aber wahrscheinlich nur-etwI 1000 aller Sterne; daS gesamte iibrt ge Firmament ist viel weiter entfernk, mancher dieser Weltkörper vielleicht! bis zu Millionen von Lichtjahren. grm Napoleons SterbchanS. Im Anschluß an die im französi schen Staatshaushalt jährlich borge sehene Summe von 3000 Franken für den Wächter und die Erhaltung des Wohnhauses und deS ehemaligen Grabes Napoleons I. auf St. Helena erinnert eine französische Zeitung daran, daß das Haus des Kaisers und die Stätte seines Grabes erst im Jahre 1853 in französischen Besitz übergegangen sind. Nur durch bic4 sen Besitzwechsel, der ein Entgegen kommen der englischen Regierung ge- gen Napoleon III. bedeutete und durch ein besonderes Gesetz festgelegt werden mußte, da nach englischem Recht jeder Verzicht auf britisches Staatseigentum verboten ist, würd dem würdelosen Handel mit Napo leon Erinnerungen, vor allem mit Erde von seinem Sarge ein Ende be reitet. Soweit es bei dem damals schon recht verkommenen Zustande deS Hauses möglich war, wurde es wie derhergestellt und ein alter französi scher Offizier mit der Wache im Hause, und am Grabe beauftragt. In jedem Jahre besuchen etwa tau send Fremde die Insel, meist Eng lander und Amerikaner, deren Schiffe bei St. Helena vor Anker gehen. Das einstige Wohnhaus des Kai sers ist jetzt völlig leer, nur im Sterbezimmer erhebt sich auf ge schmückte Sockel seine Büste, und ein umfriedeter Raum zeigt die Stelle an, wo sein Sterbebett stand. Auf dem ehemaligen Grabe liegt ein schwe rer, mit Blumen geschmückter Stein, während die Steinplatten, die einlt die Gebeine des Kaisers deckten, 1840 zugleich mit der Leiche nach Frank reich gebracht wurden und sich jetzt in dem kleinen Napoleon , Museum neben dem Dom der Invaliden in Paris befinden. Mit jedem Jahre wird das Haus baufälliger; trotz der Klagen des Wächters, daß mit den geringen Mitteln, die ihm zur Ver fügung stehen, die historische Stätte nicht zu erhalten sei. haben sich die Franzosen doch bisher zu. kewem größeren sinanziellen Aufwand da für verstehen können, so daß nach den vor wenigen Tagen in Paris einge laufenen Nachrichten des Wachters der Bestano oes steroehauses Napo leons I. nur noch sur die nächsten ,.! -V. V-.i CX.t . (?.-... zwei ovrr um uijre geiler l er scheint. In Italien ist eine Luft schisf-Halle erfunden worden, die auS einem mit Webstosf überzogenen Siahlgerüst besteht und innerhalb zwei Tagen auseinanderaenommen. I nach einem anderen Orte geschasst nd wieder, aufgestellt jvttdk"?n.