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Nies der Frosch und sprang in den Teich. .Wie trifft mich erfrischend der Tropfen Schlag, Wie hüpft sichs im Grase so weich! Tie Käferchen schwimmen von selbst auf mich zu uakl quak! Ist das ein prächtiger Tag!" Ta5 wird doch endlich ein Regentag 1" Sprach das Veilchen am blühenden Strauch. Nrnr treibe, waZ da treiben mag. Und morgen blühe ich mich! , ' ,7 Tann will ich duktm sriih und spät sür jeden, der über die Wiese geht. O, o, Wie macht mich der Negen so froh!" Ta wird einmal wieder ein Regentag!" Sprach das Kind und berzog das Gesicht. Was all das Wasser wohl niiljcn mag? Nein, ich begreif das nicht! Nun muk man wieder in Gummischuh' gehn Und läßt in der Schine den Regenschirm stehn Ei, ei, Ich wollte, es wär schon vorbei!" Wnchs ic Sonne blickt mit Schein hellem So freundlich in die Welt hinein. Nach? ebenso! Eei heiter und froh! Ter Baum reckt seine Neste vor. Zur Hohe strebt er kühn empor. Machs wie der Vaum Im sonnigen Raum! Fom Knbleitt, das überull hat mitgenom men fein wollen. Tenk an! das Büblein ist einmal Spazieren gangen im Wiesental. Ta wurd's müd gar sehr Und sagt: Ich kann nicht mehr; Wenn nur was käme Und mich mitnähme!" Ta ist das Büchlein geflossen gekommen Und hat das Büblein mitgenommen. Tas Büblein hat sich aufs Bächlein gesetzt Und hat gesagt: So gefällt mirs jetzt." Aber was meinst du! das VLchlein war kalt, Tas hat das Büblein gespüret gar bald; Es hat's gefroren gar sehr, Und sagt: Ich kann nicht mehr; Wenn nur was käme Und mich mitnähme!" Ta ist daS Schifflein geschwommen kommen Und hat das Büblein mitgenommen. Ta hat's Büblein sich aufs Schifflein gesetzt Und hat gesagt: So gefällt mirs jetzt." Aber siehst du, daS Schifflein war schmal, Tas Büblein denkt: .Da fall ich einnral!" Ta fürcht't es sich gar sehr Und sagt: Ich mag nicht mehr; Wenn nur was käme Und mich mitnähme!" Ta ist der Reiter geritten gekommen Und hat daS Büblein mitgenommen. Tas Büblein hat sich hinten aufs Pferd gefetzt Und hat gesagt: So gefällt mirS jetzt. " Aber gib acht! das ging wie der Wind, ES ging dem Büblein gar zn geschwind,' Es hopst drauf hin und her Und schreit: Ich kann nicht mehr? Wenn nur was käme Und mich mitnähme!" Ta ist ihm ein Baum, ins Haar gekommen Und hat das Büblein mitgenommen. Er hat's gehängt an einen Ast gar hoch; Tort hängt das Büblein und zappelt noch. ?st denn, das Büblein gestorben? Nein, es zappelt ja noch! Morgeil gehn, wir 'ixaui und tuns runter, im Mai. Wir loben mich die Vögclcin lind fingen selber mit darein. Zu zweien und zu dreien! Heida, daS wird ein feiner Tanz: Die Mädel nut dein Rosenkranz, Tie Buben mit Schalmeien. s ebenso. Tie Quelle springt und rieselt fort, Zieht rasch und leicht von Ort zu Ort. MachZ wie der Quell Und rege dich schnell! Ter Vogel singt sein Liedlein hell, Freut sich an Sonne, Baum und Quell. Machs ebenso! Sei rüstig und froh! Spnzlergnng Ter Frühling war gekommen, und alle Bäume waren arün. auck die Vögel waren aus wärmeren anoern wieder hergeslogen und sangen. Ta ging der Bater tft mit den indem durch den Wald. Ein- mal wollten sie nach Onkel Tonis Hütte gehen und dort Milch trin. ken. Als sie nn mitten im Wald waren, sahen sie zur Seite eine Menge Hirsche sitzen. Nach einer Weile standen die Hirsche auf und kamen über den Weg gelaufen. Es waren wohl zwanzig Stück, und manche hatten große Geweihe auf dem Kopf. AlS sie hundert Schritte gelaufen waren, blieben sie stehen. a sagte der Vater: Jetzt wollen wir ihnen aam sachte nackaclicn und sie uns in der Näbe anseben " Ta gingen sie alle ganz sacht, damit oie Hirsche es nicht horten, vor, wärts. Bald konnten sie die Hirsche bemerken, wie sie dastanden und GraZ sraken. Und als der Vater und die Kinder wieder eine Strecke gegangen waren, da waren sie ganz, Frnn Zimmermnnn. Ml 2 UlOlQCHä, wenn die Kinder Kaf fee getrunken hatten, gingen sie zu Frml Zimmermann. Tie sagte, als sie hereinkamen: Na, wie sagt man. wenn man ms saus kommt?" (üuien Morgen!" riefen die Kinder wie aus einem Munde. ,.Wlst mr denn schon, daß in dieser Nacht ein kleines Kätzchen angekommen ist?" Ta waren die Kinder ganz still imd machten groke Augen. Kommt mit," sagte Frau Zimmermann und ging mit ihnen über den Hof in den Stall. Ta lag die alte Miez im Stroh und hatte ein ganz kleines Kätzchen, neben sich, daS war schwarz. Können wir es denn anfassen?" fragten sie. Wenn ihr es ganz sach te nehmt, ja," sagte Frau Zimmer mann. Ta nahm der grös'.te Knabe es in seinen Arm und hielt e? ganz sachte fest, daß er es nicht drückte., Rätsel- und Spielecke. Rötscl. 1. . ES sind, wie jüngst ,ch habe vcrnom nien, Achtzehn kleine Gesellen inS Land ge kommen. Von Angesicht gar säuberllch. Keiner doch dem andern glich. All' ohne Fehler und Gebrechen, Nur konnte keiner ein Wörtlein spre chen; Und damit man sie sollte verstchn, Harten si fünf Tolmct,cher nut pcy gcyn, Das waren hochgclahrte Leur. Der erst' erstaunt, rem Maul aus wetk, Ter zweite wie ein Kindlein schreit, Ter dritte wie in Mäuslcin pfisf, Der vierte wie ein Fuhrmann rief, Ter fünft gar wie ein Uhu tut TaS waren ihre Künste gut. Damit erhoben sie ein Geschrei, , Füllt noch M W:lt, ,,t nicyt vorvei. S. Sin sckmaler. woblaevierter Wagen. Mit zweiundfiinfzig Frauen besetzt. Wird auf zwölf Rädern fortgetragen, Tag jedermann die Fahrt ergötzt. Tie zweiundfünszia ßrau'n zumal Sitzen nach 'ihrer Reih und Zal,l. Und habe nach Statur und. Art Sich in vier Gruppen streng geschart. Ahr Wagen, der nie stille steht. n Krönung zu auen eiren ein, )ai Gespann au zweimal sieben be , steht: , .. . Tie einen smd schlvarz. , die andern wein. Sie ziehn den Wagen mit großem Und dieser lauft Irrend und Leid. So lange fein Meister es gebeut. Weh Deutung mir nun, ihr Ratsherrn, , genügt, Der leb das ganze Jahr vergnügt! g. lDreiiilbia. ) Die erste Silbe ist zwar sein, . Doch drängt sie überall grob sich ein: Du magst im raschen Tanz dich schlvin gen, ' Magst langsam auf dem Felde gehn, Sie wird in alle Falten dringen, In jedem Luftzug dick umwehn, m onnennraiue oicy uniyupicn, a selbst in deine Sackuhr schlüpfen, och kannst zuweilen du gar leicht Das Leckermanlchen. Wir Erwachsene wollen wohl alle durch die Bank nicht nur das .tägliche Brot' haben, sondern wünschen auch gern mal etwas sonntäglichen 51 im Frühling. dicht vor den Hirschen und konnten sie beinahe anfassen. Steht ganz ,rnir agte ocr Bater, und die jtin der standen ganz still. AIS sie sich aber auf einmal rührten und das trockene Holz unter ihren Fühen knackte, da hoben ois Hiriche den Uopf und guckten die Kinder an. Ob sie nun Angst vor den Kindern bekamen? Auf einnial machte ein Hirsch einen Satz, und dann noch nner, uns dann nefcn sie alle, was sie konnten, fort, wischen den Bäu. mcn hindurch, so dafz die Zweige vraqcn. Zvator und znnoer suchten, aber nun waren sie fort. Ta oin. gen Vater und Kinder weiter nach Onlel Tom? Hütte, tranken Milch und ahen ihr Frühstück, da? Mutter ihnen mitacaeben hatte. Als sie sich ausacruht hatten, ainacn sie wieder nach Hause, und unterwegs fand der Vater eine Stange von e nem Hirschaeweih, die batte einer von den Hirschen im Busch verloren. Ter Vater nahm sie mid hing sie m seiner Stube auf. Und die anderen Kinder standen ringsherum, streichelten das kleine Kätzchen und sagten: Ei; eil" Da machte es ganz leise Miau," und die große Katze machte laut: Miau! Miau!" Sie will ihr Kleines wie derhabcn," sagte Frau Zimmer mann, nun legt eS wieder hinein." Ta legten sie es wieder hin und gin gen vor das HauS, wo große gelbe Sonnenblumen standen. Bald kam Frcm Zimmermann heraus und brachte jedem eine Semmel mit Vut ter und Wurst darauf. Hier, Kin der, nun setzt euch m,f die Bank und es;t." Ta setzten sie' sich hin und aßen, und die liebe Sonne schien warm auf das Häuschen, auf Frau Zimmermann, auf die Kinder und auf die Blumen. Eine liebe Frau Zimmermann! Ob die Kinder auch danke" gesagt haben? Tie durch die andern zwei der treiben, Tie sich so gern an jener reiben. Wofern sie nur ihr Arm erreicht; ?a, mit der e r st e n fest vereint, Verfolgen sie den schlimmen Zeind In Ziinmcrn, Gangen und auf Gassen Mit unerbittlich strenger Wut, Gleichwie das auch, kann ers nur fas sen, Ter Wind allzeit mit Freuden tut. 4. Ich durstiger Zcchec Krieg nie genug; Hab weder Becher, Noch GlaS, noch Krug; Hab weder Anne, ' Noch Fuß, noch Kopf Daß Gott erbarme! Ich armer Tropf. Kann Wastcr vertragen Und Wein und Bier. Schluck'S mit dem Magen Gleich, denke dir! Und hab ick getrunken Mich wacker voll. So 'in ich gesunken Zu Boden wie toll Doch wenn du mir Schlucker Nicht gönnest mein Glück, Geb auf einen Drucker, Ich alles zurück. 5. Bier Könige herrschen zugleich, Und meist ist ruhig ihr Reich; Sie schlafen, doch wenn sie sich rühren. Gcschiehts nur, um Krieg zu führen. 0 Im Winter fort, im Sommer hier. Mein Kind erzieht ein andrer mir; Ll.. dem Gesang erkennt man mich, Nun sag mir schnell: wie nennt man mich? 7. Du siehst eZ nur bei Sonnenschein: Ain Mittag ist es kurz und klein, Dann wächst's biS Sonnenuntergang Und wird fast wie ein Baum so lang. ösnnge der ätsel in voriger Rummer. 1 DaS Ouellsalz. 2. Die vier Elemente: Wasser. Feuer, Erde, Luft. 3. Der Mund mit den Zähnen. 4. Der Uhu. 5. Die Körner in den Aehren. 6. Das Ei. 7. Ter Schuhnagel. 8. Ich gäbe jeder einen Tropfen auf die Junge. '9. Bildhauer und Kupferstecher. 10. Das lokholz. chen" zum täglichen Brot. Wir wachsen wissen aber auch alle Er aus Erfahrung, daß nichts schwer zu er tragen., ist, als ehie Reihe von guten Tage? " .- r g Xrn. Friiezil ut'.. Professor strafst , Ebing. der eli bekannte Nervenarzt, sagte mir einst, ali ich sein berühmte Sanatorium In vraz besuchte: .Ausruhen fcisjl nicht, eirt Stündchen im Lehnstuhle verbringen, t heißt, die Sorgen und Pflichten bei Seite legen und unter frohen Menschen fröhlich sein." Tie Worte de nun leider schon verstorbenen Menschenkenner! tauchten witder tn meinem Erinnern auf, all mir vor kurzem so ein prächtiges AuS. ruhen, dai Herz und Körper stärkt, zuteil wurde. ES war im Kreise lie ber Menschen, eS waren Feierstunden eitener Arr. Trauter' HeimatSodem schien durch daS aus zu wehen, denn auS den deutschen Herzen, di sich da zusam mengesunoen hatten, sprach echter deutscher Sinn und warme Bater landstreue. Wir sprachen von die sem und jenem. Streiften ernste und heitere Geotcte, am liebsten aber kehr ten wir doch zum Lobliede unserer Heimat zurück.. Bielletcht trug auch d schone Sitte dazu bei, die in diesem behaglichen Frauenkreife herrscht und die dem Le sekränzchen seinen Namen eintrug -eS wurden reizende Erzählungen vor getragen, und was erklang, das war von deutscher Art. Deutsch war ja auch der Sinn der freundlichen Le serin mit dem bleichen Haare der rei sen Frau und dem sonnigen Kinder blicke zufriedenen GemiiteS, und lie benSwürdige, friedliche Ruhe lachte aus den Augen deS ganzen Frauen kreiseS. gleichsam deS großen Gelehr ten Ausspruch bestätigend von dem Segen, der von dem Genusse ausgeht: Unter frohen Menschen fröhlich zu sein.' Und dieses echte Deutschtum fmdei sich da mitten im fremden Lande mit seinen fremden Sitten und Gebtäu chen! Wir sprachen auch über die Erhaltung der Muttersprache, und ich konnte mich der Ueberzeugung nicht verschließen, daß Mütter mit f o wah rer Heimattreue in ihren Kindern gewiß die süßen Laute weiterpflanzen würden. Und ich habe mich nicht getäuscht, sie tun es auch, doch wie schwer es oft wird, mit festem Willen durchzu dringen, oaS habe tch Senn ooch erst jetzt erfahren. Die Kleinen, ja, die plauderten noch vergnügt in deutschn, Die besten Speisen, Leckereien und Delikatessen werden uns zur schalen Speise, wenn wir sie längere Jen hintereinander genießen sollen. Tou jours peidri;i;" ist langweilig und ab ftumpfend für unsere Gaumen. Es gibt ja freilich auch Genußmenschen"', mannliche und weibliche, denen die Gaumenfreude Löer alles geht, aber der normale Mensch findet doch einen Gefallen daran, taglich kräftiges Brot im weitesten Sinne zu haben und nur an .hohen Tagen' Leckerbif en als deren sehr willkommene Ab wechslung des täglichen Einerleis zu genießen. Wir nennen allgemein den jenigen leckerhaft", welcher dauernd mit Leib und Seele dem Gaumenge nusse ergeben ist und ihn, so oft er nur kann, und mit welchen Mitteln es auch fei, zu befriedigen bestrebt ist. in dessen Geistesleben also die Darstel lung des Gaumengenusses zur beHerr chen und tatbestimmenoen geworden ist. ' Diese Genußmenschen wickeln sich meist aus dem kleinen Leckermaul chen". das wir unter unserer Jugend o oft finden. Daö Leckermäulchen wird meist chon im Sauglingsalter oder bald nachher erzogen"! Es mag das paradox klingen, aber es ist so. Ist daS Kind der Mutterbrust entwöhnt, und geht man nach und nach zur Nah runa mit Kuhmilch über, so kann man sich oft gar nicht genug tun. dem kleinen Liebling die Milch und das darin eingebrockte Brötchen so süß wie möglich zu machen. Hat daS kleine Schleckerchen aber erst einmal zu viel Zucker in seiner Milch genossen, so wird es quarrig und unzufrieden seine Nahrung zurückweisen, wenn einmal nicht der übliche Zucker, oder nicht ge nügend Zucker darin enthalten ist. Darum ist schon in diesem Lebensalter Vorsicht anzuempfehlen. Wir dürfen auch in , der weiteren Entwicklung unser Kind nicht mit zu viel regelmäßiger Süßigkeit verwöh nen. Der kindliche Gaumen findet, wenn er nicht durch Süßigkeiten ver wöhnt wird, auch an kräftiger Speise Gefallen. Aber die Konfektschachtel, die auf dem Büfett oder im Salontisch steht! Diese dauernd Vorhandelke Konfekt schachte! der Mutter ist oft ein Ver derb für das Kind. Schon daS Eimahrige weiß sehr bald, daß Mütterchen an einer bestimmten Stelle in einem bestimmten' Kästchen die üßen Schleckerli hat. sein . Sehnen geht danach; das Milchfüppchen, das lelngeschnittene Fleisch, das Brotchen will ihm nicht mehr recht munden; be ommt es nicht ohne weiteres mehr malS täglich seine Leckerei, so wird es ungemütlich, trotzig. ärgerlich, schreit und MMIf . 7 Im LeseKranzchen. Weise, klang doch daS Wiegenlied, da ihre Mutter sang, in gleichem Laut, aber schon in der Schule gleitet unbe wußt die Zunge zum fremden Idiome über und wird abtrünnig, ohne ci gcntlich untreu zu sein. Und dai ist wohl auch begreiflich. Kein vernünftiges Elternpaar wird den Kindern hinderlich kein, . sich Kenntnisse zu erwerben, und da diese in Amerika n u r mit Hilfe der Lan dessprache erreichbar sind, so hieße ei ihnen den Weg erschweren, wollte man sie an der Erlernung dieser Sprache hindern. Das wollen die Eltern ge miß nicht, doch darum brauchen die Kinder der eigenen Muttersprache ja nicht verlustig zu gehen. Nun, so lange die Kleinen' unter der Obhut ihrer deutschen Mütter ste hen. ist die' Gefahr ferne, aber Jahre gehen hin, die Kinder entwachsen der Schule und lernen auf eigenen Fü ßen stehen. Auch jetzt noch ist ihnen daS deutsche Heim, in dem die gute Mutter waltet, der liebste Ort, auch jetzt noch zieht eS sie dahin und sie freuen sich der Mußestunde im trau lichen Zwiegespräche mit ihrem deut schen Mlltterlein. Aber die Pausen werden langer. Cupido hat den Bogen gespannt, und daS junge Menschenkind mitten ins Herz getroffen und von ein Paar Augen ging der Strahl auS, heiß und bezwingend, und diese Augen, sie ge hören einem Sprossen deS fremden Landes an! Nun wird ia bald dies Land des deutschen KindeS eigentliche Hei mat werden, des Geliebten Sprache die eigene Sprache sein! Und Mütterlein? DaS blickt mit wehem Herzen den Kindern nach, wie sie hinziehen, dem Glucke zu, wie sie ihr Nestchen bauen und Steine zu dem Baue tragen, die nicht dem Vater lande entnommen sind. Ob wohl die Sohne und Töchter dieser deutschen Mütter in ihrem Nachwüchse der Eltern Stammestreue weiterpflanzen, ob sie das Bemühen, die deutsche Sprache aufrecht zu er halten, fortsetzen werden, was schon den Müttern nicht mehr leicht fiel?! Ob nicht gerade sie, die Abkömmlinge deutschen Volkes, der herrlichen, löst lichen Sprache gänzlich verlustig ge hen werden, während heute der Ame rikaner längst den hohen Wert der Aerger werden die Verhältnisse aber noch, wenn das Kind erst sprechen und laufen gelernt hat. Dann verlangt es schon beinahe gebieterisch seine Pra linee oder sein Stück Schokolade, dann treibt ihn sein kleiner Wille zur Leckerei und Schleckerei auch heimlich an die offen und unverschlossen dasie hende Konfektschachtel und die kleine Naschkatze, die noch heimlich nimmt, was man ihr ost aus schwa eher Liebe gewährt, ist fertig. Sie kann aber bald ein böses Kreuz für die Eltern werden! Diese pädagogische Regel muß unbe dingt in der Erziehung von Anfang an heißen: erst die gesunde, kräftige, tägliche Hausmannskost, dann, zur Abwechslung. Belohnung und Aus Zeichnung bestimmter Tage und Zei ten, die den Gaumen reizende Leckerei! Genau wie bei uns Erwachsenen: erst das nahrhafte tägliche Brot . der Wochen und Werktage, dann den an genehme Abwechslung in das so wich tige tägliche Einerlei bringenden Kuchen der Sonn-, d. h. Sonnentage deS Lebens! In neuerer Zeit ist es üblich gemor den, daß 'nicht nur, wie in unserer Jugendzeit, des Sonntags der Kuchen ins Haus kam, sondern daß nicht sel ten täglich eine große Kuchentüte auf dem Kaffeetisch erscheint. Und zwar nicht nur in vornehmen Hausern, son dern auch in vielen Kreisen deS Mit telstandes. Ja, gerade in wahrhaft vornehmen Familien werden die Kin der in bezug auf Speise und Trank oft viel einfacher gehaltenes in man chen einfacheren Bürgerkreisen. Es ist z. B. bekannt, daß die munteren Knaben des deutschen Kronprinzen paares einfache Buttersemmeln zum Kaffee erhalten, und Süßigkeiten, Schokolade, Bonbons, Konfekt nur sehr, sehr selten sich auf dem Tisch der kräftigen Hohenzollernsprossen vorfin den. Genau so war es im Hause des Kaisers. . Das .Leckermäulchen' wird jede Gelegenheit wahrnehmen, zur Befrie digung seines sinnlichen Gaumen und Zungengenusses zu gelangen. Es ist durchaus nicht nötig, daß unser Kind auch jedesmal etwas abbekommen muß, wenn Mutter oder Vater sich einen besonderen Genuß gönnt. Ge wiß ist das weiche Herz der Mutter geneigt, dem Liebling etwas nbzuge den. aber die Vernunft der Erzieherin sollte sie davon abhalten. Ich kenne eine Menge von verständigen Vätern, die sich das Glas Vier oder daS Glas Wein zu Mittag abgewöhnt haben, nur um ihre Kinder zu veranlassen, auch nach diesen für sie noch schäd lichen Getränken' zu verlangen. Kinder, die im Hause zu oft Sü ßigkeiten erhaltest, werden auch bald U US .tzlnte oem Nucken edlen deutschen Weltsprache erkannt hat und seine eigenen Kinder gerne nach Deutschland sendet, auf daß sie an der Quelle die klassische Sprache erlernen mögen. Wahrlich ein Sprosse deutscher Na tionalität ahnt nicht, was er dahin gibt, wenn er das höchste Gut des Deutschen, seine schöne, klangreiche, melodische Muttersvracke. dem Wer gessen preisgibt! Nicht von sich zu weisen braucht er darum, waS ihm das Land an Wis sen bietet, er mag so fließend die ang,pracye reden, wie irgendeiner, nur nicht treulos soll er dem Stam me werden, dessen Blut in seinen Adern rollt! Nur- halten und dkle gen soll er die' süßen Laute, die ihm die Mutter mit dem ersten Kusse in Ohr geflüstert hat! So sorgsam auch die deutschen Eltern es erstreben, wenn nicht die Schule mithilft, wird ihnen die Fort Pflanzung der Muttersvrache nur schwer gelingen. Und die eigenen Kin der selbst werden den Schaden da von tragen. Zu spät erst werden sie deS Berlu stes gewahr werden, zu spät, um nach holen zu können, was sie versäum ten, und statt ihren Nachkommen auS eigenem patriotischen Gefühle heraus die Vorzüge der deutschen Heimat preisen? zu können, wie eS die Eltern taten, werden sie dem Beispiele deS vraktischen Amerikaners folgend auch ihre eiaenen Kinder die deutschen Enkel LberS Meer zieyen lassen müssen, auf daß' sie dort erwerben. was ihnen so kickt zu eigen hätte werden können, wenn der Mund der schonen Muttersvra che treu geblieben wäre.' So plauderten wir. was kommen könne, wohl aber nick t geschehen wird. so lange Liebe und v reuer Sinn EI tern und Kinder bei ?int, und dar über eilten die krobenv stunden sliick tig hin. und daS genstliche Beisam men ein nahte seinem Ende. Nur mit Bedauern rin ick mich loö. es war so schön, froh unter fröhlichen Menschen zu sein, es war so schön. izinviia tun zu surfen m das fr ed liche, heimatstreue Walten deutscher Frauen, der eifrigen Förderinnen deS deutschen .LesekranzchenZ. . Frau Karollne. der Eltern außer dem Hause zu ver ' schaffen. DaS kleine Tafchengeld wird dann gar zu gern nur in Lecke reien und Schleckereien angelegt. Darum ist eS geboten, daß wir von dem Zeitpunkte an. da wir unseren Kindern Taschengeld geben, auf daS bestimmteste fordern, daß sie über alle ihre Ausgaben Buch führen, und da:& wir diese kleine Buchführung regel mäßig und konsequent kontrollieren. Leckermäulchn ttf,i'r,iz, mU fc r 7 wvv 0 H)ll W Zei. ihre Geschmacksnerven und füh ren oaourcy vald eine vollständige Ge nußmlldigkeit dieser Nerven herbei. Aber auch noch schädigende Folgen sind bei übergroßer Leckerei zu ver zeichnen. Der mittelalterliche Verfasser 'von Freidanks Bescheidenheit" sagt schon treffend und richtig: Leckere Speise macht unweise." Ein Kind, daS fein ganzes Sinnen und Trachten lediglich auf die Befriedigung seines Gaumen kitzels richtet, wird meist auch in der Schule ein schlaffer Schüler. Ehr be kannte? Psychiater sagte auch ganz richtig: .Nervöse Kinder, werde, Leckermäuler, und Leckerm!'-? den nervös.' AuS der Weltaefcbickite schöpft man die Erfahrung: in Jtitt bildungssiechen" Zeiten gedeiht die Leckerei in allen Schichten der Bevöl kerung. Rechtes Beispiel der Eltern, rechte Gewöhnung der Kinder an einfache, nahrhafte Kost, seltenes sikmnfir von Leckerbissen, Anleitung zur nn iien. rorperiicyen und geistigen Arbeit. Ausschließen der beranwrss,ndn noch unreifen Jugend vom Salon und von großen Prunkgastmählern das sind die vädaaoaiscken Mittel fci tni anwenden müssen, um unsere Jugend. fc! . .t. .'., . iiiunuwuc, roie me kveioucye, vor der Leckermäuliakeit und der stets enn damit verbundenen Naschhaftigkeit zu oewaoren. Roher Sinnesgenuß kann niemals ' das Ziel des Lebens oder der Erzie hung sein! Bemerken wir aber an unserem Kinde, daß es Anlage hat. ein Leckermäulchen zu werden, so müs. sen wir um so eneraisckier un? snns. quenter Sohn und Tochter an ein ein saches. ruhiges Leben in Arbeit und Pflichttreue gewöhnen. Regelmäßig reit im Essen. Arbeiten und Schlafen. Abbalten vom Verkbr mit leckermn. ligen Altersgenossen und Freundinnen ist dringend geboten. In dieser Be Ziehung geben die guten Schlllerpen sionen,- Internate. Wald und Lander ziehungsheime, Kadettenanstalten u. s. w. ein gutes Erziehungsmittel ab. Ein Kind, daS in solchen Internaten erzogen wird, empfindet es als einen Sonnentaa. wenn in den Serien beim Besuch im elterlichen Hause etwas bes r. a.it. !.w n w i 1" gegebn wnu, ais oei oer jagucnen Werktagsarbeit. . .