Sie Uode. Die diesjähriqe sieht f;ius löchlich unter dem Midien der Hamt wolle, und durch die (5ii,nart und Neuheit baumwollener Gewebe, die ffardensreusigkeit in Stoff und Mu sieruna, erkält sie ein tiaraUtrm i)tl Gepräge. Die kompliziertesten und elegantesten Mäntel. PaletotS. oltume werden fliifl baumwollenen Krauselstolfen. Nris.j u. s. w. ot&u bettet; man hat sie in Kostüm, und in P,,siellsakben mit englischer preisen- und aromusterunq und mit Jaquarddessins. meist stilisierte BMMknsiguren. Piroic ganze Stoss fläche bedecken. Eine reckt ovarte und ungewöhnliche Erscheinung sind Sommerkleider und Commermäntel aus hellen und dunklen Stoffen, nämlich der helle und dunkle Stoff in der Art quergeteilt, daß je eine Hälfte (gewöhnlich die obere hell, die untere ounkei) aus anderem Stoff besteht. Die Teilung befindet sich bei Blusm und Kleidern meist in MiederhöKe. ver hanteln etwa in Hüsthöhe. So kann ein an sich einfaches Modell ungemein apart wirken. Meist bildet eme gleichzeitig den Ansatz beider Stosse oeclcnöe Ätlaerel oder em ffir ,sah einen harmonischen Uebergang oft wird aber auch hieraus tenithht Wie beispielsweise an einem eleganten Sommermantel, dessen obere Hälfte aus schwarzem Seidenmusseiin. die untere vaiste, aus einer kraftigen weiften BaumwollsviKe bestebt. 9sn sich bringt die neue Mode viele solcher vst ein wenig krassen Kontraste: Lei nenkleider mit Seidenmusselintuniken. baumwollene Frottöröcke mit seidener Jcckchenbluse. Sergeröcke mit Leinen jacküts. Sehr elegant ist der seidene Mantel oder die seidene Jacke zum gestickten Batist oder Leinenkleide, die Umnähme aus kräftigen bäum wcllenen Spitzen verschiedenster Art zu n Seidenkleide. In die geschlitz len Röcke mancher englisch gcarbeite ten Leinen oder B.iummollkostüme fügt man plissierte Faltenteile nuö Seide. Seidene Sonnenschirme wer den mit Waschtüll faltig bespannt , u. s. w. Derartige Kontraste gehen bis ins Detail: seidene gehäkelte Applika tionsbluien auf Leinen, Wollblüten aus dicker Wolle auf Boile. Batist oder Seide, bunte wollene Bänder auf seidenen Kleidern sind durchaus nichts Ungewöhnliches. Bielartig und interessant wird das Modebild durch den Ideenreichtum in Stoff und Far bkrksmbinationen bisher ungesehener l'sri. , . ! o: schlanke junge Damen sind die ?,ü!'v.,l,'luscn Anzüqe ganz beson t Meidfern. Der im ersten Bilde (ftio, ) dargestellte Anzug wurde auS sasarbiger Eponge gcsertigt. Der t(I ry M l. f W MW$. wt 'Wi ; Q W'l mm 11 1 3 ij- -M - 1 1 II. ' Q fi A W t4&nTW x's I iff F-i f ' W v ; i r l !1 iVV!! i H 4 ;-V IM z nra - ii i V in. tiefe Hüflkngürtel ist in Falten ge legt, und sein Vorderschluß korre spondicrt mit dem des oberen Blusen teils, deren Schluß durch eine Reihe von großen stoffiiberzogenen Knöpfen markiert ist. Sehr chic ist der breite Kragen auS Balkan Stickerei, und die langen, geraden Aermel sind am Handgelenk ein wenig gerafft. Der Seiten Einschnitt des Bockes ist leicht drapiert und mit Knöpfen und einem Lltzenornament verziert. Der im nächsten Bilde (Fig. 2) vorgeführte Hut aus weichem, schwär zem Hanfs h bat eine runde Krone 'und gerot .c Krempe und eine rund lich-dreieckiae Form. Auf der rechten Seite ist die Krempe mit der Krone durch ein kleines Büschel Kirschen mit Blättern verbunden, und auf der linken Seite durch ein Schleifen- Arrangement aus rotem Samtband. Bon einem Streifen solchen Bandes ist auch der vordere Teil der Krempe eingefafzi. Diese Art Hut ist für Brünetten sehr kleidsam. Außerordentlich gefall, wirkt das Sommerkleid des nächsten Bildes (Fig. 3). aus Vaumwoll - Boile oder irgend einem modernen Sommerstoff gefertigt. Der eingesetzte Aermel er höht ' die s'BkqueMichköitn ohne''! daß eine größere Fülle am Aermelloch notwendig ist. Das Kleid ist mit ei- nem schmalen Zwischensag aus Cluny - Spitze in geschmackvoller An Wendung besetzt. Kragen und Joch bestehen aus gefaltetem Nehstoff. von dem sich auch ein kleiner Einsatz am ÜMi IV. & 'vQ&L A 'Sgß C ' 4?ij ' . x -v. Aermel zeigt. Der Rock hat einen breiten Saum und zwei tiefe Bo liints, deren oberster sich an den Spltzeneinsatz anschließt. Kleine At latschleifchen in der Schattierung bei KlcidstosfeS zieren den Borderteil der Bluse. Für Damen, welche den Anforde rungen der Mode vollauf entsprechen wollen, ist ein besonderer leichter fei dener Ueberwurf ein unentbehrliche! Karderobestück. Farbe und Stoff müssen so gewählt sein, daß es zu verschiedenen Kleidern paßt, ei sei denn, daß man sich einen besonderen Ueberwurf für jede? Kleid leisten kann. Borschrift ist, daß die Linien einfach sind und die moderne Silhou ette nicht beeinträchtigen. Der hier Ä M LVS y WW ,W 1 rifeufc iffl tesr. , (r vm 1 jk. W M j YL (in Fig. 4) gezeigte Mantel ist ein passendes Modell für einen Seiden oder leichten Wollstoff. Für das Futter wählt man am besten eine kontrastierende Farbe. Zunächst zeigen wir (in Fig. 5) ein reifendes Kinderkleidchen aus einfar bigem Batist, dessen Hauptschmuck die i?7uvpen zarter Fältchen und schmalen Einsätze auS BalencienneS- Spitze bilden. Zwei Reihen der letz teren laufen vom Gürtel bis über die Schultern und stehen noch ein wemg unterhalb des Gürtels hervor Der Rock hat einen einfachen Saum und darüber zwei Falten. Der viereckige Halsausschnitt ist von einer schmalen Spitzenrusche eingefaßt. . Das letzte Bild (Fig. 6) führt uns ein durch seine Einfachheit imponie- rendes Kleid auS einfachem, oder mit einer Borte versehenem Stoff vor. Die Bluse hat einen übers Kreuz fab lenden Schluß mit geraden Revers, die aus der Borte geschnitten oder aus Seide in kontrastierender Farbe gefertigt werden können. Der äußere Rand dieser Revers ist mit einer Rüsche aus Muslin eingefaßt. Die Tunika, die aus der linken Seite offen und mit einer breiten Borte versehen ist. fällt über ein schlichtes Untergewand. Der Reiswein der Japaner. Nach einem illnast bekanntgegebenen Beschluß des japanischen Ministerprä- ldcnten soll der Champagner vollftan dig boykottiert und mindestens bei of- fiziellen Festlichkeiten unbedingt durch das Nationalgetränk Sake, den Reis wein der Japaner, ersetzt werden. Sake, den man ebenso gut als Neisbier wie als Reiswein bezeichnen konnte, ist em Mittelding zwischen Bier und Branntwein. Dieser Reis alkohol wird auf folgende Weise ge- wonnen: Gedämpfte Reiskörner wer den mit den Fruchtträgern von AspergilluS , oryzae (Pilzgattung) überzogen: es entwickelt sich dann aus dem ReiS ein weißes, samtartiges, an- genehm riechendes Mycel. Diese Masse, Kodschi oder Tanekodschr ge- nannt, wird mit gedämpftemReiS ver maischt: in der breiartigen Masse wird unter dem Einfluß des Kodfchi allmählich eine Umwandlung der Reisstärke in Zucker bewirkt; nach ei nigen Tagen klärt sich die Flüssigkeit, und gleichzeitig tritt unter dem Ein luß eines Hescpilzes eine Alkohol- garung ein. Der aus oiese Wise er- zeugte Relswem ist eine klare, gelbe, angenehm riechende Flüssigkeit mit einem Gehalt von 1315 Prozent Alkohol. Die Güte des Sake hängt. wie behauptet wird, viel von den El genschaften bei bei den verschiedenen Brauoperationen zur Verwendung ge- angenden Wassers ab. Der Reis mein wird warm getrunken uno chmeckt ungefähr wie Madeira: wenn man ihn nicht warm trinkt, wird man eicht berauscht. Man trinkt" auS kleinen, breiten, nicht sonderlich tie- en Bechern von Porzellan oder schön ackiertem Holz. ES gibt in Japan 20.000 Sakefabriken und der jährliche Verbrauch dcö Nationalgetränks be- auft sich aus WO Millionen Gal onen. Fox. sine lustig Geschichte von Elfe Krafst. Der erste Brief, den Onkel Juliut nach seinem vierwöchigen Besuch in Berlin out Ostpreußen schrieb, der fetzte alle Mitglieder der Familie Hubner in große Aufregung. Der Vater las Frau und Kindern dak Schreiben vor. .Meine Lieben! Nachdem ich glück l!ch zu Hause angekommen bin, danke ich Euch noch einmal herzlich für Eure freundliche Aufnahme in Der l.it. Ich bin aber doch sehr froh, wieder in meinem lieben und stillen Pirkallen zu sein, nur eins wäre eö. was mir hier plötzlich fehlt und wo mit Ihr (Zurem alten Onkel eine große Freude machen würdet. Seit dem mir mein alter, getreuer Phy' laj damals starb, wollte ich zwar keinen Hund wieder haben, nun aber. sutdem ich uren gor kenne und mich an daS famose Tier vier Wo chen gewöhnt habe, wäre mir der Gedanke, diesen Hund immer um mich zu haben, sehr angenehm. Ich weiß ja, wie gerne Ihr mir einen Gefallen tut, meine Lieben, und bitte Euch darum herzlich, schickt mir den Fox mit der Post so bald wie mög '.ich. Ich nehme ihn selbstverständ lich nicht als Geschenk, sondern die te Euch dreihundert Mark für daS Tier, bei den teuren Zeiten werdet !;hr daS Geld sicher gut brauchen können. Euerer hoffentlich bejahen den Antwort bald entgegensehend, bin ich Euer getreuer Onkel Julius." Der großen Stille, die beim Bor lesen des Briefes im Zimmer ge herrscht hatte, folgte sofort ein lau ter und leidenschaftlicher Protest. ,DaS fehlte noch . . unseren Fox weggeben . - waS denkt sich denn iti Alte. Nee, da kann er lange warlen . . unsern For" . . Und wie auf stillschweigende Ber abredung lief ein jedes der drei Kin der in den Korridor hinaus, um den bei seinem' Mittagsschiäschen fried lich ruhenden vierbeinigen Freund mit stürmischen Liebesbezeigungen ans Herz zu- drücken. Baier und Mutter waren also plötzlich allein und blickten sich ge genseitig an. ' Nicht für tausend Mark!" sagte letztere empört, indem sie sich ficht lich bezwäng, um nicht auch an den Korb deS allgemeinen Lieblings hinauszulaufen. Der Vater aber laS den Brief noch einmal. . ' .ES ist Onkel Julius, unser ein ziger Erbonkel,! bedenke das, LieS chen" ermähnt er. .Und dreihun- dcrt Mark, das"lvare ja lächerlich lo'xtl Geld für Fox. Ich habe damals fünf Mark bezahlt, wie er jung war weißt du noch?"' Ja. ich weiß noch." sagte Frau Lieschen tiefdekümmert. .Er ist ge nau so alt wie Kurtchen, er ist mit r.nS und den Kindern, verwachsen wie ein Mitglied der Familie . . Höre doch bloS, wie lieb die Kinder idgen Fox haben; es wäre direkt grausam, sie davon zu trennen." .Ja. ja," meinte der Hausherr, senkst, es fällt mir nicht selber schwer? Aber Onkel Julius . . . eS steht zu viel auf dem Spiele, wenn wir es mit dem verderben! Und dreihundert Mark, wo wirs äugen blicklich so knapp haben und der Tep pich im Wohnzimmer so schlecht ist, und 'ne neue Gaskrone wolltest du auch schon lange haben und ein paar Pleurosen für den Frühjahrshut." . Der gesenkte Frauenkopf hob sich langsam. .Und dann die Hundesteuer! Von Jahr zu Jahr wird die teurer, man muß doch alles ins Auge faf scn, Schatz! Kinder vergessen sehr schnell, und wenn nicht, na . . dann kaufe ich ihnen, eben einen andern Hund." .Aba das iS denn doch nicht Fox. infa For mit den drei weißen Flek- ken auf der Brust . . den drei süßen, weißen Flecken", jammerte Grete. die Aelteste und Zwölfjährige, die wie der inS Zimmer gekommen war und die letzten Worte deS Baters gehört hatte. Halt 'en Mund!" sagte Herr Hübner, seine eigene Not mit Ener gie bezwingend. .Wir dürfen On kel Julius auf keinen Fall so eine große Bitte abschlagen. Es sind mcht allein die dreihundert Mark, eS handelt sich vielleicht um die ganze Erbschaft! Pfui! So ein große? Ma- del schämt sich nicht, setzte er köpf- chuttclnd hinzu, ,als Grete laut chluchzend wieder in den Korridor kürzte. Der zehnjährige Hang und der um vier Jahre züngere Erich erhoben so- gar ein ganz regelrechtes Geschrei und appellierten an MutterS weiches Herz. Aber seltsamer Weise stand Mut ter plötzlich auf .VaterS Seite. Pleurosen . . . hatte er gesagt. Pleurosen für den Frühjahrshut ei nen neuen Teppich und eine moderne Gaskrone . . . o ja. das gab es wohl alles schon für dreihundert Mark . . Seid doch gut. Kinder." tröstete sie. .und heult doch nicht so furcht bar! Seht mal, Fox hat eö ja bei Onkel in so einer kleinen Stadt viel besser als hier in Berlin! Wie leicht kann st. überfahren, werden cd et verläuft sich, und der Hunde länger nimmt ihn mit." . .Ha! Unser Fox und sich verlaufen! Nee der könnte bis nach Tempelhof rennen, bis nach DotS dam, und fände sich doch wieder nach Hause!" triumphierte HanS. .So'n schlauen Hund jibt'S ja nich noch mal!" .Jawoll." bestätigte der dicke Erich. .jibt'S ja gar nicht!" Aber die Eltern reagierten so gut wie gar nicht auf den allgemeinen Jammer. Sie vermieden plötzlich sch anzublicken und wahrend Vater schweren Herzen! an die AuSarbkl iung einer Tranöportkiste mit Git terleisten und Schiebetür für Fox ging, setzte Mutter da vom Mit tag übriggebliebene Fleisch. daS für den Hausherrn am Abend gewärmt werden follte, ungeteilt dem vier vrinigen Liebling vor. Und es war beschlossene Sache: 'nkel Julius bekam For! Zwei Tage später war er unter Wegs. In dem großen Posthof in Berlin siand er vor der offenen Tür einer Uz Packkammern und klagte in den reweglichsten Tonen durch das Holz k,itter der großen Kiste sein Leid über den jammervollen Abschied, den er vor wenigen Stunden durchko r.tt, Hören Sie bloß," meinte einer ?er Postbeamten mitleldm. daS ar me Tier scheint dem Verhungern nahe zu sein. Wo soll eS denn überhaupt l,M?' Er beugte sich teilnehmend über rie Kiste und sah im Dämmerlichte zwei blanke, gequälte Hundeaugen fiehend zu ihm emporschauen. .Pirkallen," laS er. .Na. daS ist ja eine liebliche Strecke, armes Vieh. ber warte mal. den letzten Bissen au Berlin kriegste noch von mir." Und er teilte daS Butterbrot. daS er in der Rocktasche trug, schob daS Lurchen vor der Kiste, auf der un- beholfene Kinderhände .Bitte unter weks recht vll zu essen und zu trin ken geben" geschrieben hatten, hoch und reichte den guten Bissen hindurch. .Autsch . . verflucht noch mal . schimpfte er gleich hinterher los und vergaß vor Schreck über die gebis fene Hand, die Tür wieder herunter zulassen. Auf diesen Augenblick schien Fox nur gewartet zu haben. Wie ein Pfeil schoß er aus seinem vergitter ten Gefängnis hervor, sprang in elegantem Satze über ein paar Dut- zend Postpackete. die ihm als Hin dernis im Wege lagen, und lief dann durch das wunderschöne, breite Haus tor direkt in das Menschengewühl der Straße, in die Freiheit hinein. aitl" schrieen ein paar Stimmen hinter ihm her. .Haltet ihn!" . . Aber Fox war nicht mehr zu bal- ten. Die meisten der zurückbleibenden Postbeamten lachten. Nur der eine, der gutmütige Spender, lachte nicht. Ganz verstört beugte er sich über die leere Hundekiste und zuckte noch ver siörter zurück. Wert dreihundert Mark!" stand auf dem Deckel über der Adresse. .Da haben Sie sich ja 'ne nette Geschichte eingebrockt mit Ihrem Futterhappen", meinte einer der Kol lcoen. Menschenskind, wenn das der Postdirektor hört! Das gibt 'ne nette Schererei, wenn sich der Köter nicht mehr finden läßt. Das haben Sie nun von Ihrem Mitgefühl. Las sen Sie doch die Töle heulen in seiner Kiste! Wenn unsereiner nach Pir lallen müßte, würde man's ia oo tun!" Dem jungen Postbeamten fchlot- terten die Knie. Dreihundert Mark . . .d . das . so eine Gemeinheit! Lachen Sie doch nicht so, sondern helfen Sie mir lie ber, die leere Kiste beiseiteschaffen, bis ich das Vieh wieder habe. Und wenn ich ganz Berlin ablaufen soll, fürs erste darf niemand was mer- icn von der Geschichte. Der Alte reißt mir ja 'n Kopf ab, wenn er's erfährt! Braun war er . . was . . . braun, mit drei weißen Flecken auf der Brust?" .Wer denn? Der Postdirektor?" Aber der andere reagierte aar nicht auf den Witz. Er blickte verzweifelt zur Uhr. In einer Stunde bin ich dienst rei. Sämtliche Straßen laufe ich ab, ämtliche Hundeasyle und Depots in Berlin . . . Braun also, mit wei ßen Flecken, und Fox" steht auf er Kiste, aus Fox" Hort er." . . Na. dann viel Glück." meinten die Kollegen lachend, indem sie wieder en ihre Arbeit gingen. Gute drei Stunden später, es war längst Abend geworden, erschien der junge Beamte schweißtriefend und glückstrahlend wieder auf dem Post Hof. Hinter sich an der Leine zog er energisch etwas Braunes, Vier beiniges und Winselndes, das drei wunderschöne, weiße Flecken auf der Brust hatte, und redete ihm gut zu: Komm. . Foxchen. , komm . . . zu Herrchen kommst nu. Sachte, Foxchen." ... Im . Grunde genommen war er seiner Sache doch nicht so ganz si ci)cr, ob dieses Tier wirklich der fvrtgelaufene Fox war. Aber er hatte ihn doch sofort aus den vielen herrenlosen Hunden im Depot tzerausgekannt und gerne Zie drei Mark Lösegeld dafür bezahlt. Wenn er nur erst in der Kiste und nach Pirkallen spediert war, daS übrige ging ihm ja weiter nicht! an . . . nur erst in der Kiste, ehe einer der Vorgesetzten etwa davon erfuhr. Die ganze Familie Hübner hatte in der Nacht nach FozenS Abreise nicht geschlafen. Und obwohl dieser erste Tag ein Sonntag war. htte keiner ein Fest tagSgesühl, seit der Korb im Kor ridor leer und das lustige Gekläff bei jedem Kungclzug nicht mehr zu l,ören war. DaS Frühstück schmeckte heute gar nicht, obwohl die Kinder in Anbe tracht des SonntaaeS gestrichene Semmeln zum Kakao bekamen und u;k besten Kleider anhatten. DaS ist ja unerträglich," sagte der Vater schließlich, indem er Hut und Mantel vom Garderobenständer riß. Eure wehleidigen Gesichter graulen einen ja förmlich zum Hause hinaus. Adieu. Frau! Ist mach' einen Früh- Kyoppen. .Adieu!" sagte sie kleinlaut, mit einem großen Bogen um den leeren Hundekorb lhren Mann zur Tur be gleitend, an der es soeben so ver traut gekratzt und rumort hatte. Aber das bildete sich ibre erregte yanta ie wohl blos em. das wa re za . . . sie dachte eS nicht auS . . Denn ihr Mann, der die Korri dortllr geöffnet hatte, prallte plötz lich wie vor etwas Unfaßlichem zurück, und mit einem seiner ele ganten, bekannten Sprünge sauste For in den Korridor, svrana mit ae radezu wundervollem Freudengeheul zu seinem Frauchen und Herrchen goch, um gleich hinterher wie ein Wilder zu den Kindern zu laufen . . .Fox!" schrien diese wie erlost. Lieber, süßer Fox, biste denn war raktig wieder da auS dem ollen, ek i?gen Pirkallen? O ja . . selbst aus Amerika fändste zurück. Oh, waS biste schlau. Fox!" Der muß schon unterwegs aus gekratzt sein," sagte der Bater ent geistert zur Mutter. WaS nun, Frau?" Ich . . ich gebe rhn nicht wieder fort." schluchzte sie. .Lie . . . lieber will ich kei . . keinen Teppich, keine neue Gaskrone und . . . auch kei . . kcine Pleureusen für meinen Hut. Ach. köre doch bloß den Jubel der Kinder. Mann." Er horte ihn wohl, aber so ganz behaglich war ihim doch nicht dabei zumute. Weißt du was." riet die HauS Zrau, als sie das bekümmerte Gesicht ihresManneS sah, .wir schreiben anOn M Julius,' Fox ' war tok.Er wäre von einem Auto überfahren, und wir konnten ihm lewer den Gefallen nicht tun, so gerne es geschehen wäre." . . .Auch noch lügen," protestierte der Hausherr. Nein, lieber" . . Er sprach nicht aus. was er lieber tun wollte. Denn es hatte an der Tür ge lautet und der Geldbneftragen war gekommen. Ein Wertbrief." sagte er. .Ein Wertbrief aus Pirkallen." . . Herr und Frau Hubner starrien ich gegenseitig an und öffneten das Kuvert, aus dem ihnen drei Hundert markscheine entgegenflatterten. Meine Lieben!" schrieb Onkel Julius dazu. Aus tiefgefühltem Herzen danke ich Euch für die freund liche und schnelle Uebersendung des :eben Fox. Die lange Reise in engen Kiste scheint das arme Tier ja hart mitgenommen zu haben; denn es war sichtlich abgemagert und woll- e in den ersten Stunden trotz met- nes vierwöchigen Aufenthaltes bei Euch mich gar nicht wiedererkennen und zeigte sich recht ungebärdige Auch war ich der Meinung, er hätte links die drei weißen Flecke auf der Brust gehabt und längere Ohren, aber so ein alter Mann wie ich täuscht sich ja sehr leicht, die Flecke sehen rechts auch sehr hübsch aus. Jedenfalls bin ch sehr glücklich, daß ich ihn habe. und sende Euch anbei die verspräche- rcn dreihundert Mark. Fox soll e3 cut haben bei mir, das verspricht Euch Euer alter, dankbarer Onkel Julius." Ber . . stehst . . . du . . das . .?" fragte Herr Hübner seine Frau, die mit rotem Kopf auf Brief und Geld tarne. ., , .Nein." flüsterte sie ängstlich. Ich auch nicht," sagte der Haus Herr, indem er leise durch die Zäh- pfifs. Sofort sprang For auf beide Ehe galten zu, indem er leise durch die Zähne pfiff. .Unser is richtig," sagte Herr Hübner aufatmend. .Also . . also kann nur Onkel Julius den falschen baden. Da werde ich doch gleich mal ruf der Post Untersuchungen anfiel en lassen, wie die Sache zusammen hängt." .Um Gottes willen." saate die Hausfrau erschrocken. Wer weiß, wie er liebe Zufall da zu unseren Gun- ken gespielt . . laß jetzt bloß die Ge- chichte ruh'n. .Aber . . .aber nun haben wir doch Hund und Geld, denk' doch mal, eufzte der Mann mit leisen Gewis sensbissen ... ,Ja . . . denk' mal," wiederholte tnt Frau und das ' klang bei nahe wie em JauM , , , , Aiiönntzun,! von Nosinevsanikn. Unsere Zeit strebt immer eiftir nach der Nutzbarmachung von Abs! len; aber noch manche derartige C: biete sind in dieser Beziehung t:z nachlässigt worden bis in die jün?7: Zeit hinein. Neuerding, bemüht s. unser Ackerbau Departement dar um, daß die 3000 bis 4000 Tonnen Rosinen Samen, welche in Kalifor nien jedes Jahr zu Abfallen werden (etwa 10 Prozent der Ocfam!: dieser Früchte) eine nutzbare Berwen dung erhalten. Wenn die Früchte entsamt werden, so kommt au der Maschine eine kl: brige Masse von Samen nd Brei. ,Wie Sachverständige sagen, kann man diese Masse trennen und auS dem Brei einen vorzüglichen Sirup ma chen, durchgetriebenem Honig der gleichbar und auch für viele Zusam mensetzungen geeignet. 555 bis 740 Tonnen Sirup lassen sich au! jenen 3000 bis 4000 Tonnen erzielen. Au den Samen selbst aber lassen sich 90.000 bis 120.000 Gallonen präch tigeS goldgelbes Oel gewinnen. daS einen lieblichen nußartigen Geschmack hat. Außer für Speisen, ist diese! Oel auch für die Farben-, Firniß und Seifen - Industrie sehr wert voll; die betreffende Seife erhalt ein besonders angenehmes Aroma, wird sehr fest und liefert auch einen guten Schaum. ' Und das ist noch immer nicht alles! Aus dem Rückstand, welcher nach der Ausziehung des Oeles aus den Sa men noch bleibt, läßt sich eine große Menge wertvollen Gerbstoffes (Tan nin) gewinnen. Und die Masse, die zu allerletzt noch übrig geblieben ist. ircjtti immer noch em recht fchatzens wertes Viehfutter. Kurzum, es lä&t sich alles verwenden! Die Sachverständigen der Reoie rung fügen noch hinzu, daß sich dZ alles auch verhältnismäßig billig be werkstelligen lasse. Es ist nur zu wünschen, daß im großen die Rech t .1. T . i n uiiu cucuio glli Iiimmen moae. m sie bei der Behandlung von Proben im Laboratorium gestimmt hat. Gewaltmaszregcln gegen Jnnge scllcn. Die Gemeindevertretung von m Irland hatte mit aroner Betrüb. nis festgestellt, daß die jungen Wäm ner des Ortes nicht daran dächten das Ehejoch zu tragen; um diesen ungesunden Zuständen" ein Ende ,u machen, beschlossen die .Bäter" von Tiim. an Stelle Cupidos zu han dein. Und da die hartnäckigsten Gea ner der Ehe gerade diejenigen waren. roeicye.. Mit. vk .uber.daK-melste Geld verfügten, die schönsten und beste Häuser im Ortsgcbiet bewohnten, roayreno oie Familienvater ?n elen den. von Wind und Wetter ara mit genommenen Baracken hausen muk- ten, veröffentlichte der weise Rat der Dorfgemeinde eine Proklamation, durch die er den unbeweibten jungen Männern kund und zu wissen tat. daß sie mit Schimpf und Schande aus ihren Wohnungen gejagt werden würden, wenn sie sich nicht binnen Jahresfrist als Ehemänner würden ausweisen können. Die seltsame, an mittelalterliche Zustände erinnernde Drohung wurde aus mosten der Gemeinde m dielen Blättern Großbritanniens und Jr anos verossentllcht; die ffolqe war. daß sich in allen Landen heiratslu tige Madchen für Tnm fanden, so daß die jungen Männer des Ortes mit Anträgen förmlich überschüttet wurden. Bor einigen Tagen war die in dem eigenartigen Ultimatum gestellte Frist verstrichen, aber der Gemeinderat mußte wieder zu einer großen Betrübnis festste! len, daß die jungen Männer von Trim lieber in einem Rattenloch le den. als sich den nie im dorau! zu axierenven Gefahren einer Ehe aus etzen wollten: von den 25 oder 30 Hciratskandidaten hatte im Laufe des Jahres auch nicht einer die Rich- ige" gesunden. Einige baten um eine Verlänerung der Frist: sie hoff- en. innerhalb eineZ Monats mit sich und der Frauenwelt ins Reine zu ommen; aber der hohe Rat blieb unerbittlich und befahl ihnen, ihre Häuser sofort zu räumen und den Familienvätern zu überlassen. Der Befehl wurde ausgeführt, ohne daß besonders dagegen protestiert worden wäre; der Dublin Herald" erzählt sogar, daß die jungen Rebellen eine Art Festzug veranstalteten und mit dem Rufe:, Gottlob! wir sind mit heiler Haut davongekommen!" durch die Straßen zogen. Die Gemse ist infrüherett Zeiten kein alpines Tier, sondern ims Tiefland heimisch gewesen. Spekulativ. Fraulem (zum Bewerber): Es tut mir leid, aber ich kann niemals Ihre Frau werdm, Herr Meyer!" Das ist hart; versprechen Sie mir wenigstens, meinen Freund Müller zu nchmen.' damit ich von dem Kerl die ?.0 Dollars wieder kriege, die ich ihm gepumpt habe!" Wahres Geschichtchen. Gleichen Schulze hat ihre erste Kla- vierstunde hinter sich. Als sie zur zweiten antritt, macht sie einen höf lichen Knizc und sagt zur Klavierlch rerin: Eine Empfehlung von Mama, und sie läßt fragen, ob ich Zcl:r.l jabk!, -