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Afjmannshaufen und Burg theinstcm liegen hinter uns; die lange Haulerreihe des Ortes Treck tingShausen, iiberragt von den Ruinen der Fallenburg, einer der Raubburgen, die der. rheinische Städtebund zerstören ließ, gleitet vorüber. Der Ruf dieser Burg war vor atmn lern guter. Die schlimm ftea Raubritter trieben hier ihr Unwesen. Im Jahre 1252 hob zuerst der rheinische A Städtebund dieses Nest auZ. Wenige i Jahre nachher tvar die Burg bereits wie btt neu aufgebaut und das Näuberhand werk der adeligen Burgherren blühte wie der. Da nahm sich Kaiser Rudolph von Habsburg der bedrängten Kaufleute und Schiffer an. ym Jahre 1282 erschien er mit einer ansehnlichen Heeresmacht in Mainz. ES wurde alsbald besannt, dafz der Kaiser geschworen habe, die Räuber, weß Stande! sie auch sein möchten, auf, knüpfen ,u lassen wie räudige Hunde". ' Ein einflußreicher Angehöriger der räuberilcken frtt der Aall?nbura taer Marschall don Waldcck, begab sich nach cainz, um oen Ztarser von seinem geiv Zug gegen die Raubburgcn abzubringen Aber Rudolph blieb standhaft. Hemmt nicht den Weg der Gerechtigkeit, so sprach er; iati vie Zauber iyren veroienlcn Lohn empfangen; denn Ritter sind es nicht, vielmehr die lasterhaftesten Diebe uno cauver, weiche gewaltsam vie Är men niederdrücken, den Landfrieden brechen und die heiligen Rechte des Reiches mit ZVüken treten, öört auf. vie Jyr Evie sein wollt, bei mir für die Diebe zu bitten, die, wären sie auch Gra fen oder Herzöge, so wahr ich Richter bin. der Todesstrafe nicht entgehen sollen. die sie verdient haben." Und der Kaiser 'waltete semeZ Rächer amtes. Die Falkenburg wurde erobert. gebrochen, den Flammen übergeben, und an der Stelle des vortretenden Ufers, wo die Stearei ritlcr vie wildesten ibrer ttre vel geübt, wurden sie rücksichtslos auf gehängt an die Aeste der alten Buchen und Eichen, unter denen sie so oft ihren Opfern aufgelauert. Aus den Ruinen erbob stck unter dem Kurfürsten Ludwka nnn der Niai eine neue Aura, die 4m Jahre später 'von"detl yranZofen zerstört wuroe. ?ann kleiat. Lber dem kkinaan nrr enaen Berasckilucbt. der scklanke Tburm der prächtigen Burg Sooneck empor. Auch sie erstand durch Fürstcngunst aus ihren Trümmern. Der Prinz von Preußin", der spätere Kaiser Wilhelm I., erwarb sie zusammen mit seinem Bruder Prinz Karl von Preußen und ließ sie von 1824 ab neu herstellen. Ihr erster Erbauer war der Erzbischof Williais von Mainz, der zu Anfang des elften Jahrhunderts lebte. Aber spater wurde sie. gleicy oer Falkenburg, ein Räubernest, und König Rudolf von Habsburg ließ sie zerstören. Reu erstand sie aus ihrem Schutt, bis spätere Zeiten sie wieder zerstörten. Daß die Burg Sooneck auch in unserer Zeit in neuer Pracht hergestellt wurde, verdankt sie der prächtigen Aussicht, die sie darbie, tet. Seeartig erscheint von den Zinnen der Burg aus in ruhiger Majestät der Spiegel des Stromes, grüne Inseln fpie geln sich in seinem Bette, und die üppigen Wcingclände von Lorch und Trechtings hausen scheinen sich auf den Strommau ern fortsetzen zu wollen. Wild starren über den Weinbergen, die rechts den edlen Bodenthaler liefern, die Felsklippen em por; ein Bergpfad durchzieht die finstere Schlucht der Burg zu Füßen; er führt auf des Soonwaldes wildreiche Höhen, wo der Eber noch den Boden aufwühlt und der Hirsch mit den gewaltigen Stangen den Buchenwald durchästet". Mit der Burg Sooneck ist die Sage vom blinden Schützen" verknüpft, die der Rhcindichter Wolfgang Müller zu einem Lied verarbeitet hat: ' ' Keck raget Sooneck oben; drin zecht ein Ritterkr,, Sie trinken, singen, toben, sie prahlen wirr und heiß: Wer wohl beim Stechen. Schlagen, beim Reiten nn Turnst Wer wohl als Schütz beim Jagen der oeie iner sei. Da. lallt der Burgherr trunken: Ihr Herrn, ich seh' Ww Heil In eucrm eitcln Prunken; ich weiß den besten Pfeil. Auf vielen hundert Stunden war er der Jäger Schreck: Ich hab' ihn überwunden, den Schütz von Fürftcncck. Und bis er einst verendet, rührt er nicht Schwert und Spieß. Er schmachtet mir geblendet im tiefsten Burgverlies. Doch waget nur, ihr Stolzen, ich wette hoch und viel, Der Blinde schießt den Bolzen inS auf- gesteckte Ziel." Da schallt ein wildes Schreien, ein Klat- schen Hand in Hand, Bis zwischen zwei und zweien der Preis der Wette stand. Dann gibt der Herr ein Zeichen: die Diener sehcn's kaum. So holen sie den Bleichen aus düsterm Kerkerraum. Er tritt zum wüsten Kreise, ein wunder bares Bild. In einfach edler Weise, in Schönheit jung und mild. Umstarrt von Kettenringen, beraubt der , Augen Schein. Will ihn der Burgherr zwingen zum !scyug; Doch spricht er nein. Und jener droht mit Zwange, mit Folter uno mit Tod, Und auf deö Blinden Wange erglüht ein leises Roth: .Gott laß eS mich erreichen, wohlan, ich wag es schont Gebt für den Pfeil das Zeichen, wohin ihr's steckt, den Ton." Und sieh, zum Boden klinget ein Becher: .Schieß jetzund!" Der Burgherr spricht's, da dringet ein Pfeil ihm in den Mund, Durchbohrt das Hirn inmitten, ein Blut ström quillt hertrr, Sein Leben ist zerschnitten, er sinkt dahin, der Thor. Der Kreis der Ritter zittert und angstvoll starrt ihr Blick; Denn jeden hat erschüttert daS plötzliche Geschick. Nur Röcheln klinget wieder, der Blinde horchet zu. Er senkt die Armbrust nieder; nun hat der Wüthrich Ruh. : BiS südlich von Lorch, das schmuck auf dem rechten Ufer bald vor uns auftaucht, während links das langgestreckte Dorf Niederheimbach und die Heimburg grüßen, bauen sich die Thalwände aus Taunus quarzit auf. Es war ein mühevolles Werk, dnS der Rbeinitrom beim Ernlaaen in dieses harte Gestein aus!iufübren hatte. Noch hat er es nicht ganz vollendet, noch wuern überall Quarzriffe unter seinem Wasserspiegel, die besonders bei niedrigem Wasserstande die Schiffahrt sehr gefähr dkn. An vielen Stellen mukten. toi m Binger Loch, umfangreiche Sprengungen . ... l .A . . . - i:.f. f . , oo?genomnic,i ivciuui, um uice uoeryaupk rniintlA ,u machen. Auf der fnlnuiW Strecke, auf der der Rhein den Hunsrück schiefer zu durchfurchen hatte, war daS !, 1 1.4 t'.jLi.- Oft . V Wen moyi teiuji". urr mancve yarrcn Felsbänke durchsetzen auch dort Hn Strom und lassen ihn wild ausbrausen, so am Wilden Gefährt bei Bacharach. ferner bei Caub. wo die Pfalz, eine kleine Burg, auf einem Felsen mitten im Strom erbaut ist, sowie besonders auf der Strecke zwischen dem Kammereck und der Loreley. Schon gleich die Ruinen der hinter dem Städt chen Lorch aufragenden Burg Nollich zeigen sich uns auf zackigem Schieferberge. Ein scharfer Felsgrat tritt aus dessen slld westlichem Abhänge heraus, die Teufels leiter genannt. Ein Ritter von Lorch soll einst an dieser Stelle hinaufgerittcn sein, um durch diese kühne That die Hand eines Edelfräuleins zu erringen. Hinauf trotz Furcht und Zagen, Hinauf, mein starkes Roß, Dort oben bei arünen Auen Steht meines Liebsten Schloß. Ich will in Wem dich vaoen, Dich kämme mit goldnem Kamm, Und ewig mit Brod der Gnaden Dich füttern wie ein Lamm. Drum immer ohne Zagen, Mein treues Roß, hinauf; Hast oft mich zur Schlacht getragen, Zu Kampf und Siegeslauf. Ich soll mir mein Lieb gewinnen, So sprach ihres VaterL Mund, Und ich will mir mein Lieb gewinnen Oder stürzen in den Schlund." So ruft der kühne Reiter Umstarrt von Tod und Grab. Das Rotz stürmt weiter und weiter, Der Ritter schaut nicht hinab. Er hört tief unten nun brausen Die Wisper zum wilden Rhein, Hört Sturm in der Hohe sause Und hängt wie ein Aar im Gestein, Und wie zwei schwarze Flügel ; ' Umflattert ihn sein Gewand. , Es flattert don Hügel zu Hügel, Es wallt von Wand zu Wand. Ha sieh! schon leuchten ihm Sterns Zwei Sterne wunderbar, ' 4 Und aus der duftigen Fen - Weht gold'nes Lockenhaar. . Und horch! jetzt tönen Lieder, V Jetzt strahlt's wie Himmclsglanz Vom Thurme beugt sich hernieder , Sein Lieb und hält den Kranz. " v Ihr Vater ruft bezwungen: Willkommen mein junger Held! Du hast Dir die Braut errungen: Dem Kühnen gehört die Welt." Lorch selbst ist ein sehr alter Ort. Schon 844 wird er als Lorecha erwähnt. Im Mittclalter wohnten daselbst viele Adlige, die, nach dem Wortlaut einer Ur künde, ein .Leben wie im Paradiese' sllhrten. Auch heute hat Lorch noch manche historisch interessanten Gebäude. Die aus dem dreizehnten bis fünfzehnten Jahrhundert stammende Martinslirchej. die sich durch ihr herrliche! Geläute aus zeichnet, enthält mehrere bemerkenswerth Grabdenkmäler, so daS Denkmal deS Rit. ters Johann Hilchen von Lorch. ernej Waffengcnossen SickingmS, der .in de? Zügen gegen den Erbfeind den Dllrckea und den König zu Francreich in den. Iah ren 1843 und 1544 oberster Veltmar schalck" war. Auch daS fünfstöckige Wohnhaus dieses Ritters wird iu Lorch noch gezeigt. '. . . .CheureZjcinlat, fei gegrüßt. Skizze von Annette Gleig. E? war schon so lange her, daß er fern ter Heimath war. In dem fremden Lande hatte er angenehme Stellung und glän zende Bezahlung. Aber manchmal regte sich heimlich in ihm ein Heimathsehnen, leise schwang es sich auf in seinen Sin nen, klopfte zart an fein Herz und vor seinem geistigen Auge erstanden die Bilder der Kindheit, der Jugend, daö Elternhaus mit seinem Fliederbaum, den Linden, bäumen im Garten, und der Fluß, an dessen Ufern er gespielt, trug glitzernd Seine Wellen davon, die -rauschend an der Zrücke sich brachen. Er hörte der besorg tec Mutter Stimme, hörte sie rufen nach den Kwdern, wenn der Abend kam. Sei fi Inifrfit dfil Pniiti.nl Ts. ruine sah er, zwischen deren geborstene x.auan er mir oen ruoern uns jiarne raden allerlei übermüthige Spiele ge trkben hstte. hinunter blickte er von ihrer l't auf das altersgraue Städllein, das si,h traulich um den Berg gruppirte. mit stiren winkeligen Gassen, feinen Giebel ir izwerkhäusern, sah die Lindenallee . . , i , 1 .- v . rv . i.r i -i vuB yii'uiu', ocr in vrc xjant verschwand wie ein silbernes Band. O wie schön, wie aninuthig, wie stimmungö voll war der Blick von der Berghöhe, wenn der Abcndfonnenfchein auf den Dächern lag und, alles wie mit Gold über schüttete. AllcS .... alleö. waS einst ge Wesen und nun längst vergangen war, ge wann Gestalt und zeigte sich in seinen Ge danken. Als er geschieden war von Va terhauS und Heimath, um in der Ferne daS Glück sich dienstbar zu machen, hatte er alle Sehnsucht und das Heimweh ab schütteln, niederzwingen wollen, aber bei deö war mächtiger als sein Willen und kam immer wieder und dann geschah eS wohl, daß Thränen feine Blicke trübten und heimlich kühlte er die Heimathsehn sucht in sich, die mit Macht ihn bedrängte. Wann es wohl sein würde, daß er die Stätte der Kindheit wiedersah! Weit war er fört und schwer schien ein Wiedersehen möglich. Er war auch schon so lange außer jeder Beziehung mit seinen Ange hörigen, die Eltern waren todt, und wenn er gekommen wäre, so hätte er wohl ihre Gräber aufsuchen können, aber sie selbst waren ihm entrückt. Die Geschwister hat ten nur spärlich auf seine Briefe geant wartet, die er im Anfang, als er die neue Welt betreten hatte und eZ ihm noch recht mühselig gegangen war, an sie gelangen ließ. Da hatte er das Schreiben aufge geben, hatte geschwiegen. Wozu auch schreiben! Sie hatten wohl Angst, er wolle sie in Anspruch nehmen. Darüber konnten sie ruhig sein, dazu war er doch zu stolz. Selbst wollte er sich alles der danken, was er erreichte. Niemand zu Dank verpflichtet sein als nur seiner eige nen Kraft, feinen Fähigkeiten, feinem Willen. ES war seiner zähen Energie auch gelungen, sich durchzuringen und einen Platz zu erkämpfen, auf den er stolz sein konnte. So sinnend stand an einem Sonntag Nachmittag Philipp Herlan auf dem Bal kon seiner Wohnung, die er in einem Landhause inne hatte und sah hinaus in's weite Land und wieder kamen die Ge danken an die Heimath über ihn und das Heimathsehnen regte sich übermächtig und ließ ihn nicht mehr los. Wann, o wann würde er die Heimath wieder sehen, wann wurde er die Stätten aufsuchen können, die sein Fuß beschütten hatte in längst vergangenen Tagen. Wo war die Zeit, als er den Burgweg ging, im Fluß ge badet hatte, als sein Herz geschwellt war vor Jugendlust und Freude. Vorbei alles, vergangen, versunken, dahin, vorüber! Und niemand war mehr in der Heimath, der ihm in lieb Gedenken widmet . . . . Er horchte plötzlich auf. Staunen malte sich auf seinem Gesicht und weiter hinaus trat er auf den Balkon und blickte hinüber in den Nachbargarten. Dort saß auf den Treppenstufen, die zu einer Veranda führten, ein junges Weib und sang, umglllht von den Strahlen der un tergchenden Sonne, ein deutsches Lied, ein Heimathlicd. ein Heimwchlicd, und es klang ergreifend in des Mannes Ohren: Sei gegrüßt in weiter Ferne, theuere Heimath, sei gegrüßt .... Lauschend stand er und regte sich nicht, um die Sängerin nicht zu vertreiben. Solch' ein sehnsüchtiger Ausdruck lag über dem junge Gesicht und zitternd klangen zuletzt die ' Töne aus: Theuere Heimath, sei gegrüßt. Das war ein Wesen, das gleich ihm an Heimathsehnsllcht knkte, das fern der Heimath in einem fremden Lande leben mußte und das nun einsam hier saß ur.d ein Heimathlied fang. Wer sie wohl sein mochte, wie lange sie schon hier weilte?. Das junge Weib stand auf, blickte nach der Abendsonne, die fern am Horizont in Gluthen wie ein feuriger Ball hing und schritt dann langsam, zögernd nach der Veranda hinauf und noch einmal klang ihre Stimme: in weiter Ferne . . . sei ge 1 grüßt. Dann verfchlsand sie im Inner deS Hauses. Der Ingenieur aber fühlte sich in sei nein Innern seltsam erregt durch das H.i mathlied und er konnte lange . . . lange nicht zur Ruhe kommen, sich selbst wieder finden. Wie ein Gruß aus fernen Togen war es gewesen, wie ein Gruß aus der Heimath und so innig hatte sie eS ge sungen, fast andächtig und ihm war so eigen zu Muthe, lang versiegte Ouecllen geheimer Wünsche regten sich und daS Lied, der Klang der Stimme, die eö ge sungen hatte, bebte weiter in seinem Ohr. Immer wieder klang es an und erfüllte s,ine Sinne. Welch ein KefiliAr ßifsi hatte sie und das Haar hatte geglänzt im ttre.?,! fo! mU Airtsv ;r,.vs,::ii.i r aucuvuui. iv.i- i.n öwiu uutiumici, u schlank und fcingegliedert war die Gestalt, sn ,art und sckmieasam. Dn nrnficn stattlichen Mann überkam eine wonnige Erregung. , ,, Nun, er würde schon erfahren, wn sie mnr die er nock nie beacktrt in flnnha, mann hatte daö Recht, sich zu erkundigen,! . . ilAi r. . t. . u , aus weiter iaoi ite war, uno warum sie so weit fortgezogen war von daheim,' so fern von der Heimath. Und er saß und sann, dachte vergangener Zeiten und summte das Heimathlied vor sich hin, daS sehnsüchtige Lied, daS , dem drängenden Heimweh Ausdruck verlieh. Durch vorsichtiges Umfragen brachte er in Erfahrung, daß die junge Frau deö neuen Besitzers der anstoßenden Villa eine Deutsche als Erzieherin sür ihre beiden Kinder von einer deutschen Agentur ange worden hatte, weil sie selbst eine Deutsch Amerikanerin war und in Deutschland im Pensionat gewesen war. Kurz entschlossen suchte Herlan die Bekanntschaft des Nach barn zu machen, und eS gelang ihm, Ein laß in fein HauS zu erhalten. Der deutsche Ingenieur stand in gutem Ansehen, aber es war auch bekannt, daß er dem Gesell schaftsleben abhold und eine Art Einsiedler sei. Der Nachbar machte ihn mit feiner Gattin bekannt und so ergab eS sich fast von selbst, daß er auch die Erzieherin Elsbcth Schröder kennen lernte. Als sie einmal zusammen auf der Veranda stan den, sagte er ihr, daß er sie habe singen hören, ein Heimathlied und daß er ge lauscht habe. Ihretwegen sei er mit den Nachbarn in Verkehr getreten, ihretwegen . . und daß er so allein und einsam sei im fremden Lande, den koketten Frauen fern bleiben wolle. Er denke immer an ein liebei Weib, das ihm angehöre und die Seine sei und bleibe in Glück und Leid. Und solche Heimathsehnsucht habe er gefühlt immer, stets und sie habe in Heimathlied gesungen, fcjn Herz habe so seltsam wonnig geschlagen beim Lau. schen. Sie gefalle ihm gut nun er sie kennen gelernt, sei sein Herz in wonnigster Bewegung. Seine Stimme hatte zittern den Klang, tastend ergriff er die Hand des jungen Mädchens und dann fragte er, ob ihr Herz noch frei sei und b sie die Seine werden wolle. . Elsbeth hatte ihm voll .in die Augen gesehen und mit leiser Stimme sagte sie, fast flüsternd, daß auch sie einsam sei, allein stehe in der Welt, im Leben. Früb hatte sie die Eltern verloren und war bei Verwandten erzogen worden. Der guten Gehaltsverhältnisse halber hatte sie ' der Heimath Valct gesagt und war über Meer gekommen, weil in der Heimath niemand sie urück dielt. Ein eiaenei Heim o daS war schon lange ihr ge, . im r y. . r . .. . . .. im ..f f ycimcr Jüjunjaj geroejcH, einen ziteniajen zu finden, dem sie zugehörig sein konnte in Lkbe.,dS. daSwsr ibk Sebnen. Kill.' geheim gehegt und nun hatte ihr daS " Ms rt . . saMM Erfüllung lyres eunens .ge , währt. Sie hatte ihn sehr, sehr gerne war ihm zugethan und . . . aber weiter ' konnte sie nicht sprechen, Philipp Herlan hatte sie fest umschlungen und hielt sie an seinem herzen. ' Unsterblich zu lange man lebt. sein lohnt nur, fl