' ! 3m marinen Nest. i ' ll .. , i i i . . i(i i iioman von u. nun )' , ... ' ' . (14. Fortsetzung.) Slll r aushörtk, um sich erst ein mal zu rkrschnausen, fragte Wilfc: Fräulein Lik-.dcnau will bis. .Jsol br r:; singen?" 2ie will richt, verschanzt sich Ll:,!c dem Doktor, der ihr allesiierl. bajj sie angegrisfkn, heiser, nervös sei WZ weis? Ich!" Go lassen Sie mich sür sie ein trci.'n.' tai ?Jort war heraus! Gisse stand fast erschrocken ror dem erzürnten Gewalthaber, der sie ganz verblüfft anstarrte. Gif?" Ju dem einen 2llort lag allel: grenzenloses Erstaunen, Mitleid, Hohn, Empörung! Aber Öilfe hatte nun Mut ge saßt, ftefet hielt sie fest. .Ick, habe die Partie geübt ich kann sie. Gie können Gie?" Weiter konnte er noch nichts fa aen. Soll ich Ihnen etwas zur Probe daraus singen? Da liegt ja die Par titn?" Der Direktor griff mechanisch da nach. ?r war noch so verbliisft von dem unerhörten Aorschlasi. daß er fast willenlos Gilfe Bestimmungen folgte. Und sie fühlte, jetzt kämpfte sie um ihre Existenz, um ihre Gtel lunq. Sie schlug die lebten Seiten auf: .Jfoldens LiebeSiod". Allmählich befchlich ein Gefühl der Neugierde den Direktor. Sehen woll te er nun doch, was daZ werden hiürh (fr hTÄsiih!rJ .V.. , .- b '(MIKVItt! Gilfe trat an den Flügel, wie sie h .'. . i . . i c ar . i . f m... Wi. iv ai, in .yui uno yjumin. jlui uu Handschuhe hatte sie ausgezogen. Und - sie setzte ein. ES würde gehen, sie fühlte es mit ffreuden. Und wie ging es! Der Direktor spielte wie im Traum. Er lauschte mit allen Gin rrn. Wie die Töne fluteten und wog. ten, wie die Stimme schwoll und sich hob. wie sie erstarb im letzten Hauch! Die Hände des Direktors lagen noch auf den Tasten. Er blickte Hülse ins Gesicht. Sie lächelt ein klein wenig, das Lächeln, das sie so berückend machte. Kann ick das?" Jetzt raffte er sich auf. Freilich, freilich, liebes Kind. daS können Sie! Aber !" Aber?" fragte sie. K Ja, mein Gott, platzte er heraus. '"' Sie können doch nickt spielen! Sie kommen doch auf der Bühne nicht von der Stelle."' V m . i u riwf. !! $txt ireiior umre irgie v,i tend die Hände zusammen lassen Sie mich die Isolde singen! Bersu chcn Sie es mit mir! Ich kann sie auch spielen! Versuchen Sie es!" Mein Gott, ja ich wollte schon, aber mit Klaußner?! Das geht doch nicht! Wie kann ich dem Klaußner eine Anfänaerin als Partnerin ge ItrM' Der Direktor wand sich wie in körperlichen Schmerzen. Gilfe sah ihn schweigend cn. Sie stand an den Flügel gelehnt. Noch immer trug sie Trauer, aber daS Schwarz setzte ihre blonde Schönheit erst ins rechte Licht. Da ging ihm auch zum ersten Male das Verständnis auf, wie prachtvoll sie als Isolde wirken müßte. Frei, lich ein Bärbchen war sie nicht! Aber eine Fürstin, das war sie. Nach langem Schweigen erhob er sich, rückte sich den Kragen zurecht, lockerte ihn, als sei er zu eng. und -?zcztk endlich: In Gottes Namen! versuchen wir'! Abti wenn's nicht ,(.Q a1 Gehe ich fort von hier und bette .At die Bühne nie wieder." f Fräulein Lindenau hatte sehr höh .. nisch gelacht, als sie von diesem Ar rangement hörte. Na, das wird 'ne schöne Isolde werden! Du meinst, schön sei sie wirk lich? Pa, Salonschönheit! Kann ja nicht stehen und gehen!" sagte sie zu ihrer Freundin, der komischen Al ten. Gilfe stand in ihrer Garderobe vor dem großen Ankleidespiegel. Die langen, blonden Haare, ihre eigenen waren es, sielen in natürlichen Wel len iiber den Rücken herab. DaS geraffie. weiße Gewand schmiegte sich tn weichen Falten an den schlanken Körper. Sie hielt den Schleier schon in' der Hand. Auf der Probe hatte Klaußner heu te nur marliert, er war müde von der vieise gewesen, deutete das Spiel kum an, und fo hatte sie auch nicht viel fpiclen können. Bei ihrem 0e , sang hatte er ein paarmal verwun dert aufgeblickt. Sie hatte sich aber auch noch hübsch zurückgehalten. Nun ltuiic ncy llur rittiuirivcii. Bon der Bühne schallte die Jntro duktion. Ei mußte auftreten. Die Vrangäne wurde von einer freund liefen, sehr bühnensicheren. älteren A i Ofinrtln N?snn?n dik ikr kn dnNrol.'kn schon manchen Nat gegeben hatte, est und freundlich nahm sie jetzt such 0i!f3 Hand und sagte: .ES ist Zeit!" Anfang schien Gilfe alleS in einem ; iiä. i? !sw v , M viierski0'Zvgxuvo. T- 'S J-U -"' Nebel zu verschwinden. Da hörte sie da SeemannSlied: Wehe. weh,, du Wind. weh. ach weh, mein Kind!" Nun fand sie sich zurecht. und bald hatte sie olle! um sich vergessen. Sie spielt nicht nur die Isolde, nein, se war sie. Hehr und keusch, mit allein Zauber ihrer stolzen, reinen Persön lichkeit. Wie ein Aufatmen gin? eS durch dal ganze Theater. DaS war Musik! Wie sie fang, fo spielte se; wie sie spielte, sa sah ei aui. ES war ein ÄnnzeS, Zusammengehören de! Ali der Vorhang fiel. 'wurde sie freudig gerufen. Aber daS war nur der Anfang gewesen. Erst da große Duett zwischen ihr und Tristan, daS feurig hingebende v ebeSwerben in dem Zusammenspiel vnt dem bedeu tenden Sänger, erst daS wurde ein Genuß, wie ihn daS hiesige Publi kum noch nicht gekannt hatte. Und so stieg ihre Leistung von Szene zu Szene bis zum Viebestoo. ihrem herrlichen, großen Weihegefang auf den herrlichsten Mann: Lind und leise, wie r lächelt, Wie daS Auge hold er öffnet Seht ihr'ö, Freundr. seht ihr'ö nicht?' Atemlose Stille nach dem Schluß: sinken, ertrinken, unbewußt, höchste Lust!" Aber dann brach ein Beifallssturm loS. Klatschen und Jubeln, Bravo rufen und Füßetrampeln. , Gilfe schwindelte es. Klaußner mußte ihre Hand ganz fest fassen, damit sie nicht umsank. AIS endlich der Vorhang zum letz ten Mal gefallen war. sagte er endlich mit einem Handedruck: Fräulein Brachmann, wann sin gen wir wieder zusammen?" Diese Frage deS großen Kollegen war die höchste Anerkennung, die er ihr aussprechen konnte. Und ein stolze? Gefühl fchwellte EilfeS Brust, Ach, wenn doch heute einer der ihren hiergewesen wäre! Jetzt wünschte sie es: vorher hatte sie eS gefürchtet! Ihre Anwesenheit hätte sie unsicher und angnuch macht. Der Direktor, der sehr zufrieden tchmunzelte. vereinbarte mit Klauß ner noch ein zweites Gastspiel. Und oa die Nachfrage nach einer Wieder holung der Tristan"Aufführuna sehr groß war, setzte er einfach noch einen zweiten ,Trisian"'Abend an. Diesmal teilte Gilfe es den Schwestern mit. Aber Klara konnte augenblicklich unmöglich fort, und Gertrud sollte nicht allein reisen. Nur Professor ansen kam, um seine Schülerin rn ihrer ersten großen Rolle zu lehen. Viises Austreten gestaltete sich wieder zu einem glänzenden Er folge für sie. Professor Hansen tri umphierte. Hab' ich es , nicht ge wußt?, So viel verstehe ich denn dnch von meinem Fach, daß ich weiß, auö welchem Holz di großen Heldinnen geschnitzt werden!" Aber in einer Beziehung war er unzufrieden mit Gilfe. Er tadelte ihr BerbältniS zu den anderen Schauspielerinnen. Ganz ernhaft nahm er sie vor und redete tyr ,n's Gewissen. Sehen Sie mal, Fraulein Brach mann, Sie ssnd doch eine der Ihren, Sie müssen sich nicht 'auf einen Piedestal stellen wollen. Sie leben nicht auf einer Robinsoninsel. Sie stehen mitten drin im brausenden Le ben. und eS gehört zu Ihnen. Des- halb müssen Sie auch mit den Wollen heulen. DaS DuNennen ist Ihnen gräßlich? Und die Anrede mit dem Vatersnamen? Lieber Himmel, wenn eS Iveiter nichts ist! Da denken Sie doch zurück an die Biedermeierzeit, an die Zeit unserer Groß und Ur eltern. Wie harmlos aemüt lich ging es da zu! Damit müssen Sie den Ton in der Kulissenwelt vergleichen. Sehen Sie mal, ich habe oa ein alte? Tagebuch meines Groß vaterö gefunden. Da schreibt er zum Beispiel: Der Abend war schön, der Mondschein lag auf den hellen Kis wegen deö Gartens, die Nachtigallen loteten tm fflicderaestrauch. Wir promenierten im Garten und das Frauenzimmer wurde zärtlich", ist daS nicht entzückend? Da nannten ste sich auch du. und eS galt das alte Sprichwort: Ein Kllßchen in Eh rcn darf niemand verwehren. Und wenn ich nicht meine, daß Sie sich ein Kiißchen gefallen lassen fallen, so meine ich doch, daß Sie mit dem im" sich nichts von Ihrer Frauen wurde preisgeben. Und nun kommen Sie heute abend mit zu dem gemein schaftlichen Abendessen in der Roten Sonne" und seien Sie hübsch gemüt lich, gelt, Frauenzimmerchen?" Er machte Miene, ihren Arm zart lich in den seinen zu ziehen. Aber Gilfe trat scheu zurück. Na. denn nicht . chte er gut mutig. Eine sachliche Rose, sind Sie allemal, meine schone Isolde: Aber mitkommen werden Sie?" Ja. Herr Professor, aber nur. weil Sie heute abend hier find. Sonst passe ich wirklich nicht in den Kreis." Sie müssen eö lernen, müssen. müssen, müssens Sonst' wenden Sttj inqnait nie zufrieden fein und Hell eine ifo lierte Stellung haben. Meinen Sie. dk ei kübsch ist. aus dem Mokier stuhl zu sitzen? Hab ich schon bei den Pfänderspielen meiner Jugend nicht gemocht! Und wenn Sie nicht mit den andern gehen, werden die bald gegen Sie sein. Und glauben feie mir, dann stehen sie alle für ncn Mann. Geschlossene Phalanx gegen Sie. denken Sie sich dal an genehm? Und den Klaußner haben Sie nickit immmer hier. Im Gegen teil, dessen Protektion ist noch in Sinn bti Anstoße! mehr. Na. Sie wissen nun Bescheid, und ich hoffe. k,k werven I greisen, daß ich Jy nen gut rate. Nun zu etwa! an derem. Wal werden Sie denn nun fingen? Hat der Direktor schon et wa gesagt? SÖi will er e denn nun mit der Lindenau machen? Die kann er doch nicht einfach reifeite schieben: Nein, er sprach schon mit mir da von. Wir sollen den Lohenqrin zusammen spielen. DaS Fräulein Ltnoenau o,e jrtruö und ich die Elsa, dann kommen wir unS nicht inS ttehege." Gut. gut. die können Sie! Wissen Sie noch, wie oft wir daS Lohengrin Duett geübt hzben? Und Herbold säuselte den Lohengrin. bis ,ch ihn gar übernehmen mußte. Da wird sehr gut gehen. Wenn er nur nicht zu bald schon mit der Elisabeth kommt! Die haben Sie mir zu Dank gesungen!" Nein, die würde auch die Lindenau nicht abgeben. DaS ist ihre Glanz rolle." Wie ist'S denn mit der .Wal küre'?" Da würd ich die Sieglinde sin gen." . Na fit, für den Anfang! Später dürfen Sie sich die Walküre nicht ent gehen lassen. Doch nun kommen k.k. die Droschke wartet. Wir mus sen zur Roten Sonne", und hübsch gemütlich sein heute abend hören Sie?!' Gilfe lächelt nun doch über seinen gutgemeinten Eiser. Ich werde mir Mühe geben, Herr Professor !" Und eg ging wirklich kesser, als sie gesurchtet hatte. Die Anwesenheit Klaußners und des Professor leg ten dem gar zu burschikosen Ton, den die Lindenau gern einführte, einige Beschränkung auf. Alle waren ge mütlich und nett. Heut gefiel Gilfe die etwas freiere Art deS BerkehrS sogar ganz nett. Sie hatten doch alle viel vom Leben gesehen, sie wuß ten interessant zu erzählen, so daß der Abend sehr angeregt verlief. In der Folgezeit aber häuften sich wieder die Unannehmlichkeiten. Die Lindenau legte ihr, wo sie konnte, Steine in den Weg. Und die Lo hengr!n"Aufführung wurde für Eilse trotz des großen personlichen Erfolges, den sie dabei erzielte, zu einer Marter. Die Lindenau konnte es nicht ertragen, daß ihre Ortrud trotz ihrer großen Stimme neben Gilfeö keuscher, reiner Elsa 'nicht auskam. - Das Publikum ist ja auch wankel mutig. Die Lindenau war ihm et was Altes, Bekanntes. Gilfe war der neue Stern, und als nun gar auch noch die Zeitungen nur von ihr als einem solchen sprachen, der am Kunst- Himmel ausgegangen sei. da kannte die Wut der Lindenau keine Gren zen. Sie konnte stch in hämischen Bemerkungen gar nicht genug tun. Bald hatte hier ein Ton nicht ge stimmt, bald war Gilfe schuld, wenn in ihrem Duett etwas nicht ganz klappte, bald hatte ste an ihrer Toi leite und an ihrem Spiel zu tadeln. Und da ste hier die ältere war, auch viel unumwundener ihre Meinung sagte, hatte ste die Kollegen auf ihrer Seite, und Gilfe stand allein. Ach, daß doch Klaußner hier wa re? Daß seine sichere.' überlegene Persönlichkeit ihr wieder den Halt ge geben hätte, ohne den ste nicht fer tig weroen konnte! Er hatte überhaupt eine seltene Macht über sie gewonnen. Wenn ne sang, dachte sie: Wurde Klaußner damit zufrieden fein?" Noch niemals hatte ein Mensch so viel in ihrem Leben bedeutet. Aber ste liebte ihn doch' nicht? Sie wieg den Gedanken weit von stch. Es war nur der große Kunst ler, den ste verehrte. Nicht auch den liebenswürdigen, klugen Menschen? Freilich, auch den! Und den hilf reichen Kollegen, der ihr, der An fängerin, so freundlich entgegenge kommen war. Und sie sehnte sich nach ihm.' Je einsamer sie sich hier fühlte, je mehr sie die Feindseligkeit der andern em Pfand, desto heißer wurde ihre Sehn sucht nach ihm. Und dabei wußte sie ganz genau, daß sie, selbst wenn er käme, diesmal nicht mit ihm zusam men singen würde. Dai würde sich di Lindenau nicht ein zweites Mal entgehen lassen. Sie hatte sich ge nug geärgert, daß ste mit ihrer Wei gerung damals überhaupt erst Gil sei Auftreten ermöglicht hatte. ' Und der Direktor mußte mit der Lindenau rechnen, weil sie penstonS berechtigt war und sicher nicht gut willig ihre bevorzugte Stellung auf geben würde. So mußte Gilfe in Geduld die Nadelstiche ertragen, in der Hoffnung, demnächst ein anderes Engagement zu finden. Fortsetzung foglt.) ... i CmtU Trfgflae. ffrcTTag, letH.ttfTrunl. Um QtU. Skizze von Frederie Voutek. ... Die dicke Frau von Thermasse bei der ei große Fest stattfand, hatte Adele die genauesten Berhaltungk maßregeln gegeben. Er wird al karthagischer Genera erscheinen. Irgendeiner mit einem besonderen Namen, aber ich entsinne mich nicht mehr welchem." hatte ste ihr gesagt. El ist ein großer, brii neter junges Mann mit ein wenig träumerischem Gesicht, aber sonst ein reizender Mensch. Er besitzt zwölf Millionen, wissen Sie, kleine Freun bin. er ist der Gatte aus dem Mär chen . . . Aber dal alleß wird von Jh nen abhä?. 5ese? Kursche. h: sentimental ist. will durchaus um seiner selbst willen geliebt werden. Sein Geld hat ihm sogar schon Her zenlkummer gebracht. Nun will er sich verheiraten und ist doch voller Mißtrauen. Wenn er merkt, daß Sie seine Vermögenslage kennen, so steht er Sie nicht mehr an ... Und so werden Sie ihn wie ganz von unge fahr auf meinem Balle treffen, nicht wahr? Tun Sie alle, damit er mit Ihnen spricht. Verfuhren Sie ihn DaS kann Ihnen nicht schwer fal len bei Ihrem hübschen Aussehen und Ihrer Intelligenz ... Aber achten Sie darauf, daß keine zu delikaten Fragen zur Sprache kommen, kein Wort über sein Geld oder seine Lage. Tun Sie. wenn er Ihnen vorgestellt wird, ali ob Sie seinen Namen gar nicht verstanden hätten. Er muß durchaus den Eindruck haben, daß er Sie um seiner selbst willen erobert hat ..." Dank, dielen Dank, liebste Freun bin." Die Mutter AdeleS. eine sehr welt liche, energische und ehrgeizige Mit we. die seit zwei Jahren alle Ort ab lief, um ihre außerordentlich hübsche, aber vermögenslose Tochter gut zu verheiraten, war über die dicken slet schigcn Hände Frau von ThermasseS hergefallen. Sie sind, wie immer, unsere Bor sehung. Adele wird sich Ihres Ver trauenS würdig erweisen und wird ihr Ziel erreichen. Nicht wahr, Ade le, eS wird Dir gelingen?" Hoffentlich," (und Adele dachte mit emporgezogenen Brauen nach) ledenfallS werde ich mein Möglichstes tun ... Und besonders, liebes Kind, ver gessen Sie nicht, daß er als Kartha ger kommt. In einem Gewände, den ke ich ... Nun, Sie verstehen sich doch auf historische Kostüme? Es hätte wohl sonst nicht gelohnt. daß sie bis zu- ihrem siebzehnten Jahre im Gymnasium geblieben ist", lagie iyre dinier. Nun schritt Adele durch die präch tigen Salons des Hauses Thermasse und suchte denKarthäger inmitten der hin und herflutenden lärmenden Menge der kostümierten Gäste. Er ist da, ich habe ihn bereits gesehen". hatte die dicke Dame ihr zugeslü ti.-i ent.-. cm.. ii t.ii. r ' -i ich. -juce juiuuci ylliie nm IN ei nem Spielsaal niedergelassen, um ihr Ruhe zu ihrem Borgehen zu geben. Und so lehnte sie alle Aufforderungen zum Tanzen ab und durchstreifte auf merksam. ohne Hast die Ballsäle, wahrend ihr Herz in dem Wunsche. zum Ziel zu kommen, doch heftiger schlug. In ihrem Kleid alö .Herbsttau". das wie ein Gegenstuck zu ihrer blen senden Jugend erschien, war sie heute abend noch schöner alö gewöhnlich, mir ihren schweren Haaren, die goldkäfer färben schienen wie ihre Augen und welche mit roten Blättern und fun kelnden Tropfen bestreut waren, mit ihrem matten Teint und der weichen Grazie ihreS Körpers in der schillern den Seide. Nachdem sie die ganze Festveranstaltung vergebens durch schritten, war sie an der Tut einer großen Galerie stehengeblieben und blickte in daS Gewühl der Tanzenden. Plötzlich bat eine schüchterne Stimme sie zu einer Runde. Sie wandte sich um und zuckte zu 'mm. Der Sprechende war groß und sein Gesicht unter den schwarzen mit einem blauen Bande umwundenen Haaren war auffallend blaß. Er trug ein gemaltes Gewand, einen kurzen Mantel und hohe purpurrote, blau verschnürte Schuhe. Er ist eS". sag te sie sich, entzückt über den Zufall, der ihr den Gesuchten zuführte. Und le legte ihre Hand aus den dargebo enen Arm. Der Gedanke, ihm gefallen zu so! en ivioeriirroie iqr anfangs ein roe War sie dock aewobnt. kick stets Nlg gegen eine Menge solcher, denen sie 4. .L Y V lm k .. ff - . - gul gr,,. ucnciumcii zu muicn. fiiÄf hrsl6n8 tiftrfi NInrfr " I - v'.f hnA h innrt n?slnn fAtn in firr WVM. - M i ) ... 11." Verwirrung einen Reiz mehr zu sehen. Sie verstanden sich vortrefflich, ent deckten, daß sie dieselben Neigungen ..-. v:.r.tt.- nr... c.u und 1ICCIVCII L'in.iyuiiycu yuuen nBwnbnlick bei iunri k,t,n wie die - u ' ' u strfi fiffnttm ftotfornrnt. 1?nihm (f UtHMfVVMI rtmiWnS hrn rttthfftt ftffhnn JII(JVHV QtfVVVI begannen sie von sich selbst zu erzäh i .i . i V -ff- -.fjt-T' . ste len . luutic ucuiucu uue gesaylliazen, sönlichen Dinge. Sie dachte an per ihr Ziel. Und doch ließ sie sich nach und nacq zu einem vrrirauen oinrri daS sie niemals empfunden. Die ein wenig verschleierte Stimme ßen. leise W-. .mmrvnmimmmmmmmmmmm bti Karthager sagte ihr einfache, an genehme Dinge. Er zeigte einen fes selnden, zartfühlenden Geist und eine heitere tiefempfundene Aufrichtigkeit, die sich anscheinend noch schwer au seiner Zurückhaltung befreite. Und beide, die sich nun tn der allgemeinen Zwanglosigkeit dei Feste nicht mehr verließen, vertrauten sich allmählich Intimere an. Sie speisten zu zweien an einem kleinen abfeitt stehenden Tische und traten nach dem Souper, da sie dem Kotillon und den immer noch vollen Salon entfliehen wollten, in den Wintergarten ein. Dort setzten sie sich in den war men Schatten großer wohlriechender Pflanzen. Und Adele ließ sich ver. wirrt, wie berauscht von den zärtli chen Worten, die er ihr zuflüsterte, einwiegen. Sie fühlte sich vollkommen glücklich. Niemals hatte auch nur ei ner der Männer, die ihr Liebesworte zugeraunt, sie in gleichem Maße be wegt, wie dieser, dem sie gerade zu hören sollte, der ihr mehr gefiel al irgend ein anderer, den sie lieben würde, ja, den sie schon liebte. Und da! war ein wunderbarer GlückSzu fall ... Er hatte ihre Hand ergriffen. Er versenkte seine schwarzen Augen in die großen goldslimmernden braunen Au gen und plötzlich fragte er sie ohne alle Umschweife, ob sie ihn lieben und heiraten wolle. Eine ungeheure Freude durchflutete daS junge Mädchen. Sie antwortete nicht, aber er fühlte, wie ihre fei nen Finger seine Hand preßten. Da beugte er sich vor, um ihre Lippen zu streifen. Doch schon war sie aufge sprungen und entfernte sich einige Schritte, während sie den Kopf mit einer anmutigen, kindlichen Bewegung schüttelte. Auch er erhob sich. Sie zit terten beide ein wenig. Einen Augen blick lang blieben sie stumm. .Wie schön dieser Ball ist," sagte sie, nur um das Schweigen zu bre chen, welch hübsche Kostüme Ja", sagte er. ,daö Ihrige ..." Sie lachte. es ist recht einfach, nicht wahr? Aber Sie, Sie sind prächtig als Kar thager ..." Auch er lachte. Danke für das Kompliment, auch wenn ich kein Karthager bin, sondern ein byzantinischer Kaiser ..." Sie war emporgefahren. Sie sind Byzantiner! Byzantini scher Kaiser? Mein Gott, mein Gott, ich habe mich getäuscht! Sie sind es ja gar nicht!" schrie sie in ihrer Wer wirrung und Kopflosigkeit. Sie haben sich getäuscht?" Er sah sie betroffen an. Ja ... nein ..." Und plötzlich erzählte sie ihm, in Tränen ausbre- chend, alleS : von ihrer verwitweten ehrgeizigen Mutter, ihren eigenen Lu xusbedürfnissen, ihrem länglichen Le ben, der Notwendigkeit einer reichen Heirat, von der Unterstützung Frau von Thermasses und der kleinen Ber schwörung dieses Abend - der Uah stchtigten Verführung eines jungen ManneS. der zwölffacher Millionär fei und als Karthager erscheinen wür de, und den sie in sich verliebt ma chen sollte, ohne merken zu lassen, daß sie ihn kannte. Sie sprach schnell, in abgebrochenen Worten. Und die Tränen rannen ihr über die Wangen. Vergessen Sie mich ... vergessen Sie mich ... ich kann nicht ... Sie werden verstehen, daß ich nicht kann aber mit Ihnen bin ich nicht ko kett gewesen . . . eö war aufrichtig . . . ich fchwöre Ihnen, daß eS wahr ge worden war ... welch ein Unglück, mein Gott, welch ein Unglück!" schloß ste, um ihm zu sagen, wie glücklich ste gewesen Ware, ihn neben zu dur sen, wenn er auch reich gewesen wäre. Leichenblaß hörte er ihr zu. Er sah erbarmungswert müde aus in seinem prachtstrotzenden Gewände. Dann zuckte er verzweifelt die Schultern. Ja, ja, daö ist wirklich ein Un glück", sagte er endlich mit dumpfer Stimme, es ist ein Unglück . . . Aber wissen Sie." fügte er mit bitterm La cheln hinzu, der zunge !vcann mit den zwölf Millionen bin ich doch! Ich habe nur im letzten Augenblick mein Kostüm gewechselt, aber ,ch bin es! ... O, dieses Geld ... dieses ver dämmte Geld ..." Er verließ sie. Und wie versteinert stand sie da und sah ihm nach, bis das blaue Band und das gemalte Ge wand in der Menge der Gäste ihren Blicken entschwunden war . . . Der Druckfehler. Ein Setzer hatte das Unglück, un heimlich viele Druckfehler zu nrn chen und schließlich sah er ein. daß er als Setzer seinen Beruf verfehlt hatte. Er sattelte um und wurde Kellner. Eines Tages brachte er einem Gast die bestellte Suppe und trat diskret beiseite, damit er in Ruhe essen kön ne. Plötzlich rief ihn der Gast her an: Das ist !a unerhört! Was ist denn das für eine Wirtschaft! Da st ja eine Nadel in der Suppe." Sie verzeihen, das ist gewiß ein Druckfehler... eö sollte wohl eine Nudel sein." Ufere rj ' ' 9502. ' Ei einfaches Haus der ArieitöNeid. Rosa und weih karierter Timity wurde für dieses reizende Modell benutzt Grau und weih gestreifter Seersucker in karierten oder gestreiften Effekten, abes auch einfacher Gmgham, Percale oder Lawn können benutzt werden. Tag Mo dell ohne die Taschen bildet ein sehr hübsches Nachmittagskleid. Die geräumigen Taschen find jedenfalls sehr bequem. Tas Muster ist in sechs Grötzen geschnitten: 2, 84, 86, 38. 40 und 42 Aoll Bruitiveite. 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Sie merkt, daß er nicht mehr mit all seinen kleinen ffreuden und Leiden zu ihr kommt. Sie ver gißt, daß sich in dem vielleicht Fünf zehnjährigen das männliche Selbst bewußtfein regt. Er hält es unter seiner Würde, sich bei der Mutter Rat zu holen, aus Furcht, als Mut tersöhnchen verschrien zu werden. Viele Mütter verstehen es nicht, nehmen wohl die ersten Anzeichen dieser Wandlung als etwas Selbst verständliches hin; es schmerzt sie, doch ste fühlen sich außer Stande, eine Aenderung herbeizuführen, ob gleich eS ihnen zum Bewußtsein kommt, daß ihnen der Verlust des kindlichen Vertrauens droht. Wenn die Mutter aber annimmt, daß nur ste, nicht auch der Sohn unter der Entfremdung leidet, so ist ste sehr im Irrtum. Gerade in - den Ent wickclungsjahren drängt sich dem Jungen so viel Neues auf. fei es im Gemütsleben, in Schule oder Beruf, im geselligen Verkehr, daß es ihm große Mühe macht, es innerlich al, lein zu verarbeiten, weil er eine Art Stolz darein setzte für möglichst selbständig zu gelten. Trotzdem wür de er sich gern mitteilen, wenn die Mutter den richtigen Schlüssel zum Innenleben ihres Sohnes findet. Ei gentlich sollte es überhaupt nicht so weit kommen. Es heißt früh genug wachsam sein. Wenn von der Mutter nicht die Trieb kraft ausgeht, wird er gar zu leicht, unmerklich zuerst, später mehr und mehr, seine Wege vom Elternhause ablenken. Ganz verkehrt aber wäre eS. wenn die Mutter Vertrauen sor derte oder durch Ausfragen Mitteil jjainleit euttnrta.cn wollte: damit KlljMmOr- Wck vtuv .4 - .-.1 würde sie nur das Gegenteil erreichen. Es gibt nur einen Weg. der zum Ziele führt, der jeder einsichtsvollen Mutter zugänglich ist: daS liebevolle Verstehen der Interessen des jungen Menschen. Welcher Segen darin liegt, vor welchem Schaden er bewahrt bleibt, ist wohl jeder Mutter ohne weiteres klar. Wenn aber eine Mutter zeigt, daß ihr die Angelegenheiten ihres Sohnes langweilig sind, oder wenn sie aus. Oberflächlichkeit und Gedankenlostg keit .sich nicht darum kümmert, so trägt sie selbst die Schuld, wenn der Fünfzehnjährige fchon beginnt, eigene Wege zu wandern. Mag die Mutter noch so sehr in Anspruch genommen fein von häuslichen und beruflichen Pflichten, ste darf den Dingen, die daS Leben ihres halberwachsenen Sohne ausfüllen, und die ihn ge nau so bewegen, wie uns Erwachsene unsere Angelegenheiten, keine Gleich gültigkeit entgegenbringen, sonst wen det er sich ab. Und noch eins: Nur kein Spott, kein Bekritteln der oft sonderbaren Uebertreibungen, die jenem Lebensal ter so oft eigen sind. Denn der Spott ist das Grab jeglichen Mittei lungsbedürfnisses; furchtsam der. schließt sich das junge Gemüt in be leidigtem Stolz. Ein zweites Mal naht er sich nicht so leicht, wenn die Mutter das erste Mal nicht begriff, wie wichtig ihm feine Erlebnisse wa, ren. Doch darf das Jntereffe keir geheucheltes fein, sondern der Jungt mutz das felsenfeste Vertrauen haben, daß das, was er seiner Mutter an, vertraut, von ihr nicht vor Anderer breitgetreten wird. Selbst die einfachste, ungelehrtesi. Mutter kann diefe Vertrauenstellu; dauernd bei ihrem heranwachsender Sohne behaupten, wenn sie es nu, versteht, ihm von Anfang an di: Ueberzeugung beizubringen, daß da! Mutterherz das richtige Plätzchen ist. wo es für olle Kümmernisse Trost. Anteilnahme und Verständnis iz ttw und Leid Mt. r' i