' -wITBr;-' 9 - 2DD.2 ' , . p - 'ädtebilder aus dem sagenumwobenen NbeinlandC. ----- : . . , . i I ,.., '.., v vy . , ."; , ' f , 1 ..('- "'' ' '-. ' , lf , ili if1" ' i - , - 4 s ' " 1 '. .- t . . ' . I K -c . -. t , . i . -4 '! . . . . . -..' ' . . ., , . - i ' ' ' , . i- t ' i if'1 1t .1 f-t "vv .' '"7 - -"- - " ' . -'Vrc' ' ."r -. , .... . . . . ,. . ', ..... "."7 ' i . M i II i v . . ,7. ' ': " ...' . r , - ' ; . 1 Urtr ' ' ' ' ' . i - - '' " l u) iji 1 r-ijä ' .-vr Xjfx!: -. . - ; 4'...v,..4iU,;-'(; ;u i. . .. ' . - ' SciV -..r--Wf; ,. '.:; : - - .- v .' '. '-1. ' ' " ' r. , .'i- l ' ' - ... ' , V " J1'- . . '' .. ( .. ' :".' .,,!",;.'. .v- . ' 1 i ' ' ' ,t'n ' '.'."'..' ' ' J !l'K ' , .-." . '. , '. ...... , ' . . .- ..v,'1 , vuj ' -' 5 j .J"- '., - - . J. "J : ' : - . ,': ' f:--'-.'V';. . . . .'. '"7" r'rh -,v r-, . ) '.. V ..' ,J- . .. -Vv ' Av " " ' ' - - .fV " - ' V ' ,:;';-v. - J--:,t-'.;. . . mVVv - -l'y " . : . - ' '. 1 ki , ; iH--,:r;vJ; w . -mj , . '. ! . ; ; ; '. 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U 1 A..:- . w. -V, : !.'... - . - : .i ., ' . J, ,. '. 10 wj- .,. . ,! .'.".,,,,. r 1 Ä , . . M , -f ' w iit: i : :r-- .. Pr 'iV,: - 1 I tkmtt PMk umm. i p'X:,.. : - ?v; . r' .ä-W'V) w EV-I':' v-y --r .i'n--"vv' ? ' -Js viJNv , - '! Ll'tLwni'-JK: . T mnrzrn . . v: --.m t&mt JAVS.TiJ "-v 3 .16 . jrViJtrß . . ä:., y,,-;) strd . tüf i. d:5t oi. d'.r. ,etr5iin - ! ? ükj t;. ; ur.i die langgkft reckt an den Ujan, cü beninfter, bU kühn an tisea Zchmalen Qfirff gekkbt sind. Unterhalb Bacharach grütz uns im Ahein die .Pfalz' im wildes Gcsihr. das nach ma?ir.igfachen Sprengunzen längfl- nicht mehr so gefährlich oder wild ist. Und gleich bei der Pfalz Nezt auö und dik Rulne Gutenfels. Den Männern dou Kzub singt der dichter: Ihr MZnner Kaub'S, warum dergeßt Ihr kurkS Heil'gen, Theoneft? O säht ihr euer alteZ Siegel, - treibt er auf deZ Nheines Spiegel. : In jener Kufe sanft hinab. , Die Kauö erst seinen Namen gab. In Mainz gemartert bis zum Tod. Lesargt in lecker Kufe Boot. So wiegen ihn die blauen Ikuthen Und wecken neue LebenZglutheir. Er sieht fein Heil, das Wasser dringt ' Sticht ein zu ihm, der Heil euch bringt. Der Salm umhüpft den seltnen Kahn, Ihn lachen alle Hügel an, - Das Rheingau grüßt mit frohem Rufe Ten heiligen Mann und feine Kufe; : Aufjubelnd rauscht der Niederwald, Im Nahthal jauchzt ihm Jung und Alt. , Nun schneZt er durch das Linger Loch. Ter Rheinstein denkt: o käm er doch! . Gefiel es ihm bei.uns zu Hausen! Erfeufzen Lorch und Trechdingshausen: Crmäh.'t' er unser warme? Thal. - Ruft Bacharach und Steg zumal. " Ihr Le haltet ihn nicht fest. In Kaub eist landet Theoncst: 11 11 im Kein bet Unub. Er pflanzte mit dem Christenglauben In Kaub die ersten süßen Trauben. In feiner Kufe preßt' er sie: Ihr Kauber. das rergeßt ihm nie. Wann feier wir Sankt TheonestZ In den Oktober fällt sein Fest, Wenn aus der Kufe Todesbanden Ter junge Wein ist auferstanden. Ja. wenn ihr um die Kelter tanzt. Dann denket des, der ihn gepflanzt. TaS Städtchen Kaub (früher .Caub" von Cuba, Kufe) kam als Ort schon unter den fränkischen aisern vor. Als Zoll stätt war es stets bedeutend und ist eS jebt nicht , minder durch die mächtigen Schieftrbergwerke feiner Umgebung, unter denen der Wilhelm'Erdstollcn die bedeu tendste Grube ist. Gerade um die Zeit, als Richard v. CornwalliS zum Kaiser erwählt wurde. ließ Philipp v. Falkenstein auf dem hinter Caub aufstrebenden steilen Felsen eine feste Burg erbauen, und lud den Erwähl ten m seine neue Wohnung ein, da dieser den Rhein herausgefahren kam, um nach Frankfurt zu gehen. Richard nahm des Anerbieten an. Er übernachtete bei dem gastfreundlichen Grafen; Beatrix, Phi lipp's ebenso schöne wie geistreiche Schwe sier. bewirthete den hohen Gast mit so viel Artigkeit und Gefälligkeit, daß dieser, von der reizenden Wirthin entzückt, ihr als gewählter Kaiser seine Hand anbot. Mit königlicher Pracht wurde hierauf die Vermählung gefeiert und Philipp nannte von ihr das neuerbaute Schloß Gutenfels Tic Burg wurde durch Landgraf Wil, Helm v. Hessen 1504 6 Wochen lang der geblich belagert, worüber eine, in der Nahe des Zollamtes in Kaub. in eine Mauer eingefügte Steintafcl in Versen berichtet. 1807 wurde die Burg abgebrochen, sie hat noch einen mächtigen Bergfried: die romanischen Fenster am Hauptgebäude deuten aus ihr hohe! Alter. Bei Kaub fand in der Shlvesiernacht 1813 der Ueöergang Blücher's über den Rhein statt. Eine Tafel, bereits 1853 von Ueberlebenden des UebergangeZ, ge. stiftet und an einem Felsen befestigt, mußte wegen Sprengung desselben beim Bahnbau entfernt weiden. Die LOjährige Jubelfeier des Rhemüberganges gab An laß, die Tafel an einem geschmackvollen Postamente am linken Ufer zwischen Eisenbahn und Chaussee anzubringen und so der großen That ein Jedem zugäng licheS Denkmal zu schaffen. Die In schritt sagt: ,, . .Im Jahr des Heils 1813. am 31. Tee. um Mitternacht, zog stegreich ar? dieser Stelle Fürst Blücher von Wahlstadt. Feld marschall. gen. Vorwärts, mit seinen Tapfern über den Rhein, zut Wiederge burt Preußens und des deutschen Vater, landek; errichtet im Nov. 18öZ von Ferd. Tiepenbrock und E. Tcrizin -' Am Ufer steht, der Pfalz gegenüber, seit 1834 ein Denkmal Blücher'S. Es ist genau o der Stelle, wo dieser mit einem preußischen und einem russischen Armee lorps in der Neujahrsnacht 181314 den Rhein überschritt. Mit Hilfe der Kaub, Schiffer wurde die Pontonbrücke geschla gen, für die die Felsklippe der Psakz einen vortrefslichen Stützpunkt darbot. Bei Kaub wird der beste rheinische Dachschicfer gewonnen. In dem schwärz lichen Gestein, dessen Farbe die Sonnen strahlen stärker auf sich sammelt, gedeiht auch vortresflich die Rebe. Die Pfalz, auf Felsgrund mitten im Rhein erbaut, ist ein eigenthümliches Bau wcrk. aus Candsteindlöcken errichtet. In der Mitte steht ifolirt der fünfseitige Haupithürm. Der innere Hof ist mit einer Gallerie in Holz umgeben. - Im 16. Jahrhundert und später wnrde der Bau vielfach, derändert und entstellt... Später diente die Pfalz zum Aufenthalt von In validen der Besatzung des Gutenf6Z.- Die Sage berichtet, daß hier-die PfakzgrZfin nen ihre Niederkunft abhalten mußten; man zeigt noch einen kleinen Raum, der zu diesem Zwecke gedient haben soll und davon erzählt auch die Ballade .Pfalz grafenstein": : .Da Kämmcrlein ist eng und klein.". Sprach Otto der Erlauchte .. ' Zu AgneS, die in solcher Pein Biel guten Troste! brauchte: Dich und die Amme faßt ei kaum. " Die Sonne schielt nur in den Raum, Und unten spritzt der Welle Schaum; Doch denk .n deine Mutter. Ihr diente Heinrich. Braunschweigs Sohn. Den man den Welsen nannte. Als zwischen Welf und Staufer schon Die Fehd' im Reich entbrannte. Der Psalzgraf Konrad gar vernahm. Daß Heinrich oft Nach Stahleck kam Zu Agnes, denn so war der Nam' Auch. Agnes, deiner Mutter. Der sich wohl listig nur erpicht Wie er die Pfalz erwerbe. Dem Staufcrfeinde gönnt' er nicht Die Tochter und das Erbe. Schön AgneS ist ein einzig Kind, Man weiß, wie die zu hüten stnd: Da baut' er dieses Schloß geschwind Zu hüten deine Mutter. .Er baut' eS mitten in die Fluth Mit Thürmen und mit Zinnen; Da hielt er sie in sirenger Hut Bor aller Welsen Minnen. .'; ," , Doch auf den Wassern Nächte kang. Da seufzt' und fleht' ti wie Gesang; Dein Mutter hörte gern den Klang Und deiner Mutter Mutter, . Die Alte sprach: Ich weiß Wal ftonnnt. r. m i em m r t ag iqit ein äueuaj iqmQapcn; Doch wenn er mit dem P lassen kommt, Ist Wels nicht zu verachten., ' Mich dünkt doch besser Freund a Feind; Die Sonne Deutschland heller scheint. Wo Wels und Staufer sich deremt.' Dem folgte deine Mutier. .Man lieh ihn mit dem Pfaffen tirt, Der gab sie bald zusammen, , Mit vollen Wogen ging der Rhein. . Doch kühlt' er nicht die Flammen. Da ward die enge Kommer weit, ' T .... .- Die Sonne strahlte Seligkeit, . .:' Der Welsen und der Staufen Streit . ' Versöhnte deine Mutter. , -Der Pfalaraf und der Kais zwar - Ergrimmten erst, die Stauftn; - - y Doch weil e nicht zu anver war, So .ließen sie ihn laufen. Der Kaiser sprach: .Sam mir der Vartl DaS giebt Pfalzgrafen sonder Art: , Drum hütet fleißig und verwahrt . . rf Auf jener Pfalz die Z)kuun. . .Don solchen Eltern stamme Du, ; - Kein Pfalzgraf ward geboren? ' t: Nun bringst Du mir die Psalze ... . r Den du dir frei erkoren. Und liebst Du recht den Wittelibach. , So schwindet bald Dein Weh und. Ach . Und Raum genug hat dies Gemach ' Für eine frohe Mutter.' . t ,y k5Znm donnerten KrieaZschisse, diese reichbethürmte Burg . deralelchbeik. Kaiser Ludwig der Bayer soll sie erbaut haben, nicht um hier in sommerlichen Ta ' i V . 0k Vl I V 1 gei? die taienoe ror v" vuv nehmen und ein Mensa) mir nen !vcerr,azc:i -zu sein, sondern au sehnlichem BnlangT!, zum gleißenden Rheingold. den Soldgul, den der rheinfahrenden Händler.- 7 T ritz Scharping il! rill sichcrer Skgler... Slizze bon, Fritz Posten. ös wzr ei Spätsommernachmittog 3 Ctran du Ostsee. . - Ich hatte den kleinen Kurort, in dem ich als später Gast weilte, zur Linken lie s"n lasse, um dem bereit ersterbenden 'rubkl des Strandlebens zu entgehe, r.'d lag nun hier im weichen Sand, wo ? ie einzigen' Nachbarn vier- große, Z'arze Vischerk'ähne waren, die. von i n Besitzern hoch auf den Slrand ge ii, den Eindruck von riesigen Fischen ;.m, die mit ungeheuern weit aufge, i , rtn Mäuler nach dem nassen Ele 'c s,?)Nachtsn. -. r.i Meer lag wie ein Spiegel, der war blau ohne , jede Trübung, z i.;t üb dem Horizont hing gleich l Z.ur-ge.i Ball blutroti) glühetid die " 'Ich vernahm mein Ohr, daZ nur c'.A dünnes Plaid vom Sande gc l war, das knirschende, mahlen de mit dem schwere Stiefel durch : i.':,t Masse , wak.. Es . dauerte ' 7...e ul?d der Bescher dieser Stiefel ' ''i,it teit Dünen aus; es war c i:3 Z-n'tS, FriZz S5rping, ; l:t l-'er Utgensess Kahne ge - Fritz Scharping war ein Riese, mit ungeheuren Kräften ausgestattet. Er trug mächtige Wasserstiefel, die ihm bis zum Leibe reichten und über den muSku lösen Schenkeln prall ansaßen. AuS die sen Ungeheuern von Stiefeln sahen oben die grauen theerbefleckten Hosen mit den sackähnlichen Taschen hervor. Ein auf der Brust offenes Hemd, eine graue Weste und die bei den Ostseefischera so beliebte blaue Kattunjacke mit den winzigen wei ße Sternchen , vervollständigten seinen schmucklosen Anzug. Doch die auf der dünnen Jacke bei jeder Bewegung sich rund und prall abhebenden Muskeln lie ßea fast den Verdacht entstehen, als fei bei der Wahl dieses Anzugek auch ein we nig Koketterie im Spielt gewesn. -"Fritz Scharping war nicht schön. -Sein Gesicht, feine Hände waren verwittert und furchig, und so braun wie die Flundern, die der ihm daheim im Rauchfang hingen. Seine bernsteingelben Haare flatterte wirr um den unbedeckten Kopf., Etwas nur wollte zu seinem rauhen Aeußern nicht recht passen, das waren seine großen blauen Augen, die so gutmüthig und sanft bliaten. . . Fritz Scharping machte eine seiner Boote zur Abfahrt fertig, denn er wollte diese Nacht die Netze zum Flundersanz auf See. auswerfen. Er verstaute sorg fältig die haarfeinen Netze, pruste die Se gel, entwnrte das Taiizei?g und lehnte dann mit dem feilen Rücken gegen die Lorwand, mit' seinen klaren, fast krLum: rifch blickenden Augen den Horizont mu stand. TaS Bild war unverändert, nur ab und zu . fuhr ein leichter Windstoß über das Meer, der das Wasser kräuselte und ihm das Aussehen eineZ goldenen Schuft penpvnzers gab. -g- Währenddessen war eine andere Ge stalt zwischen den Booten ausgetauscht: Emil Rutsen, neben Scharping der begü teriste Fischer de Dorfes. Die beiden wa ren immer gemeinsam auf den Fang ge fahren und auch leidliche Freunde gewesen biS Fritz in einer stürmischen Nacht dem Rutsen ein Netz überfuhr und zerriß; von dieser Stunde an ars Emil Rutsen einen glühenden Haß auf den Genossen. Rutsen war klein und hager, aber von sehniger Kraft, sein Haar weißblond, seine Augen klein und blitzend. Und wah rend Fritz Scharping für den stärksten Mann deS Dorfes und den kühnsten und sichersten Segler der ganzen Gegend galt, so war Rutsen olZ verschlagener Fuchs und geschickter, behender Fischer bekannt. Auch er war jetzt beschäftigt, sein Boot sür die nächtlich Fahrt vorzubereiten. Fritz Scharping lehnte lassig noch immer am Boot und betrachtete aufmerk fam daS Meer. Seine geübten Augen hat ten am Horizont kleine Wölkchen entdeckt, die einen' Gewittersturm anzeigten. Lang sam und unwillig schüttelte er den 5ropf, spuckte aus und stampfte schwerfällig den Düne zu. - . ' " Fritz Scharping hatte eben mit Hilfe sei.-.er zwei Begleiter, ärmere Fischer deS Dorfes, da! letzte Netz gelegt. Seit einer halben Stunde hob er von Zeit zu Zeit unruhig den Kopf; der Wind frischte be denklich auf. Himmel und Wasser waren schwarz und undurchsichtig, nur die Wo gen, die auf daS Schiff zurollten, trugen weiße Schaumköpfe. Fritz Scharping mußte eilen, wollte er noch rechtzeitig den Strand erreichen. Wie einsam war " eS hier auf dem Wasser; der starke Mann schauerte zu sammen. Und die Wogen, die in -gleich mäkiaen Abständen hol ffloot knk, imh senkten, schienen ihn wie eine schwarze, viasiuisige iae erstiücn zu wollen. Mitten in seine trüben Stkcktnn hinein pfeist unheimlich heulend der Wind. Bon uinnuie zu nimu weroe vte Wo gen höher, drohender und der sichere Strand ist noch weit. eiL . . . Unter Scharping'S fester Hand fliegt der Kutter dahin. Und nun steht er am Steuer wie aus Erz gegossen: die Rechte umklammert mit eisernem Griff die Siu derpinne, die .Linke hält die Schote dcl Großsegels. Die beiden andern kauern ruhig auf einem Haufen Taue; sie fürch ten nichts, denn Scharping ist ja ein sich'e rer Segler, ein eiferner Mann - und sie starren stumpfsinnig hinau in die raben schwarze Äacht., Der Wind ist zum S!rm angewachsen, die. Wellen gehen hoch, brechen sich klatschend m. Heck deS BootcS und überschütten die Insassen mit einem Rezen weijjea GischtS. In die bei den dunklen Gestalten der Fischer kommt Leben, sie greifen zur Schöpfkelle, um, daS eingedrungene Wasser zu entfernen, aber sie sind ruhig denn Scharping ist ja ein sicherer Segler. Und Fritz Scharping steht ausrecht am Steuer. Seine bernsteingelben Haare S lattern wild im Winde, seine blauen lugen blitzen er weiß, es gilt einen Kampf auf Leben und Tod. Die See geht hoch, und der Sturm pfeift , schauerlich in den bis zum Zcr springen angestrafften Wanten. Jetzt streckt Fritz Scharping lauschend den ops vor. Ein donnerartlgeS Getose trifft fein Ohr. Jetzt wird eS Ernst. Noch fünf Minuten, und daS Boot hat die Brandung der Sandbank erreicht, die der Küste vorgelagert ist. ' ' , Hier kann nur ein Mann wie er den rasenden, brüllenden Wogen Trotz bieten ein Mann mit eiserner Kraft und eiser nem Willen. Und die beiden Andern lau schen gespannt auf die schauerliche Musik aber Angst haben sie nicht denn Scharping ist ja ein sicherer Segler. Und vor ihnen rechts, mit geschwellten Segeln, fahrt ein Anderer dem rettenden Strande zu. Scharping hat ihn wohl erkannt, den Fischer Rutsen. an der seltsamen, schwan senden Art. wie er da! Steuer führt, wie er mit scharfer Berechnung die Brecher ausnützt, um Zentimeter Wegeö zu ge winnen. Aber er weiß auch, daß Rutsen nicht, der Mann ist, dem furchtbaren Wogen druck in der Brandung standzuhalten, und er weiß auch, daß in Rutsen'j Boot noch zwei Fischer sitzen, die auf die Geschicklich keit. die Kraft ihre, Führers blindlings vertrauen, zwei Männer, die. wie er und Rutsen, Weib und Kind daheim haben und er weiß jetzt, daß sie verloren pfeilschnell schießt das Boot vor ihm in die Brandung, der erste Brecher hebt daS Heck senkrecht in die Höhe, dann liegt ei wehrlos neben den Wellen, und dann kommt da Ende der zweite Brecher bebt es. wirkt kS um und erdrückt ibm hi Planke und der Strudel trägt die Trümmer auseinander. All die ereignet sich in wenigen Se künden. Fritz Scharping sieht-unbeweg lich am Steuer, nur um seinen Mund zuckt eö unmerklich. Rutfen ist nicht sein Freund, und er selbst muß an sein Weib, seine Kinder denken, aber Rutsen ist ein Pommer. ein Fischer wie er, und er ist ja stark, hat Kraft für zweie. Und wenn er dem andern zu Hilfe kommt, muß er ein paar Stich nach Ost" Balten, und dann liegt sein Boot schräg in den brechenden' Wellen, aber e gilt, drei Menschenleben ' zu retten oder sechs zu verderben. ' Sritz Scharping holt da Großsegel dich ter und legt die Schoten fest. Dann greift er mit beiden Händen nach der Ruder Pinne, und dann beginnt er den Kamvk gegen die Wellen. Die Füße gegen die Bordwand ge stemmt, zieht er mit aller Kraft. Die mächtigen Muskeln drohen die dünne Kat tunjacke zu zersprengen. Und da Wass rauscht und zischt, und am Htck prüde es brausend um daS auS seiner Richtung gebrachte Steuer. r '. . -. Jetzt rollt ein machtig . Brecher, ' ein' Vorbote der Brandung, gegen da ftam psende Boot. Das Steuer biegt sich unter dem furchtbaren Druck. Da. in kreische' deS Krachen, in dumpf ' Fall, .und' Scharping stürzt zu Boden, die 3fot terte Ruderpinne in den eiserne Fäuste. Mit dem Schrei de verwundete . Thier:! stürzt er sich auf das herrenlos hin ur.d herschwankende Steuer, -vgii spät da Boot schießt in die Brandung, e'n mächtiger Brecher hebt .seitlich fc5, dann geht I den Weg. den Rutser.? Boot genommen hat. Und als dann am Morgen sechs scherfrauen am Strande lagen und anflehten um Rettung für jh Mänscr. da spielten die aufgebrachten Woge t.'i den Leichen diese, sechs Helden. Um Mittag fand man fünf anz?spl", Leichen, die sechste schien da, K, U halten zu wollen ei war Fril, .'7 Ping. Gegen Abend war der lLind ( geschlafen, da Meer lag wieder wie. , i Spiegel und über dem Horizont hing i i Sonnenball roth, . blutiaroth. 1 1 einer einsamen Stelle lag. mit dem fr f oem uaer zugeleyrt, yritz :?p. Leicht. Die plätschernden Wellen L: gierig mit seinen bernsteingelben ?' und seine Riesenfäuste gelten n krampfhaft die zersplitterte ude:. umklammert. -" A K