r,:- . C 'nlt'c?! CrtioÜä XrlsiS!. . 4 ,W m. .i p.rytryiWjiiiggiiM 3m warinen Aest. Nun, PA (f. v mssiü ifnw; , I mmmvus 10. Fortsktzung.) I .Ha, tefll soll denn nun werden? fiil morgen muß bezahlt werden?" .BiZ morgen abend. Klara, könn jkst ku denn nicht?" Zaaund hielt ,r jnn,. .Ich. Henning? Ich besitze doch pidjfl allein. Wa unS drei Schwestern gehört, gehört uni zu Iammen. und wenn ich auch Trubel ragen könnte, so ist GHlf doch nicht fcf Öilfe tut hier nicht sie hat also puch nicht mit zubestimmen. Die Ziegelei da bist du. Klara, und bsl! weißt du auch. Klara, sannst du mir nicht helfen?" Da ernste, ruhige Mädchen wandte sich ab. Si, wollte nicht zeigen, wie schrecklich schwer ihr derAampf wur N. Ja. sie konnte ihm helsen. D, hrin w ihrem Schlafzimmer stand " ein alter Geldschrank, der noch don Vater Zeit her stammte. In dem lagen wyhlbehiitet LM Mark. bai Erste.waS die Ziegelei an barem Ueberfchuß gebracht hatte seit den i M?notn. da, sie in ihren Händen I war. Und nun sollte sie da Geld bergeben hergeben für eine leicht finnig durchspielt Nacht? Wußte der Bruder. waS er damit forderte? ' Und doch! Sollte si, ihn Wucher. Händen überlassen? Nein, da? nicht, ur bal nicht! Wie schrecklich konnt, frei enden! . . , , tlar! Di Stimme Iti Bruder! Nang fs bittend. Und nun trat er ihr ns her. Er sah sie an. Das war wieder der Blick der hübschen, treuherzigen Blauaugen. ES glimmte etwaS von Hoffnun. aber auch von. dem alten i,'kichtsmn w ihnen auf. Tak doch die leichtsinnige Men Zchen immer die liebenswürdigsten sein rnüssen! Sie selbst war immer so zu verlägig. aber auch so schwerfällig nd langweUiz gewesen; aber immer ein Arbcitsgauk für andere, immer der Packesel sür die Geschwister. Ein fclf &tihtr sloa von ibren Livven., Aber: dann siegte doch ihr gutes Herz. Wie der Bruder so bittend Vor ihr stand, da konnte sie nicht gut nun sagen. Und war'S nicht doch n stolzes Gefühl, ihm zu helfen? , .,' Entschlossen blickte sie auf. Ja. Henning, ich will dir daS Geld geben;, aber" Er ließ sie gar nicht aussprechen. "ifa krsvcke dir. nickt wieder ,u jcuen. Ach, Klara, ich bin ja so froh! Ein Stein wie ein Zentner so ichwer fällt mir vom Herzen. Am liebsten holt ich mir jetzt noch die Ärudel und tanzte mit ihr durch die Stube!" . ' Leise schüttelte Klara den Kopf. ' Sn ralck verfloa aller Kummer. cUt Reue? Wie war es möglich, daß man so rasch vergaß? Doch ließ sich das durch Reden än dern? Da redet nur daS Lebek. DaS aber- sprach manchmal ein sehr xrnst Sprache. ' - Komm!" sagte si nur. Sie ergriff ein Licht und ging ihm Voran in ihr Zimmer. Sie schlag den Ge.ldfchro.nl aus und entnahm ihm die 2800 Mark, die er haben mutzte. Er wollte ihr jubelnd um den Halz fallen,; doch sie wehrt ihm ab: .Lad nurl Zeig' mir durch die Tat, daß du mir dankst. Und nun geb' schla fen. dein Zimmer ist in Ordnung." Sie schob ihn auS der Tür. Si mußt allein sein. Fühlt sie doch wie ein Mutter für die jüngsten Ge schwistcr. und wie eine Mutter em Pfand sie jetzt zwiefältige Gefühle: den Schmerz, über, Hennmgä Bet irruncc und doch zugleich die stolze Jleude. ihm uS eigenen Mitteln belfen zu können. , - ' Als er am nächsten Tage schon wie der abreiste, überwog aber doch der Schmerz, und sie konnte ein unbe stimmtes Bangen nicht unterdrücken. DaS Wohnhaus von, Klarahüjt lag im tiefen Schnee, verschlafen, verlassen im schneebedeckten Garten. Die Wege waren verschneit und eben so.' die kleinen, Brijcken über einem Wsserlein. daS sich zwischen ihnen hmdurchfchlängelte. Di Sandstein fig!,y vor der Veranda, hatten wtiß:- Häubchen auf und standen gleisam Wache vor den schlafenden Gardinen. , Aber draußen bei der Glashütte stampften die Maschinen, flutete das tf.fiMi ?i, Kinder der Arbeiter sausten, auf kleinen. Schlitten einen Abhang hinunter. lauqzeno uno m chend Nur hinten, im Park di Mär chenvllla schläft-in tiefem Schnee. ftW fmtf. nur ein Mensch den Winter freudig begrüßt: die klem . Elf. Sie jubelte, ü!S die ersten Flocken fielen, si freut, sich so ,,k di Rodklbabn und auf daS Scklittsckiublaufen. A Taigen besserte sich Frau EvaS Kau nicht. Im, Gegenteil, nun sah ,!!'., ,t iMter braunen aoae chnit ' lk vrir aller Welt. Früher hatte der S.c:gsU,oter manchmal den, Wagen cUt EchUtten zur iversugung gr W- Jetzt tat eö Klara, wohl such; i.f.st.iiinirii'.gr 33 in(crfrU amiitj. S fiTTT " ' " umr-r-uit -r. Tiu 'I aber (iva wollte den Schwestern nicht vervfllchtet fein, und jede größere Ge stllfchaft war noch durch die Trauer um den Schwiegervater verbeten. Spazxrgange tm aznee aver yagie hkvFhatte man auch davon? - ' "V man nicht. Ob man nur hier draußen umherstampfte und sich nasse Fuße hone over nicyi: w m sie schon noch iictec aus cxr longue und knabberte Pralines. Eva hatt schon oft davonflespro chen. daß man doch einen Wagen haben müsse. Wilhelm wehrte aber nfroissfi ab. Ebi bodrt ikdock lkisk weiter, manchmal mit Bitten, ein andermal mit Echmollen. uno eno lick stand eines Taae eine entzücken d Eauipage vor der Tür. Hellbraune Jucker mit geiqorenen Mähnen und kupierten Schwänzen. VlitzendeZ Silbergeschirr. Ein leich ter. blau ausgeschlagene: Jagdwa aen. und aus dem Bock der Kutscher in tadelloser, vornehm'einsacher Liv ree. Endlich! Befriedigt blickte Eva auf daS Ge fährt, und zum erstenmal seit Mo naten bot sie ihrem Manne auS ei genem Antrieb eine Zärtlichleitsbe zeugung, indem sie beide Arme um leinen Hals legte. Elfe sprang jubelnd um Wagen und Pferd herum. .Und nun maqt euch fertig! Au gust fahrt so lange einige Male um den grossen , Rasenplatz, damit d! Pfttde beim Stehe nicht unruhig werden ES war Mllxlm sehr schwer ge worden, seiner rau diesen Wunsch zu erfüllen. Seine beiden Werke be durften augenblicklich einer Zeit der Ruhe. Er hatte zu diel Geld für die Geschwister flüssig machen müs fen. DaS war bei den bestfundierten Werken doch zu spüren. Da waren di beiden schönen Pferoe. der Wagen samt Geschirr und Livree eine große Ausgabe. Er hatte auch überlegt, ob' er nicht ein Auto jatl dessen anschaffen solle. Chauffeur tatt Kutscher und Benzinverbrauch tatt der fressenden Pferde eS wä re dasselbe gewesen, nur Frau Eva darauf vielleicht noch stolzer. Aber bei vernünftiger Crwäqung fand er doch, daß die Pferde zu Zeiten, da sie nicht zu Ausfahrten benutzt wurden, ihm noch zu kleinen Geschäftsfuhren nützen könnten. So entschloß er sich sür die Equipage. . .Wohin wollt ihr?" fragte er. als seine Frau mit Elfe, zur Ausfahrt gerüstet, aus dem Hause trat. Wohin? Selbstverständlich zu Klara!" : .Ja, ja. zu den Tanten!" jauchzte Eise. .Die guten Manien weroen sich auch so schrecklich freuen, wenn sie fehen. was wir von dem aller besten Pappi geschenkt bekommen haben!' war nun nickit gerade der Grund gewesen, warum Eva so selbst, verständlich als Ziel das elterliche Haus angegeben hatte. Es war viel mehr der Wunsch, den Schwägerin nen zu zeigen: Nun habe ich es eben r...., i 1.. ..(,.a,4, lr( iti logur 01 iyr. yiwn ncmuuu imv alnad nickt, wenn ick fahren will. Im Gegenteil, mein Fuhrwerk ist nun das viel euganiere. vjure ane nmittknkutscke ist die richtige Arche Noah gegen diesen flotten, leichten Jagdwagen, Unv was oas aus an belangt, so erreiche ich auch daS noch. mMm mufi bauen er muß! Oder mindestens anbauen. Und dann schaffe ich mir auch darin ein neues, Viel fchönettZ Heim, als eS daS alte, große, düstere PatrizierhauS ist. Dann will, ich mal sehen, wer die Glücklichere von uns ist. tfrn alles iaate sie Nicht laut. aber eSging durch ihren Kopf, während sie der Stadt zurollten. Und die Ge - . tftw iri.sl danken mußten siq woyi ieyr omnat euf ihrem Gesicht spiegeln, denn die kleine Elfe sagte auf einmal. .Mutti, du bist, doch, so still, und du siehst aus. als ob du dia, nicyr ficuie,i. Tu stfftst oat nicbt luitia au3. eher böse. Mutti, freust du dich denn nicht? Ach. ks Nyrk liaz oocn ,v himmlisch mit unserem Wagen! Aber eigentlich fahr ich ebenso gern mit den Tanten das ist fein. Tante Klara hat immer Schokolade und Aepfel mit. und wenn wir dann ans der Stadt heraus sind, dann darf ich essen. Und Tante Trudel. die macht lauter Jux mit mir. so daß sich Joseph manchmal umgucken muß. weil er sich das Lachen nicht verbei ßen kann." ' .Ein herrschaftlicher Kutscher auf dem Bock darf nicht lachen. Er darf gar nicht tun, als ob er etwas von dem Gespräch hinter sich verstände. Sich nur, wie gerade unser Kutscher sitzt! .Ach. Mutti. Joseph darf daS schon. Der ist schon dreißig Jahre bei Groß papa gewesen,- und der hat die Tan ten schon alle gefahren, als sie noch so klein waren!" - Sie zeigte ungefähr die Größe i ner kleinen Katze. .Und dann hat er sie später auf sein Pferde gesetzt und hat sie reiten lassen. Und seine Pferde: sind auch schon dreizehn und qr tierzeha Jahr, lt. sagt Joseph, na. und der muß e doch wissen. Und wen wir abendi zurückkommen, und ich hin müde, dann legt mich Tante Klara läng auf den ölücksitz. und da kann ich schlafen, bi wir zu Haus sind. Und noch seiner ist't, wenn Onkel Henning da ist oder Bruno Bergholz. Tann kommt man aus dem Lachen gir nickt he :auS. Onkel Henning, der macht lau ter dummes Zeug. Ach. ich mag On lek Henning zu und zu gern!" Eva hörte nicht allzuviel auf da! Geplauder der Kleinen. Nur daS batte sie wieder unangenehm berührt, daß Elfe mit folchem Entzücken von kllem sprach. waS sie bei den Tanten erlebte, und ein Gefühl der Eifer sucht wollte sie begleichen. Aber eigentlich war Elfe stets über clleS entzückt. Sie war ein seltsames Kind. Ob sie Eva auch mal so sonnig gewesen war? Elfen kind hieß sie nicht umsonst. Sie war der verkörperte Sonnenstrahl mit ih ren goldhellen Haaren und dem zarten Figürchen. Da hielten sie vor dem Hause. In demselben Augenblick rief Elfe schon: .Tante Klara, Tante Klara, komm heraus und sieh doch!" .Aber. Elfe, schrei doch nicht von draußen her. daS schickt sich doch nicht. Wir müssen doch aukstcizen." .Ach. nein, nein, bitte, bitte, liebe Mutti, nicht aussteigen! Die Tanten sollen uns doch so sehen, hier drin, wie wir hier sitzen. Nicke!" schrie sie dann In lautesten Tonen. .Nieke!" Halb unwillig, halb lächelnd gab Eva nach. Es prickelte sie ja auch, gleich im ersten Augenblick auf Kla rai Gesicht zu sehen, welchen Ein druck daS neue Gefährt auf sie machen würde. Sie blieb also erwartungs voll sitzen. Der ausgeschult Kutsche, verzog keine Miene. Er wippte nur ein mal leicht die Peitsche. Da wurde die Haustür geöffnet, und Jda, die klein Rothaarige, steckte den Kopf durch den Spalt, verschwand aber sofort wieder. .Klara könnte ihr Mädchen auch besser erziehen," sagte Frau Eva un geduldig. Nun wurde es aber im Hause le bendig. Jda hatte doch wohl die gro ße Neuigkeit verkündet. Auf der Schwelle erschienen als bewundern des Kleeblatt Riete. Gertrud und 5da die drei Parzen in schönster Abstufung. Ist meine Schwägerin nicht zu Hause?" fragt, Eva förmlich. Klara ist im Kontor", war Ger truds Antwort. .ES tut mir leid. Eva, wenn du nur meiner Schwester einen Besuch machen wolltest. Ich darf Klara aber augenblicklich nicht stören. Onkel Salburg ist da und Thieme. Sie machen Monats-Ab schluß." Gertrud war doch ein rechter Schlingel. Sie tat der stolzen Schwägerin nicht den Gefallen, ein. Wort über die neue Errungenschaft zu sagen. War Eva albern, gut. konnte sie es auch sein. Sie hatte auch die Schwägerin mit diesen förmlichen Worten ruhig wieder ab fahren lassen. Aber da hatte sie nicht mit Rieke und nicht mit Elf gerech net. Niele schlug beide Hände über den Kops zusammen. .Ach. du mein Gottchen, wie fein. !wie fein! Nun hat Klarahütte auch ; schon eine Eauipage" sie sagte na türlich Ekllipage nee, nee. und so feine Pferde und Silbergeschirre, . . t uno llllkö qiuiu: .Jq." schrie die Kleine, .und. Rieke, das ist nun ganz unser eigen! Ach, Nicke, ich freue, mich fo. Und nächstens komme ich und hole dich ab. Ricke, dich ganz allein!" .Das foll ein Wort sein, Elfen kind, du holst mich ab." Eva saß und grollte innerlich. Was machte sie nun mit ihrem Tri- umph? Gerade vor Klara hatte si sich damit brllten wollen, uv oer Backfisch, die Gertrud, und die veioen dummen Mädchen sie sahen, haxan lag ihr wirklich nichts. Dann grüße clso Klara von mir. rnd ich hätte sehr bedauert, sie. nicht zu treffen." Werde ich bestellen", sagte Ger trud ruhig, und mit toternstem Ge sicht fügte sie hinzu: Eine Visiten karte ist wohl nicht nötig ich wer de eS wobl auch fo nicht veraessen." .Unverschämte Krabbe!" murmelte Eva zwischen den Zähnen. Es hörte ober niemand, da m oemieioen Au aenblick Elke rief: ?ant 7rudel. ;!eb dir dock einen Mantel an und komm mit! Wir fahren noch ein bischen durch'S Lieb kosenviertel. nicht, Mutti?" .Dank dir schön. Elfchen, ein an dermal. Heute habe ich gar keine eit grobe Gan e chiachtere,. ro bald war auch erst niemand oben, aig ,yr vorgesayren zeio. waa mugr r r C f"v . ihr entschuldigen. August, fahren!" fogte Eva nur, Sie nickte hochmüthig zurück. Elfe winkte mit der Hand, und fort brausten die edlen Jucker mit dem eie ganten Gespann und seinen eleganten Insassen. Gertrud schloß sehr energisch die Saustur. Katze!" knirschte sie zwischen den Zähnen. , (Fortsetzung sogli.) 5- Ulunderkleid. Von SI, LZ. ftrmi Sabine Malbmaim lebte al ,ln ynti nickit Infam, ftbi Ma'nn war schon lang, tot. ihre SLh n und Töchter wen ouiwiirtS ver helltet, kehrten jedoch häufig mit ih n llindern zu längern oder kürzern Besuchen bei der geliebten Mutter ein. DU waren Frau Sabine Glücklichst Zeiten. In den Pausen zwischen diesen Be,ucyn. wenn oie Enkelkinder da schlicht altmodisch Hau, ten großen Garten nicht mit idren fröhlichen Stimmen erfüllten, !uh fiiii Xttw Sabine bäulia di ?lu gend in Gestalt vcn Töchtern bekreun dkter Familien zu a,i. uno au kani'n ,rn UNd sÜKltkN tick, wohl bei der Unterhaltung mit der lieben k'.ugen. warmherzigen yrau. oie ,r Tante Line" nennen duckten. Heute aKkn di iunae MädcKen mit ffrau Sabine um den runden Tisch, der mit Tee und allerlei mm waa htri sei bklekt war. Die alte Gu sie. Frau Sabines langjährige treu, is ' . . n w r.x Wienerin, veri'un jiu, vvizuu ti Bereitung dieser Sükiglcitcn nach kwk?t,n Äkievten. und ftnii Sa bin wußte, daß auch die Liebe jun ter Mädchen zu anen grauen zum ercßen Teil durch den Magen gcht. Tiefem Umstand trug sie gern Rech t,l,ng. und sie sreui ,,cy au,rcyiig. wenn eS ihren Gästen recht gut M muss Port Nreidank. Nutb Sie vcrS und Helly Muth schmausten nach Herzenslust uns lauicyien vavcl vvu t.,.k? (Sri'nMimntrt ilSrft 0(1HV ,JWl.tlü.H Wirtin auS der guten alten Zeit. Er .'.ahliingen. de ihnen wie lüarcyen Nangen. ES wa, alles so seltsam, so ::i,wtkklick. Tank, Bine Kitte in ih rer Jugendzkit noch gesponnen und i-eise ielochr. s YN, mais gro ßer eisen gemacht nd war fröhlich und gute, Ding, gkwefei, und ge blieben ohne Fahrrad und Auio icht einmal Sie isenvayn war an K,m (KtHMffeen. das ibre Kinderhei nwt gewesen, vorübergegangen. Nur eine Postkutsche vermittelte ver er lehr mit der Außenwelt. Tante Bin tonnle iber die Reize einer solchen Postfahrt in so hellen Farben malen, daß es ihren Zuhörerinnen ganz sehnsüchtig zumute wurde, ganz .lenauisch"! ?nt BineS Qeil Katte eS noch sln ?k?auensraae aeaeben. und sie hatte nichts gewußt von den hohen Zielen, die heute dem weiblichen Kkfckikeckt winken. Das war nun ei gentlich das allerschlimmste. Lore, uth und Heuy waren eazre invrr il'rer Zeit, und sie standen alle drei im Begriff, sich öwf einen Beruf vor zubereiten, ore hatte oie Aoucyi. sich im Lettehaus zu. Photographin cusiiubilden. Ruth stand vor dem biturienten-Ezamen und gedachte zu studieren, und Helly wollte ein? Mädels lebten und webten in ihren Munstsplänen. und Frau Sabme lenkte auch nach einiger Zeit das Ge sprach darauf, denn si wußte, daß mein im kselliaen Berkkir aeben und nehmen müsse, und sie verstand die Kunst, auch ihrem We,en yremoc selten zu lassen. Teilnehmend horte sie zu und freute sich im stillen an i fv.!,. ..5. W. ni9a Vi Srt rer zsiiicyr unu c -t ijubichen !viaocyen. . . .5alb sckernd warf sie nach ei niger Zeit die Frag hin? .Kinder, denkt ihr denn eigentlich gar nicht ans Heiraten?" Wir heiraten?" .Aber. Tanie Bin, wie kannst du nur " Nein." 5u komisch! Wir wollen doch etwas lrerden --" .Wir denken nicht daran. vns einem Mann unterzuordnen DaS müßte sonderbar zugehen, wenn ich meine Freiheit ' Nur. wcnu mal die große Liebe abe? die gibt's ja gar nicht Nein, heiraten, das ist so gut wie ausge schlössen - ftrau Sabine hörte diese AuS rufe mit leichtem Lächeln an und meinte? Na ibk mükt'S ia wissen. Kinder. Wir dachten anders darü rer. Wenn wnrs auq nicyi iai werden ließen,' im stillen fehnte jede vcn uns sich danach, einen Mann zu inegen, ein eigenes Hem uns iieoe Kinder. Wir kannten eben keine k'öhcrn Ziele. Ihr freilich habt's -.iicht nötig, solche Wünsche zu hegen, und wir wollen unS, da wir in die jcr Frage doch nicht übereinstimmen, lieber von etwas anderem unterhak ten. Mnn !ü denn das. aroke Bolks trachtenfest in der Harmonie? Oder interessiert euch das auch nicht?" .Doch. Tante Bin, sogar sehr. ich. tn1s ! v!drnh3 V,N,rts,? ffn .,UV (Ul. 4,IQVVVJ. .iMbV.M.VV W." stllm." . .Ich gehe als Thüringer Bäuerin ". Ich als Schwarz wälderin, da kommen meine langen oxi.c. , (,.n ru.rM QVVt lllll mM vmuiiy. Nun. das freut mich, dak em harmloses Beranüaen euch dock eben soviel Spaß zu machen scheint wie uns, ais wr jung waren: ..Entsckuldiae. liebe Tante Bine ' erwiderte Ruth, die künftige Studen tin, nach einer kleinen Pause, ich alaube. mir fassen das dock aam an ders auf, von einer höheren Warte iiuS nlklchsam. Wir betrachten die ses Trachtenfest nicht nur als Ber gnügen, sondern als ein Mittel, kul turbiltorikch Kenntnisse ,u sammeln Wir suchen uns in die Eigenart der cmzelnen Volksstämme zu vertiefen uns haben so einen Gewinn sur un se? Geistesleben A. i . tt, !. . . M (. ..t.. 11N lest ja vorhin selbst so eiwci ayn :,che. für euch waren derartige Ber anltnltunaen doch mchr oder wen! gcr HeiratSmörkle." .Nun, wenn auch da nicht geraoe. fs doch Gelegenheiten zum Kennen lernen für junge i!soa,en uno a,an ::er. Ich yav micrj venn aucy au? einem Makkenball mit meinem ge liebten Mann verlobt. Ich machte ten all all Äiaeunerin mit. nur zum Bergnügen. ohne kulturhistori sche Studien damit zu verbinden. Mein Kostüm war sehr hübsch und bestand zum Teil aus dem Braut kleid meiner llrgroszmutker. Acy. von Um Klcld muß ich euch poch erzäh ken. das war nämlich ein reineS Aunderkleid." .0 ia. erzählen. Tanle Bin; Nie mand kann lo herrlich erzählen wie du." rief Helly fröhlich. Und ftrau Sabine begann: .Also das Brautkleid meiner Uraroßmut ter war auS dicker, weicher Seide, der Grund weiß und hellgrün gestreift, ganz zart hellgrün, und mit rosa . . v. . i . L..!ir.ri:... moien ourcvivkoi, ein iwiui Rock und eine schlicht,, knapp, mit nuten Blonden verziert, Taille, alle Nahte wundersern mit der vano e llebdt. Meine Uraronmutter. die sich schon mit 16 Jahren verheirate ie. soll entzückend in dem Kleid auS gesehen haben. Sie wurde auch da mit aemalt. leider ist das Bild bei einem Brands vernichtet worden. Aber ich kann mich sowokl d:S Bll deS, als auch der lieben Urahne, die noch in hoh,m Alter eine schöne statt !!che Frau war. gut erinnern. 3?" Tochter, meine Großmutter, trug da Brautkleid ihrer Mutter bei ei nem Kostii;nest und verlobte sich an ttefem Abend. Mein, Mutter be Im, zwqnzigjÄhrig. da die gemuster im Seiden flösse aerade wieder ge tragen wurden, ein Ballkleid, und auch sie kehrte ais glückliche raui von dem Feste zurück." .Nein, wie eigentümlich!" DaS ist aber ganz wunderbar." .Und du. Tante Bine?' fiöif nur weiter! Als Mutter dem Manne, dem ihr. Herz schon lange gehörte, lyr Jawort gegeven rpne und mit ihm vel der Tasel saß. go iß? Nachbar zur Linken ibr ein GlaS Notwein auf das Kid. und es war total verdorben. Chemische NelNt gungsrnistalten gab's zu jener Zeit noch nicht, und der Rotwein mußte wohl auS Heidelbeeren hergestellt fein, cenn die Flecke waren niazk yercius zubringen. Muttee ließ später den herrlichen Rock schwarz färben und sich ein Staatskleid daraus maazen. Es wurde noch. ein paarmal moder nisiert. wobei immer darauf aefehen wurde, die Bahnen nicht zu zerfchnei ?kn. So gab's spater nocy einen prächtigen Rock zu dem Zigeunerin nenkoltüm für mick. und der sah. mit bunten Bändern und Goldmünzen reich besetzt, sehr gut aus. und ver Stoff hatte durch das Färben nichts verloren denn auch ich verlobt mich cn jenem Maskenball in dem Braut lleid meiner Urgroßmutter. Ich bin eine sehr glückliche Frau geworden, und den Rock bewahrte ich sorgfäl tig auf. Nur einmal noch wurde er benutzt von meiner Tochter bei ei r.em Polterabendscherz. Und was meint Ihr? Auch sie kam von dem Polterabend als Braut nach Hause. hatte sich mu einem Herrn veriovr. der sie vorder aar nicht gekannt bat te. Er sagte uns später, der An blick der reizenoen, Ligeunerin aoe lbn so entzückt, daß er sicher gefühlt kbe d! oder seine! Na. wir Eltern waren natürlich erst gewaltig er Zchrocken über diele rasche Beriovung. Aber d Sacke ist out ausaeacrnaen. Das Wunderkleid hüte ich als Fami iienreiiquie sorgfältig? oie Eelve ri.r noch tadellos erhalten, und wenn ihr N'cht bereits mit Kostümen ZU dem Trachtenfest versehen wäret, hätte ich den Rock gern einer von euch geiie hcn. Es brauchten nur die Gold münzen abgetrennt zu werden, um ihn zu einem Bauernrock passend zu machen. Wenn's euch Spaß macht, soll, Guste mal den Karion holen, die Taille M Brautkleides lieat noch in ihrer ursprünglichen Gestalt und garve vallel. ..r a" Natürlich wollen wir das Wunderkleid sehen" Wenn sich'S auch nur um seltsame Zufälle i;uuucu, ju ii wu; uuijtiuu. . t teressant." lfctYJ I tTa 7lrtf4 tiMAAhliislw itttf ; Frau Sabine lqchelte und schellte ihrer Guste, die denn auch nach kur ,er eit den Karton brachte. Mit halb ehrfürchtigem, halb skeptischem Staunen befühlten die drei jungen Mädchen die Seide, und bewundernde Ausrufe über die noch völlig frisch rrhaltenen Farben, über die feinen Steppstiche an den Nähten der Tail le wurden laut. Dann wollte keine rechte Unterhaltung mehr aufkom mcn. Die drei iunaen Mädchen wa ren auffallend still und nachdenklich vnd Lore als die Aelteste mahnte zum Aufbruch. : Am anderen Morgen brachte die alt Guste ihrer Herrin zugleich mit dem Frühstück drei Briefe. Sie laute ten: Liebe Tante Bine, ich wäre Dir fthr dankbar,, wenn Du mir den schwarzseidenen Rock sür das Trach ttnfest leihen möchtest. Der. den ich hilft ist Snrsi Min rtrfii sin, rrtcn yvivta, ik uvu iy.i, .11 u yv. v ny ... aann njin, n;m Lere da Wort, .sür euch, du sag .,,. " l...,,,,. - X .s- ; ; ..s. ' f , (9fSmr r s t ) ': m-' li :-v'v s -ll!-w''7 V " v fft m A x 3 Vv 1 :;-V & '.. .i-. ivv -. P t Ia. A . Bfcttfc 3hk m.ifjmt.m . ?&r7b-Jtrs -"-5. v ir.fs j - mi- ai aii..i. , Knrft i VX.fajf . Mvff ! 1 : , : n-ifo 1 rA', l f y.r ;P n x.r i 11 f fäiiu h i ! - ! rvvv A ilt Pk,rr iiu(t an " f . i. Mi) Bluskwimchns von ganz besonderem Renonimee koinmt dieses reizend ViodkU rahinsarbiger Crepe, mit Waschincnsttckerek n almwdischen PlmnetlS.t,l - . ..' . . r , , fiir.... .....l . ' . i'l , (T4 , ininii rttt .f illlt nainlich m weisen. )i,sm, kleinen n':,mcu Btoienmofven uno sie griiue iciiiuoihi . j . ' ! . k. ..i: . ..,,,(.,,. 0NS gnme 11 in rei ii(jniunin u 1""" " wiederholt, iiber welcher sich die Blnse nntcr licrern vssiier. Ich komme gegen Mittag selbst, mir Antwort zu Holen. Mit Herzlichem Eruß Deine dankbare T SieoerS. .Geliebtes Tantchen! Vielleicht Hast Du die große Güte, mir zum Trach teufest den bewußten Rock zu leihen. Ich habe einen roten, und Rot steht mir nicht zu: meinem hochblonden Haar. Aus gütige Mstige yosteno stets Deine Helly Muth. ..Entschuldiae.- liebe Tante Bine, daß ich Dich mit. einer Bitte belästige. Du sagtest gestern, Du wurdest den ickwarzseldenen Rock oern einer von uns zum Trachtenfest leihen. Der zu meinem Kostüm gehörige ist etwas zu kurz und gefallt mir überhaupt nicrjr besonders. Mama ist aber gar nicyi für eine N:uarschafiuna. 5tö finde Seide für eine ZIllertalerin auch so besonders nobel. In der Hoffnung, keine Fehlbitte zu tun, grüßt herzlich Deine Dir sehr ergebene Lore. Ueber Frau Sabines kluges gu iaes Anilin aina beim Lesen 'r drei Briefe ein heiteres Lächeln. Dem Himmel sei Dcmk. es war dock noch nicht so schlimm mit der Eheschcu der mooernen Maocyei. Ueber !,cachl hatten sich drei junge, männerverach tende. Köberen vielen zustrebende Freundinnen in ganz altmodisch: heiratslustige ungfraulein verwan delt. Durch den Zauber des Wun derkleids offenba?, Wer es haben sollte, mußie cöen das Los entschei- ren. Ta liegt der Huud begrab! Wohl nicht vielen von denen, die obige Redensart anwenden, ahnen, daß ihr eine wirkliche Begebenlzeit zu gründe liegt, und daß tatsächlich im Herzen Deutschlands, in Thüringen, der Hund begraben liegt". Am Fuße des Jnselsberqes ist das Dörfkein Winterstein gelegen, zwischen dessen Häufern sich die Runie des Stamm fchlosses der freiherrlichen und gräfli chen Familie von Wangenheim er hebt. Dicht neben dieser schmiegt sicn an eine kleine Bodenwelle ein alter, verwitterter Denkstein, auf dem man das Konterfei eines Hundes erblickt. Freilich ist es kein Rassehund nach heutigen Begriffen; dclzu ist er zu plump gebaut. Interessant für Hun dezüchter ist das deutliche Hervor treten der Asterklaus an den Füßen, ein Merkmal, das man heutigen Ta ges kaum noch in dieser Ausprägung an den . Vertretern der Familie Canis familiaris" findet. Doch das nur nebenbei. Die .fthr verwitterte Inschrift des Denksteins lautet: Anno 1660 Jahr. . . ward ein Hund hierher begraben, das in nicht sollen fressen die Raben. War sein Name Stuczcl genannt Fürsten und Herrn wohl beiant. Geschach umb seine gro ße, Trevlichkcit. die er seine Herrn unv Frawn veweisl. Die Sage erzählt von diesem Hun de, daß er u der Zeit, da seine spä tere Herrin noch Hoffrauleln auf dem Schlosse Friedenstem in Gotha gewe sen, sehr oft als Licbesbote, seines Herrn eines Junkers von Wangen heim, den Weg von Winterstein nach Gotha gelaufen ist. um in feinem Halsbande Briefe hin und zurück zu befördern. AIS er dann später ge storbcn. habe sein Herr befohlen, daß man ihn auf dem Friedhofe des Dor fes beisetze, wcs. auch geschehen sei. Als aber Herzog Ernst der Fromme hiervon erfahren, habe er ongeord net, daß der Hund wjcojjujira 7 ... X ' . , . ;,.;.:., " , , tuxn mt.. jvsi.s4m-k "Wir -5 Mnt rtnH tipit iCSSnbert eineS Varilk? mun in ("'-- """"' ".'; wuunicii mm wn n-wn q".-i 11. iS rt, liii, Wit rtiiS fvrrhe at llhtna . 5-, gekreuzke Baiidern von St. Galle . bcn werde, und nun sei das treue Tier neben dem Schlosse seiner Herr schaft begraben, wo man ihm später diesen Denkstein setzte. Di Mnter steinet aber mußten sich die spöttisch Redensart gefallen lassen, daß bei ihnen der Hund begraben sei. Ei Vorsichtiger. Ein französischer Graf wat ki:i einem reichen Amerikaner, der ein: einzige heiratsfähige Tochter besafz, zn Gast, und der Reiche führte ihn persönlich ' auf feinem prächtigen Landsitze herum. .' ' ' Sehen Sie, lieber Graf, so weit mein Auge reicht, gehört Alles mir. der Park, die Felder, die Wälder alles mein Eigentum und natürlich vollkommen schuldenfrei." Der Graf, der neben der Tochter des Reichen stand, fragte teilnahm? 'voll: Mein Fräulein, hat Ihr Herz Papa gute Augen?" Zur Geschichte der Müiz,. Es ist geschichtlich nachgewiesen, daß die alten Griechen bereits der schiedene Arten von Hüten besaßen, die älteste Art . von Mützen ist aber die phrygische Mütze, deren Form unS auf verschiedenen Kunstdenkmälerm er halten ist. Diese Kopfbedeckung dürfte zunächst erfunden worden sein, um jeden schmückenden Zweck, den der Hut neben dem Schutze noch erfüllt, beiseite zu fetzen und auch in der Häuslichkeit! getragen zu werden. Als aber die Mütze erst einmal eingeführt war, be gann man, sie auszubilden und in den; verschiedensten Formen zu gestalten, von denen viele für besondere Zwecke hergerichtet worden sind, . wie den das männliche Geschlecht unserer heu tigcn Niederdeutschen im Reiche sowohl als auch in Holland leio r die Lagerstatt mit einer Mütze, der so genannten- Zipfelmütze, bekleidet aus suchte, die sie Klaaxmuts, Schlaf mutze, lrnaard over linwararns, oas heißt so viel wie Faulpelz, nennen. Die Niederländer aber besitzen einen noch weit intimeren Ausdruck für Mütze, nämlich Pet., ein Wort, das ursprünglich etwas veveulek. paz jemand ans Herz gewachsen ist und vom gemeinen Mann für seine Mütze, für seinen Liebling", erfunden wor den. Ja. bei jedem Niederländer be, steht zwischen der Mütze (vom nieder deutschen rnutsen, sprich: mötzcn. was jemand etwas aufmutzen" be deutet) und ihrem Träger ein inniges Verhältnis, wie sich das in der Phrase vel geurntat" (gut gelaunt) aus drückt. Scherzfrage. Wer lebt don der Hand in den Mund und steht sich meist recht gut dabei?. 'zkouhvF 3(g sj In der Kneipe. Förster: Die Geschichte, die ich Ihnen jetzt zählen will, klingt zwar etwas un wahrscheinlich, meine Herren, aber Die Stammgäste: Nur loslegen z mehr wie gelogen kann sie doch nicht sein!" Im anatomischen Mu s k u m. Schnapsbruder (zum Kol legen): Was sagst Du zu den viele Spirituspräparaten?" , Schad' um den schonen , Spiri w " "o ' l - . ' ",'. .' ' n ... A m ; i Ar Z imm mj i , "r'fM- -rZ,i-h' :'J"-''k ,