aftSstTItfie. CntflÜa TtlUnf. LWifAifA 'ST htoH Im Fra-meiUsrelse- Wie meine Mutier die geimat wiederfand. i A Schlnmmerliedchen. 'S X-v 'V Vl V STv ' " Ki Schlaft mit olTjnfammcn ein, Meine sieben liinderlein. In euren weichen Betten. .Schlummert süh und schlafet ans, streckt mir keinS die Beinchen ran Unter eurer lecke. Seid ihr bann geschlafen ein, Fliegt ein Engel ins Zimmer 'rein, Äesieht sich alle sieben: Deine Kinder sind alle weig und rot. Frühlings sehnen. &m kleinen Stübchen sitzt am Herde Ta5 alterögraue Mütterlein, -Blickt traurig auf des Feuers Schein Und betet, daß es Frühling werde. So slill- die Straßen und die Gas sen: TaZ junge Völkchen hockt am Tisch: Es muß die Wangen, sonst so frisch. In dumpfer Luft erbleichen lassen. , jUi.l ... : , A Und, ach, das kleine Schmunzel' kätzchcn, Das sonst so gern spazieren ging. gnno nnd Ach, Väter, sprich, wie fang ichs an, Dab ich die Spatzen fangen kann? Die Spatzen! "i , Tee Vater spricht: So streu, mein " Hanö, Hübsch Salz den Spatzen auf den Schwanz! i Den Spatzen! ' - Drauf nimmt er eine Hand voll v, , Salz Vnd lauert mit gestrecktem Halö Auf Spatzen. So laß die Spatzen, Sie sind halt klüger Die Spatzen. Wo ist da Glück zu Sans? Sag an, wo ist das üNui zu Haus? Im prächtigen Palaste? Ach nein, da schautö nicht oft her 1 aus, Da kommt es nur zu Gaste. So ist die Hütte wohl sein Ort? Ach, nein, da treilts nicht immer, Ein böseS Wörtchen scheucht eS sort Und seinen Freudcnschimmer. Es wohnt gewiß im Walde? gründ? D6 kannst ds wohl begrüßen, g e i m EineS der rührendsten Gefühle in der Mcnscheiibrust ist das, von welchem die holde Jphigcnie crgrif fen war, als sie vom Strande -des fremden Taiiris hinausblickend da? Land der Griechen - mit der Seele suchte",, ,d welches Goethe so schön schildert in dein Seufzer: dem, dcr fern von eitern und Gcscl,wislcrn Li,l einsam Leben fuhrt l Ihm zehrt .-. ,. der Gram TaS nächste Zliick von seinen Lippen weg. schwärmen abwartö immer die Gedanken r-crä seine BatcrS Halle, wo die Sonne fielst den Himme! vor ihin anfschl!;. Es ist daS ein Gefühl, welches .vct Menschen mit der ganzen Natur teilen, mit dem Baume, der in fremder Erde verkümmert, mit den Tie'.-en dieans bet heimischen Wild iU in ein anderes ans versetzt, er kranken und leiden. Wir teilen eS Ein' schönen Gruk vom lieben Gott, Ob sie auch fromm geblieben? Meine sieben Kinder sind alle fromm, Sie wollen gern in den Himmel komm'n, Schön Tank für Milch und Wecken. Bring' wieder einen Grujz nach Haus, Es steckt mich keins die Beinchen 'raus Mehr unter seiner Decke. Bekümmert schaut das arme Ting Zur Tür hinaus und leckt daZ Tätz chcn. Des ganzen Hauses Ingesinde, Bom Vater bis zum kleinsten Kinde. Das zappelnd in der Wiege liegt. Ja selbst der Spatz, der , draußen , . fliegt: Sie alle drückt die Sehnsucht nieder ?tach-Sonnenscheiil und Blumenduft, Nach süßer, wurz'ger Waldesluft. Trum, lieber Frühling.' komm doch wieder! die Spntzen. Und als der erste sich gesetzt, Schleicht er heran: Dich krieg ich jetzt! Dich Spatzen! TaS Spätzlcin aber flog, hufch, , husch, Hinweg zum nächsten Lindenbusch. Ach Spatzen! Sie halten, Vater, ja nicht still. Wenn ich das Salz hinstrcucn will. Die Spatzen! Hans, in Ruh, doch als du Doch tn's mit sanftein, frommem Mund, Sonst flieht's auf schnellen Füßen! Kehrt cö bei großen Leuten ein? Besucht eS auch die Kleinen? Es möchte gern bei allen sein. Und trösten, die da weinen! Woher es kommt? Wer findet'S auö? ES dringt durch Luft und Schmer zen. Und ist auf Erden nur zu HauS In einem reinen Herzen! w e h. auch mit allen Völkern und finden es bei dem Schweizer, der zu seinen Alpen die verlangenden Arme auö streckt, bei dcni Grönländer, der sich nach feinen öden Felsen und Schnee höhleil sehnt, bei dem Araber, dem für die Wüste das Herz pocht., bei dem Chinesen, der aus Kalifornien sehnsuchtsvoll ins Land seiner Väter zurücksegelt. Es ist ein Gefühl, daS mit den schönsten Lebenserfahrungen des Menschen zusammen hängt, nämlich mit den Anschauungeil und Erin nenlngen seiner Jugend, als ihm die Wunder dcr Schöpfung zu erst offenbar wurden. Dieses Gefühl deS Heimwehs und der Vaterlandsliebe ist daher durch und durch zart, poetisch und fast re ligiös. ES ist frei von Selbstsucht und von Beimischung' unreiner Triebe. Es erregt daher auch die allgemeinste Teilnahme. . Auf den Bei ihrer Großmutter waren drei Kinder zum Besuch, ein Mädchen und zwei Knaben. Sie mochten gerne bei ihrer Grokniutter sein, denn sie hatte die Kinder sehr lieb, und jeden Morgen zum Kaffee gab es Honig. Aber auch spielen könn ten die Minder bei der Großmutter so schön. Bei schlechtem Wetter, wenn sie in der Stube sein mußten, gab (örosjittutter ihnen schöne Bü chcr niit Bildern zum Lesen, oder sie gingen auf den Boden, wo viele Körbe mit buntem Zeug und mit Quasten und Fransen standen. Taraus machten sie sich Hampel männer oder Puppen, und jedes Kind freute sich, wenn es wieder neues buntes Zeug gefundn: hatte. Bei schönem Wetter aber waren sie den ganzen Tag draußen. Neben dem Haus der Großmutter stand ein großer Baum, eine Birke, mit weißer Ninde und Häugezweigen. und riilgs um den Baum war eine Rasenbank. Ta saßen die Kinder oft und sahen sich die Wagen an, die vom Bahnhof kamen. Tann gingen sie zum Schweinestall und betrachte ten sich die kleinen Schweine, die so niedlich und weiß waren, und wenn die Großmutter cs erlaubte, gaben sie den Hühnern Futter. Ost gingen sie aufs Feld, wo die Kühe gemolken wurden, und bekamen je des ein Glaö Milch. Gern waren sie auch im Zuschlag, so hieß ein Die sieden Stäbe. Ein Bater hatte sieben Söhne, die öfters miteinander uneins waren. Ueber dem Zanken und Streiten versäumten sie die Arbeit. ?, einige böse Menschen machten sich die Uneinigkeit zu Ruhe und trachteten, die Sohne nach dem Tode des Vaters um ihr väterliches Erb teil zu bringen. ' Da ließ der Vater eines Tages alle sieben Söhne zusammenkommen, legte ihnen sieben Stäbe vor, die fest zusammengebunden waren, und sag te: Dem, dcr dieses Bündel Stäbe zerbricht, zahle ich hundert große Taler bar." ' Einer nach dem anderen strengte lange seine Kräfte an, und jeder sagte am Ende: Es ist gar nicht möglich!" Und doch," sagte der Bater, ist nichts leichter!" Er löste daS Bündel auf und zerbrach einen Ziatsel- nnd Spielecke. Mtscl. 1. - Tu schmetterst uns mit Jubel nieder, Doch leiden wir dabei nicht viel, Tenn schnell erhebst du uns auch lme der. Und unser Fall war nur ein Svlcl. 2. Den Vogel niit glühenden, sprühenden Augen. Mit schlagenden fflügeln und zornigem Fauchen -Du magst ih for oder rückwärts ' schreiben. Er wird doch stets derselbe bleiben. . ' Edle Früchie bring ich dir. iahst du dich von vorne mir; Doch wirst du mich rückwärts lesen, Bin ich ein gar borsiig Wesen. Ein HauS bat lauter Treppen, ein Fenster, keine Zimmer; Der Hciiiöherr muß es immer Auf seinem Rücken schleppen. (; .. : Vom Müller bis zum Bancrnhau Schlepp ich dc Sack jahrein. jahrauS; Verkehrt bin ich iin Land des Weines Ein Fest wie weit, und breit sonst kel , , -',; - lieg. ..; :;.... . ., Sreitern. kleines Gehölz dicht bei dem Hause der Großmutter. , Ta spielten sie Indianer und machten stch Hütten von Zweigen und Laub. Und im Zuschlag war auch ein großer Baum, der immer knarrte und stöhnte. Die Leute meinten, das wäre ein verzauberter Prinz. Ach, aber am schönsten war es doch auf den Brettern! Ta lagen viele, viele Balken und Bretter, große Haufen aufeinander, wie Bauklötze. Ta konnten die Kinder Wohnung spie len. Zwischen den Balken hatten sie ihre Stuben, ejns war ihre Wasch stube, eins die Schlafstube und eins die Küche. Tas kleine Mädchen holte sich Baumrinde, die lag auch ans dem Platz, und daraus machte sie ihre Teller, ihre Messer und Ga beln und ihr Kochgeschirr. Wenn sie fertig war mit dem Essen, holte sie ihre Brüder, und dann wurde Mahlzeit gehalten. Tic Balken bat tcn auch Löcher, die von den Zim mcrlentcn hineingchauen waren. Wenn es nun geregnet hatte, war Wasser in manchen Löchern, da lie fen die Kinder von Balken zu Val ken und zählten die Löcher, in denen das Wasser war. Kinder! Kinder!" rief dann Großmutter, das Essen ist fertig." Tann liefen die Kinder hinein, wuschen sich, kämmten sich und aßen das gute Mittagessen, das ihnen ihre liebe Großmutter ge kocht hatte. I Stab nach dem anderen mit gerin ger Mühe. Ei", riefen die Söhne, so ist es freilich leicht, so könnte cö ein kleiner Knabe!" Tcr Vater sprach: Wie es mit den Stäben ist, so ist cs mit euch, meine Söhne! So lange ihr fest zu sammcnhaltct, werdet ihr bestehen und niemand wird euch überwälti gen können. Bleibt aber das Band der Eintracht, das euch verbinden sollte, aufgelöst, so wird es euch gehen, wie den Stäben, die hier zer brechen auf dein Boden umberlie gen." DaS Hanö, wo Zwietracht ist, zer fällt: Nur Einigkeit erhält die Welt. Schick dich in die Welt hinein. Denn dein Kopf ist viel zu klein. Als daß sich schick die Welt darein. 6. Ich, die gemacht ganz kecn Aus Soh und Eisen werde grad lim mich dreht eilig sich daS Slad, Ja selbst die ganze Erde. Vorwärts bin ich ein , doch halt, ich hab mich verraten; Rückwärts suche mich jetzt, wahrlich du findest mich nie. 8. Immer das Beste nur ist'S, der Kern des inneren Lebens; Kleinlicher Handel entsteht, liest man von hinten das Wort. iSv , i . g ' (Zweisilbig.) Blinnen geraubt ist die erste, oft stützt auch Blumen die zweite; Sicht, wie am Wcihuachtsbaum still sich das Ganze verzehrt. 10. (Dreisilbig.) WaS in dem ersten Paar du hattest, er hascht sich das Ganze; ÄZcrkst du eS zeitig, du wirst haltet die Letzte mirl" schrein. 11. Rate nun: mein Angesicht Ist geschmückt mit fremdem Licht; Schmückt das fremde Licht mich nicht, Ziehst du nicht mein Angesicht. 12. AI Pflanze steig ich aus der Erde, Doch du verwandelst mich in Stein; ll' d wen ich dir soll nützlich sein, o machst du, dnsz ich Wasser werde. , - 12. Ich bin nicht, ich war nicht, ich werde ' I.icht fei, - - h i?in . Ich erhielt kürzlich einen Brief aus Äiinchkn. Die Freundin schrieb: .Ach, könntest Du doch unsere Herr licht Metropole wiedersehen. Du würdest daS alte München nicht mehr kennen !" Nun. vielleicht ist kS besser, ich sehe eS 'nicht. -Gar zu lieb und teuer liegt mir die traute Bajuvarenstadt im Sinne, die ich einst vor Jahren geschaut habe; gar zu eng verschlungen sind die an mutigen Bilder der Vergangenheit. Ich fürchte, daö helle Licht der Ge genwart würde mit seinem Lberstrah lenden Glänze mein ganzes, treu ge pflegieS Blumengärtlein der Erinne rung zerstören. Noch sehe ich alleS so lebhaft vor mir. Von Salzburg her ging die Neise. Vater und Mutter saßen an meiner Seite, und das Glück, hinausziehen zu dürfen in die weite Welt, erfüllte mein ganzes Sein. Bilder reihten sich an Bilder, und Mütterchen, das mit frohem Herzen der Heimat zueilte, wußte gar viele freundliche Erinnerungen aus ihren Jugcndtagen wachzurufen. Nun sollte ihr Sehnen, die traute Stätte wiederzusehen, erfüllt wer den! Im Fluge ging eZ der Hauptstadt Bayerns zu. Nur wenige Reisende, welche Euro pas Sehenswürdigkeiten kennen zu lernen wünschen, versäumen es, München aufzusuchen, und jeder, der einmal in den Bannkreis der rühm reichen Kunststadt und ihres Mär chenzaubcrs getreten ist, vermag sich nur mit schwerem Herzen von der Herrlichen zu trennen. Man muß die Pracht selbst ge schaut, die reichen Schätze mit eige ne Augen gesehen haben, um ihren Einfluß auf das Herz des Kunst freundes zu begreifen; ,man muß daS fröhliche Völkchen sorgloser Lebens künstler und den still behäbigen die deren Bürger in ihrem gemütlichen Treiben beobachtet haben, um den Ne'' der einzigartigen Königsstadt zu vergehen. DaS war wohl damals so, wie es heute ist, nur daß dem so froh erreg ten jungen Mädchen auch die einfach sten Begebnisse einst ganz unvergeß liche ' Ereignisse dünkten, k . Wohl übte auf meine empfängst chcn Sinne die Pracht der Bauwerke und Denkmäler, die Schönheit der Kirchen und Paläste einen überwäl tigenden Eindruck aus, wohl stand ich bewundernd und selbstvergessen vor den unschätzbaren Kunstwerken in den vielen Museen, die selber an sich schon die köstlichsten Kunstgebilde re präsentieren, aber der NeZclztum an Schätzen wirkte erdrückend, die Wucht der Eindrücke verwirrend, und fast fluchtartig suchte ich den überreichen Kunstgenüssen zu entfliehen. , Ich habe später, noch oft dieses rätselhafte Empfinden durchkostet. Ein Uebermaß an Pracht erquickt nicht, wie es dcr Anblick einzelner Schönheiten kann, gerade so wie übergroße Reichtümer an Gold nicht halb so sehr beglücken, wie das Ge fühl bescheidenen friedlichen Besitzes. Aus dfm Glänze dcr Paläste zog es uns in den stillen Frieden alter Gäßchen. die mit ihren altertumli- chen Giebelhäusern ungemein wohl- tuend auf uns wirkten. Und diese stnd's, die immer wieder in den Bor Tu meinst wohl, ich scherze, ich sage dir: nein; Ih stch ja doch sichtbar vor deinem Vcsicht. ' agst du meinen Namen, so nennst du mich nicht. 14. Ich hab zwei Flüac! und kann nicht fliegen, Hab einen Nück-n uno kann nicht liegen; ch hau ein Min uno taun nicht inm, Trag eine Brille und kann nicht sehn. Lösungen der ätsel i voriger Vtummer. 1. Die Ubr. " 2. Eine Frau. 3. Dcr Hahn. 4. Tag und Nacht. 5. Äamcnz (Lessing, geb. 1729). 0. Tas Recht (Gesetz). 7. Die Karte. , , 8. Tcr Würfel. 9. Der Kalk. 10. Der Reif. ; Bom Alleinsein.. Wir leben im Zeitalter der Ver eine: es scheint dem gegenwärtigen Geschlecht eine Notwendigkeit zu sein, sich Zerstreuung zu verschaffen. Dies bedeutet aber einen großen Schaden, denn wer hat jemals gehört, daß ein gedankenloser, dem Vergnügen erge bener Mensch bemerkenswerte Arbeit geleistet hat. Denken und Konzentra tion ist unumgänglich nötig und hat jeder Handlung vorauszugehen, ohne dies kann einfach nichts geschehen. Emerson sagt unS: Der Gedanke geht der Handlung voraus; alle Tat fachen der Geschichte existierten vor her im Geiste als Gesetz: ein Mensch ist m ganze EnGMedder Tat) dergrund treten, wenn ich dcr schö nen Jsarstadt gedenke. Dann reihen sich wohl all die prächtigen Bauirrne an: Tcr impo fante Königsbau, da? Maximilianeum, die kostbaren Kirchen, Galerien, vM fern und Theater, die stolze Lava ria, die monumentalen Tore und Denkmäler, aber mitten hinein guckt ein altersgrauer Giebel, und dann fehe ich den gemütlichen, biederen erbgcsessenen Burger daraus hervor treten, wie er gemächlich und still vergnügt im Vorgefühle kommenden Genusses dem Hosbräuhause zustrebt. Ich sehe in das Gewirre fröhlich scherzender Menschen hinein, wie sie das schäumende Naß begierig an die durstigen Lippen fuhren, ich sehe um gestülpte Fäßchen, auf denen Brot und Radi", wohl auch ein Stück Wurscht , ein malerisches Stilleben bilden, und dann klingt mir der Zu ruf fröhlicher Zecher ins Ohr: Magscht trinka?" Mutter fchwebte im Glücke. Nun stand sie ja auf vaterländisch verwandtem Boden, ein Weilchen noch, und sie durfte die geliebte Hei mat mit trunkenem Blicke umfassenl Bon München führte unser Weg nach Augsburg, der alten historischen Schwabenstadt, am Lech. Drei schöne Augsburgerinnen ha ben dort den Weg zum Furstenthrone gefunden: Klara von Detten, Agnes Bernaucr und Philippine Welser, und der Name Fugger ist mit dem Begriffe von Handel und Reichtum unzertrennlich in der Geschichte AugZ burgs eingegraben. Uns war die alte Handelsstadt nur eine Stufe zum nahen Ziele. Und da war es denn nun: Nord lingen, das alte, liebe gemütliche Schwabenstädtle, und auch Octtingen, Bopfingen, Wcmdingen, Mündlingen, Marktoffingen und hundert andere ingen" waren da, mit welchen End stlben fast jedes Dörfchen ausklingt. Das alte Rathaus! Wie einen lieben alten Freund begrüßte es die Mutter mit feuchtem Blicke! Am Marktplatze davor hatte sie einst an der Hand der geliebten Eltern gestan den, wie ein Hauch nur flog die Er- innerung darüber hin, denn die Gu tcn waren, ach, viel zu früh dahinge gangen, und die Waise zu lange schon der Heimat entfremdet worden! Wehmutsvolle Tränen weinte sie dem ihrem Herzen fo geheiligten Orte, liebevoll betastete sie den Brun nenrand und sandte dann forschend den Blick in die Runde: Nichts hatte sich verändert. So mochte der statt liche Bau schon vor Jahrhunderten trotzig dagestanden, so mochte er den Stürmen stolzen Widerstand geleistet haben! Und die Menschen, die vor seinen Toren kämpften, sorgten, lit ten? Wo sind sie alle hin? Zersto ben, vergangen! Doch wozu das Grübeln, noch ist die Gegenwart so schön! Jubelnd fast schritt sie uns voran: Ellwangcn. der teuren Geburtsstätte. galt ihr heißes Sehnen! Ob noch der große Garten am Häuschen grünt? Ob noch der prächtige Blut birnenbaum sich über blumige Rabat tcn breitet? Und ob überm Giebel noch das Storchcnnest prangt? Jauchzend eilte sie dahin, doch plötz lich hemmte sie zögernd den Schritt: Um Gott! Das ist doch mein teu res Häuschen nicht, das ist ja gar nicht mehr mein süßer, Heimatsort, sachen. Dne Geschichte ist die Ur künde dieses Geistes." Um über ein bestimmtes Thema nutzbringend nachdenken zu können, muß man seine Gedanken auf die betreffende Arbeit konzentrieren. Der Wert des Alleinseins ist gar nicht zu überschätzen; alle großen Erfindungen und Entdeckungen sind in der Ein samkeit gemacht worden; alle Män ner, die große Taten vollbracht ha ben, haben oft in der Einsamkeit ge weilt. Viele der großen Geister der Vergangenheit und der Gegenwart entspringen der Einsamkeit des Land lebens und ganz einfach deswegen, weil die Stille, die Einsamkeit des Landlebens ihnen gestattete, sich zu sammeln und neue Gedanken, neue Ideen zu entwickeln und nicht das von Andern Gedachte und Gesagte papngeiartig zu Miederhosen. Newton studierte die Probleme der Mathematik und Physik in der Ein samkeit; in der Einsamkeit entstand Bacons wunderbares philosophisches Werk. Die Bibel sagt uns: Und deS Morgens vor Tage stand er auf und ging hinaus; und Jesu ging in eine wüste Stätte und betete daselbst." Wie mancher Genius ist durch sei nen ersten Erfolg verdorben worden, indem er sich ins Gewühl der Gesell schaft stürzte, wo ihm geschmeichelt wurde. Gewöhnlich verliert feine Arbeit von da an jede Bedeutung. Ganz gewiß ist es dem Menschen zuträglich, eine mäßige Zeit in der Gesellschaft zuzubringen; Lbermäßi geS Alleinsein ist ebenso schädlich, wie daS sind ja fremde Straßen, fremde Häuser, fremde Menschen!" (Zs war, als ob ihr jetzt erst die Ellern. das Jalcrhaus, die Jugend zeit entrissen worden wäre! Ein mürrisches Weib trat auö der Türe. Unfreundlich stand sie Rede: Die Leute habe sie nicht gekannt, die seien wohl gestorben, das HauS sei längst zerfallen, dieses fei ihr Ei gcntum. Garten? ES sei doch keiner da. nur Ställe, Scheunen, und der Hühnerhof! Und dcr alte Birnen bäum? Ach, der sei längst zu Asche gebrannt! Unwillig trat sie inS Haus zurück. Und auch die Mutter wendete den Schritt. Mit Mühe versuchte sie den Aufruhr im Innern zu bewältigen, aber es gelang ihr nicht Dort, an jener Linde, wohl dem einzigen Merkmale. daS treu geblieben, brach sie in erschütterndes Schluchzen aus: Nun war die alte Heimat ganz gestorben!" Nur die teuren Gräber der gclieb ten Toten besuchten wir noch. Droben am Hügel fanden wir 'den stillen Gottesacker. Das kleine Kirch lein inmitten war halb zerfallen, die Schädelstätte mit Gras und Efeu überdeckt, und die Hügel vom Un kraut überwuchert. Ein Kreuz, ver wittert und zermürbt, ragte noch km por, das andere war umgefallen und zerbröckelt. Viel fester und treuer stand daS Denkmal der Kindesliebe im Herzen dcr wiederkehrenden Tochter, als eS die Zeichen irdischer Vergänglichkeit am Grabeshllgel vermochten! Wir haben dann die Reise bald fortgesetzt. Ein paar alte Wäschen fanden sich noch zu herzlichem Hän bedrucke, aber die frohe Stimmung war entflohen! In Stuttgart haben wir ein paar schöne Tage verlebt, liebe Verwandte besucht und uns des prächtigen Städ tebildes und seines RebenkranzeS er freut. Wir sahen Bad Cannstadt und Berg, die reizende Insel am Neckar, und sind dann weiter nach Ulm ge zogen, dessen herrliches Münster un ser Auge entzückte. Das Rathaus, der Marktplatz mit seinem, Nixen brunnen, das alte Schwörhaus und das Zundltor, es war wie eine Welt aus vergangenen Zeiten, so traut und heimlich und doch so ' schmuck ' und ungebeugt! Donauwörth und Jngolstadt,- die alte Festung, und endlich Regens bürg waren unser nächstes Ziel., Die alte Donaustadt kann nicht ge nannt werden, ohne ihres ' herrlichen Domes und ihrer zwar jüngeren.. aber darum nicht minder prächtigen Walhalla zu gedenken. Mittelalterli cher Zauber umspinnt die Stadt, das Rathaus, das Ostentor. die uralte Donaubrllcke von der gar abenteuer liche Legenden im Volke leben. Wie wir dann von hier die idhlli sche Fahrt am sagenrcichen Donau ströme mit seinen malerischen Bur gen zurücklegten, will ich ein anders mal erzählen. Es war eine genuß volle Reise, und doch, so oft wir dann die gehabten Eindrücke , beim dämmerigen Lampenscheme daheim wieder aufleben ließen, es stahl sich' jedesmal ein Tränlein ms Auge der Mutter und sie seufzte leise: Ich wollt', mein Traum wär' nicht zer toben, nun ist ia doch das Vaterhaus . nicht mehr, und auch die Heimat ist gestorben!" Frau Karolinen allzu große Zerstreuung. Man komme mit seinen Mitmenschen zusammen und hole sich Rat -und Ermutigung. Wer aber von dieser oder jener Arbeit das beste Resultat zu erzielen wünscht, darf die Wichtigkeit der ' Konzentration in der Einsamkeit nicht übersehen. Tut er dies, so werden seine Fähigkeiten, sowie dcr Fort schritt seiner Arbeit sich verdoppeln. Ist dann alles, überlegt worden, und man weiß, was man zu tun .hat,' so erwacht das Selbstvertrauen; und vor dem nun ebenfalls entwickelten und geübten Willen zerstieben allr Hindernisse wie Spreu im Wind. K e n n z e i ch e n. Herr (zi. einem Hütejungen): Kannst Du denn auch Deine Schafe zählen?" ', ' Sell kann i net." Herr: Wie weißt Du denn aber, wenn Dir eins abgeht?" Wenn mi dahaam der Bauer prll gelt." ' Stolz. Dichter: (zum Ve kannten): Ich sage Dir, für dieses Blatt arbeite ich so viel, daß auf der Redaktion ein besonderer Papierkors für mich aufgestellt ist!" In der Kneipe. Gas!: Ist das auch echter Rüdesheimu?" " Wirt: Na, können Sie denn nicht lesen, 's sieht doch grcß drauf auf dem Etiquetter!!" Apotheker: Hier, mein Sohn ... aber da fehlen noch 10 Cents am Gelde, geh und hole sie schnell! Ach trinken Sie doch lieber ein bin chkN ob!" ' W, !n'?!'"i-'-.''".' l'fiisi,'''" '-r : " V ' - ' m . i.i i ' '