Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 16, 1913, Image 4

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OochenLKtt. erscheint ' Donnerstag.
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- Omaha, .Nei IClptil 1913.
?taf Grnnddeö sogenannten im
z gescholnen "Gesetzes ist in St.
SPaitf derProfeessor Olson von der
;?lnfla,ie deS'Msrez freigesprochen
iword!. Olson 'erschosz den Liebha
Ivr seiner Frau, nachdem die letztere
'tljm ihre Schuld gestanden hatte.
Er erschoß ihn mit Vorbedacht und
, Ueberlegunz. beging also einen
Mord im Sinne, des Gesetze?. Eine
'Ha-uSchtt hatte' er 'nicht mehr zu
' LrakzSflscke vetze und kmnöstttze TJnwabrbetten.
, Der Paris Kvrrespondent der .Kölnischen Zeitung' meldet: Wir
haben schon kor kurzem die Unwahrheit und die Geschichtsfälschung gekenn
ichnet. vonnt der Berichterstatter des .Echo de Paris' in Berlin getreu
bn Tendenz seines Blattes die Stimmungsmache für die Wehrvorlage in
Frankreich betreibt, indem er planmäßig Deutschland der schwärzesten An.
griffs. ad Bcraubungsplane in Frankreich in Vergangenheit. Gegenwart
und Zukunft verdächtigt. Heute liefert der Berichterstatter einen neuen
Beitrag hierzu, der' folgendermaßen lautet. Er schreibt: .Jaurs sagt,
Deutschland wird uns nicht augreifen. Was weiß er davon? Schon zu
wiedecholten Wokn kährenö der letzten Jahre hat Deutschland versucht.
Frankreich pl demitttgen. Ich kenne die deutschen Kreise, die die Macht
in Hände Hai, besser als Jaurs, und ich behaupte dies nicht ebenso be
sümmt wie er. Vorgestern feindselig gegen Frankreich, gestern feindselig
gegen England, heute feindselig gegen Rußland so bleibt die deutsche
fiolttik ismer feindselig gegen irgend jemand seit einer gewissen Reihe von
Jahren. Auch das smd wiederum ebensoviele Unwahrheiten wie Worte.
Yör alle Einsichtig steht es seit 1905 fest, daß nicht die deutsche
YolitÜ Ftankreich herausgefordert hat. sondern die Politik Delcass6s. Daß
diese-PaLttk Delcaff es darauf abgesehen hatte. Deutschland planmäßig
!i qrutite negligeable' zu behandeln und seine Interessen als nicht vor.
iandm-zfrhnl, das hat man heute !n Frankreich ftnlich wieder verges
sm. Der, deutsche Reichskanzler hat das im Reichstag dargelegt und fest
l$tBl. wk kratz der Erfahrung von 1905, das Deutsche Reich nicht
iesWMrrZühAlSnlantite negigeable behandeln zu lassen, die französische
2KoHEfiVtrat- unter sechinbar andern Formen, in Wirklichkeit doch
denselben Weg gegen Deutschland weiter ging, indem Frankreich sein Vor
dring -Wankko unter Benutzung nicht nur der Akte von AlgeciraZ,
sondnn euch ter besonderen Abkommen mit Deutschland fortsetzte. Auch
Ui hat man In Frankreich schließlich eingeräumt.
' .Hätte Deutschland dies alleS ruhig eingesteckt und die französische Ma
eokkopolZtik schickschalSergeben über seine Interessen zur Tagesordnung und
in Warokks zu Frankreichs Zielen der Eroberung übergehen lassen, dann
harte man fteiNch es in Frankreich an der Anerkennung seiner Friedens
liebe nicht fehlen lassen. Da es sich aber dagegen zunächst mit rein diploma
tischen Mitteln und dann erst, als man auch diese in Frankreich fortgesetzt
nbeachiet ließ., tatsächlich mit der Entsendung des .Panther' nach Agadir
zur Wehr setzte, so genügte dies, um nun in Frankreich die Hetze von den
deutschen .HerauZsorderunzen. Angriffen und Versuchen der Demütigungen'
Frankreichs ins Werk 'zu setzen und diese desto mehr zur Methode zu ma
chen, desto lauter darüber zu schreien, je weniger man es nun auf der eigenen
französischen Seite selbst gleichzeitig an diesen Herausforderungen, diesen
Angriffen, diesen Rufen nach der nahenden Stunde der Revanche fehlen ließ.
Wo hat ma in Deutschland jemals eine solche Herausforderung an Frank
reich gerichtet, wie der .Matin' mit feiner Veranstaltung des Fluges nach
Osten? Hat man jemals in Deutschland eine solche Hetzrede gegen Frank
reich gehört wie die. die Elemenccau bei der Erörterung des deutsch-franzö
stschen Marokkovertrags im Senat hielt? Und wer von den Alldeutschen
hat auch nur jemals solche Plane geäußert, solche Absicht der Vernichtung
gegen Frankreich geäußert, wie sie der Hauptmann Pierre Feliz in seinem
Buche .La Riposte' von der ersten bis zur letzten Seite in der gänzlichen
Vernichtung der preußischen und deutschen Macht und des Deutschen Reiche?
selbst als Dogma für daS Heil Europas predigt? Oder wer hat jemals
kn Deutschland das Volk in so leichtfertiger und geradezu verbrecherischer
Weise von der zweifellosen Ueberlegenheit der eigenen Waffen und der Ge
wlßheit.'den Gegner zu Boden schmettern zu können, wie der Major Ei
drieuz in feinem Buche La Bataille du Champ des BouleauZ, oder der
Oberst Boucher in seinem Buch La France victoreuse? Und wo liegt von
den, Maßlosigkeiten:' von den Träumen einiger überspannter Alldeutscher
oder von dieser Theorie der erneuten Zerstückelung Deutschlands mit dem
Mindeftgewinn des ganzen linken Rheinufers für Frankreich als franzö
s.schcr natürlicher Grenze, der fromme Wunsch nach Erfüllung bei den ernst
öftesten führenden und verantwortlichen Kreisen der Nation, in Frankreich
et in Deutschland? Die Frage stellen heißt sie beantworten. Und wei
ist, welcher Politiker in Dentschlanb, welche Zeitung.hat jemals so offen den
ri:;5zedanken geM Frankreich beim Volk genährt wie der Abgeordnete
Ciaf bt Mun im .Echo de Paris', wie Herr Clemenceau, wie die fromme
Cmi" und tutti quanti die planmäßige Schürung des RevanchegedankenZ
urj die unverhüllte Theorie, daß eö nur auf die Gelegenheit, auf die Gunst
d emstZnde ankomme, um sie zu verwirklichen? Auf welchem deutschen
Th::r hat man je ein Stück von frankreich-feindlicher Tendenz gegeben?
a ijl l je in Deutschland vorgekommen, daß man dem Volk so den
i. dikSerhöhuag einer andern Nation als tägliche Nahrung sei
r:r U't-rhaltmy und Belehrung vorgesetzt hat. wie eS die Pariser Boule
t -.:3iict, Ä 5 ' Stöcken .Alsace" und .Coeur U Francaise' und wie es
1:3 2ter der .guten Presse', der ' ultramontanen .Croiz', Zn der Dra
"tT. und delher! von Bazins .Les Oberlös' es noch Tag
, r
'7Z t-t? ., .. : ,
';3 Hus zu dernriethe? Grundeigenthum zum Ve
'.t frr:!4: beste Resultate durch die Klassifiziertk Anzei
wahren,, denn die. hatte 4c'me Fra.t,
cli sie zu 'dein jungen Menschen, der
in ihrem , 'Hause Wäsche ablieferte,
in Beziehunge. trat, mogr-gclicn.
Die Jrau beliauptcle, ihr Walan lia
be sie hypiwtijitt, aber das ist cinc
so verbrauchte und faule Ausrede,
dass Leute, die die Majestät des kv
setzes zu hüten haben, sich endlich
ouf sie nicht mehr einlassen sollten.
Auch rein menschliche Znmpatlüe
kann Olion nicht beanspruchen, denn
unmittelbar nach seiner Freispre
chung begab er sich nach Hause, um,
wie er sagte, mit den? treulosen Wei
be glückliche Wiedervereinigung zu
feiern. Wenn ein Mann, der so
wenig Selbstachtung bat. als Hüter
seiner .Haudelire posiert, dann kann
das höchstens komisch wirken, und
von welcher Seite man den jyafl
euch betrachten mag, der Spruch
der Geschworenen ist ein Hohn auf
das, was man gemeiniglich alz ge
ordnete Ncchtpslcge bezeichnet. Tie
äfle, wo unsere Geschivorenenge
richte versagen, werden immer häu
siger und bedenklicher, und eine
gründliche Säuberung der Weschnjo
renrnbänke von unsälngen, sentimen
talen Elementen, die sich heute über
all eindrängen, ist mindestens o
nothwendig als die Säuberung deö
RichterslandcZ von Elementen, die
ihm nicht zum Rulime gereichen. ?fu
mehr als einem Gründe wohl noch
nothwendiger.
,
Tie Prcd,jk.
r?ilitärhuniorrk ' von Adolf Zahler.
In Kompagnie Kolonnen war
bat Z. Bataillon des JrfanteritRe
f tmeril .Karl Heinz' ouf dem Ka
ernenhof aufgebaut. Die ersten Son
nenstrahlen de anbrechenden - Som
mertageS huschten schüchtern über die
400 Helmspitzen und spiegelten sich
handbreit tiefek in den blankoputz
ten Rockknöpfen der Musketiere. So
harmlos und gleißend dai aufsteigen
de TageSgeftirn feine goldenen Fa
den um die blitzenden Messingteile der
Soldaten spann, so ahnte eS doch
nicht, welch' ungeheures Kopfzerbre
eben sein Sein oder Nichtsein dem
Major und Bataillonskommandeur
Frhr. von Waldow verursacht hatte.
Vor drei Wochcn war eine Besich
tigung deS Bataillons, deS einzigen
der kleinen, an den sanften Abhängen
deS Thürwger Waldes gelegenen Re
sidenz. angesagt worden, und zwar
auf Wunsch deS jungen FSrftenpaa
reZ, daS erst kurz vorher die Regie
rung angetreten hatte. Celtstver
ftändlich hatten auch sämtliche direk
ten Vorgesetzten d'S Bataillons vom
Obersten, aufwärts bis zu dem kom
mandierenden General in liebenZwür
diger Weise ihr Erscheinen in AuS
ficht gestellt.
Ueber den Ausfall der Besichtigung
war der Major unter den gegebenen
Umständen beruhigt; trotzdem um
gaukelten sein graueS Haupt Eespen
ster. und zwar wegen deS Besicht:
gungSanzugeS. Im BesichtiaungS
besehl hieß eS nämlich, daß bei Re
genwetter Waffenrock und Hose 4.
Garnitur, bei schönem Wetter dage
gen Rock 3. Garnitur und Leinenhose
anzulegen sei. So einfach und selbst
verständlich dieser Regimentsbefehl
sich anhörte, so barg er doch einen
gewaltigen Stachel, denn während der
letzten acht Tage hatte es stark gereg
net. gestern dagegen flutete während
des ganzen Tages prächtiger Sonnen
schein vom azurblauen Himmel, und
am Abend setzte wieder ein aufdring
licher Sprühregen ein. Wie konnte
man bei solchem Wetter wissen. waS
der nächste Morgen bringen werde?
Waffrnrock 3. und 4. Garnitur ging
ja allenfalls noch, denn darin kennt
sich kaum ein Generaloberst aus, ober
eine schwarze Tuchhose von einer
weißen Leinenhose, das konnte selbst
ein Taubstummer unterscheiden. Um
sein-m gestrengen Herrn und Gebieter
mit seiner unmaßgebl'5en Meinung
zur Se-te zu stehen, erlaubte sich der
Bataillonsadjutant diskret anzudeu
ten. daß man ja dorforglicher Weise
beide Hosen mitnehmen könnte: die
schwakze angezogen, die Leinenhose in
Papier im Tornister: auf dem Erer
zierplah bei Fichtenmoor könnte man
sich ia entscheiden usw. Nur der
Ranzu?ckrschid verhinderte, daß der
Msjor seinem Adjutanten nm den
HalS fiel, aber im Herzen dankte er,
Hm inbrünstig für diesen Götterrat.
, Die Besprechung der Offiziere hier
auf im Kasino war sehr kurz, der
Major legte den Herren zurecht, daß
sie ebenfalls eine Tuch, und eine Lei
nenhose mitzubringen hätten. Da nun
dir Leutnants und , Oberleutnants
keine Tornisterklappen mit sich führ
ten, so hatte der Major und daS
war sein eigenes Geistesprodukt
ewünfcht. daß die Herren einfach
die Tuchhose über die Leinenhose zie
te sollten. Das leuchtete ihnen on
scheinend auch ein erst als der Bai
taillonskommandeur das Kasino
zwanzig Schritt -hinter sich hatte,
brach ein höchst unvorschriftsmäßigeS
Gerächter los.
So stand nun daS Bataillon seit
einer halben Stunde zum Abmarsch
bereit. Von der Uhr über dem Por
tal der Kaserne tönten drei Schläge:
45 Uhr. Die Zeit verstrich, und als
daö Glöcklein L Uhr. eine Viertel
stunde später 6 Uhr schlug und
der Major immer noch nicht auf der
Bildfloche erschienen war. machten sich
ach und nach Zweifel an seinem
Wohlbefinden geltend. Endlich, als
die Uhr 5 Minuten vor 146 Uhr
zeigte, stieg der Major vor der Ka
ferne vrit einem kräftigen Fluch
dem Talisman für eine gute Be
stchtigung -zu Pferde.
Mit Sektionen rechts fchwenkt!
Ohne Tritt marsch!' rief er schon
!m Anreiten mit einer Stimme, die
leicht als Manometer seiner seelischen
Depression gellen konnte. AuSgerech
net heute zu verschlafen, daS war
doch zu toll. Zurecht kam er ja noch
mit seinen Leuten. Um Uhr
sollte daS Bataillon beim Vehöft am
Fichtenmoor stehen; benutzt er , den
ßeldweg hinter Weidenfeld,' dann
schnitt er noch zehn Minute des We
jfs ab. Bei dieser Aufrechnung fiel
ein Blick auf den neben ihm traben
den Adjutanten; Himmel und Hölle,
ja der Besichtizunzsanzug! -
i .Hillern', fing der Major zu re
ben an. .wir werden doch die Lei
iienhofe anziehen, ' die Sonne meint
t.s schon ziemlich gut.' Dagegen hat
t der Adjutant natürlich nichts ein-
juwendm, auch dann nch nicht, als
der Major anordnete, daß der Um
,ug in dm Gehölz auf dem Noten
im vor steh gehen sollte, der gegen
über dem Gehöft diesseits den Erer
zierplstz begrenzte. Mittlerweile hatte
daS BÄa?llcn das Dorf Zselvenfeld
hinter sich. . Ideal war der Feldweg,
5e der Major eingeschlagen, nun ge
rade nicht. Der anhaltende Regen ia
letzter Zeit hatte die ohnehin mise
rable Passage keineswegs verbessert
und nur langsam kam daS Bataillon
auf dem schlüpfrigen Lehmboden vor
wart; eil dai Gehölz deS Roten
BergeS erreicht war, zeigte die Uhr
bereits z8. Dem Major war nicht
eztra zumute; menschlicher Berechnung
nach mußte tat ffilrstenpaar. die Ge
neräle und der Oberst längst an Ort
und Stelle sein. Mit einer Art Gal
xenhumor vergegenwärtigte sich v.
Waldow, wie er sich wohl im Zy
linder. Regenschirm und mausgrauen
ElacnS ausnehmen müßte. All er
aus seiner Resignation emporblickte,
sah er einen Leutnant der vordersten
Kompngnie mit beiden Händen an
dem Ast eine FichtenstammeS bau
mein und zwei Musketiere mühten sich
ab. ihm die Tuchhose herabzuziehen.
Ueberhaupt waren in itm Gehölz
sämtliche Mannschaften mit dem
Wechsel ihrer Beinkleider beschäftigt.
Doch blieS eS da nicht Alarm?
Richtig ... .An die Gewehre!' fchrie
der Major wie besessen.
Herr Major gestatten, die Mann
scheften sind in Unterbeinkleidern',
machte der Adiutant seinen Chef auf
merkom. und dieser laubte beim
Änblick deS halbangekleideten Bakail
lonS den Krampf zu bekommen. Aber
daS unaufhörliche Alarmblafen deS
Hornisten beim ma?k:,rten Feind er
innerte ihn unbarmherzig an seine
Pflicht.
.Gewehr zum Lausschritt! '
Laufschritt marsch marsch!'
kommandierte er ganz heiser vor
Aufregung, und in demselben Mo
ment trabte das Bataillon, nachdem
es au? dem Gehölz getreten, über die
1200 Meter weite Ebene deS Erer
ierplctze. Dabei richtete eS der Ma
sor ein. daß die Kompagnien durch
den tiefsten Schmutz zu laufen hat
ten. der natürlich auch feine Schuldig
keit tat.
Am Gehöft bei Fichiliikr.oor hiel
ten schon die Vorges.-iz'l", hoch zu
Roß, und im Wagen s,'k die junge
Fürst:,,. Viim Abmarsch te3 Batail
lons schüttelte zuerst er kommen
einende General, dann der Reihen
folge nach er Divis'ns und der
Lrioade General und ,'letzt Pflicht
gemäß auch der Oberst das Haupt.
Endlich stapd. über uri über mit
Schmutz UUit, daS Bataillon, und
der Mm'or von Waldow konnte den
Radport ermatten. Ganz der mili
iärischen Disciplin zuwider rief die
junge Fürstin dem Major, dem
höchst Militär ihrer Residenz, zu:
.Mein lieber Waldow. Sie sehen ja
recht bedauerlich auS: hätte ich ahnen
können, daß meine Bitte an Exzellenz
wegen deZ AlarmS solche Unannchm
lichkeiten für Sie und Ihre Leute im
Gefolge haben könnte, dann hätt? ich
eZ gewiß unterlassen, und damit
reichte sie dem Major die Hand. Na
türlich mußte die Erzellenz. so schwer
eö ihr auch wurde, ebenfalls einige
freundliche Worte sagen.
Die Besichtigung siel gut auS: daß
daS Bataillon in Unterbeinkleidern
war, hat niemand außer den Beteilig,
ten aem'rkt und Seine Exzellenz hob
bei der Kritik da? freundliche Wesen
der ZZannschaften die sich natür
l'ch daS Lachen wegen der Komik
der Situation kaum verkneifen könn
ien ?och als besonders lobenswert
hervor...,. , 1
Marktbericht. "
Cüd-Omaha, 16. April.
Rindvieh Zufuhr 4000; Markt
slau bis fest.
Gute bis beste $8.20 8.75.
Mittelmäßige bis gute $7.0
7.90.
Gewöhnliche bis mittelmäßige,
$7.40 7.90.
Kühe und Hei fers, fest.
Gute bis beste Hcifcrs, $7.25
8.20.
Gute bis beste Kühe $6.75 7.150.
Mittelmäßige bis gute Kühe
$5.856.50.
Gewöhnliche bis mittelmäßige.
$4.005.85.
Stockers und Feeders, fest.
Gute bis beste $7.508.25.
Mittelmäßige bis beste $6.75
7.50.
Gewöhnliche bis mittelmäßige.
$6,25 6.75.
Stock Hei ferZ $6.007.00. ' '
Kälber $7.00 $9.50. T
Bullen $6.007.25.
Schweine Zufuhr 10,500; Markt
10c niedriger. Durchschnittspreis
$8.658.75; höchster Preis $8.80.
Schake Zufuhr 000; Markt
TLiddcr. gute bis beste, $6.80-7
7.15.
. Jährlinge $7.557.80. '
Mutterschafe $6.50 6.55,
Lämmer $8.258.75.
Tie einzige Vörscnrcform, mit
der die Spekulanten einverstanden
wären: die 5wrsc müssen steigen,
wenn man kaust, und fallen, wenn
liian verkaust
(
König Nikolaus von Montenegro
droht abzudanken, wenn die Mächte
nicht bald davon ablassen Monte
negro zu bedrängen. Sckadtt nichts;
dafür droht ErKSnia Tkhuel, den
Thron von Portugal wider ein
5lmchmen.
. Ter ÄrekuZ.
1,1 lkllkii, grl!httnttlümcht nd
sei S?tzertng.
UnS ist der Äroku oder Safran
ein freundlicher Lote des Lenze!.
Wenn seine zierlichen, weißen, diolet
ten oder gelben Bllitenkele erscheinen,
wissen wir olle, daß eS mit der stren
gen Herrschaft deS Winter rasch zu
?nde geht. Auch den Alten war er
schon bekannt, bei ihnen erfreute er sich
aber einer weit größeren Werischäk
zung. War er ihnen doch der Inte
griff alleS Lieblichen in Farbe, Geruch
und Geschmack. Kein Wunder, daß
sie ihn in das Reich der Götter der
setzten, (h sproßte unter den Tritten
der Himmlischen und .Rosen und
Kroku und liebliche Veilchen' pflück
ten die Göttinnen auf liebliche Wiese.
Tie Narbe des KrokuS gibt rne bau
ernde gelbe Farue. und Kleider und
Schuhe, mit dieser getränkt, erschienen
dem Auge der Griechen so herrlich,
daß sie ihre Götter außer mit Purpur
auch mit saftanfarbigen Gewändern
bekleideten. Wie die Griechen, schätz
ten auch die Römer den KrokuS. Er
diente dazu, daS Badeweisser wohlrie
chend zu machen und fand in der
Küche und Heilkunst reichliche Anwen
rung. . Sein Genuß sollte gegen den
üblen Katzenjammer gut sein. Die
gleichen Dienste tat auch em Kranz
'cn Krokusblüten, den man sich aufs
aupt setzte.
Das Mütelalter behielt die Wert
,chätzung deS Krokus bei, das ihn wie
vicles andere durch die Araber von
Spanien her kennen lernte. In der
mittelalterlichen Kochkunst wurde der
Safran als Würze und Färbemittel
engewendet. Die gelbe Brühe hin
terließ gar zu gern deutliche Spuren
auf den Kleidern, umsomehr, als man
lange Zeit den Gebrauch von Messer
und Gabel nicht kannte, sondern mit
den Fingern aß. ?s galt als ein
Zeichen besonders feiner Bildung, daß
Matthias CorvinuZ, König von Un
garn. es verstand, beim Speisen Saf
ranfleckcn zu vermeiden.
1 In neuerer Zeit ist der Verbrauch
von Safran als Farbstoff und als
Gewürz viel geringer geworden. In
kleineren Mengin genossen, wirkt Saf-,
ran anregend und krampfstillend, in
größeren Mengen betäubend. Des-
halb wird er auch manchem Heilmitle!
zugesetzt.
Unter den verschiedenen Safran
arten ist noch immer der aus dem
Orient stammende am meisten ge
schätzt. Hohen Wert besitzt auch der
österreichische und der provenzalische
Safran. In Oesterreich findet man
ausgedehnte Safran Felder, er darf
aber nach dem Volksglauben r.k von
weiblichen Personen gepflanzt oder ge
erntet werden, da er sonst verdirbt.
Alle seine duftenden, heilenden und
färbenden Kräfte sammelt der Krokus
in feiner dreiteiligm Narbe. Diese
allein wird gepflückt und kommt in
Fadenform in den Handel. Auf diese
Form bezieht sich auch der Name Kro-
kus, der von dem griechischen Worte
croce, gleich Faden, abgeleitet ist,
während Safran aus dem Arabischen
a'faran, gleich gelbfärben. entstanden
ist. Wegen der Kleinheit der Narben
und deS mit gepflückten Griffelteils
gehören ungefähr 40 45,000 Blüten
zu 1 Pfund Safran. Daraus erklärt
sich fein hoher Preis. Zur,Verfäl
schung deL Safrans wird der Garten
Saflor oder der falsche Saftan der
wendet oder die Gelbwurzel (Cur
cuma). Der, zur Gewinnung des
Safrans gezogene Krokus ist nicht
unser Frühlingsblümchen. sondern der
echte Saftan, der .seine Blüten erst im
Herbst entfaltet. Der Frühlingssaf
ran. bei uns in Gärten gezogen, oder
als duftiger Zimmerfchmuck in Töpfen
getrieben, kommt ' in Süddeutschlond
wild auf Bergwiesen vor. Häufiger
noch ist der weihblühende Krokus, der
die Wiesen der Alpentälcr mit unzäh
ligen Blüten schmückt. Sein zartes
Weiß nimmt aber auch oft eine vio
lette Färbung an. ;.tl
' 4rcr.
Ein schwerer Unglütksfcill.
dem ein Menschenleben zum Opfer
ftel. hat sich in der Basso Menage
rie in dem Kopenhagener Vergnü
gungSpark Tivoli ereignet. Hier
wurde der Chefredakteur Dr. Olle
Thomessen, ein beliebtes Mitglied de?
Kopenhagener Gesellschaft, von einerr
Löwen erfaßt und vollständig zer
fleischt. Wen die Schuld n dem
Unfälle trifft, konnte noch nicht fest'
gestellt werden. Vermutlich hat dad
eiserne Patentfchloß deS Zwinger
versagt, so daß es dem Tiere gelang,
die Gittertllr zu durchbrechen. Dr.
Thomessen liebte es. die Tiere zu
füttern. Als er wieder in der Mena
gerie weilte, näherte er sich einem
Käfig, in dem ein mächtiger Somali
löwe interniert war. Er warf dem
Löwen Fleisch zu. Dieser machte
vlötzlich einen mächtigen Satz gegen
den Verschluß des Zwingers und zer
trümmerte mehrere Querbalken,
Durch die entstandene Oefnnung hiel
das Tier mit der Pranke gegen Dr.
Thomessen los, der, vor Schreck wi.
gelähmt, sich nicht helfen konnte. Ei
wurde von dem ' Löwen vollständig
zerfleischt, ehe ihn das Personal au!
seiner schrecklichen Lage befreien
konnte. L
; Hinrichtungen in NeuKa
ledonien müssen die Sträflinge
knieend bkilvyhnen. " -
M. ?. BYRD NURSERY C0
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