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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (April 11, 1913)
3CKDD& ÄMS ösum sÄSSMAllwLVSlKSM6M Uhsmlsimös. n '. 4 ' . V - v .. . VI i i . ? ''' - - fr- v ' f M : '. ' I , ..'. i ' .. 'c ,.2 ' , s i .-r:- r'V:rv t l . ' vf v; Vm , v - i t t BZWSV '.-,;. '' , v ' " ' ' ' ' ';, 1 ; .'j",',.' ' - -'- - .'-,',.-:..-. . ,. ; : , 1 . . .mj '- . i . ? .'' i , . .' r t - -''..v- "'.' -' '. v. V ;. -., , ' ;.'. ....-,. .. ' .-. -'-sr;' 5.,-.,.,,... ,,,..1 ? . . s. , r . - S.. -': .1 w . . . r.y - 4 ,r .. v ta. ' . ,' , .''.. -.'.' . .'. . , ' .V," ;'' : w ., , V ; : .-. ; ; , . ' , '' ' . , . ' , n ,i m 1 , ' t , ' ' -. . . , -! ' i- V ' ' T " 1, !t.' : ,1 "' ' ' i V ; , . " r " - , ' - f I r ; l' ".'. ' V-V.V " '1' '.' ' ' i . . . , ' 1 . 1 , v ' - v- ",;." : ':'.,. , ' . . , ' - j - 'k- - . , ' ., ' . . ) . , j i . t . , ' : . ' ' v ' ' '"s ir- ... 1 ; 'i- r 1 "- , , - ' ' . . , ! 0 j i'.J ' J-'? I ' . - '.'. v - i fc . f - ' . . "" -r " " ' , U -1 i vß: W W .. V i ""Sr 5;sSl ..J sT J i; a' 1 V , vj JkHÖ V V7 ,: ,cÜ 4.k?. i V v ! Kit freudigem Staunen wen kb wir uns jetzt dem H !nn !HisS mfsrflcl am linsen StromeSufer i rn.i, k.. flWfcnJ IW lums iiiih n feMlt US.I) OAnhsifurftn KCllWS lUIHIKH ,.,.,. ct5flf5 deö fiftntboW er. scheint, dem mit Kirchthiirmen. Ring. pcrbtssereThcilderEspstrkeit. (t . , V 1. ',V .(?. va- f S" Mpmt 0$m e Mipäii It p-r " Xk3$- ,v MMtz. , 'dMp ydv ( in u , CuVyiA mm ivM yy C: i'sfc5 J:'Vvfr''-jN -ss f 3J-: ikrWÄ:vJT V'.t. ? Mi?N.-'';FxX ' i i i H h ' ' J 'K.f - D tyfv'.tb'ir m t' '! ,J ''lvWjVl ft i,.vi.,v. '.i . 'C:-P -V r:r ;r:; H ,ri i v ,':1 U7 - Vv-V-; . ,n v v .'. vJ"' 4 r yr'j Vf; rt-''' . 5 tjtvi r -; iyr 6 " rpi " i-.'M,! v-y ' ' . , i. ' i 'M ''(; iv t i'fjS , 1 --w- .J-. ! 1. s ''i'jTT ii"s'- ra . xj.i ' ' -i'Ä-'v V.' '!Wsfrt!A' "jiS 2e3 . .77 -ä a U'iirf ä, ' sh; 'gC.4 " ;7 " J r "r- r Ä "&M'(kl " ä; - l'V.'Wv'V -sä: - ' . Z i'S JtH'vt,. .")! .v " - "'- ' " 1 i. V" i4--'f.'- - T- - - ' 'jT. r ' ' . '---A.A Twr:.-j i. -.-'- i ..- , j. au j f't4"i ia V-' '. '4i.t?' -U- fm - j, Ä , ' 'a . . ;;lt& fÜSr - , . ' , "ii-L f1 , teras c ,M"MM,MM'MM'"MMMMMMMM"M"""',l,,,"l"'",T,,M" ' "" "" i Im 14 fatttfm zssvm mim j& Vr? Humoreske von . Thurandt. Wer hätte Falstasf'ö wig klassische Qort Iitcht im Gedächtnis! die Bor sicht. . Also klang Z jeden Tag wohl mtnde enl hundertmal in Lugust.Harro Fa dian! Ohren, Und dabei gehörte er kei ' Sweg zu denjenigen hoffnungsvollen Jüngttnsen. bet denen solche Mahnungen zu, einen Ohrmuschel herein, zur anderen sogleich toledn heraus wandern. Im E genthetl er empfing alle jene gewiß nu, , ninfter Liebe geborenen AuSrufe lterScher Erziehungsfürforge mit einem merkwürdig widerspruchsfreie Gehorsam, dl man ihn bei frischgebackenen Pr,ma er selten findet. Vorsicht! warnte ,hn d Bater beim Ueberschreiten de Stra. ßendammeö, auch wenn gar lein Wagen oder Auto in dn Nah war. Vorsicht! flehte di Mutter beim mittäglichen Schell fisch, daß etwa eine Gräte in bei SohneS ' Luftröhre grathe. Und ihr abermalige. ' noch lautere Vorsicht! galt der neuen silbergefterntkn violetten Sammtweste. daß di böse Senssauce sie nicht gar gräulich bekleckere. Ueberhaupt diese Weste! Welche man nigfaltigen G'fahre drohten ihr nicht in jeder Minute! So daß August.Harro igentlich schon die ganze Freude seiner seckizehn Jahre an diesem so sehr ersehnten Weihnachtsgeschenk verloren hatte. Jener Weste verdankten di BorsichlSmahnunge ne Potenzicrung mit einr unbekannte CrSjje, die sich aul keiner Gleichung noch r5 wollt. La.ij aigefeln Lavon, . - . ; v5-': 'P''1 4 'i - t .iF'j ' . , ' , ' v.-V Tj , J 'z t:y - ' i Ml " -M" ' 1 " . Il . v-";.,i . rw "-vr ' i - .'.; .. n ' k iU, ... t i ! ) X'' 14 ' ' a V , 4 . . i" ' - I H ' ' - i- r , i ? v ' .i,fhf i f !t Mi ' 1 mL'-,tj. Lr.lt u 'f y Ml..! t t inviiw u'4 . VAf f ' H '. ,r i : V A MU' M p-'-'- . v ; , X ' KtäY ' ' Cr K M":;i.J : ' yki l v? ;M"r,i - i . wr, j . Vl .! X' w 'CiA " Jf t S ,t: 'i T - Jfeleentbal mauern und ,innengekönten Thilrmenl reich geschmückten Städtchen Oberwescl. ! Von d LergeZhöhe schaut ernft di in er -i' . i . t .. e I Trümmern liegende Schönburg herab auf die freundlichen Gärten im Thalc, au denen schmuck die zahlreichen Landhäuser Oberweseli Herauslugen. Bei Oberwesel beginnt die schönste Strecke des Rheinthals. Hinter der hoch, ragenden FelSmasse deö RohsteinS stürmt der Rhein, in seinem Laufe umbiegend, in die enge Felsenspalte des Kammereck. daß er fowiefo in der Mathematik immer kaum genügend hatte. Wag dennoch eigentlich wieder nichts mit der Weste zu thu hatte! DaS Best wir schon, ma zog si so selten wie nur möglich an. Die gar nicht so bombensicher gewesene Versetzung nach Prima sollte eine acht tägige Reise nach Dresden belohnen. Ersten, weil man dort inen noch zu beerbenden Onkel zweiten Grade wohnen hatte; zweiten von wegen der Bildung (RaffaelS Madonna, GrüneS Gewölb, und so). Natürlich war auch die bewußt Weste anzuziehen oder jedenfalls mitzu nehme. August.Harro zog sie sogar auf der Reif an. weil er ganz sicher war, daß r ihretwegen keine besondere Vorstellungen zu hören bekommen würde, weil er die Fahrt eben ganz allein machte. Allein! Das war eS ja, weshalb ihn der Bater noch einmal gründlichst in Gebet nahm, die Mitreisenden nicht schwarz genug als raffinirte Verbrecher hinstellen konnte, von etwaigen Eisenbahnunsällen, Zusammen stößen, Entgleisungen ganz zu schweigen. Vorsicht! Der Abschied war von ungewöhnlich langer Dauer und rührend bewegt. Faf sung! Aber der Umstand war doch ein wenig beruhigend, daß August-Harro in Vbtheil für sich ganz allein bekam. Noch ein paar letzte Warnungen: Fenster gut schließen, rUckwärt sitzen, bei ruckartigem Halten de Zuge die Bein sofort in di Höh ziehen, um Gottesmillen nicht mit dem Kops au dem Fenster, um nach der Ursache auszuschauen! Schon gellt der Pfiff der Lokomotive, ak im letzten Augenblick noch ein kleiner, sehr eleganter Herr die Thür aufreißt, in i . ; -i :f: ' . ' wH"p I . "vl ' 1 '. r t ' ' , v-. 's . . , -t i v 'r ..' .MJrjs ;j-Jrv'w' - m ju. 'li-'- 4" ., SjSSr ; "'!' 's r ,,."-.', : : j. ' - !" i-J-f''J' iv Af ' vSTil -Rf.f1-V'' , t- ' f W I ' -'X ' -i . . ' , c i ' ! . ? 1 " A , r - ' -...i. ; v s - - :-. .-f v - ',- " , " 4 .) ' . t,,. , 's f. "7 ; ;: , J'4 : i 1 tv r-r , ' -. --ilLh' " v ' . i ' TpmjmKtSmmmmmmmmäammammmammammmmmMmmmMtmmmm f ? iS-Zf il ii "t.i ,., .M X (Ci f M r ; - p'. v ' . J, .," ' , ,(' y ""'7 ' Vs f .A'w'M K v " ' . , 'J ' t I , k ,, , ; ' . , .? -f..-t-i-VV-": ' ' ' -. . (At'n'-; -:sx .-- , ' 'tim' A.. I , von berweeel Omrwesel ist mischen Ursprunges und der mächtige Ochsenthurm am unte ren Ende der Stadt hat sicherlich römisch rv i t . , . . J .J r, ., . .. ftnhim, w inTfift iU mit U wuitivti.fr. VI VWVI v.V(l it livvy litt. den mittelalterlichen Zinnenmauern und Thürmen umgeben. Bei der Felsenecke am rechten Ufer sind im Rheine die Sieben Jungfrauen",Klippen, die aller ding nur bei niederem Wasserstande ficht, bar sind. Die Sage erzählt, daß diese sieben Felsen einst sieben schöne, aber steinkalte. kieselherzige Burgsräulein von da Vbtheil springt und sich glücklich seuf zend auf die Bank fallen läßt. Ein letzter Blick de Vaters schleudert August.Harro ein letztes, lautestes Bor sicht! zu. Und plötzlich weiß der Jüngling, indes man langsam aus der Bahnhof halle gleitet, dieser so unheimlich schnell aufgetauchte Reisegefährte ist das, böse Prinzip. Es ist gerade sein Trick, den Zu. spätkommenden zu spielen, in letzter Se künde das bereits lange und sorgfältig ausgekundschaftete Opfer anzuspringen. Angstschweiß entwickelt sich schon fühlbar. Und diese Blicke! Eine erbärmliche Ko mödie! Jene Augen möchte unschuldig scheinen, harmlose Interesse vortäuschen. Kennen wir. Aber daß sie nun .gerade auf der Sammtweste liegen bleiben, just an der Stelle, wo sich in der Brieftasche (NB. auch ein Weihnachtsgeschenk!) die be wußten fünfzig Mark Reisezuschuß besin den, verräth vollends ihre sozusagen ront genstrahlenhaften Fähigkeiten. Waö hat man nicht schon alles gerade in dieser Be ziehung gelesen! Vielleicht giebt eS sogar in dieser Hinsicht verbrecherische, unauf fällige Wünschelruthen. Die Augen wurden merklich größer, verrätherischer, hervorspringender, je mehr der Schnellzug mit Volldampf durch Wie sen und Felder hastete, in dem herrlichen Bewußtsein, erst in anderthalb Stunden die kreischenden Bremsen an den erhitzten Rädern fühlen zu müssen. August'Harro verwandte keinen Blick von dem unheim lichen Gegenüber, da sich jetzt langsam erhob und mit einem jeden Widerspruch ausschließenden: Bitte, gestalten Sie doch einmal!" mit der rechten Hand über die besagte Weste fuhr. Und wie um jeden häßlichen Verdacht feines leise erzitternden '..' , i f. ' V f t . .' II ir J ; ".. 15 ' ; .. .- .,.,..;.,,..,.- . I: ; .1 , r 4 r 't i-j " ' ' :. - '.,' , s '"' ."'. V' . ' t M I I 'l I . ' . . . . ,-. t .. - . , 1 . '. . . V I i- v . , I s , " t - ' ' , , , -,,. i 1' f' ' , . A n '!',' ' - , ' - '.: , V V ... ' ' . . ' ' k" W 'i . .. J t T. 1? 7... 'i ' '.' ' 1 ,. ' , y. i.k'. '."f I .....-.'. W.. : 1 . .f . .'-..'; ." i:' -i'-'i' 1 V d ' ''...' ' i -i ' ,., ' ' mm . v" ' - r w.v 7 1 jc' ' ' ' : ' " J fft:'it3w:vJ-; rV.zw ( r- ' nrr pir-JcOSL Vft f-SS V'-"v .a'A 5ö V -' iT . r Ht.H.. Schönburg waren, die zur Strafe sllr ihre Härte in Stein verwandelt wurden: Tie sieben Schwestern. Die sieben Schwestern! habt acht, habt acht! Wir könnten scheitern, da würden'ö acht. Sie trieben immer mit Liebe Spott, Die Felsenherzen; das räche Gott. Dort über Wesel, wo Schönberg ragt, Da haben sie manchen Verliebten geplagtz Opfers zu verscheuchen, setzte er ganz freundlich hinzu: Nicht wahr, Sie fahren wohl auch nach Dresden?" August-Harro antwortete mit möglich ster Männlichkeit und Ruhe. Er fand eS äußerst geschickt, daß ihm die eigentlich gar nicht so naheliegende Frage einfiel, wie viele Holbeins man noch in der Kö niglichen Gallerie habe; die Echtheit des einen werde ja jetzt wohl allgemein stark angezweifelt. Weiß der Kuckuck, der Gauner ging war daS nun mit einem Male Gut müthigkeit, Mitleid oder wiederum ein neuer Trick mit gar nicht schlechter Sachkenntnis auf das angeschnittene Thema ein, unterließ e jedoch nicht, zwischendurch mit leiser Zärtlichkeit über den Sammt der bewußten Weste zu sah ren. was AugustHarro immer wieder in seinem langsam erwachenden Vertrauen erschütterte. Borsicht! Mittlerweile näherte sich der Schnellzug bereit! der sächsischen Residenz. Noch ein mal mußten sich die silbernen Sterne auf violettem Grunde freundschaftlich betasten lassen, als auch schon die Bremsen auf kreischten, die Räder zum Stehen brach ten und die Begrüßung de Onkelö eine von dem Fremden noch schnell gcstam melte, aber von AugustHarro schon nicht mehr verstandene Frage abschnitt. Es war doch wohl noch kein MeistcrTaschendieb gewesen, sondern ein verächtlicher An sanger, der vor lauter Zögern schließlich die letzte Gelegenheit zur That verpaßte. Als August-Harro am nächsten Bor mittag eine Viertelstunde vor Raffael's ewigschiiner Madonna bewundernd ge standen hatte, und sich langsam zum Weitergehen anschickte, fyljr. . plötzlich ''i-fc lv. , ' , ,'"" l , . '.. I i ,t. : ;'. '!Mi . L . ' .'.,- l -.f . ' - Nur 1 y, mjii' - ; , r' 0 f;A ...ylf-. 'K - -J ?. (. -rvri '''-s: 1 '. : ,, .. . ,.'rl .rtJfi'" :.;, -n T,-nrnrff' rT. licifiii.iurriia.iimium . 1 V , ' ". ;,! .v V'-i- .rfw Ii Ä D". . ' 'ii fl 'mJ1 ! ; ' , 1' ' ' ' j 11 -i lf "''' ' ' '' - I f Vfc'tif ' ' i; K: MSvV'r-. : I I ,.! V t I ' ,"!.,:.' :.V-...;.. .1,. ' ' I ' w' -r; k ' W(- " I -,4 i." 1"' ' " )' 0- tfJrftf i-" - 1 ' ' i. 'h t i r;c-v.v t 1 ? w "" ; iv "'tflV;,.-! " ! - r. S ...-,. t i ii : 11 1,-1 ' " """ . 'MU MXwraKWaua , : . ;fiwTyjf ftr;;;i;;iv : ' , , , t V:. ,Vt s -ij.' ,.,-,'4; .-.'"i' ''-z-' if " '' x -V'.r.i-;..).- - su ftW r 'W- , - '-f,j"-. t , 'S. f ' ' , s, , ,"( j. , .'-Z77-7: zMl-...; . -' ' ' ' ' l ' - ' ' , .j. Erst angezogen, verlacht hernach Und heimgcsendet mit Hohn und Schmach. Hier sind sie versunken dafür im Rhein, In FelZ verwandelt und harten Stein. Und wenn ein Schifflein vorüber fahrt, Das sei mit Spröde nur nicht beschwert. Die niemals liebte, sie muh herbei. Daß bei den sieben die achte sei. Ist eine Spröde hier auf dem Schiff, So wird es zerschellen am Felsenriss. .Wir dreie hätten nicht schuld daran, Denn wir sind Frauen und lieben den Mann." DaS vollen wir hoffen, und wär' es nicht wahr, Wir alle schwebten in großer Gefahr. So bin ich eine verlobte Braut, Die nie verlangend nach andern fchaui." DaS wollen wir hoffen, und wär' ej nicht wahr, , Wir alle schwebten in großer Gefahr. - Ick, bin noch ledig, doch will ich gestehn, Daß ich den und jenen nicht ungern gesehn." DaS wollen wir hoffen, und wär' ei nicht wahr. Wir alle schwebten in großer Gefahr. ,Mir alten Jungfer spricht niemand Trost, Doch dieseS Hündchen mir freundlich kost." DaS wollen wir hoffen, und wär' eS nicht wahr, Wir alle schwebten in großer Gefahr. Zwölfjährige. .Daß ihr nicht jämmerlich ertrinken müßt, Hab' ich heimlich deS Nachbars Gottfried - che geküßt. DaS wollen wir hoffen, und wär' eS nicht wahr. Wir alle schwebten in großer Gefahr. Andere, die eö auch wissen können, ziehen daS. was über die sieben Arnstein'schen gräflichen Schwestern hier gemeldet wird, in Zweifel, da all sieben der Liebe im Mannes erlegen und in den Ehestand ge treten sind. Aber warum sollten nicht auch einmal sieben gestrenge und beredte Ehefrauen eS verdient haben, in stummen Stein verwandelt zu werden, trotz ihrer Schönheit? 5vnn schön werden sie ohne Zweifel gewesen sei, weil in Oberwesel alle! schön ist. die Häuser, die Kirchen, die kreidebleich schrocken zusammen, denn ein unheimlicher tNerlegesahrte stand neben hm, lüftet höflich Un Hut und sagte: .Aerzeihen tott, mem Herr, wenn rch mir erlaube, meine Frage von gestern noch ein mal zu wiederholen: Woher haben Sie diese wunderbare Weste bezogen? Und noch ein: Was haben Sie dafür bezahlt? Sie habe sich gewiß schon gestern über mein Benehmen Ihnen gegenüber gewun dert und verlangen mit Recht auch über mein heutiges Anliegen Aufklärung, die Ihnen gern werden soll. Ich bin nämlich Reisender , ist Herrenwestcn und hätte gar zu herzlich ihr Muster meiner Kollektion eingefügt. Nicht wahr, Sie thun mir schon den Gefallen." Wieviel Güter besitzt der deutsche Kaiser? Aus Anlaß der Ncde'd'eS KmserSuber seine landwirthschaftliche Erfolge in Cadinen wird eine authentische Mittei lung über den Landbesitz des Kaisers von Interesse sein, zumal eine Reihe unrichti ger Mitteilungen darüber durch die Presse ging. Der Kaiser besitzt insgesamt L3 Güter. Er ist der größte Grundbesitzer Deutschlands. Die 3 Güter, zu denen auch Cadinen und 'daS Gut Bornstedt bei Potsdam gehören, umfassen im ganzen 98,743 Hektar üu liefern inen Grund steuerreincrtra in Höh von 651,631 Mark. Zum Vergleich sei angeführt, daß der zweitgrößte Grundbesitzer in Deutsch land, der Fürst von Pleß. 75 Güter mit 51,112 Hektar Umfang und 325,00 Mark Reinertrag besitzt. Der drittgrößte Gr,ndbesitzkr ist der Herzog von Ujest. Er jat 52 Güter mit ruit 50M Hektar I r- 1 . : ; r.yv'j i-1 1 I Frauen, die Weinberge, die Ruinen und der Rhein und noch einmal der Rhein. Herrlich, über alle Beschreibung, so preist ollbach diese auserwahlte Stadt, ist daS Bild Oberwesel'S, wie eö dem auf dem Strome sich Nähernden vor Augen tritt. Am Gestade liegen etliche stolze Segler und zahlreiche kleinere Fahrzeuge, dahin ter zieht die Eisenbahn eine scharfe Linie dem Ufcr entlang, und über diesem Bor dergrunde steigt reich und wechselvoll, ein prächtiges Stadtgemälde an, beherrscht von den hohen Thürmen zweier Kirche und belebt von mehrfachen eigenartigen anderen Bauten. Und ringS in weitem Halbkreise um die Stadt herum zieht sich der Rest ihrer he maligen Festungswerke wie ein steinerner Ring. Zwar hat an mancher Stelle die Zerstörungswuth der Franzose und ba! Bedürfnis der Neuzeit die Mauern durch, brachen, die Thürme geschleift, die Wälle verschüttet, allein im großen und ganzen ist der Ring doch noch deutlich erkennbar nd durch mehrere stattlich Wartthürme weithin bezeichnet. Hier steigen diese Trümmer des Mittelalters und der Glanz, Periode der Stadt verwegen im Hinter, gründe des OrtcS an den , Bergen hinauf, dort senken sie sich zur Tiefe und treten in kecken Borwerken bis an daS Gestade deö Rheins. Es wird dem Beschauer schwer, sich von diesem schönen Bilde, auS dem so lebendig der Geist längst vergangener Zei ten uns entgegenweht, zu trennen. Aber auch dann bietet die weitere Umgebung der Stadt noch viel bei Schönen. Ueber werth volle Rebengelände steigen auf entfernteren Höhen die reichsten Ackerfluren an und in der Höhe grüßen Waldungen von den obersten Verglömmen herüber. DieS ganze Bild erhält durch die hier stattfindende Wendung deö Rheins eine chöne Umrahmung, und wie in einem See erscheint der schöne Fluh inmitten all' dieser Reize gefesselt. Zwei Kirchen in Oberwesel verdienen noch besonderer Be achtung: die Stadt besitzt eine .rothe" Kirche und ein kriegerisch dreinschauendes GoteöhauS. Jene empfing ihren Namen von dem rothen Sandstein, aus dem sie gebaut ist; ihr Innere ist reich und kost j bar geschmückt. Diese, die spätgotische St. Martinskirche, ist von einem Thurm !krönt, der eher für eine Festung als' ür ine Kirche bestimmt zu sein scheint, er daran erinnert, daß die Kirche auch zu Zeiten eine kämpfcnde Kirche gewe sen ist. Uebrigenö birgt auch die Kirche einige Kunstschätze von besonderem Werth in ihrem Innern. An Krieg nd Kriegs ; und 250,000 Mark Reinertrag. Der viertgrößte Grundbesitzer ist der Herzog von Ratibor mit 51 Gütern von 33.000 Hektar Große und 275.000 Mark Rein ertrag. Ihm folgt der König von Sachsen, der über 50 Güter in Gesamt größe von 30.000 Hektar verfügt. Bon den 83 Gütern des Kaisers gehö ren die meisten zu den bekannten Kaiser lichen Schlössern. Man muß, wenn man die Güter des Kaiser betrachtet, zwi schen den Kronglltern und den Gütern unterscheiden, die Privateigentum des Kaiser sind. Wenn man die Krongllter hinzurechnet, dann würde sich die Zahl von 83 Gütern um 7 erhöhen, fo daß es Sy Güter wären, die als Besitz de Kai fers in Betracht kämen. Die einzelnen kleineren Güter aufzusühren, würde zu weit führen. Es seien hier nur die Schlös ser erwähnt, die dem Kaiser gehören, und die zum Teil über recht bedeutende Ritter güter verfügen. DaS Königsschloß in Berlin, zu dem ein Gut nicht gehört, ist ein Krongut, dagegen sind die beiden an deren Schlösser, nämlich daS Schloß fccl levue und Schloß Monbijou Privateigen tbum des Kaisers. In Potsdam sind 13 Paläste Privateigentum de Kaisers mit dem ganzen dazugehörigen Grundbesitz, 1. das Neue Palais. 2. daö Schloß Babels bcrg, 3. die Orangerie, 4. das Marmor palaiö, 8. das Schloß Sanssouci, 6. daö Stadtschloh. 7. das Jagdschloß Stern, 8. die Pfaueninsel, 9. der Wildpark. 10. das Schloß Charlottenhof. 11. Belvedere. 12. ein kleines Landhaus, 13. Schloß Sackrow. Hannover hat ein Residenzschloß, das aber nicht Privateigenthum deS Kaisers ist. Ebenso wenig wie daz StadWoß in zeilen gemahnt auch di Ruine Schön bürg, die die Stadt überragt, fast wie ein Adler, der mit ausgespanntem Gefieder über der Stadt schwebt. Und in der That, wie oft sind die Ritter, die in dieser Burg saßen, herniedergekommen in den Friede der zu ihren Füßen liegenden Stadt, wie ein Adler, der auf feinen Raub ausgeht. Die Schönburg wurde von den Herren von Schönburg erbaut und zeichnet sich durch Größe und Schönheit ihrer Mauern aus, aus denen noch 3 isolirte Thürme hoch emporragen. Hier siand die Wiege v. Friedr. Herm. Grafen v. Schönberg (1615). Grande V. Portugal und Pair von England, der in französischen Dien sten die Spanier zur Anerkennung deS HauseS Braganza zwang; vertrieben, nahm er brandenkmrgrsche Kriegsdienste, stieg bis zum Gouverneur von Preußen und Staatsminister, und ging mit Wil Helm v. Oranien nach England, wo er durch den Sieg an der Bohne die Hoff, nungen der StuartS vernichtete, selbst aber in diefer Schlacht den Heldentod starb. Die Burg selbst wurde von Kur. Trier als eröffnetes Lehen eingezogen, später als Domain von einem Herrn von Gcrolstein erworben, und ist nach mebrfackem Wechsel der Besitzer, nachdem sie bereits 1689 durch die Franzofen zer. stört worden war, rn vie Hanoe oe iran ziskanerordens übergegangen, der eine Knaben-Erziehung! und Kranken.P siege anstatt dort eingerichtet hat. Am Fuße des FelsenS mündet daS durch seinen trefflichen Wein bekannte Engehöller Thal; Her siibrt die Chaussee nach Simmern auf den HunSrückcn, dessen Höhen in daS Thal hinein lugen. " Eine Perle. . ?w Kesckä'ftsbesiker hatte sich einen Geheimpolizisten kommen lassen, mit dem er unter vier Augen verhandelte: k,,nd ein Bursche hat sich meine Kunden gegenüber als Kollektor für mein HauS ausgegeoen; er yar zagi c träge einkafsirt. mehr als drei meiner an deren Kollektoren eingetrieben haben, und irf, wünsche, den Burschen so rasch wie möglich abgefaßt , sthea." . Da werden wir schon machen. Wer lassen Sie sich auf mich in acht Tagen sitz der Kerl hinter Schloß und Riegel." al fällt Ihnen 34 Wann doch nicht in' Gesangniö schicken, ich will ihn anstellen!" .Haben oder Nicht-Haben". daS ist die Frage. Stettin und da Stadtschloh in Kassel. Dagegen sind die Schlosser Wilhelmshohe und die Löwenburg, die sich auch der Kassel befinden, wohl dem Kaiser Person lich zugehörig. Er hat ferner Pnvd eigentum noch in Breslau (daS Schloß am Ezerzierplatz). in Charlottenburg. m Wiesbaden, Freienwalde a. O., in Ko nigsberg. in Celle, in Straßburg i. E.. in Königswusterhausen, in Osnabrück, in Trouville, in Nominten. in Schönhausen bei Berlin, in Schwebt a. O.. Homburg v. d. H., Oliva, Coblenz; ferner gehören ihm auch mehrere Jagdschlösser. daS Jagd schloß Hubertusstock. da, Jagdschloß Gocrde. daS Jagdschloß Nominten. das Jagdschloß Springe, das Jagdschloß Metzlingen und Georgsgarten. Ebenso ,,t daS Jagdschloß Benrath Privateigentum deS Kaisers, auch Cadinen und das Schloß zu Brühl. Philosophie cineS Farmers. Ein junger Bursche, der auf Befehl fei, neS Baters und gegen feinen eigenen Wil. len Farmer geworden, konnte sich mit sei nem Berufe nicht befreunden. Schließlich brannte er durch und hinterließ folgende Ab,miedSzeilen: .Landwirthschaft ist Blödsinn. daS Un sinnigste, wa S giebt, eine Arbeit, die sich immer im selben Kreise bewegt: man sät, um zu ernten ... und dann erntet man wieder, um zu säen . . . was hat man da von?" Im Zeitalter der Gleichberechtigung der Frau: ein New Aorker hat daS Schei dunasverfabren aeaen seine Gattin inae lcitet und Alismnte erlang