Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 11, 1913, Image 6

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    TögMe CmAlis trlJäne.
Der We MerliMWii
Roman von
(10. Fortsetzung.)
Sine sichtliche Lrnüchteri'rg kam
mit einem Malt über die Studentin.
Sie fanf wieder auf ihrei Stuhl
uriicJ; verlegen, offenbar carj faf
jsungsloS sah sie in ihren Schoß.
Und der Untersuchung!rich'er raus
Veite sich.
.Also Fräulein Ruland!'' mahnte
er.
.Man kann sich doch für einen
einen Künstler auch auS ren in
idealen Gründen interessieren stet
terte sie.
.freilich. Aber man schickt doch ei
riem Künstler, für den man sich nur
seiner Kunst wegen interessiert, nicht
c'eich Geld ins Haus. Wenn Sie,
wie Sie eben mit soviel ömrörung
erklärten, den Herrn gar nicht per
sönlich kennen, woher wup'N Sie
denn, daß er Ihrer llnter,!unz o
sehr beourft'.g war?
Grenzenlose Berlegenhei: praßte
sich immer sichtbarer in dein ganzen
(Gebaren des jungen Mädchens aus,
das seine Blicke nicht erhob, dessen
Hände ruhelos hin und he? griffen
und dessen Gesichtsfarbe wiederholt
wechselte.
.Ich ich glaube, ich habe eZ ge
Uxt'
.Von wem haben Sie das ge
lört?"
.Tas daran kann ich nr.ch nicht
mehr erinnern."
Ein bitterer SleötizismuZ klang
in der Stimme des Richters und vib
rierie in seinen Mienen.
.Nun, es gibt ja viele Künstler."
fuhr er fort, besonders unter den
jüngeren Malern, denen es mm Er
barmen schlecht geht. Das wird Ihnen
wohl ebensogut wie mir bekannt sein,
ficiben Sie denn auch ander: junge
Künstler unterstützt"
.Nein." kam es kleinlaut aus dem
Munde der Gefragten.
.Nun also, dann müssen ?ie doch
kin besonderes persönliches Interesse
cn Herrn i-tangen neomen. i
welcher Grund lag für Sie ret, die
sem junge:, Künstler zu einer be
summten Zeit mit dem Betrage von
zweihundert Mark auszuhelf???"
Die Blicke der jungen Dame oer
mieden noch immer, den ouf sie gehef
ieten Augen des Untersuchungsrichters
zu begegnen, und , schweiften unstät
rnd suchend in dem kahlen Ra'm um
her.
.Er war mir jawohl, er war
r.ir empfohlen worden." antwortete
si: endlich.
.Von wem?"
.Tos weiß ich nicht mrft."
Landgerichtsrat Mrder lächelte.
Schade, daß gerade hier ?hr Ge
dächtnis Sie im Stiche las r! Also
Sie bleiben dabei, daß der Maler von
5bnen die falschen Hundertma'Zscheine
erhalten hat?"
Sie richtete ihre Blicke p'tzlich er
schrocken auf den Fragenden.
.Ja, ich wußte doch nicht, daß Sie
falsch waren."
.Vielleicht können Sie noch ange
ben, von wem Sie seinerzrit die
Banknoten, die als wertlose Falsifi
lete festgestellt sind, erhalten laben?"
Das das weiß ich nicht mehr."
Der Untersuchungsrichter nahm
wieder eine kühle, strenge Amtsmiene
an.
Ich muß Ihnen sagen, daß ich
Ihnen diese Aussagen nicht glaube.
Sie haben sich bereits in Wider
fprüche verwickelt. Auch bin ich
der Lage, Sie zu überführen, daß
Sie mit Ihrer Behauptung, Sie hat
ten den Maler Fritz Stangen nie ge
sehen, die Unwahrheit sagten."
Sie errötet heftig und ein fcheuer
forschender Blick flog zu dem Richter
hinüber. Ihre Lippen bewegi:n sich,
als wollte sie etwas erwidern, ober
sie brachte kein Wort hervor.
.Die Frau," fuhr Landg?richtkrat
Werder fort, .die bei Ihrem Ein
tritt hier anwesend war, ist d'e Wir
tin Stangens. Die Frau hat Sie auf
das Bestimmteste rekognosziert rils
die Dame, die wiederholt im Atelier
des Malers gewesen ist, das er zu
gleich als Wohnung benutzt ,?."
In den Miene der Studentin
Feilschte immer mehr ein furcht
samer, abwartender,, lauernd?? Aus
druck vor. -
Nun, warum erwidern Sie nichts?"
fragte der Untersuchungsrichter, tf
ienbar erstaunt und befremdet über
ihr Schweigen.
Ich ich bin nicht bei dem 2J?a
Zer gewesen," kam es zögernd, klein
laut über die Lippen der jungen Da
me. .?v:--
So? Die Frau hat aber auf das
bestimmteste bekundet und vir bereit,
eS eidlich zu erhärten, daß Sie zwei
mal ine same bei ihrem Zimmer
berrn hat eintreten fehen, die genau
Ihre Figur gehabt und die ein Kleid
getragen hat, wie das Ihre da, und
einen Hut, wie den Ihren. Nun wer
den Sie auch verstehen, warum ich
Sie ersuchte, in diesem Kostüm vor
(Bericht zu erscheinen."
Die junge Dame senkte iben Kopf
lies auf die Schulter und widerte
nichts. Sie machte ganz den Eindruck
Arthur Zapp.
einer schuldbewußten, auf tlm Lüge
rtappten Person.
.Wenn Sie also bestreiie." fügte
der Richter, immer mehr in Iris er ge
ratend und eine immer wasrnchm
barere Strenge in seine in Ini und
seine Miene lebend, hinzu, wenn Sie
bestreiten. die Dame zu sein, die den
Maler Fritz Stangen wiedeckclt be
sucht hat, dann müßten '2;t eben
eine Doppelgängerin besitzen. Ist Ii
nen etwas davon bekannt i"
Die Gefragte hob rasch ihr Gesicht;
is war ganz blaß und ein: lebhafte
Unruhe zitterte darin.
.Nein, nein," rief sie mit ungestü
mer Hast.
2ie geben also zu. die betreffende
Dame gewesen zu fern
Die Studentin zögerte; ihre Lippen
öffneten und bewegten sich; in;- Atem
ging schneller; ein letzter heftiger
Kampf schien sich in ihrer Brust ab
zuspielen.
33!"
ES klang wie ein Stöhnen, das sich
einer gequälten Brust entrai'g.
Landgerichtsrat Werder strich sich
mit der Rechten über die Stirn. Das
Verhör und die auch für ihm damit
verknüpfte Gemütsbewegung schienen
!hn warm zu machen.
.Tann räumen Sie also auch ein.
daß persönliche Beziehungen innig
Art Sie mit dem jungen M ,nn ver
binden?"
Nein, nein." schrie das junge
Mädchen, vor Erregung bebend, wie
der ganz entrüstete Abwehr.
Und während ihre Stimme noch
immer vor Empörung zilter'e. fügte
sie hinzu: .Tas Atelier eines Malers
kann doch auch eine Tame ebensogut
wie ein Rechtsanwaltsbureau auffu
chen, ohne daß man berechtigt wäre,
daraus besondere Schlußfolgerungen
zu ziehen."
Der Richter lächelte sarkafch.
Gewiß! Aber warum hben Sie
denn Ihr Gesicht so verschleiert, wenn
es sich nur darum handelt', aus
Kunstinteresse Bilder zu besichtigen?
Und warum haben Sie es vorhin in
Abrede zu stellen gesucht? T?s deu
tet doch gewiß nicht auf ein lutes Ge
wissen hin."
Die Studentin äußerte nichts.
.Auch pflegt man nicht." setzte der
Untersuchungsrichter sarkastisch hinzu,
in fremden Ateliers zu weinen und
mit dem Besitzer gewisse Aeußerungen
der Zuneigung auszutauschen, wie
sie nur zwischen nahen Verwandten
und eben Liebesleuten üblich sind."
Die junge Tame schien all?n Wi
derspruch aufzugeben. Erschüttert, wie
es schien, voll brennende: Scham
schlug sie ihre Hände vor daS blasse,
zuckende Gesiit und ein aualvolles
dumpfes Stöhnen kam auZ ihrer
Brust herauf.
Der alte Herr wartete eine Weile
schweigend. Auch er konnte sich einer
sichtbaren Ergriffenheit nicht er-
wehren. Mit fast bekümmerten Wie
nen sah er zu der ganz in sich Zu
sammengesunkencn hinüber.
Ich bedauere," nahm er endlich
wieder das ,Wort, daß meine Amis
Pflicht mich nötigte, Sie eines nicht
nur für Sie fo peinlichen Verhörs
zu unterziehen. Ich habe nun fest
gestellt, daß für Sie ein Motiv bor
lag, den Maler Fritz Stangen der
ihm in Aussicht stehenden Strafe zu
entziehen. Und ich nehme an, daß
Sie nun auch das Zugeständnis nicht
länger verweigern werden, den ono
nymen Brief lediglich in dieser Ab
sieht geschrieben zu haben, d".s heißt,
daß Ihre Angabe, Sie hätten ihm
die falschen Banknoten geg?!:n, der
Wahrheit nicht entspricht."
Die Studentin stutzte, zeigte ein
verwundertes Gesicht, und die Besän
aenheit und Zerknirschung wurde von
einem sichtlichen Eifer abgelöst.
Aber das ist ja doch wahr! Herr
Stangen ist kein Falschmünzer, er hat
die zwei Hundertmarkscheine wirk
lich geschenkt erhalten. Dafür siehe
cin. das kann ich beschwören,"
Der Untersuchungsrichter schüttel
te augenscheinlich sehr ärgerlich mit
dem Kopf.
Er hat sie geschenkt erhalten
von Ihnen?"
Ein sekundenlanges Zögern, wieder
eine leichte Verlegenheit, ein verstoh
lenes, scheues Hinüberblicken, dann
ein kurzes ja".
Und Sie sind bereit, diese. Er
klärunq zu beschwören?"
.Ja
Es kam noch leiser, noch zögernder.
Landgerichtsrat Werder zog feine
Stirn finster zusammen und cus sei
nen Mienen sprachen lebhafte Miß
billigung und starker Unwill. End
lich sagte er: Ich will Ihnen doch
lieber Zeit lassen, noch einmal mit sich
zu Rate zu gehen." Seine Stimme
nahm einen lauteren, sehr ernsten,
eindringlichen, fast drohenden Ton
an: .Ich glaube, Sie sind im Begriff,
etwas sehr Bedenkliches zu tun. Si:
machen sich wohl die eventuellen Fol
gen nicht recht klar. Also überlegen
Sie sich die Sache noch einmal recht
gründlich."
Darauf entließ er die Zeugin, die
verwirrt, wie betäubt sich mechanisch
erhob und in ihrer Bestürzung ganz
ren Gruß vergaß.
Auch auf der Strafe wr Inge
borg Ruland roch ganz benommen
von dem, was während der letzten
Stunde auf sie eingestürmt war und
in ihrem Hirn jagten sich einander
widerstreitende Gedanken, so daß s.
nicht wahrnahm, wie ein junger
Mann, der brausen vor dem Gerichts
gebäude auf sie gewartet zu haben
schien, ihr langsam sclgte.
ii war Richard Werder, den sei
ne Unruhe nicht zu Hause gelitien
Hatte. Er wußte, daß heute W er
hör Jngeborg Nul.indö stattfand, von
dessen Ergebnis so ungeheuer rie
für ihn abhing. Seine Absicht war
gewesen, sich bor der Studentin der
borgen zu halten, und sobald er sie
das Gcrichtsgeboude verlassen Ufyn
würde, zu seinem Vater zu eiien, um
von ,hm das Resultat der Verneh
niiing zu erfabren. Ader während er
craußen in fieberhaft gespannter Er
Wartung auf und ab schritt, kamen
ibm die Gedanken und Erinnerungen
cus den letzten Wochen und stimmten
ihn weich und trauria. DaS Bild
des jungen Mädchen?, in seiner gern
zen bestrickenden Anmut stieg vor ihm
auf. Die anregenden Gespräche, die
er mit ihr geführt, kamen ihm ns
Gedächtnis: einzelne Aeußeruien, die
einen besonderen Eindruck aus ihn
gemacht, erinnerte er sich zogar in
ihrem Wortlaut. Immer wärmer
uns inniger quoll da? G?subl in
ihm auf. immer klarer und überzeu
gender fetzte sich aus den verschiede
nen Einzelziigen die Eigenart ihres
Wesens vor seinen geistigen Auren
zusammen. Und je mehr er sich in
lern Denken und Erinnern vertief
te. desto Heller,, lieblickzer und hin-
reißender strahlte irr Bild in ihm
ouf und mit einem Male fiel es ihm
schwer ouf die Sele. daß er an ihr
oczweiselt. dok ein bloßer Verdacht e
nügt hatte, einen häßlichen Zweifel
an ihrer Reinheit und Ehrlichkeit ,n
ibm aufkommen zu lassen. Er schämte
sich vor sich selbst, er kam sich ebenso
töricht und unüberlegt, wie erbarm
lich und niedrigdenkend vor. Befaß
er denn fo wenig Urteil, um richt
zu erkennen, daß die Feinheit des
Empfindens, die sittliche Lebensan
schauung, die sie in allen ihren Aeu
ßerunaen U7? in ihrem ganzen Ver-
halten bewiescn. unmöglich die Frucht
listiger Verstellung gewesen urd ols
sei er ietzt erst wieder sehend gewor
den .
Bittere Reue packte ihn und eine
unwiderstehliche Regung seines Her
zens trieb ihn. seine Schritte zu be
schleunigen und cn die ihm Vorauf
schreitende heranzutreten.
Sie blickt: bei seinem Gruß der
stört. fast erschreckt traf, und sie war
selbst noch so befangen und verwirrt,
daß ibr die lebhaft? Gemütsbewegung,
die sich in seinem Aussehen und in
seinem Wesen deutlich offenbarte,
völlig entzing.
Sie kommen vom Gericht. Fräu
lein Inattorg," begann er, mit seinen
Empfindungen ringend, fast stotternd
und stammelnd.
Ihr Erschrecken schien sich noch zu
stciaern.
Sie wissen ?'
Er nickte.
Mein Vater lr.t mir erzählt und
nun nun ist es mir ein Bedürfnis.
Fräulein Jngeborg. Ihnen zu sagen,
daß ich nicht glaube daß ich den
juristischen Schlüssen meines Vaters
nicht folgen kann."
Der warme, innige Ton seiner
Stimme, die ganz unverkennbar aus
seinem tiefsten Innern herausdrängen
de Erklärung tat ihr sichtlich wohl.
Ihre verdüsterten, verstörten Mie
nen klärten sich auf; ein Strahl freu
digm Empfindens brach aus ihren
Auaen.
Ich danke Ihnen. Herr Mrder."
erwiderte sie herzlich.
Er lüftete seinen Hut er trug
Zivilkleidung und fuhr fort:
Solch ein Gutachten von einem
Sachverständigen imponiert mir aar
nicht. Wie oft hat man schon gelesen,
daß sich die Ansichten der Herren
Graphologen gegenüberstehen. Hof
fentlich ist nun mein Vater auch von
seiner Meinung obgekomm'N. daß
Sie die Verfasserin des ancnt?m:n
Briefes sind? Sie werden ihn über
zeugt haben "
Er stockte; in pcinvolles Zucken lief
über ihr Gesicht, sie senkte unter sei
nem fragenden Blick die Auaen.
..Fräulein Jngeborg?" fragte er
leise, flehend.
Sie erhob ihr Gesicht und sah ihm
klar und fest ins Auge,
Ich habe den Brief . geschrieben,
ja! Ich habe ihn in guter edler Ab-
sicht geschrieben, das versichere ich Jh
nen."
Er atmete auf. Sein volles Ver
trauen kehrte zurück.
(Fortsetzung folgt.)
Glasgow hat jetzt eine Be
völkerung von über eine Million
Einwohner.
Der Columbische Mestize
Miguel Solis war 1878 nachweislich
180 Jahre ilt.
Das Quebrachoholz zeigt
keine Spalten; daher der Name Que
brach, Azbrecher.
Es ist mehrfach vorgekommen,
daß Brüder nacheinander den päpstli
chen Stuhl bestiegen. ., ,
!tm jugk ViSVchi.
Von Roland Abeamezyk.
?n all heil sfasirr.1. hie & dich pffnnnl
.ah' dich niemals ernithasi Trübsal
bliiikn:
tciin dich umitrah!! ti F-roTifirni
minciischki.
Itiih fci.1i tititffsltfrrn frei. lose l'irhor
lind Iclbsk das ä'üt1:cn: fccftc lld'fi'
imil.
tat neckisch schief fcir Iimtcrm Ctre
fiW.
2 steht d;; gut...
r Mir fest die fcnltvn L'ffrrnülcr.
Tic l ,"',!, 5er nsZ Id mit tfMfter.i:
Xcn frischen 2',iit. tat südliche Ver
lio'.i n,
Dc,i2chclmentrvh: eZ kam, dir nichtZ ge
ici'ei'fiu
bewahre sie m,f deinen: el'rl'Spsah.
tt mifwaL fuhrt zu siclzcr. rcmer
W .
Nud kommt daS Schicksal einst auch dir
rittaeacn.
2kt)l übet dir de UoIiiiimS flrunen
fil'fiti
ll;'d dir im Aug' las H.h Eckelmen.
la.vciii.
o ijau rs ein.,, liiio uuixii luuiji ri'.i
wenia,
ITnh statt hc5 Leide?, da? dir uaedacht.
Wirft'S dir entgegen wie in rck schein
fci'tci
TeZ (SXMiS wundervolle, rote 5k?sc.
5ie oldene Krücke.
en Leon La'aze,
Wie dumm", brummte Pchciuli
vor sich Hin, wie dumm ich nur
Er war eifrig 'bestrebt gewesen,
ünsundzwanzia Louis seinen gan.
zen monatlichen Studentenwechsel
im Klub zu verlieren. Sobald er um
die Straßenecke gebogen und sich den
Portiers, deren bleiernes Phlegma so
viel Ironie ausdrückt, fern fühlte,
wagte er seine Taschen zu untcrsu
chen: wenn er alle Silber- und Nickel-
tücke zusammenzählte, fo betrugen sie
zusammen sechs Frank fünfzehn Een-
imes. Da fetzte er sich ptnioiopyiich
auf die Terrasse eines Eafs und
wiederholte unaufhörlich, um feine
Verirrung abzuurteilen: Wie dumm!
Meln Herr", sagte der Kellner
mit dem Vitelluskopfe. Sie sehen
doch, daß ich herbeieilte, bevor Sie
geklopft haben.
PchaulZS lächelte, aber eS war
wohl nur instinktiv. Er hatte für
heute abend Fräulein Lyln, eine klci-
e. mit dem Preise ausgezeichnete
Konfervatoristin, nach einem Restau
rant der Champs-Elysees zum Diner
gebeten. Wirklich, er mußte wohl
dem Spielteufel verfallen gewesen
ein. daß er e,ne Stunde lang ver
gessen hatte, an sie zu denken. Lyly
war ein hübsches, zierliches, blondes
Personchen eine kleine Meißener
Nippesfigur vom Mvntmartre. die er
nur wenig kannte, abn 'um so mehr
liebte. Seit acht Tagen hatte er die-
en entscheidenden Abend vorbereitet.
Man weiß es ja, Krebssuppe und
Trüffeln das Rote und das
Schwarze Hummer auf amerikani
sche Art und Sekt extra, dry die
Violinen der Zigeuner, welche diese
wundersame Stunde besingen, und die
auf dem Tische sterbenden Blumen,
die ihre Blütenblättchen wie einen
Tribut deS Glücks verstreuen, lassen
die Augen der Frauen in Glück und
Lebensfreude aufleuchten . . . Him-
mel, wäre das ein vergnügter Abend
geworden! Nun blieb ihm nur cin
verlorenes Paradies. Er konnte
nichts anderes mehr tun, als Fräu-
ein Lyly telegraphisch irgendeine an
nehmbare Entschuldigung schicken . . .
Ein plötzlicher Trauerfall war immer
noch das wahrscheinlichste. Und dann
machte es auch einen einfachen und
betrübenden Eindruck.
Pchauliö war eben im Begriff,
mit seinem Stock wütend auf den
isch zu schlagen und ein Rohrpost-
ormular und Schreibzeug zu beor
dern, aber er ließ seine Absicht un
ausgeführt.
Was, dachte er, habe ich denn das
Recht, wie in Lumpenkerl zu handeln?
Woran dachte ich nur?
Am Ende seines Stockes aus west-
indischem Holz glänzte eine massive
goldene Krücke in Form eines De
genkopfes, wie man sie bei Hofe trug.
ie war das fürstliche Geschenk, das
eine alte, durchaus nicht zu reiche
Tante ihm bei Gelegenheit seines glück-
ch bestandenen Doktorexamens ge-
macht hatte. Und während er diese
köstliche goldene Krücke betrachtete,
am ihm eine glänzende Idee. Der
junge Mann zog ein Zweifrankstllck
aus seiner Tasche, und anstatt ein
Rohrpostformular zu verlangen, be
zahlte er, stand auf und hielt ein
Auto an.
Nach dem Pfandhaus!"
Pftfrnulte sagte sich: Was von
meiner Tante kommt . . . kann auch
zu ihr zurückkehren." Wenn er sei
nen Stock mit der goldenen Krücke
versetzte, so würde er heute nachmit
ag einige Louisd or in der Tasche
und Fräulein Lyly zum Diner ha
ben. Und im Augenblick glänzte ihm
die ganze Straße verbeißunasvolk
entgegen. Q lieber Himmel, welch
eine Fülle von Glückseligkeit doch in
dem Geschenk einer alten Tante ver
borgen sein kann! Davon hatte er
damals wahrhaftig keine blasse Ah
nung gehabt, als sie ihm den Stock
überreichte.
Er trug dieses Glück bis zu dem
einen Saal, der mit Benachrichti-
gungen und Anschlagzetteln tapeziert
hirt iinH In Virn Mist fs"iSinirtnfc
VM MM V 14t V M WMll tV n rv
Leute warteten. In diesem Publi
kum war ebensoviel alltägliche, schlecht
gekleidete Armut wie elegante! Elend
vertreten. Aber alle diese Leute hat
ten gefurchte Gesichter und unruhige
oder traurige Augen. PchaullcZ war
es, als ob er sich verirrt hätte; er
dachte daran, zu fliehen. Der Ofen,
der so hoch war, wie ein Pfeiler,
strömte einen herben Geruch von Koh
len und Eisen aus. Ein körperliche!
Mißbehagen überkam den Studenten
und ließ seine Wangen erbleichen. Er
hatte sonst keinetwegS einen so gro
ßen Abfcheu gegen Äcrsatzlokalitäten,
aber diese Armeleuteatmosphare be
nahm ihm fast den Atem.
Setzen Sie sich, mc,n Herr , sagte
ein junges Mädchen an seiner Seite.
Er gehorchte, lächelte auS Hoflich
keit und sah ein niedliches, schlaues,
schwatzhaftes, reizendes Pariser Ge
sichtchen neben sich.
Sehen Sie. mein Herr . sagte
das kleine Fratzchen, man ist sonst
hier zu beengt. ES riecht schlecht, es
ist düster, ach, und es dauert so
lange! Aber nun fühlen Sie sich
bereits besser, nicht wahr? ES kann
einem hier wirklich übel zumute wer
den, wenn man nicht ganz taktfest ,st.
Mir ist eS vorhin beinahe ebenso er
gangen.
P.'chauliv dankte seiner Nachbarm.
Es entzückte ihn, ouf diesem leuchten
den brünetten Antlitz den sorglosen,
jugendlichen Ausdruck zu finden, den
er so sehr liebte und der ihn stetS
in gute Stimmung versetzte.
Dauert das aber lange!" wieder
holte dcrs junge Mädchen.
In meiner Heimat", sagte P
chauli? mit leiser Anzüglichkeit, geht
die Sage, daß derart ungeduldige
Leute eilig sind, wie Versprochene."
Und wenn Sie wahr sagten?"
So mache ich Ihnen mein Kom
pliment, mein Fräulein."
Die mit solcher Heiterkeit begon
neue Unterhaltung ging bald auf ver
trauliche Mitteilungen über. EZ gibt
plötzlich erwachende ' Cvmpathien, die
alle Abstände überbrücken..
Das junge Mädchen hieß Lucie Ea
mine und arbeitete in einem großen
Geschäft des Faubourg Antoine. Ihr
Bräutigam, seines Zeichens Tischler
Kunsttischler, mein Herr! war
ein kräftiger, fröhlicher und sanfter
Burfche. Sie hatte lcht die geringste
Bange, sie wurden schon sehr gut zu
sammen leben. Jetzt hatten sie zwar
erst, um ein Heim zu gründen, die
fünf Sous aus dem bekannten Liede.
Aber was tat's, man würde eben
warten müssen.
DaS ist sehr schwer, wenn man
sich liebt", sagte Pchauli5.
C:e lachte. Immerhin gab sie zu,
daß ez sie beide ärgerte, sich keine
richtige Hochzeit erlauben zu können,
einen jener glücklichen Festtage in Ge
sellschaft guter Freunde, an denen
man die Esel in Robinson besteigt
und in poetischen Gartenlauben tanzt.
Doch nun wollte sie ihrem Bräutigam
eine Ueberraschung, eine .wundervolle
Ueberraschunz bereiten.
Wirklich?" fragte der Student.
Ja, mein Herr. Meine Mutter
besitzt ein Kleinod, eine sehr teure
Brosche, die schon lange in der Fa
milie ist! AuS Gold, mein Herr,
mit echten Perlen und Brillanten. O,
sie ist ganz wundervoll, diese Brosche,
sie ist eigentlich eine Art Familien
Heiligtum, denn Sie können sich wohl
denken, daß eine derartige Kostbarkeit
auch nicht im mindesten zu den dürf
tigen Verhältnissen paßt, in denen
wir leider schon seit Jahren leben.
Niemals, selbst in den härtesten Win
tern, haben wir sie veräußern wollen.
Und glauben Sie, die Winter sind
nicht gerade sehr heiter bei unS. Doch
als meine Mutter mich jetzt so un
glücklich sah denn wir haben den
Hochzeitstag hinausschieben muffen
sagte sie mir: Nimm die Brosche
und versetze sie, ihr könnt sie später
einlösen." Ich habe Mama umarmt,
und da bin ich nun. Wird mein
Verlobter aber glücklich sein und auch
seine Freunde! Man wird mir doch
mindestens hundert Frank darauf
leihen, nicht wahr, mein Herr? Se
hen Sie, ich habe den ganzen Morgen
damit verbracht, das Gold blank zu
putzen." Und Fräulein Lucie öffnete
mit großer Ehrfurcht und einer Ver
wunderung. die sie ganz ernst machte,
ein altes ledernes Schmuckkästchen mit
abgestoßenen Ecken und veraltetem
Sammet, auf welchem eine mit klei
nen Brillantsplittern besetzte Krone
leuchtete. Ach, mit einem einzigen
Blicke schätzte Pchauliö das armse
lige Kleinod ob. Diese, Brosche, die
sich in der Familie Camine wie ein
Schatz weiter vererbte, bestand aus
Messing. auS lächerlichen Perlen, die
abbröckelten, und aus gewöhnlichen
Glnssplittern. Sie war vielleicht
einige Sous wert. Um den Studen
ten preßte sich plötzlich daS Herz zu
sammen. Er stellte sich die Enttäu
schung .dieses armen jungen Mäd
chens vor wie eS eben noch so
glücklich gewesen, daß eS daS Bedürf
niS gehabt hatte, jemanden an seinem
Glucke teilnehmen zu lassen und
dann die nüchterne Stimme des Be
omten, die man olle zehn Minuten
nach einem kurzen Geräusch der Wag
schale und einem leise geführten Ge
spräch vernahm und ihr bei der Rück
gäbe des wertlosen Schmuckes erklL
ren wurde: Taraus rann man nichts
leihen, mein Fräulein." Er sah
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r----UM-a-igi jiiiuiui wwhi rinnrnfi i ' II' ""," 'I'
IrkbiadrShnt, der einen kriegerischen Eindruck macht. Einem metallenen
Hclin nickt unähnlich und gekrönt von einer militärischen Zvcdcr, ist dieser neue
riihiahtölnit an-Z brünzesarvigem Z'!ilan hrrgesiellr, Tie iacon ist eine der
Man kleinen Turdanö, der vorne in die Höbe geht nd dessen Rand mit
einer abstechenden fiatbc siefiiitcrt ist in diesem Jvalic IMarbene Seide.
Z'tan beackie die Art und Weise, wie die Paradieosedern m der Mitte der
Krone befestigt in; natürlich verleibt diese koiisvieline Feder dem Hut-einen,
erklusiven Charaktrr. ?as Modell i't ein TnpnS der riikijahrSbiiie und
wird zu einem fchneidergemachten Imlenkosiiim einer KriikjahrSdluse,, auS
Spitzen und Stickerei getragen, wie die hier abgebildete hübsche Bluse. ,
in Gedanken die Blässe deS bestürzten,
fassungslosen unqen Mädchens. Er
ühlte alle Enttäuschungen der alten
Mutter, allen Kummer dieser Bedürf
igen mit den guten Herzen und den
arbeitsamen Händen im voraus.
Fraulein Lucie steckte oie Brosche in
daS Etui zurück.
Meine Mutter" sagte sie. hätte
sie mir gern an meinem Hochzeitstage
angesteckt, doch eS geht nun einmal
nicht cndcrz . . . Nicht wahr,mein
Herr sie lft wunderhübsch?"
O ja, mein Fräulein". Aber die
Tür öffnete sich, und eine neue Grup
p: von Elend ward sichtbar. Die
jungen Leute erhoben sich rasch, um
ihren Platz in der vor den Schal
tern siehenden Reihe zu bewahren.
Die Tür ging jetzt unaufhörlich mit
knarrendem Geräusch, und Fräulein
Lucie, die von den Nachkommenden
gestoßen wurde, beklagte sich über daS
unbequeme Stehen. Da fragte P6
chauli6, dem plötzlich eine Idee auf
tauchte: Wollen Sie mir Ihr Kleinod
anvertrauen, Fräulein? Ich werde
Ihre Nummer nehmen, und Sie kön
nen sich wieder hinsetzen . . . Sie
kommen gerade heran." Vertrau
ensvoll händigte sie dem Zungen Man
te daS Schmuckkästchen aus und kehrte
lächelnd ouf die Bank zurück, um sich
in glückliche Träume von ihrem Bräu
tigam und von den heiteren Freun
den, die man zu dem Feste in Ro
binson einladen würde, zu verlie
ren ... .
Hier ist Ihre Nummer, mein
Fräulein," sagte P6chauli6, indem er
ihr eine Kupfermarke reichte, und in
diesem Papier ist Ihr Etui: man be
hält nur das Schmuckstück . . . Das
Kästchen ist gut eingewickelt, stecken
Sie es nur in die Tasche, damnt Sie
es nicht unter all diesen Leuten ver
lieren . . . Uebrigens wird, man Sie
nicht mehr lange warten lassen."
Danke, mein Herr." sagte sie. und
zur Belohnung habe ich Ihnen auch
Ihren Platz hier freigehalten."
P6chaulis setzte sich in großer Er
regung. Seine Augen hafteten auf
dem Papier, von dem daS Etui ein
gehüllt war, er zitterte davor, daß
das junge Mädchen es entfaltete;
Lenn wenn auch der Student seinen
Stock mit der goldenen Krücke nicht
mehr in Händen hielt, so umspann
ten dafür Fräulein LucieS Finger,
ohne es zu wissen, ihr Messing
lleinod mit den falschen Steinen.
Indessen, sie steckte das Papier ruhig
in die Tasche. Sie warteten, und
PöchauliiZ sah Lucie zutraulich wie
eine Freundin an.
63!" schrie plötzlich der Beamte,
nochmals 63! Antwortet niemand?"
Die Nummer ging von Mund zu
Mund. '
: Aber das ist ja die Ihre, mein
Fräulein", sagte plötzlich der junge
Mann.
Bitte, mein Herr!"
63! Hundert und achtzig Frank!
Nehmen Sie an?"
Ja! ja!"
Ob sie annahm! Sie warf einen
triumphierenden Blick ouf P6chauli6.
Und der junge Mann sah sie mit
klopfendem Herzen leichtfüßig und
lachend in der Menge verschwinden.
Bald entdeckte er sie wieder vorn am
Schalter, wie sie glückstrahlend einen
Louisd'or nach dem anderen, den der
Beamte auf dem Tische klingen ließ,
in Empfang nahm. Da entschlüpfte
P6chauli6 und murmelte: Hundert
und achtzig Frank! Die Tante hat
ihre Sache gutgemacht. Und da eS
schon spät war, so eilte er nach dem
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nächsten Postamt, um seiner kleinen
on,eroaiori,nn einrn ocrziDciic.ic
Rohrposibrief zu schicken.
las otiesgericht.
Von dem Domkapitular Schnütgen
erzählt min sich in Köln eine hübsche
Anekdote. Schnütgen hatte vor eini
gen Jahren bei einem Eifeler Bauer
lein eine alte geschnitzte Eichentruhe
gekauft", daS heißt daS Bäuerlein
hatte .dem hochwürdigen Herrn im
Talar das Ding ohne Ahnung von
seinem Kunstwerk für einen Schnitz
überlassen. Durch irgendeinen 'Zu
fall wurde der Bauer über ' . seine
Dummheit aufgeklärt. Er ärgerte
sich, zog seinen Sonntagsstaat an
und fuhr nach Köln zum Professor
Schnütgen, um . ihn., zur Rede , zu
stellen. i
Der Bauer wurde von der.' Magd A
in das Wartezimmer geführt !.nd
ihm bedeutet: Der Herr Dompropst
kommt gleich!" Der Herr Propst war
ober in diesem Augenblick gerade sehr
beschäftigt. Da gerade ein befreun
deter Amtsbruder, genau das Ge
genteil SchnütgenS in Figur und
Haltung anwesend war, sq bat ihn
Schnütgen, doch einmal 'hinüberzu,
gehen und den Bauern nach ' semem
Begehr zu fragen. So verfügt?, sich
also de: Herr Amtsbruder, .einige
bücktes. vertrocknetes und hustendes
Männchen im schwarzen Talar zu
dem Bauern im Sprechzimmer. ,
Als das Bäuerlein die Jammerge
stalt erblickte, war es höchlich be
stürzt. So hatte sich also der Propst
Schnütgen, den er noch vor kurzem
so stramm und munter in seinem
Eifeldorf gefprachcn hatte, verändert! .
Aus einem Riesen war ein kranker
Zwerg geworden, nur durch den
Druck des bösen Gewissens! DaS
packte den Bauer im innersten Her
im. Erschüttert nahm er seine Müt
t, und an der Wand vorbei sich zur
Tür hindrückend, sagte er: ,. .
Och Herrjesses. Herr Pastur ich
sinn et all, ich will eckes jonn: Ha
hatt Iott gerich'". (Ach Herrjeses,
Herr Pastor, ich sehe es schon, ich
will gleich wieder gehen: hier hat
Gott gerichtet.) ' '
Die Post im Tirnste der Bvlkö
bildung.
In Belgien beschäftigen sich'ge'
genwärtig Regierung und Postver
waltung mit einem großangelegten
Plane, der darauf abzielt, die Or
ganisation des PosidiensteS ' der
Volksbildung dienstbar zu machen.
Es handelt sich um eine Art kosteni
freier Volksbibliothek; alle Poftäm
ter, auch die kleinsten in den Land'
bezirken, sollen eine Büchersamm'
lung erhalten. Die Bücher werden ;
kostenfrei an das Publllum der l
liehen. Durch die Organisation bti
Post wird es möglich, die Bücherbe ;
stände zwischen den einzelnen Post)
ämtcrn gegenseitig auszutauscheil '
und zu ergänzen. Die Leser dieser'
staatlichen Volksbibliothck haben bei'
Entnahme deS ersten BucheS nur rj?'
ne Kaution von 3 Franken zu stellend
damit die Post gegen Verluste, die.'
durch daS Abhandenkommen oder die
nachlässige Behandlung von Büchern
entstehen können, bis zu einem ge
wissen Grade gedeckt ist. Die Errich ,
tung solcher Büchereien in den Dör' A
fern und kleinen Landgemeinden soll,
auch den Bewohnern abaelegener
genden die Möglichkeit schaffen, mü .
helos den Wea ,u den NildimaS,'.
leg finden zu können, . . ,.
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