l! 1 . n 9er dlfdje DderlmWin , j Roman von (7. Fortsktzung.) ,Dak wäre also ine Bestätigung Jyrkr.An icht, iwfc die Dame ixn ge bildeten, besseren Ständen angehörte." Die Witwe nickte zustimmend. .Und wal haben Sie weit 6e rbacktet?" ,Tik haben sich dann gesetzt und setzt haben sie viel eifriger gesprochen all vorher." Landgerichtirat Werder beugte sich wieder unwillkürlich über den Tisch. .WorLber denn?" - Die alte Frau zeigte eine ärgerliche Miene. ' ' Ja, und wenn Sie mich Mschla gen. Herr Gerichtirat. ich kann'S Ihnen nicht sagen." Haben Sie denn nicht? rerstan ?en?" .Nicht ein Sterbenswort! G6 muß wohl sehr Wichtige gewesen sein denn sie haben immer nur flüstert. Ich habe gewiß gute Ohr'n, aber cht eine Spur habe ich unterschei l n können. Auf einmal aber " VWa, denn?" Da hat die Dame angefcrkgen zu weinen." .Wa Sie nicht sagen! Warum d . , Weiß ich'? Aber ich habe mir ge dacht, daß etwas wie eine unglilck kiche Liebe zwischen den beiden war." Jff, so wird'S gewesen sein. Ha len sie sich denn .Du",' genannt?" Jawohl und mit Vornamen. Ich habe ganz deutlich gehört. w, si einmal zu ihm sagte: Ich hZtte doch : jr. i ' r -rr ' i- wa)i zu jlu lommen joucn, ,rig. .Und wie nannte er sie denn? Ja, das kann ich Ihnen n:cht fa den, btif GerichtSrat." Die ffrau legte den Zeigefinger ihrer Rechten aus die Stirn und dachte anacstreng nach, schüttelte aber schließlich mit e, ner Miene der Enttäuschung und deS AergerS den Kopf. Ich kann partuh Nicht mehr darauf kommen. ES war ein .Name, den ich noch nie gehör hatte und auf den ich mich nicht wie der haoe besinnen können. Na, daS ist ja auch weniger von Wert. Jedenfalls hatten Sie den Ein örucr, daß es ein Liebespaar war? , Die alte Frau lächelte. Na freilich!" ' So? Ihre weiteren Beobach Zungen deuteten wohl auch darau hin?" . - Die Witwe markirk für eine für ze Sekunde eine sittige Berschämthei und blickte in ihren Schoß, hob dann aber gleich wieder ihren Blick und jagte, wahrend ihre Stimme lebhafter klang: Sie haben sich doch euch zu letzt geküßt." So? Und das haben Si? deutlich ' gehört? Vielleicht dachten Sie sich tai nur als selbstverständlich und Ihre Phantasie spiegelte eS Ihnen infolge dessen vor?" ' Frau Kerner schüttelte sehr be stimmt mit dem Kovf. Äein, Herr GerichtSrat, ich habe ek ganz, deutlich sprechen hören, so deutlich we ich Sie hier sprechen höre." ' .Da haben Sie also Ihr Ohr der mutlick bei diesem Teil der Unter Haltung ganz dicht an die Tiirspalte Lkpreßt?" DaS mag wohl fein." .Und ist sonst etwas von Bedeu tung vorgefallen?" .Nein, nichts weiter, Herr AerichtS rat.. Darauf kann ich einen Eid ab legen. .Und der zweite Besuch wie . eö da?" Ganz ähnlich, - Herr GerichtSrat. ? Zuerst wieder Bilder besehen, dann oaben sie sich gesetzt und gekuschelt, Und zuletzt-" Zärtlichen Abschied genommen?" ?So wgr'eS .Herr GerichtSrat." Und auch daS zweitemal ist nichts weiter vorgefallen? .Nicht. Herr Gerichtsrat, dafür lege ich meine Hand inS Feuer." -Und sie ist nur zweimal gekom r.en?" Auch dasllr glaube ich guk stehen zu können. Aber - sie können sich ja doch noch wo anders getroffen haben." Freilich! DaS läßt sich sogar an rehmen." Die Aussagen der Zeugin wurden protokolliert und die Zeugin wurde entlassen. Gleich daraus ließ sich der Untersuchungsrichter den Unters chungigesangenen vorführen. Er legte .dem vo?- den Tisch Trenden den erhaltenen anonymen Brief vor, beobachtete den erstaunt. cbnungS log auf die Schriftzüge Blickenden scharf und sagte in einem möglichst gleichgiltigen Ton. als sei die Sacke belanglos oder schon erledigt: Sie kennen die Handschrift?" Nein!" Dem Richter, der sich sonst eine? ruhigen Temperamentes und Geduld erfreute, stieg dietmal doch die Zor r.eröte inS Gesicht. Was!" sagte er heftig. .Eie leug nen wirklich, die Schreiberin diese Briefe zu kennen?" "4 kenne die Handschrift nicht und Ess2ssewwK IS Arthur Zapp. SvttÄSW habe keine Ahnung, geschrieben hat Da wurde mit fo großer Be stimmtheit erklärt, daß den Richter ein gelinder Zorneanfall packte. Sie sind wirklich ein unverbesser llcher Mensch. So etwa von Ver stocktheit ist mir bei gebildeten Leu ten noch nicht vorgekommen. SI sollten sich doch selbst sagen, teß Sie sich damit nur selber schaden . .. Nun hören Sie mal zu!" LandgerichtSra! Werder gab sei nem Gerichtöschreiber den Brief und ließ ihn von diesem vorlesen, wäh rend er selbst den vor dem Tisch kehcnden UntersuchungSgelangenen charf im Auge behielt. SS ntging hm nicht, daß in dem Gefangenen eine Bewegung vor sich ging, je wei ter der Protokollführer las. Der Maler ließ seinen Kopf hängen, seine Blicke suchten den Fußboden, seine Miene zuckte sichtbar und seine Hän d, schlössen und spreizten sich jn ner vösem Spiel. Sehen Sie mich einmal an!" for derte der Untersuchungsrichter auf, olz daS Borlesen beendet wer. So! Wollen Sie noch immer beftreiten. daß Sie die Briefschreiberin kennen?" Ich habe keine Ahnung, wer den Brief geschrieben hat." Landaerichtsrat Werder machte wie ter eine Bewegung der Ungeduld, be zwang aber seine Empörung. Dann leuanen Sie also evm. da der Inhalt de Briefes auf Wahr bett beruht?" Es dauerte lange, bis die Ant wort kam. Die Blicke des MalerS flohen die inquisitorisch auf ihn g richteten Augen und irrten in dem Raume hin und her. Eine offenbare Unsicherheit, ein Schwanken und Leberlegen drückte sich in der verlege nen Miene aus. Der Untersuchungsrichter wieder holte seine Frage und jetzt endlich er folgte die Antwort ein leises schüchternes .Nein"! Der Richter lächelte ironisch. So? Also daS möchten Sie gern gelten lassen, dak. Ihnen die Ban! noten geschenkt worden sind, aber daß Sie die Spenderin kennen, das leug nen Sie?" Diesmal beharrte der Untersu chungsgefangene in seinem finsteren, verstockten Schweigen. Nun. in Wirklichkeit veralt eS sich umgekehrt" fuhr der Unterem chungSrtchter fort, die Schreiberin ist Ihnen sehr wohl bekannt, aber kos, was sie, von dem Wunsche ge ' . ix w . i i n cuci, zu icnrn. oa miiirui. 1 1 erkunden. Der Maler zuckte nur siumm mi den Schultern. Wollen Sie mir den Namen der Dame nennen?" fraate der Richter nach kurzer Pause. Ich sagte Ihnen schon, daß ich die Dame nicht kenne, die den rief ge schrieben hat." LandgerichtSrat Werder beuate sich aus seinem Stuhl weit vor und wah rend er dem vor ihm Siebenden scharf, mit einer überlegenen Miene in die Augen sah. sagte er rasch: Aber die Dame, die Sie tn Ihrem Atelier besucht hat. kennen Sie doch? Der Untersuchungsgefanak-ne fuhr einen Schritt zurück? eine grenzenlose ueoerraschung, sein starkes Erschrecken malte sich ,n seinen Zügen. Sie sehen." fuhr der Richter, fei nen vermeintlichen Borteil wahrneh mend. rasch fort, wir wissen alles. Sie un wirklich am besten. Ihr aussichts osez Leuanen aufzugeben und alles essen zu gestehen." Ich habe nichts zu gestehen. Sie bleiben also dabei, daß Sie H mnnfnnltn nfifn1t r1nHn fcn w..i..rwi Dtjwyviit vtifu.ii;. .f ben?" ,Ja." Bon der Dame, die Sie in Ihrem Atelier besucht hat?" Der Maler blieb die Antwort chuldig. Er starrte wieder unsicher. überlegend zu Boden; sein Atem ging heftig. Scheu, verstohlen hoü er sei ne Blicke. Ja oder nein?" drängte der Rich er. Ja." Nun also! Dann faauaVi Sie blos noch den Namen der Dme zu pennen, ich lade sie als Zeugin, sie bestätigt unier ibrem Eide, haft sie Ihnen die Banknoten geschenkt hat und Sie sind ein freier Mann." Der UntersuchunaSgefanaene datte seinen Kopf wieder auf die Brust inien lanen: eine 'Aamt naaten an der Unterlippe: seine Brust bewegte ich lebbast aus und ab. Ein deiner Kampf schien sich in seiner Seele ab zuspielen. .Wie heißt die Dame also?" frag der Richter wieder. .DaS sage ich nickt!" Rieft der Maler ungestüm hervor. Lanvgertchtlrat Werder äckel e arkastisch. Sie werden wohl wissen warum. DaS aber werden Sie wohl zugeben, daß Sie zu der Dame in zärtlichsten Beziehungen gestanden Habens ' wer den Brief lö licht CmU Zxlhnnl Tel UnterfuchungSgefangenen Au gen begegneten den triumphierenden Blicken de, Richters: er sank körm' lich in sich zusammen, wie jemand. der sich auf einer schweren Schuld ertappt sieht. Also da geben Sie zu?" dräng te der Richter. Ein plötzliche? stürmischer AuS bruch kam über den Untersuchung' gefangenen. DaS lange Jnquieriren, die ffolter deS unerbitterlichen Au forschen und DrängenS schien seine Nervosität auf äußerste gesteizert zu haben. Seine Hände ballten sich, er zittttte am ganzen Körper, mit mag loser Heftigkeit schrie er: Nein, nein, nein! Ich gebe gar nicht zu. Ich antworte überhaupt nick "?ehr. WaS ich Ihnen zu sagen havChabe ich Ihnen gesagt. Ich ver weigere ede weitere Auskunft.' Der Richter betrachtete den Auf geregten erstaunt und schüttelte mit dem Kopf. Gut!" sagte er. Wenn Si nicht wollen. ,ch kann Sie ja nickt zwin gen. Als Angeschuldigter haben Sie das Recht zu schweigen und zu lü gen. Und der Richte, hat daS Recht. nein, die Pflicht. Sie festzuhalten, wenn eS Ihnen nicht beliebt oder wohl richtiger, nicht möglich ',st, Ihr chulölosigkeit klar zu bewegen. Damit war daS Berhor, daS einen so stürmischen Verlauf genommen hatte, beendet. 6. Das letzte Verhör der Frau Kerner und daS des Untersuchungsgefnnaencn batte einen tieferen Eindruck auf den Untersuchungsrichter hervorgebracht, als die früheren Vernehmungen. Zum erstenmal stiegen Zweifel in ihm auf. Die Möglichkeit war immerhin gege ben. daß die geheimnisvolle Dame, die tatsächlich, wie ja unzweifelhaft festgestellt war. den Maler besucht hatte, sich als gütige Fee dein jungen Künstler erwiesen batte. Auch die Annahme, daß er auS ritterlichen Motiven schwieg, um die Dame es handelte sich wahrscheinlich um ein romantisch angelegtes jungcS Mad chen aus guter Fannlie richt zu kompromittieren. Freilich U-ser dem Maler günstigen Annahme wider sprachen wieder die Aussagen deS verhafteten Artisten Karl Lerche. Der Artist hatte den Maler als seinen Mitschuldigen, alS den Urheber des MunzderbrechenS bezeichnet, v.nb m ne Freundin Minna Schönfeld hatte bezeugt, daß sie die beiden Kompn zen verschikdenemale miteinander ver bandeln gesehen habe. Die Posamen tierarbeiterin war noch nicht verhaf tet worden, obwohl der Verdacht, daß sie an der Verausgabung der falschen Hundertmarkscheine beteiligt, min bestens aber Mitwisserin und Heh lerin gewesen, nahe lag. Der Unter- suchungSrichter aber zog eS vor. das Madchen auf freiem Fuße z belaf sen und unter die Beobachtung von Kriminalbeamten zu stellen, um d durch vielleicht Material zur Auf klärung des Verbrechens zu erlangen. Zu diesen amtlichen Fragen, die Landgerichtsrat Werder nickt nur während seiner Dienststunden be schäftlgten, kam noch die Sorge um seine Gattin. Die Ohnmachtsanfälle hatten sich zwar nicht wiederholt, aber das Befinden der jungen Frau ließ immer noch zu wünschen übrig. So sehr sie sich auch offenbar bestrebte, sich zu beherrschen und ihr Leiden zu unterdrücken, ihre innere Urnst, ihr nervöses, fahriges Wesen verriet doch immer wieder tarnt anorma en xu- stand. Der besorgte Gatte ließ eines TageS den HauSarzt kommen. Dieser, der nach eingehender Untersuchung nichts weiter alS Nervosität nnd et was Blutarmut feststellte, riet, die Patientin in ein Sanatorium zu schicken. Allein, unter fremden Men fchen werde sie sich erst recht nicht wohl fühlen. Die zwei Monate bis u den Gerichtsferien werde sie auch noch überstehen und dann würden sie ja beide ihr Gatte und sie 'zusam men auf Reisen gehen. (Fortsetzung folgt.) Bei den jLngsten revo utionären Ereignissen in Meriko er regte allgemeine Bewunderung daS heldenmütige Verhalten einer jungen Engländerin. Miß Viktoria HastingS. die mitten im größten Kugelregen wacker in der Feuerlinie aushielt und mehr als .ein Dutzend Menschenle ben vor dem sicheren Tode errettete. Miß HastingS ist eine gebürtige Londonerin und war in Meriko bei einer reichen Mulattenfamilie als Er zieherin tätig. Die junge Dame hat sich kurz vor AuSbruch der Revo ition mit einem jungen Offizier der republikanischen Armee verlobt und die Hochzeit hätte bereits in den näch sten Tagen stattfinden sollen. AlS es nun zum 'Bürgerkriege kam, wollte ich die Soldatenbraut, wie sie sagte, hreS Verlobten würdig erweisen. und so stürzte sie sich mit TodeSver achtung in den Feuerregen, um wo möglich Frauen und Kinder, die bei den Straßenkämpfen zwischen feind liche Batterien geraten waren, vor dem Untergang zu. retten. . Auf der Kanalinskl 5kerfe kann man oft noch zu Weihnachten Landhäuser umrankt, mit, , Gloire. de Dijon . Rosen sehen.' ; e) x f e r. Ckizze bo Crnst Rehmann. Frauenanmut, Sonne und Blu men," fagte Roderich Wuljhardt. in dem er fein bleiche Gesicht zur Tür wandte, durch die seine Base Freda soeben eintrat, in der Hcnd einen Strauß Feldblumen. Ein heller Sonnenstrahl, seit langer Zeit der erste, flutete im gleichen Augenblick durch die große Krankenstube. Freda legte die Blumen auf icderich Bett, der dabei ihr: fchlanke, weiße Hand ergriff. Bist Du zufrieden. Rod?" fragte sie zart, als e ihr licht aus Wulf yarv! Augen entgegenfchimmerte Unendlich glücklich. Freda! Da ist da Glück dessen, der n'cht mehr von dieser Welt ist. daß alles ihm gehört, waS er mit starkem Lernn erfaßt hat. Mein ist die Sonne und mein bist Du. Tu Hold,. Jmmerge lieble. Ich spotte der Mächte, die zwischen uns stehen! FredaS Augen füllte Ich mit Tra nen. Sie wukte selb t nicht, aalten sie dem Sterben Wulskardti oder ver Gottseligkeit, die von ihm aus ging. Bor wenigen Tagen noch hatte er eine bange Klage über sein LoS gehabt. Eine Klage, nachdem er so grog gewesen war. Bet einem Ret tungswerk in einem brennenden Haus war tym durch herabstürzende Trum wer die Brust verletzt worden. Seine Angehörigen jammerten damals, er hätte an seine mutterlosen Kinder denken müssen. Er aber sagte: .DaS Gefühl war eben schneller als der Ge danke." ' Er hatte nicht bereut. Und dann kam doch ein Augenblick der Schwäche als die Lebensfehnsucht de Starken sich noch einmal auf bäumte. Aber nur Freda hatte sie gesehen, hatte stumm seine Sande ae saßt und ihr Gesicht darauf gedruckt. Jetzt hatte er überwunden, und sie war wieder itill vor er Heiligkeit der Minute, Da wurde die Tür heftig oufge macht und Lisa, Wulfhrdts Töch terchen, trat herein, mit gerötetem Gesicht, heftig fchluchzend. daß ihr ganzer schlanker, zehniahriger Korper dadon geschüttelt wurde. Die brau nen Hängelocken waren zerzaust und die blauen Augen blitzten vor Zorn und Tranen. ,Fräulein Milla IM uns geschla gen. Erst Nooi, weil er ein Buch verkritzelt hat und dann wollte ich ihm beistehen und dann hat sie mich auch gehauen, das alte, häßliche Biest Die junge Frau zog die Kleine an sich und strich ihr die wirren Haare au dem Gesicht. ,Jch werde mit ' Fraulem rDJilfo reden, und dann geht Ihr mit mir. bestimmte sie ruhig, innerlich erschreckt über die Verwilderung des Kindes Sie führte es hinaus und trat dann zu Wulfhardt. ,Mach Dir keine Sorgen. Rod." fagte sie in ihrer milden und doch festen Art, ich werde schon einen Weg finden." Folgsam und vertrauensvoll gm gen die Kinder neben ihr her. Lisa, die sur ihr Alter groß war, hatte einen kraftigen, federnden Schritt, der vierjährige Rodi trippelte an Frcdai Hand in einer rührend wich tigen Art und Weise. , Die junge Fräu beantwortete lieb reich die häufigen Fragen der Klei nen, aber unablässig bewegte sie der eine Gedanke: Wo war die Möglich kett, Roderich über das Schicksal sei kl K!ndr an b,ruknn?n? 1Inh nttrfi zu Hause, wo sie mit verschlungenen Händen auf und niederging, dachte sie nur dies eine. Rodi saß in der Sofaecke Mit einem Spielzeug. Lisa betrachtete eine Mappe mit Bildern. AIS Freda zufallig des Kleinen Ma trosenmlltzchen in die Hand nahm, drückte sich der Junge wie ein ver ängstigtes Vogelchen in die 'Polster. Nicht wieder zu Fräulein Milla bat er. Fredas Herz krampfte sich zusam' men. Fräulein Milla sollte ihre Rolle tm Leben der Kinder ausgespielt ha ben. Aber bald würde Tante Mech tildis der böse Geist darin sein, Mech. tildis Wulfhardt mit dem eckigen Ge sicht und den harten Fingern, wie ge schaffen zu heimlichen Püffen. Es klop te, bas Madchen brachte eine Karte. Freda las den Namen aus dem feinen Karton und süblte ein seltsames Mikbebaaei.. 5kn ibre trotz aller Sorge feierliche Herzens- stimmung schrillte ein greller Ton hinein. Und sie hatte sich gestern noch so auf Theoö Kommen gefreut! Führen Sie den Herrn Baume! ster ins Musikziinmer!" Freda hieß die Kinder recht artig sein, oenn das Musiiztmmer lag ne benan. Sie wollte die Kleinen in. der Nahe haben, ein Wunsch, der ganz aus dem Unbewußten kam. Baumeister Riemann war ein auf fallend schöner, kraftvoller Mann. groß, schlank, hellbraun. Unter der festen Stirn, in die kurzes, welliges v ji. v - I yaar ymeinorangic, ounreivlaue, la chende Augen voll Selbstbewußtsein uno Viegergiua. yalie etwas Lautes, auch wenn erß schwieg. '-. r i . r . . . J c r tfreca rocijriij, icinc leioensozasllt chen Begrüßung. Jch war eben bei Wulshar.7.sazte sie leise. Ach ja. Du Liebe, Du hast ja während der ganzen letzte Jahre nicht all Krankenbetten gesehen. Erst war' Deine Mutter, dann Dein Gatte, jetzt ist e Dein Better." Er nahm mtt Hestig.eit ihre Hände. Aber nun vird'I ander. Jetzt. Freda, kommt da Leben, da schöne, hrilige Leben, in dem alle Kraft, alle Gluck schöpferisch und leligend be schlössen liegt. Nebenan sind Wulfhardt Kinder, Theo," bat Freda. E wollte wie in vergangenen Tagen ein Rausch über die junge Frau kommen, der von dem tarken. aber von Weltanschauung der schleierten Sinnenleben ihre Verlob ten ausging Die Kinder?" rief er mit deutlich wahrnehmbarem Unwillen. .Du wirst doch nicht daran denken, nach her die Kinder zu Dir zu nehmen? Darein würde ich nie willigen. Freda. Ich will Dich haben, ohne jeden An yang Freda starrte mit großen Augen vor sich hin. Nein, daran hatte sie b:S jetzt nicht gebacht. Se war ver liebt und hatte heiraten wollen. Ei nen lebensfrohen, schonen, anspruchs vollen Mann. Wie hätte sie daran denken können, die Niesenpflichten der Erziehung von Rods Kindern zu Übernehmen? Aber jetzt dachte sie daran. Sie wehrte zwar den Gedan ken als unsinnig ab, aber er saugte sich sörmlich fest in ihr, Warum sagst Du nichts. Freda?" drängte Riemann, und plötzlich schlug der elegante Mann in verhaltener Wut mit der Faust leise auf den 4'ia,, Ich bin'S müde mit Deinem Bet, ter! Er ist schuld, daß ich mir jede Liebkosung stehlen muß bei Dir, in ewiger Angst vor Ueberraschunaen. Nur weil Du unsere Verlobung noch immer geheim haltst. Wegen Wuls hardt, der Dich vor einem Dutzend Jahren verehrt hat. Sz sind die Weiber! Erst launisch und unbere chenbar und dann unfähig, die Kon Sequenzen tyrer Hanoiungswetse zu zieyen:' Erregt ging der Baumeister aus und ab. das Gesicht zomgerötet, Freda lehnte am Tisch, bleich und wortlos. Sie konnte im Augenblick nicht darüber ins Klare kommen, ob Riemann recht hatte oder nicht. Aber ihr innerstes Empfinden emdörte sich gegen seine Art, die ihr brutal schien. Eine Kluft öffnete sich zwischen ihr und ihm, sie schaute hinüber in eine sremoe Welt. Es wird besser sein, wir trennen uns für heute, Theo." sagte sie ruhig Weder Deine noch meine Stimmung ist danach angetan, daß wir uns ver ständigen. RiemannS Erbitterung sog aus der erneuten Verletzung seiner Eitelkeit neue Nahrung. Wenn er auch nicht erwarten durfte, daß ffreda ihm etzt gute Worte gäbe, so hatte er ' doch gedacht, daß sie mit Schmollen und Tranen, die bis zu einem gewissen Maße schonen ffrauen so lieblich an stehen, um Versöhnung bet ihm wer ben wuröe. Adieu," sagte er und ging, ohne die junge Frau nur anzusehen, sie lauschte eine Weile an der Tür, ob er nicht zurückkäme. Dann ging sie mit wankenden Knien, sich an den Tisch zu lehnen. Ein dump fes Gefühl sagte ihr. daß sie verlo ren hatte. waS seit Monden die Freude und Hoffnung ihres LebenS gewesen, daß eS ein Abschied war von Jugend und Frauengluck. ' Ein Schluchzen stieg ihr in die Kehle, Da hörte sie die Kinder nebenan und nie M zuiammen. Der Tag verging im Fluge, und Freda bewahrte gute Haltung. Die Beschäftigung mit den Kleinen ließ ihr keine Zeit, an sich zu denken, und als sie sich spät über die Betten der Schlafenden beugte, überkam, sie be- gluckend ein Gefühl von . Mütterlich. keit. Erst in der Einsamkeit und Stille ihres SchlafgemacheS wurde die Lebenssehnsucht wieder machtig in thr, und damit begann der schwere Kampf, der bis in die Morgenfrühe oauerte. Sie war bleich, und die weichen Linien ihres Gesichts waren schärfer und tiefer, geworden, alS sie sich früh erhob, (bu sah gewohnheitsmäßig m ben Spiegel und lächelte.' Den Kin dern ist es gleich, für sie bin ich im- nier schon." dachte sie. und cm f'el Schimmer wehmütigen Glückes ihre Resignation. Si schrieb an Riemann, einfach uno ve nimmt. uann ging ne zu Wulsharot., i-ie fand ihn sehr nie dergeschlagen. Freda." seufzte er, ich bin trau. rig und unruhig. Verachte mich nicht, weil ich die Tür nicht gegen alle Note des- Lebens zumachen kann. Ich bringe Dir frohe Botschaft, Rod." sagte mit freier. warmer Stimme die iunae ssrau. ?lck will Deinen Kindern Mutter sein. Aber . L . .-. ' - . . lcy musz va unansechtbare Recht dar aus haben. ES dauert einige Augenblicke, bis Wulfhardt verstanden hatte. Dann beugte sich Freda über ihn und drückte ihm den Verlodungkkuß auf die blas sen Lippen , Christe im türkische Heer. Sir (finslug aus itn Verlaus dkk impfe tm alkankrie,. Gegen die Behauptung, die tllrki schen Niederlagen beruhten darauf, daß seit der Einführung der Berfas sung auch Christen in der türkischen Armee dienen, wendet sich ein Kenner der dortigen Verhältnisse: Wenn auch mit Gewißheit anzu nehmen ist. daß in den Kämpfen bei Kirk.Kilisse und an anderen Orten die in türkischen Reiben dienenden Serben. Bulgaren und Griechen in die nut geschossen haben und dann zu den Brüdern auf der anderen Seite tibergingen, so darf man hierbei nicht denken, daß dies in hellen Haufen" geschah. Soviel Balkanchristen be fanden sich gar nicht in den türkischen Reihen. Der Armenier jedoch, der den größten Teil des christlichen Kon tingents lieferte, stebt zweifellos den Türken naher als seinen slavischen Glaubensgenossen. Wie übrigens Exzellenz von der Golz selbst aus führt, hat die Einreihung der Nicht Mohammedaner eine weniger aroke Rolle gespielt, als ihr zugeschrieben woroen ist? ihre Zahl hielt sich in den moonen Gruppen unter 10 Prozent, Für die meisten Leser neu wird sein, was der Gewährsmann über die Stellung der Christen im Türkenbeere ver früheren Zeit ausfuhrt. Um das ?lahr 1330 errichteten Orchan I. und sein Bruder Ala-ed-din PY..LL i . c .' . rv , r niic jjußnuppc, oie aniiiazaren (jeni tscfipn, gleich neue Truvvel. Ausschließlich Christenkinder, die man ihren Eltern entrissen und Zwangs weise im mohammedanischen Glauben erzogen hatte, wurden in diese Truppe ausgenommen. Alle fünf Jahre wur den die schönsten Chriftenknaben im Alter von 1012 Jahren für die Janitscharen ausgehoben, was natür unsägliches Elend über die Eltern brachte. Nur einzelne Städte kauften sicy manchmol durch große Geldsum men los. Es war nicht Religions fanatismus. sondern kluge Berech nung. was die OSmanen zu dieser Maßnahme veranlaßte, denn sie wa ren als Turkomanen Nomaden und demgemäß ungeschickt zur Belagerung von taöten und demgemäß unge schickt zur Belagerung von Städten unv Burgen. Ohne die Janitscharen truppe wären die türkischen Sieges züge bis nach Wien undenkbar gewe sen. Jn späteren Jahren, als daS Elend der Christen ,m türkischen Reiche im mer größer wurde, rekrutierte sich die Janitscharentruppe aus Freiwilligen; häufig verkauften auch Christeneltern ihre Kinder an diese Gruppe: der hohe Sold lockte viele an.- Die Janitscha ren trugen nicht den roten ?sez. auch nicht den Turban, sondern eine weiße Filzmütze, wie man solche heute noch bei den Mitgliedern des Ordens der Bektaschi findet. Ihr Heiligtum war der Fleischkessel. den sie bei ihren Be- ratungen in die Mitte nahmen; wurde er umgestürzt, so galt dies als Zeichen zur Meuterei. Solange in die Janitscharentruppe ausschließlich Christen aufgenommen wurden, war sie das Elitekorps der osmanischen Armee. Als man , aber anfing, den Christen nicht mehr zu trauen und allerlei Gesinde! in die Truppe aufnahm, sank auch der Wert dieses Elitekorps. Als man nun gar die Janitscharen nach europäischem Muster bewaffnen und einexerzieren wollte und sie sich diesen Neuerungen gewaltsam widersetzten, war das Schicksal der Truppe besiegelt. Am 15. Juni 1826 wurden die Janitscha ren durch Versprechungen aus ihren Kasernen gelockt und auf dem tradi tionellen Revolutionsplatz in Konstan tinopel, dem Etmeidan, hingeschlach te!. So endete das Janitscharenkorps. durch welches das ormanifche Reich groß und - machtig geworden war: Christen wurden seitdem nicht mehr eingestellt in die türkische Armee. Und merkwürdig: feit der Vernichtung der Janitscharen, dem Ausschluß von Christen aus der türkischen Armee und der Einführung voe Reformen nach abendländischem Musier. datiert der Verfall des ehemals siegreichen osmanischen Heeres und die langsame Zerbröckelung des türkischen Reiches." Uebertragiing der Kinderlähmung durch tote Gegcnstäudc. Die Ansteckungswege der epidemi schen Kinderlähmung sind noch nicht mit Sicherheit festgestellt. Pnvatoo zent Dr. Josefson in Stockholm er schien es wahrscheinlich, daß, wie bei andern Infektionskrankheiten, die An sicckung auch durch tote Gegenstände vor sich gehen kann. . Um hierüber Klarheit zu erhalten, wurden Experi wente an Affen vorgenommen. Um zu sehen, ob das Gift vielleicht an toten Gegenständen haften bleibe, gab Dr. Josefson schwerkranken Kindern Kompressen, die wie Taschentücher be nutzt wurden. , Außerdem ließ er ein schwerkrankes Mädchen eine Tapisse riearbeit mit einem Stuckchen Papier ausführen und endlich ein Bilderbuch unter den Kindern zirkulieren. Dar auf wurden Affen mit dem Extrakt der Taschentllchter und der ander Gegenstande eingespritzt. Sie er krankten sämtlich und siarben an Kinderlähmung, wodurch bewiesen ,.U.J P Unsere Schm'ltWjlkr-Gffkrtc 9524. Ei schSeS flfclb für Madchen ant kleine Frauen. , . ' BlaueS Linnen, mit fanct Band und Knöpfen für Dekoration, wurde benutzt, um dieses fesche Modell herzustellen. Das Dessin würde sich ebenso gut in ne musterter oder einfacher Seide, mit da zu paffendem Besatz, ausnehmen. Die jkimono-Aermcl sind niit einem fas sanierten Band ausgeführt, um mit dem Zaillen- und Rockbesad u barmo- nieren. Die Taille und der Rock werden vorne geschlossn und können' mit er hvlitcr oder normaler Taillcnlinie aus geführt werden. Panama. Boile. Tcrge. Cashmcre, t'ordeline. CorduroN und andere saisongerechte Stoffe können für o,c,es e,,in venuvr wcroen. a$ Mu ster ist in 5 Grützen geschnitten: 14i 15, lfi, 17 und 18 ?al,re. Es benötiat hV, Kards Stoff für die IS. jährige Größe. Preis des Musters 1 CentZ. . Neuer FröliialirS' und Sommer Katalag mit allen neuesten Mode fertig. Jeder Leserin der Omaha Tribüne" für 10 Cents zugesandt. Beftellungs-Antveisungen: Diese Muster werden an irgend eme Xldrcff gegen Einsendung veS htteife, geschickt. Man gebe ttummer und Grcst,e und die volle Adresse dut lich rx und schicke ten Coupon nebst dein oben erwähnten VreiS an das . ?atternl)ept., Omakal'ribüne 1311 Hiward St. daß das Gift dieser Keankheit an to :n Gegenstanden haftet und einge rocknet noch giftig sein kann. Sehr wahrscheinlich ist auch, daß totes Ma erial. insbesondere Milch und Trink Wasser, die Krankheit weiter verbrei et. Das Gift kann indirekt dadurch übertragen werden, daß es, an , Aus cheidunaen des Korpers hastend, auf Nahrungsmittel und Gehrauchsgegen ande. z. B. ikleloungsstucie uns Schuhe, übergeht und verbreitet wird. Dr. Josefson arbeitete auch mit Flie gen, doch ' konnte keine Übertragung der Krankheit durch diese , Insekten nachgewiesen werden. GuteAusrede. Brautmut er: Ich finde es eyr unrecht, dan Sie sich heimlich mit meiner Tochter verlobt haben; Sie hätten zu mir kommen und mit mir sprechen müs sen." Bewerber: .Hätte ich Sie zuerst gesehen, dann hätte ich mich so sterb lich in Sie verliebt, daß ich 3brt Tochter nie beachtet hätte." Brautmutter: Nun aut. nebmen Sie sie hin; sie sei die Ihre!" Es gibt nicht nur Krön, son dern auch Erbprinzen von Bayern. Diesen Titel führt jeweils de? älteste Sohn :ineZ Kronprinzen. , ,, : : iZ : : ,': Z : : : . 0 ! ! : : : ' ? 14 . . w ' 5? i : ! ' j 3 & - ; : S i i : : 5 : s ? : : : c : & . : : A : 85 5 : S) ; s u o a . . t . 1 t & ' 3 r- K C . : 5 . : ? ! v $s ; ; 6 . g: : : S : e '& M '