Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 28, 1913, Image 6

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    t'iMstCmtU Tritt. Kreitag. den L. Msr IDtt.
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Deutsche Treue.
Don C. Zoeller-Lionhart.
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17. Februar 1013.
Die alt Annuschka drängt vertrau
5ch ihren ungekämmten Sraulops
wirr, wie sie auf dem Bett kommt,
an Olga PaulownaS Schulter heran.
Wai gibt', inem Sieger, r sor,a,l
V- " . n ra.v.. ...
ti neu ia. .) i jji.umu
krankt? Warum bin ich nicht frühe
eweckt worden, und warum geht
illt!erlnallein fort? Weshalb rei
yaul Paulowitsch nicht mit, und ws
bleibt er. baß ou. . .
Mit einer Beweauna der Ungedu
schnitt Olga jedes weitere Wort ob
. , t . il.. r.
itno maazie iyreil Arm von 11 ,r
umklammernden ttnochenhändcn der
Lllten frei,
.Ich habe keine Zeit jetzt, dir zu
Lntwonen, ou WirI von mit quitii,
Wahrscheinlich mir bald nachfolgen,
Halt' dich bereu , sagte sie mn er
, rierlicker Saft.
.Seelchen! Ceelchen! Die Heiligen
siehe dir wir kreischte Der zayn:o,e
Mund ihr nach. Während die hohe
Gestalt jetzt majestätisch auö dem
Portal auf die Freitreppe schritt und,
in königlicher Ruhe die Stufen hin.
abrauschend, ohne nur einmal noch
daö Haupt rückwärts zu wenoen, in
den Wagen stieg. Lcr gleico oarau
davonrollte.
Hinter den schweren Vorhängen
dertteckt. sah Paul Weftap dem zu,
5?mmer trüber zuckte eö um seine
Lippen, immer schwermütiger blickten
die sonst so lebensfrohen Augen auS
dem todesmüdcn ., Gesicht. Ohne
Kampf, ohne Ueberwindung schreite
sie von dannen, wie eine triumphic
rende Königin, die ein aufgegebenes
Reich freudig verlaßt. Nun glitt sein
.Auge, daS durstig nach einer Spur
des eiaenen wutenden Grames der ihr
suckte. über die aanze Gestalt und
i n r . y . cr .
öann oie nuoieri gciajinetiDoue ci
setoiletie hin. Verzweiflungsvoll
schlua er beide Hände vorS Antlitz,
1 .Eine eitle, hohle Weltdame, ohne
Herz, ohne Seele r stöhnte er schmerz
lich auf.
Die Pferde zogen an, der Wagen
zollte von bannen.
.Es ist vollbracht!" ächzte er wie
ein Sterbender, riß die Tür zu dem
Zimmer seines Ämdes auf, winkte
der leise summenden Wärterin, sich
zu entfernen, brach neben, der Wiege
seines KlNöes mit einem jammervol-
len: .Mein armes Kind! Mein
meß Kind!" in die Knie und grub
wild aufschluchzend sein Haupt neben
dem schlummernden Säugling tu die
Kissen.
Auch Olga Paulowna war w
zermalmt in die Wagenkissen zurück
aesunken und schluchzte ihr brechen
des Herz aus, nun sie keiner mehr
sah. Schattenhaft flog etwas an den
Wagenfenstern vorüber, als sie jetzt
aus dem Park in die allgemeine
Landstraße nach Sofia einbogen
eine Frauenge talt lernen s tn flie
genden weißen Gewändern, die sie
w Segel umflatterten, öa sie vor-
uderzagte wie von Zuersolgern ge
hetzt. , , , . ,
mn paar fesljnue weitet mar
schierte ein Trupp in Uniform die
Straße entlang. Wäre Olga nicht
so schmerzversunken gewesen, sie hätte
sich wundern müssen, was die bei 2a
gesanbruch ,n dieser entlegenen Ge-
gend suchten. Sie fuhr aus ihrer
schwermutsvollcn Geistesabwesenheit
auf, als der junge Kapitän abschwen
kend an ihren Wagen herangesprengt
kam und hinein lugte. ' '
Mit einem Wort gemurmelter Ent
schuldigung salutierte er höflich, als
er der einsamen Frau ansichtig wurde,
und die Hand an der-Mütze, ließ er
sie passieren.
Noch ein paar Schritte weiter, und
jemand fiel den Pferden wie ein
Wabnsinniger in die Zügel.
Wo ist meine Frau?" gelte Stoi
loff mit irrsinnig glühenden Augen
umherspähend, in den Wagen hinein,
aus dem Olga eben, erschrocken über
den Ukbersall,, den Kopf streckte. .Ich
dachte, er wäre es", stotterte er betre
ien, da er Olga ganz allein fand.
..fiiii erkannt? hcn Maen. und laub
te. sie fliehen miteinander!"
. .Wer?" fragte Olaa teilnehmend.
Sie , hatte dem Kutscher zugerufen,
anzuhalten.- Der Mann, der sich wie
ein Verzweifelter qeberdete, flößte
ihr Mitleid ein. .Wer sollte hier
fliehe,,, Herr Stciloff?" redete sie
ihn wieder an, da der Unglückliche
ratlos vor sich hin stierte. .
Wer anders als Hedwia die feit
einer Stunde aus - meinem Hause,
vom Krankenbett, im Fieber ver
schwunden ist! Mit dem Schurken,
glaubt' ich, ist sie -auf und davon, der
uns beide, Sie und mich, niederträch
tiz verrät." ,:; '
.Sie sprechen irre", erwiderte Olga
ttrweisend , -v; : ;,,:'
Tu ich das?" höhnte er. .Arme,
leirogene Frau, 'er hinterging Sie so
f!mählich. wie mich, schmählicher noch.
Ztnn er heuchelte Ihnen uneigmnllt
it Liebe, wahrend ihn nichts lockte
c '. 'i vielleicht geschmeichelte ' Eitelkeit.
:',"r sazt es selbst in diesem Brief an
' l:l.2,'tt tlatf sich selbst an und
t Sie die Hochherzige, die ihn
"".'iz aufgeben wird, wenn sie
, v j er nur mit Hedwig das
Glück finden kann, die er beschwör
helmlich mit ihm ia fliehen. Ken
nen Sie diese Handschrift, ist da
die von Paul Westap. oder ist sie
es nicht?" schrie er ganz außer sich
uno hielt Ihr den verhängnisvollen
Brief vor Augen, den er mit zir
ternven Fingern aus seiner Bruflta
che zerrte.
Olga war aschbleich auf ihren
Sitz zurückgefallen: .Unmöglich!"
stammelte sie. Und dann kam ein
großer Ziveifel. War ei die Erklä
rung für seinen zähen Widerstand?
Liebte er sie nicht mehr, hatte er sie
vielleicht nie wahrhaft geliebt, und
sich nur von dem schwindelnden
Glück. daS schönste, stolzeste Mädchen
von ganz Bulgarien sein zu nen
nen, betören lassen, die Liebe zu Hed
wig gewaltsam zum Schweigen brin-
geno i
War diese Neigung mit neuet Ge
walt zurückgekehrt, ihn blind und
taub machend gegen alle anderen Vor
teile? Hatte er ihr deshalb so stand
haft widerstanden, daß feine Helden
kraft ihr geheime Bewunderung, ab
nötigte ja, sie beinahe ihm zu Fü
ßen zwang? Wat seine ganze stolze
Mannesstärke nur die Kraft einer sün.
oigen. alles mit Fußen tretenden Lei
d'nschaft?
Nein und tausendmal nein! AuS
all dem Widerstreit der Empfindungen
rat einS sieghaft hervor: die feb
enfeste Uebcrzeuguna seiner Ehrew
haftigkeit, feiner unerschütterlichen
Treue:
Sie stieß den Schlag auf. floa den
Tritt herunter, an oem verblüfften
Stoilofs vorüber, die paar Schritte
bis zum Parktot zurück. Sie wußte
wohin sie gehörte vorwärts.
immer vorwärts!
Eine lichte Gestalt verschwindet
eben unter den schwärzlichen Pinien
deS Hauptklngangs, silberblondes
Haar flattert, im Rücken gelöst, ihr
nach, da Olga daS Gittertor eben
erreicht, vor dem die Wache jetzt auf
zieht.
Großer .Gott, hat der Rasende
drch recht, daS war Hedwiq, die eben
in den wie Trauerfahnen gesenkten
Baumzweigen verschwindet daS ihr
leichter, schwebender Gang, ihre zarte
Gestalt. daS üppige, silberhelle Blond
aar. wie es sich in Sofia nicht zum
zweiten Male findet!
Hat Paul sie heimlich diese Nacht
von ihrem Streit schon unterrichtet,
kommt sie so hastig, den von 'der
Herrin geräumten Platz inzuneh-
men? Ist das ein abgekartetes
Spiel? Hat man sie so systematisch
vertreiben wollen, um scheinbar das
Recht auf seiner Seite zu behalten?
O ' der Heuchler, der abscheulichen,
niederträchtigen Intriganten dann!
Sie konnte es nicht glauben, ihnen
es nicht zutrauen, trok des Zeugnis-
ses ihrer scharfen Augen. Was wollte
aber Hedwig, die Krankgesagte, zu
dieser Frühstunde. was trieb sie aus
dem Haufe ihres Gatten und vom
Krankenbett fort? Olga schwindelte
Ihre heisere Stimme versagte
ast den Dienst, als sie sich höflich
an den ihr von Zsesten bekannten
Offizier wandte, der in scheuer An-
betung sie damals von fern ver
ehrt hatte, ohne doch bei der stolzen
Fürstin eine offene Bewerbung zu
wagen.
Ein Gefühl bitterer Eifersucht hat-
e ihn seither gegen den nicht bedeu
enoeren Kameraden erfüllt, der ö:e
iibne Hand nach dem unerreichbaren
Stern auszustrecken sich erdreistete.
Er war sofort bereit gewesen, das
Wächteramt vor der Villa des Tief
gehaßten zu übernehmen: aber wenn
er Paul Weftap auS Grund feiner
Seele verabscheute und Olga die stolze
Nichtbeachtung früherer Tage nach-
rüg seine Haltung war eine voll
ommen unterwursioe. diensteifrige.
3 sie sich mit der geflüsterten Frage
an ihn wandte, ob er die Dame er
annt, die eben die Virnenallce ent-
ang fliege.
Ein hämisches Lachein verunzierte
das juaendlichhübfche Gesicht, als er
das eifersüchtige Auftlitzen ihrer
Auge' richtig deutend respektvoll
meldete: .Zu dienen, Prinzessin es
war die schöne Frau Stoiloff, die
man vorgestern schon tot sagte, und
zwar in der reizendsten Toiletteauflö
sung, die meine Augen je sahen. Darf
ich Sie cm Ihren Waaen zurllckbeglei
ten, meine Gnädigste?"
.Was tun Sie- hier?", war Olgas
beunruhigte Gegenfrage.
.Ich soll verhindern, daß Haupt
mann Westap sich in Dinge zu mi
schen sucht, die nicht ,mehr zu an
dern sind, und habe den Auftrog, Jh
nen. Prinzessin, respektive Ihrer Fa
milie. wenn sie daS wünscht, sicheren
Abzug zu überwachen. Sie waren ja
wohl eben im Begriff, Sofia zu der
lassen; darf ich Sie bitten, sich nun
zu entscheiden?"' : ,' '
Sollte ' sie .noch zurückkehren,', sich
in Gegenwart Hedwigs .vielleicht, der
geblich demütigen? Um was einzuge
stehen? Ich habe gedroht, und nun.
da das nicht fruchtete, da es bitte
rer Ernst wird, kann ich's nicht er
tragen ohne dich, und bitte hübsch
untertänigst um Aufnahme. Und
cää , mürt tt si mm niiff wtrht woll
und sie von sich stieß, wenn er sie
nur lau und gönnerkzast neben sich
duldete, sie. Olga Paulowna Karsa
koss. die Gefeiert,, all, Ueberstrah
lenzes
Olga stolzel Blut siedete wiedet
auf. Vorwärt. vorwZrt denn, e
gibt für sie edt kein Zurück mehr,
Sie nahm schweigsam den Arm an.
oen r junae Kapitän ihr artig vo
und eilte die paar Schritte u ibrem
harrenden Wagen zurück. ' Sie sah
zu ihrem Heil da mokante Lächeln
nickt, da, schnkkl vorüvervlitzend, d
aufgeworfenen Lippen und die HIm
melsahrtönase des jungen Manne
umzitterte. Vielleicht hätte eS sie doch
stutzig gemacht, und umkehren lassen
und Zweifel hegen, daß seine Wache
hier nicht weiter al eine Schutzmaß,
regel bedeute, daß nichts, rein gar
niciiks. vorgefallen sei?
Von dem ritterlichen Offizier der
Junkerschule unterstutzt, durch vor
nehme, Kopfnicken ihm dankend.
stieg sie zurück in ihren Wagen,
winkte Stoiloff einen AbschiedSaruk
m,t oer Hand zu und setzte unbela
stigt ihre Reise zur russischen Grenze
fett.
Hedwig war unterdessen, die sich
eniaegeniiellenoen wiener mit beseb
lenoer ans dci ,te wei'eno. bis bin
zu dem bleichen, abgespannten Manne
vorgedrungen, der ihr aus seiner
Zimmerschwelle, von dem lauten
Sprechen aufgeschreckt, entgegentrat.
lim Gottes willen, Hedwia!" rief
er kieserfchrocken und zum Ent,
etzen war auch wohl der Anblick die
er Jammergestalt, die nur die Kraf!
deS Fiebers aufr'cht hielt, auf deren
eingeiunienen Wangen Fieberrosen
glühten. Die unheimlich flackernden
Augen. daS wirr flatternde Haar, das
schlaff an der verfallenen Gestalt
herunterhängende Nachtkleid, über daS
m,t hastiger Hand ein weißer Opern
mantel geworfen war. ließen eS erra
ten. ehe sie es noch sagte, daß sie im
unbewachten Augenblick vom Kranken
bett geflohen war. hierher zu ihm.
um ihm die unglaubliche Kunde zu
vnngen. v,k sie erlauscht hatte auS
all den zulaufenden Botschaften dieser
'acht ,m Ardeitszimmer ihres Man
nek: Fürst Alerander im Schloß
überfallen diese Nacht! Sein treues
erstes Regiment entwaffnet. daS
schloß umzingelt, olle feine Getreuen
von ihm abgesperrt durch die verrate
rischen Offiziersaspiranten der Jun
erschule.
Keuchend sank Hedwia auf einen
Stuhl, den Paul haftig heranschob.
Nach Atem ringend erzählte sie dem
entsetzt die Hände Zusammenschlagen-
oen weiter: .Tie Palastwache ist um
zwölf Uhr:i das Schlafzimmer deS
Fürsten gestürzt, hat ihm einen Re
volver in die Hand gedrückt und ihm
zugeflüstert: Rette dich! Der Fürst
log die Treppe zum Wintergarten
hinunter; da aber stellten sich ihm be
waffnete Soldaten in den Weg. Nun
kehrte er um in fein Schlafzimmer,
da empfingen ihn die verräterischen
Offiziere mit entgegengehaltenem Re
volver "
.Und dann dann" trieb
Paul in atemloser Spannung die Zu
sammensinkende an.
.Dann legte ihm einer dr Schur
ken ein unleserliches Schriftstück vor,
ein Gekritzel auf einem aus feinem
Notizbuch gerissenen Stück Papier",
raffte sich Hedwig wieder auf. .Sie
drängten ihn an einen Tisch und
zwangen ihn durch zwei Dutzend auf
feinen Kopf gerichtete Schußwaffen,
oaS unleserliche Schriftstück Mit sei
nem Namen zu unterzeichnen. Er soll
noch: Gott schütze Bulgarien! dahin
ter gefetzt haben.
.Und was heißt daS clleS?" rief
Paul aufgeregt.
Thronentsagung ohne Zweifel.
Ich konnte nur bruchstückweise am
Schlüsselloch, immer in Gefahr, auf
oem Anstand überrascht zu werden,
die Anschläge erlauschen und warnte
Fürst Alexander in fliegender Eile
durch ein Schreiben. daS meine erge
bene Dienerin an ihn besorgt hat.
Daß er die unklare Warnung niißach
tete. ist jetzt sein Verderben", jammer
te sie.
' .Daß der Treuherzige ein unbe
dingtes Vertrauen in die Chre seiner
Offiziere setzte ; und jede anonyme
Denunziation unbeachiet ließ, wird
man schwerlich ibm zum Vorwurf ma
chen kennen. Schmach den ' ehrlosen
Verrätern!" brach' e in flammender
Empörung aus ihm heraus. .Weiter,
weiter. Hedwig! Wo halten sie ihn
gefangen, wo finde ich meinen Für
sten und Herrn?"
Tiamantrn nd Perle.
Si WtUtU Iri einem Juklen,n
Inas ' f rl.
Diamanten und Perlen sind doch
noch teurer al Kunstwerke, denn die
kürzlich für Bildet von Deaa erziel
ten Preise ersterben vor den Summen,
die eben in Pari (in der Galerie
George, Petit) für Perlen und Bril
kanten erzielt worden sind. Der
Weltrekord, der noch niemol in dieser
Höhe erreicht wurde, war der Verkau
eine dierreihigen Perlenkollier, im
Gewicht von 3250 Grain. da sind
etwa 162 Gramm, die sich auf 240
Perlen verteilten. Für die et Pracht
stück wurde der ungeheure Prei von
einer Million und zwechundertsuns
tausend Franken, also mit den Ver
kaussprozentea über eine Viertelmil
lion Dollar bezahlt. Et ist da
erste Mal, daß auf einer Versteigerung
ein siebenstellige Angebot gemach
wurde, und Pari, die Stadt der Per
len und Brillanten, ist stolz auf die
sen Rekord, stolzer al auf den Erfolg
de Bürger Deaa. Diese berühmte
Perlenkollier hat drei berühmte Vor
gänger. da der Prinzessin Mathilde,
da für 853.000 Franken vertäu :
wurde, da de Sultan für 920.000
Franken und endlich da der Auktion
Polowtsom. dat.tn vier Teilen ver
kauft wurde, die zusammen die ooe
von 1.003.000 Franken erreichten.
Da berühmteste oller Halsbänder,
da der Königin Marie Antoinette.
m,t dem der unter dem Namen der
Halsbandgeschichte berüchtigte und viel
beschriebene Schwindel getrieben wur
re. soll allerdings einen Wert von
Vs Million gehabt haben. , Aber
einmal ist daö nicht ganz sicher, und
dann war e ein Mordspfundstück au
Brillanten. Hier abet handelt e sich
um keine bombastische Juwelierkunst,
ondern um reine Perlen. Auch die
anderen hohen Preise der Versteige
runq wurden in der Hauptsache für
Perlen erzielt. 235.000. 151.000 und
47.000 Franken. Ter GksamterloS
der Versteigerung betrug 2,882.810
Franken und überstieg damit die
Schatzungssumme, da fast jedes Stuck
überboten wurde.
Es wird an dieser Stelle vielleicht
interessieren, das SchatzungSfchema
ur Perlen zu erfahren. Die Perle
wird bekanntlich nach Gewicht berech
net. und zwar wird der Normalwert
auf die Ouadratzahl de Gewichts in
Grain mit Franken geschätzt. Also
eine Perle von 13 GrainS Gewicht ko
tet 15X15-225 Franken. Nun aber
ind schone Perlen wert wertvoller, uno
und zwar daS Mehrfache, zum Bei
viel 10mal. 25mol da Gewicht, d.
h. daS 10 oder 25fache deS Normal
wertS, also (bei einer Schätzung von
2?mal Gewicht) kostet die Perle von
5 Grain 15X15X255626 Fran
en. AuS wessen Besitz diese Schätze
ommen, weiß kein Mensch. AIS Auf
raqgeber wird Madame X genannt,
und es scheint, daß alle Raten und
opfzerbrechen nicht aus den richtigen
Weg geführt hat.
(Fortsetzung folgt).
Die Ausfuhr auS den Ver.
Staaten nach Süd-Amerika Hai sich
in den letzten zehn Jahren um nahe
zu L00 Prozent vermehrt.- '
In New Ulm. M i n n., wurde
der 20 Jahre alte Sohn William deZ
Kaufmanns D. W. Vomhof aus dem
Dorfe Courtland von dem Treibrie
men einer Gasolinmaschine erfaßt, um
das Schwungrad geschleudert und auf
der Stelle getötet.
Die Alten und die
Jungen. Tante: .Du scheinst
Dich zu langweilen, liebes K:nö. soll
ich Dir einen Strickstrumpf geben?"
Nichte: .Ach nein; lieber eine Zi
garetie, Tante!" . ,
Künstliche Zähne im Altertume.
Nach den Mitteilungen, die ein
Arzt einer englischen Zeltfchrist macht,
dürfen wir auf die Erfolge unserer
modernen Zahnheilkunde nicht allzu
olz sein. Denn wa unbekannte
ahnarzte im alten Aegypten und
Rom geleistet haben, steht unserer hew
tigen Errungenschaft kaum nach.
Freilich, wie diese Künstler hießen,
vermag die Geschichte nicht zu sagen.
aber ihre Arbeiten haben unzweifel
haft bewiesen, daß die sogenannte
.Bruckenarbeit . auf die wir Mder
nen so stolz sind, schon sechs bis sie
ben Jahrhunderte vor Christo in
vollendetster Art geleistet wurde. Im
Grabe von Sidon fand man im Kte
fer einer Frau vier Schneide und
zwei Augenzähne, die durch Golddraht
zusammen gehalten wurden; zwei von
den ersteren waren eingesetzte Zähne,
die wir heute .Kronen" nennen wür
den, und mit Golddraht befestigt.
In dem Museum von Corneto, der
alten Hauptstadt de etruskischen
Bundes, kann man verschiedene et,
spiele von Brückenarbeit sehen, bei
der vernietete Metallbandet benutzt
worden sind. Ein dieser Bändet
trögt drei und ein andere zwei künst
liche Zähne, letztere sind auS einem
Ochsenzahn gemacht, der so ausgekehlt
worden ist, daß er menschlichen Zah
nen ahnlich sieht. Solche Arbeit
wurde im sechsten oder siebenten Jahr
hundert vor Christu gefertigt. In
den Gesetzen der .Zwölf Tafeln", die
in Rom 450 v. Chr. niedergeschrieben
wurden, ist es ausdrücklich verboten,
goldene Schmucksachen mit den Toten
zu begraben, eine Ausnahme ist nur
für da Gold zugelassen, -mlt dem
die Zähne zusammengehalten werden.
Martial, der große römische Satiri
ker, spricht einmal von einer Frau,
die dunkle Zähne habe, und von einer
anderen, deren Zähne weiß seien; den
Unterschied erklärt er damit, daß die
eine ihre Zähne gekaust habe,, während
die der anderen echt wären. Die Ver
Pflanzung von Zähnen aus dem
Munde von Sklavinnen in den ihrer
Herrin soll in der ersten Zeit de ro
mischen Kaiserreiche allgemein üblich
gewesen sein.
Bei dem Tiroler Aufstand
1809 wurde, im Tauferntal ' vier
Kompagnien aul Frauen aMdet.
Bahnbrechender lfrfizder.
biete b, tk.sindn der Tamps.
(rnilii, ist Schkdr.
In diesem Tagen ist der schmedi
Grosjer Mtkikaaet'Zuzng.
ffririlA'trr febrn in ihm rtcnfa
feine .traust Wtfaijr".
Vot noch nicht vielen Jahren gab
sche Ingenieur Te Laval im Aller e nur in unseren südwestlichen
von 68 Jahren verschieden. Er war ttrenzdistrikten Mexikaner in beirächt
auf mannigfachen Gebieten der Tech, lich,r Zahl; und im mittleren und
t i . .r 1. i'i! 4. r a. . . .
nil vaynoreyklio laug, uno oai iiaj, nördlichen lern waren solche Zu
intbesondere durch die Konstruktion l.üaler eine Seltenbeit. Unser lekter
besonder leistungsfähiger Zentrifu Zrnfui aber wie in Tera, schon
gen ein Vermögen erwerben. Seine 128,000 MeMner auf. und dieselben
wichtigste Leistung aber, durch die er waren über alle Teile de Staate
dauernd in der Geschichte der Technik verbreitet. Daiu kamen nock viele
fortleben wird, war doch die Schaf Tausende in Arizona, New Mexiko
sung oer einen vrauazvaren amps und Kalifornien.
turbine. der nach ihm genannten Wie viele inzwischen hinzugekom
Laval.Turbine. men sind, besonder inkolae der krie
Heute sind seine Konstruktionen aerischen Wirren in der Aeken.Re
langst überholt und die Dampftur publik. darüber existiert noch keine
bin ist eine praktische Maschine ge verläßliche Zusammenstellung. E
worden, die an tausend Stellen, auf läßt sich aber konstatieren, daß sei
Schiffen und in Kraftwerken, nützlich etwa einem Jahre fast jeder Bahn
arbeitet. Die Dampfturbine in ihrer zug. der nach Norden geht, mit Zu
heutigen Form hat sich den Forderun züalern au Mexiko gefüllt ist! Die
gen der Praxis angepaßt, und läuft allermeisten gehören zur Klasse der
hübsch langsam mit 200 bis 2000 Peonen. Schon treten sie auch in al
Umdrehungen in der Minute, sodaß len Teilen von Oklahoma zahlreich
sie direkt mit allerlei Arbeitsmaschr
nen und mit Schiffsschrauben gekup
pelt werden kann.
Ali De Laval aber vor 25 Jahren
an da Problem ging, stand er vor
auf. ja selbst in KansaS und weiter
nordwärts bis nach Nebraöka!
In TexaS gibt e kaum noch eine
einzige Stadt oder ein wichtige
Town ohne eine .mexikanische Ko
ungeheuren Schwierigkeiten. Der lonie". Sehr groß ist diese Kolonie
Dampfstahl, den er erhielt, wenn er in San Antonio geworden, bedeutend
den hochgespannten Kesseldamps auS auch in El Pafy. Austin und fast
einer Tufe entweichtn ließ, hatte eine allen anderen Hauptplatzen de Staa
Geschwindigkeit von 1000 Metern in tes. Man spricht von solchen ttoio,
der Sekunde, d.'h, die Geschwindig nien die gewöhnlich getrennt vom
keit einer Kanonenkugel. Diesen WohnungS-Distrikt , der Amerikaner
Strahl mußte er mit dm Schaufeln sind als .Klein-Mexiko' oder
eine drehbaren Schaufelrades auf .Klein-Chihuahua" u. dergl.
angen, umlenken, und dem Strahl Es gibt Leute, welche angesichts des
dabei nach Möglichkeit alle Arbeit starken Zuzuges dieser Mexikaner von
abnehmen. DaS war nur möglich, einer .braunen" Gefahr sprechen. Aber
wenn sein Schaufelrad die halbe diejenigen, welche allgemeine Arbeiter,
Dampfstrahlgeschwindlgkcit als Um und zwar wo hl seile, brauchen.
angZgeschwlndigkeit besaß, d. h., teilen diese Auffassung ganz und gar
wenn teder Punkt am Rande dieses Inicht! Allerdings sind unter den
RadeS 500 Meter in der Sekunde mexikanischen Arbeitern auch noch
zurücklegte. Weil er aber auS Griin heute nicht gar wenige, die nur etwa
den der Festigkeit nur kleine Dampf drei Tage in der Woche schaffen und
rader benutzen konnte, die etwa einen nach dem Tage bezahlt sein wollen,
Meter Umfang hatten, so arbeiteten um den Verdienst rasch in Mascal
die ersten Laval Turbinen mit 500 umzusetzen! Verheiratete zeigen sich
Touren in der Sekunoe. mit 30.000 ledoch meistens als bestandigere Ar
Touren in der Minute. Der Leser be- beiter. Und bei bleibendem Ausent
rächte sich einmal den Sekundenzeiger i halt scheinen sie sich ziemlich gut zu
einer Uhr und versuche sich klar zu! amerikanisieren. Verheiratete nehmen
machen. - was das heißt, wenn ein auch fast immer ihre Familie sogleich
lemllch schweres Stahlrad sich in mit, der sie sehr zugetan sind.
dem Moment, in welchem der Sekun Unter unseren südlichen Negern.
denzeiger von einem Strich zum nach- namentlich den jüngeren, sind ja auch
en springt. 500 Mal um seine Achse genug, deren Merla tgleit oder Be
dreht. ES waren technisch' Kunststücke ständigkeit als Arbeiter erst recht be
zu machen, bevor Laval diese unae mangelt wird, soviel sie auch zu Zei
heure Umdrehungszahl wirklich mei ten leisten mögen. Und in der Tat
uern lonme. !as 1 1 lvm aber aeiun eianac ui vielen aummoii
gen, und lange Jahre hindurch sind Plantagen in Texas und anderwärts
solche extrem schnelllaufenden Tur Mexikaner rasch die Neger. Nur ein
binen in Betrieb gewesen, bevor die kleiner Teil der Mexikaner, welche
.. . . . ' . . ITJ1. fl. -r FC-
ortschreitenden Technik etwas besse eigeniiiq nur iur oas myeimien oer
reS ickuf. Baumwolle über, die Grenze herüber
' ' I-. f t r l.
geiommen nno, ikyrr zemais naaz oer
eilifn ivtmnt jimtif iinh in n
Ei anstralische Gefängnis. Zeitung, ster z smb wohl die meisten schon
Nach amerikanischen Vorbildern n vorweg gekommen um zu b ei
wurde am ersten Weihnachtsferientage cen- Baumwon-Psiuaer smven
n allen Gefängnissen von Neu-Süd v .v" ?cn"8...P"0Cie
Wale unter dem Namen .The Com- j UUK"1
k,nsii.n," k?, Wmnm,r ,?n,r in Auch bestehen die Abteilungen der
den Bureau desComptroller-General Eisenbahn-Streckenarbeiter in unserem
of PrisonS redigierten Zeitung an l ' v """v
mmffiPfnnn mit Äfifiriinn ll$ aus Mexikanern.
10-1 s" u-" u a. m.. r.,- fjfcs.:-
rnnAnrtaA nci-annm nnWI -uiuiicn iiiuucii cui wuuiu
" 1"- uuuv'l...ar.t n. t; ni. .
detention in the troals of the l. I nzc
Rtate zur Verteilung gebracht. '' -i 1 TltJ?1
Diese Zeitung verdank ihr Erscheinen y du '. mJohaJt 'hren ersten
einet Anregung der ?rioners Aid bekommen haben - der auf
ac..;,;L m.. alle Falle hoher ist. als sie ihn in
4. i.kowiakivii At vfciv vuitiiiivh i . i , y i r
,..kk,t r t.. der alten Heimat erhielten , sich
Uil l)k ilU UUUU VI' I M f
' v - . 9 i .. . I Jff itn fiin tinh thv tKl
mal; sie ist auf grünlichem Papier U"i" "M" " 1 ?
gedruckt und enthält Auszüge ver- wben bald geben sie auch d.e
mischten Inhalts aus der Tages- ?ecke auf und schaffen sich an Stelle
presse und Wochenblättern, ferner ,7V,. s r.7 ? . & i!
Mi teilunaen über die Laae des Ar- "dtt, und des dünnen Hemdes au?
beitSmarktes. Nachrichten über dU S? Qm."1'
Aussichten für Stellensuchende in den LJisZ t.' Zl
verschiedenen Landesteilen usw. Für fß?1
i,U, 5i,,mm,r w rSft!l3 laM atitn, daß schließlich ihre
minister selbst einen Leitartikel d?r S?p?MW
besser gesagt eine Vorrede geschrieben. ist das ftu orurtn
Mstt... t.ilt 7 ,... des amerikanischen Publikums gegen
c.Snmtt!kl! Ssgendm.
und den ausgesprochenen Bestreben JAJSL&'t
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Unsere
Schniltmstkr-Vffklte
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wrnn man mit gkriiigkr Arbeit etwaS
schöne? fertia bnimen kann. Tik birr
abflcbildkten Musker sind leicht brrzu
jitutn uno ant sur Unterzeug be,t,mm
tkN Ctafse können baut brni(inht hwr
den. Tie Beinkleider und der orsett
ftlioner sind beide einteilige Mvkvllc.
ftlounnng könnte mit Haftn oder Nnin
sook. oder ilrokbar Timit oder litut
mit Cpivrnkantcn und Einsatz vcrbiin
crn weroen. as Muster it ta Vrö-
en geschnitten: S2. 34, 3(1, Lg. 40
und 42 Zoll Bnislweitc. C beiiCfM
2 fiaxbä SCwlIiaen Stoff ff . h'i
mittlere Groe.
Preis deS Musters 1 CentZ. ,
VesteKn,l.SsAkisze;
Dies Vliiter werden an irae?,d
eine Ädreile ea-n Einkendim de
Preise geschickt. Man gebe lummer
und röße nd die volle dreffe deut
lich an und sckncke den Souvon nebst
dem iden erwabnten Prei an daS
Neuer Herbst, ad VinterKata.
og mit allen neueste Mode irbt
ertia. üeder Leserin der Omab
Tribüne" für 1(1 ?rnt zugesandt.
PATIERN DEPARTMENT
OMAHA TRIBUNE,
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Auflage ist für den Anfang verhält-
nSmaßig klein, und man muß auf
frage nach allgemeinen Arbeitskräften
eine sehr große ist, so durfte eS ge
räume Zeit dauern, bis man aufhört,
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scheinen an treu geblieben sind. Die
zenigen, die für d,e Gründung Dieses
Blattes verantwortlich sind, hegen
schen Regierung ihr starker Wegzug
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Weit gedacht. Bettler (der
auf der Straße einen Stiefel findet):
den dringenden Wunsch, daß jedu 5?' B 0UL "
seiner Leser, der aufgehört hat. zum M da hatt ich letzt em Paar Stie
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sein, den bestimmten Entschluß fas
sen möge, niemals wieder in den Ve
reich ihres Einflusses zu gelangen.
Schade, daß ich nicht nur ein Bein
i?a hott' ich jetzt em Paar Stie
R echt schmeichelhaft.
W indigeAuörede. Tame:
Aber, ich habe gehört, daß Sie in
diesem Monat schon drei anderen
Damen einen Antrag gemacht haben."
Herr: .Das ah. ab. sollte
leoigiich eine Probe sein sur oen An
trag, den ich Ihnen machen wollte."
Im DorfwirtshauS.
Fremder: .Das tinde ich aber skan
dalos, daß der Polizist sich sogar
an der auseret beteiligt !"
.Heiraten wollen Sie wieder.. Frau
Katzlhuber? Na, wenn Ihr Seli
ger das wüßte!" -
Sie meinen, der wurde sich im
Grahe herumdrehen?"
Nein:, aber ms Fäustchen würde
er sich lachen, denn der war immer
schadenfroh."
Ballgefpräch. Junger
Mann: .Gnädiges Fräulein, finden
ie auch, daß es eigentlich hier sehr
langweilig ist?"
Frauln: O ja, ich finde das
auch!"
Ein Elektron verhalt sich der
Bauer: .Ja. wissen S'. wenn wir
den nicht mittun lassen, da erlaubt Größe nach zu einem Stecknadelknopf.
ni MHl! lwie dieser zum öonnenball.
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Tag Tu" des Präsitsrnten. '
Schon die ersten Taten und Aeuße
rungen Poincar6s nach seiner Wahl
zum Präsidenten lassen erkennen, daß
er nicht Neigung hat, sich um die
Vorschriften bei . berühmten .Pro
tokolls" und der Eitelkeit allzu sehr
zu kümmern. So werden seine al
ten Freunde ihn auch weiter duzen
können, ohne Gefahr zu laufen, daß
ihnen einmal etwas Aehnliches be
cegnet. wie in früheren Tagen dem
gegenwärtigen Kriegsminister mit
dem Präsidenten Felix Faure.
Faure und Etienne waren Kollk'
gen im Ministerium gewesen, und ,
ihre persönlichen Beziehungen waren
die denkbar besten wenigstens
schien es Etienne so, der unmittelbar
nach der Wahl Faures zum Prästden
ten ihn aufsuchte und ihm mit über
strömender Herzlichkeit seine Glück
wünsche darbrachte. Faure hörte
den Herzenserguß seines Freundes
zunächst schweigend an, .ober man
sah, daß er ungeduldig wurde und
sich ärgerte. , Schließlich unterbrach
er ihn. .Das ist ja alles schön KS
gut, mein Lieber," so sagte er, .uikÄ
ich bin darüber tief gerührt? aber
die Umstände bringen jetzt doch eine
gewisse Aenderung in unsere Bezie
hungen. Erlauben Sie mir daher. Sie
um eine Gefälligkeit zu bitten: sagen ,
Sie nicht mehr du zu mir!"
Etienne. der sich nicht so leicht ver
blüffen läßt und auch nichts tragisch
nimmt, antwortete ', mit vergnügtem
Lächeln: .Sehr schön., aber erlaube
mir, daß ich nur noch einmal du zu
dir sage, .scher dich zum Teufel!"
Und damit drehte er sich um und gina
seines Weges. ,
Der Handel . zwischen den
Der. Staaten und dem Orient war
noch nie so ausgedehnt, wie im Iah
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