Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 28, 1913, Image 5

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-fci I Efös'n und Sonnt! Wein und
' in Wonne! , '
U ' "kch sonnige Rkbenge
ewj lande wandern wir an den
Ufern xl Stromes dahin:
' tZl der gepriesene Rhe-ingau
1 lacht mit seiner Weinfiille
uns ntgegen. Vielleicht
schon zur Merowingerzeit wurde diesei
Land in einen Rebengarten verwandelt.
Ekit Alterk fuhrt es seinen inhaltsvollen
Namen, der ei so innig mit dem Rhein
vermählt. . von allen Gauen am stolzen
Strom wurde nur einer ach diesem be
nannt, der Rhemgau, der auf der rechte
Seite de Rheinthalel bis Lorch nichte
Und dirsel alte Weinstädtchen noch mit
umfasjte. Ursprünglich war er ein kö
NiglicheS Gebiet, da 961 und 983 von
den Ottonen an Mainz tiberlassen wurde.
Ein bis zur Undurchdringlichkeit vermach
. Zener Baumverhau umgab dasselbe damals
und schloß eö wie eine Festung ab. Den
heutigen Umfang erhielt der Weinbau im
dreizehnte Jahrhundert. Viele Jahr.
Hunderte hindurch ist nun farni d,? rnn.
bau im Rheingau die Quelle des Wohl,
stände. Voriibergehend kamen zwar Zei.
tc. in denen die Einkünfte auS demselben
zu wünsche ließen. So wirkte da Ber.
ZchVmden der zahlreichen kleinen Herr,
schaste in Deutschland ungünstig
ein; denn die Fjirstenhöse waren früher
Das neue Gcld. '
Lee Greenspoon find, r weder schön
ich praktisch. '
Gal Schsbbe'Herr Redakteurlebenl
Der Leopold Tar
nowitzer iß gewesen
vorgeladen vor - Ge
richt; eö war daS erste
Mal. daß er hat ge.
habt de Ehr. Ohne zu
machen weitere Um
stand, iß er gegangen
zu gehen loS auf dem
Tisch, wo sitzt der
Herr Richter, hat an
gefaßt das grüne Tuch
mit de Finger, hat ge
fiehlt un hat gesagt in
wegwerfenden Toz:
, .Tinncs!"
Unn so rlaub ich
mer heit, zu bemerken
mit deselbe Betonung:
.Tinnef k" Wissen Sie sficher ä anderen
druck? Nu. ich oser aach nicht.
' Wa da iß .Tinnef?" Nu. wennse
wollen gebrauchen e faine Wort davor,
kennense da iebersetzen mit .Ausschuß",
wennse aber wollen sein deitlich un ohne
U?. stand missense sagen .Dreck". Bleiben
tu schon bei dem sehr zutreffenden Wort
.tefV
M
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a ff .. v. ' - j M j.Tto ., jV"- , ; . . - ... . . - . , .- f. . x - r ' ' "
-"'Ä' W - - ' ' - '' -v V ' 'f ' , ! . ..';-.'..-:
die besten Absatzquellen. Das; damals die
Rhcingauwinzer ihren herrlichen Wein
selbst trinken mußten, war an sich ja eine
schöne Sache; aber die Taschen blieben
dabei leer, und der Kops wurde hitzig.
In unserer Zeit hat der wachsende Wohl
stand den Rheiugauer Weinen neue, zahl
kräftige Kunden gebracht.
In seinen ewigjungen Phantasieen im
Bremer Rathskeller" läßt Wilhelm Hauff
den Bacchus erzählen, wie einst die Re
den von Karl dem Großen in den Rhein
gau verpflanzt wurden:
.Ha!" rief Johanne feurigen Muthes,
.dieze Menschen wären auch werth, Wasser
auS dem Rhein zu saufen statt des Sie
benbluieS feiner Hügel, wenn sie den Na
men des Mannes vergessen hätten, der
zuerst die Reben pflanzte im Rheingau.
Auf. ihr trauten Geselle und Apostel,
stoßet an, unser herrlicher Stammvater
lebe. eZ lebe Kaiser Karl der Große!"
Die Römer klangen, aber Bacchu!
sprach: Ja, eS war eine schöne, herrliche
Zeit, und ich freue mich ihrer wie vor
tausend Jahren. Wo jetzt die wunderöol
len Weingarten stehen vom Ufer bis hin
auf an die Rücken der Berge, und hinauf
und hinab im Rheinthal Traube an
Traube sich schlingt, da lag sonst wüster,
düsterer Wald. Da schaute einst Kaiser
Karl au seiner Burg In Jngelheim an
den Bergen hin, er sah, wie die Sonne '
schon im März so warm diese Hügel be
grüßte und den Schnee hinabrolle in den
Rhein, wie so früh die Bäume dort sich
belauben und da junge GraS dem Früh
ling voraneile au der Erde. Da erwachte
Wovon ich red? Spaß, wovon soll, ich
reden, wenn unser Regierung hat gegeben
eraus neues Geld?! Soll ich da reden
vom Einfluß vom Mond auf der Erd?
Odder von der Unsterblichkeit von ä Mai
käfer? Ich rcd naticrlich von dem neie
'Geld, unn ich halt daS, wie gesagt, vor
.Tinnef". Sogar sehr!
Geldi Geld!! ES iß nor 2 Finf.
Cents Stück, was eigentlich iß mehr S
schlechte Entschuldigung vor Geld, aber
doch nor alS Einzelne; wenn mer'S hat
im Großen, iß es grad so gut Geld wie
da Andere. Aber davon wollen mcr heit
nij? reden. Habens sich schon genauer an
gesehen da neie Geld?
Haißt ä Risches! - Se wissen doch WaS
da meint? , Nich?! Nu ich werd Ihnen
nächstens noch missen geben Unterricht in
der deitschen Sprach. So wa . . . . ä
Mensch, wo nicht weiß, was RischeS be
deit. Unn so WaS iß Redakteur von ö
de tische Zeitung. Nu NischcS iß soviel
wie Boöheit unn , nit nor d a S , eS iß
ganz besonders ä Bosheit ycgen unsere
Lait, unn eben darum sag ich von dem
neien Nickel: haißt ä Rischekk
Sehense sich' doch mol genauer an.
vrne epxe a nvianer . . . a noia
er sag ich Ihnen, wosu kann haben ge
standen Modell der Jainkcl Rabbino
witsch von der Nivington Street. D
Indianer haben doch Überhaupt schon ä
Aehnlichkeit mit unsere Lait: de NoS . . .
unn dann d PetjeS, de Ohrlöckchen . . .
nu un gewisse Naturlaute:, haben eff
scher de Indianer nischt geschrieen, wennj
kn ihm der Gedanke, Wein zu pflanzen,
wo sonst der Wald lag. ,
Und ein geschäftiges Lebe regte sich im
Rheingau bei Jngelheim, der Wald ver
schwand, und die Erde war bereit, den
Wcinstock aufzunehmen. Da fchickte er
Männer nach Ungarn und Spanien, nach
Italien und Burgund, nach der Cham
pagne und nach Lothringen, und lieh Re
ben hcrbeibringen und senkte die Reiser
in der Erde Schoß.
Da sreute sichjnein Herz, bah er mein
Reich ausbreite im deutschen Lande, und
als dort die ersten Reben blühten, zog ich
in im Rheingau mit glänzendem Gefolge;
wir lagerten auf den Hügeln und schaff,
ten in der Erde unh schafften jn den Lüf
tcn, und meine Diener breiteten die zar
ten Netze aus und fingen den Frühlings
thau auf. daß er den Reben nicht schade;
sie stiegen hinauf und brachten warme
Sonnenstrahlen nieder, die ,sie soigfam um
die kleinen Bccrlein gössen, schöpften Was
fer im grünen Rhein und tränkten die
zarten Wurzeln und Blätter. Und als
im Herbst das erste zarte Kind des Rhein
gaues in der Wiege lag, da' hielten wir'
ein großes Fest und luden alle Elemente
zur Feier ein. Und sie brachten köstliche
Geschenke und legten sie dem Kindlein alS
Angebinde in die Wiege. DaS Feuer, legte
seine Hand auf des KindeS Augen und
sprach: Du sollst mein Zeichen an dir tra
gen ewiglich: ein reines, milbeö Feuer soll
in dir wohnen und dich werth, machen vor
allen andern. . Und die Luft in zartem,
goldenen Gewände kam heran, legte ihre
Hand auf deS Kindes Haupt und sprach:
haben geseyen eppes, was ihnen hat
nischt gesallen ,OHoHo:jo,.jm!
Nu unn dann: Se werden oser. sein im
!?wkis,k ieber de tltak von ä Mnnn tag
heißt .Morgenroth" worum sollense e
, . i" . . . . sr i i i m.
vllu tn icoti vr yctu'n noiyyeuie kl
Allerdings haben die Indianer aach
manche Neigungen, wo mu nischt t heilen:
st haben ib feinde ka?,nn?n hn
Skalp, was war gewesen ä NoHHeit unn ä
Lcmeinyeil, .... was ivero zazon yaoen
gebracht ä so ä Skalp?! llnn wenn schon,
denn schon: worum habense ihnen nicht
gleich gezogen daS ganze Fell ieber de
Ohren?
Se haben gehabt 8 besondere Borlieb
bor hkm Feicrwasser das iß ä G
schmack, wo ich kann verstehen nor zur
Hälfte; de zweite Hälfte iß mir wahrhas
tig ganz unbegreiflich.
Außerdem smnense gclausen erum mit
Federn im Haar . . . haißt ä Geschmack.
Schön möchten mir aussehen, wenn mir
wirden laufen um mit Federn in d
Haar. Nicht gedenken gedacht zu werden!
Wenn Mer aber niscbt aesällt d ntit
Geld einerseits, dann gefallt es mcr ande
rerseitS schon garnischt. Da habense
draufaemackit a Büffel, unn waS vor ä
Büffel! Ae Büffel mit ä NsS unn L
Bart, unn mit WaS vor a NoS unn mit
wa vor a BartI Wenn Sie nächste!
lesen von ä Vrotestverfammlung auf er
koscheren Ostseit, dirfense sich wahrhaftig
nischt , wundern e iß ä RischeS, zu
machen a so ü Büffel auf ä amerikanische :
Gelds!!.
Zar! und lichl fei dein Farbe, wie der
golden Saum de Morgen auf den Hit
geln, wie da golden Haar der schönen
Frauen im Rhewgau. Und da Wasser
rauschte heran in silbernen Kleidern, bückte
sich auf das Kind und sprach: Ich will
deinen Wurzeln immer nahe sein, daß
dein Geschlecht ewig grün und blühe und
sich ausbreite, so weit mein Rheinstrom
reicht. Aber die Erde kam und küßte da
Kindlein auf den Mund und wehte eS
an mit süßem Athem. Die Wohlgerllche
meiner Kräuter, sprach sie. die herrlichsten
Düfte meiner Blume hak ich für dich
gesammelt zum Angebinde. Die köstlich
ften Salben au Ambra und Myrrhen
werden gernig sein gegen deine Düfte,
und deine lieblichste Töchter wird man
nach der Königin der Blume heißen
die Rosen.
So sprachen die Elemente; wir der
kübelten übn die herrlichen Gaben,
schmückten da Kindlein mit frischem
Wei?laub und schickten e dem Kaiser
in die Burg. Und er staunte über die
Herrlichkeit de Nebenkinde, hat eö fortan
gehegt und gepflegt und die Rebe am
Rhein seinen henlichsten SchLtzn, gleich
geachtet."
Wie glüht er im Glase!
( Wie flanwrt er so hold!
Geschliffnem Topase .
' Vergleich' ich fein Gold?
Und Düfte entschweben
, Ihm blumtg und setn.
Gott schütze die Reben
Am sonnigen Rhein!
Aussehen thut der Büffel ..... auS
fehen ich hab' dabei missen denken
an dem Witz vom Leiser Geduldfuden.
Wie der Leiser Geduldfaden iß gelandet
auf Elli Island hat ihm gefragt dn
jiddisch Dolmetscher;
,S entschuldigen schoiu, fcohf kam
mense eigentlich? Den Hut tragense hin
ten im Genick wie aann auS Krotoschin.
den Rockhänger habense draußen wie aaner
au Mesnitz, unn reden thunse wie aaner
au Rakel -- also woher kvmmens,
eigentlich?"
- Nu, geboren bin ich in Krotoschin, er
zogen bin ich in Meseritz, unn gewohnt
hat ich zuletzt w Rakel.'
Jbrigen weil mer grad reden von Na
kel alle mein Szomim (Feinde)!
Nakel .....
Der Herr Ascher trefft sein Freund
Elkischer, wo er hat längere Zeit nischt ge.
sehen, on front ihm:
.Sagknse mol, wa Ich schon lang hab
fragen ollen, lebt isenllich Ihr BeUer
Samuel noch?"
,Mei Vetter Samuel?! Der lebt schon
seit zwei Jahr nich mehr."
.Wal Se nich sagen. Woran iß r
denn gestorben?"
.Wie hatßt gestorben?! Wer sagt, daß
er iß gestorben?! Ich hab ssagi. er lebt
nischt mehr er wohnt seit zwei Jahr
in Rakel." ; ... .
Um zu kommen zurick aus dem neien
Geld: nu iß da denn 8 Geld? ES sieht
nebbich au wie 8 Medaille; abex Geld.!
Geld?! Mer muS schon suchen feil mer
" : Durchbraust uns sein Feuer.
So schmilzt unser Sinn
Für euch nur getreuer,
Ihr Mägdlein, dahin! .
' Wir schwärmen von Kosen,
Bon Minnen und Frein!
Gott schütze die Rosen
Am sonnigen Rhein!
Ob oft auch Tropfen
f Den Trinker bezwingt, ,
Herzdrücken und klopfen
- Die Schönheit un bringt,
Wir wollen' vergeben.
Vergessen, verzeih
Den Rosen und Reben
Am sonnigen Rhein!
Die Wanderung durch die Rebengefilde
de Rheingau ist, da das Herz von
vornherein schon so froh, gestimmt ist,
etwa gar Schönes. Sonnig, meist
schattenlos ist zwar der Weg. der un über
Raucnthal nach dem lieblich am Rhein
gelegenen Städtchen Eltville oder Elfeld,
von dort über Erbach am Marcobrunnen
vorbei nach Hattenheim führt. Dann
wandern wir wieder landeinwärts nach
der einst so berühmten Benediktinerabtei
Eberbach, wo wir un in dem schönen
Kelterraum, dem früheren Refektorium,
der weinkundigen Mönche erinnern, weiter
über Hallgarten am Schlc Vollrad
vorbei nach Schloß Johannesberg, wo der
König dn Weine und der Wein der
Könige gezogen wird, und schließlich über
Geisenheim, wo sich die Königliche Lehr
anstalt für Obst, Wein und Gartenbau
besindet, nach dem wembcrühmten Stadt
ind't, was es soll sein, unn wieviel soll
ein. Ganz klein habense geschrieben unter
dem Büffel: Fivo Cents" als b se
ttch schämen, anzubieten so waS vor fint
Eent. Also schern iß 8 nich. praktisch iß
es ich aber eS iß d ch Geld, unn ich
vermuth, wen mer nor hat genug davon
werd im aach schließlich gefallen. DaS
haißtgenus davon" da iß nor S Redens
art, weil mer aach von dem Geld nie
kann kriegen genug davon. Beim Geld,
beim großen unn beim klaanen, macht eS
immer de Masse; hat mer nischt, iß mer L
Schnorrer, hat mer viel, iß mer ä Roth
schild .... wobei mir schon Widder ein
fallt S Witz:
Herr Lob, Buchhalter bei Rothschild,
kommt zu spät im Geschäft.
.Wie haißt - sagt der Bann Meyer
Anschelm jetz um neun Uhr kommense
endlich im Büro, Herr Löb?!"
.Entfchuldigense, Herr Baron, ich hab
verschlafen." '
.Berschlofen? Berschlofen?! Aach ä
Entschuldigung! Ich bin der Baron
Rothschild unn steh jeden Tag auf um
echö, unn wenn ua geh aus der -Jagd,
ogar um finf. .Unn Sie berschlofen?" !
.Verzeihense wenn ich war Sie. meecht
ich sogar noch frieher aufsteben! Sie
stehen auf um sechs oder um finf, unn
dann wissen Sie, daß Se sinnen der
Barvn Rothschild. Wmn ich erfahr um
acht Uhr oder um neun Uhr. daß ich bin
da Löbche Schreiber, iß e mir aach noch
Lett genug.
,?cu, unn hat der Herr Lob nich recht?
chen .desheim. Oestrich und Winkel,
nicht weniger bekannte Weinorte, ließen
wir bei dieser Wanderung abseits am
Rheine liegen. Wohlgepflegte Weinberge
schaute tiberall unser Auge, und berühmt
Namen klangen an unser Obr, die in
Gefühl der Hoheit dieses Lande? ia uns
weckten.
Wenn die Abendsonne die Höhen ver
goldet, und die Glocken so vieler Kirch
thürme Feierabend läuten, der Rhein sich
mit Kähnen Lustfahrender oder Heimkch
render belebt, weilen die buntgekleideten
Schnitter noch gern auf dem Felde, denn
sie wissen wohl, wen sie binden. Ein
andermal bevölkert ein Jahrmarkt die
Straße, eine Prozession zieht mit flat
ternden Fahnen durch das Gewühl, den
Bergen und Saaten Gedeihen zu erflehen.
Oder wenn in der Weinlese sich alles
geschäftig regt. Fässer und Butten hin
und wieder fahren, in guten Lagen mit
Musik in die Berge gezogen wird, wo die
fröhlichen Winzer am Werk sind, und
au dem salbe Rebenlaub die alte
Volksweisen schallen: .Es kann ja nicht
Schöneres erfreuen", oder: ,ES waren
drei Junggesellen"; wenn dann unerwar
tet eine Wolle den nassen Schoß zu öff
nen droht, die Helfleute lachend, doch ohne
Schadenfreude, mit Kesseln und Schlot
tern Reißau nehmen. ' während die Be
theiligten rathloö hin und herlaufen und
da liebe Gut vor dem überflüssigen Se
gen mcht zu vergen mssen; solche Mo
mente mag de? Künstler gern festhalten.
Zum Abschied kredenzt der gastfreie
Unn hab', ich nich, recht, wenn ich sag:
Geld iß immer scheen, wenn eS iß noch so
häßlich, wenn mer nor hat genug davon!
Womit ich verbleib
Ihr unterthänigsier
LeeGreenspoon.
, Ein Menschenfreund.
Man konnte nicht behaupten, daß Bing.
town gerade stolz auf sein Polizeideparte
ment war, aber man konnte Nicht gut an
derS: als d SMnift Stanton arftm-fen
war, veranstaltete man eine Kollekte, um
ibn bearaben lasse u können. Die in.
zelne Geschäftsleute gaben, nicht gern
zwar, aber sie gaben; schließlich kam daS
Kommittee zu dem Bankprästdenten Mi
tk,
.Wieviel soll ick eickinen?" fraaU k.
Präsident.
.Fünf Dollar werden genügen."
.So. fünf Dollar? Wie stark iß un.
sere Polizei?"
Vierzig Mann mit dem Polizeichef."
.Lm .... fünf Dollar für lnn
Polizisten ist mir zu viel, aber ich werde
Ihnen inen Vorschlag machen: ick otht
Ihnen hundert Dollars, wenn Sie alle
vierzig begraben lassen."
Ter Bettwärmer.
' Jn Minneadoli hatten sie. trotz de tm
Allgemeinen milden Winters, einige bitter
kalte Nachte; die Frau des Hause, die
nicht nur auf ihr eigenes Mjl. jondexg!
Weinbauer im Rheingau seinem Ga'.e gerf.
einen Wegtrunk, und wenn' ein besonder
lieber Gast oder eine besonder frohe Ge
legenheit ist, dann holt er au dem Keller
gar eine Flasche .Elfer". - Mit dem hos 1
seine besondere Bewandtnis:
Al Anno elf gekeltert war. - '
Schien noch die, Sonne heiß und klar.
Di Sonne schien so klar und heiß,
Bor seiner Thüre weint' in Greis. '
Hielt in der Hand ein Gla mit Wein
Und helle Thränen tropften drein.
.WaS weinst du, guter alter Mann,
Hat dir ein Feind zu ah gethan ?"
.Zu nah gethan hat mir lein Feind:
Ich weine, weil die Sonne scheint."
Wie sprichst du kindisch, unbedacht:
Wer weint denn, weil die Sonne lacht?"
.Auch wein' ich, weil der Wein so gut;
Gar köstlich schmeckt dieS Traubenblut
.So bist du,' Alter, nicht bei Trost:
Wer wäre gutem Wein erbost?
Um guten Wein und Sonnenschein
Soll man von Herzen fröhlich sein."
Darauf der Alte schluchzend spricht:
.Da, lieber Herr, versteht Ihr nicht.
Wie würd' erst dieser Wein so gut.
Wenn n noch hing in solcher Gluib?
Daß wir zu früh gelesen han, ' .
Darüber wem' ich alter Mann."
Ein edler Wein wuchs Anno elf:
Daß Gott un bald an bessern helf!
auch auf da ihr Leute bedacht war. lief
ihr neue Dienstmädchen , Hilour Olson,
eine kürzlich eingewanderte Schwedin.
.Hildur, e wird heute Nacht sehr kalt
und das Mädchenzimmer hat leider keine
Heizung. Sie thu vielleicht gut daran,
sich ein Bügeleise in'ö Bett zu legen."
Ja, Madame." '
Am nächsten Morgen fragte die Frau
de Hause daS Mädchen:
Nun. Hildur,' wie bist Du mit dem
Bügeleisen zurecht gekommen?" - ,
Ganz gut. Madame, ich hab' e bii
heute früh beinahe warm bekommen."
Furchtbares Ende einer ganzen Fa
." milie. . , :V i;
Der Würzburger 37jährige -Fahrp?.
schaffn und ehemalige Liufeldwebel Ha
bermann. stand unter dem Verdacht, im
Dienste Unterschlagungen begangen zu ha
ben. und man hatt deshalb eine Unier
suchung eingeleitet. Habermann befand sich
infolgedessen in sehr gedrückter Gemüths
siimmung. Vor einigen Tagen erschoß der
Beamte seine Frau und seine drei Kinder
im Alter von 2 bis 5 Jahren. Darauf
tödtete sich Habermann selbst durch einen
Schuß in den Kopf. Da dritte der Klei,
nen starb erst nach längerem Leiden im
Juliushospital.
Levi V. Morton fckw, ?rf m
spricht so wenig von diesem Manne, al
ob er noch immer Vizepräsident der 2.f
foljltaj katca aÄiy ' - , -r-
JM