lZüNche Cwo( ttliiU Monta,'. Vlarj l?o ' MSbaiSSXju. . JiV Deutsche Treue. , v I Won C. Zoelltk.LIonhezrt. 13. Fortsetzung. Nun. wennS' die Milde nicht tot, vielleicht rüttelte da CchuldbewuKt. sein, die Scham sie ouö ihrer Ver ,sleinerung auf! Er bat die mitleidige ttrau von Maltik, ihn .inen Augen blick mit seiner Frau allein zu las sen, und als sie nun unier vier Au gen sich gegenüber waren, zog er den vnklagerischen Brief aus der 2asche, Mttele ihn und hielt ihn ihr vor die Augen. Sie stierte daraus mit leerem GesichtöauSdruck. Nicht die leiseste Farbe trat in das geisterhafte Ge ficht. .Der Liebesbrief, der Liebesbriefs zischte er zwischen den Zähnen her vor. Sie verzog keine Miene. Unselige, da machte mich wirr und toll, ich gab dem Kinde ge. dankenlos das Spielzeug, das e tö iete.' . Sie nickte abwesend. . . Verstand sie ihn nicht? War ihr hai alleS so völlig gleichgültig, daß f sie nicht einmal eine Verteidigung - der Mühe wert hielt, oder war es ihr cht so, daß der gordische Knoten, , der ihr Leben umwand, nun so auf einmal durch seine Entdeckung durch Lauen ward? Wer konnte darüber entscheiden, der in die weiße, leb ,, . lose Gesicht mit den starren Pupillen ' blickte ! Schwer seufzend gab Konstantin Stoiloff auch diesen letzten Versuch aus. durch Rauheit auf sie einjti wirken, und rief Nadine Maltitz zu- rllck. .Alles vergeblich! Hört sie mich nicht, oder will sie mich mcht hören, ich weiß eS nicht", sagte er verzwei felnd. .Lassen Sie uns Frauen allein!" bat die liebenswürdige Frau. .Viel leicht finde ich noch Worte, welche die versiegte Quelle wieder hervor locken. Wir Frauen verstehen uns . besser im Schmerz. Ich hoffe, den Schlüssel zu ihrem erschütterten Ge rniit doch schließlich zu entdecken. Gott befohlen, lieber Herr Stoiloff!" nickte sie ihm tröstend zu. Sie drängte ihn freundlich zuredend hin Cüi, und er warf sich mit wirbeln dem Hirn der Länge nach auf den Diwan in seinem Arbeitszimmer, Nun war auch .das letzte dahin ' t der letzte blasse Schimmer des Glückes. . ' da gemeinsame Band, von dem er 4 für die Zukunft noch etwas bei ihr 5rd stch hofft hatte! L3o aber war der Störenfried? hatte seine Ruhe untergraben, daS Mordwerkzeug in ra Geistesabwesenheit in die " . Drückt? Wer anders als der seines häuslichen Glückes von Anfang an. der Bube, der Elend:, der, seine eigenen Bande brechend, sie selber ehr- und pflichtvergessen machen wollte, die doch das Licht sei- nes Lebens, der erwärmende Strahl seines Daseins war. Fluch dir. nichtswürdiger Verführer!" zischte r. Wild hallte es von seinem Munde in das totenstille Zimmer hinein. - Am Abend raste Hedwig im heftig- sien Gehirnfieber, und die wahnsin nigen Anklagen, die sie gegen ihren Gattin in ihren Phantasien schleuderte, trieben ihm die Haare zu Berge. ' Als am nächsten Tage die Ver schwöre! sein Zimmer betraten. . huschte er auf Fußspitzen aus dem .Nachbargemach, das er zum Kran kenzimmer von Hedwig hergerichtet. m Tag und Nacht ihr nahe zu sein, und sie angstvoll bewachen zu können.' , .Der eure!" sagte er kurz. ES lag finstere Entschlossenheit in Ton und Blick, und sein Gesicht war von ver heerenden ' Leidenschaften eingefallen . und verwüstet wie nach schwerer Krankheit. -' , .. Während sie konspirierten und wühlten. Stoiloff die Brandfackel . ' durch seinen jungen Neffen in die Junkerschule werfen ließ, Frau Ka tharina. die in ihrer Eitelkeit ge kränkt, von Westap vergessen, von des. "sen Gattin öffentlich beleidigt, räche durstig daS , Feuer in den Gemütern , der jungen Akademiker gegen die ., Fremdherrfchaft schürte und die jun gen ToUlöpfe durch ihre flammende Beredtsamkeit erhitzte feierten die jungen WestapS, in ihrer köstlichen . Zilla, ahnungslos des um sie her um brausenden politischen Ungewit ' terk. ein wahr? Idyll sonnigen Glücke. Immer mehr bezauberte Olga Pau lowna mit ihrer körperlichen und gei gen Anmut den verwöhnten Geschmack de jungen Offiziers, immer leiden schaftlicher betete er dai herrliche Ge schöpf an, da in seinem jungen Mut terglück von immer bestrickenderem Reiz wurde. Die wochenlang Trennung der Wohnräume war heute, den neunzehn ten August achtzehnhundertsechsund achtzig, zum ersten Male aufgeho den. Olga hatte ihren Gatten, wäh rend er dienstlich abwesend war, da durch überraschen wollen, daß sie ihre Quarantäne zum ersten Male aufgab . ., , , , , . u und ,hn im offenen Gartensaal emp aL ..... . , um'' junge Fraue dazu schmucken lassen, Ä" 'int,f ?unsbt W ?! 1? f l. V m (ivAiiiHn 1 T f1 1 ft un ,iiuhiuiu .uiii.. üt- h..l.H rrM lw IUaII irt AAMt iuc tu. mju hui vu i, u.i un,, .!n einmm.n uuuivuiuiu, w". Wh ..v. iicoi, gioi uin tmnitn nici, war ein heimliche geivesen; er warnd er liebt mich, liebt mich mehr auch nur mit der ausgesprockienen rmr- (f !Pi OH Absicht hierheraereist. Olga Paulow na ein paar Augenblicke allein zu spreckzen. um sie an ein seierliche Versprechen zu erinnern dann war er ebenso still, wie er eingetroffen, aus Sosia wieder verschwunden. Die junge Frau, die von Lebens mut geschwellt, in strahlender Da seinöfreude den Gartensaal betreten. über den die Weinranken der Veranda, zitternde Lichter woben, lag jetzt still lang ausgestreckt auf dem Diwan und träumte in die grüngoldene )amme rung. Wie ein einziger lichter Sommeriaz war dieses Jahr ihrer glücklichen Ehe dahingeflossen. Paul hatte al leS gehalten, was sie sich von ihm ver- sprechen. Er war der ritterliche, ey- renbafte Charakter, den e in lym erträumt, und doch ein weicher Ge- mlltsmensch. wie sie ,hn noch nie bei einem ihrer Nation angetroffen. Ein so köstliches Semisch von bewußter Manneskraft und Zartsrnn, wie es ihr noch nie in ihrem Leben vorge- kommen. Er trug sie aus anoen und verzog und vergötterte sie. daß es oft schien, als habe er jeden eige nen Willen in ihr aufgegeben: und sie hatte das hingenommen, das ver wähnte Lieblingskind der Götter, als käme ihr das zu. und sie brauchte nicht besonders dankbar dem Geschick für das auserlesen Glück zu sein. ein Glück so ungewöhnlicher Art. daß kaum di kühnsten Traume es je ei nem Menschen nahebringen. Umrahmt von allen Vorzügen des höchsten ver feinerten Luxus, umhegt von zart folgendster Liebe, und nun dieser letzte Segen noch das kirschrote, in Spitzen eingewickelte Püppchen. das die Amme eben in seiner rosa ver hangcnen Korbwiege hereinträgt, damit die junqe Mutter sich an dem Anblick des kleinen, runzlichen G sichtchens, an das beide geschlossene fsaustchen gedruckt sind, weiden kann Wie bedruckt aber Olga Paulow- nas Herz jetzt plötzlich ist! Wie hart und entschieden der Unerbittliche sie an ihren Eid gemahnt, wie er mit herber Abwehr auch nicht den leise- ten Widerspruch, kein Wort der Bitte aufkommen ließ! Wie er ihr heißes Flehen:Gib mir mein Wort zurück, gib mir meinen Frieden!" mit zorniger Energie zum chwei gen brachte, sie erinnernd, daß sie ein Geschöpf sei, abhangig von einem Willen und seiner Gnade al- lein. Er hatte ihr in diesem Augen, blick des Schwankens und ZaudernS ein Gebeimnis ihrer Geburt verra ten: daß sie keinen Namen habe und keinen Rechtsanspruch, wenn er widerriefe, was er der Welt versichert. und er hatte Bande des Blutes wie der für sich geltend gemacht, von de- nen sie bis zu dieser Stunde keine Ahnung gehabt. Mein Vater, mein Vater, Erbar men!" ächzte sie, um ihr Glück kämpfend wie eine Verzweifelnde. .Weil ich das mit dir habe, weil ich dein Glück will und mit ihm das Glück jenes, an den du dich gekettet deshalb bestehe ich darauf, daß du ihn mit allen' Mitteln der Verfüh rung, mit allen Mitteln, die dir so zahlreich zu Gebote stehen, zu uns herüberziehst. Hier schwankt alles auf morschen Pfeilern, die euch vielleicht mitbegraben würden. Ihr müßt ohn: Säumen euch zu unS hinüberretten, ehe es zu spät ist. Das Wie" ist deine Sache. Wenn du so wenig Macht über deinkn Mann fühlst, daß du ihn schlimmstenfalls nicht mora lisch zum Abfall von Alexander zwingst, könntest du mir leid tun. Was wäre seine vielgerühmte Liebe zu dir dann wert, was könntest du dir auf den Besitz eines Mannes einbilden, der sein bißchen National dllnkel dir nicht einmal zum Opfer bringen wollte? Ich schätze dich und deinen Einfluß höher, mein Kind! Du mußt hörst du du mußt in vierundzwanzig Stunden ihn in unser Lager treiben, und wendetest du die äußersten Mittel dazu an. Drohe ihm", und er flüsterte ihr et was zu, das sie vor Schreck erbleichen machte, und widersteht er dann noch, führe es aus, das wird ihn auf alle Fälle mürbe und gefügig nachen. Der Ungehorsamen, Undankbaren wartet mein Fluch und Enterbung du weißt, wo du mich zu suchen hast. Sei klug, fest und geschickt, mein teu res Kind!" Dabei hatte er sie zärtlich auf die Stirn geküßt, war unhörbar hinaus geglitten, und bald darauf knirschten die Naoer seines NeisewagenS auf dem KieS vor der Freitrepp und roll ten dann schnell von bannen , Wie zermalmt von der Wucht deZ Erfahrenen lag Olga Paulowna nun still In ihrem kühlen Sartengemach. Ihre weiften bände usammengesloch tm. siarrte sie flehentlich hin ,u der . m - t' , k i. 1 . i . t t ... im von '4,ll!mrn uokricnaiirirn ,ur 1 4. . . M . ! Fortuna, die au grünem Hain ein vorzuschweben schien. .Verlas, un nickt, dachte sie mit stummer Inbrunst. .Hilf mir. daß ix. i . i. . f c i V L 'k,n V", wn, yiii mir, vuo,azu,1tIN. ,ch bestrickend wie eine Circe, ?rü6er, ol man da Steinaut bin. um ihm d'nfesten Emn umgarnen, uno oann siiea r kannte, wurden sie von den Menschen t-m Zorneöwelle in dem Sinn derzeit häufiger benudt In Muschel jungen Fürstin auf., schien tischte man Verschiedene, Frr t it. ... t : . ' m,mt ,o,oerizkn. wenn cu iom v i , i ' 5 rrrx . UiX vi ernai ve Ikllek ainn er miq,,sgk, D .selben Scknlkn aus k, ,-f.i I. m.v.i. t.7 1 , 'rir.vrn qcilrn. rills Q(3 Leben!" jauchzte e selig tn 1 17 I O ihr aus. Und dann folgten neue Ziveifel, ob es nicht an ihr sei. sich dem gelieb ten Manne unterzuordnen, alle da hinzugeben für ihn; und sie dachte der Jugendfreundin, die das einst getan, der kleinen engen Verhältnisse. der knappen Mittel, des bescheidenen Heim. dS früh durch die gemeinen n,fnjrn.Ti nrtn.m.tt "r,i,ndrks !,,, unj, f8 lte ihr vor den Ent behrungen. dem Schonheitsmangel. den kleinlichen. Geist und Körper ein engenden Verhältnissen, und sie blickte mit Mitleid die samtweichen Hände an. an denen wie srosige Muscheln die gepflegten Nägel glänzten. Diese lilienweißen, ideal schönen Hände durch niedrige Arbeit entstellen, von dem hohen Sockel ihrer gesellschaftli chen Ausnahmestellung herabsteigen zu den Hausfrauenpflichten der kleinen Haupimannsfrau mit HauptmannS fold es wäre zu albern, zu un möglich, zu lächerlich! nein, Paul mußte sich unbedingt fügen! Da konnte er ihr nicht zumuten, nicht an tun. Sie konnte nicht, weil er ei gensinnig war, auf jenes Prestige ei ner vornehmen Häuslichkeit, üppiger Gewohnheiten verzichten, die sie wie das notwendige Lebenselement um gaben. Ebenso gut hätt er ver langen können, sie gäbe Speise und Trank ihm zu Gefallen auf und nähre sich von der Früchten des Fel des. Bis Pul nach Hause kam, hatte sich die etwas nervengereizte junge Mutter in einen so aufgebrachten Zustand gegen den Schuldlosen hin einphantasiert, daß er sie in hochgra diger Erregung antraf, als er etwa? verspätet ankam. Fürst Alexander hatte ihm nämlich lachend inen anonymen Warnungs brief gezeigt, dessen Schrift und In halt in die Zurechnungsfähigkeit bei geheimen Absenders gelinden Zweifel setzen ließen. Sie berieten dann noch eine Weile, ob man von der ängstlichen Mahnung, j seine Leibtruppen von Slivnica von den Schanzarbeiten zurückzu Die zitternde Frauenhand, der un klare Stil erweckten schließlich so wenig Vertrauen, daß Fürst Alexan der das Schriftstück achselzuckend bei seite warf Mit einem Jubelruf neben ihr niederkniend, und beide Arme um ihre Gestalt schlingend, begrüßte Paul Westap seine junge Frau. Durch die angelehnte Fenstertür vom Garten auö kommend, nachdem r. seinen eleganten Wagen verlassen, trat er noch ohne Ahnung der seiner harrenden Ueberraschuna in den Gartensaal, und dieses glückte vollkommen. Schön wie ein Bild lag Olga schmachtend hingestreckt da. Wie eine goldschim mernde Kaskade floß das gelöst Haar über die Diwanlehne und be rührte mit den leuchtenden Spitzen noch den Teppich. Ein loses Ge wand von weißem, durchsichtig ge sponnenem orientalischen Stoff um schmiegte die noch üppiger entwickel te Gestalt, an der Brust und auf ihren Wangen glühten frische Ro sen und solche der Erregung um die Wette. Pauls Blick hing berauscht an dem berückend schönen Geschöpfchen, das ihm heute neu wiedergegeben schien. Er bedeute ihre Hände, ihren Mund mit Küssen und stammelte trunkene Liebesworte. Mein holdeS, holdes Lieb, mein wiedergeschenktes, höchstes, einziges Gut!" Sie entzog ihm etwa kühl ihre Hände. .Nicht so stürmisch!" wehrte sie zwar noch freundlich, aber wie eine Huld erteilende Königin. Sieh aus setz dich da gegenüber und zieh die grünen Jalousien noch mehr zu, die Sonne bricht hindurch", beor derte sie immer noch in dem etwas schleppenden Tone der verwohnten Patientin. Dein Sklave fliegt, er gehorcht". scherzte er gut gelaunt, nickte im Vor beigehen glückstrahlend dem schlafen den Püppchen zu. schloß an der Süd seite vollends die grünen Fensterlä den, so daß noch weicheres Dämmern sich über den kühlen Raum breitete, und dann fragte er galant: .Du er laubst doch, daß ich e mir erst ein wenig bequem mache?" (Fortsetzung folgt). In Berlin wurde im Jahre 1812 aus dem lebigen Gartenvla der letzte Scheiterhaufen errichtet, au dem .der-Brandstifter Horst und sei ne Geliebte Delitz ihre Schuld büß ten., I Mnschklschlllk sir Lpelsk. Wie diele auch das racout sin l . . . - '. . . . 1 und anvere PIkanik WenAte in WM - - . ' . chelschalen sich wbhlschmecken lassen, n der Jagd und Hgst dt Leben ragen nur wenige nach der Herkunft dieser sauber geformten, natürlichen ' ' ,b Porzellangefchirr noch nicht aus. und sie dienten auch als Trink . nen heute r,?out im und Austern serviert werden, trugen einst die Pil ger bei sich, die durch die Mittelmeer lander nach den heiligen Stätten waNsahrteten. Au Quellen und Bachen schöpften sie damit da Trinkwasser, um unterweg ihren Durst zu löschen, und um sie stet bei der Hand zu haben, befestigten sie sie an Hut und Mantel. So wurde diese Muschel zum Wahrzeichen der Wallfahrer und erhielt danach auch oen amen Pilgermuschel. Aber nich nur va, kUhle Wasser, auch feurig Miranie rreoenzie man in oen fla chkn Schalen, die. schön eingefaß uno wohl auch mit einem Fuß ver sehen, al Weingläser dienten. Be gewissen Gelegenheiten war e sogar lttte. sich solcher Trinkgefäße allein zu bedienen, und dann nannte man die Trinkgelage Muschelfesie". Der Naturforscher zählt die Pil germuschel zu dem Geschlecht der xammu chein, die in etwa weibun dert Arten über alle Meere der Erde verbreitet sind. Alle haben säckier förmig gestaltete und schon gerippte cyaien. Es gewahrt viel Freude, dem Leben und Treiben der Kamm muschel zuzuschauen. Oeffnet sie ih re cyaien. jo vietet ich uns ein wundervoller Anblick, denn der Rand ihres LeibeS ist gleichsam mit gli! zernden Edelsteinen besät. Diese Ju welen sind die Augen der Muschel. oic ,n großer Jayi zwi chen den vor gestreckten Tentakeln oder Fühlern sitzen. Sie sind winzig, nur einen Millimeter groß, aber infolge der eigentümlichen Beschaffenheit der Re genbogenhaut brechen sie das Lich derart, daß sie wie Diamanten, Smaragde und Rubine funkeln. Zum Sehen in die Ferne sind sie aber nicht eingerichtet, sie gleichen vielmehr kleinen Vergrößerungsgläsern, mit denen die Muschel ihre nächste Um aebung mit der größten Genauigkeit durchmustern kann. Kein Stäubchen Nahrung entgeht da ihrem hundert fachen Blicke. Die Pilgermuschel zeichnet sich noch durch eine andere Eigenschaft aus. Sie ist kein träges Geschöpf, das nur langsam ,m fco.nl) und Schlamm 5d , steht vielmehr auch recht behend au ipringen und zu schwimmen. Da durch, daß sie ihre Schalen rasch aus und zuklappt, führt sie weite Sprün ge au. Schwimmend schießt sie auf oieie !llje,je aus einmal wohl um ei nen halben Meter vorwärts: dann ändert sie die Richtung und macht einen neuen Sprung seitwärts so geht es ,m Zickzack hln und her. nammusazei m auch ein nützliches Geschöpf. Sie liefert dem Menschen nicht nur ihre Schale als Schüssel für leckre Gerichte, sondern bietet sich ihm auch selbst als eine Frucht des Meeres' dar; denn die Pilgermuschel ind andere verwandte Arten zeichnen sich durch ein schmack- hafteS Fleisch rniS, ja. manche werden von Feinschmeckern sogar den Austern vorgezogen und genau wie diese in der Küche zubereitet. Nun sieht vielleicht dieser und je ner die Muschelschale mit anderen Blicken an. da er weiß, daß in ihr einst auf dem Meeresgrunde so viel Schönes und Eigenartiges geborgen war. Stt springende Pnlt. Ein Familienvater erzählt folgende Geschichte. Mein kleiner Sohn stand mit offenem Munde da, während ein Bekannter die Geschichte eines plötz lichtn TodeS erzählt. Man hatte den Patienten nicht als ernstlich krank angesehen, die Krankenschwester trat ins Zimmer und trug einen Teller mit einer gerösteten Kartoffel, auf die der Kranke Appetit hatte. Aber", so erzählte der Bekannte ernst, be vor er sie kosten konnte, starb er." Ich hatte daS Gefühl, daß eine solche düstere Geschichte nicht vor einen, kleinen Kinde hätte erzählt werden sollen. Aber meine Sorge war voll kommen überflüssig. Ehe ich zu Worte kommen konnte, rief mein Junge schon mit größter Anteilnah. me: Und wai wurde dann aus der Kartoffel?" . . i . Testnition. Macht man auS einer Bagatelle Etliche Seiten mit seinem Witze, Nennt man's Skizze. Wird's verdreifacht ium'S Finan Zielle). Heißt'S Novelle. Ist'S erst, mit dreihundert Suiten ge tan. Nennt sich'! Storno. ' " Gehorsam. In einen besetzten Straßenbahn wagen steigen zwei Damen mit einem allerliebsten vlondköpsigen, etwa Jahre alten Bübchen ein. Da kei Platz ist. soll der Kleine aus dem Schoße der Großmutter sitzen. E will nicht. Die Mutter will ihn neh men: .Nein, nein!" brüllt er. Er wi einen eigenen Sitzplatz haben, schrei und tobt. Die übrigen ffahrgaste ver suchen vergeben, den kleinen Eigen sinn zu beschwichtigen. Plötzlich wen det sich der Junge mit einem Ruck zur Großmutter, die ihn am Arm zieht, und schlagt auf sie ein, ja veit sie in die nicht etwa zum Schlag, sondern schützend erhobene Hand. Al die Dame endlich da tut. wa längst am Platze gewesen wäre, und dem Bengel einige tüchtige Klapse versetzt, wendet sich die Toch ter beschwörend zu ihr: Ich bitte Dich. Mutter, rege ihn doch nicht noch mehr aus!' Die kleine Erlebn! ist charakteri stisch für gewisse Uebertreibungen im Jahrhundert des Kindes . Das Kind soll sich frei von Zwang seiner Eigenart gemäß entwickeln", heißt es heutzutage. Aber ,st nicht der End zweck aller Erziehung, das Kind sür das Leben tüchtig zu machen, e für die nicht ausbleibenden Hindernisse und Widerwärtigkeiten zu stählen? So wie jene Mutter auf der Stra ßenbahn. die sanft duldend die Tyrannei eines dreijährigen Burschen willig erträgt, so bildet man nur selbstsüchtige Rohlinge heran. Im Leben gilt trotz aller gegenteiligen Behauptungen immer noch das alte Wort: .Wer befehlen will, muß erst gehorchen lernen!" Nicht sklavische Unterordnung freilich, nicht blindes willenloses Befolgen jeden Befehls soll vom Kinde verlangt werden. Man soll vor allem möglichst wenig verbie ten; wenn man sich jedoch dazu ver anlaßt sieht, muß man auch durch aus fest bei der einmal gestellten Forderung bleiben. Die kleinsten Kinder erfassen sehr bald, wem sie auf der Nase herumtanzen können und wem nicht. Mutter beneiden oft ihre Männer, weil die Kleinen deren Autorität fast immer billig anerkennen. Doch wie viele Mütter lassen sich auch durch Bitten, Weinen und Trotzen der Kin der herumkriegen"? Gleichen soll im Kinderzimmer bleiben, wo die Mut ter Besuch hat; als sie auf wieder holtes Verlangen nicht geht, nimmt die Mutter sie an der Hand und führt sie zur Tur hinaus. Ganz recht so! Draußen wirft Gretchen sich aber zu Boden, schreit laut und stoßt gegen die Tür. Endlich macht die Mutter auf und läßt den Trotzkopf wieder hereinkommen. Was soll ich machen? Ich kann das Geschrei nicht m?tanho ren; es macht mich nervös", entschul digt sie ihr Verhalten. Künftig wird Gretchen es immer so machen wie heute. sich und das Kind. Ob solche Mütter wohl einstmals elbst zum Gehorsam erzogen worden ind? Schwerlich. Und noch weniger Diese Mutter sündigte aus Ve- quemlichkeit, es war ihr lästig, das Schreien mitanzuhören, lieber scha- digte sie durch ihr falsches Verhalten haben sie, als ihnen die wundervolle Aufgabe wurde. Mutter zu sein, an ich gearbeitet, um sich fähig zu ma chen. der Menschheit kostbarstes Gut zu hüten und zu erziehen. In lückliche eellijk. Es war an einem eisigkalten No- vemberabend des Jahres 1868. Sir Michael Costa eilte, in seinen Pelz gehüllt, über den Hanoversquare in London? er hatte seine Vorstellung m der Covent Garden - Oper dirigiert; nun wollte er heim. Plötzlich bleibt er stehen. War es Täuschung? Konnte das möglich sein? Aber wirklich, hier durch die eisig kalte Nacht k",in' gen über den Platz die wehmütigen Tone eines Eeuos. Der Kapellmer ter ging unwillkürlich dem Klänge nach: und an einer Ecke, am Rande des Bürgersteiges, sieht er einen jun- gen, schmächtigen, vor Kälte zittern den Burschen, fast noch ein Kind, der Cello spielt und ausblickt, ob keiner kommt, ihm eine Kupfermünze zuzu werfen. Warum spielen Sie denn ter?" Der arme Straßenmusikant blickte den Fragenden eine ganze Weile stumm an, ehe er leise die Ant wort gab. Weil ich Hunger habe," aqte er. Der Kapellmeister reichte hm eine Münze und zugleich eine Vi- itenkarte: und als der junge Mensch am nächsten Morgen bei Sir Michael Costa vorsprach, war er als Cellist ür das Orchester der Covent Garden Oper engagiert. Ins Stammbuch. Poche nicht auf Treu und Ehre! Eins der Lebensmarkt Dich lehre: Heutzutage bringt eS weit Nur noch Grundsatzlosigkeit. Guter Rat. Junge: Mut- er schickt mich her. ich soll 'n Pfund Kalbfleisch holen, ober besser wie das etzte Mal, kein Fctt und keine Kno chen!"- , Schlächter: Gruk' Deine Mutter. mein Jung', und jage ihr. wenn sie Kalbfleisch ohne Fett und Knochen haben will, dann soll sie sich Käse aufen! r - - , Z?iir die Äuche. Flockenklöße mit Obst. mm bringt ein Quart Milch mit 14 Unzen Butter. 2 Unzen Zucker und einer Prise Salz In Kochen, gibt rann 6 Unzen Haferflocken hin ein und kocht die unter Rühren zu einem dicken Brei. Man läßt den Brei abkühlen, gibt dann mehrere ganze Eier und etwaS Citronenschale daran, sticht mit einem Eßlöffel Klosze davon ab und brat in heißem Schmalz auf beiden Seiten licht braun. Man legt die Flockenklöße zum Entfetten auf Loschpapier und bestreut sie beim Anrichten mit sei nein Zucker. Maskiertes Fleisch. Rind fleischreste schneidet man in möglichst große Scheiben, wendet sie in Ei und bestreicht sie dann auf beiden Seiten dick mit den Resten eines Kartoffelbreies, unter den man et wnsweichaerührte Butter und ein Ei mischt. Die Kartcfselmasse muß den -ckeiben gleichmäßig dick anhaf ten. Die Scheiben werden erst in Eiweiß und dann in einer Mi schung von Cemmelkrumen und Par mesankäse gedreht, in Fett auf bei den Seiten goldbraun gebraten und mit grünem Salat zu Tisch gegeben. Frische Heringe mit Sah n e n s a u c e. Die Heringe werden sehr sorgfältig zurechtgemacht, aus genommen, gewaschen, abgetrocknet und gesalzen, dann in Weizenmehl gewendet und in Butter in der Pfan ne auf beiden Seiten schön goldgelb gebraten. Dann zerläßt man in ei ner anderen Pfanne ein reichliches Stück Butter, dünstet darin zwei in Scheiben geschnittene Zwiebeln uno ein bis zwei Losfel Mehl gar, ver kocht dies mit etwas kochendem Was ser zu seimiger Sauce, salzt sie, fügt zwei bis drei Eßlöffel dicke, saure Sahne dazu und schmeckt die Sauce, die heiß über die Heringe gefüllt wird, ab. Dazu Kartoffeln in der Schule. Lammbraten. Man nimmt einen schönen Lammrllcken oder die beiden Lammkeulen ; wenn man an statt des Lamms lieber Hammelbra- ten gibt, nimmt man die Keule und das Schulterblatt dazu. Das Fleisch muß gut altschlachten sein; es wird geklopft, gehäutet, nach Belieben ge pickt oder ungespickt gelassen, mit Salz bestreut und in die Pfanne in zerlassene, gebräunte Butter und zer- lass:nes Hammelsctt gelegt, um zu- erst auf beiden Seiten angebräunt werden. Dann gibt man 4 bis 5 Löffel getrocknete Pilze sowie ein paar Brotrinden und ein Stückchen Speckschwarte in die Bratbrühe und gießt beim Einbraien immer etwas heißes Wasser, gegen Ende der Brat zeit etwas saure Sahne dazu. Die Sauce wird mit etwas Wasser von der Pfanne losgekocht, durch ein Sieb gerührt, mit saurer Sahne und Kar offelmehl seimig gemacht, abge chmeckt und neben dem Braten ge- reicht. Saurer Rinderbraten. Ein schönes Stück Rindfleisch (ein Schwanzstück) wird gut geklopft und ur zwei bis drei Tage m milden aufgekochten Essig gelegt; dann trock net man es ab, spickt es gleichmäßig, bestreut es mit Salz, legt es in eine Pfanne mit gelb gemachter Butter, gibt drei bis vier zerquetschte Wa cholderbeeren dazu und läßt das Fleisch unter fleißigem Bcgießen auf allen Seiten gehörig bräunen. Dann gibt man etwas Wasser dazu, be treicht den Braten mit saurer Sah- ne und gibt auch an die Sauce spä- er etwas saure Sahne. Im Ofen wird der Braten schön gar und weich ebraten und die Sauce wird, wenn ie von der Sahne nicht dick genug ist. mit etwas in saurer Sahne verquirl tem Mehl verkocht. Nach Belieben wird sie vor dem Verkochen mit Mehl durch ein Sieb gerührt. Kartosfelsuppe aus Brühkartoffeln. Man gießt zuvor die Brühe von den Kartoffeln ab und drückt sie durch einen Durch, chiag. Die Brühe kocht man zuerst auein auf. verlängert sie unter Zu hllfenahme von kochendem Wasser und einem Bouillonwürfel, würzt diese Suppe mit etwas Salz und geriebener Zwiebel oder Schalotte und chneidet kleine Würfel von anae bratenem Speck hinein. Zuletzt gibt man die zerrührten Kartoffeln dazu. La mm kröne (Crown Roast). Hierzu werden die ganzen Rippen tucre benutzt, aus denen sonst die kleinen Coteletten (Chops) herausge chnitten werden. Der Fleischer muß die unteren dicken Knochen sehr egal durchschlagen, und oben von den Chop"-Knochen alles Fett sorgfältig ablösen. Das Ganze bleibt so doch in einem Stück und wnd mit dem dicken Fleifchteil nach innen gekehrt zu einem Ringe zusammengebunden. Die entblößten Rippen stehen nun nach oben wi: die Zinken einer Kro ne, daher der Name. Es ist müh- am, und die Fleischer tun es nicht besonders gerne, da es sehr akkurat durchgehackt werden muß, damit sich allemal eine Rippe genau durchschnei den laßt. Es ist am besten, sich den Crown Roast einfach .bei einem bes eren Fleischgeschaft zu bestellen. welches Uebung darin hat. Gebraten wird das Fleisch, wie jedes andere auch, dann mit frischen Gemüsen ausgeschmückt. Unsere Schnittmuster -GM Cx : f Artev: sh-4 f o:io. NeizkndeS Kleid sür kleine NStichk. Brauner Galatea. , mit Bcslid von weiß und braun, würbe ze Herstellunsl tviS allerliebsten Modelles benutzt. Da? Dessin kann aber ebenso gut auS lijingham, kerae. Cashmere. Linnen, 'inene oder Ende ausgeführt werden. Ter Schluß ist vorne, wo sich die Tail len'Vordertcilö kreuzen und unter der vorderen Fal': des RockeS. Die ermcl können im regulären ooer Bischofs-Stil aemacht werden. Das Mister ist in 4 crocn gc,a,nitten: t, iu, vi und ll Jahre. Es benötint 5 Nards SSölliac Stoff für die I2,ährige Größe. Preis ves Müllers ll) tzems. : vkftelukS-Aeisuze; Die vtmet rund! an traen eine Adresse ctatn Einsendung de Preise geschickt. Man gebe Nummer mo rofte und die volle dren dem lich an und schicke den Coupon nebst oem Sven erwnbnten Prei an da Neuer Herbst nd Wmtcr'Kata log mit allen neueste Moden jetzt fertig. Jeder Leserin der Omaha Tribüne" für 10 Cents zugesandt." PAT7ERN DEPARTMENT OMAHA TRIBUNE, 1311 Howard St. .!",. i & ' k t I: L: M li V fi rt fc ttt 1? eH Ö H 3 L tü. "8 A 2 S? O S Ä ' 33 (i) E Q l B 5S 5 kZ B o o SZ Ter gemeinsame Freund, Aus dem modernen Gesellschafts leben weiß ein Pariser - Vlatt . eine amüsante kleine Episode zu erzählen. Der Schauplatz ist ein eleganter Pa riser Salon., Der Dame des Hau ses wird eine Vesucherin gemeldet, ge, rade in dem Augenblick, als Hr. Z. sich verabschiedet., Herr'Z. verbeugt sich höflich und korrekt vor der ein tretenden Unbekannten und zieht sich zurück. Die neue Vesucherin . folgt der freundlichen Aufforderung der Hausherrin, nimmt Platz und be ginnt: Vor allem, verzeihen Sie mir, gnädige Frau, wenn ich die Kühnheit habe, mich selbst einzufllh ren. Seit langem ist es mein sehn lichster Wunsch Sie kennen zu ler nen. , Ich bin die Frau von Herrn X und mein Mann ist im Ministeri um Ihrem errn Gemahl unterstellt worden." Die Hausherrin nickt bös lich, aber schon fährt die Vesucherin fort: Und zudem haben Wir einen gemeinsamem Freund." Ach, wer ist das?" fragte die Dame des Hauses neugierig. Herr Z." Sie kennen Herrn Z.?". fragt die Wirtin ver blüfft. O, gewiß, wir sind intime Freunde, er ist ein alter Freund mei nes Mannes und oft schenkt er uns die Ehre und das Vergnügen, an un seren bescheidenen Diners teilzuneh men." Aber dann, liebe, gnädige Frau," meint die Hausherrin mit milder Bosheit, haben Sie ihn nicht wiederkannt; denn Herrn Z. sind Sie soeben bei Ihrem Eintritt hier im Zimmer begegnet." , Die Vesucherin soll etwas verlegen geworden sein und sich ziemlich schnell empfohlen ha den. Unerwartete Mah, n u n g. A.: Woher kommt es, daß Du schon so früh eine Glatze ge, kriegt hast, lieber Freund?" B.: Durch das viele Denken!" A. : Haha, was hast denn Du zu denken?" B. : Na. zum Beispiel, wie ich die zwanzig ' Taler wiederkriege, die ich Dir vor drei Jahren gepumpt habe!" Im Mittelaltck wurden Gurle, KürbiS und Melone noch miteinauder verwechselt., - . i