Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (March 15, 1913)
Xtanase L'tnnna xribüne. H jf j ; ! Ins srlzlaki ttl nt,kssanlkft ffliffftilff Wlfl. Ullt' ht m ztekischk Ramm Jrlci inatl. Wahrt 9Iadikir bei lf irr ifftannten P,p,cateett. erlitt kstkl,, nur skhk feilen ictuni.n. Zaat indiinische stühee, fürAic tun stellen, rit Ute. Mll rrflttf trtrtt Lchneegipsel. ftilktt Dtn nk mltrwfg. , Die Stadt Mexiko ruht sozusagen im Schatten zweier schncegekrönten ZJergriesen; wenn dieselben auch noch zwanzig Meilen von da entfernt sind, so heben sich ihre hlmmelsllirmenden Umrisse sehr eindrucksvoll hervor und bieten bei klarem Wetter inen Hinter gründ von großartiger Schönheit. K SlX j- j"""-, sSxV-r: X'füwm n.'zJ' y - im$SlC - . ' Mtf. .. . 5Öf - ! fi 4 V-.-r-l'S- ' t -pW7 " ' ' J . . J x-JV '2Ci rfV. ) Am Gletscher hinauf. k t Der ine dieser Riesenberac. der oft nannte Scbwefelbera Popocatepetl. f Hat eine eintönigere, lange nicht so .'malerische Gestalt, wie der eine KUu nigkeit niedrigere, aber imposanter usfthf&nd szeneriereichere Jztac rihuatl 'gterer Name bedeutet in der AzteKprach .Weibes Weib"; und in derXlat erinnern die oberen, schneebedeckten Partien, wenigsten? von mancher Seite her gesehen, an eine große, liegende weiße ffrauenge slalt. Im modernen Mexiko ist in deö die spanische Bezeichnung .Mujer Dormiente" oder .Schlafende We!b" vorherrschend geworden. Am schönsten ist die Aussig . den Berg übrigens von dem Stä: : Amecameca aus, welches dem Brg näher liegt, als die Hauptstadt, von der es dreißig Meilen weit entfernt ist. -Tatsächlich ist nur äußerst Wenigen die Besteigung des Berges gelungen, und daö erst in den letzten Jahren. Soweit sich feststellen läßt, war der : . 1 r, r " r TrTrT i i i , 1 ""."Y, TTTl 1 , " ff i VI. Jxtaccihuatl. von Amecameca auS gesehen. erste Weiße, der vollständig hinaufge klommen 5-enor -ans von Miralflores. im Jahre 1890. Aber schon eine Woche darauf gelang auch dem Freiherrn v. Zedwitz. dem ehe malizen deutschen Botschafter, resp. Gesandten in Mexico, diese kühne Lei stung. Die nächste Besteigung, von welcher man weiß, fällt in das Jahr 1008. Auch sie wurde von einem Deutschen Wm. Neinhart, unternom irre, und derselbe möge hiermit seine . betreffenden Erlebnisse selber schll- ' 'derr.. ' ' , t , ' i Wir nahmen den Bahnzug bis nach 'Amecameca. da dieses die uerrfte ' ouie nach dem Fuf. des iiiaiiati .". ,chen Gipfels ist. feicl Fr.oe ma jlchen, diese dankbare Fahit von der Hauptstadt auS uni - werden beim Äussieigen am Bahnhof dieses hub schen und regsamen Städtchens freu dig begrüßt: nämlich von indianischen . Obst - Verkäuferinnen. Bewundernd schauen die Touristen zu dem .Schla senden Weibe" empor? aber ihre Füße folqen ihren Augen nicht. Am Morgen deö 23. April langten wir zu Amecameca an. eine Partie von vier entschlossenen Männern. Dort sollten wir mit unseren indiani schen Führern zusammentreffen und dann sofort aufbrechen. Aber wir Ä'Ä'Ä nWWSM .,' V"-'SfeDrÄw V' .. J,-2t-fW. PGMWWZ JGMU 5 ;'XÄA ?V'w V" ) -i' JS-TNj'S - i-rw;.-r ."." '.-WWAiQSWQ itt nach dem Berge. ( l""?n die Rechnung ohne den Wirt . .r Pulque Kneipe gemacht! Diesen aZeren war namuch am Aoeno zu ror soviel von den , Gefahren dieser Expedition erzählt worden, daßsie 5 allzu reichlich Mut ' zutranken, - - ide Weib. i dann radauten und eingesperrt wur den. Bei unserer Ankunft waren sie noch immer in der .CXabuse", Zum Glück hatten wir in dem Städtchen einen Freund, welcher uni schließlich, nach mehrstündigem Warten, vier nüchterne Führer auftrieb. Unsere besten Gehilfen aber waren unsere, an Bergtlimmen gewöhnten Pferde. Nachdem wir bis zu einer Höhe von etwa 8500 Fuß geritten. . kamen wir in die Wolken, und bald ging ein Regen los. Mit wasserdichten Uebenöcken ausgerüstet, setzten wir die Tour zwar fort; doch konnten wir die Absicht, noch am Abend eine Höhle unmittelbar unter der SchneeGrenz zu erreichen, nicht , ausführen. Ei war schon 7 Uhr. all wir. gehörig durchgeregnet, die höchste .Ranch" er reichten, und wir mußten unö schon entschließen, dort, zu kampieren, sehr weit vom vorgesteckten Ziele. . Bald prasselte ein lustiges Feuer, und wir ließen unS ein starkes Mahl gut schmecken. Nur wenige Stunden Schlaf gönnten wir unS. Dann brauten wir unS Kaffee, und schon um 3 Uhr friih waren wir zum Wie deroufbruch bereit. Durch Wälder und um hohe Felsen herum, oder über dieselben, stiegen wir auf unseren getreuen, sogar in der Dunkelheit verläßlichen Nlepperik höher und höher, trotzdem das Ge lande manchmal so steil und unwirt sam war, daß ein Weiterkommen un möglich schien! Doch wir machten gute Fortschritte und hatten den gan 'kn Tag vor uns, wurden auch vom !?tter begünstigt. Schon beinahe 14.000 Fuß hoch glommen, erreichten wir ine Hoch ebene, von welcher sich eine vortreff liche Ansicht des Berg Ungeheuers bot. Aber es war hier schon emp findlich kühl, und der ganze Boden war fest gefroren. Zu unserer Rech ten hatten wir eine herrliche Ansicht vom Popocatepetl in den Strahlen der aufsteigenden Sonne. AIS wir die Hochebene überquert hatten, wurde der Pfad immer felsiger und unebener, und die Haupt schwierigkeiten begannen, als wir den letzten Zwergbaum Wuchs hinter uns hatten. . Noch waren wir zu Pferde! Denn unsere Führer hielten es für das Sicherste, daß wir so hoch kämen, wie irgend möglich, ohne abzusitzen. Da Lluöblick vom Bcrgsattel nach der höch ften Spitze. bei hatten es die Roße sehr schwer. Halt für ihre Füße zu gewinnen; und meines war besonders übel dran; denn es mußte nicht nur mein Ge wicht tragen, sondern auch den FUh rer geradezu nachschleifen, der sich beständig an seinem Schweife hielt! Ich kann nicht glauben, daß jemals ein Borfahre dieser Menschenkinder den Berg erstiegen hat. ' Endlich stiegen wir doch ab, etwa 200 Fuß von der Linie des ewigen Schnees, und mit Bergstock und Tor nister begannen wir den letzten ge fährlichsten Ansturm. . ' Bereits aufdem Schnee Gletscher selbst, kamen Ivir anfänglich gut vor an. und nur wenige unheimliche Löcher waren ?u vermeiden. Doch sehr bald kamen wir an viele Spalte von drei bis vier fuß Breite und ungeLlhr 150 Fuß Tiefe! ' Da., in der Mitte des Gletschers, hielten die Führer plötzlich inne, blick ten eine Weile hoffnungslos um sich, als hätten sie sich verirrt, und schienen sehr abgeneigt, noch höher zu steigen. Bon nun an mußten wir unsere eige nen Führer und noch die jener sein! Nur zögernd folgten unS oie Jndia " ' - ' .- - ,, k V " .i ' " , 77- " 4 ner. ES siel unS erst jetzt auf. daß I für sie auch schwerer war, mit ihren Sandalen auf dem Schnee Halt zu gewinnen, alt für unS, die wir mit guten regelrechten Bergschuhen ausgerüstet waren. Noch ein unge wöknlick steile) Linanklimmen. und wir standen auf dem Bcrgsattel. Obstverkaufende Indianerinnen an der Eisenbahn. Hier ruhten wir unS ein wenig auf unseren Lorbeeren auS und schwelg ten in der unbeschreiblich großartigen Szenerie, die hüben und drüben unter uns ausgebreitet lag. So mochte einst der Kaiser Maximilian, als er sich auf die Martinswand verstiegen, auf die Tiroler Lande geblickt haben: .Wie Fäden durchS Gewebe ziehen Straß' und Strom dahin." , Auf der einen Seite bot sich ein herrliches Bild von der Stadt Puebla mit einem ganzen Kranz kleinerer Städtchen und Dörfer weit in der Runde. Auf der anderen Seite war hier die auffallendste Erscheinung der glänzende schneebedeckte Gipfel von Orizaba. Wir hätten sogar einen Blick vom Golf von Mexiko erhäschen können, hätten nicht aug'nblicklich Nebel und Staub in jener Richtung störend gewirkt. Im Tale von Mexiko aber ließ sich jeder Flecken mit wun dervoller Klarheit unterscheiden. Auch nahmen wir einige gelungene Photographien. Doch ein sehr schneidiger kalter Wind ließ uns nicht lange weilen; wir verließen den Sattel, in welchem wir zeitweilig wieder Platz genommen hatten, und strebten den schwindlich sten höchsten Gipfel hinauf, wel cher der mittlere ist. Huh! ba siel unseren trefflichen Führern vollends das Herz in die Hosen, und sie mcu terten offen! Es folgte ein Wortwechsel, so hitzig, wie ihn das .schlafende Weib" viel leicht noch nie erlauscht hatte; und das Ende vom Lied war. daß drei der Führer im Sattel zurückblieben, wäh rend nur einer sich bewegen ließ, uns bis unmittelbar auf die Spitze zu be gleiten. , Wir fühlten auch selber, daß wir unser Leben in die Hand nahmen. Sorgsamer, als jemals, zwischen den tiefen Spalten vorwärts tastend, kamen wir an die aller bedenk l i ch st e Stelle der ganzen gewagten Klimmerei: Das war ein Kamm von hartgefrorenem Schnee, welcher oben nur ein paar Fuß breit war, an ö?r Mexikotal Seite überhing und auf der anderen Seite in einem jähen Ab hang endete! Nicht zitternd, aber mit der pcin lichsten Vorsicht, bewegten wir uns über diesen Schnee Kamm mußten wir doch jeden Augenblick be fürchten, daß der überhängende Vor sprung losbrechen und uns in den Abgrund der Vernichtung schleudern könnte! Die Geschichte der Alpen klettere! bietet ja zahllose grausige Beispiele dafür, wie leicht irgend ein geringfügiger Faktor eine solche Ka tastrophe herbeiführen mag Zum Glück ließ uns wenigstens der Gott der Winde hier in Ruhe, , und der schmale Boden unter uns verschob sich nicht im Geringsten. Es waren aber unsere bangsten Minuten . . . Alle atmeten wir erleichtert auf, als wir über diese Stelle hinweg waren. Die schwerste Prüfung war überstan den, und ohne weitere ungewöhnliche Schwierigkeiten strebten wir vollends zur höchsten Spitze hinauf. Hurrah, wir sind endlich oben, aber Keiner hatte das Herz, Hurrah zu rufen! Ein Schneesturm war los gebrochen, der uns von unseren Füßen zu reißen drohte. So standen wir auf der Spitze, 16.600 Fuß über dem Meeresspiegel. Es war gerade 11 Uhr Vormittags, als wir diese Krö . : ' -y '',' .' ' ' . - . Auf dem Gipfel. ' nung unseres Wagnisses erreicht hat ten. ' ., ' ... ' Trotz des schlechten Wetters begci sterte uns die glorreiche Aussicht hier, die natürlich noch großartiger war. als jene vom Bergsattel aus, aber bei heiterem Himmel uns noch mehr ge boten haben würde. Wir konnten nicht nur den ganzen tffU? tlTLj&.sUT,s&'iZ4 . H rü ILs ?lmUf Ml " i itfWl-R ik Mwßr rwiSah .WMMZ 1 wWJ . IhTf' lr.rr.wfr er . . t .' ;, s. ... ' ..- - Jxtaccihuatl nach allen Seiten übe: schauen, sondern fast ebenso gut ienen anderen Himmelsslürmer, den Popo catepetl. Deutlich durch daS Schnee Gewirbel hindurch konnten 'wir den Vulkan Krater des letzteren sehen, obwohl ei für unS nicht möglich war, irgend eine der Partien zu entdecken, welck, unseren Nachrichten zusolge, um diese Zeit auf dem Gipfel diefe berühmten Schwefelberges sein muß ten, und die wir nicht beneideten, - denn an Szenerie Herrlichkeiten ist eine Besteigung des Popocatepetl kci nesfalls mit einer des Jxtaccihuatl zu vergleichen. Aber dichter wurde der Schneefall, und wir fühlten, wie in der dünnen Atmosphäre unsere Körperkraft ab nahm. Daher hielten wir ti schon nach einige Minuten für geraten, unö an den Abstieg zu machen. Der Leser erlasse mir da Schil dern der unheimlichen Situationen, die wir beim Absteigen aufs Neue in umgekehrter Reihenfolge durchmachen mußten! Diesmal banden wir unS an den gefährlicheren Stellen mit ei nem starken Tau zusammen. Glücklich erreichten wir wieder den Bergsattel, wo unsere drei .Streiker" überrascht, aber vergnügt waren, unS lebendig wiederzusehen. Wir nahmen sie beim weiteren Hinabsteigen zwi schen unS und banden sie ebenfalls an daS Tau. So sehr auch ewige Wach samkeit der Preis der Sicherheit war, ging eS doch hinab bedeutend schneller, als herauf. Wir trugen um diese Zeit sämtlich Schleier und geschwärzte Brillenglä ser, um uns gegen den schmerzhaften MöÄÄMß ZMSW ''' . " - " Herberge am Wege. Schimmer der hoch am klaren Him mel stehenden Sonne, deren Strahlen von? Schnee zurückgeworfen wurden, möglichst zu schützen. Aber unsere Augen hatten doch genug zu leiden. Um halb 5 Uhr waren wir wieder an der erwähnten Ranch", wo wir uns durch ein Mabl aufs Neue stärk ten; und um halb 8 Uhr Abends rit ten wir in Amecameca ein, , im Ge fühl einer seltenen Bollbringung, ab:r ohne besonderes Verlangen nach einer Wiederholung! Schön wars doch. Narhcit rassereiner Rosse. Es hatte gewiß guten Grund, daß einer der. amerikanischen Staaten nach dem andern strenge Gesetze ge gen Pferde Wettrennen erließ; doch gibt es auch ganz abgesehen von dem unmittelbar interessierten Sports - Element noch immer Leute, welche diese Bewegung, we nigstens in ihrer schroffsten Form, von einem Gesichtspunkt aus be dauern. Dieser Gesichtspunkt ist da Fördern der Züchtung rassereiner Pferde, welches bei uns ohke Zwei fel durch die Rennen einen 'beträcht lichtn Ansporn erhalten hat. So sprach sich John F. Ryan. welcher dem kanadischen nationalen Tierzucht-Bureau lorsteht, folgender maßen aus: .Die Vollblut-Zuchthengfte in den Ver. Staaten sind schon sehr rar ge worden, und wir fühlen das ganz besonders; denn Kanada hatte sich bislang hauptsächlich auf die Ver. Staaten für die Erlangung reinras siger Pserde verlassen. Damit ist es infolge der Wettrenn-Gesetze fast ganz aus. So konnte unser Ver treter im Staate New Aork während des verflossenen Jahres nur 3 neue Vollblut-Hengste auftreiben. .Und wie ich höre, ist es. auch sehr schwer, reinrassige Pferde für den jährlichen Bedarf der Stadtpolizei New Forks aus den ganzen Ver. Staaten in ge nügcnder Zahl zusammenzubringen. Gegenwärtig haben die Ver. Staa ten über 23 Millionen Pferd:. Deutschland nur etwa 3 Millionen, und Frankreich ungefähr 3.200.000. Aber Deutschland und Frankreich, wo militärische Gründe zur Rassenzucht drängen, liefern jährlich 22.000 bis 23,000 vollkommene Kavallerie Pferde. Für alle praktischen Zwecke sind dese gleichbedeutend mit voll kommene Renn- und Jagd-Pferden Andererseits las ein erfahrener Mis sourier Auftreiber vor mehreren Monaten aus 10,000 amerikanischen Pferden nur zwei rassige Jagd Pferde aus! Zweifellos gehen die Ver. Staaten in dieser Industrie rasch zurück, während andere Nation nen fortschreiten." Resignation. Einbrecher: .Vier Stunden plage ich mich an dem Geldschrcink herum und der Inhalt .... 25 Cents! (Resigniert die Han de in den Schoß legend):,. Jetzt mö gen die' Polizisten kommen und , mich verhaften, ich habe den Glauben an die Menschheit verloren!" , . ' , Kehr öpcloen her. Unter den so zahlreich aufgetauchten Ideen sür allmähliche Milderung der LebenSmittel.Teurung all Ergän zung anderer, rasck)er wirkender Maß nahmen ist jedenfalls auch da! Einbürgern dankbarer neuer Pflan zen-Sattungen beachtenswert; e ist vielleicht noch wertvoller, all daS von neuen Tler-Gcittungen oder daS künst lich Züchten von Rot und anderen Wilde. Und wer in dieser Beziehunz wirklich - etwa Große, leistet, der mag sich mit ebenso viel Recht alS Wohltäter preisen lassen, wie der bri tische Volköwirtschafter Adam Smith denjenigen pries, welcher zwei Halme wachsen machte, wo vorher nur einer gewachsen. Sachverständige glauben, daß die Ver. Staaten ihre Nahrungsmittel Runde LvocadooFruckite. (Sehr Wetter feste Gattung.) Produktion noch bedeutend bereichern und vermannigfachen könnten durch Einführung und massenhaften Anbau gewisser halbtropischer Früchte, welche besonder? im mexikanischen Nachbar lande sehr zu Hause sind und dort auch gehörig gewürdigt werden. Uno einige sind daran, diesen ihren Glau den durch die Tat zu beweisen. Es könnte selbstverständlich keine Rede davon sein, diese halbtropische Produktion ' in allen Teilen unseres Landes anzubauen. Doch krachtet ma weite , Gebiete unseres Südens und SlldwestenS als sehr geeignet da für, und das gesamte in Betracht kommende Areal dürfte viel größer sein, alS manche im ersten Augenblick vermuten, da etliche dieser Gewächse sich in Mexiko als ungcmein aus dauernd auch in rauher Hochland Witterung erwiesen haben. i Wir haben bis jetzt in unserem Lande kein Obst, das man jemals in eine Reihe mit Weizen. Rindfleisch und anderen Stapel-Nahrungsmitteln stellen könnte; und vielen ist es viel leicht überhaupt nicht bekannt, daß eS solches Obst , gibt. Unsere südlichen Nachbarn und viele Millionen Asiaten wissen das freilich besser. Die größte Wichtigkeit von allen südlichen Früchten, deren Einbür gerung bei uns erfolgen soll, muß entschieden der mexikanische Avo cado, vom Volke ihrer Heimat ge wohnlich Alligator-Birnege Einer der schönsten Avocado-Bäme. nannt, zuerkannt werden. Sie ist nach den Versicherungen aller Kenner vollkommen so nahrhaft, wie Beef steak. und dabei von so erfrischendem feinem Geschmack, wie nur irgend ein Erzeugnis des Obstgartens! Auch scheint sich niemand daran abzuessen. Unter den bisherigen Verhältnissen wäre es freilich der reinste Hohn, die Avocado als eine Gehilfin der Le bensmittel-Verbilligung zu proklamie ren! Vielleicht hat der eine oder an dere Leser ausnahmsweise mitunter auch an einem einheimischen Obst-Ver kaufs stand eine solche Frucht bemerkt, hat sich aber, auch abgesehen kion dem ziemlich unscheinbaren Aeußeien. nicht verlockt gefühlt, sie kennen zu lernen, da ihn der hohe Preis abschreckte. Etwa ein halber Dollar für eine ein zige Frucht von sehr mittelmäßiger Größe, das , mag sich ein reicher Schlemmer leisten, dem die Teuerungs Frage noch nie Kopfzerbrechen gemacht hat. : In Mexiko jedoch ist diese Frucht sehr billig und volkstümlich. Viele arme Peonen brauchen sie gar nicht zu kaufen, da sie Avocado-Bäu me ß)t eigen nennen. Der Name .Alligator-Birne" ist ein sehr bezeichnender: denn diese Frucht ist mit einer dicken, harten und rauben Hülle gepanzert, welche sich Die AnanaS-Guada. (Zweidriitel bet natürlichen Größe.) . f mit der Haut eines Alligators passend j vergleichen läßt. Ihre Farbe schwankt. w rn vlsir.f v S7 , V XvVr 3rvx wji' ,il i A' . ('''''fe'r ''XsfMy-, &fätfö?''& S-JA&&?J:L x&&fZ- J&XtW&A t MMLSM? ÄVWchB '-m&mi KWkWM. m ' " 1. t ÄMi ölNM'WMKxM ZMgMM 'LmWMss &:r--..-sjr jr v? -k"2 zwischen Hellgrün und tiefern Braun rot. Eine einzige vollgewachsene Frucht, die etwa über ein Dsund wiegt, macht schon eine Mahlzeit sür einen 0$m0 ti> HM t43for2S2Vv x'h r.'Ä'f'it.i; .: , 5i ,' v-Jt ?h ' ...t -v r " ',1 y ??emiknische klvocado Virnen. Mann, wie Sachverständige au Me xiko mitteilen! Da Produkt von einem Halbdutzend Bäume genügt für den Unterhalt einer ganzen Familie, und die Bäume erfordern nur wenig Arbeit und Pflege, wenn überhaupt welche. Unter der dicken Haut lagert eine feste fleischige Masse, die, wie gesagt, so nahrhaft wie Beefsteak ist und ei nen sehr delikaten, nußartigen Ge schmack hat. Außer den sonstigen Nährstoffen enthält sie auch 15 bi 20 Prozent Oel. Auf allerlei Art kann man die Frucht servieren. . In Mexiko wird dieselbe meisten entzwei gespal ten und wie Austern in Halbschale vorgesetzt; sie läßt sich ungewürzt ge nießen, aber gewöhnlich tun die Mexi kaner etwas Salz, Pfeffer und Zitro nensaft dazu. ' , Man benutzt daS Fleisch auch oft als Bestandteil für Suppen, wobei e in kleine Würfel geschnitten wird. Selbst in den mexikanischen Städten sind diese Birnen zu einem lächerlich niedrigen Preis zu haben und gehören ziemlich allgemein zum regulären Kii chenzettel. Bauern, die außer ihrer Bcmete-Baum. elenden Hütte nichts von Belang be sitzen, habest in vielen Fällen eine kleine Gruppe solcher Birnbäume - die in Mexiko gewöhnlich ohne 2pi bau wachsen um ihr Beriiek ver, um stehen und leben einen großen Teil des Jahres von deren Produkt, als Konsumenten oder als Verkäufer, ES gibt übrigens verschiedene Gat tungen Avocado-Birnen. Eine Sa rietät, die auch in Florida nicht unbekannt ist, hat eme dünnere Haut, ist aber entsprechend empfindlicher ge gen daS Klima und empfiehlt sich für den vorliegenden Zweck weniger. Wahrscheinlich am geeignetsten sür den massenhaften Anbau in unserem Südwesten und Süden ist eine Gat tung mit kugelrunden Früchten, welche sogar aufGelände von 6000 Fuß über dem Meeresspiegel noch gut ge deiht, wo Fröste vorkommen, welche z. B. die Orangenbäume unbedingt zer stören würden! Die Gestalt dieser Frucht macht sie auch viel dankbarer für das Berpak ken und Transportieren, als die läng lichen, birnen- oder flaschenhalssör migen Früchte eS sein können. Und noch eins! Man kann beim Anbauen mexikanischer Avocado-Bäu me systematisch Exemplare auswählen, welche zu verschiedenen Zei ten tragen.. ES wird versichert, daß man auf solche Art für jeden Monat ' Ein Mocado , Aufschnitt". ' des Jahres eine Ernte erzielen könne, wenn die Gegend überhaupt für dies; Kultur günstig ist. Schon ist im südlichen Kalifornien, zu Altadena, eine wohl ausgestattete Versuchsstation sür diesen Zweck im vollen Betrieb, unter Leitung von Herrn H. O. Popenoe, und dieselbe wirkt auch mit dem Bundes-Ackerbau Departement zusammen. : Ein Vertre ter dieser Station in Mexiko selbst. C. B. Schmidt, hat die Sämlinge be sorgt und alle erforderliche Auskunft geliefert; nur das Beste war gut ge nug für ihn. Etwa 25,000 Avocado-Bäumchen wachsen bereits in dieser Station, welche mit Stolz darauf verweisen kann, daß iksr Verlust beim Anpflan zen und Zurichten nur 5 Prozent be trug, was sogut wie gar nicht zählt. Nebenbei bemerkt, dürften diese Bäu me,' deren viele sich, durch' herrlichen symmetrischen , Wuchs auszeichnen, auch für bloßen Schmuck sehr begehrt werden. s Dieselbe Station lielit c halbtropische FruchtGzwä.e l invurgerung in unzerem rar..:; können diele meistens nicket, r': mit dem zbigen entschieden drr ', tst, all Hauptnakzrung in v... stimmen. Wob! ber liefern sie t zügliche Nachtisch Speisen. Darunter tst die weiße Ci böte, ebenfalls nui Meriko 5 mend. mit einer Frucht von un:' der Größe eines Apfels und von l. lickem. vsirstcbartiaen Gelckmack. 1 Baum ist sehr widerstandsfähig ge- Frost unv Dürre und zeichnet gleichfalls durch schönen Wuchs Der Geschmack von AnanaS. Hin beere und Banane findet sich verein!'' in der A n a n a s S u a v a, wel, . zur Myrthen.Familie gehört. Del Gewächs ist mehr ein Busch, als tt. Baum, und die Frucht hat ungefaz die Größe und Gestalt eines Hühner Eiel. Wenn man die grüne Hül.'j öffnet, so strömt ein aromatischcz Duft heraus, welcher den Appetit uru gemein anregt. Diese, Gewächs hat seine Heima! in Südamerika und wird bereits iil Frankreich mit Erfolg angebaut, wg e zunächst wegen seines üppigen. sil vergrau glänzenden' Laubes all Schmuck beliebt wurde. ES bedar, nicht unbedingt Bewässerung, trägt jedoch, umso reicher, je besser eS ge Pflegt wird. Da eS nachweislich eint Temperatur von nur 12 Grad über Null ganz gut aushalten kann, ft sollte eS sich in einem großen Tel! unseres Landes einbürgern lassen. ? Die Frucht des Bonete . Bau meS wird bi jetzt nur von Indianern genossen, ließe sich aber veredeln.. Nur noch ein Beispiel sei erwähnt: D,e Chermoya. auch Custard-Apfe! genannt, eigentlich eine Birne mit weichem, rahmartigen Fleisch. daS überaus lieblicb fätnerf- ,s y v- iviiv Ul wohnlich mit einem Löffel aus des Prjt-Y. . rr ' ' v )tt rr el r aie grgenen; vor dem Auftrage gekühlt, erinnert eS sehr an Scherbe hn fitrt'tfmitf .:.l.r:r x. . vv.MYiuii.il vucniummrn JtUcj trank. ( Das versuchsweise Ziehen aller Uu ser Fruchte an der genannten Statt berechtigt zu den schönsten Hoffnun gen. .Doch wird noch geraume Zeil vergehen, bis sie in genügenden Men gen bei uns gezogen werden, um die Nahrungsmittel-Preise zu beeir.klus sen! Damit ist aber nicht gesagt, daß diese Bemühungen nicht hoch zu Zchats zen wären, selbst wenn eine qroßö Bewegung dieser Art - das , Fleisch, durch Verringerung deZ Bodens für die Viehzucht, noch etwas rarer ma chen sollte. Ei Eingangstvr aus echte Walfischrie. . . Im Wiener Volksprater befinde sich ein originelles Tor im Restau ?nt .Zum Walfisch". Wie ma sieht, sind die beiden Bogen des Ein gangs tatsächlich Rippen eines Wal fisches, und der Stern, der beide oben verbindet, ist ein Teil der Wirbels: des Riesenwales. Trotzdem dir originelle Tor allen Witterungsein flüsse:: ausgesetzt und schon recht ist, ist von einer Zersetzung bis zz. nichts zu bemerken, lediglich ha! r etwas Patina angesetzt. , In Breslau ist nur mehr , die endgültige Entscheid! über den . Ausbau der Bresla , "Dmtürme gefallen, und zwar zug' v ften iu3 .Proieiies, jür-1$ fUrstbischöfliche Baurat Ebers treten ist.. "Beide Türme erl schlanke 'Holzhelme am Anschl,? J, die ursprüngliche Form,,? wie )& Nordturm im zweiten Jahrzeba . fünfzehnten Jahrhunderts hattai die noch auf einem alten SchedeZZ Stadtbild vom JaW 1493 to gegeben ist. ,'Jn omiähernd .glu Weise für beide TUme wrdew! achteckigen schlanken spitzen im Mitte von - einer . sgikftlgkkrcch Durchsicht und von wes,, blinkes , Kreuzen durchbrochen .rden. :y "' o vtenovauon oes vmes, c?.7.vme ein ähnlicher Schmuck'n v?t nommen wie beim Nord ' $ 'ti'jF . ijg if) $ ':! v m : iIM m ' - -M - Sifsii m fe:,F , 1 ( 9mH riZt ' vJPjsf1 -: . i - r i in . im um- j '