. V i ( VI a 4 p i vLj n !stf!3t tarn Deutsche Treue Bon C. Zoeller.Lionhart. (5. Fortsetzung,) ffürst KarsaZosf? Wer war da? toch? Ghört Hütte Paul doch ton Namen schon, Kopfschüttelnd der wunderte er sich über s'n schlechtes Gedächtnis, er tonnte sich nicht darauf besinnen. .Der Untergouverneur", half Oberst Maltitz seinem SdächtniS nach. .Ah so! Ich weiß schon. Ward kem Herrn neulich bei einer Soiree Ui Fürsten Alezander präsentiert.- .Dort findest du die Elite unserer Gesellschaft, meist russische Offiziere. ein paar Bulgaren wir ein paar hervorragende griechische und anneni sche Finänzleute. die ihrer schönen, be gabten Frauen halber von Olga Pe trowna zu den jonrs fixes zugezo gen werden." Olga Petrowna! Die rotgoldige Schönheit vom Renntage in Charlot tenburg, jenem Unheilstage, der ihn aus der Heimat vertrieben, flirrte eine Sekunde vor seinen AM,,. Er sah die im tiefen Winkel die samtzarte Wange einschneidenden Purpurlippen verführerisch ihn anlachen, die goldig braunen Augen sich schmachtend zu ihm erheben. Dann zuckte er OK Ach sei. Besser, er begegnete der holdseli gen Zauberin nicht zum zweiten Male tn seinem Leben; er suhlte erschreckt, sie würde eine Macht über ihn üben können, die seine klaren Sinne veto- an konnte. Schnell empfahl er sich von der anmuthigcn Wirthin und begleitete den breitbrüstigen Oberst r,s zu den neuen Kasernen, die sich langge streckt, gutgebaut, nach europäischem Muster am Fuß des Mitoch hindeh- nen. Dort trat ihm mit freundlicher Bescheidenheit Zacharias Stojanoff in den Weg und reichte ihm beide Hände J zum Grusz. .Welche Freude!" rief Stojanoff lebhaft. .Kaum bin ich nach halb- jähriger Abwesenheit in Sofia emge rückt, kommt mir der Mensch entge gen, dem ich, beim heiligen Dimjtri. am liebsten begegne. Sie sind wie der Abglanz dieses köstlichen Lenztages, strahlend heiter cus der sonnigen Le benslust Ihres ganzen Wesens. Mö gen alle Heiligen Wacht stehen, daß nichts diese harmlose Daseinsfreude Ihnen trübe!" lir t'h. ?'J,tTl'3 flfttft fiftiff- sw,?- mütig, während er aus tiefster Ueber zcugung heraus diesen Segensspruch über den jungen lachenden Offizier sprach.' Dieser drückte ihm dankbar du Hand. .Ich wüßte wahrhaftig nichts wie das geschehen könnte. rten Sie. lieber Herr Stojanoff, Sorgen hab ich mir mein Lebtag nicht um den nächsten Tag gemacht, und ein echter Soldat ist die wahre Kamels natur. Heute vollauf und darum ' vollaenießend. und ebenso leicht im- stände, stoisch jede Entbehrung zu tra- gen, wenn es mangeil, uno oaoci im mer fidel und dem lieben Herrgott dankbar, wenn man nicht gerade zu verhungern braucht. Da soll mir das Schicksal mal was anhaben!" lachte er sorglos und ließ die Rose zwischen m Fingern wirbeln, die ihm Frau . -dine beim Abschied aus ihrem - - iltbukett gegeben hatte. lassen Sie sich nie von dem Dut -erauMn. ' daß fcte der Vvrnen . 'esten", warnte Stojanoff ernster, - die Sache verdiente, und ohne je : Ueberaana fragte! kurz: .W::3 1 '. - n Sie mit Stoiloff vorgehabt? ist ??br Todfeind ' ' stoiloff," wunderte sich Paul, yjilcff, wer ist das? Ah so. der n von der blonden Hedwig! - . ich mit dem vorgehabt? Gar ! s! Ich kenne ihn überhaupt seit f. fr f'tl. V.uu 1 A. i erjl. sl MllT es ixnn vuxw men haben, daß ich seinen Ge ' nrf vollkommen teile und ganz os Zeigte, daß ich Hedwig für das 'ungswürdigste Wesen halte, das . JvS " HC tfl .iiuy. , .ltndwesbalb denn?" forschte da? schluchterne Männchen und schmieg änastlich. y ' ' .Bauten Sie ihr keine Hausaltäre? Meinen Sie, Berehrtester". ' sprach Westa es Zackend aus. hing sich der- traulich in Stojanoffs Arm und schlenderte mit ihm den Weg zurück, i den er . mit Maltitz eben gekommen ' wart .Was will ick Ihnen offen sa- q:n. Erstens dachte ich. noch gar nicht . istlich an ein souoes .to errie -i", um mit dem Engländer zu n. womit ich keineswegs anoeu '.ll. daß ich die Ehe als einen icina betrachte, im wegeilten, . il Gegenteil! Zweitens gestand - '.len schon, daß ich etwas un g und . kopfüber von Dame , - über die heimische Grenze wurde, und last not least, ;.nan seine Heilige zu hoch, um 4 zum Hausgebrauch in Schlaf 'id Pantoffeln vorstellen zu . ich weiß nicht, wo derbraun ""-'i. die Kurage herbe uhäften Ge- '-ewohnlichen irde sie zu II Ali - ' r i "1 Sagen Sie nicht davon in St genwart von Stoiloff. hören 5it ; 'L1'"" Tt llngcr ,reuno: er 'ann ver iky: , . ,ti , , , . , liacniciuuiiu uuci cu I"I rltr&jKliV ""..b Än auf dem einen Diwan kingela immer eine ihn bedrohende Schwär- ,.,, merei Ihrerseits wittern und Sie aus die eine oder andere Weise unfchäd lich zu machen suchen, wenn oben drein seine Gattin vielleicht nicht ganz Ihre platonischen Sympathien teilte. DaS ist ein geriebener Schlaukopf! Trauen Sie ihm nie. auch wenn er Ihnen unter der Maöke biedermän- nischer Freundschaft nun entgegen tritt, natürlich bloß, um Sie sich zu machen. Da sind wir am Ziel. Ich muß zu Karawelosf hinein. Ha- ven isie meine Empsehlungskarte schon, benußt?" Paul" verneinte etwas beschämt. Sein gerader Sinn verschmähte alle Hintertüren. .Mein gutes Schwert. mein starker Arm. mein unerschrocke nes Herz!" war seine Devise. Mit diesen drei Dingen hoffte er sich über all durchzuschlagen. .erlassen Sie sich nicht allein auf Ihren ritterlichen Mannesmut in einem Lande, wo jeder für sich Po litik treibt, um sich in die Höhe zu bringen. Sie wollten Ihrem Fürsten dienen Ihr tapferer Arm allein tut'S nicht. Nehmen Sie doch mei- nen aat an. fett feuriger Tollkopf! Ich möchte Ihnen ein Wort Ihres großen deutschen Dichters zurufen: .Sieh, wie die anderen eö treiben!" Sie brauchen es nicht nachzumachen; aber den stillen Beobachter, den sollten Sie schon im Interesse Ihres Fürsten spielen, wo sich Ihnen die günstige Gelegenheit dazu bietet." .Nehmen Sie mich mit", bat Paul icyneu enlicywiien. Der Agitator nickte. .Aber sich hübsch passiv verhalten", warnte er. .Die einzige Aktivität, die ich 5ibnen enauoe , legte er mit einem ironi- schen Zucken der schmalen Livven bin- zu. .ist. daß Sie der Gebieterin unse res Herrn Diktators. Frau Karawe loff, nach Kräften den Hof machen, sie ist nicht unempfänglich gegen deralei. chen Süßigkeiten. Ah, da haben wir sie schon!" Er druckte bedeutungsvoll des iun- gen Offiziers Arm. .Vorsicht!" raun te er ihm noch ins Ohr. .Frau Ka tharina ist allmächtig: merken Sie sich das bei der Konversation." Frau Karawelosf war. oSSirbmcA keim Lauten in höchsteigener Person an vir .im gccui, um zu ossnen uno die Gaste ihres Gatten erst einer gründlichen Prüfung zu unterwerfen und sie ein grunoliches Ausfrage Ezamen bestehen zu lassen, ehe sie si: in das Allerheiligste eintreten ließ. Ihre leidenschaftlichen Augen hingen mit unverhohlener Bewunderung an dem bildschönen Offizier, mahrend sie Stojanoff zerstreut begrüßte. .Wen bringen Sie uns da?" fragte sie eifrig und konnte den Blick nicht von der icynewig-eieganten isestalt Paul Westaps fortreißen. .Treten Sie nur in mein Zimmer für einen Moment, ich will Sie Pettko melden: es ist gerade Beratung bei ihm." Sie glitt mit schlangenhafter Geschmeidig- km ihnen dab voraus in ihr ei genes, unordentliches Zimmer, und ließ sie da eine Sekunde allein.. Frau Katharina hat nämlich die Ministerberatungen in ihre eigene Wohnung verlegt", raunte Stojanoff Westap zu, weil sie sich doch un- möglich m das Ministerium begeben konnte. Eine famose Frau, das heißt für den, der Geschmack an solchen gründ gescheiten, herrschsüchtigen, ge- malen Weibern findet. Ihre blenden den Geistesgaben und ihr Scharfsinn haben Herrn Karawelosf derartig be- zaubert, daß er über ihre stürmische Vergangenheit an den russischen Um- versitäten und ihre Intimität mit un seren hochstehenden Offizieren und Diplomaten, als jene hie? die Macht baber waren, beide Augen zudrückte. Dafür revanchiert sich Frau Katha rina ; nun. wenn er ihr einmal zu widersprechen droht. Sehen Sie sich einmal die blau und braun gezeichne- ten Augen und geschwollenen Backen des stolzen Herrn an, wenn Sie ihm vorgestellt weroen, mt jouen aus ei nem tete-k-tete hinter verschlossenen Türen voriae Woche herrühren. , Eine schöne Tigerin, was? Nun. über Geschmacksachen läßt sich nicht strei ten. und jeder muß wissen, was sich für ihn schickt. Pst da kommt sie zurück. 'V'. Frau Katharina Karaweloff öfs n:e die Tür zu einem großen Zim- mer und ließ die beiden mit einem aufmunternden Lächeln nn. Auf den beiden Ottomanen und Stühlen, die das unordentlich aehal tene Zimmer außer zwei Tischen und zwei Bücherschränken möblierten, sa- ßen die - beratenden Minister und schlurften einen braunen, dünnen Trank, der sich mit dem Namen Kaffee schmeicheln ließ und von einer hübschen, kräftigen, bulgarischen Maad reicht wurde, m das wiio nalkosiüm trug: das buntaestickte Hcmd mit weiten, herabfaUenden Jermeln' die Dgimsschürze darüber. ji:Av,r:,4y" . i-einnt, tiny Xidlidie Brust und den Kalpak auf dem dicken Scheitel. Peltko Karawelosf saß vor seinem Schreibtisch, wirbelte eine Bleifeder 'zwischen den nervösen Fingern und batte die dunklen. bUtzenZen Augen. ,die ein bläulicher Rand umgab, in 'ängstlicher Erwartung auf die Bou doirtur seiner attin ' genen, oie ort eben verschwunden war, nach- im die kremven die fremden Gaste nach tiefer ..r.: rnt.s. s Pettko Karaweloff war ein Mann in den Vierzigern, von mittelgroßer, schnialbrüstiger Gestalt, den von mäch tigir Haarmäbne umlockten Kopf zwin den Schultern steckend, da wackFgelbe Gesicht von wüstem Boll bart umstanden, und in diesem Ge sicht mit fleischiger Nase ein paar glü hende Rügen, die unruhig flackernd und fU einem fest inS Gisicht zu blicken vermochten. Er redete über haftet, .kurz abgebrochen, mit große? Intelligenz; aber etwas beunruhigend Nervöses, etwas hyuerifch CrregttS sprach sich in jeder Bewegung, jedem Laut aus, Man hatte das Gefühl, als lebte der Mann unter einer bestän digen Furcht. Konnte dieser über ihm hängende Schrecken die Frau Ministerpräsiden tin sein, die eben, ein Kind auf dem Arm. sich:r daherschreitend. au! ihrem Boudoir eintrat und sich in i nen Stuhl, gegenüber von Paul We stap niederließ, wo sie mit großer Ungeniertheit iU Mieder aufnestelte und ihrem Säugling die Nahrung reichte? Sie mußte schnell Toilette gewech seit haben. Der' schlottrige Morgen rock war mit einkm eleganten Pro menadekostüm vertauscht. das leider am Saum aber nPi) die angetrock neten Spuren eineK vor acht Tagen die Straßen deckeöden Schmutze? trug. Ehrfurchtsvolles 'Schweigen be grüßte die Gebieterims Machtha bers. Was hast du beschien. Pettko?" fragte sie gelassen. d;- mit einem Blick zu dem Gatten h''V, der ihn völlig einschüchterie; deUianz verle gen stammelte der Behejlr all der gesamten Marionetten eil' hat unzu sammenhängende Worte. I Das taugt nichts". ,vchied die energische Frau gelasseß, besser ist es. du machst es so." I' mit er staunlichem Scharfsinn, t einer glänzenden politischen BeA ng ent- wickelte sie, schnell redend, z 1 j Ideen gang. Ganz richtig, du sprich. der Seele heraus, ganz mer. Un", fcptii icnUff. sämtlichen Berater bejahten ooden lopfmckeno. Nun wagte Karawelosf schi. diesen und jenen Einwand. Frau Katharina sah lbn groß verwundert von Kopf bis zu rn musst iebt einiklne R-M-rs durch scharfe Entgegnungen und schsiM gende Beweismittel hinfällig, wiegte j u... " ' ' y . , öabet -tsit Mk,enoes ins im Arm ..s- r.ti. fk? .IM I UM) 16 -c 'V11 -iuiuyi u durch, daß sie nach fünf Minuten zum Landesgesetz ward. j Nimm mal!" sagte sie kurz und reichte dem Minister das unruhige Kind hin. der gehorsam- aufstand, es auf seine Arme nahm, hin und her! schreitend und le:se summend eS in. den Schlaf wiegte während Frau Katharina mit flinker Hand den Akt aufsetzte. Nun warf sie die Feder hin. Die Versammlung war ausgelöst. D Marionetten des großen Staatsman- nes dienerten sich heraus. Karawe loff durfte seinen schreienden Stamm Halter zur Wärterin hinaustragen. Frau Katharina widmete sich den neuen Gasten. Der still ,n sich hin- ein lächelnde Stojanoff vertiefte sich in ein politisches Gespräch mit dem eben zurückkehrenden Hausherrn. Die Ministerpräsident lud den zungen Offizier zu sich in die Diwanecke, und da lieh sie alle Schleusen ihres biegsamen, in tausend Facetten spu lenden Geistes auf den heiteren Lebe mann los. um ihn zu blenden, zu fascinieren. Ob eS ihr gelang? Als die beiden eine Stunde später das Haus des Allmächtigen verließen, lächelte Frau Kaibarina ihr süßestes Lächeln und forderte Paul Westap zu ungeniertem Hausverkehr drin gend auf. Dieser schüttelte sich wie einer, auf den ein Sturzbach herun tergerasselt, und stieß ein erleichtertes Uff!" aus. als sie außer Sichtweite waren. .Siq haben sich angeregt unterhal ten?" fragte Stojanoff lächelnd. .Ich habe die Kunst des 'Hofman nes heute gründlich üben können, mit Grazie zuzuhören und zur rechten Zeit ja oder nein einzuwerfen", lachte Westap. Kultivieren Sie sich fer.ier und lassen Sie nur Ihre schönen Augen reden: das ist die Sprache, die der Frau Ministerin bei Männern, die das Glück haben, Gnade vor ihr zu senden, am wohlgefälligsten ist. Zie ben Sie , Borteil aus dieser Kunst, Hören .und schweigen Sie mit Ge schicklichkeit." .Ich werde bemüht sein, mich nach Kräften darin weiter zu üben, wennSie es wirklich für nützlich hal- r Omalia Tribun, fim.M,V 14. Mär, 1913. Hist.rifchr Mnseuri. vklk,,ntlich de 25. R,ikrnSjubi liKtnl ktl Znig , Württemberg AlS Denkmal an das inS J.'hr 1916 fallende fünfundzwanzigjährige RegierungS . Jubiläum bei Königs Wilhelm II. von Württemberg soll in Stuttgart ein historisches Landesmu feum gegründet werden, welches die große, bisher in ganz unzureichender Weife untergebrachte und deshalb auch ihrem großen Werte nach durchaus nicht zur Geltung kommende Staats sammlung vaterländifchcr Kunst, und Altertumsdenkmaler aufnehmen soll. ES ist dieS eine vor etwas über einem halben Jahrhundert begründete Sammlung, die allmählich, bereichert durch staatliche und außerordentliche private Zuw-ndungen aller Art, zu einer der größten und wertvollsten Sammlungen in Deutschland heran gewachsen ist. Der Zweck der Sammlung ist. die Denkmäler der Vergangenheit seit der Urzeit. Kunstwerke, kultur- und landesgeschichtliche Denkmäler und Erinnerungszeichen, insbesondere auch soilye. v,e sich auf Schwabens Für- slenyaus, Volk. Adel und Heer bezie hen, aufzubewahren und durch geeig nete Ausstellung als ein die ge schichtlichcn Kenntnisse förderndes Blldungsmittel nutzbringend zu ver werten. Die Hauptbestandteile der Sammlung sind bis zetzt folgende Zunächst die Sammlung prähistori scher, römischer und alemannischer Funde aus dem Lande, darunter die berühmte Sammlung des Herzogs Wilhelm von Urach und die des württcmbergischen Altertumvereins; sodann Werke der Malerei, der Stein- und Holzplastik des Mittelalters und der neueken Zeit, darunter eine große isammluna vollständiger Altare: fer ner Werke der Kleinkunst, unter ihnen die in sich abgeschlossene, bis ins sech zehnte Jahrhundert zurückreichende ehemalige Kunstkammer, die Erzeug- nisse der hochbcrühmten früheren Lud- wlgsburger Porzellanmanufaktur, Möbel- und Architekturteile, kirchliche Kunstaltertumer, Waffen deren Zahl durch einen Teil der Bestände des Königl. Armeemuseums vergrö ßert ist und Volkstrachten; endlich das Königl. Münzkabinett mit im ganzen 27,000 Einzelnummern und zahlreichen Sammelfunden. Diese Bestände reichen ebenfalls bis ins sechzehnte Jahrhundert zurück und haben sehr hohen Wert für die würt tembergische Münz- und Medaillen künde. Diesen aus schwäbischen Landen stammenden Altertümern schließt, sich eine große Zahl , gußerwürtiembergi scher Antiken andie als Geschenke und Stiftungen in den Besitz der Sammlung gelangten. Der wissen schaftliche, künstlerische und auch rein materielle Wert dieser Altertümer sammlung ist schon jetzt geradezu un schätzbar, und wenn sie in dem würt tembergischen bistorischen Landesmu seum eine geeignete und würdige fi"n- -, r w , r v : . r . 3 illiir gcsulirn yuvcn. v ivuv ir,cs an Bedeutung für die Belebung des historischen Sinnes und für die Pflege W a?samtn Kunst und Kultur dkM baveriscken Nationalmufeum in Mün- chen und dem schweizerischen Landes- wiis,um gleichwertig zur Seite stehen. Un, die Mittel zur Erbauung dieses Museums herbeizuschaffen, hat sich unter dem Protektorat des Herzogs Ulrüh von Württemberg, eines Neffen oes Honigs, ein aus hervorragenden Persönlichkeiten des Landes bestehen des Komitee gebildet. , Polarh.,nde auf dem Jnngsranjoch. Die Verwaltung der Jungfrau bayn ha: aus Schottland Polarhunde kommen lassen, um sie für den Schlittendjenst abzurichten. Wie man weiß, sinl, diese Tiere in milderen Himmelsstrichen sehr schwer durchzu bringen; m glaubt aber, daß ihnen das kalte Szergklima der Jungfrau gut bekomm wird und daß man sie da oben nicht bloß am Leben erhol ten, sondern buch weiter züchten kann wie die Bernkrdiner am großen St. Bernhard, ffi Hunde sind gegen, wartig auf biv Station Eigerglet scher der Jungf,abahn untergebracht und werden berjZ fiir die BefLrde rung von Postsaen und Gepäck von Mengen bis zun, Eigergletscher ge- W .sjkpe s!ch ät bewahrt haben, Sommer gedenkt man die Tiere naj im Jungfrau loch zu bringen. on dort aus will ?.J 013 ' Äughunde für Schlittenfahrten auf dem Jungfrau firn und dem Alekhglejfchcr bis zum Marzelensee vwenden. Der Plan läßt sich eherö M tQ Projekt einer RutschlHnhnit Draht seilen vom Jungfraich' über die Gletscher bis zum M rjelensee. Ein solches Projekt ist vm, einiger Zeit ganz ernsthaft aufgeiarhj. ,z ist aber in der öffentlichen Meinung auf Widerstand gestoßen un., uch die Jungsraubahn - GeseNslst ,t gegen die Idee ausgesprcn. Selbst im südlichel nien wird zuweilen durch Weiti Frösie die Obsternte geschälgt.. gi vi lkin i uz Metier, iinge, oie mir ausge? sich innerhalb eines ten. .lJ8mV Bkrschwindcrde Handwerk. th Lklnenwktkkki I telnbudk Wttt in Hanniver. Bor vielen Jahren gab eS an den Ufern bei Lteinhudn MeereS in Hannover ein blühendes Handwerk, die Leinen Weberei. Da kleine Städtchen Steinhude war der Sitz dieser Industrie und ist nr'ch der Sitz der Weber Innung.' die jetzt auf zwei Jahrhunderte ihres Bestehen! zurückblickt. Stcinhuder Leinen wa ren in West, und Mitteldeutschland ehemals sehr begehrt und ein ge schätzte? Handelsartikel. Die Stein huder Weber hatten eS auch zu gro ßer Kunstfertigkeit gebracht. Wahre Künstler befanden sich sogar m al ten Zeilen unter den Handwcbern. So wird von dem Weber Dietrich Bühmann berichtet, daß er ein Mannshemd ohne Naht webte, ein Hemd, daS in Steinhude noch gezeigt wird. Dieser vortrefiche Handwe der wurde dafür vom Grafen Wil Helm von Schaumburg . Lippe mit der Meisterwürde belohnt, ohne daß Buhmann, wie eS sonst vorgkschrie ben war. mindesten ein Jahr in der Fremde verweilt hatte Die Meister haben sich, wie gesagt. schon früher zu einer Weber-Jnnung zusammengetan, die alljährlich ihren Mcistcrtag abhielt. Eine solche Zu sammenkunst veranstaltete die In nung auch in diesen Tagen wieder in Steinhude. Noch sind, über 200 Meister und Meisterinnen vorhanden, deren Ueberlebende berechtigt sinö. aus der Sterbekasse. die noch ein ziemliches bedeutendes Kapital aus zuweisen hat. nach dem Tode eines Meisters oder einer Meisterin 50 Mark Beihilfe zu erhalten. Die alte Innung wird aber in absehbarer Zeit verschwinden, da seit den letzten Jahren Meister nicht mehr dazuge kommen sind.auch keine Lehrlinge meh eingeschrieben und zu Gehilfen aus geschrieben wurden: eine Folge der modernen mechanischen Fabrikbetrie be, wodurch die früher so blühenoe Handweberei immer mehr zuruckge- drangt wird. Noch steht als Wahrzeichen der Weber . Innung in Steinhude die alte Herberge der Innung bei einem Gastwirt, vor dessen Hause das alte Jnnungsschild aus dem Jahre 1717 angebracht ist. Man wird es der- einst aber wohl einem Museum ein verleiben, und kaum jemand wird sich erinnern, daß jahrhundertelang fleißige Handwerker in den klaren Fluten des Steinhuder Meeres -das Linnen gewaschen haben, das von Steinhude aus in alle Lande zog. Kontgenstra)lc gegen Basedowsche Krankheit. Zu den Krankheiten, deren Be Handlung einen Vorteil durch die Röntgenstrahlen erfahren hat, ge- Hort auch die Basedowsche Krankheit, die bekanntlich mit der Schilddrüse zusammenhängt und sich äußerlich durch ein mehr oder weniger starkes Hervortreten der Augen kennzeichnet. In einem Zustand der Patienten pflegte man zur Operation zu qrei- fen. die zu einer ziemlich schnellen Besserung und Heilung führen kann ober eben eine Operation ist. Die Röntgenstrahlen versprechen einen we- Niger raschen Erfolg, aber auf ei nem anscheinend sichereren Weg. Rei che Erfahrungen mit dieser Behanv- lung hat Dr. Stoney am Neuen Frauenhausspiial in London ge sammelt und in dem Archiv für Röntgenstrahlen" veröffentlicht. Ban 41 Patienten wurden 36 oder fast neun Zehntel so weit hergestellt, daß die gewöhnliche Lebensweise wieder aufgenommen werden konnte, vke; wurden wenigstens gebessert, und nur einer der Kranken starb. Bei einem chronischen Bestano des Leidens kann die Behandlung auch ohne Unterbre chung der Arbeit des Patienten vvl sich gehen, während in sehr akuien Fällen, bei denen eine starke Herzer Weiterung besteht, eine Bettruhe für mehrere Wochen durchaus notwendig ist. Andererseits ist die, Behandlung schwierig, wenn der Kranke in be ständiger Unruhe lebt, überarbeitet und unzulänglich ernährt ist. Die Heilwirkung der Röntgenstrahlen be. ruht wahrscheinlich darauf, daß die Schilddrüse verkleinert wird, ob- gleich vielleicht auch noch andere Einflüsse "hinzukommen. Je mehr den Kranken Ruhe und gute Nahrung zugeführt werken kann, auf desto schnellere Heilung kann gerechnet werden. Ali König Wilhel n lSül las Lazarett von Gravenste.n besuch u, unterschrieb er jeden Brief mit, den Verwundete nach Hirse sandten. Canadaerportierteim ver gangenen Jahre 16J.000.000 Pfund Näse im Werte von 221.000.000. Der größte Teil davon ging nach Eng. land. . ' Der Wert der Einfuhr von Tabak, Zigarren und Zigaretten in die Ver. Staaten betrug letztes Jahr Z0.000.000. wovon der groß- le Teil auf Kuba entfallt, Bon künstlichem Mosifiii'V HO) eilet riecht nlne Lösung boiul 'ZS lilXlf- (i ' ' gibt kälteli) ; : ' . . - . Xer B. 'lerrnc? J ' . , ' . . . "wAt' ' . . , i , ' - Haöke?, d,rertf.FSge?. ! (Jinis interessant, N!ls , seiner reiche GxSxn. Einen etwai eigenartigen Aufsatz über eine Klasse Menscht, welche sast noch nie als Ganze besprochen wor den ist. hat Obe:sl Eharl,, H. Ha,kell von Missouri, welcher frisher Bundes Hilfsmarfchall zu St. )gseph war, für eine! unserer Mogaz ne veranlaßt. Diese Klasse sind die ?xserteure der BundeSarmee. Noch immer bleibt d , große, und zu Zeiten wieder steigende Zahl der Desertionen sowohl für die Armee, wie für die Flotte der Ver. Staaten ein ernstes Problem. Durchschnitt, lich nehmen jährlich etivg Z000 Mann französischen Abschied' c,uS der Bun. desarmee, und beinah ebenso viel auS der Flotte. Natürlicherweifi haben die Matrosen der Flotte, welche sich die meiste Zeit auf der See befin den, weniger Gelegenheiten zum AuS reißen; desto größer isl dir Erfinde rischkeit und Verwegeiseit. welche si, manchmal dabei entfal'Iii. Viele die ser Ausreißer werden liemalS einge sangen; doch diele au glauben und laufen oj täppisch in das Garn Der Obengenannie deS Hilfsmarfchall müssen dran sogar recht hat als Bun- wahrscheinlich mehr Deserteure der ilrmee eingefan gen, alS irgend ein Anderer in unse rem Lande: In acht Zahren griff er 5000 solcher auf! ?r kann dahe diesbezüglich jedenfal?! als .einer der besten SachverständiM. ge'lten, auch was die Beurteilung I' Beweggründe wenigstens der von. ih gefangenen Ausreißer anbelangt, Haskell nahm sein fäscher Opser leiis einzeln, leiis ipa) zrup- pen weise fest. Orer Fall war i'ri fiinifinr! sogar ein bemerke? Er sagt darüber st auch wenn sie einan er: .Deserteure, ft nie zuvor g- sehen haben, scheinen durch ein aewif- ses inneres Gefühl, urch ein dunkles R-W,ik,ts,!n hah firf in demselben Boote" sind, ohne Weiteres zu einan der hingezogen zu trsrden und gegen seitig Sympathie zu suchen. Falls sich zwei oder mehr Deserteure in dersel ben Stadt herumtreben, auch wenn es eine große Stab sein sollte, so ist es ziemlich gewiß, daß sie sich bald zusammenfinden unt) ihre Schicksals Genossenschaft anerkennen. Das ist natürlich wichtig fü die Häscher. Bor twa vier JMen machte Has kell fünf Deserteur im Gefolge von Barnum & Bailey.i Circus zu Atchi son, Kansas, auf t einmal dingfest. Am Eingang des Speisezeltcs stehend. sah er alle ffuns ' hineinmarschieren und war seiner kache vollkommm sicher. Sie setzten sich auch unmittel- bar zusammen. Er sto-.te sie, nicht in der Mahlzeit; abe, sobald sie im Be griff waren. daS Klt zu verlassen, zog er feinen Revolvß und erklärte das Quintett sllr sein? Gefangenen. In derselben WSche. zwei oder drei Tage darnach, nal n er in einer Mis sourier Großstadt drei Deserteure ge fangen, welche in einer Schankwirt schaft um eiuka entifchlein saßen. Solche BeispielMnn er noch viele aus seiner Erfizung erzählen. Er hat auch n Menge .professio neller" DeserteiZ eingefangen: näm- lich solche. wej'Lein Geschäft daraus machen, zu d Deren und unter an- deren Namen q Z Neu in die Armee einzutreten. SA versehen sich mit allem, was sieZ An der Negierung frei kriegen könne Zausen außerdem bis zur äußersten I Grenze ihres Kredits, und nehmen !n französischen Ab schied. Einer, lieser Professionellen, welcher nicht vol Haskell selbst, aber r.t... m J..rr t.ri aus leine Beilllillliuilg icilgcvitt,iic wurde, war imjLauf von zwei Iah ren nicht weniger als dreizehnmal in die Bundesarmch eingetreten, unter ebenso vielen verschiedenen Namen. Das ist freilich ein Rekord, der in neuerer Zeit schverlich jemals über- troffen worden i t. Oft hatte Hakiell als Ha eher auch mit .Glückssold jiten" zu tun. die in ihrer Sucht nach Abenteuern an eine falsche Adresse geraten waren und hauptsächlich deshalb desertierten, weil sie in der Bunoesarmee zu gewarnt lichtn Zeiten keine kriegerische Aufre gung .genießen" konnten und keine Gelegenheit zu einer sensationellen Laufbahn fanden. Seinen Mittcilun- gen nach ist di.'se Sorte schon allein ziemlich zahlr-ich und umsaßt Tu- mchtqute und vcrwyrene iz,yaraklkrt aus aller Herren Länder. Sie wäre ohne die vielen Wirren in lateinisch amerikanisches Ländern wohl noch zahlreicher; iul einem jener Wirkungs- kreise tauai?oenn auq nicar wenige von Onkel Mims Deserteuren wieder auf! . t s)!angüvk!I?. 1 ' imsien Feinde der Polar sirscher. ' I sich vorstellen, daß der I Zeit für Polarfahrer. aus dem Getriebe der ! kleinen , Welt ausge- Eine der W Man k Begriff die jähre groß ' ich . eine ganz ander, Be ' A als für Bewohner so l h und daß Langeweile" 'tteibe" für sie Probleme , perden. Einer der be forscher. Ejna? Mittel - Jahre am nördllcken 'gebracht, hat sich i! - '.irzlich wie folgt l;c t i ' "' ' r Schnitt! :7 0452. Lcbr aüraftiorr Tamenrick. Blauer Eamt und mit dcmsclk'klL Zivf uberonenen ,növscn. oder tawt Bront'clotki mit einfuckcn ticken ivur l.. z:t. I-.- v rts.f.-' c . . in jim Tut oaa Acnui nnnni, eaa uuej füt oiie, (ia ürnere, iamta, -kbof mniK, Panama der Ceche F,n,ut;t werden kann. TaS Miister vm ,S Muster tn fünf t: 2',', 24, J fcS'rniJ fik. (Tiv bthfoi Sioff fW 2M. , ij'toMti geiamitren: 30 goll Taillennieit WartS 44joUtgcn Kirvke. Preis des Musters 1?cntS. vepelungS-Aeisze; Oies, Muster werden cm irgend eine Adresse geg.'n Einsendung de? Preise neschickt. Man gebe Kummer vnd Gröke nd die volle dresie deut lich an und Wdt den Soupon nebst dem zben erwätintkn Preis cm da Neuer Herbst nd Winter'Kata log mit alle neuesten Moden jedt fertig, rder Leserin der Cmafw Zribiink" für 10 Cents sinarfandt." PATsERN DEPARTMENT OMAHA TRIBUNE, 1311 Hiward St. "1 1 i 1 1 I ' llij z i i ? ! .. , : Z 5 Z !: s . : 5 ? . : . i. . . " 's) c o h L .: : : Hsl -3 ' : : : . I '--Tr-a--:- I I ä -8 i: : ( s g f. Ä ) o & : .j: . ' : - ? i 1 1 (n 6 ! : 5, ö o : e? : ö &s äußert: .Schweigen mag Gold seii ober nicht am Polarkreis; denn fü$ lebendige Menschen, die sich selbst überlassen sind, ist das Reden, d beständige Reden, die einzige Wohl itt. Das Schweigen muß unter' allen Umständen vermiedeji werden,! denn das Schweigen bedeutet dum- vfes Hinbrllten. Doch ist es in der Siegel gut, Streitfragen wie die Poli x . tik zu vermeiden. Doch rinnere ich? mich, wie ich niil' Joersen'rem' ', letzten ' verzweifelten Winter, Cr.N dritten der Expedition, über -Poli--'i tik redete, da wir so ziemlich alle anderen Gegenstände erschöpft hatten.? Um argumentieren zu können, wur-Z . d einer von uns ein unbeugsamere konservativer und der andere ein z Sozialist vom tiefsten Rot. Dinge, über die wir stritten wefmi zweieinhalb Jahre alt und' vielleicht schon erledigt; aber für uns war diel Welt stillgestanden. Ich glaube, wir,' gingen sogar so weit, Europa ineinen ' allgemeinen Krieg zu verwickeln, 13; th uns plötzlich einfiel, daß unter! bliesen Umständen vielleicht im nach! tt. kvs 1ln fZ&'ifi Tlrtffl hurl vll uytv um wu lMLy . grönländischen Küste kommen könn tr, und die schreckliche Aussicht war z,l furchtbar, als daß sich unser Cleist damit beschaffen konntt.? Wir l eßen deshalb die Politik fallen. Wir träumten iel und fanden Trost durin, einanoer unsere Traume zu erzählen, indem wir sie vielleicht ein njnig verbrämten. Es wird, kaum g laublich scheinen, aber ich entsinne 4 mich, daß ich es fast wie eine Erlö- fs sjing empfand, als ich einmal in der N IY - l L t JT.l. r . ..P ii ajacni mii surozioaren aijnjccmer ?,sn aufwachte. Hier war wenig- mnI etwas Neues; ich begann, mir auszurechnen, wie lange es dauern ' würde, ehe ich zu einem Zahnarzt , gehen könnte, unter der Voraus fttzung, daß uns im folgenden Sommer ein Schiff mitnähme. Ich rechnete 210 Tage, sagen wir 5000 Stunden Zahnschmerzen. Es dauer, , iö nicht so lange, aber doch lange ge- njlig. um mir eine andere Art Kurz- i weil erträglicher erscheinen zu lassen." ' !Die A r a b'e r 'ließen na m Eroberung Aegyptens allen Krp- einen oiven IN vlk yanv Vren lim. Die Gemahlin N" Poppliea. trat zum Judentums ' und verlangte als Jüdin begral ' ' ioerdtl ; "t , s' .s l!' i a :