Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 08, 1913, Image 7

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    CmU ttAint, omftait brit 8. März 1913.
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Woche beginnend mit einer Matinrk
Sonntag, den I. Mär,',.
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Ällriu genommen dürfte die Vorstel
luna sehr ant nesallen. Matinee?
für Tarnen gegen 10 EentS Eintritt
beginnend mit Montag.
Wer gezwungen ist. Au
e,englästr zu tragen, gerät
',n dem Augenblick, wo er au der kal
Un Lust in daS warme Zimmer tritt,
in eine geradezu hilflose Lage, weil
k7 durch das Beschlagen der Gläser
'einer Sehkraft beinahe völlig de
raubt wird. Tas ist in vielen Ti'iU
kn nicht nur peinlich, fondern kann
sogar den Brillenträger gefährden.
Um diese Unannehmlichkeiten zu
dermeiden, gibt es ein sehr einfaches
Mittel. Man hat nur nötig, ein
iidem Morgen eine Kleinigkeit
Schmierseife auf beiden Flächen' der
Brillengläser zu verreiben und diese
dann wieder zu putzen, b!Z sie ölank
sind.
Der Wert de im Jahre 1312
:n die ffler. Staaten eingeführten
Kaffee? betrug 5118.0M.000, gegen
k32.000.0lX) im Jahre IM.
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Orphrum.
Tie Hauptanziehungskraft wäh
end der kommenden Woche dürste
,nsir,'itig Guö Edwards und seine
iuz 25 jugendlichen Sängern be
sehende jlonzrrttruppe bilden, wcl
)c Edlvards selbst heraiigebildet hat
ind wirklich Gediegenes leisten,
''arry Reynolds, welche mit Recht
en Beinamen Tbe Slveetest OSirl
n Vaudcville" führt und eine
Schönheit ersten Ranges ist. wird
das Publikuni durch Solotänze und
Licdervorträge ergöhen. Tie ?!ew
?)orker Kritik stellt ihr daö beste
Zeugnis aus. Tie iicmikcr Hvp
'ins und Artell, gewandte Bühnen
Darsteller, trten in der einaktigen
Posse Traveling" ans und in der
selben wird ihnen Kelegenheit gege
'en, ihre Kunst zu entfalten. Hugh
MeEormack und (?raee Wallace wer
den ihr? Kunst alZ Bauchredner zei
zon, indem sie die Rollen vcrschie
dcucr ' Schaiispieler übernehmen.
AIS deutscher Dialcktkomiker sucht
Henry . Lewis l seines Gleichen ; au
sserdem singt er mehrere komische
wieder cigner Komposition, jccmfj
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Woche im Orphenm aufttitt.
Gordon und Rose Kinley werden
sowohl als Tänzer als auch als
jtoiniter austreten: beiden geht ein
guter Ruf als Künsller in ihreiu
tadj voraus.
Hippodrome.
Hat das Management des Hiv
podrome einmal A gesagt, musz es
auch B lagen. Die lehtwöchentli
chen Vorstellungen wurden allgemein
nlZ erntlnssig bezeichnet, und mn
dem Pliblikum wenigstens ebenso
ttuteZ in der nächsten Woche zu
bieten, hat man sich veranlagt ge
sehen, die besten Kräfte aus dem
Gebiete der Bandeville Bühne zu
cngagiren. Bor allen Tingrn
lochten wir auf die auftretenden be
rühmten Pekin Juaven aufmerksam
inachen, welche, 13 an der Zahl,
ihre Er.crzitien ausführen werden.
ES steht wohl auszcr Frage, das; sie
Iurorc machen werden. Tcr Büh'
nenkunstler Bardarnan wird sich in
unvergleichlichen Nachahmungen von
Rollen weiblicher Schauspieler pro
duzieren. Hickman Bros. Sc Co.
werden in der Posse ..Tetcctivc De
tected" auftreten: bor allen Dingen
aber mochten vir auf das Auftreten
des Meistersckaft?trumpetcrs Capt
Lawrence aufinerksam machen. Er
niachte unter Eol. Rooscvelt das
Tressen bei Juan Hill mit. Tie
Akrobaten Lectlwr Bros., welche
ebenfalls auftreten, sind Artisten
von Ruf. Ter Einakter Sun.
shine", ein echtes Bolksstiick. dürfte
auf das Publikum einen nachhalti
gen Eindruck machen. Preise und
Zeit der Borsrellungen wie gewohn
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Kerstenbau.
Obwohl der Serstenbau in den
Ver. Staaten bi in die olonialzeit I
zurückdatiert, fo wurden die besseren!
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aiirn incic luiuuuimi wuuivu i).
um die Mitte de neunzehnten Jahr
Hunderts, eingeführt. In den späteren
wahren bat die Gersteoroduktion arm;,
erheblich zugenommen, fodah. nach i
dem Produktionswert bereamet, ersie
heute, unter den Körnerfrüchten den j
vierten Plag einnimmt. tx durch
schnittliche Ertrag per Acre während
Zwei Arten grannenloser Gerste. A,
mit HUtartigem Anwuchs; iö, ohne
denselben.
der letzten zehn Jahre war 23.7
Bushel. In Deutschland und Groß
britannien ist er allerdings um mehr
als 8 Bushel höher, doch kann zwei
fellos durch größere Vorsicht in der
Auswahl des Saatkorns und sorg
fältigere Bodenpflege auch in diesem
Lande der Ertrag bedeutend erhöht
werden.
Gerste bildete, wie nachgewiesen ist,
schon zur Zeit der alten Egypter und
Juden die Haupt-Nahrungspflanze.
wurde dann aus dem westlichen Asien
nach dem südlichen Europa eingeführt
und verbreitete sich dann weiter nach
Norden. In der Botanik gehört sie
zu der Gattung der Gräser und zur
Klasse Hordeum", und die verschie
denen Gruppen der kultivierten Gerste
wurden früher meistens als besondere
Arten betrachtet, doch die neueren Bo
taniker bezeichnen sie nur als Abarten
einer einzigen Hauptart. Hordeum
Sativum". Man unterscheidet Haupt
sächlich die Gerste mit sechsreihigen
und zweireihigen Aehren. Bei der
ersteren Sorte sind sämtliche Aehrchen
fruchttragend, bei der letzteren jedoch
nur die mittleren, während die seit
wärtsstchenden nicht fruchttragend
sind; dadurch erhält diese Art das
zweireihige Aussehen.
Die Aehren der am meisten ver
breiteten Gerstenarten haben Grannen
oder Bärte von 3 bis 6 Zoll Länge,
doch ist es neuerdings gelungen, eine
grannen- oder bartlose Abart zu zie
hen, bei welcher die Grannen durch
eine Deckfpelze mit dreispitzigem
Anwuchs oder Hut" ersetzt ist,
Zwei Arten der Ivcircihigen Gerste.
A. die kurze ftorm; B. die lange
Form.
dessen mittlere Spitze herunter
hängt (Abbildung 1 a). Durch
weitere Veredelung dieser grannenlo
sen Gerste erzielte man dann noch eine
Aehre, bei der auch der hutartige An
wuchs fehlt (Abbildung 1d). Jedes
fruchtbare Aehrchen enthält einen
Kern, der von einer Hülse umgeben
ist. Bei manchen Abarten fällt nun
diese Hülse beim Dreschen ab, und
iese nennt man daher die hülfenlose
Zlerste. zum Unterschiede von der ge
ähnlichen Art. bei welcher die Hülse
st am Kern haften bleibt. Bei der
wcireihigen grannenlo.sen Gerste
')!,imt hierzulande nur die letztere
"orm vor.
Von der zweireihigen, mit Grannen
:rsel)enkn Gerste werden in diesem
'ande zwei Unterarten gezogen. Die
ine, die gewöhnlichere, hat lange,
chmale Aehren. bei. denen sich die
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Li-r-'-
r'fj
M
ß
Grannen dicht on die Aehrchen an
legen und die sich, wenn reis, umbie
gen; die andere hat kurze, breite,
aufrechtstehende Aehren mit sich ant
breitenden Grannen (Siehe Abb. 2.
A und ). Unsere dritte Abbildung
veranschaulicht drei Arten von hül
senloser Gerste, die hier jetzt gezogen
werden, und zwar in A die sechs
reihige, mit Grannen, in H die zwei
reihige mit Grannen und in C die
sechsreihige grannenlose.
Während Gerste fast in jedem
Staate der Union wächst, gibt eS doch
gewisse Gebiete, in denen die ffrucht
ganz besonders gut gedeiht und da
her massenhaft gezogen wird. Diese
Gebiete umfassen hauptsächlich den
östlichen Teil von Nord- und Süd
Dakota. daS westliche und südliche
Minnesota.das südliche Wisconsin
und das nordliche Iowa; sodann fol
gen Kalifornien, daö östliche Oregon
und Washington und das westliche
Jdaho, und dann erst die anderen
Staaten, wie New Fork. Michigan.
Ohio, Jndiana. Ncbraska, Kansaö,
Colorado. Wyoming und Montana.
Die verschiedenen Gerstearten passen
sich dem Klima und der Bodenart
dieser Gegenden an.
Gerste erfordert einen reicheren und
poröseren Boden, als Weizen. Am
besten gedeiht sie auf gut.drainiertem
Lehmboden (Loam). Hauptsache ist,
daß das Erdreich genügend Humus
enthält. Schwere, nicht drainierte
Tonerde (Clay) ist für den Gersten
bau nicht geeignet. Die Wurzeln der
Pflanze sind verhältnismäßig schwach
und dringen nicht so leicht in solches
Erdreich ein. wie die des WeizenS.
Besonders ungünstig ist solcher Boden
für Wiytergerste, die stark unter dem
Wechsel des FrierenS und TauenS
leidet. Indessen haben gut drainierte.
reich gedüngte, kieshaltige Tonböden
zuweilen gute Gersteernten hervorge
bracht. Lockeres, sandiges Erdreich
ist nicht gut für den Gerstenbau ge
eignet, weil es die Feuchtigkeit nicht
lange genug festhält, obgleich diesem
Drei Arten der hülsenlosen Gerste.
A, sechsreihig; B. zweireihig;
C, gcannenlos.
Fehler durch Stall- oder Pflanzen
dünger einigermaßen abgeholfen wer
den kann.
Ueberhaupt ist Stalldünger das
beste Befruchtungsmittel für Gersten
land, wenn er in genügender Menge
zu haben ist und rechtzeitig ange
wandt werden kann. Er ist dem
Kunstdünger vorzuziehen, weil er
außer den drei Haupt-Dungstoffen,
Stickstoff, Phosphor und Potafche.
Pflanzenstoffe enthält, welche daS
Erdreich verbessern. Der dichte leh
mige Boden wird durch den Stall
dünger porös gemacht, während zu
gleich die Pflanzenstoffe daS rasche
Austrocknen und Backen" solcher Bo
denarten verhindern. DaS Unter
pflügen des Düngers muß jedoch eine
geraume Zeit vor der Einsaat gcsche
hen, damit daS Erdreich Zeit erhält,
sich zu setzen".
Das Heruntergehen der Ernteerträ
ge in den letzten Jahren hat bewiesen,
daß der Boden der gersteproduzieren
den Gebiete nicht unerschöpflich ist.
Der Stalldünger allein genügt nicht,
um die dem Erdreich durch die Ernte
entzogene Fruchtbarkeit zu ersetzen,
und daher ist die Anwendung von
Gründünger, wo immer möglich, emp
fehlenswert. Als solcher werden am
meisten Felderbsen (Cowpeas) verwen
det, durch deren Unterpflügung die
Ertragfähigkeit des Bodens sofort
um. ew Beträchtliches erhöht wird,
zumal wenn noch durch Phosphor
und potaschehaltigen Kunstdünger
nachgeholfen wird. Im größten Teil
der Ber. Staaten hat Gerste keinen
bestimmten Platz in der Fruchtfolge,
sondern wird gewöhnlich ohne Rück
sicht auf die vorhergegangene Frucht
gesät. Dennoch hat diese einen we
sentlichen Einfluß auf den Ernteer
trag. Nach welcher Frucht die Gerste
am' besten gedeiht, hängt jedoch zum
großen Teil v, n der Bodenbefchaffen
heit und dem Klima ab.
Behandlung der Pferdehnfe.
Rnter einer guten Pferdepflege ver
steht man in der Regel eine rationelle
Fütterung, regelmäßiges Putzen und
Unterbringung in geeigneten Räumen.
Daß die Pferdehufc auch einer befon
deren Pflege bedürfen, wird selten
bedacht, und doch ist dieses von groß
ter Wichtigkeit. Namentlich bei
Pferden, welche gnötigt sind, sich viel
im Wasser und auf feuchtem Boden
zu bewegen, oder dauernd in jaucht
gen Ställen zu stehen, wird man öäu
fig rissige und spröde Hufe, Hornspal
'ten oder gar Hornklllfte finden. Der
Hornschuh besteht nämlich aut ganz
feinen Hornplättchen und Nöhrchen,
die durch einen leimartigen Kitt zu
einer festen Masse verbunden sind.
Dieser Leim ist in der Feuchtigkeit
leicht löslich. Müssen nun Tiere mit
beständig feucht gehaltenen Hufen
harte Wege passieren oder dort gar
traben, so wird der Zusammenhang
der Masse derart gelockert, daß sich die
genannten Risse und Spalten bilden,
mit der Zeit größer werden und daS
Pferd minderwertig machen.
Einzelne der genannten Ursachen
für diese Vorkommnisse lassen sich
wohl vermeiden. ES gibt aber auch
Mittel, um die nachteiligen Wirkun
gen der Feuchtigkeit zu verhindern, in
dem man nämlich die Hufe mit einer
fettigen Masse einreibt. - Diese der
hindert das Eindringen deS Wassers,
beschränkt die Verdunstung der natllr
liehen Feuchtigkeit des HufhornS und
hält dieses geschmeidig.
Hin und wieder begegnet man wohl
Pferden, deren Hufe eingefettet sind,
in den meisten Fällen wird diese Ar
beit aber wenig zweckmäßig auSge
führt sein. Der betreffende Pferde
Pfleger glaubt, etwas Besondere? ge
leistet zu haben, wenn er daS Huffett
auf die trockenen, vielleicht gar mit
Sand und Kot behafteten Hufe
schmiert. In diesem Falle wird aber
die Fettmasse mit dem Sande und
dem Dünger bald abgerieben, und der
erhoffte Erfolg bleibt auS. Dieselbe
Erscheinung haben wir ja auch bei den
Pferdegeschirren. Werden dieselben
ohne genügende Vorbereitung selbst
mit den besten Konservierungsmitteln
versehen, so bleiben sie spröde, hart
rnd brüchig. Die Hufe müssen viel
mehr vorher sauber gereinigt und mit
Wasser abgespült werden. Nachdem
diese Arbeit an allen vier Hufen auS
geführt worden ist, kann der zuerst
behandelte eingefettet werden. Die
Hornmasse hat dann nämlich einen
Teil der Feuchtigkeit aufgesogen, und
dieses ist nötig, damit die Hornröhr
chen eine zur Aufnahme der Fettmasse
erforderliche Porosität erlangen. Nun
bestreicht man den Huf ringsherum
und auch an der Sohle mit der Huf
schmiere, und diese bildet dann einen
wasserdichten Ueberzug, der die ein
gangs geschilderte Wirkung m vollen
detem Maße ausübt.
Vernachlässigte Hufe können die
nachteiligsten Folgen haben. Die
Pferde lahmen, erkranken an Stroh
fäule, Mauke und anderen unangeneh
men Leiden, welche die Gebrauchs
fähigkeit des Tieres um viele Iah
verkürzen oder mindestens doch den
Wert desselben um ein Bedeutendes
herabsetzen. Dieser Umstand dürfte
doch schon allein genügen, um die
Pferde von der Notwendigkeit einer
solchen Hufpflege zu überzeugen.
Dieselbe erfordert keine große Arbeits
leistung, und. da sie ja auch nicht täg
lich ousgefürht zu werden braucht, ist
sie nicht mit großen Unkosten ver
knüpft. ,
Behandlung von Mutterschafen.
Trächtige Mutterschafe etürfl
einer sorgfältigen Pflege und BeHand
lung. Sobald sich irgendwie An
zeichen von Durchfall einstellen, gebe
man ihnen eine mäßige Dosis Bitte
salz (Epom sa.lt) mit ein paar
Tropfen Laudanum darin, und wie
derhole eS eine Zeitlang täglich oder
jeden anderen Tag. Bei schlechtem
Wetter müssen die Tiere im Stall ge
halten werden, denn an einem durch
näßten Vließ ist schon manches Mut
terfchaf zu Grunde gegangen. Ein
starker Durchfall kurz vor dem Wurf
hat nicht selten einen Frühwurf zur
Folge.
Was das Scheren der Mutterschafe
anbetrifft, so darf dies nur mit groß
ter Vorsicht geschehen, und zwar so
früh wie möglich vor Jm Wurf.
Durch unzarte Behandlung wird so
wohl das Leben des Mutterschafes
wie des Lammes gefährdet. Ist kein
erfahrener Schaffcherer zur Hand, fo
lasse man das Scheren am besten ganz
fein. Nur muß kurz vor dem Wurf
die klumpige Wolle am Bauch und
Hinterteil vorsichtig entfernt werden.
Auch ist es ratsam, das Euter zu
untersuchen. Ist es hart oder enthält
es Knollen, so muß es in warmem
Wasser gebadet werden. An jedem
trockenen Tage sollte dem trächtigen
Schaf Gelegenheit gegeben werden, ein
paar Stunden auf der Wiese herum
zu laufen; kalte Witterung schadet
ihm nicht. Man streue etwas Heu
über das Feld, was die Tiere veran
laßt, sich viel zu beivegen, um das
jenige Futter zu suchen, das ihnen am
besten schmeckt. Sobald Regen droht,
muß man sie wieder in den Stall trei
ben, wo stets frisches Wasser und
Salz an leicht erreichbarer Stelle vor
rätig sein sollte.
Eine Familitntrag?
die ereignete sich kürzlich in Leipzig,
In der Nacht nahmen sich der Kauf
mann Julius Gottschalk, der Jnha
ber der Reklameartikelfirma Juliui
und Gustav Gottschalk, und scim
Frau das Leben, indem sie Gift traw
ken. Die Ursache deS Selbstmordet
ist in einem langjährigen unheilbarkl -Nervenleiden
des Mannes zu such