Cd tjritlritngtl. ftlWt. Louis, p. V ' l Eo ciloal bangen Ahnungen be f;t, fa Veorgina Merton auf bet t;'''J,za Luanda ihres Heim, bat xus fett (kitten Erhöhung weiß itci fta tat trinen Bäumen herverschim Kxrti tnb Kolzlaepflegte Felder und , StSsStze eis chanie. Ei Kar nicht in fientudn aufgk faachftn, sondern aul einem östlichen Ciaat gekommen, und der Gedanke an EU tlU, sieht All hundertjährigeFehd, ische den Familien Merton und Zitd stieg oft wie ein düsterer (Schot Jen vor ihr auf. Nur die große Liebe tzu ibrem jungen Gatten machte eS ihr nögiich, j hier auszuhalten, ob (johl schon zehn Jahre verstrichen wa e, seit fcal letzte Blut in dieser Fehde vergossen worden war. Die junge Frau fuhr ängstlich auf, rtl die Uhr hinter ihr in der Stube schlug. Wo blieb nur George sa lange? . Er war anfangs Nachmittag! nach dem County Hauptort geritten und wollte in zwei, spatesten drei Stunden uruck sein. Sie legte den schlafenden Cäugling, den sie in den Armen hielt, sorgfältig nieder und gmg nach einem oberen Fenster hinauf, um Ausschau zu hat len. Ein offener Wagen kam vom County Städtchen her, und auf jeder Seite desselben war ein Reiter. Die Cavalcade bewegte sich so langsam, wie ein Leichenzug! Ali sie näher kam, war zu bemerken, daß im Wagen ein langer Gegenstand lag, mit einer übergeworfenen Decke. SchreckenZbleich kam die Frau an die Thüre herab; der Zug hatte jetzt gerade das Haus erreicht. .Wo ist mein Gatte?" Was ist Pas jirt?" frug sie bebend die Männer, die ihr Haupt entblößt hatten. Einer dieser sprang ab und sagte näherkommend: Ja, es istetwaZ pas sirt. Frau Merton, wir .Er ist todt!" unterbrach sie ihn, mit den Fingern nach dem Wagen deu tend, .und Ihr bringt mir ihn heim. 0 Gott, ich wußte ja, daß es so kom wen würde!" Ja. er ist todt ich will'S ohne Umschweife sagen. Es ist die alte Ge schichte, Frau Merton. Niemand konnte es verhindern. Jim Wilder sch'ß ihn an den Stufen des Court gauseZ nieder.' In den nächsten paar Tagen, bis zur jgeit des Begräbnisses, sprach Geor ina zu keinem Menschen. Erst spat Nachts darnach, als daS ganze Haus still war, begann sie. sich zu regen. Sie packte einige Sachen zusammen, die ihr m liebsten waren, hob ihr Kind auö ' der Wiege und schritt sachte aus dem HauS. Dr Himmel war sternenhell. Auf dem Wege blieb sie stehen und schaute och einmal nacb dem Haus und der Baumgruppe zurück. Hierher hatte sie ihr Gatte vor anderthalbJah ten gebracht; hier hatte sie ihre glück kichftea Stunden verlebt. Alle diese Vrinnnnngen zogen wie eine lichte Vision an ihr vorüber, da drängte sich das Antlitz von Bob, dem jungen Kruder ihres Gatten, dazwischen. Seinen Blick, als er vor der Leiche stand, hatte sie nicht vergessen! Er trug noch Kniehosen aber von diesem Moment an hörte er auf. ein Junge ii sein: die Rache Erbschaft war ja uf ihn gefallen und seine Augen sag tcn, daß r sie angenommen. Der Gedanke daran machte Geor feina nur schaudern, und eilends setzte sie ihren Weg fort, ihren Säugling fester an sich pressend. .Nein, D i ch sollen sie niemals kriegen." sagte sie, .Du sollst zu einem anderen Leben Aufwachsen, und nie sollen sie wissen, tvas aus Dir und mir geworden ist!" 2. , Richter Miller saß beim Mahle, als sein alter farbiger Diener hereintrat und ihm zuflüsterte: .Herr Merton möchte Sie auf eine Minute sehen.' Sofort schob er seinen Familien stuhl zurück. .Entschuldigen Sie mich, Herr Conway sagte er? aber mein Client kommt vou außerhalb der Stadt, und" fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu .es ist für einen Merton sehr ungesund, zu später Stunde heimzureiten; daher will ich ihn nicht warten lassen." .Ist da? einer von den berühmten Fehde Merton?' fragte Conway die Tochter des Richters, als dieser hin usgegangea war. .Ja," erwiderte Frl. Jsabella, ihre zarten Augenbrauen erhebend und ihn etwas zweifelvoll anlächelnd, .wenn Sie da .Ruhm" nennen wollen, er ist übrigen der letzte der Mertons. und die Fehde wird daher i!d eines natürliche TodeS sterben." DaS ist etwas, was ich nicht der stehen kann." sagtedonway freimüthig; to tan Theil deS Landes, wo ich er gen bin. nennt man dergleichen ein fach Mord und bestraft eZ entsprechen. Und ich habe gehört, daß diese Fehde schon seit Generationen dauere, und alle Letheiligten achtbare Bürger ge annt würden!" Clmi nröthend erhob sich Jsabella; sie bewunderte den Freimuth des jun jtn fremden, aber sie mußt ihre en gerea Landsleute in Schutt nehmen. Cie müssen nicht glauben, sagte sie, .daß wir auf diese Fehde stolz sind, daß wir s billigen, nur weil wir rl il'ml nicht einmischen. Die 1 Z "j nxrj $ t'xt eine ctoal' andere. Wir fühlen, daß Jedermann sei.ien eigenen Streit selber ouLbaden muß. freilich, wenn es einen Aus truch giebt. dal sollte bestraft wer den." .Und ist das immer geschehen?" .Ich habt keine Idee davon." erwi derte JsabelZa. noch immer lacrieino Conmag war der erste Mann ihrer 33t kanntfchast, der irgend ein Wort von ihr in Frage zog. und diese neuartige rfthning omüsirte sie: zugleich war sie innerlich überrascht uder den ern pen Ausdruck, den sein Gesicht ange nommen hatte. Conway war vor einem halben Jahr als armer Fremder gekommen und stu dirte in Richter Miller's Sanktum die Rechte: dieser war sehr freundlich zu ihm und lud ihn öfter zu Gaste. Da bei hatte Conway seiner Tockter schon tiefer in die Augen gesehen und sehnte den Tag herbei, an welchem er ein ent scheidendes Wort an sie richten könnte, doch jetzt waren Zeit und Ort dazu nicht günstig. Vielleicht machte er sich auch nur eitle Hoffnungen.... Richter Miller kam wieder herein: ,0 Papa." sagte Jsabella. .willst Tu einmal Herrn Conmay die wahre Ge schichte der Merton . Wilder . Fehde erzählen?" .Ich glaube stark. Sie billigen Feh den nicht. Herr Conway." bemerkte der Richter zwinkernd, indem er sich niedersetzte; rn., ich auch nicht, aber Sie brauchen daS nicht zu erwähnen, wenn die Mertons oder die Wilders da sind. ES ist schier unglaublich, aber diese Fehde hat vor mindestens 125 Jahren angefangen. Die beiden Familien hatten einen Streit über einen Landstrich: wer Recht hatte, kann heute kein Mensch mehr sagen; aber schließlich erlangten die Mertons den Landstrich, und die Wilder! sitzen auf schlechterem Lande, südwestlich davon. Seitdem, so oft ein Merton auf Wil der'scheö Land kommt, oder ein Wilder auf Merton'scheö Land, oder wenn es sonst ein gelegenes Zusammentreffen giebt, muß Einer in'S Gras beißen. Die Kinder übernahmen die Fehde von den Vätern, und so geht es weiter biS zum heutigen Tag. Und jetzt ist nur noch ein Merton übrig, der soeben hier war. und die drei Wilder Jungen." .Und wann war der letzte Aus bruch?" fragte Conway mit ungewöhn licher Spannung. .O. das war schlimm," sagte der Richter kopfschüttelnd. Es sind 25 Jahre her. Jim Wilder erschoß den jungen George Merton vor demCourt hau. Mein Vater war einer der Männer, welche die Leiche zu seiner Gattin heimbrachten. Sie verschwand in der Nacht nach dem Begräbniß mit dem Säugling spurlos, und man glaubt allgemein, daß sie wahnsinnig wurde und das Kind und sich selbst tödtete. Der einzige übrige Merton war George's junger Bruder; der ging chon TagS darauf nach dem Wilder chen Platz und erschoß Jim an seiner eigenen Thürschwelle. Er wurde übri qens selber so schlimm vermundet, daß eS lange dauerte, bis er wieder auf den Beinen war. Das Verschwinden der jungen Frau Merton und ihres Kindes bewegte damals Aller Gemüther so stark, daß es Niemanden einfiel, Bob Merton zur Verantwortung zu ziehen. Die drei Wilder Jungen verschwan den für einige Monate; später kamen ie zurück, aber sie verhielten sich ruhig. Ich hoffe, der Teufel wird nicht wieder osbrechen. Vulkane waren schon länger als 25 . Jahre 'ruhig und sind doch wieder aus gebrochen," versetzte Conway; .eS cheint mu, ein entschlossener Mann einer der beiden Familien hätte diese ; greuliche Fehde schon lange ausrotten können." In diesem Augenblick läutete die Thürklingel heftig. Man hörte erregte Summen draußen, und als die Thur ich öffnete, ruf einer der beiden An kömmlinge: O Richter, wir brauchen Pferde. chnell! Ich glaube, die Wilders und Mertons sind wieder aneinander. Schüsse sind gefallen, nachdem Bob Merton aus der Stadt geritten war. und alle drei Wilder waren heute hier!' Joe, rief der Richter seinem Die ner zu, .sage Tom, er soll sofort vier Pferde satteln. Ich gehe mit Ihnen, meine Herren. Conway wollen Sie auch mit? Wir brauchen vielleicht Jh ren Beistand." Conway war sofort dazu bereit. EL iel Jsabella auf, wie blaß sein dunk les Gesicht geworden war. Bald ritten die Vier auf dem lern gen Landwege, der nach dem Merton' schen Heim führte. Schon war bei nahe die Nacht hereingebrochen, und im Gehölz, das sie jetzt erreichten, war es bereits tief dunkel. Das vorderste der Pferde spitzte plötzlich die Ohren und scheute vor einem dunklen Gegenstand, der an Wege lag. Dieser war ein todtes, aber noch warmes Pferd. Alle sprangen ab und leuchteten mit Laternen umher. Man folgte Fußstapfen, welche etwas seitab führten und anscheinend von einem Verwundeten herrührten, der sich mit dem einen Fuß hatte schleppen müssen. Ein Nachmittagsregen hatte den Boden aufgeweicht, und diese Spu ren traten deutlich genug hervor. Da stießen die Suchenden auf die Leiche Bob Merton's! Er war noch mit dem Rücken an den Baum gelehnt, von wo aus er auf seine Angreifer letzt gefeuert hatte. Nur venige Fuß davkn lag die Leiche des ältesten Wil. der. mit dem Gesicht auf den Boden. .'.?ch Zwei zu finden." bemerkte einer der Männer grinieno. wen suchte weiter und fand auch den zwei ten der Wilder Jungens todt, das Besicht zum Himmel gerichtet. Fuß stapfen neben ihm aber zeigten, daß der dritte entkommen war. .Meine Herren." sagte Richter Mil ler feierlich, .das ist zu weit gegan gen." .Jawohl." erwiderte einer der beiden fremden Männer; .wenn Sie und Conway nach den Leichen sehen wollen, werden wir sofort die Verfolgung aus nehmen." .Und ich werde mit Euch gehen." sagte Conway plötzlich, und auf Bob's Leiche deutend, fugte er hinzu: .Nia; ter Miller, ich bin unbekannt und nur für den Frieden hierher gekommen, aber mein Blut macht sich geltend; dieser Todte ist mein Onkel, ich bin George Merton's Sohn!" .Hier geblieben!" gebot der Richter streng, .oder Sie werden ti bereuen. Was haben Sie erst heute Nachmittag über diesen Gegenstand geäußert. und was würden Sie morgen sagen können?" .Recht haben Sie." sagte Conway. die Hände sinken lassend, während seine Finger noch leidenschaftlich zuckten. Vor einem Jahre starb meine Mutter, nachdem sie ihr ganzes Leben lang da für gekämpft, mir eine gute Erziehung zu geben, und auf dem Sterbebett sagte sie mir. wer ich bin, und nahm mir daS Versprechen ab. niemals Jeman den ein Leid zu thun, außer in Noth wehr. Und doch bin ich hierher ge kommen." .Ich verstehe." sagte der Richter ruhig und legte ihm die Hand auf die Schulter, .aber bleiben Sie auch hier Ihrem Versprechen treu, und sich selbst!" Tom Wilder wurde eingefangen und prozessirt. Es war natürlich kein Zeuge für das Maß seiner Schuld vor banden; das Urtheil lautete auf fünf "Jahre Strafhaft bei harter Arbeit, was Conway Merton lächerlich gering erschien. Letzterer war bei der Ur theilsverkündigung zugegen, und das Auge des Gefangenen ruhte auf ihm mit einem unheilverkündenden Blick, nachdem die erste Ueberraschung über das Auftauchen des neuen Merton ver flogen war! Conway Merton machte sich indeß daraus wenig; Furcht stand nicht in seinem Wörterbuch. Außer dem waren seine Gedanken jetzt in einer anderen Richtung beschäftigt. Er war jetzt der Erbe seines Onkels Bob, der 25 Jahre lang eine Jungge sellenwirthschaft in dem Merton'schen Heim geführt hatte, und konnte unbe hindert den Besitz von diesem antreten. Aber zunächst weilten seine Sedanken bei Jsabella Miller. - Er suchte sie un mittelbar nach dem Schluß der Ge richtssitzung auf, und das entschei dende Wort wurde gesprochen. Sie machte ihre Hände sanft aus den seinigen loö und sagte, unterThrä nen lächelnd: .Eben weil ich Sie liebe, steht diese schreckliche Angelegenheit iwiicyen uns. Erinnern sie sich noch, daß Sie sagten, ein einziger entschlos sener Mann hätte dieser Fehde schon lange ein Ende machen können? Gut, wenn das geschieht, und ohne w e i teres Blutvergießen, dann Heirathe ich Sie!" Er versprach es.... An einem der ersten Nodembertage brach Tom Wilder aus dem Zuchthause aus. DaS wurde nach Richter Mil ler'S Hause telephonirt. Er war ge rade nicht daheim; aber Jsabella nahm die Botschaft entgegen. Ein Schauer durchriefelte sie, ihr Geliebter war in Gefahr er mußte gewarnt wer- den!" .Sattelt Nello sofort!" gebot sie. Schon einige Augenblicke später ritt sie los, nach der Merton'schen Heimstätte zu. Beständig trieb sie daS Pierd zur Eile an. Ein halbwüchsiger Junge, der Sohn von Conway's Haushälterin, kam ihr entgegen. .Herr Merton ist nicht zu Hause." sagte er; .ist schon den ganzen Nachmittag weg und stellt irgendwo in den Hügeln Fallen." .Allein?" .Jawohl, und zu Fuße." Aon steigender Angst bewegt, ritt Jsabella weiter, durch das wellenför- mige Merton lche Land, von Zett zu Zeit mit dem Feldstecher ihres Baters Umschau haltend. Zwischen einer fer nen Hügelreihe bewegte sich etwas. ES mußte ein Mensch sein, aber nicht Conway Merton; der wäre aufrecht gegangen und nicht gekraucht. Ihr Herz krampfte sich zusammen! Das Pferd war von dem Ouerfeld ein-Ritt durch das unebene Land schon tüchtig ermattet. Jetzt kam gar noch ein Zaun 'n den Weg. Muth. Nello!" sagte Jsabella. Das Roß setzte darüber. Noch einen zweiten Zaun übersprang es glücklich, obwohl es schon taumelte. Da kam ein dritter Zaun, und un mittelbar auf der anderen Seite gähnte ein Graben! .Nello. laß mich nur jetzt nickt im Stich!" flehte Jfabella. ihm mit zitternden Fingern den Hals strei- chelnd. Nello maßte eine lenke An trengung; ein fürchterlicher Augenblick mitten in der Luft, dann lies ymav in den Graben, und einige Augenblicke war um Jsabella Alles dunkel.... Drüben war Conway Merton eifrig j Tistlidje Omaha Zubin. mit srllknslkllkn httAiähfai. Ein der dächtlgeS Geräusch erreichte sein Ohr. und im nächsten Augenblick war er mit Tom Wilder zusamknengenosikn: htlhtn TT7Xnrtr kanaen dttZWki seit. Tom Wilder, mit seinen in freier Lust gestählten Mutkeln. savn au mählich die Oberhand zu gewinnen. Man hörte den Schrei einer Frauen stimme.. Wilder fuhr empor, glitt auS und liUrite. und Conman Merton. der mit bulldoggenhafter Hartnäckigkeit an iym sestgeyalte alle, lliegie ion dolliländia unlft. Sie lade in diesem Augenblick erschien Jsabella. durch den iqreaiiaen Sturz versiaucyi. ooer nr der zu sehr klarem Bewußtsein yekom wen. .Hab' keine Angst." rief ihr Conway zu. .Alles geht gut." Wilder ging schon fast der Athem aus. Conway ließ einen Augenblick locker. .Sie wissen, daß Sie in mei ner Macht sind." sagte er. .und daß ich nach dem Urtheil Ihrer eigenen Nachbarn recht thun würde. Sie zu tödten?" Ein dumpfes Grunzen ant ortete ihm. .Ich will Sie aber gehen lassen," fuhr er fort, .stehen Sie auf." Tann langte er in seine Tasche. .Sie sind aulgebrochen," fügte er hinzu; .wenn Sie eingefangen wer den. geht es Ihnen noch schlechter, und Ihrer Frau und Tochter erst recht. Sie werden Geld brauchen, um sich in Si cherheit zu bringen. Betrachten Sie die als ein Darlehn, wenn Sie kl nicht anders nehmen wollen." Wilder schlug ihm das Geld aul der Hand. .Verd .... ter Narr!" rief er bitter und rannte davon. .Wackeres Mädchen." flüsterte Ton waq, zu Jsabella gewendet, .wäre eS nicht für Dich gewesen...." Er schloß die Erschöpfte in seine Arme. Wilder wurde wieder eingefangen. Aber nach zwei Jahren würd er be gnadigt. Conway Merton hatte seine Freilassung erwirkt, immer dieser Racker! Kein anderer Wilder hotte je zuvor im Gefängniß gesessen. Mit wildem Fluche schritt der Freigelassene auf dem staubigen Landweg am Merton' schen Heim vorüber, nach seinem eige nen ?u. Da, waS war das? Er erkannte seinen Platz kaum mehr. An Stelle deS verwahrlosten Heims sah er ein wohlgepflegtes, bedeutend schöneres vor sich, und die Felder sahen besser aus als je zuvor. Seine Gattin kam ihm seufzend ent gegen und umarmte ihn. Dasselbe that sein Töchterlein. .Zum Teufel, was ist denn hier vor gegangen?" fragte er. .O Tom. sei uns nicht böse!" flehte die Gattin; o wenn Du wüßtest, wie gut Conway zu uns war! Er hat daS Alles gethan, ohne auch nur Tank da für zu nehmen. Er sagte, mehr als ein Jahrhundert sei Unrecht geschehen und es sei die höchste Zeit. ein"andereS Leben zu beginnen und gute Freunde zu sein. DaS Haus und die Felder hat er ganz erneuern lassen, und Chri stine hat er zur Schule geschickt. O Tom, Tom. h?st Tu Dein Weib und Kind lieb? Dann begrabe dasKampf beil, wie er es fchon lange gethan!" Man hörte Hufschlog. und um die Ecke herum kam Conway Merton. sprang vor der Thür , ab und schritt unmittelbar auf Wilder zu. ihm die Hand entgegenstreckend. .Ich bin froh, Sie wieder hier zu sehen." sagte er. .laßt unö Freunde sein!" Noch zögerte Wilder; aber er hörte sein geliebtes Weib und sein Tochter lein hinter sich seuszen. 'und von Scham überwältigt, schlug er in die dargebotene Hand ein. Die Merton . Wilder , Fehde war zu Ende. Nach Jahren. on Lotte Gubalkt. Sabine war zufrieden, wenn sie von ihrem Fenster aus nicht in einen jener engen, schachtartigen Höfe sah, sondern in einen Garten mit 'alten Bäumen, grünen Rasenplätzen und Blumenbee- ten, auf ein Stück Land, das durch ei nen glucklichen Zufall von der Bau, spekulation verschont geblieben war. Auf dem flachen Dach deS gegen überliegenden Hauses, das mit seinem linken Seitenflügel ganz nahe heran rückte, wuchs ein breiter Streifen Un kraut. Hederich trieb dort seine gold gelben Blüthen und wilde Melde schaukelte ihre feinen grünen Rispen im Winde. Die Amsel, die singend auf dem Schornsteinrand saß, die Schwalben. die zuweilen dicht an ihrem offenen Fenster vorüberstrichen, dieTauben, die rucksend und glucksend auf dem Dach sirst einherstolzirten, daö alles bildete für sie eine heimliche Freuoe. von der sie zu Niemandem fprach. Sie hätte nicht ertragen, daß man darüber spotte. Nur Klaus, ihr Sohn, kannte diesen hängenden Garten und seine Reize, und wenn er sie liebkosend .Semira mis" nannte und ihr zublinzelte bei Tisch, dann wußte .sie genau, daß irgend ein Wunder dort oben geschehen war. Als er noch kurze Hosen trug und sich mit mathematischen Arbeiten herumschlug, kam er so oft, wenn sie am Fenster saß, legte seinen heißen Kopf auf ihre Schulter, und stöhnte. Dann erzählte sie ihm die herrlichsten Geschichten.' Was hatte ihre Phan taste nicht alles herauf beschworen! Wie diele fei goldene FSdche waren an ene kü nmerlichen Großstadtpslänz chen dort In der Dachkantel aeschlun gen, die alle nach dem Lelxnsbaum im Paradiksgartkn geioaen und dort lest gebunden wurden. Cie hatten so viel gesehen und erlebt die beiden Mut ter und Sohn. Dazu noch der Him mel mit seinen wunderlichen Wolkenge bilden und der Rauch, der aul den Sckornstemen stieg: Das alle war wie ein aroßes Ge heimniß zwischen ihnen, und sie beslei ßigten sich, wenn sie von diesen Dingen sprachen, in Ausdrücken zu reden, die kein anderer Mensch verstand. Klaut, der lairge schon ein flotter Student war. fragte heute noch oft neckend in seinen Briefen nach der Himmelkwiese und den Gefilden der Unseligen, womit Ratten und Mäuse gemeint waren. Und wenn sie nun müde von deS Tages Last hier aus ruhte, dann kamen diese Erinnerungen und schlugen sich mit der Sehnsucht nach der Mühle im Wiesenthale. nach dem Frieden stiller Gärten und dem Schweigen dunkler Wälder. Und zuletzt blieb nur noch dal eine Bild siegreich bestehen: ein Junge mit hellen, braunen Augen und einem la chenden Mund. Ein Junge, der immer seine Hände daraufhin prüfte, ob sie stark und kraftig genug für d Arbeit des Lebens wären. Und dann schloß sie fast freudetrunken die Augen. Der Hänfling, der unten im Garten sein Rest zwischen dai Geschling des wilden WeinS baute, sang heute uner mudlrch. ES klang beinah wie über wüthiges Jodeln.... ' Me eine schrille Dissonanz erklan gen draußen auf dem Korridor strei- sende Stimmen zwischen diese süßen Laute. Sie erhob sich seufzend. Nur ein mal ungestört sich auf sich selbst besm nen können! Wer das könnte Sie fuhr sich mit der Hand über die Augen, als wolle sie beides verscheu cken, die Thränen und den Unmuth, ES galt, dem Leben mit einem ausge glichenen Wesen entgegen zu treten. Ach. es war wirklich nicht so leicht. zwischen den drei ältlichen Damen, die bei ihr in Pension lebten. Frieden und Eintracht aufrecht zu halten. Gerade als sie hinaus auf den dunklen Korridor trat, ertönie die Klingel der Eingangsthür. Sofort verschwanden die streitenden Paeien. Thüren fielen in'k Schloß, ein zweites. etwas ungeduldiges Klingeln er- tönte. Da Mädchen öffnete. Sabine durchschritt rasch .den Aermelcanal". auch eine Bezeichnung von Klaus, und sand auf der Schwelle der offenen Korridortbür, hell beleuchtet von dem Licbt des Flurfensters, eine Dame in tiefer Trauerkleidunq stehen. Ihre Stimme klang müde und verdrossen. als sie setzt an Sabine eine Frage rich tete: .Ich suche ein Zimmer mit Pen sion. aber S wohnen so hoch " Dein Himmel so nahe," meinte Sa bine mit einem halb mißlungenen Versuch zu scherzen. Tann bat sie freundlich: .Wollen Sie nicht einen Augenblick eintreten, um sich auszu ruhen?" Die Fremde ging dankend darauf ein. Die beiden Frauen traten in ein nach der Straßenseite gelegenes Zim mer. Während Sabine auf den Bal kon eilte, um die herunter gelassene Markise hoch zu ziehen, sah sich die remde erstaunt um. Und wie das icht jetzt alle Gegenstände hell beleuch- tete, wurde das Gesicht der Fremden bleich, fast starr. Träumt sie denn? Sie überhörte die höfliche Aufforde rung, Platz zu nehmen. Sie deutete w:e gebannt auf ein Bild, auf einenSchattenriß. der an der Wand zwischen den Fenstern hing. .Mein Gott,' rief sie. Sie sind Sie heißen Sabine Wedekind?" Sabine schaute verwundert auf. , .Das war mein Mädchenname." ; Dann kam ihr die Erkenntniß. ES gab nur zwei solche Bilder. Das an dere besaß Aber ehe sie den Ge danken zu Ende denken und eine Ge genfrage thun konnte, fuhr die Fremde hastiq fort: .Sie kannten Wilhelm Allwein! Ich ich begrub ihn vor ei nem halben Jahre tch bin seine Wittwe." SabinenS Lippen entfuhr ein Weh laut. Sie bedeckte unwillkürlich die Augen mit der Hand. Sie war nicht fähig, ein Wort zu reden. So plötzlich wurden langst versunkene Erinnerun gen lebendig. Cin Gefühl beschlich sie. als wollten die Räder der rausa, men Schicksalömühle sie zermalmen. Wilhelm Allwein! Auch die andere stand nun stumm da und ließ ihre Blicke über das Zimmer schweifen. Wie genau kannte sie diese Cinrich- tung. So genau auS Schilderungen und Briefen: die hochlehnigen Stühle, den Schreibschrank mit der Akanthus blätterguirlande am FrieS Wenn die Klappe herunterfiel, stand auf der Jnnenthllr eine Tänzerin mit bauschigem Rock und ein Flötenspieler. An diesem Schrank hatte der weißhaa cige Alte gesessen, als er jenen Schattenriß schnitt: die beiden jungen Menschen, Sabine Wedekind und Wilhelm Allwein. Sie strickte, die Katze spielt mit dem Knauel, und der las, nein, sah über das Buch hinweg in ein paar graue lachende Augen. . Warum kommen Sie zu mir, Frau llllwein!" ' - .Ich kam nicht zu Ihnen. Sin grausamer ZusaI fügte es so. Wie konnte ich ahnen, daß hier Sabine We dkkind wohnt." Wieder schmiegen die Frauen. Nach einer Weile sagte Frau All wein: .EI geht fast über meine Kraft, Sie zu sehen. Ich habe Sie im mer beneidet, faßt gehaßt er hat sie geliebt, bis an sein Ende." .Barmherziger Gott, welche Qual!" rief Sabine leise und preßte beide Hände gegen die Schläfen. Tiefer Ausruf brachte Frau Allwein zu sich selbst. Sie sah auf die bleiche Frau, die dort am Schrank gelehnt stand. Immer, wenn sie an Sabine We dekind dachte, verband sie damit den Begriff von Glück und lachendem Le ben. Und nun stand da eine Frau, still und grau, vom Leben aller Schön heit entkteidet. und rief auch: .Welche Qual!" - Sie trat auf Sabine zu und legte die Hand auf ihre Schulter: .Welche Oual! Wie oft rief ich da. La it und leise. Auch Sie empfinden dal. Sind nun alle Opfer umsonst gebracht? Mein Leben lag im Schatten. . .' Sabine sagte: .Wie konnte it. Leben im Schatten liegen, da er bei Ihnen war?" Frau Allwein sah Sabine mit einem leeren Blick an und sagte: .Ich glaube, seine Seele suchte nur Sie aber Sie Sie haben ihn vergessen ver schmerzt." Sabine hatte die Empfindung, all ob die ganze Welt sich in immer schnel ler werdender kreisender Drehung be fände. Dann aber kam die alte trotzige Kraft über sie. Sie warf den Kopf ein wenig zurück, wie immer, wenn sie im Leben in eine Kampfstelle gerieih, und hob ihr Hände abwehrend gegen Frau Allwein: .Wollen Sie mich dafür verantwortlich machen, daß feine Seele mich suchte uri) ihr Leben im Schatten lag? Ich habe Ihnen nichts nehmen wollen. Ich habe ihn auch nicht verges sen, jenen Julitag. an dem Wilhelm Allwein zu unö kam.ein verirrterWan derer nach der Mühle im Wiesenthal. Immer habe ich an ihn gedacht. Erst mit heißem Weh. Dann mit leiserKla ge und stillem Verzichts und dann, wie man an ein wunderbares Bild denilt, oder an einen Traum, der unk in einer schönen Frühlingsnacht überfiel. Wenn ich irgendwo am Weg einen wilden Rosenstrauch fand und sein bittersüßer Duft zu mir heruberweh te, dann dachte ich an jene Tage. Sie waren so schwül. Es war ein wunder lich Jahr. Der Holunder trieb noch einmal Blüthen, als er schon in Früchten stand und die Nachtigallen sangen länger als sonst. Es war, als ob der Frühling mitten im Hochsom mer noch einmal zurückkäme." .Sie schwärmen, Sabine Wede kind." .Ich schwärme nicht. Ich bin wahr. Ich war so jung und dieses Leid, dal mir Wilhelm AllwemS Liebe brachte, konnte mein Leben, meine Luft zum Dasein nicht vernichten. ES beugte mich. ES geschah mir wie einer Gert, die man zusammenbiegt und die dann wieder emporschnellt." .So haben Sie ,hn nie geliebt! .Doch ich liebte ihn mit meiner rei nen ersten Liebe. Und diese Liebe war die Vorstufe zu jener, die mich dann meinem Gatten, dem Vater meine! Sohnei in die Arme trieb." .Sie haben einen Sohn? .Ja. sagte Sabine mit gesenktem Haupt und gefalteten Händen, .ich habe einen Sohn, den ich zu einem Mann erziehen will, der die Welt nicht schön und das Leben lebenswerth fin det, weil er ihre Leiden verachtet, son dern weil er erkannte. daH sie un- lrennoar nno von auem azonen uno Holzen." Frau Allwein sah nach dem Fenster. Ein Streifen Abendroth lagerte über denDächern der Großstadt.. Dann sag te sie mit einem Seufzer: Zann fern, daß wir beide, Wilhelm Allwein und ich. niemals dem Leid gegenüber den rechten Standpunkt einnahmen! Hat nicht naend n Weifer gerusen: .O du gesegnete? Leid?" Sie hatte dies mehr für sich gesagt, als erwarte sie keine Antwort. .Wir brauchen nicht voneinander zu scheiden trübe ohn Trost undHoff nung." bat Sabine. Dann legten sie ihreHände mit fe stem Druck ineinander und schieden. Sie fanden e nicht für nöthig, von einem Wiedersehen zu reden, daS doch kommen würde. ... Als Sabine wieder in ihrem Stuhl amFenster saß und auf die Himmels wiese" sah und alle wie sonst war die Amsel sang, der Rauch fadendünn auS dem Schornstein stieg und der Hänfling jubillrte, begriff sie mehr als je, daß daS Leben schön ist in seiner Mannigfaltigkeit und daß in seiner tausendfältigen Gestaltung' nur ein Geist herrscht. Und dann schlug sie die Hände ineinander und war dankbar, daß sie einen Sohn besaß. Und wenn sie an Wilhelm Allwein dachte und an seine Frau, dann wußte sie, daß Be sitz allein nicht Glück bedeutet. Und waS ist Glück, fragte sie nun am End ihre, Lebens? Ein Glück ist es. zu wissen, daß man gelebt hat. auch wenn man müde vom Leben würde. Oder ist das am Ende gerade daS Glück? Müde? Vor dem Schlafenge ! hen" Pa.rll.kr vmatysmarlt". Heiratsannoncen sind häufig In, recht amüsante Lektüre und nun gar erst Pariser Heiratsannoncen! Ein: Blüthenlese solch interessanter Anzei' gen findet man zweimal wöchentlich in den Spalten der französischen Zeitung .Le Journal", di von vielen Lesexn ' eigentlich nur um dieses interessante' Theiles willen gekauft wird. Sin man nigfaltigel Bild del menschlichen Le bens rollt sich für den. der zwischen den Zeilen zu lesen versteht, in diese einsilbigen Angaben auf. Bald klingt übermüthigkl Lachen, bald melancho lische Resignation aul ihnen; tief Wehmuth und frivoler Leichtsinn ent hüllen sich. Eine sehr gemischt Ge sellschaft findet sich hier zusammen,' wie sie wohl sonst nirgendl auf so en gem Raum sich vereinigt. Edelleute . und Commi. Künstler und Börsianer, Offiziere und Arbeijer verkünden ein trächtlich hintereinander ihr Herzens wünsche und ihr Glückshoffnungen. ' Ei antworten in vielstimmigem Chor Aristokratinnen und Demimondänen. ehrsam Frauen und Dienerinnen, und alle hoffen sie. .auf diesem nicht mehr ungewöhnlichen Wege' die Seligkeit der Ehe kennen zu lernen. Ter blasirt Lebemann spricht sich hier ebenso rück haltsloS auö wie dai klein Laden ' mobilen, und während er in Mög ' lichst elegante und anspruchslos Part ' nerin für daS Lebensspiel erwartet, träumt sie von dem fchönen jungen ' Millionär, der eines TageS in vier- ' spänniger Equipage mit großem Die ' nerirog vor in ivrnrn vc schäftkhause halten wird, um den men kleinen .Trottin" zu einem mär chenhaften Glück zu führen. Manche versuchen es mit Gefühl und PathoS. so z. B. in folgender An nonce: .Wenn graueS Haar Ihnen da kauvt deckt, wenn schon Runzeln an Ihren Schläfen eingegraben sind.' wenn tiefe Trauer Ihr Herz umvu stert, dann müssen Sie mich kennen ' lernen und mich heirathen. Ich bin jung, hübsch und so unglücklich wie' Sie . . ." Eine andere Heirathsluftige gibt eine etwa preziös Schilderung ihrer Reise: .Ich bin di glücklich Be iiderin einer Weipentaille (16 Zoll). ' meine Schönheit ist distinguirt und marqulsenhast. vesonoer giauve ich , auf die hohe Wölbung meines FußeS ' stol, sein iii können. Daher mögen sich . nur Herren der feinsten Gesellschaft . melden. Die praktische Engländerin ist in folgender Annonce unverkenn bar: .Junge Engländerin, vornehm , erzogen. 600.000 Franc Vermögen, wünscht einen Gentleman mit S.0O0. , 000 Franc zu heirathen. Alter zwischen , 4070 Jahren." Bisweilen . spielt der Zufall bei solchen Heirathkannen cen reckt lustia mit und treibt die. die sich am meisten meiden möchten, unver fehknö zu einander. So wollte sich dör nicht allzu langer Zeit ein Herr von feiner rau scheiden lassen, da er aber ' ein Freund der Sicherheit war und f vor allem das Alleinsein fürchtete, ' hielt er es vorher für nothwendig, sich über die Wahl einer zweiten Frau !ni , Klare zu kommen. Er annoncirte da her im .Journal", bekam auch ganze Stöße von Anträgen, fand aber nichts : Passendes. Schließlich . fiel ihm ein Brief in die Hand, in dem eine schöne, sanftmüthige und häuslich erzogen junge Dame ihr Absicht kundgab, ihn zu heirathen; er verabredet mit ihr in . Rendezvous und findet sein eigene Frau. Tableau! Folgende? Zwiege sprach entspinnt sich nun: .WaS, Ju liette! Also Du? Und Du wagst Dich als haushälterisch und sanftmüthig auuaeben ?" .Na. 5lean. in Dei ner Annonce, standen auch merkwiirdi ge Tmge. Du bist also ein stetiger, tu higer, junger Mann, der die Familie .. liebt? So freuten sick beide, da sie einander so gut kannten und so wenig stens bet ryren Annoncen nicht hatten hereinfallen können, und da sie ahn ten. dak ibnen bei andern vielltickt noch schlimmer Enttäuschungen be ' borständen, blieben sie beisammen und annoncirten nicht mehr. Betragene VetxSger. Folgende heitere Schmuggelgeschichte erzählte jüngst ein New Forker Zollbe amter: .ES wird hier viel weniger ge schmuggelt ali man glaubt. Um er folgreich zu schmuggeln, muß Jemand Spießgesellen haben, und solche sind gewöhnt, entweder zu betrügen, oder die Angeber zu spielen. .Erst neulich rief ein SchiffSkapiian , einen Fischer an und fragte ihn. ob er.' zwei Fässer Brandy für ihn an Land bringen wollte? EineS davon sollte ibm für seine Mühe und sein Ristco zu Gute kommen und an einem bestimm -ten Punkte ausgeliefert werden. .Der Fischer miethete auch einen . Wagen, begab sich an Ort und Stelle und das Faß wurde ausgeladen. Aber - auch in dunkler Nacht sieht (wenig steni mitunter) da Auge de Gesetze. Zollwächter faßten den Fischer etwa eine Meile außerhalb dei kleinen OrteS an der Küste von Long Island ab. w der Brandy gelandet und ' hinterlegt worden war. .WaS haben Sie in dem Fasse?" ,Wa weiß ich?" antwortete der Fischer. .Die Zollwächter bohrten das Faß an und kosteten. Wa sie tranken, spieen sie sofort wieder auS. " EI war -unvtrkennbar Seewasser. .Und der Fischer hat den Schiff soweit noch nicht verklagt." schloß i:j Beamte seine Geschichte. iz