Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 03, 1913, Image 1

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Pö!)er in Nebraska.
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Hort in jedeS deutsche Heint,
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slmafja, JtcGr., SttoriUg 3. Zlliirz 1913
t 8eilm No. 302
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SOagkttcnin
Washington!
SIb in Umzüge betheilig'e sich
10,000 Frauen und Mädchen
aller Volksschichten.
Washington. 3. März. Wahr,
lich, wenn man diese zehntausend
nmrschirende Frauen und Mädchen
aller ' Stände heute Nachmittag
durch die Prachtstraße der Bundes
Hauptstadt, Pennsylvania Aveilue.
gesehen hat, muß man Nespelt 6c
kommen vor der Begeisterung und
dem Zusammengehörigkeitsgefühl des
schönen Geschlechts betreffs der
meist umstrittenen Frage des Ta
, es ob sie zur politischen Gleich
stollung mit dem Manne bewilligt
und befähigt sind. Jedes Alter
lind jede Lebensstellung konnte man
da vertreten sehen. . Tie Ehehälfte
eines Arbeiters schritt daher neben
derjenigen eines Finanz oder Han
delöfursten, Opernsängerinncn und
Schauspielerinnen von bedeutendem
Ruf neben Ladenverkausennncn
eder Küchenmädchcn; kurzum, - es
wurde einem klar, das; dieser Kampf
der Freuen, tan das StimmreÄ.'t
mehr ist. als eine weibliche Laune,
das; cS eine durchaus erst zu nehmen
de Bewegung ist. die ihre Wurzel in
den gcscllichaftllchcn Verhältnissen
hat.
Tie der Avcnue entlang für die
morgige Inauguration errichteten
Tribünen waren gepackt voll von
Zuschauern und die berühmte Stra
ße bot ein so einzigartiges Bild,
wie niemals zuvor. Tenn neben
ocm farbenreichen Anblick der tau
sende von ftlaaaen und Bannern
wirkten die marschircndcn Damen
I mit ihren großentheils grotesken
Bekleidungsstücken, einige in einfa
cher Burgertracht , öcren unterer
Theil der mannlläM Hose ver
zweifelt ähnlich sah, andere in
Umformen icder dankbaren !?arbe.
Ply rrheitemd auch auf . das finsterste
Gemüth, tote ritten auch durchaus
' nicht nTlr-TfU5; Schusters Rappen".
lonoern man konnte amy em,ge
Schönen auf Rossen ' edelster Zucht
thronend, wahrnehmen. Diese ge
hörten zu den oberen 10,000.
Ueberhaupt sah man an der
' Prachtmtfaltung. das; die führen
- den Damen nicht mit dem Geld ge
' knausert hatten, m dm Herren auch
etwas Anständiges zu zeigen. Die
volltönende Marschmusik wurde von
fünfzig musikalischen Damen gelte
jert. Hinter ihnm. nmrschirten
. fünfzig , in Uniformen und über
500 Damm der Bundesstadt mit
' goldverbrämten Mützen als Kopf.
bcdeckung.
Sehr eindrucksvoll nahmen sich
die Pmnkwagen aus. Die ersten
stellten Länder dar, in denen die
Frauen ganzes oder halbes Stimm
teilt genießen; davor prangte ein
V Banner mit der Aufschrift Frauen
der Welt, vereinigt Euch". So
- flgtm dann die Wagen mit den
entsprechenden Bannern in grad
" "" r-ifrr Abi'tufuna. aewissennaken
'vhk. einen Appell bildend an die Länder,
fcelche , der Frau die poliniche
Gleichstellung noch vorenthalten.
Das Land der Sterne und
Streifen" empfing einen sehr netten
Denkzettel durch einen Wagen, auf
dem, neun Jungfrauen in Weis),
die Stinunrechtsstaaten - und aber
ach, die anderen neununddreifzig
durch Damen in Schwarz versinn
bildlicht waren.
Den sichtbaren Beweis, das; durch,
ens" nicht alls Männer der Frauen.
bcwegung absprechend gegenüber
stehen, bildete eine starke Delegation
f kn National Men's , League
Equal Suffrage". . Vor den Het.
ten wehte ein Banner mit der Auf.
schrift Kein Land, kann zur Hälfte
aus Sklaven und zur Hälfte aus
Freien ,, bestehen Abraham Lin
roln". ,
Den Schluß bildete ein langer
Zng ': von : Automobilen, überreich
geschmückt mit Flaggen. Bannern
und Blumen, deren Insassen nicht
allein Frauen, sondern auch der
Bewegung ihre Beihülfe gebende
Männer waren.
, .,- (.lkichsam eine lebende Jllustra.
tion zu der demonstrativen Parade
'l der Frauen vollzog sich auf dem
) Portico des ; Schatzamts Dcparte-
ments. Siobciihundert Frauen nah.
'. men an den symbolischen ' Darstel
lungcn theil, darunter einige der
lH tcruhmteZten . samuspieterinnen oes
'af :JL-iw.e3. 15 xiiunoer oenn, vaft
l;c:e Tableau? womöglich noch wirk
s.-7.cr waren als die Parade. Die
'L."? hätte nicht günstiger sein kön
,!, ringsum waren gewal
2; Z'Jxm für die Jnaugura
Ter 02. Kongreß.
Trr Kongreß hält im Dränge der
rschafle eine onntags
sitzung ab.
Washington. 3. März. Sowohl
der Senat als auch daS HauS hieb
ten am Sonntag Sitzungen ab. Tau
sende Besucher, der Stadt, welche zu
den JnaugurationS Feierlichkeiten
hierher gekommen sind, statteten dem
jiongresz einen Besuch ab und wa
ren Jeugen der Verhandlunaen
Wegen deS Schlachtsckiff.ProgrammS
ist die Annahme der ganzen Flöt
tenvorlage gesährdct. Das HauS
bcitcht aus den Bau cincS Schlacht
schijfcs per Jahr, während der Se
nat sich zwei Schlachtschiffe das Jahr
leisten will. Im Senat wurde die
Bill angenommen, laut welcher Se
nator Eullom von Illinois zum
Ltoinmissär für die Errichtung des
Lincoln-Tenkinals auSersehen wor
den ist. Die Burton Bill betreffs
Rcgulirung des Dienstes der ame
titanischen Seeleute wurde ange
nommen. ;
Das HauS nahm den Konserenz.
bericht die Flusz. und Hafenbill be
treffend an; in demselben ist eine
Lerwilligung von 547,868,8-49 vor
gesehen. Tie Norris-Bill, welche die
Beröfsentlichung der Zeugenaussa
gen in den TrustUntersuchungen
vorsieht, wurde ebenfalls angenom
men. .. ,
Belgien furchtet einen Weltkrieg.
Brüssel, 3. März. Tie Furcht
vor einem allgemeinen europäischen
Krieg hat nun auch die belgische Re
gierung ergriffen. Sie hat sich be
teits mit den Führern aller Par
lesen im Parlament in Verbindung
gesetzt, um dieselben für eine Vcr
stärkung des Heeres zu gewinnen.
Der Oppositions-Führer Hymans
erklärte, daß im Falle eines Welt
knegcs Belgien das Schlachtfeld für
die Armeen der Großmächte bilden
würde und die Regierung daher
alle Kräfte aufbieten müsse, um die
Neutralität des Landes vertheidigen
zu können. i
- Ricaragna ratifiirt Vertrag.
' Washingtons 3. März. Der' Ge
sandte Wcitzcl telegraphirt dem
Staatsdepartement, daß die Ratio
nalvcrsammlung den von ihm nego
tiirten Vertrag ratifizirt hat, durch
den die Vereinigten Staaten für
$3,000,000 das ausschliekliche Reckit
erhalten sollen, einen Schiffskanal
durch nicaraguanischcs Gebiet zu
bauen. Ter Ztveck des nach dem
Bundessenat vorgelegten Vertrages
ist, jede Konkurrenz für den Pa
namakanal möglich zu machen.
Die Alaska Legislatur eröffnet.
Juneau. 3. März. Die erste Ter.
ritorial Legislatur wurde heute in
der Elks Halle eröffnet. Die Kör
perschaft setzt sich aus acht Senatoren
und sechözehn Repräsentanten zusam
men, die sich zumeist aus Bergleuten
rekrutirt. .
tionsfeicr errichtet, welche '. gepackt
voll warm und von denen man et.
not prachtvollen Ausblick hatte. Ci
ne schallende Fanfare- war das Jei
cl,en zum Anfang. "'Die berühmte
Opernsängerin, Madame Nordica,
als Columbia , gekleidet, ' mit der
Freihcitskappe auf dem Haupte,
trat langsam zwischen den Säulen
hervor. Sie' rief' die berechtig,
seit", Wohlthätigkeit", Freiheit".
Frieden" ,und Hoffnung" zu ih.
rer Seite, alle durch prominente
Jrauenstimmreckztler'innen, , gekleidet
in klassischen Faltengewändern, dar.
gestellt. Während der, Darstellung
rauschten die mächtigen Klänge der
Nationalhymne ' von unten herauf,
sodasz in der That ein großer Ein
druck geschossen wurde.
Während des Vorbeimarsches
der Prozession dauerte die Darstel
lung an und schloß schließlich mit
einem großartigen Gruppenbild.
Am Schatzamte und dem Weißen
Hause ' vorbei marschirte ' die Pro
und dann südlich nach der Conti
und dann üsdlich nach der Conti
ncntal Hall, wo sich die Marschiren,
den auflösten.
Der Parade folgte eine ' große
Massenversammlung und zahlreiche
kleine Versammlungen, bei denen
der Andrang überall ein gewaltiger
war. Den Rednern wurde mit in
tensivcm Interesse gefolgt. Das Jn
teresse an dieser Bewegung ist grö
ßer, als sich mancher denkt.
52000 kaufen 160 Acker feines
Farmland in Lincoln County,
Colorado. Werth $2700. ' Bedin.
gungcn: Die Hälfte baar, und den
Rest zu 6 Prozent Zinsen auf lange
Zeit. H. S. e. o. Omaha Tribüne.
Omaha, Neb. ' v 1.
100 Meuterer niedergemacht.
Amerikanische und mexikanische'
Truppe liefern sich ei Gefecht.
Stadt Mer.iko, 3. März. Drei
hundert Nurales empörten sich bei
Santa Julina gegen , die Her
schaft Hucrta'ö. Tie Rcgierungs
truppcn griffen die Meuterer mit
Maschinengewehren an und nachdem
100 derselben erschossen waren, 'er
griffen die übrigen die Flucht. Mit
Ausnahme von Sonora sind alle
anderen Provinzen von Huerta un
terworsen worden. Gestern wurde
seit deni Beginn der Revolution in
der Stadt das erste Sticrgefecht ab
gehalten. General Felix Tiaz, wcl
cher der Schaustellung beiwohnte,
wurde eine Ovatin gebracht.
Touglas. Mexico, 3. März.
Während vier amerikanische Ossi
ziere die mexikanische Grenze ab
Patrouillirten, wurde von sechzig
mexikanischen Regicrungötruppen auf
sie gefeuert. Mitglieder deS 10.
Kavallerie-Regiments (Farbige) er
widerten das Feuer, und sechs Me
xikaner wurden gctödtet und mch.
rcre andere verwundet. Dem Ver
nehmen nach waren die Amerikaner
bei der Verfolgung der Mexikaner
so eifrig, daß sie die Grenze über
schritten. Dies aber wird von den
amerikanischen Offizieren in Ab
rede gesteIt.
Stadt Mexiko. 3. März. iencral
Huerta hat eine strenge Untersuchuna
des Zusammenstoßes zwischen den
Amerikanern und Mexikanern ange
erdnet. Die hiesige amerikanische
Bevölkerung befindet sich ob des
Vorfalls in Aufregung.
Suffragetten-Unruheu.
Eine Versammlung der Londoner
Suffragetten durch den Pöbel
gesprengt.
London, 3. März. Die offen!
liehe Meinung macht gegen die Um
triebe der Suffragetten Front. Der
Pöbel sprengte gestern Abend eine
im Hyde Park abgehaltene Sussra
gctteÄsan!mlung . und - es kam
zu wüsten Scenen. Mehrere Schlä
gcreien fanden statt: Steine und
Erdklumpen wurden auf die Ned
nerinnm geschleudert. Eine Extra
Polizeimacht mußte aufgeboten wer
den, um die Suffragetten in Si
chcrheit zu bringen.
Lokomotive fliegt in die Luft. '
Kahway, N. I.. 3. März. Die
Lokomotive des Spezialzuges, wel
cher einen Theil der Massachusetts
Miliz zu den Jnaugurationsfeierlich.
keitm nach Washington führte, flog
in der Nähe der Stadt in die Luft.
Det Jnegnieur und Heizer wurden
schwer verletzt. Die Waggons blie
len aus dem Geleise und keiner der
Passagiere erlitt irgend welche Vcr
letzungcn.
Abnnirt auf die Tägliche Oma
ha Tribüne". 10c die Woche. -
Die Nicsen'Tribüue bor dem
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Die riesige Tribüne vor dem Kapital in Washington, auf welcher
dmten Woodrow Wilson vorgenommen werden wird, steht fix und fertig
ben der Tribüne ein spezieller Stand errichtet worden, ton wo uS fis
Mg M dik
Zaugmtilin!
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Der große Tag wird auch ohne Ball
glänzender werden, wie
seine Vorgänger.
Washington, 3. Mär,. Alle Vor
Bereitungen für die Amtseinführung
von Wilson und Marshall als Prä,
sidcnt, bezw. als Vize.Präsidcnt, sind
vollendet: u. die verschiedenen Aus
schüsse, welche die Sache in der Hand
haben, prophezeien, daß die Festlich
kciten am Dienstag, den i. März
die glänzendsten' iind malerischsten
irgend einer Präsidentschastöinau
guration sein werden welche man
bis jetzt hier erlebt hat; trotzdem
t$ keinen Jnaugurationsball gibt,
werden die Festlichkeiten auch in d?T
Nachtstunden bemerkenswert!? sein.
da großartige Feuerwerke, mit aller,
lci kunstvollen und neuartigen Licht
l'ildern, gegeben werden sollen.' Der
Ball wurde bekanntlich aus Hrn.
Wilsons Ersuchen , selbst aufgegeben.
Auch wird erwartet, daß, wenn der
neue Präsident und der Vize.Präst.
dcnt durch die Pennsylvania Ave.
nach dem Kapital fahren, um den
Amtscid abzulegen,. die grö,. Volks
menge, welche jemals eine in's Amt
kommende Administration begrüßt
hat, sich heiser schreien wird. -
In der Jnaugurationsparade selbst
werden etwa 30,000 Personen mar
schirm; auch in Indianerhäuptling,
der letzte Siourhäuptlmg, wird zu
NMe nicht fehlen. Unmittelbar
vor dem zweiten Jnaugurationstage
werden MusikkapeUen am Bahnhof
und in den Lobbies oller Hotels
spielen, und es wird nahezu un
möglich sein, für irgendwelches Geld
eine Droschke zu bekommen.
Schönes, klares aber kaltes Wet
ter ist für den morgigen Tag pro
phezeit worden. , Der erwählte Prä',
sident Wilson und seine Familie
trafen hier heute Nachmittag um
4 :25 ein und wurde von einer rie
sigen Menschcnmen&ej enthusiastisch
empfangen. Im Shoreham' Hotel
hat it Absteigequartier genommen:
in demselben Hotel wohnt auch der
erwählte VicePräsident Marshall.
Ter Eroßmarschall - der Parade,
General Woods, hat sür den Rie
slnmnzug Alles bestens vorbereitet.
Diejenigen, die an demselben theil,
nehmen werden, sind hier eingetrof
fen. So groß ist die Zahl der
Frenrden, daß die Hotels sie nicht
fassen kann. Für das einfachste
Schlafquartier werden ungeheure
Preise bezahlt; indessen Jeder nimmt
mit dem vorlieb, was ihm geboten!
wird. Viele werden m Baracken!
öffentlichen Gebäuden und sogar
Schulhäusern nutergebracht. Es
herrscht eine wahre Karnavalslim.
mung.
Wilson verabschiedet sich.
Princcton, N. I., 3.' März.
Eine nach Tausenden zählende Men
Kapitol, auf welcher der Präsident
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Um $13,500 beraubt.
Eine Frau tftju Chicago daS Opfer
von Srrafjenrouber
' geworden.
Chicago, 3. März. Frau Mabel
Mills von San Antonio, Tex.. wur
de auf dem Wege von Chicago nach
Evanston von cinemBanditcn nieder
geschlagen und um $43.500 beraubt.
Tie Frau hatte daö Geld von der
Bank enthoben und trug eZ in einer
Handtasche bei sich.
Suche nach Leichnamen eingestellt.
Während des Sonntags wurde die
Suche nach muthmaßlichen Leichnamen-,
welche man unter den Trüm
mern des Tewen Htel erwartete,
fortgesetzt indessen ohne Erfolg. Heu
te hat ttommissär Kugel nach einer
Besprechung mit Brandmeister Sal
ter die diesbezüglichen Nachforschun
gen einstellen lassen, von dem Ge
danken ausgehend, daß schwerlich
weitere Leichen in den Ruinen zu
finden sein werden. Kontraktor
Beck hat im Auftrage des Creighton
Estate mit dem Fortsckaffcn der
Trümmer begonnen. Croner Cros
bn wird wahrscheinlich morgen Nach,
mittag den Jnquest über die Cum
mins (Kamine), Nickard und Frau
Bonvie abhalten
Frau Bonvie wurde Sonntag
Nachmittag beerdigt: die Beerdigung
Rickard fand heute Nachmittag statt,
während diejenige Kamin's Menstag
Nachmittag unter dm Auspizien des
Omaha Plattdeutschen Vereins von
Huelsen & Ricpm aus stattfinden
wird.
Die Auto-Ausstellung.
Das Interesse an der grßen Au
tomobilAusstellung hat sich von
Tag zu Tag vergrößert je mehr sie
sich dem Ende näherte. Man sieht,
daß die Automobil-Industrie nicht
nur bei Fachmännern sondern ebenso
sthr beim allgemeinm Publikum In
teresse erregt. Mehr wie hundert
Typm von Cars wurden gezeigt
mid die Preise rangiren von $553
bis $0000. Ein Punkt verdient be
sondere Hervrhebung, nämlich, daß
die Käufer ein- viel - eingehendere
Kenntniß der Vorzüge gewisser Ma
schinen bezeugten. Es ist nicht nur
Neugierde fondern tiefes Interesse
an der Sache,, welches die Ausstel
lung so gut besucht machte.
B. F. Wum, deutscher Opti.
ker. , Augm untersucht für Bril
len. 4433 Brandeis Gebäude,
schmmenge verabschiedete sich heute
vom , Gouverneur Wilson. Siebm
undzwanzig Jahre hat Herr Wilson
hier zugebracht, und der Abschied
von seinen Mitbürgern fiel ihm
schwer. Thränen der Rührung ran
ncn seine Wangen hinab. Die Stu
denten der Universität hatten sich
in hellen Schaaren eingefunden und
gaben ihm bis zunr Bahnhof das
Geleite. AIs sich der Zug in Be
wegung setzte, sangen sie das Stu
dcntenlied Alt Nassau soll leben".
Wilson vereidigt werden wird.
i.niiil.1. ,;.H ,,,,, i i, ... iiiiiiiij ji f, ,,,,,,,, ii.. .IM,
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die Vereidigung des neuen Präsi.
da. Für die Photographen ist) ne
Alles übersehen können.
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i'i.i.
v 5 -y
T"ilin
Autoräuber aa der Arbeit.
Stehle Juwelen im Werthe von
$IM)U0; der größte Theil der
Beute wieder erlangt.
New Fork. 3. März. Drei Auto
banditen drangen kurz vor Mit
ternacht in eine JuwelenhaMunz
am Broadway, feuerten auf die An.
gestellten, ergriffen Juwelen im
Werthe von $:?00 und bestiegen ihr
bereitstehendeö Auto, um ihre Flucht
zu bewerkstelligm. Vier Geheimpo.
t)lzisten, die sich auf der anderen Sei
te der Straße befanden, verfolgten
die Banditen und nahmen ihnen
Juwelen im Werthe von .$7000
wieoer ab. Mit Ausnatzme des
Chauffeurs deS Banditm.AutoS
aber haben die Verbrecher ihre
Flucht bewerkstelligt.
Weiteres Opfer deS Teloey Hotel
FeuerS. Grace Buon, die aus dem brm
nenden Dt q Hotel gerettet wur
de, ist ihu-i Verletzungen erlegm,
Die Todesursache wird alz Lungen,
entzündung angegeben.
Omaha Musikvercin, Achtung!
Die Mitglieder des Omaha Mu,
sikvereins sind hiermit aufmerksam
gemacht, daß eine Extra.Gcneral
Versammlung der Mitglieder heute,
Montag, den 3. März, Abends
Punkt 8 Uhr in der Vereinshalle
stattfindet, um die neue Konstttu
tion zu berathm und anzunehmm
und ebenfalls Schritte zu thun zur
Zeichnung von Aktien für das neue
Clubheim.
Da die borliegcndm Geschäfte
von äußerster Wichtigkeit sind, wer
den die Mitglieder gebetm, recht
5eitig zu erscheinen, denn die Ver
sammlung muß Punkt 8 Uhr be
ginnen. Alle Mitglieder werdeil
noch durch Postkarten von der Ver
sammlung in Kenntnis gesetzt wer
den.
Achtungsvoll,
Harry Fischer, Sekretär.
Deutsches Haus.
-- Me am letzten Sonnta im Deut
schen Hause vom Damenverein ar
rangirte Abendunterhaltung ' der
bunden mit Musik und Gesangs
vortrügen und einer Theatervorstel
lung erfreute sich eines regen Be
sliches und gefiel allgemein. Frl,
Hazel Tnie sang mit schöner Stim
me und gutem Vortrag zwei hüb
sche Lieder, die ihr wohlverdienten
Beifall einbrachten, während die
Herren Hy. Bock (Piano), Refregier
(Geige) und Hylen (Cello) mehrere
Pieren m gediegener Weise zu Ge
hör brachten. Der Einakter Ber
liner Luft", in welchem Frau
Sump, sowie die Herren Fritz Klen-
ke, Jof. Lang. Jos. Nick ,und Frank
Lang mitwirkten, gmg recht flott.
Frau Sump entfaltete nicht nur ein
cmerkennenswerthes Bühnm-Talent,
fondern ist auch eine hübsche Büh
nencrschcinung. Herr Klmke zog
sich als Kaufmann Braun mit Ge
schick aus der Affaire; zieht man in
Betracht, da die Herren Jos. und
Frank Lang sowie Jos. Nick am
Sonntag zum ersten Male die Bret
ter, die die Welt bedeuten, betre
ten haben, so muß nian den Lei
stungm der Genannten alle Aner
kennung zollen. Herr Karl Ru-
mohr führte die Regie in geschickter
Weise. Nach der Theatervorstellung
fand ein Tanzkränzchen statt, das
bis . gegen Mitternacht währte. Es
wurde allseitig der Wunsch geäußert.
daß der DamenVerein recht bald
wieder eine derartige Unterhaltung
veranstalten möge.
- Eine bejahrte deutsche Frau, Na
mens Rohlffeö, die unlängst ihren
Gatten durch den Tod verlor, und
den Rest ihrer Tage gern m Deutschi
land beschließen möchte, ging den
Deutchen Damen-Verei um Unter
stützung an. In großherziger Weise
hat derselbe dem Gesuch entsprochen,
denn nicht nur wurden der Frau
ans der Vereinskasse $10 bewilligt,
sondern auch noch eine Sammlung
veranstaltet, die ein nettes Summ
chen einbrachte. Bravo!
Die gestrige .Versammlung des
Omaha Plattdeutschen Vereins war
zahlreich besucht: fünf neue Mitglie
der wurden ausgenommen und vier
zur Mitgliedschaft vorgeschlagen.
Präsident Rohlff gedachte in war
men ' Worten des alten Mitgliedes
Chas. Cumins (Kamine), der bei
bim .Dewey Hotelbrand seinen Tod
fand und forderte ' die Anwesenden
auf, sich ' so. zahlreich wie möglich
an ' der morgen Nachmittag um " 2
Uhr stattfindenden , Beerdigung des
sclben zu bethätigen. . '
Tufsy Johnson, Leichenbestatter.
717 südl. 16, St? TÄey 1S76.I
DiUMMdkl
ilcrböndktkli!
schwere Forderungen. üie ,
Revolution in Konstautuopel
geplant.
London. 3. März. DaS ffu!
wärtige Amt hat angedeutet, daß
die Türkei nd die Verbündeten de
Wunsch geäußert haben, die Frie
densberhandlungen wieder zu eröff.
nm. Die Forderungm der Alliir
ten enthalten unter Anderem: Au?
licfcrung der Festungen Adrianovel.
Scutari und Janina ; der Türkei ist
cö gestattet, in allen ihr abgmom
mencn Distrikten ein religiöses Ober
Haupt zu ernennen, daö dis Auf
sicht über die Moschem und hl.
Plätze führen soll; die Türkei soll
das ganze Gebiet ihrer europäischen
Machtsphäre mit Ausnahme eineZ
Distrikts um Konstantinopel an die
Verbündeten abtreten; auch' die
Halbinsel Gallipoli wird von den
Verbündeten beansprucht; alle Po '
den Griechen in Besitz gmommmen
Inseln im Aegäischen Meer . sollen
im griechischen Besitz berbleibm; der
Türkei wird eine Kriegskontribu
tion von zweihundert Millionen
Dollars aukrleat werden? dis Krinh
leligkeitm sollen sofort nach Unter .
zcichnung des Fnedensuberernkom
mens eingestellt werden; sofortige
Einwechslung der Kriegsgefangene
und Abschluß von GegmfeitigkeitS
vertragen. .
Neue Verschwörung,
Konstantinoper, 2. März.
hiesige Polizei hat eine VerschwS
rung gegen die Regierung aufge
deckt und zahlreiche bekannte Of
fiziere und Civilperfonm verhaftet.
Unter den an der Verschwörung Be
theiligtm soll sich der frühere Mist
tärGouverneur von. Konstantmopcl
befindm. .
' s :i
Großer Durft !u. Nebraska.
Dem Einnehmer der Jnlandszolls
zufolge zeigt der Bierverbrauch . inr ' " '
Staate Nebraska während deS Ja
nuar . d. I. eine bemerkenswerthe
Zunahme gegen öenselbm Monat
vorigen Jahres. Die FabrikattonS
fteuern im Januar 1912 betrugen
8248,233.72. im Januar ISIS
$253.721.48.
Während der ersten 6 Monate oeS
mit dem 1. Juli 1912 beginnmden
und mit dem 31. Dezember enden
den Fiskaljahres zeigte sich eine ent-,
schiedme Abnahme, die Summe be
trug $1,279,000 gegen $1,457,779, '. ' '
des Vorjahres. Die Zunahme wäh- . -rend
des Januar hangt mit den zu
nehmenden Besteuerungm von den ' .
Brauereim zusammen. Die Zunah
me für Spiritussen betrug $300Q
mehr über das Vorjahr.
Der kälteste Tag im Jahr. '
Sonntag zwischen. 3 und 4 U!
Morgens registrirte das OuecksilbeS
im ölegierungsthermometer 4 Grad
unter Zero. Erst am Nachmittag
vermochte man ein merkliches Ab
nehmen der Kälte verspüren. Dee
2. äMrz war der kälteste Tag die
ses Winters. Wie lautet doch die
alte Bauernregel? Wenn der März
hereinkommt wie ein , briillender'
Löwe, geht er auö wie ein Lamm!"-
Aus Sängerkreisc. ' ? ,
Heute Abend findet eine wich,
tige Extraverfammlung idec '. Mit
glieder des Omaha MnsikvereinZ'
statt, un: über die Annahme " bet.
neum Satzungen zu berathen. ! An
fang Punkt 8 -Uhr.
$H Mitglieder des Vergnügung
komitcs des MusiWreins find cr.'
sucht, sich &etcttS.-Ypt: 7:30 Uhr.
beute Abend in der Halle einzufin
dm, um vor der Versammlung eine'
Berathung abhalten zu könnm.
Der Concordia Dämenverein wird'
morgen Abend seine neuerwählten
Beamten feierlich in ihr Amt ein'
setzen und sind deshalb alle 'Mit-'
glieder ersucht, zu erscheinen.
Kassensprengcr erbeute $2000.
Des Meines, Ja., 3. März.
Heute ZU krüber MoraenstnnI
sprengten . Einbrecher ' den - Kassen
schrank des Orpheum Theaters und
entkamen' mit einer Beute von
52000.
Wetterbericht.
Für Omaha. Council BlusfS un!.
Umgegend: Schön Abends und
Dienstag; kälter Abends.
Für Nebraöka: Im Allaemeinon
schön Abends und Dienstag; kälteZ
Abends. ,
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