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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (March 1, 1913)
Z 2 tzf;i ütmm$?WH iriföen nnö Im Mk. Von Otto von Ueber kine halbe Million Deuts her Ctn Zagtäglich on dem Tische, den Lr.m das Voll in Massen uai, uno wenn ei blutig Ernst wird, dann ist gar für fast die zehnfache An zahl soldatisch Dlagen zu sorgen. ISine ganz Reihe von Krieg, und Jrtendanturräten der preußischen, bayerischen, sächsischen und württem tuifa,n etkkskerwalwn?m und zahlreiche Truppenosfiziere teilen sich in dies Sorge, die mit der DiSpo fitZon für den Einkauf der Nohmate. rialien beginnt und am modernen Keifzdampfbadkessel der Menage küche,oder an dem feldmäfzigen Ge richt im Kochgeschirr, im Feldküchen wage und in der schwedischen Koch kisie endet. Der gegen fremde Heere außerordentlich günstige GesundheitS zustand unserer Armee ist der beste Beweis dafür, dah die Verpflegung in der Kaserne, auf dem Marsche und im Biwak in vorbildlicher Weise der Eigenart det germanischen Menschen schlage und den Anforderungen an hslfct in hä an den Soldaten ae stellt werden müssen. Mag auch manchem verwöhnten Muttersöhnchen rrd Aelruten daS Kohl und Kar toffelgericht. in dem .der Löffel steht", eder die dicken Linsen und Bohnen mit der kärglich scheinende Fleisch Portion von 180 Gramm zuerst nicht recht munden, bald genug wird sein sich kräftig auslegender jugendlicher X, ftn Wtni8 Kr hi isft tfWfcvfc V&b Vltfc v.fc I "v tige Zufammenstd ng der ihm von Staatswegen verabfolgten Kost sein. Und daZ vielgelästerte Komißbrot ist eine guten, cte in lyrer reinigen Schwarze als daZ rechte Manna für 1 '' " ."' I , . . i t-r . In der Kompagnie Küche. Recken und Enakssöhne angesehen werden darf. Wenn vor vierzig Iah ren die Weißbrot gewohnten Iran zofen die dunklen biereckigen a;pc wx für die cochonS geeignet bezeuch nen wollten, so hat ihnen die Wucht manchen Hiebes einen Begriff davon geben, waS eine solche stetige TageS Portion von 750 Gramm furden Kräfteerhalt tut. Der normale Sta tuS des HeereS ist der Frieden mit seinen schonenden Begleiterscheinungen des warmen BetteS und der warmen Kost. Zweimal, in vielen mnmando betrieben auch dreimal am Tage, dampfen in den Truppenküchen die orofzen Eß und die kleinere Kaffee und Teekessel, denn di Verpflegungs. Vorschrift besagt ausdrücklich, daß Zier Soldat seinen warmen Löffel mindestens morgens und mittags in den Leiö bekommen soll. Kuchen Verwaltungen, die aus zwei Osft zieren, zwei Unteroffizieren und meh reren Menageteilnehmern, also , Ge freiten oder Gemeinen, zusammenge setzt sind, handhaben den Betrieb und verfahren in der Festsetzung des Speisezettels, in der Verteilung der 'Kostsätze, in dem Hinarbeiten auf Ersparnisse wie eine in den Groß betrieb übersetzte Hausfrau. . Der wackeren Betreuerin des häuslichen Herdes gleich muß der die Haupt last der Verantwortung tragende Leutnant dieser Kommission den Be trieb täglich inspizieren und das fer tige Mannschaftsessen kosten, ehe der Eßnapf des Musketiers mit der .Wucht" gefüllt wird, wie im Heeres jargon die dicke Soldatensuppe heißt. - . , ., . fr,' Ws'-i.i " Z - '.. '(.'' T" V . . -., 1,JfN,W"r Äh vi.J-5t'Ä 'tA. J"Tv -5 -"Sw V ,-.1 l&'Pz' f e . .'-"fr i " Aaayr 4 ntiß5C:ot im Manöd. ' n diesem täglich Probieren ' Va SchmäckhaZtigkkit hin gehen "ärztliche Untersuchungen deS ? auf den ?!ährwrt einher, die '::tclZ.hre einmal vorzunehnien häufiger erfolgen, wenn diese ""x Vorsichtsmaßregeln .be ' r.'"z steinen. Sehr ge ' -.:7.u7-.:n bestehen über ' ;i Izt V.ztztlzlxn, ti rart J y fe t - I t ?T C- ubföfe ä rb fc--N ri v i-rt L? stsh,0 CvT JjvSuij" MDMMi 'ÄUMW' K fc fJLS v YiTkl'. KXü ar 1 ro wuz ..m yiC 'X lrjl w-Pv& FfM sk..-". "',iitpr."rn. Loßbttg. nach Möglichkeit unter Ausschaltung Ui Zwischenhandel ersoigen oa. Der fast überall durchgeführte direkte Bezug vom Erzeuger bat die Heere Verwaltung die Folgen der allgemeinen Teuerung weitgehendst vermeiden las sen. Streng verboten ist den Me nagen der Gebrauch von Surrogaten und ausländischen Konserven, eben so ist der unmittelbare Ankauf von Fleisch . und Wurstpräparaten vom Fabrikanten oder Händler gänzlich untersagt. WaS während deS Einer leiS des GarnifonlebenS in den Kes sein der Truppenküch schmort. daS wird, seit der Feldzug in Ostasien die groben Vorzüge der fahrbaren Feldküchen erwiesen hat. jetzt im Manöver und im Felde nicht mehr über den Biwakfeuern, fondern im Speifekessel dieser Küchenwagen dem Soldaten nachgefahren u. mundfert,g warm verabreicht. Tafz ein Armee auf ihrem Magen marschiert, ist schon ein napoleonifcheS Axiom von vor hundert Jahren gewesen. Wie wenig sich noch 1870 unsere Gegner on diese Lehre cefplten haben, ist sehr anschaulich in Zola'S .Tebacle' nachzulesen. Erst dem letzten Jahr fünft aber blieb eS vorbehalten, mit der Feldküche, wie sie in bester und von der deutschen Heeresverwal tung adoptierter Konstruktion die Hildesheimer Senkingwerke fabri zieren, die letzte praktische Konse quenz aus dem Rate des ersten Na poleon zu ziehen. TaS Kaisermanover 1908 am Lothringer Bischwald hat die Feldküchen zuerst als Teil der Truppenbcigage vereinzelt geseben. Schon im letzten September fuhren bei allen Bataillonen die .Erbsen Kanonen' mit. wie man diese fried lichen Feuerschlünde der Truppe ge tauft hat. In einem, jeder für sich fahrbaren Worder und Hinterwazen, der nach MunitionZprotzenart ver bunden ist sehen die nach dem 58a lanciersystem gebauten Feldküchen, wenn der Schornstein herunterge schlagen ist. auch wirklich einem kleinen Geschütz so täuschend ähnlich, daß die Verwechslung mit den Ma Marketender-Wagen. schinen-Gewehren, diesen modernen Bataillonsgschützen, erklärlich ist und sur die Genauigkeit der feindlichen Aufklärung kein Borwurf zu sein braucht. In den Feldkuchen werden frisches Fleisch. Kartoffeln, frische Gemüse, falls sie zur Hand sind, ebenso behan delt, wie die Ingredienzien des Küchenkessels in der heimischen Ka ferne. Ost aber versagt, schon im Manöver, sicherlich aber im Felde die tagliche Zufuhr, und S muß an die Stelle der einzelnen Zutaten des Marsch und Lagerküchenzettels die eiserne Portion tteten, die zu Kriegs zeiten, vor allem . im längeren Be wegungSkriege. durch Tag und Wo chen hindurch die ultima ratio deS MagenS bleiben wird. Die Ur ansänge dieses feldmäßigen Er Nahrungsmittels reichen keineswegs nur bis zur vielbesungenen Erbswurst zurück, die anno 1870 und 1871 die willkommene Rotverpflegung belon derS m der Zeit der Marsch und Kampfe um Metz und bei der Loire Armee bildete. ES war zu allererst Friedrich der Große, der die großen Vorteile . erkannte, eine rasch vor rückende Armee von ihren, Kolonnen unabhängig zu machen, und deshalb ichon im zweiten schlesischen Kriege einen Grenadiere dem Gewichte nach reilich wenig praktische eiserne Brot Portionen aufpackt. ' Im Jahre 1756 ging der' Große König einen Schritt wetier und 'untnnahin einen reaei. rechten Versuch mit einer wirklichen kondensinieii ' LerpslegMgLpoktion. In den .Potsdamer Tagebüchern 1740 bis 1750' del damaligen preu fzifchen Fähnrichs, nachmaligen Ce neroll von Scheelen, die vor fünf Jahren vom großen Eeneralstab in i'f . $ i v,L Dl xvvVi fe 2tAirrävi2 i;" 44 ;4ly4 rz $Z3ZJtmiiH&i' Feldküche. Berlin herausgegeben und auch der Laien'Oeffentlichkeit zugänglich ge macht worden sind, wird sehr inte ressant über diesen Versuch berich trt: .Der Regiments Feldscheer Schmückest von der Garde hatte ein Pulver erfunden, davon man ohne Brod und ander Essen 14 Tage leben kann, und eS dem König gkineldet, der König machte also die Probe. Dn L. Juli mußte von der Garde der Leutnant Raoul mit drei Mann vor die Lange Brücke nach der Maul beerplantage vom Waisenhause ge hen und daselbsten 8 Tag in einem Hause sich einquartieren und alle Tage stark arbeiten und manchmal deS TagS 2 Meilen marschieren. ES waren drei verschiedene KerlS: Der 1. war ein gesunder starker Kerl, der aber vor 2 Mann essen konnte, der 2. war ein ordinärer Esser, aber in starker Trinker. etwaS liederlich, der 3. war ein sehr ordentlicher Mensch im Essen und Trinken, der Leutnant Raoul hingegen war der schwächlichste von allen. Ein jeder bekam deS TbgeS 12 Loth Pulver. deS Morgens 2 Loth, alsdann 4 Stunden gearbeitet, zu Mittag 6 Loth, wieder 4 Stun den gearbeitet, des Abenvs 4 oio. Man that daS Pulver in kochend Wasser und ließ eS 2 Minuten kochen, so war eS gut und wie ein Brei zu essen; eS quoll auf. R Leute bekam sonst nichts anderes ' zu essen, der Leutnant mußte davor repondiren. Sie bekamen auch nichts als Wasser ,u trinken. Der liederliche konnte Taback rauchen und täglich vor 1 Dreier Branntwein trinken. Die er en Taae lättiate daS Pulver die Leute sehr gut. ohne daß ihre Kräfte abnahmen.' Auf Grund dieser Er probung bestellte der Konig 180000 Pfund des Schmuckert'schen Pulver. daS sich jedoch, dank der ungenügen den Wasserentziehung. auf die Dauer als zu wenig haltbar erwies, um zur Einführung gelangen zu können. vjr,i die fortgeschrittene Technik der letzten dreißig Jahre hat es ermöglicht, eine Zusammensetzung der eisernen Por tion zu erreichen, die ihre yailvar keit auf Jahre hinaus gewährleistet. Bon den Heeresverwaltungen aller Großmächte haben dazu eingehende ErnährungS und LagerungSversuche stattgefunden, ehe es gelungen ist. die Portion auf die Individualität deS jeweiligen nationalen MagenS abzustimmen. Die plastischen Dar stellungen deS Nährwertes der eiser nen Portionen unserer und der frem den Armeen, die von den verschiedenen Kriegsministerien auf der 1911er Hygiene-Ausstellung in Dresden zur Schau gestellt waren, haben ergeben. daß der Gehalt an Stickstoff selbst zwischen den Portionen der larnl ragen Kaukasier und der reisessenden Japaner nur , minimal unterschieden ist, wenn er auch bei unS Deutschen in der Hauptsach durch Fleisch, bei den Ripponsöhnen durch den Extrakt der Soyabone gedeckt wird. So setzt sich die zapanische eiserne ma tion zusammen auö: 14 Unzen (gleich 420 Gramm) Reis. 1 Pfund 14 Un zen Zwieback und nur 6 Unzen Fleisch, während daS deutsche Aequi valent folgende Bestandteile hat: 250 Gramm Zwieback, 200 Gramm Fleischkonferven, 150 Gramm Ge müsekonserven und je 73 Gramm Kaffee und Salz. An Stelle der Fleischkonserven werden bei unl auch Speck oder Rauchfleisch ausgegeben, wobei sich die Zwiebackportion auf 400 bis 600 Gramm erhöht. , Das Minimum an Gewicht und Bolumen der eisernen Portion, die ihren spa ter sinnbildlich gewordenen Namen von der Umhüllung erhalten hat, die früher auS Eisenblech bestand, jetzt in Aluminium ausgeführt wird, ist ebenfalls durch jahrelange Er probungen festgelegt worden. Dabei sind ganze Bataillone wochenlang cllein mit den kargen, aber doch ausreichenden Bestandteilen der Vor tion ernährt und in vollem Trimm gehalten worden, und in China wie in Südwstafrika hat die Zusammen setzung ihre kriegSmäßige Probe glän zend bestanden. Im Mobilmachung? falle führen, vom Verlassen ihre? Standortes an, sämtliche Truppen und Formationen drei volle eiserne Portionen mit. von denen zwei vom Mann im Tournister getragen., die dritte auf den Feldkuchenwagen cch geführt wird. Der Kavallerist. trSgt nur eine Portion bei sich, eine zweite wird in den Packtaschen untergebracht, in tritt auf den Lebenlmittelwagen den Regimenter nachgefühlt. Im Friede werde die eisernen Por tlonea zum Zweck der Gewöhnung und zur Auffrischung der Bestände alljäbrlich wahrend der Manöver an die Truppe ausgegeben. Im Fel de darf auf sie nur im Notsalle und beim Mangel anderer Verpflegung! mitte!, sowie auf ouldrücklidjen Be fehl der höheren Kommandostellen zurückgegriffen werden. öS ergibt sich aus diesen Bestlm mungen. die in der neuen Kriegs Verpflegungsvorschrift vom Jabre 1009 enthalten sind, daß auch im Krieg und in Feindesland Vorzugs weise die Armee vom uuariterwirr oder aul Magazine ihr, Leben mitte! beziehen soll. Für da nötige Fleisch sorgen dann meist die nach getriebenen Liehherden; sogenannte Ochsenüdungen. vet venen ein ooer mehrere auf dem Huf mitaeführte Tiere geschlachtet werden, belehren im Frieden d Mannschaften über die Verwendung ganz frischen Fleische. Schwieriger kann die Lrotversorgung werden, besonders wen sehr große Truppenmassen sehr langt in dünn bevölkerten Gegenden operieren, wo große Bäckereien nicht zu finden sind. Für dies Eventualität hat man Feld bäckereikolonnen vorgesehen, die in Zelthallen und in fahrbaren Oefen ihrem mehlstaubigea Handwerk nach gehen. Mindesten! in jedem Kaiser manöver werden einige dieser slie genden Brotfabriken in Tätigkeit ge setzt und bschäftigen Hunderte von Feldbäckern. vorzugsweise de Be urlaubten . Stande. Wie genau auch in dieser Hinsicht die Mobil machungSvorbereitungen getroffen werden, zeigt ein Versuch, den un längst, die sächsische Heeresverwaltung bei Leipzig mit auf Wagen gefetzten Backöfen und patentierten Brotknet Vorrichtungen . unternommen hat, die einen sehr viel schnelleren AuS stoß deS fertigen Feldbrotek. als durch die alten Oefen und die Handkne terei. ermöglichen sollen. Minima non curat praetor für den deutschen Heeresbetrieb gilt daS Wort deS kühlen Römers nicht. Kein Rädchen zu klein oder zu fein. daS sich nicht innerhalb deS größten Frie denS'Jnstrumente der Welt, in un ferer Arm, der dauernden und fast liebevollen Fürsorge aller Instanzen erfreute, dadurch stetS kriegsbereit ge halten wird. Bon den Armee fuhrern. die vor 40 Jahren immer wieder und gerade vor den größten Entfchei düngen am schärfsten daraus druck ten, daß der Soldat .gegessen' gegen den Feind ging, bii zum jungen Leutnant, der die Backpflaumen und daS Schweinerne, daS - .schlesifch Himmelreich' l feine? Rekruten ab schmeckt, zieht sich die lange Kette der steten Fürsorge deS deutschen Offi zieri für seine Leut. Auch bei dem Manne in der Front geht die Liebe vielfach durch den Magen. Ist der befriedigt, dann geht er noch ein mal so gern mit dem Führer durch die Dienstzeit und bringt, wenn daS Vaterland ruft, 'auch das letzte Opfer seines jungen starken LeibeS. TaS Denkmal .für da Mädchen do Cpivgeö". In der Geschichte der Verteidigung Tirols gegen die Franzosen spielt neben Männern wie Andreas Hoier und Speckbacher auch die Frau eine Rolle. Als im Jahre 1797 die fran zösischen Truppen in Tirol hausten und u. a. die Ortschaft SpiygeS er stürmen wollten, stellte sich ihnen auch ein Mädchen namen Katherine Lanz entgegen. daS, nur mit einer Heugabel bewaffnet, die Kirche von SpingeS verteidigen half. Diefe Patriotin ist durch ein Denkmal geehrt worden, daS man in - Buchenstem errichtet - hat. DaS Denkmal, welche wir hier ab bilden, ist ein Werk deS Wiener Bild, hauerS Parfchalk. Unmöglich! verlangt. Doktor: .Meine Gnädige, bei Ihrem nervösen Zustand wird gut sein, wenn Sie so wenig I möglich spre. chen. .'. Dame: .O weh, tan muß ich also mrvos bleiben r L ieW ff) ßtm jl ILyv 11 I sofiBfewä MKWMW WiSkM jä&2Qjö große Zlrgkl!Zkllsjl'lll8sllhlkll. (rt , Unmi ff ffflr Urin Wrtln Um, Ui I bii , ,, M Irtui! CDfirntiH ,, l,n,Ntf ifrl rt tfl In fifir ftftl ,, rrttliilft nill Ul!4 lfl ,, tl trl l r4ifnf rr 11. antun ,,. Unl b ,r,ttch , .fllfc. Ti Ver. Staten sind gewiß ein große Viehzucht Land: aber auch aus diesem Gebiet können die Ameri kaner noch Einige in der Entwicklung und Verbesserung .natürlicher Hilf quellen' lernen. BiS vor einigen Jahren wurde die Ziegenzucht hierzulande äußerst stief. mutterlich behandelt; soweit sie über Haupt geschäftlich ernst genommen wurde, war man gegen daS Züchten bestimmter Rassen ziemlich gleichgiltig, mochte man auch noch so großen Wert auf Pferde. Rinder oder Schaf-Ras sen legen. Ziegenzucht erschien den Meisten nur wie ein leichter Anbau der Viehzucht, und von ihrem Nutzen Vvi ,rM-rAi. il&Z7i.t: PiTT tJTy ' "-'yVlIs, 7. m. .... .- :;i:;v.v .-. I j H v- I U'1 ... " KsF " "" I ..". uH . , vin.. Wi . - l ... 9Y " ' ' f,.. I4 - v, iic, t 7 I. ... . ... NVM- RWÄIIÄÄ?"1 ÄÄlÄfel ÄMÄWNKiWM k. SÄBCZBM.AMH. Mm, . .. f. V.,i3U. V . rmmBm .uf htmryiaj. T " 'V, '. c . n mtiLz .,wliyiiirfr1ifc ir-sOT. w-WsZiu, rin gMBiäiW .LmkZ. halbamerikanischeS. hatten sie nur sehr unzulängliche Be griffe. Ziegenmilch mochte gut genug für .h,lbcivilisier!e" Ausländer sein. Unter den verschiedenen Rassen waren wobl d! Anaora - biegen dem S!a men nach allgemein bekannt; aber daS war auch so ziemlich Alles. Die aller meisten amerikanischen Ziegen waren nur sevr wenig uoer n oui'a,lu ihrer wilden Vorfahren hinaus ent wickelt. - ' ri.FnP hmki WS Tl-JiFT I? .liing Cool , ein $100 Toggenburg. lassen sich Erst in neuester Zeit t: 1 V ftsM'ÄA ivtysi-&n V UnS finin Unkend beerben n verschiednen Teilen des Westens lassen erkennen, was sich noch olles aus der Einbürgerung guter ausländischer Rassen und verständiger Zwischenzucht machen liebe. Es ist immerhin ertreu ! lich. daß solche Anfange gemacht wor den lind und bereits namhafte Erfolce gezeitigt haben, die sicherlich zu Fort setzungen in viel größerem Maße er mutig? werden. Freilich ;n mm'r,nhk noch immer groß: und die Amerikaner I v hätten fchon lange sich gure Beisptele an auswärtigen Ländern, mit denen sie in vielfache Fühlung kamen, hin sichtlich der Ziegenzucht neymen lon nen i I h Z u fe t rnui Hn . dieser Hinsicht wertvollsten Gattungen zlelvewuvren icgenzull)i !',., kam, ;n fSmf.nS. rins ; so vor 7llem an dek kleinen , ZUM w irf n l hw.iz, welch, obwohl sie noch'ZegenzuZ mWi g Sck nicht den zwanzigsten Teil der Ziegen zucht aufweist, deren sich südafrikani sche apkoionien ich ruymen kann. doch im Verhältnis zu ihrem winzigen Gebiet und ihrer geringen Bevoike runas' Zahl Bewundernswertes darin leistet und im Züchten fast aller angeseheneren und wichtigen Rassen obenan zu stellen ist. Auch daS mexikanisch Nachbarland kann un in dieser Hinsicht noch sehr beschämen. Seit etlichen Jahren findet endlich daS Schweizer Vorbild gebührende Würdigung bei amerikanischen Vieh Züchtern. Und zur gleichen Zelt ist hier durch eine gesundyetttiche Frage daS Interesse an den Ziegen teilweise ein größeres geworden: nämlich in folge des Kampfes gegen die gefürch tet Tuberkulös. WaS man auch immer von der Verbreitung der Tuberkulose Gefahr durch die Milch von Kühen denken mag: jedenfalls ist die Ziege unter normalen Verhältnis sen sogut wie immun oder gefeit gegen diese unheimliche Krankheit. Nicht alS ob dieses Gefitsein ein unbedingtes wäre. Durch schlechte Behausung z. B. können auch Ziegen ein derartiges Leiden entwickeln. Je doch darf man sicher fein, daß in einer sonst gesunden und kräftigen Heerde von Ziegen' keine Tuberkulose vor kommt. Durch vie hinlängliche Fksl Istellung dieser Tatsache ist naturge maß da Ansehen der Ziegenmilch fcl trachtlich gestiegen und wlrv noch mhr steigen wenn bis Irfclrn fliest I de törichten Vorurteil gegen dieselbe geschwunden sind! Die Aerzte und andere Sachvkiständige von Milch lächeln freilich längst über diese Vor urteil und Halten diese Milch in Hohen Ehren. Ja ei haben da und dort Aerzte, tief überzeugt von den wohltätigen Wirkungen solcher Milch, sich ine oder zwei Ziegen angeschafft und an deren, die eine solche Klein Bieh zucht treiben können, angelegentlich geraten, dasselbe zu tun. Ziegenmilch enthält nicht weniger Käsestoff (Easein). al die Kuhmilch; aber da Lab. welches sie im Magen bildet, ist geringer und weicher, und daher kann sie leichter verdaut werden. Ihr Jett Gehalt ist sogar größer, als derjenige der Kuhmilch; indes sind die einzelnen F:tt . Kügelchen be deutend kleiner, ja so klein, daß der Rahm nicht in beträchtlichem Maße an die Oberfläche steigen kann. Auch 'Vi .WlC.s.li rechts VoMut-Toggenburg. dies erleichtert die Verdauung und die Anähnlichung (Assimilierung) deS Fettes im Körper. Auf diesen zwei Tatsachen beruht der besondere Wert von Ziegenmilch in der Krankenstube sowie zum Näh ren kleiner Kinder. Aber sicsteht auch für allgemeinen Gebrauch keinesfalls hinter der Kuhmilch zurück. Sie hat ihren eigenen Geschmack, an den man sich jedoch leicht gewöhnen kann, i Manch, die einmal daran , gewöhnt s sind, sollen sogar überhaupt keine ' andere mehr haben; und Ander be dauern es sehr, daß sie, wenn sie frü i her ünter Umständen keine Kuhmilch haben konnten, lieber tagelang ganz auf Milch verzichteten, als Ziegenmilch zu versuchen! Je mehr dies alles, gewürdigt wird, desto mehr kommen die Amerikaner auch dahinter, daß ein großer i n d u st r i e l l rWert in derZiegenzucht 'ei ihrem richtigen Betrieb steckt, zumal die Mengen Milch, welche von den in ".'" ' als vielleicht Manche annehmen. Schweizer Züchter gewmnen von einer S a a n e n Ziege täglich 4 bis 6 Quarti Milch; in etlichen Fällen sind soaar VA OuartS gewonnen worden, und man rwarm von ge wissen , amerikanischen Mischlings worden. Und man rwartet von . Varietäten ungefähr dasselbe. Sind die Amerttaner erst einmal jm 3ug, l werden sie selbstver AMtTi4 MtJh Vf !,,tt,M Anti. . ilul""""'tiio"".''j"" vuo: artigem Maßstabe betreiben, ohne daß d sorgfältige Pflege der Einzelheiten darunter leiden wird, wie eS in frühe rer Zeit der Fall gewesen wäre. Der großen Zahl nach haben wir : i: tx. ti.ui'.Ä,. 1 1 V IVVtJMttMI Q ww ' U Landes und seinen Möglichkeiten auch auf diesem Gebiete. Lassen wir die letzten amtlichen Ziegenzucht Ausweise in einigen der wichtigsten Länder folgen, soweit die Zahl-der Tiere in Betracht kommt: Kapkolonie - 8,699,414; Mexiko 4. 206,0118; Deutschland 3,533, 970; Griechenland 3,339,409; Ar gentinien 3,245,086; Spanien 2 807.963? Italien 2,714,513; die Ber. Staaten 1.870.599; die Schweiz 362.117. Unter allen diesen Ländern machen die Ver. Staaten bis jetzt Verhältnis M MK .Mera' (rechts) und .Jdlewild'. Er stcre Vollblut-Togge chiirbgeis, letztere Bastard. mäßig daS Wenigste auS ihren Zie genzucht Angelegenheiten, und daS bischen Schweiz nutzt den winzigen Spielraum am meisten ans. O ' ".;." Fast Allcs, was bis jetzt für die 'Jttl V v?' LIp d4)'iPyAYrU4 ' .-0 i 7fi mz ?s, -rnuvjw mr"?. Verbesserung der amerikanischen Zie ) gen getan worden ist, beschrank! ,,q ' auf die Einfuhr raffereiner Schweizer Tiere und in manchen Fällen aus WJ'F'TT yß'j11' FI WvWU KiVlVH ' ifci . V Wi. .1 W'W :'.-. 'i&fr'ttMSXt 'W,! Achtes Eoae'JiiIK',u' ' 1 amerikaiiistycl. " U Kreuzung dieser mit amerikanischem biegen . Däbel." Schon deswegen erscheint eS angezeigt, einige Näher über die wichtigeren Gattung schweizerischer Nassen . Ziegen zu snnen. wenigstens über diejenigen. für welche sich amerikanische Kenner am meisten interessieren, und .on denen sie die best: Beihilfe zur Hebung ke? einbeimiscken 5Zieaeniucht au? Grund ausländischer allgemeiner In formanon sowie ver vleyerigen amen konischen Versuche erwarten. Nicht nxniger als 16 verschiedene Ziegen Zuchtrassen hat die Schweiz auszuweisen. Aber v,e. vesonveren Günstlinge der Amerikaner ,n vieler meckernden Welt sind: die Sannen. die Toggenburgcr und der Schwart zenburg Gugglsvergn. . Die erstgenannten, schneeweiße Nrackttiere. sind die arönZen der Schweizer Ziegen. Jahrhunderte hin durch sind sie einer sorgfältigen Zucht wähl tm Hinbl'.ck aus die Entwicklung ibrer M:lck!.Eroiebinkeit unterworfen worden. Doch sind di beiden anderen Gattungen sehr würdige Mitbewerber. Besonders erfreut sich die Tog a e n b u r a , Ziege, welche man Pas senderweise den Aristokraten der Milchziegen Familie' genannt hat, großer Beliebtheit bei Züchtern wie bei Molkern. Sie ist gewöhnlich von kurzem Wüchse, und doch hat ihr Er scheinung etwaS entschieden Jmponie rendes. Ihr glänzigeS .Pelzkleid, meistens rehgelb. aber, nach der Brust, dem Hals und dem Unterleib hin in dunklere Färbung, b,S zu Schwarz, übergehend, ist zu beiden Seiten dc Gesichtes durch zwei schon, weiß Streifen gezeichnet, und die Beine unterhalb der Kme und vollkommen wein. Schon in seinem- Auftreten hat daS Tier etwas Vornehmes. ' Die eine oder andere prächtige Toggen bürg Ziege hat man auch in unserem Lande herangezogen; , und auch eine Halbblut Mischung macht dem W . IY- Ct. uiitjp auc uyte. , , "Vf Weniaer vornebm oder einnehmend V sieht die Schwartzenburz GuggiS beraer Zieae auS meistens einfach Guggisberger genannt aber sie ist eine ausgezeichnete Milchziege, und außerdem hat sie eine sonders zaye Natur. Aus letzterem Grunde wird sie häufig zur Rassen. Kreuzung mit der Saanen Ziege benutzt, um Mischlinge von ungewöhnlich großer Kraft und Ausdauer und nicht aenn gerer Milchfülle hervorzubringen. Alle diese die, Gattungen. , welche die Haupt - Hoffnung deS fachverstän dioen amerikanischen Zieaenzüchter bilden, sind h o r n l o ; nur ganz ausnahmsweise tritt da und dort ein Individuum mit Hörnern auf. . ?!una nach unserem Lande : ae bracht, amerikanisieren sie sich in äe eigneten Gegenden melsiens guk; n des scheint man auf die hier geborenen Mischlinge mehr Wert zu' legen, und man hat schon manax olae ewon nen, welche zu den schon gen berechtigen. Doch 'ten Hoffnun daS sind erst Anfänge. ; .. . '; i In der Schweiz werden die Ziegen 5,erk,n. wenn der ?krüblina auf die Berge steigt, da .hinauf aetrlkben, all mählich rmmer hoher, so 1 wen nie Schnee Linie zurückweicht. Den ganzen Sommer bleiben sie draußen und näbren sich von dem. waS sie ab weiden können; bei ungünstigem Wet ter jedoch finden sie Zusiucyt m vier für errichteten Schutz Buden. Si werden von einem oder mehr Hirten beaufsichtigt, welche in kleinen Hütten ebenfalls im Gebirge leben. . Kommt der Winter mit feinem tiefen Schnee, so geht'S nach dem Tale zurück und die Ziegen bleiben dann den ganz Winter im Stall; sie bekommen 'tag lich kaum mehr, als eine Handvoll Heu nebst Hafer oder vermischten Ge treidekörnern. Die besten amerikanischen Beurtei ler weisen darauf hin. daß wenn Zie gen unter folchen Umständen in der Schweiz sich zahlen, .sie von geradezu unermeßlichem Werte in . den Vr. Staaten sein könnten, wo die Winter nicht so schroff und lang sind, man nigfalterigeS Futter in viel, größeren Mengen erhältlich ist, und weit besser Märkte zur Verfügung stehen oder, er wartet werden dürfen! .Dazu kom men riesige Gebiete passenden Land:S. vorzugsweise sandiger oder kieseler Boden mit trockenem Klima. Nie derungen und sumpfiges Gelände da aeaen lagen diesen Tieren nicht zu. All. in Allem, ist aute AuSt. i daß ' die Ziegenzucht, namentlich fi f Milch und andere Molkerei lrs. )y. dukte. noch ein sehr achtunggeb::'? . 'j Faktor im amerikanischen wirts':.. i i lichen Leben wird. Und sie lt s", f wohl auch nicht so leicht von ,T: ' '.. unterkriegen. ' " : ; . vAl'-". f c