LZklicht CmtU rribüie. Freitag, de 28. Februar 1013. ? AicElbkttvonSttlKcnbcrg 1 U I Kriminalroman von Erich Lbknstein. i "t -je rr rMXNEZ ZJ3UkT.TZJ . -'T1'r "B ! (21. Fortsetzung.) Mark fuhr fort: .Um wieder auf - Ohrgehänge zu kommen rau v. Senkenberg trug sie beftän dig und hat mit ihnen das Schloß verlassen. Also müssen fit wohl mit ;.. ' .Und doch sind sie nicht am Grun de de Meeres, denn ich habe sit ja selbst in Händen gehabt. Nun eine rage noch. Mark: Ging Frau v. Snknbrg ganz allein mit dem ilin de von biet fort?" Nein. Sie nahm eine junge, ziemlich beschränkte Magd alz stin derwärterin mit. Trine Sedlaczek.' .Haben Sie auch von de? nie wie der etwa! gehört?" .Doch. Sie war sogar kurz nach her noch einmal hier in der Gegend, traute sich aber natürlich nicht in 8 Schloß. Ich hörte, daß sie übrigens gleich am nächsten Tage von der Gnädigen entlassen worden war." .Wo sie jetzt ist. wissen Sie nicht?" .Nein. Vielleicht weiß man es in ihrer Heimat. Sie stammte auS Tau ba in Nordböhmen." . .Ich dank Ihnen. Ich weiß jetzt wohl alles, was notwendig ist. Wol len Sie nun so freundlich fein. Jh rem Kutscher zu befehlen, für mich anzuspannen?" .Jetzt? Mitten in der Nacht?" .Ja. Ich möchte unbedingt den Frühzug von Prachatitz benutzen." .Aber wozu diese Eile?" . .Um Ihren Herrn nicht eine Mi nute langer in Ungewißheit zu las seit, als unbedingt nötig ist! Das begreife Sie doch. Peter Mark? Und danken Sie Gott für Ihren Ent Muß. mir vertraut zu haben. Ich will Ihr Vertrauen erwidern, in dem ich Ihnen gestehe, daß ich nicht der Altertum wegen Senkenberg aussuchte. Ich suchte eine andere Spur und fo Gott will, habe ich sie ge funden!" XXIII. .Nun. wie gefällt Dir mein Vetter Feliz?" fragte Prosper v. Nodenbach einige Tage später feine Braut, als sie im Park langsam auf und ab gingen, während die Baronin dem heute zum ersten Male auf Mauerberg erschienenen Herrn v. Lavandal das Gewächshaus zeizte. ,O. ganz gut. Er fcheint ein sehr netter, höflicher junger Mcnn". ant ' wortete-Llfa-etwas zerstreut. .Ich brauche aber hoffentlich nicht eifersüchtig zu werden?" .0 nein." .Du mußt nämlich wissen, daß ich sehr starke Anlagen zum Othello in mir verspüre, seit ich Dich kenne!" i .Wirklich?" v .Jawohl! Aber Scher, beiseite ist es nicht ungerecht und töricht von Onkel Joachim, dem armen Fe lir immer noch nicht zu gestatten, daß er sich ihm persönlich vorstellt? Dem Neffen! Dem Gast, den er doch schließlich selbst eingeladen hat. wenn auch nur auf dessen direkte Bitte! Es ist einfach unglaublich un höflich!" ..Gewiß." Prosper blieb stehen rnd brach rn Lachen aus. O nein". .Wirklich", .Ge. wiß" man kann bei Gott nicht weniger redselig fein als Du heute. Lisa!! Und bist doch fönst fo ein süßes Plappermäulchen!, Was hast Du denn nur?" Lisa wurde rot. -.Ich? Gar nichts!" Und dann tat sie etwas echt Weibliches: sie drehte den Spieß um und begann ihm Vorwürfe zu machen. ., .Warum ist er fo? Weil ihr alle euch seine Unfreundlichkeiten gefal len laßt! Weil Ihr Feigling und keine Männer seid! Zum Beispiel Du. , Warum hast Du nicht eines Tages ganz einfach zu mir gesagt: So nun komme mit mir. damit ich Dich dem Onkel endlich vor stelle, ob er mag oder nicht! Denn schließlich kann er uns doch nicht fres fen!" , u Prosper war. erst so verblüfft, daß er feine fr sie blonde Feenkönigin", wie e? Lisa nannte, ganz stumm an starrte. ' Dann murmelte er .Fa'iry qnefn Du kannst also auch Gardinen predigten halten, wie andere irdische F-auen?" : .Natürlich. DaS heißt, wen es sei muß." . .Und diesmal " , .Mußte es sein. Jawohl. Denn i titt wirklich nicht ein. was Dein Onkel ; sich zu ärgern hat. weil wir einander lkeb, haben, Bu roiu,: ,yn r.! ' t beerben, hängst nicht von ihm c'i was geht es ihn also über i -t an?" Reifer Du. was ich glaube. Lisa? Z: er in seiner eigenen Ehe viel i '. A nicht fo glücklich war, alö man -f sirnififiVIvn fint er ein Vor "! ae:;fj! dos ganze weibliche Ee ' 'j' man muß ihm verzei . : euf! Als c! das ein'Mil "".7.) wäre! Vanz qenteil! Tann erst recht muß man ?. . ... ..(.-.! 4 ihn eine neueren oeicijrciu werde daS bei nächster Gelegenheit t"n-' .Diese Gelegenheit dazu will er Dir ja eben nicht geben und so wird d wohl ein frommer Wunsch blei den!" , . .. . Ein halb belustigter, halb nntleibi ger Blick aus Lisas enzianblauen Augen streifte ihn. ,0 wie dumm ihr Manner doch manchmal feid!" .Lisa", ließ sich in diesem Augen blick der Baronin Stimme tadelnd hinter beiden vernehmen. .Wie kannst Du nur. . .!" . . e Herr v. Lavandal lachte laut auf. .Ach. lassen Sie Ihre Tochter doch. Baronin! Es ist charmant, von so schönen Lippen die Wahrheit zu hören! Coustnchen. ich gebe Ihnen recht, aber mit dem Borbehalt: Wir werden erst dumm, wenn die Liebe zu Frauen uns dazu macht!" .Pfui! Wie ungalant!" .Na, nichts für ungut. Wir wsllen darum doch gute Freundschaft halten, wir drei gelt Prosper?" Er klopfte dem Vetter herzlich auf die Achel. .Schon darum, weil wir p,ik,nsoksädrten in der Ungunst Onkel Joachims sind." Oben in ihrem Zimmer saß Me litta und schrieb an Silas Hempel. .ffr ist es. Und ich alaube. ich könnte einen Eid ablegen darauf, daß er derselbe ist, der als JKislji vei uns daheim wohnte. Ich tat, wie Sie mir befohlen, bei der Begegnung. Als ich seine Aehnlichkeit mit einem Bekannten" erwähnte, lachte er sehr herzlich. .Das ist wirklich komisch", sagte er dann, .kürzlich kam in Wien ein wildfremder Mensch zu mir und behauptete, ich sei ein Dr. Rich'er ich muß also entschieden wirklich einen Doppelgänger haben!" Mich täuschte er aber weder durch diese Worte noch durch die Unbefangen Hit. mit der er mich ansah, als ich unerwartet ins Zimmer trat. Ueber sein Leben in Senkenberg kann ich nichts berichten, als daß der alte Herr ihn noch nicht empfang? hat und er seine freie Zeit mit botani schen Studien zubringen soll so erzählte Prosper gestern. Eine Be merkung glaube ich vorhin gemacht zu haben: Obwohl er äußerlich sehr herzlich mit seinem Vetter verkehrt. , ' - t f.: .w 9rfy1n Y-A1tn lüS 10 VUu) lll ti"cn mijttu jjvuuvn j Augen, als er sich unbeobachtet glaub-. te. das Gegenteil von ,sreuno,ma'i. Wie ging es Ihnen neulich in Sei kenberg? Jemand erzählt. Sie hat ten die halbe Nacht bei dem alten Herrn verbracht? Ist das möglich? Warum schreiben Sie mir nicht? DreiTage sind seitdem vergangen und ich brenne doch vor Neugierd! Wenn ich etwas Neues zu melden habe, wer de ich es Ihnen an die angegebene Adresse mitteilen. Für heute adieu ich muß mich nun doch wieder un ten zeigen. M." Sie kouvertierte, siegelte zur Vor ficht und adressierte an Herrn Al phonse Rodin. Hotel zur Krone, Pra chatitz." Nachdem sie den Brief eenhändig in den Postbeutel getan, kxgab sie sich in den Park. Melitta kam gerade zuecht, um bU Verabschiedung der betten Sen kenberger Vettern mitzumachr,,. ,W?llen wir ncch einen kleinen Abcz,svaneraana machen. Lisa?" fragte sie dann' ihren Schützling. nachdem sie wieder allein waren. Aber L Ja hatte keine Lust, ie war verstimmt, dak Vrofver beute seinem Vetter zuliebe so früh fort gemußt und hatie überdies ivrer 'cui ter versprochen, in paar Schlafröcke anzuprobieren. Da wrrft Du Wohl allein geyen müssen. Liebste! Aber wenn Du wie- derkommst. dann will ich Dir dafür ein großes Geheimnis anvertrauen!" schloß sie mit schelmischem Augen- zwinkern. - Während Melitta langsam einen hübschen Feldweg entlang ging, der in weitem Bogen über Maguerrvs Gut zur Landstraße führte, dachte sie darüber nach, was für ein Geheim nis" Lisa wohl han könnte. Aber es fiel ihr absolut n!chts ein. Dann dachte sie an Hempel und wunderte sich immer mehr über seine Unsichtbarkeit und sein Stillschwei gen.' Natürlich war sein Verdacht in be zug auf Herrn v. Senkenbrg falsch gewesen. Aber warum hatte er ihr dieS nicht mitgeteilt? , Wenn er wieder abger'ist war, hätte er ihr doch ine andere Adresse angeben müssen. Sie beschloß, auf jeden Fall sich zu vergewissern, ob er sein Zimmer in der Krone beibehalten oder aufgege ben hatte. Ein Vorwand dazu ließ sich leicht finden. Die Baronin hatte sie schon einmal ersucht, ihr gelrentlich Spit zen in Prachatitz zu besorgen. D.s sollte morgen geschehen. Bei dieser Gelegenheit braucht sie dann nur durch einen Jungen in der Krc? Herrn Rodln fragen zu lassen. 7Xt Wege. Ixn sie ging, ward im rntr einsam. Aber Melitta dacht gar nicht daran, sich zu fürchten. Xie (legend ringsum, da wußt sie, Schloß, einen Weiler oder einzelne ,Bauernghof!e. Die igens ringsum hob mm v. mt ßfflenübtt jn QSt saß ein mt völlig sich. Ct gab roetxi aW, gemütlicher Herr, der gleich br.ken noch Sestndel in diesen flU n Wm cElnPeißen mit oflen andern sich Ä -nUlf. ü 1,. freundschaftlichen JlontaÜ gesetzt trn .t. (V!j. 1 uuli vliiillr .viuiumi ' Jetzt bog der Weg zwischen Fich',k.. ,,,,,, Mnnn tarn, ml tcngruppen und Schonungen lmkZ m Unj Langeweile der Bahn, gegen d.e breite Landstraße b. erfahrt verkürzte. Wir beteiligten un rade an der Dxgung lag ein verlassc. fl d Debatte, die sich, auöze. ner Steinbruch mit emer alter iHutle hkd der Politik und Tag'Sge d,e früher von Wegarbe.tern bw hnt m mm . stnsalionel Spesen sem sollte. ,etzt aber seit lan- Morde zuwandte, welchem die ger Zeit schon unbenutzt und ver s,lossen war. Der Former von enkenoerg yane , . . . , . r v i ihr einmal erzah.t. daß der ste,n- . trry . M m . vv tv uvii v - - - bruch zu Herrn c. Maguartjä t'rmx Umstand bekannt geworden sitz gehöre, und wegen zu geringen 1 tecr 1 Erträgnisses nicht mehr betrieben mit!TeTfll Jahren, ich ur - e.. .-..n. tarierte ihn als Geschäftsreisenden. Llls Melitta ch nun d eser S elle mU rM nawte erstaunte sie nicht wenig. Z fc r anderen wid:r- Wt Stimmen aus der ofzen stehen- . lebbaft der dicke den Hütte zu vernehmen. X"1 - ... .. ereiser die Fast flfctia : KWt : sie ejnen g tj W t t fern Sekk'det n "n der herau-trat Hilfsmittel der und erkannte trotz der Entfernung PoZizeibund bis ?Ä o tieker in Daktyloskopie, genau informiert. J? rSn L ??Äbi t Z d stellte zuletzt, ermutigt durch den den Schatten der Fichten, oie . ge- ., .. h 0 ' v:. ,,f gen die Hütte zu verbargen, und dies rW lrli, l Mo de war gut. denn Lavandals Blicke glit- db ' bsehborer .t d,e Word ' r "c. v .,.k , v ftt überhaupt aufhören wurden, weil rie Srrm ftm HcuWe laut ud rechtigkeit diese schöne Phrase ge. Melittas Herz ricprre lau: uno . ,..r.., id,k. uuiuticiiu , i Was sollte das bedeuten? Lavan- . ... t :i 1 zawn olli lvar ia ovr um v' n.4 e.Wt h'img.hr,? . e, dal war ja vor kurzem mit Prosper Ä 'Äft, in , Bfrlflffernn ftütiei , Ä Mitteilungen fielen ihr " r i ein i Wenn es jener enlsetzliche Grauba't! uenn es jener en.Si.n;. viuu Sie 'schaudert: unwillkürlich zu- Ware. sammen und üwlegte. cb sie nicht lieber den ganzen langen Weg zurück, machen sollte, anstatt hier vorüw zu . e1'l M fi 5ffi5 und eme.wahre Mißgurt tce u Baefi ZU holen Jal ft Pviizc, inaara p". Der Unqlückliche. dessen blaurotes ich könnte Ihnen eine Geschichte er. Gesicht offenbar einmal erfror-n zahlen.eme Geschichte aus dem Le war. trug auf dcm mit Fetzen um- ben ' wickelten Hals zwei Kröpfe von Er machte eine Kunstpause. Der stattlichen Dimensionen. ; Seine Beine Waggon ratterte., die Fenster klirrten, waren verkrümmt und ermöglichten der alte Herr rausperte sich, und wir es ihm nur schwer, sich fortzubewe- andern spitzten die Ohren. Doch noch gtn v 1 ; ehe der Anwalt der Polizeifindigkeit Auf den Züqen lag jenes breite sich zu einer Widerrede gesammelt stupide Grinsen, das den Halb-Kretin .hatte, begann der andere von neuem. j,e5t 1 . J .UebrigenZ warum soll ich Ihnen Melitta atmete auf. Nein das war die Geschichte nicht erzählen? Es der Gubart nicht. Welche Gespen- sind schon Jahre darüber verflossen, ster hatte sie sich überhaupt gleich zu-, keiner von Ihnen kenn die Beteilig ar KtmbxW. I ten. keiner den Sckauplatz der Tat Die Sache war gewiß ganz natür-'Und wenn ich Ihnen anvertraue, daß lich: Lavandal hatte sich aus irgend sich mein Drama in Amerika ab. einem Grund wahrscheinlich schon spielte, fo wissen Sie gleichfalls nicht unterwegs von Prosper getrenn:. I mehr als bisher, höchstens, daß S,e inackle einen Spazieramg und kam von vornherein darauf gefaßt sind, dab.'i zufällig an den Stewbruch. w eine Geschichte zu hören, aus Regio ihn dieser arme Jammermenfch ang:- nen. in denen noch nicht alles so ge bettelt biben mochte. regelt, so nach Schema F sich ab- Äasch und immer noch über sich spielt, wie hier im alten Europa. selbst lächelnd, ging sie nach Haus, Ich will die beiden Helden meiner dem krummbeinigen Steinbruchmen- Geschichte Müller und Schmidt nen kchen im Borllbergeben ein Geldstück nn. Sie könnten geradeso Lehmann zuwerfend, das grinsend in Emp' und Schulze oder sonstwie heißen, fang nahm j Der Name ist Nebensache und ebenso Am nächsten Tage fuhr sie nich: ! der Grund des tiefen Hasses welchen noch Pcachatitz. denn Lisa wollte. ! Müller auf Schmidt geworfen hatte. v . . . ' . . ' . ? . er . I 1.L fZJ a!h daß sie sie ganz heimlich m aller , Morgenfrühe nach Senkenberg beglei-! " ' ' ' " l te. Niemand nicht einmal die Ba ronin sollte darum wissen. Es galt, Prosper. der stets gegen zehn Uhr zu Fuß oder Pferd nach Mauerberg kam. zu überraschen. Das war Lisas .Ge heimnis". Weiß Tu, wenn er gerade so reckt bebaalick mit Tante Renate und seinem Vater' beim Frübztück sitzt. ! dann trete ich vor ihn hin, malte Lisa die Situation aus. .Sein Ee-i sicht'wird so komisch 'sein! Weiß er doch, daß ich sonst eine Langschläferin brn. Uebrigens" sie blickte mit strablenden Äuaen rm sich .ist die'ße Wäsche und blendend weiße steife Welt so am frühen Morgen gan, ; herrlich! Wollen mal selxn. ob's auch sonst waqr ist, daß Morgenstunde Gold im Munde tragt?" Wann frühstücken sie denn in Senkenberg?" .Ich glaube, so um neun herum!" Was?" Melitta blieb bestürzt ste hen. .Aber Kind, dann sind wir ja viel zu früh weggegangen! ES ist kaum sieben! Egal. Ich will mal ganz allein ... XI j CLm m m 3 f.. fi V. ka so recht nach Herzenslust in dem ver- wilderten Park herumstrabanzen, Lisa wurde rot. ' '; ('Fortsetzung folgt.) " Dke boSbzfte Vermie-' Urin. ; Vermieterin (als sie am Neujahrstage dem Zimmerherrn die Monatsrechnung bringt): Fünfzig Cents habe ich Ihnen . diesma, von der Rechnung in Abzug gebracht, Herr Schmutzler. weil Sie im der- zanaenen Jchr das Badezimmer nicht - ' - ' Ser nkkimlicke passagler Humorette von Ldols Ttark. Wir waren zu secht im Abteil. hatte, und dem ei zu verdanken war, daß wenige Minuten später ein leb. Zeitungen täglich ganze Seiten wid meten. die von der Lesewelt verschlun trofft, fei h'rn frftm hii twuf.wf.ii. lyvutit f.. ... " f " Z.,!,. ' ,;. ,! l iUUUJK 4 liillibillUtif vu V - lt,ncn U6ru'T. ; entfliehen iu können. Der Neiieonkel rf w..offr?t ... ... ... m.:r.n.f , . ' . . v v te- Ä H ' n Z Tr i &. i?.4 dieser freute sich schon seines Sieges. ls ihm ganz unerwartet entzezenge. lrtn rtirr iil.4l.ll tVUfcVW Mir schräa gegenüber, durch die deS Woaqons von mn ge- 'renn ein Her der sich bis im M,e' Er nahm ,etzt daS Wer ta3 al ch klu Un Mr i . cy ' (.lli.a -I-f QT( eines jrats, niaji w iuHt i fand, den Gegner zu schädigen, son- V ffi.t. AMfi Innnlf HClll HUI lilic iicuivjuiia '"" den Tod des Feindes." Aha. cherchez la famme", warf der dicke Herr ein und blickte sich stolz um, ob wir andern auch das fremde Zitat gehört hätten. Der Fremde zuckte mit den Achseln. Meinetwegen nehmen Sie an, daß es sich um eine Weibergeschichte han delte. Das alles ist gleichgültig, denn ich will nur von der Tat sprechen. nicht von ihrem Grunde. Aber Sie, haben insofern recht, als Schmidt ein bildhübscher Bursche war, sich stets peinlich und adrett kleidete, schneewei- Hemdbrüste trug und deshalb von den Frauen im allgemeinen nicht ungern gesehen wurde. Also. Müller war sich darüber klar, daß Schmidt sterben mußte. Er selbst aber hatte durchaus keine Lust, dem andern nachzufolgen und auf dem elektrischen Stubl V'latz zu nehmen. Müller war ein kalter, überlegener, ruhia.er Kopf. Er ließ sich Zeit. Wo. chenlang bereitete er seinen Plan vor, xrwog er alle Chancen für und wider. f' f.!jt Lil Crt l und schließlich hatte er ein Projekt ausgearbeitet, welches ihm die Ee wißheit gab. den Gegner aus der Welt schaffen zu können, ohne daß die Polizei ihm felbst etwas antun konnte. . Schmidt bewohnte ein Zimmer im vierten Stock eines Mietshauses, wel ches auf einem großen Platze lag. Müller quartierte sich ihm gegenüber ein. Zwischen den beiden 'Häusern gähnte der ungeheure, bei Tag und Nacht h:ll beleuchtete und von Men schen und Fahrzeugen wimmelnde 'Platz. Niemand ahnte es, daß über dal Getriebe hinweg ein Paar graue, unerbittliche Augen zum Fenster bei gehaßten Feinde hinllberblicklen. Müller verstand etwa von Mecka nlk und Elektrizität. Wal ihm noch mangelte, hatte er sich durch eifrige Studium angeeignet? und so war e ihm ein Leichte, da gewünschte Werkzeug herzustellen. E war einfach genug: eine gute, nie versagende Flin. te. ein paar elektrische Batterien und eine Weckuhr. Au diesen Bestandtei. len baute er seine Höllenmaschine. Er lagerte da Gewehr so. daß seine Ku gkl gerade den am Fenster stehenden Feind treffen mußte, und mit Hilfe de Wecker und der Elektrizität wußte er e so einzurichten, daß der Schuß genau zur beabsichtigten Stunde loSgehen mußte, ohne daß er selbst im Zimmer war. Nun galt e noch, dafür zu sorgen, daß der Gegner zur kritischen Stunde am Fenster stehe. Auch da wußte er zu bewirken. Mit verstellter Hand schrift schrieb er Liebesbriefe an den Herzensbrecher mit der blendend wei ßen Hemdbrust, und der andere, dai Verhängnis nicht ahnend, antwortete, natürlich postlagernd. Müller Briefe wurden immer zärtlicher, die de un glückseligen Schmidt immer stürmi scher. Er verlangte eine persönliche Zusammenkunft, ein Rendezvous. Darauf hatte Müller gewartet. Die Briefschreiberin kündigte an, daß sie an dem und dem Tage zu der und der Stunde Schmidt besuchen werde. Er solle zwischen neun und zebn Uhr abends am Fenster stehen. Wenn ui der Straße eine Dame mit weißem Muff, weißen Federn auf dem Hute und zwei Rosen im Gürtel auf und ab gehe, solle er hinabkommen. Mal ler kannte Schmidt gut genug, um zu wien, daß er sich zur kritischen ?eit keine Sekunde vom Fenster rühren würde. UebriqenS. daS hätte wohl auch kein anderer von uni getan. Am entscheidenden Tage stellte Müller seine Höllenmaschine, richtete den Wecker auf halb zehn und ging seelenruhig aus. Natürlich suchte er an diesen Abend Gesellschaft, um em untrügliches Alibi zu haben. Sehen Sie. fo macht man es." Er sprang auf und eilte auf den Gang hinaus, unS im Abteil zurück, lassend. Wir andern blickten unS ver stört an. Keiner zweifelte, daß der unheimliche Passagier und der lämo nifcke Müller eine Person seien. Der dicke Herr beugte sich zu mir und flüsterte: In einer Minute sah. ?en wir in die Station. Steigen Eie aus und verständigen Sie die Polizei. Ich will inzwischen ganz harmlos mit dem Mörder plaudern, damit er keinen Verdacht schöpft und nicht merkt, daß er sich verraten hat." Der Zug ging langsamer, der un heimliche Passagier kehrte inS Abteil zurück, faßte feine Handtasche und sagte, während seine durchbohrenden Augen von einem zum andern wan derten: Ich bin Ihnen noch den Schluß schuldig. Alles hatte Müller so klug voraus berechnet, und doch mißlang sein Plan. Denn als die Kugel pünktlich auf die Sekunde über daS Menschengewühl hinweg an die Brust Schmidts schlug, da prallte sie un, schädlich ab. Denn keine Kugel ver. mag die blendend weißen, steifen Hemdbrüste zu durchschlagen, welche meine Faurik liefert. Ich halte mich den Herren bestens empfohlen." Er warf uns ein paar Adreßkar. ten zu und sprang aus dem Zug, ehe wir Zeit hatten, ihn zu lynchen. ker erftt Jreiwillig. Der erste Freiwillige, der sich bei Beginn der Freiheitskriege meldete, war naturgemäß ein Ostpreußi. der Königsberger Student Heidemsnn, der' Sohn des Oberbürgermeisters, und bald folgten Tausende seinem Beispiel. In Ostpreußen gingen die Wogen der patriotischen Bgeister,:ng am höchsten und am tief,':en. Unsägliches hatte die Bevölkerung unter dem Druck der Fremdherrschaft gelitten; für das eigentlich Ostvreu ßen mit seinen 500.000 Einwohnern berechnete man den Kriegsschaden in den letzten fünf Jahren auf 230 Mil lionen Mark. Vor allem aber bäum te sich daS Selbstbewußtsein der ker nigen Bevölkerung Ostpreußens auf gegen die Knechtschaft. Darum war tS möglich, bis zum Frühjahr 1?13 allein in der Provinz Preußen au ßer dem Forkschen KorpS ein Heer von 40,000 Mann auf die Beine zu bringen. In der unerhörten Opfer freudigkeit deS Volkes fand tycti den nötigen Rückhalt für seine 'in erhörte Tot vom 30 Dezember 1812. worüber der Franzose de Pradt sol gendermaßen urteilte: .Unter allen Menschen der Zeit hat der Gencral Aorck den größten und den enischei densten Schlag getan." DaS ost preußische Volk aber machte die a che ForckS zu der seinigen; die grße Zahl der Freiwilligen, deren, 9m he Heidemann eröffnete, ist ein Beweis dafür. Hell auS dem Norden brach der Freiheit Licht; hier erwachte der Geist der Freiheitskriege zuerst nnd die Stoßkraft des altenPreußentumö, der nichts gewachsen ist. Voreilig. Stammgust: .Zu dumm! Jetzt habe ich schon zwei r-. t r. . ' . rr k. ! i : . r Vllizyeriligr gri-cnni, uuirni im un. rechten Durst hab', wenn frisch an', zapft wird . . . und jetzt kommt kei ner, der die letzten drei Maß trinkt, die noch in dem alten Faß drin sind!" ' ( ) C :Y y '' I "v r '.'''''X J : 'i x V v -'' . : 9 V V.V.-(A y v I l 1 I , -.' 1 U i I " 'U I tv A I '1 -Ä ' '5s 'A -. J t w ; v ' v :f Irf T.'"v-J - -A n 'Ci-Of. . .. ? i -. .--t... f . ',.. i - 1 1 . -' . , 'vr'rC; , ": V t t J i .i: "t A,,..,, , , , . . TTTTT Gin Tamser.?iat. Tie Ion, die eine Reise zu Cchisf nach Panama. Ber niuda etc. macht, nimmt nicht ihren schweren Pelzmantel mit. der doch nur eine Last wird, sobald die südliche one erreicht ist. Tiefer neue TampferCoat i't auS warmem und dabei nickt saimcrem ganMollenen Ttoff gemacht und ist ganz besonders für Reisezwecke geeignet, da man ihn beguem einwickeln kann, dem Eoat wird ein vraktischeS Reiiekleid aus braunem Mobair aetraaen. ein einfacher Hut und schuhe auS Lackleder mit geknöpften kalbledernen Oberteilen. Türkisches Theaterleben. Auch in Kinstaniinipel tox der Muse Thalia gehuldigt. In diesen kriegerischen Zeiten sind die großen und die kleinen Theater von Konstantinopel geschlossen; aber man darf wohl annehmen, daß bald nach dem Friedensschluß daS Thea terleben am Goldenen Horn in seiner etwoz zigeunerhaften und charakteri- stifchen Weise wieder aufleben wird. Die . türkischen Zeitungen verkünden schon jetzt, da die italienischen Cchau spieler. die früher in Konstantinopel gern gesehene Gäste waren, im Kai serlichen Theater von Jildis Kiosk nicht mehr werden spielen können, da dieses Theater durch eine jungtllrki sche Willenskundgebung abgeschafft fei: in den anderen Theatern, die etwa vor siebzig Jahren, nach dem großen Brande von Pera, erstanden find, werden sie jedoch nach wie vor auftreten dürfen. In Konstantinopel war nach jener gewaltigen Feuersbrunst nur das Hof theater übriggeblieben. Das erste Theater, daS dann neu erbaut wurde, war daS Concordia-Theater. Fast zu gleicher Zeit erstand in den öf fentlichen Gartenanlagen das Thea ter Petits Champs". . Im Concordia spielten internationale Gesellschaften, bessere und schlechtere; eine der ersten war die deS Neapolitaners La Bruna. der den Türken als erster GounodS .Faust" vorführte, und zwar in pha- nomenaler .Aufmachung : den Chor z. B. bildeten zwei lebendige und et- liche ... auf die Leinwand gemalte Choristen. Als Gegenstück zu diesem wunderbaren Faust" gab man Boi tos Meslstoselo mtt einem Orche ster. daS aus einer Violine, einer Posaune und einer Klarinette be- stand: es war eine Musik, die steine erweichen und Menschen rasend ma ch:n konnte. Später beherbergte das (inzwischen erneuerte) Theater gute italienische Gesellschaften, fo die Operntruppe Castellanos. die mit nicht geringem Erfolg neue Opern zur Aufführung brachte. Unter den Schau spielgesellschaften standen an erster Stelle die französischen. Die erste italienische Operettengesellschaft, die in Konstantinopel spielte, war die des alten neapolitanischen Schauspie lerS Salvatore Stravolo. dessen Sohn Leiter des von Abdul Hamid begründeten HoftheaterS wurde. Die Jungtürken brachten diesen jüngeren Stravolo, der vom Sultan zum Kai makam ernannt worden war, um Amt und Würden. Die zweite Gesellschaft war die eines gewissen Rasfaele Scognamig lio, der feine Vorstellungen infolge deS Armeniergemetzels unterbracht In den Petit Champs" spielten unter ! großem Zulauf Sara Bernhardt, die ! beiden Coquelin, Ernestg Nossi und ! rc.,.. iDnH.sri nrfcVmr Anmis f,;rt vlllltir. Jiuuiill uwui fyujii.v tfii. sich auch ein für immer engagiertes Sängerquartett und ein aus 50 Mit gliedern bestehendes Orchester. So wohl die Sänger wie die Musiker waren militärisch organisiert: sie tru gen Uniformen und waren pensionS berechtigt. Der Mann der den Vor hang aufzog, war Unterleutnant, und die Tbeciterdiener standen im Range von Unteroffizieren. Die Ausfuhr rungen lenkte der Sultan nach Gut- Y jkSHWMlr dünken: er unterbrach z. B. ganz plötzlich die Mascotte", um sich inen Akt Trasiata" vorspielen zu lassen, und verlangte mitten in dieser .Tra viaia" ebenso plötzlich wieder nach dem Boccaccio". Für daS originelle Hoftheater waren ferner auf Lebens zeit engagiert ein Zauberkünstler und zwei französische ClownS. , Während des FastenmonatS dursten die KLnst ler nicht spielen; die Gage wurde ih nen ober auch im Ramadan auSge zahlt. Russische Jubilänmsmarkcn. Mit dem L Januar sind in Ruß. land neue Briefmarken in den Wer kehr gekommen, welche auS Anlaß deS in diesem Jahre stattfindenden Jubi laums der Regierung des Hauses Ro manow ausgegeben sind. AuS die fem Grunde tragen die meisten Mar ken, ähnlich den vor einigen Jahren in Oesterreich zur Ausgabe gelangten Jubiläumsmarken, die Köpfe einzelner Herrscher deS russischen Reiches. Auf der Marke zu 1 Kopeke braun Peter der Große, 2 Kop. grün Alexander II.. 3 Kop. rot Alezandkr III., 4 Kop. rothbraun Peter der Große. 7 Kop. braun Nikolaus II., 10 Kop. blau Nikolaus I!.. 14 Kop. grünblau Katharina II., 12 Kop. braun Niko laus I., 20 Kop. oliv Alexander I., 25 Kop. dunkelviolett Alerei Mtchai towitscb. 33 Kov. dunkellila und arün Paul I., 50 Kop. braun und fchie fergrau Elisabeth, 70 Kop. grün und braun Michael Feodorowitsch, 1 Ru 'bei braun und orange der Kreml zu ; Moskau. 2 Rubel blau daS Winter l palais, 3 Rubel schwarz und grau ! das Haus der Romanows und 5 Ru bel Kaiser Nikolaus II. Die früher noch im Umlauf gewesenen Werte-zu 312. ? und 10 Rubel werden' nicht j wieder ausgegeben. Die Marken sol len nur im Jahre 1913 gebraucht werden. Nach Mitternacht, c'ast geber (leise zu Frau und Tochter, die abwechselnd Klavier spielen): Es ist alles vergeblich! Keiner macht An. stalten, aufzubrechen versuchts mal vierhändig!" Auch eine Zeitungs Bekanntschaft. Pfarrer: .Du hast also Deine Frau auch durch die Zeitung kennen gelernt, Peter; wie kamst Du denn dazu, auf eine Hei ratsannonce zu schreiben?" ..Das tat ich nicht, Herr Pfarrer . . . meine Frau war die Botin, die mir die Zeitung 'bracht hat!"" -Ignoranten, fjraii: Wie dr Stadtfrack so verächtlich an unfe rem prachtvollen Misthaufen vorbei, oeht!" Bauer: .Ja, die Leute haben eben keinen Sinn für das Schöne!" -Auf dem Dortmund?! Hocho'enwerk der Aktiengesellschaft Phönix in Horde erlitten durch eine ul.vc'-,utet aus einem Ofen schlagen de Stichflamme drei Arbeiter schwere Verbrennungen. Die Verletzten wur den in? Krankenhaus gebracht. Das im Jahre1887 auf dem Montblanc errichtete, aber feit Iah. ren schon nicht mehr bediente Obser vatorium ist jetzt vom Gletschereis ringsum kinaeschlossen. so dak nk ,nvu mit y&itvtiHiiw yrrvulj.,! .-ti :-..! rx...i ' :nj Ce v