ttglicht Cmafja triDunr. Monta,l7. ebruiix 1313. m -smsrrsmsrwsisrr KEilien uoii Sciißenfierij. flriiiiiitsllroinait Iji-Cil'CiX.jZi: (11. Foriskdunz.) Erkinger halte im 'Anschluß an fei ne zit ?aqe zuvor gestellte tele griphische Anfrage ein Schreiben vin der Wirner Polizeibehörde Ix immen. T.T 1,..V. ,! Vfi fni, ,4Ullll IfUilS liltiiklül, VU) IUUI k,,ns,,s!t nnm 95 flfJrtS ciHZkk,? 44 ..y.i v . n. ( wtn . . . kV I I fti-.t. f!i. ' . ...i . am Praieripiy oie lege eine gm gekleideten ManneS aus der Donau zogen, in dessen Nocktach sich Mkhrkrc aus den Namen Xt. trnt Vlxaiitx, Privatgelehrier" lautende Bisitcnkar ten vorfanden. Die Leiche mittelgroß, breit schulterig. schwarzhaarig, mit Hei mm, englisch verschnittenem Schnur bartchen war mehrere Tage in der Kühlanlage ausgestellt geblieben, und da sich niemand darum meldete, schließlich begraben worden. Hempel starrte verblüfft auf den Bericht. .Wir haben ihm also doch unrecht getan", sagte der Kommissar, .er wollte sich nicht auS dem Staube machen, sondern ist tot. Selbstmord oder Unglückfall da 8 wird wohl nie mehr aufgeklärt werden." .Nicht unrecht getan? murmelte der Detektiv zwischen den Zähnen. .Seine Angaben von der sterben den Mutter waren doch auf alle Fälle falsch! Und wenn er tot ist, so b: weist daS höchstens, daß der andere der Graubart sein wahrschein' licht Werkzeug nun nicht mehr brauchte!" Er stand auf. .Ich danke Ihnen für Ihre Unter siübung, Herr Kommissar. Der Fall Richter ist nun allerdings erl:digt. Nicht aber der Fall Nabl Eisler." Sie wollen ihn auf eigene Faust Keiler verfolgen?" .Selbstverständlich. Ich habe noch nie die Flinte ins Korn geworfen, eh daS Wild zur Strecke kam! Morgen reise ich nach Wien zurück, denn hier gibts nun nichts mehr, was mich vorwärts bringen könnte." Zwei Spuren waren Silas geblie den: die des graubürtigen Mannes und die der Anna Bardolf. Und die letztere nahm ihren Aus gangspunkt jedenfalls in Wien, denn dort hatte Frau Eislers Bekanntschaft mit der Bardolf angefangen. XII. Melitta v. Brankow 'garte es auf Mauerbera nickt schlecht aetrofsen , Baronin LauterbeL die . Besitzerin deS Schlosses, war eine sanfte, krank- liche und etwaS unselbständige Dame, die trotz ihres Reichtums das Leben n'.cht zu genießen verstand. Sehr glücklich verheiratet gewesen, war mit dem Tode ihres Mannes sür sie einfach alles zu Ende. Sie zog sich nach Mauerberg zurück, wurde sehr fromm und lebte toi eine Nonne i von. DaS ging, so lange ihre Tochter Lisa ein Kind war. Aber Lisa, die das lebhafte Temperament des Baters und die einstige Schönheit der Mutter geerbt hatte, war nicht zufrieden mit diesem füllen klösterlichen Leben als sie heranwuchs. Sie durstete nach mehr Freiheit, nach Abwechslung, nach Verkehr mit anderen Menschen. Und davon gab es wenig um Mauerberg herum. Die Gegend war schön, aber einscm. Ein paar Schlösser, mit deren Be wohnern nur ein loser Verkehr be ftnnfS finä ahvi stunden nifemle Vrachatitz. ein .ledernes Nest", wie Lisa eS nannte, und das noch weiter entfernte Margaretenbad, in dem es aber nur zur Sommeiszeit einige Ab wechslung gab. Lisa war achtzehn Jahr; alt. Sie träumte von Großstädten und Welk Bädern.' Und da die Baronin sich nicht entschließen konnte, Mauerberg zu verlassen, verfiel sie auf die Idee, eine Gesellschafterin zu engagieren, die Lisa zerstreuen sollte und sie even tuell auch bei Besuchen in der Nach barschaft begleiten konnte. Sie legte dabei weniger Wert auf Prüfungen als auf Jugend, gute Fa milie und taktvolles Auftreten. Melittas Offerte als Antwort auf eine Zeitungsannonce, die die Varo nin hatte einrücken lassen, gefiel ihr am besten. . . der völligen Offenheit wegen. Melitta hatte nämlich ganz ehrlich geschrieben, sie suche einen Posten, weil sie einer vorläufig aussichtslosen, , von den Eltern nicht gebilligten Liebe wegen von daheim fort wolle. Sie habe noch nie gedient, aber den besten Willen, ihre Pflichten gewissenhaft zu erfüllen und hoffe, den gestellten Aufgaben vermöge ihrer Ausbildung in Sprachen und Musik leicht gerecht. zu werden. Falls man sich für sie entscheide, hätte sie nur eine Bedingung zu fiel len: daß man ihr gestatte, ihren Fa miliennamen mit irgendeinem ande ren beliebigen zu vertauschen, dessen Wahl sie ganz der Dame des Hauses überlasse Dies sei lediglich ein Rücksicht auf ihren Bater, dem eö peinlich sein würde, seine Tochter unter ihrem ..wahren Namen in abhängiger Stel -jiina in m, en. TS, ULillJW."1 . J von Erich IfOtnslcin. , i jiV 3! Ihr selbst läge daran nicht, doch wolle sie ,n jeder Beziehung offen ein gegen ihre zukünftige Herrin. Baronin Lauterbeck hatte sofort das bestimmte Gefühl, daß diese junge JUiaoajen ihr zusagen würke. Sie holte Melitta vom Aahnhof ao und kam ihr sogleich mit wohltu ender Herzlichkeit entgegen. .Wir wollen Sie alö Fräulein Melzer vorstellen" sagte sie lächelnd, Nicht einmal Lisa braucht eS anders zu wissen. Ist es Ihnen so recht?" Melitta dankte gerührt. .Ich hoffe. Sie haben meine dies bezügliche Biite nicht falsch verston den. Frau Baronin? Mein Bater ist ein Ivenig empfindlich in dem, was er die Rücksicht auf seinen Na men nennt. Ich wollte ihn nicht mehr kränken als es mein Entschlug aus dem Hause zu gehen ohnehin aion tat. Entschuldigen Sie sich doch nicht Mir genügt die vornehme Gesinnung, mit der Sie mir. der Fremden, offen entgegen kamen, wo Sie doch über 7chre Privatverhaltniffe aar nicht Ne chenfchaft hätten ablegen müssen. Ich deine, wir werden gut auskommen miteinander! .Ich habe den ehrlich: Willen. Sie zufrieden zu stellen und jeht wo ich Sie kenne. Frau Baronin, dop peitr Die Hauptsache ist. daß zwischen uns stets Vertrauen herrschen wird. und daS ist mir doppelt lieb, da die Einsamkeit unseres Lebens uns mehr darauf anweisen wird, einander nä her zu treten als es sonst in solckzen Fällen vielleicht üblich ist. So wie mein Haus daS erste ist für Sie auf einem mutn Weg, so sind auch Sie die erste Fremde für mich, die es in der Eigenschaft einer Gesellschafterin betritt. Und ich denke, wir wollen es beide nicht allzu streng mit dem .Dienstverhältnis nehmen, sondern trachten recht gute Freundinnen zu lverden Die guten warmen Worte, die so einfach und schlicht gesprochen wur den, rieselten wie linder Frühlings regen auf Melittas mit Unruhe er fülltes Herz. Sie fühlte sich plötzlich getröstet und geborgen neben dieser Frau, die sie an ihr gutes schüchternes Mama chen erinnerte. Während der Fahrt machte die Ba ronin sie dann mit ihrem künftigen Leben bekannt, zeigte ihr da und dort von der Straße abzweigende lauschige Wiesen- und Waldpfade, die ihre Spaziergänge bildeten, und nannte ibr die Schlösser, an welchen sie vor überkamen. Melitta blickte auf eine im Abend dämmer eben versinkende Land schaft, in der endlose Wälder von stillen Wiesentalern. einsamen Tel cln, freundlichen Weilern, Ruinen und Schlössern malerisch unterbrochen wurden ..Welcher Frieden!" dachte sie, Welch wundersame Stille ringsum! Und wie anheimelnd alles! Das letzte Schloß, ehe man Mau erberg selbst erreichte, lag nur zum Teil sichtbar in einem großen ver wilderten Park, dessen Mauer längs der Straße hinlief. Es schien sehr weitlausig, machte aber aus irgendeinem Grunde einen düsteren, fast traurigen Eindruck auf Melitta Vielleicht weil von all den vielen Fenstern nur wenige erleuchtet wa rn. weil der Nachtwind in den ho hen, diel zu dicht stehenden Bäumen rauschte und weil ein Hauch von Verlassenheit darüber zu liegen schien. Das ist Senkenberg", sagte die Baronin, die ihrem Blick gefolgt war, unsere nächste Nachbarn. Sie wer den wohl ziemlich ost mit uns hin kommen, denn das alte Fräulein von Senkenberg ist die einzige wirkliche Freundin, die ich besitze. Außerdem ist seit kurzem ein Neffe dort zu Be such, mit dem Lisa zuweilen Tennis spielt oder spazieren reitet. DaS Schloß gehört Jh:er Freun din?" Nein, dem Bruder meiner Freun din. Aber der ist ein unzugänglicher Mensch, der nur in seinen Äntiquitä tenschätzen lebt und mit niemand ver kehrt." Ein Sammler also?" Ja. Und wie ich glaube, neben bei ein tief unglücklicher Mensch. Warum, weiß eigentlich niemand. Renate, obwohl so gut mit mir be fremdet, hat nie ein Wort darüber verloren, und ick: würde mir natllr lich lieber die Zunge abbeißen als eine indiskrete Frage zu tun. Man erzählt, daß ihn der Tod seiner jungen schönen Frau und eines ein zige'n Kindes zum Menschenfeind gemacht hat. Ich weiß darüber, wie gesagt, nichts Näheres, denn das spielte sich ab, ehe ich selbst in die Gegend kam. Aber hier sind wir! Und da unter dem Portal steht na türlich auch schon, zappelnd vor Un geduld. Lisa!" .j Melitta umfaßte alleS mit einem Blick: das hübsche, g'vkett ins Grüne hinein gebaute, biSnter oen Dcfr first festlich erleuchtete Rokokkoschlök' chen mit den Sandsleinsiguren rina um den llieSplah. zwischen welchen Kugl:orbeerbaumck,en In grünen Ku beln standen. Die Tannengewinde, die man ihr zu Ehren übe: dem Por tal befestigt hatte, die geradlinigen Alleen de jetzt schon fast nächtlich dunklen Parkes, die rosenumrankle Glasveranda im ersten Stock gerade iiber dem Portal, von der zwei breite weiße Marmortreppen im Halbkreis niedersührtcn in den Park und das fuße liebreizende Geschöpf Im weißen Batistkleid. dessen Haare wie gold flimmernde Aehren über dem rosigen Kindergesicht lagen. Sie atmete tief auf. Nein da war nicht die kalte Fremde, vor der sie sich sechs Eisenbahnstunden lang heimlich gebangt hatte daS war ein liebeS freundliches Stück Paradies, in dem man sich vom er sten Augenblick an heimlich fühlen mußte. .Liebe, liebe kleine Lisa, wollen Sie mich ein bißchen lieb haben?" fragte sie innig mit einer ganz un gewohnten Rührung in der Kehle, die sie vergebens zu unterdrücken ver suchte. Statt aller Antwort flog ihr daS zierliche blonde Geschöpfchen an die Brust und küßte sie lächelnd ab. So war Melitta? Einzug in Mau erberg gewesen. Und nun war sie schon volle vierzehn Tage hier, ganz eingelebt und so glücklich, als sie neben dein Gedanken an Jellr, und den ihr bitterernst grollenden Vater über Haupt sein konnte. Es war Abend. Die Baronin saß mit Melitta plaudernd in der Ka minecke des Speisezimmers, während Lisas Elfengestali zwischen den dunk len. geschnitzten Möbeln wie ein Licht strahl hin- und herglitt. Sie suchte ihre Siebensachen zu sammen, die wie gewöhnlich ver ftr' ; herumlagen. Den sie war surchibar schläfrig und wollte schlafen g:hen. Endlich hatte sie alles beisam men: Ein Buch, das Taschentuch, die Gartenhandschuhe, eine Handarbeit und ihre Täschchen mit Portemonl naie und dem Schlüssel des Tagebu ckzes drin. Nachdem sie aeaanaen. blieb es ein Weilchen still im Gemach. Beide Frauen dachten dasselbe: Wie wird sie täglich schöner und liebkeizender! Und das Leuchten in ihren Augen tiefer und ihre Zärtlichkeit inniger! Melitta seufzte unwillkürlich. Ach sie glaubte es wohl erraten zu haben, was Lisa so strahlend macht! Hatte sie es doch an sich selbst erlebt. Das war die Hochflut der Liebe, die eine reine Mädchenseele höher und höhr emportruq über den Alltag des Lebens. Bis an die Tore des Him mels. . . Plötzlich sagte sie: Frau Baronin Lisa will, daß wir morgen gleich nach Tisch abermals einen Ausflug zur Teichmuhle unternehmen. Es ist der dritte größere Ausflug in dieser Woche. Sind Sie einverstan den?" Die Baronin lächelte. Warum denn nicht? Zu Pferde natürlich." Ja." Wenn Sie so gut sein wollen, die Führung zu übernehmen, denn ich, wie Sie wissen, vertrage das lange Reiten nicht." Ich bin mit Vergnügen dabei. Nur. . ." .Ach. dann reiten Sie nur be stimmt! Es tut Lisa so gut. Und überhaupt. . . sie ist ganz verändert, seit Sie hier sind. So froh! So zu frieden! Früher hatte sie immer Sehnsucht, von Mauerberg wegzukom- men, träumte sich allerlei goldene Berge zusammen, die draußen in der Welt irgendwo aus sie warten . und das machte mich oft ganz un glücklich. Denn sehen Sie, wenn ich mich auch zu dem Opfer entschlösse. um Lisas willen zu reisen, es wurde doch nur eine traurige Fahrt werden voll Eniiäuschungen für sie! Ich schließe mich schwer an, habe nirgends mehr Beziehungen draußen und bin so unselbständig unter fremden Men schen. Mein guter Egon hat mich auch verwöhnt ihm war es lieb, daß rch so war. Und spater habe ich. nur in der Vergangenheit lebend, den Anschluß versäumt. Ich sehe ja ein. oaz; es fchiimm ist sur Lisa, aber. . . na, gottlob, nun haben wir ?a Csie! . Nun ist alles gut. Und Lisa empfindet die Einsamkeit die ses stillen Erdenwinkels nicht mehr bitter." Ich fürchte nur. Frau Baronin. daß nicht ich das Verdienst an dieser Aenderung habe, sondern ein ande rer! Und ich fühle m,ch verpflichtet. über diesen Gegenstand einmal Ihre Meinung einzuholen?" Sie meinen Prosper von Roden bach. den Neffen Herrn v. Senken bergs?" fragte die Baronin abermals lächelnd. Haben Sie es also auch chon bemerkt? Ich glaube. eS ist kein Zweifel. daß Lisa all seine Gedanken erfüllt und auch sie. . Ach. es wäre so schon! EtwaS Lieberes könnte mir, ja daS Schicksal gar nicht mehr in den Schoß werfen!" .Sie haben also nichts gegen die Verbindung?" Fortsetzuz folgt.) Nur ei Mdrl!". tp Trifft bei einem jungen verheira teten Ehepaar das erste Kind ein, so ist der Vater sehr betroffen, wenn statt de erarteten Jungen .nur ein Mädel" ankommt, und man fragt sich, ob e nicht eine Barbarei sei, die un terschiedliche Bewertung von Massiv Iinum und ffeinminum gerade am Geburtstag einer neuen E'denbilrge r.fl eintreten zu lassen. Auch da Ewig'Männliche hat sei ne Imponderabilien, über die sich nur wenige hinwegsetzen können, und zu ihnen geHort lene Eitelkeit, nach der sich manche? einen besonder hohen Grad von Männlichkeit zutraut, wenn er gleich im ersten Kinde eine.i zukünftigen Soldaten sehen - darf. Insofern ist diese Eitelkeit entschuld bar, als sie au der guten alten Zeit stammt, in der jeder Mann ein Krieger und Jäger war und sich da Leben und Treiben der Menschen im buchstäblichen Kamps um den Fut terplatz erschöpfte. Die Kraft des Stamme, der Sippe, des Geschlechts wurde nur nach der Anzahl der was fentüchtigen Männer beurteilt. Nur der Knabe galt als ein wertvoller Zuwachs de Haust. Lassen sich aber derartige Anschau ungen auch mit unseren sonst so vcr feinerten Kulturbegrisfen vereinigen? Liegt nicht etwaS unsagbar Bruta les darin, wenn der erste Blick, der den neuen Menschen grüßt, nur schwer eine gewisse Enttäuschung ver bergen kann, und treten wir nicht ganz besonders dem Herzen der Mut ter zu nahe, wenn wir unser: Herz lichkeit nur dann verschwenderisch an sie herantragen, falls sie das Glück hatte, ihrem Manne den sprichwört ichen strammen Jungen zu schenken? Aber auch von solchen Gesetzen des allereinfachsten Herzenstaktes abgese hen. spricht eine gute Reihe von Gründen dafür, es sogar als einen im besten Sinne glücklichen Zufall zu betrachten, wenn daS erste Kind ein Mädchen ist. Das Schicksal hat es gu? mit ei- nem Knaben gemeint, wenn es ihm die Schwester zur Seite stellte, und das gilt besonders dann, wenn dieie älter ist als der Bruder. Wir bilden uns meistens die Grundsätze, mit de nen wir durchs Leben gehen, nach den Eindrücken, die unsere Kindheit be stimmten. Es ist interessant, daß sehr viele der größten Männer nicht die ersten Kinder ihrer Eltern waren. So hat ten Friedrich der Große, Goethe, Schiller und Lefsing, Bismarck und Moltke. Friedrich Nietzsche und Dar min, Felix Mendelssohn-Bartholdq und Amadeus Mozart vor ihnen ge..,' J,s.r, borene Schwestern. Wir wissen. wie'Z"' JufS Z kameradschaftlich in den g nannten .ht tmt gefachrten Iran Fällen das Verhältnis zwischen Schwester und Bruder war. Und auch du. mein Freund, der du dein Mädel ohne Freude begrll ßest, wollen wir eine Wette riskieren, wie es in vierzehn Jahren sein wird? Dann wird dein MLdel dein bester Freund sein, und sie wird dich trö sten über jeden Aerger den die Hof fentlich nicht ausgebliebenen bösen Buben dir bereiten werden. Dann wirst du sagen: Schade, daß sie kein Junge ist!" Natürlich ist das ein: neu: Beleidigung, aber sie geschieht in guter Absicht. Oder soll man von den Fällen re den, wo die ältere Tochter die kranke Mutter unterstützen oder gar die verstorbene Mutter ersetzen muß? Als der alte Fürst Bismarck zum ersten Male Großvater geworden war, da telegraphierte er seinem Schwie- gersohn, dem Grafen Rantzau: Herz- Ilchen Gluckwunsch! Johanna war auch ein Mädchen." Was?" Oft zeigen Kinder die Gewohnheit, fast nach jedem Wort, das zu ihnen gesprochen wird, zu fragen: Was?" als hätten sie nicht verstanden. Ab gesehen davon, daß es hübscher ist, Kinder daran zu gewöhnen, daß sie statt jenes Ausdrucks das höflichere Bitte?" oder Wie. bitte?" gebrau chen, sobald sie nicht verstanden haben handelt es sich in den meisten Fäl len weniger um ein N i ch t v e r st e hen. will sagenNichthören, als umein N i ch t b e g r e ! f e n des Gesagten. Die Worte fallen in das Ohr des Kindes, aber nicht in sei Bewußt sein. Dieses braucht einige Zeit, um sich des Ausdrucks zu bemächtigen, und das Kind sucht sie zu gewinnen, indem es sich das Gesprochene wieder holen läßt, wobei es ihm allerdings nun in größerer Klarheit entgegen- tritt. Lassen w?r dem Kinde diese Zeit zur Ueberlegung, ohne gleich sei- nem Was" und Wie" Folge zu lel sten, so wird es aber in den meisten Fällen auch auf den richtigen Sinn kommen, wie jeder schon erfahren hat, der. des ewigen Wiederholens müde, sich in Stillschweigen hüllte. Die Be reitwilligkeit. eine Auskunft ohne Not zweimal zu geben, führt nur zur Ge dankenlosigkcit und Oberflächlichkeit. Die Kinder gewöhnen sich daran. ihren Mund anstatt ihren Verstand zu gebrauchen, und gehören später gewiß zu denen, die iiber alles reden, aber über weniges wirklich urteilen können. Ja. man kann noch weiter gehen und behaupten, daß die, welche unachtsam hören, auch flüchtig und verworren frechen werden, weil sie Lbechauvt ! fintrnit slrWniinrt e Ifer S,inn. Welt zu bringen. Darum cntworte man gern aus '.fragen, die Wißbegier oder Forschertriebe, aber nicht auf folche. die Zerfahrenheit zur Ursache haben. Man kann da M, tio der Zrage. wenn man sich auch nur eini aekmaßen auf Kinder versteht, au! Dem Ton "ch! erkennen. Nach der Hrirat. Die Heirat ist zeschloffen und die Feiertagöftimmunz , der Brautzeit weicht dem nüchternen Atltagj der un erbittlich seine Forderung siellt. , Er zeigt den jungen Eheleuten daS Le den unverschleieet, , fortgewischt . ist mit einem Male olle Romantik, wenn die Flitterwochen vorüber slft! ' Eng nebeneinander sehen sich die Eheleute den Kleinlichkeiten des Lebei.S gegen über. Das er.ge Zusammenleben ver nicht Scheu und Rücksichtnahme. Je der lernt die Schwächen deS anderen kennen. Liebe macht blind, sagt ein Sprichwort. Nein. Leidenschaft macht blind, und Liebe sollte barmherzig und gerecht machen. Diese Schwachen, die ledec am an deren entdeckt, sind oft genug der Grund, daß ein Verhältnis, von dem jeder annahm, es wäre unlöslich und untrennbar, einen tiefen Riß be kommt. Sie trennen merkwürdiger weife mehr als irgendein Ko?dinalfeh- ler. Andererseits sind es wiederum die kleinen Liel'enswürdlkeiten und Gefälligkeiten, die Menscher, zueinan derziehen. Sehr oft wird gerade in diesen ersten Wochen, in denen sich die Eheleute eigentlich kennen lernen, der Keim zu den Unstimmigkeiten ge legt, die eine Ehe trennen. Und wenn man genau hinsieht, so wurden diese Leute, die sich schneller noch trennten, als sie sich zusammen fanden, nach dieser Trennung auch nicht froh und glücklich. Ich schalte natürlich solche Trennungen aus, die durch tiefgehende Eharakterverjchieden heiten, durch ernste Verfehlungen des einen Teiles Naturnotwendigkeit ge worden sind. Aber alle jene Unstimmigkeiten, die darauf zurückzuführen sind, daß es der Mann an Takt und Zartgefühl fehlen läßt und die Fall allzu sorg- los sich gehen laßt, we'.l sie an ihre unbeschränkte Macht glaubt, die kön nen vermieden werden, wenn sich je der in Zucht nimmt, in eine strenge Selbsterziehung. Es gibt keine allge mein gültige Regel dasür, wie Ehe leute glücklich bleiben können. Die Ursachen für Streit und fü: Frieden sind so verschieden, wie die Tempera- ' " " .?.. mente der Menschen. Wohl aber Un: Glück und Glas sind Dinge, die behutsam behandelt sein wollen. Die Fäden, die das Glück an einen Men schen knüpfen, sind feiner als die ei- ncs Spinnnetzes. Eine Mutter, die das Glück ihrer Kinder sichern will, kann nichts Bes seres tun. als Sohn und Tochter in Respekt vor den Heiligtümern des Le bcns zu erziehen. Aber in den Hän den der Frau liegt die große Aufgabe, der neuen Lebensgemeinschaft Weihe und Dauer zu geben, vornehmlich Eine Frau ist die Hüterin jener Hei- ngtumer, und wenn sie aus einem Mann alles machen kann, seine guten und seine schlechten Triebe aufwecken. so soll sie sich voll Ernstes dieser ihr von der Natur verliehenen Machte be wußt sein und sie weise nützen. Viele jener Leute, die nicht zusammen den eingeschlagenen Lebensweg zu Ene gingen, waren schlecht erzogen. Das klingt hart. Es ist aber so. Da Endziel aller Erziehung ist die Kunst, sich in das große Ganz eingliedern zu können. Es fordert eine ernste und unermüdliche Arbeit an sich selbst, den Ansprüchen genügen zu tonnen, die einer friedlichen Lebensgemein schaft Grundlage sind. Und immer wieder sind es die Mütter in erster Linie, denen die Aufgabe zufällt, ihre Kinder durch eine vernünftige Erziehung fest und tapfer und treu zu machen, daß sie im Leben bestehen. Strafe. Freundin: Vor drei Jahren habe ich in einer auswärtigen Lotterie gespielt und ein Vermögen gewonnen!" Das Spielen in fremden Lotterien ist doch verboten!" Freundin: Allerdings! Ich bin auch schwer bestraft worden!" So! Was hast Du denn beköm men?" Freundin: Einen Mann!" Pech. Denken Sie mein Pech; gerade als ich diesen Nachmittag draußen war, brach das furchtbare Negnen los!" Konnten Sie sich denn nicht in Sicherheit bringen?" .Das war's ja eben? ich springe zu meinem Freund Kritzler hinein, und der Kerl benutzt die Gelegenheit das Regnen hat ja beinahe zwei Stunden angehalten und liest mir sein ganzes, neues, fünsaktiges Trau erspiel vor!" Die Schweizer Staats bahnen hatten im Jahre 1911 eine Einahme von etwas über $15,000,000 zu verzeichnen. Kurble Küchk. Ein neue! Schinken und Eier.G: richt. Man kocht sechs Uier 15 Minuten und legt sie in kal tei Wasser. Wenn die Eier kalt sind, narren sie geschält und der Länge noch in Viertel geschnitten. Das Eigelb wird sein gehackt oder durch ein mittelgroßes Sieb gerieben während man die geschnittenen Ei tveiß in warmeö Wasser legt, damit e yeik werden. Man schmilzt 1 ge häuften Eßlöffel Butter und gibt 2 kiossel Mehl hinzu, und wenn es sich verbunden hat. 2 Tassen kochende jjiuq. Man rryrt es aus sein Feuer, bis es gar und schön eben ist, u-,o gibt bann 2 Tassen gekochten, feiligehackten Schinken hinzu, den man in der Sauce beik werden läkt. DaS Gericht wird auf rine heiße Schüssel gegeben, da feine Eigelb darüber ge streut, während man die Eiweißviertil Il.ci: " . . ,,ri,vlii,g un zl reize yerum iegr. Nindfltisck mit Aevfeln. Man kann auch Dörrapfel nehmen. )'t man Abends vor d:r Zubereitung in a,,er weicht. Man schneidet Rindfleischreste in Scheiben und läßt sie auf heißer Stelle oder über sehr geiinoem euer in etwas gelb gemach ter flüssiger Butter auf beiden Seiten ei.r wenig dampfen. (RascbeZ Feuer in zorgiicy zu vermeiden, da daS Fleisch dann zähe und trocken wird.) Vorher hat man 10 bis 12 säuerliche Aepfel geschält, vom 5ternbaus befreit und in Scheiben geschnitten, ferner 2 Löffel Korinthen gereinigt und in Wasser aufgequellt. Von Mehl in Butter macht man eine braune Ein brenne, verkocht sie mit etwas von der übrig gebliebenen Rindfleischbrllhe over mit Wasser zu ebener Sauce, fügt die Aepfelscbeiben. die Korinthen. etwas Zitronenschale, beliebig auch eiwas jimk dazu. laßt alles kochen, bis die Aepfel weich find (sie dürfen aber nicht zerfallen), schmeckt ab und sullt vie dicke Sauce über die in eine erwärmte Schussel gelegten Fleisch scheiden. Dazu Salz- oder Bratkar tcffeln. artosselsritters. Man gebraucht hierzu kalte, gestampfte arronein; ,inv i.ie nicht ganz eben, so preßt man sie durch ein Sieb, gibt auf 1 Pfund Kartoffeln 1 großen Eßlöffel Butter in eine Pfanne, läßt die Butter schmelzen, ab' nicht bra itn, gioi oie ano sein hinzu, sowie, wenn notig. Salz und Pfeffer nach eicymacr. l geschlagenes Eigelb mit 2 Eßlöffeln Rahm vermischt, und lagt v,e Masse heiß werden. Auf rmen melier ausgebreitet, teilt man nachdem die Kartoffeln abgekühlt sind, die Masse in gleich große Teile, rollt Bällchen davon, die man mit geschlagenem Ei bestreicht, dann in seingeroiite Brotkrumen wendet und in kochendem Schmalz goldgelb bäckt. Gebackene Kalbsniere. 6 Kalbsnieren werden in ihrem Fett in vouem ast gebraten und kalt ge- ftm f4,-. ..! -i i iujuiic u;eiüen geiqiiiiien, in ihrer ursprünglichen Form auf eine Porzellanplatte angerichtet, mit Salz uno Psesser oe,treut und mit zer quirlten: Ei bestricken. Von 2 Un zen Butter und einem Kochlöffel Mehl röstet man eine Mehlschwitze, gibt ein yaives Pint sauere Sahne und etwas aiz dazu und kocht davon eine dick liche Masse, zu der man. halb aus gekühlt. 3 Eigelb und 2 Eßlöffel ge- riebenen Kase rührt. Mit dieser 'Lisas ,e überstreicht man die Nieren, bestreut sie mit Semmelbröseln und geriebenem Käse, beträufelt sie mit heiszer Butter, giekt etwas Nierenius auf den Boden der Platte und stellt diese auf ein Bleck, mit Sal, in den Ofen, um die Nieren lichtbraun zu vaaen. Gedämpfte Ochsenzunge (,nacg einer englischen Forschrift.) Eine schöne Zunge wird nach sorgfäl- .. . .. '... . "... . tigem Waschen in reichlichem Wa ser nebst Salz hnainm weick arfnrf, dann nnitm . nfirt.int,t4 i. .t. was erkaltet ist, abgezogen. Von Mehl in Butter bereitet man eine - t wvu iv w wyi,u j uiiv gute dunkelbraune Einbrenne, läßt auch eine fcingehackte Zwiebel darin aroe neymen, suiit einen eil der Juiiurnvrule vllrulls, oenoo.1 vies gut zusammen und fügt einen ge häuften Eßlöffel feingehackte Peter silie. einen halben Löffel Kapern. 3 bis 4 entgrätete feinqehackte Sardel- len, einige entkernte Zitronenscheiben, etwas Salz und Cayennepfeffcr da zu, läßt die Sauce gut dicklich kochen und dämpft die Zunge noch ein Weil chen darin durch. , Griesnocken in Milch. In Pint Milch mit 2 Unzen Butter und etwas Salz wird, wenn erstere kocht, y Pfund feiner Gries einae rührt und zu einem leichten Teia ab- gedämpft, in den man, wenn er halb erkaltet ist, nach und nach 3 Eigelb und 6 ganze Eier emruhrt. 1 Pint Milch. 2 Unzen Butter. 2 Unzen Zu! ter, eine halbe Stange Banille. Z,m met oder Zitronensaft kocht man in einem breiten niederen Geschirr auf und sticht von der Masse Nocken mit einem Löffel ab, die man nebeneinan der in die Milch einlegt und zuge deckt kocht, bis die Milch eingekocht ist und sich eine gelbe Kruste auf dem Boden bildet. Mit einer .kleinen Schaufel löst man die Nocken aus dem Geschirr los, richtet sie auf einer Schüssel an. bestreut sie mit Zucker und gibt eine Vanille- oder Zitronen , jauce dazu. Unsere Schllillinuflkr-Vstkllc Ptöti i V.! ' . 0475. (sin praktisches, rinfachcS aber essest! Ie Xcfjin. Madchknklkld itt trat Schluß irnen. TiescS jilrid wurde m3 blauem Wa lahcsl und ivein für die ßinrnirruna gemacht. Brauner Serge mit Lihei parnirrr, oder ein leinener Kragen und Manschette,, ist auch effektvoll. DaS Muster kvmmt in 4 Größen: . 8. 10 und 12 Jahren. ES benütint ZV laxU 4iöllige,i Stoss sür die 10jährige Größe, Preis des Mu,terS I Cent?. 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V V Und endlich gibt es Kleider, die , uno enonq gm ,4r whl kle den als entkleiden sollen: die Ballueider. Eine Frau, die sich matt und un- lustig fühlt, braucht nur ein gutes Kleide anzuziehen: etwas in ihr wird sich wie neugeboren fühlen Schürzen für Malerinnen und Mägde, für Pflegerinnen und Klein stadterinnen. Sonst sind sie Armuts Zeugnisse für Augen und Hände. Druckknöpfe an Frauenklcidern sind wie Krebse beim Baden. v : Stoffe sind Stimmungswerie. V Rauhe Stoffe sind eine Abwehr. weiche Stoffe eine Einladung. Derer st e bekannte Kalender rührt aus der Zeit von 1241 vor Christus her. General Andreas v. ssad rat, der stärkste Mann seiner Zeit, konnte mit einer dreipfündigen Ka none ezerzieren wie mit einer Mus kctc. In den deutschen Kolo nien wurden im Jahre 1911 81tt. 296 Karat Diamanten gefunden im Werte von 20,808,000 M. (1010 : 26,869,000 M.) Bei Montenegrinern kom men Marschleistungen von 20 Stun den am Tage (im Frieden) verhält niömäßig häufig vor. ',. xSi lr-?. Q sv Jtf wr llx. 1 ä t i. wn V :(' ' e