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Eilig geht er in da ele gante Schlafzimmer hinüber, wo die reizende Doktorin noch in kr edl cker ?cachm,ktcigruhe sich rekelt. Anni. der Zhee?- Sie mauzt mie ein nervöse ftütV chen. ist aber im Augenblick aus den ugen. uiio wayrenv er da legere aus aaeir mir sieykrasen und eh, rock vertauscht, alarmirt sie da Per. zonai. Aber da klingelt' auch schon. Da zierliche HauSmädchen überläßt der Köchin den Zheetisch und trippelt zur Korridorthür. Sie kennt ihre Pflicht. .okior Avler zu sprechen?' .Bitte sehr." f,,,T. nrB:i.k..:r. 9" IJEttfi V.im W.. ,C k.b V. .f.'jt. V . Ungeduld, dem schlecht verhehlten Wun,cye Meunigfter Abfertigung. Ihre Antwort hat etwa stereotyp .rostendes. .Der Herr Doktor kam men sofort. GerauschlvZ fällt die Thür de Wartezimmer hinter der Befucherin in' Schloß. Lautlose Stille. Die Minuten dehnen sich ,u wiakeiten, Die Harrende tritt von einem Fuß auf oen anderen, sieht nach der Uhr, be kommt Gesellschaft einiger Leidensge sayrunnen und tröstet sich zu guter Letzt mit dem wiederholten Verspre cyen ves zierlichen Haumadchen .Der Herr Doktor kommen sofort.' Der Herr Doktor denkt nicht daran. fluchtig prust er die fünf Bisitenkar ten. die ihm da Mädchen mit der NachmittagSpoft neben die Tasse ge legt hat. Lauter alte Patientinnen. Rennt ihm keine davon. Et vertieft sich von Neuem in den Brief eine Wiener Eollegen. der um Rath in ei nem hochinteressanten und schwierigen Fall bittet. Da heißt doch noch Wis fenfchaft! Jene fünf blutarmen Frauen draußen mit den vom ewigen lj-eiieren verooroenen Magen, einge rechnet die anderen, die im Lause de Nachmittag folgen werden fad! Zum Aufhängen fad. wenn die eine hier vor ihm nicht wäre. Diese Eine. Süße. Die immer Heitere, immer Gesunde. Da ist nicht von Hysterie. Araunleiden. Langeweile und Bleich sucht. Alle lach Leben an ihr. Kraft und kostliche Frische. Sie nickt ihm zu. al hätte sie seine Gedanken errathen. Dann sagt sie mir emem opsnicken gegen d,e Thür: .Du. sie werden jV tgrämen. wenn i gar so lang da .Nu. wenn schon.' .Nicht doch! Si, thun eivem leid!' Gleich hat sie ihn fest. Natürlich. da Mitleid. Wa wöre seine ganze gepriesene uns:, wo seine Be rühmtheit. wo feine schier göttergleiche Verehrung seiner Patientinnen ohne v,e zwingendste seiner zwingenden Ei genfchaften da Mitleid. Für ihn sind die Frauen ohne Auknahme und Alterkunterschied Kind. Trost und hilfsbedürftig Wesen. Der Brief fliegt beiseite. Die Wis enschaft ist vergessen. Doktor Adler st wieder Mensch. Nein, mehr noch: Frauenarzt bi in die Fingerspitzen einer schonen. feinncrvigenHände hi m. . Ueberhaupt diese Hände! Sobald er sie einer Patientin auf die Stirn legt, sind die Schmerze vergessen-, die sie eben geschaffen. Oder macht'S der Blick? Dieser blaue, sach lich und doch so unendlich gütige Blick, mit dem er die Leidende mu stert? Und wie er eben die Thür zum Sprechzimmer öffnet und mit diesem Blick den vor Leid bi in die Ecken seufzenden Wartefalon überfliegt. weht'S wie ein junger Wink durch die Parfümvergiftete Atmosphäre. .Haben Sie diese Augen gesehen?' .Gott, .ich finde sie nicht einmal schön. Es ist wohl mehr da Ganze, wa solch felsenfeste Vertrauen er weckt.' .Ja. nicht wahr? Gerade, weil er nicht wie ein Arzt aussieht " In ha Wartezimmer kommtStim mung. Man tauscht flüsternde Be merkungen au. Man will sogar wis sen. daß sein Name nur das seudo nym für einen von altadligem Klänge bedeutet. Weshalb denn nicht? Die elegante Gestalt, das aristokratisch schmale und doch so kräftige Gesicht mit der 1 lkichtgebräunten Haut, sein distinguirtes Lächeln und die eigen artig singende Sprechweise drücken ihn, unzweifelhaft den Stempel eines AblömmIingS , jener altpreußischen Zldlgeschlechtr auf, die wischt bei ifcmtl und 6ft Weichsel tote Glomm situ haben, üiu die bftenl-ptfanit Lichtung Iwl blonden Scheitels nun. so etwa drrfehlt alleibing seine Wirkung aus eine ehrbare grau. Wa jedoch allen .untrüglichen Anzeichen den Aulschlag giebt: sein Bang. .Absolut nicht der Gang eine Stu bengelthrteo behauptet die ?opitänin noblauch. Die muh es wissen. Ihr Mann bat alt Herrenreiter einen de deutenden Namen. Sieht man einmal genauer hin, fällt's schließlich auch dem Laien in I Auge. Tal ist nicht der Gang eine Stubengelehrten, son dern der eine Manne, dessen vor nehmste Beschäftigung im Zureite seiner Lbllnalpserde besteht. Doktor Adler öffnet injwiscben mehrmal die 3l)ur seine Spnchzm mer. um mit dem Ahnunglvermögen bei Psychologen und Jrauenkenner die Geduld der Harrenden abzuschätzen und die Dauer der (lonsultalionen da nach zu bemessen. Die Geschichte klappt glänzend. Fr merkt an den auffällig schuldbewußten und keck her auksordernden Mienen, daß er selber immer noch da Thema ist, und so lange da anhält, fällt ihm keine in Ohnmacht. Sr kann der Neuen, die ihn deute um erstenmal aufsucht. sein volle und verlängerte Aufmerk samkeit schenken. Wenn er nur erst herauk hätte, wo sie der Schuh druckt. Ihre Krankheit ist eine von den harmlosen, häufigen. Wa aber mag die Ursache der seeli- schen Depression sein, unter der die Aermst offenbar leidet? Sin anderer Gott neben dem Ehemanne Dazu ist der Typui zu farblo. Schon am besten, ma geht geradekweg auf' 8W' St tut Itt in rnnis Näh It m " w d. md.. .Also. Mk,e gnädige Frau, über da Nächste wären wir einig. Jetzt mit frischem Muth an die ur. Sie senkt lflo den Blick, .Nun. etwa nicht? Haben Sie sei nen frischen Muth? Natürlich hat sie keinen. Woher denn? Matt knickt sie zusammen. Er beugt sich vor und ergreift fest die e, kalten Handchen, .Weshalb haben Sie keinen? Mir dürfen Sie' sagen. Ach. Sie verstehen doch nicht da, von Au ihren Augen beginnt e zu tropfen, .Ich versiebe sehr viel. Alle der steh ich.' entgegnet er gedämpft. Da ist der Ton. dem noch keine toi verstanden bat. Keine! Sie mustert ihn blitzschnell durch einen silbernen Schleier von Thränen. Wa fie in seinem Beficht sieht, ach tungkvoll Theilnahme, nimmt ihr den letzten Rest von Befangenheit. . M,nna!!! Minna, da von der schwiegermüi terlichen Seite ausgebildete und mit in die he gegebene Faktotum. Minna. d wandernde Cdronique scanda reuse d Familie. Minna, die alle besser versteht wie da Küken von Hausfrau. Mia, die seit zehn ad ren die Leibgerichte de jungen Ehe Herr kocht und die Gnädige nicht an die Topfe herantaKt, die da Wirth schaftkgikd empfangt und verausgabt kurz. Lm Pantoffel schwingt, wie I die raste Schwiegmurtr nicht thun kann. Und da ist beschämend, bitter beschämend, Die kleine Krau endet unter kramps hastem Schluchzen. Doktor Adler druckt ihr die Hand, .Furchtbar Unsicher schaut sie ihn an. Sein Besicht ist tiesernft. 5 Schweigen. Doktor Adler scheint in Beileid ver funken. Nach etlichen schwülen Minu te hebt er den Kops. .Mmna mug rauS!" Bestürzt fährt sie empor. Er erhebt sich gleichfalls und nimmt die Ver wirrte abermals sanft bei den Hän den, Voller Ernst, meine Gnädigste, Heute noch muß sie weg. Wenn Cie sie lo sind, kommen Sie wieder. Sa- gen Sie Ihrem verehrten Herrn Ge mahl, dak ich nur unter dieser Vorbe dingung die Behandlung übernehme, Ich habe die Ehre. Sie ist nassen. Noch ganz be nommen läkt sie sich von dem zierli chen Hausmädchen den Mantel um legen. Auf oer Straße aber braust plötzlich einFrühjahrswetter durch ihre ver chtkhterte Seele, Vnnna muß 'rauSr Da sinqt und jubelt in ihr und wird zum fröblicken Marsckliede. t-cnt hat sie auch Muth, einen Muth ! Minna, erzittre! Inzwischen geht'S be, Doktor Adler ohne Aufenthalt weiter, Einer Studentin, mit der er sich au ehrlicher Nucksichk für die über reizten Nerven in -puncto Frauenbe wegung und Neformkleider begeistert solidarisch erklärt, folgt Frau Capi tanin von Knoblauch, die gleich ihm über d geschmacklose Tracht lnatur lich nicht der Vorgängerin) endgiltig den Stab bricht. Hinterher in Bezlei tung der Mama ein Jüngferlein von einigen dreißig. Sehr schüchtern, sehr naiv. Doktor Adler ist deaouttrt, Diese Sorte mag er Nicht leiden. Aber auch hier hilft ihm sein Mitleid über den Unwillen hinweg. Nun kommt wirkliche Jugend. Back fischchen! ' Backfifchchen. das seit ,we Jahren nur von Mohrenkopf mit Schlagsahne, lebt, und nicht andere mehr zu verbaue ver,,.-. ..i,, chen. da heulend gesteht, unter diesen Laster Höllenqualen zu leiden, und ihm trotzdem täglich auf' Neue der, lallt. .Da giebt' klinEntrinnen; e giebt kein Entrinnen. Ich muß einfach essen, wenn tch ihn sehe. ich auch .Sie auch?' Starr vor Staunen, mit halbgeöff, neiem Mundchen sieht sie ihn an. .Ja. da heißt, ich esse ihn nicht. G kostkt micy namp . Aber man kämpft eben. Man ist doch kein Thier.' .Nein, man ist kein Thier,' wieder holt da fünfzehnjährige Kind hypno firt. .Nun also ! Nun folgen die BerhaltunqSmaß regeln, die ein väterlicher Hänhedruck segelt. .Kann sie absolut nicht widerste hen,' wendet er sich zu der begleitenden Gouvernante, .erinnern Sie das gna dige graviern an mich. Er weiß, da ist niemals mehr nö thig. Die Kleine wird über das Den ken an ihn Mohrenkopf mit Schlag sahne !or ver vergessen. Jetzt erscheint eine Dame, deren ganze Wesen ruhige Gelassenheit ath met. Alle ist Harmonie an ihr, sichere Klärung: und an Stelle der ziellosen Sehnsucht anderer Frauen hegt sie eine bestimmte, aber beschei dene, ganz bescheidene Erwartung vom Leben. Ueber die inneren ttümblt ist sie trotz der berhaltnißmaß'gen Ju gend hinau. Alles liegt bereits hin ter ihr, .Da Wichtigste nur. den Frohsinn. izav icy mir gerettet. Auch dieser .Fertigen' thut er den Gefallen, sie ernst zu nehmen. Sie er halt thu Verordnungen und fcheidel wie ihre Borgangerinnen mit der er baulichen Genugthuung von diesem Sprechzimmer, al Individualität aufgefaßt und anerkannt worden zu sein. Ausierdem konftatirt sie dol' heimlicher Freude (und auch da! hat fi . i . :. n . i -1 - - ' iic in u ucn uoiijcn verneinen vernein sam). bei Doktor Adler einen Sieg Über die lieben Mitschweftern errungen zu haben. Denn naturlich können sie alle nicht in einem so freundschaftli chen nd intimen Verhältniß zu ihm sret, wie gerade sie selbst. Gegen neunUhr Abend ist die letzte giuanaj atnaua. Doktor Adler schöpft Athem. Er betastet instinktiv seinen Mund. Gott sei Dank, alles in Ordnung. Er hatte die Empfindung, als hingen ihm die Lippen ,n Fransen herunter. Nun wird er sich umkleiden, essen und mit der Doktorin am Arm einen Spazier gang antreten. Spater kann er noch ein oder zwei Stunden seiner geliebten Wissenschaft widmen. Ein zärtlicher Vlick preist den Schreibtisch. Einen flüchtigen Gedanken will er nur noch schnell dem Manuskript einfügen, va Da stürzt händeringend da nied liche HauSmSdchen in' Zimmer. Ach Gott, ach Gott, dx ZVrau Dok tori!' .Anni?!' Er ist schon im Schlafzimmer und kniet vor der Chaiselongue, auf der die reizende Frau Doktor, anscheinend in Krämpfen stch windet. Er befühlt ,hv,n Pul, redet itx liebreich zu. tro stet und beobachtet sie. Er kann nichts tdeeken. Ein wenig nervöse Erregt- heit, nicht weiter. .Nun beruhige Dich mal erst. Kiiid chen. Dir fehlt Gott sei Dank gar nichts.' Wie gepeitscht fährt sie empor. Gar nicht? Ich fühle mich krank, todtelend fühl ich mich. Und das Ware .gar nichts"?' Aufweinend sinkt sie zurück. Einen Moment steht er sprachlos. Solche Geschichten sind ja bei Anni unmöglich. Abermals beugt er sich ,u ihr und bettet das liebe Köpfchen in seinen Arm. Nun weine Dich aus. Sicher hat Dich wieder Jemand vomPersonal g ärgert. Habe ich recht?" Sie wehrt seine Liebkosungen ab und dreht sich herum. Niemand hat mich geärgert. Krank bin ich. Ich will, daß man mie bilft. Ich mag nicht liegen und mich quälen. Ich will Hilfe, ich will einen Arzt, der ' .Anni!' wehrt er erschrocken. ) Das reizt sie noch mehr. .Jawohl einen Arzt, der sich nicht von meinen rothen Backen täu schen läßt wie Du. Einen Ant. der ein bischen Mitgefühl hat. der einsieht. roic icq mico quene. Nun wird er wüthend. Es nutz! nicht. Er ändert die Taktik. Knieent hascht er nach ihren rundlichen Händ. chen. .Anni, blamire mich nicht.' Es nutzt nichts. Sie verlangt stürmisch nach eincir Arzt. Und zwar gleich, auf derStelle So geht s einem, fo muß es cinr gehen! Für Fremde reibst Du Di: auf. und Deine eigene Frau läßt Di sterben.' Die Sache wird komisch. Er lad; daß sie sich empört die Ohren zuhä! Lachend fügt er sich in's unvk7Mkir liche Schicksal, und immer nich lochen telephonirt er seinem Freund u? Kollegen. .Herkommen, alter Knabe. Abk schnell. Wa ist lo? Ja h ein interessanter Fall, sollte i meinen ' schwindende (über Herrlichkeit. CH rosier ftaNr Im amerikanische Vilkkleten mehr. Lange Zeit war der Trank de ..Wirte Wundermild'. der Apfelwein dämlich, ein echte amerikanische Volksgeträ'nk, sowohl als süßer Most, wie auch als mehr oder minder Parker bard clW. In ländlichen legenden, wenigstens des mittlere? We tenS und Ostens, war r fast in 'edei Heim zu finden; und die ge chaftsmaßig trikbenen .Apfelwein Mühlen', die stets in der Nähe eine Städtchen lagen, konnten auf einen 'ehr lebhaften Abf.ik . Markt minde 'tenS für den Most rechnen. Ihre Kunden brachten Krüge oder auch Eimer nach der Mühle und liefen sie mit dem herrlichen frischen Getra, füllen. TaS Apfelweinmachen für den eige nen häuslichen Bedarf war sehr wei verbreitet; und aus?erdem bestand auch ein halb sozialistisches System, näm lich die sogenannten Nachbarschafts Mühlen zur Herstellung von Cider für ein ganzes Gemeinwesen. Nach die sem System erwarb ein Farmer eine Mühle, welche mit Pferdekraft betrie den wurde, und dann brachte jeder Nachbar im Umkreise von sechs bi acht Meilen eine oder zwei Ladungen Aepfel dorthin zum Zermahlen. Der Besitzer der Mühle behielt einen ge wissen Prozentsatz deS Mostes, nach ehrlichem Einverständnis, als seine Gebuhr und verkaufte denselben an benachbarte Handelsleute, meistens für Essig. Das war seine Vergütung für das Mio, das er in der Mühle ange legt hatte. Dies waren die schönen Tage des wirklichen, vollkommen natür :chen Ciders. Wie piachhg schmeckte derselbe besonders mit Touahnuts wie Mutterchen sie in jenen Tagen machte, oder auch mit Poocorn. In dielen Dichtungen und Erzählungen ist diese Apfelwein - Trinkseligkcit verherrlicht worden, und gar manche I .....hÄlsj;.. WuC.ri:.... n. ""2 cuiuuuuucn -au ciuuuiu ' .uu dern Eingewanderte mochten in dieser Gepflogenheit eine Saite ihres eigenen tzerzens erklingen suhlen! Auch konnte es keine gesundere Zecherei geben, als die m unverfalsch tem Apfelwein. Und ein großer Teil des gesellschaftlichen Leoens aus dem Lande und in der Kleinstadt war eng mit ihr verknüpft. Unwiederbringlich sind d:ese scho nen Tage dahin, oder es sind nur noch kümmerliche und meistens entartete Neste von ihnen vorhanden. ja so weit der Apfelwein selbst in Betracht kommt, mögen es sogar recht sumpfige Reste sein. Eider wird es ja immer cieben; aber seine volkstümliche Herr lichkeit ist im Schwinden. Doch faßt ein alter Cidermuhlen- Besitzer die Sache nicht ganz richtig auf, wenn er sagt: Die Beliebtheit des Apfelmostes bei unserem Volke hat in fünf Jahren um reichlich 50 Prozent abgenommen, und das trotzdem Cider eines der wenigen Sta pel - Lebensmittel ist, welche nicht im Preise gestiegen sind!" Dieser Biedermann, der sich offen- lar mit den Entwickelungen in der großen Welt ich; genügend auf den' Laufenden erhalten hat, wurde viel eicht staunen, wenn er erführe, wir ele Bewohner der Stadt es sehn üchtig bedauern, daß sie nicht meh den Apfelwein bekommen können, ar elchen sie .daheim gewöhnt waren Der Andrang nach den Großsiäd en, mit ihren anderen Formen gesell 'chaftlicher Genüsse, mag ja etwas mi,' dem Ruckgang der alten Herrlich!! des Wirtes Wundermild zu tun ge habt haben, und die verhältnismäßige Vernachlässigung der kleinen Obstgär- ten hat ohne Zweifel in gar manchen Gegenden zur Verminderung der Apfelwein Produktion felbst geführt. Die Apfelbaum - Kultur dient häus liehen und nachbarlichen Zwecken nur noch wenig; mehr und mehr werden die Obstgärten im früheren Sinne durch .Nanches" verdrängt, wo man sogar Geleise direkt nach einer Haupt- Bahnlinie legt und sonstige modern geschäftliche Anstalten trifft, aber ge wohnlich keine Zeit an die Produktion von Apfelwein verschwendet. Die Apfelwein - Mühlen ober, die es noch gibt, sind meistens ebenfalls große ge schichtliche Institute geworden, die keine besondere Rücksicht auf das häusliche Leben nehmen und vor Allem nicht mehr den Cider von ehe dem machen. Manche pantschen sogar unbedenklich ein elendes Gemisch zu- sammen, das nur darauf eingerichtet ist, daß es möglichst lange süß bleibt! Immerhin: Halbwegs anstandiger Cider steht auch in der Stadtwelt noch immer in sehr beträchtlicher Nachfrage: Grocer und Delikatessen- Händler können davon erzählen. Doch es ist auch im günstigsten ffalle nicht mehr das alte Volksgetränk. Und darin hauptsächlich besteht der Nieder gang! In e,ner Vrverge in Leipzig hat sich der Chemiker und Reserveleuinant Schmidt mit ZyaN- tali vergiftet. In einem hinterlasse- len Briefe gab ir als Grund zu dem selb tmorö cm ver ehttes Leben an. früher besaß Schmidt ein großes Laboratorium in Leipzig, sr'iter war r Angestellter eu'.er ch:m:schen Fabrik .10 zulegt st:U2Ngsios. , M. I !,tlm tlfllcb 2:15 Abend 8:15 preis,: Gallerte 10c, kttfle Sitze 25c ei aus Samltag und Sonntag bend: 10c. 25c. 50c, '5c. KRUG THEATER , -, !, DANTE'S DAUSKTERS EcM Burlesqus nlll0 VUtlN fArT FRITZ STILLUNG Deutsche Wirthschaft Schlitz Bier am ASschak Feine alte Liqnöre nnd .. Cigarren .. 2401 O Str. Süd.Om,!, Zklttlllzirke ilnjekgcn! Stellung gesucht: Ciil Ilinglin boil 18 fahren sucht Ärschlisti giitig in einem Oschäst: spricht deutsch nitö englisch. . Telephon : Webster 75,5.i. s? verlangt Junger Mattn, der deutsch und eiialisch 'suricht. mit la$ Jiiwelierhandelsgeichäst zu crler ncn. 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