?üN6,e Cmoija Zribiiue. Camslag. In 8. ftelrntr 1913 Vie Ellien uo:i Sri ; Renfifrc. flriminalroman 'jaig"' 's - ''s' 'ir . .-" m:x. (4. Fortsetzung.) ' Na also," sagte et in beinahe t3 serlichem Ton. .ganz verhärtet sind Sie ja doch nicht. Nun nehmen Sie lUernunft an legen Cie ein esse ntt Geständnis ab, baS kann viele! milden.. Vielleicht waren Cie von lc;ii uugewchiUe Weingenuß Lettin !en unt fingen Streit cn mit Mut' Ux 3laM? Im Affekt sann es roohl passieren, daß man dann..." Ich habe nichts u gestern," un terbrach ihn der Gefanflee. wi!d uffahrend. Es ist schmählich, daß Sie Ihre Macht dazu benutzen, m:r ein Geständnis abzupressen. daS in nie machen werde! Nie! nie! nie: Denn ich bin unschuldig ob Cie es nun glauben oder nicht eZ ist doch so! Niemand soll tr-tigen..." Qx starrte drobend um sich. Und dann besann er sich dlöhlich. Tie jlih aufflackernde Wut erlosch und mach' te wieder tiefster Niedergeschlagenheit Platz. Machen Sie mit mir. waZ Sie wollen sagte er matt, mein Leben ist ja doch verschandelt und alles Zu Ende. Alles zu Ende...!" Wasmut ließ ikin in die Zell: zurückführen. Dann sah er sich nach Hempel um. ' WaS sagst Tu jetzt? So sanft, wie er sich anfangs gab, ist er wohl nicht: Donnerwetter wenn der jetzt ein Messer zur Hand gehabt hätte, ich glaube, er würde eZ mir in die Brust gestoßen haben! Silas Hempel saqle nichts. In tie fe Gedanken versunken, starrte er vor sich hin. Dann zog er selbstvergessen eine kleine Schnupftabaksdose heraus und nahm eine Prise. Wasmut lächelte. Er kannte diese Gewohnheit des Freundes, die dieser Gedankenklären" nannte. ' Ich glaube gar, Silas, Du zwei felst noch immer an seiner Schuld!" sagte er endlich. Mindestens bin ich noch nicht so felsenfest überzeugt davon wie Du!' knurrte der berübmt: Detektiv rniir risch. Es spricht ja manches in seinem Benehmen dafür aber " Es ist einfach ein lückenloser In dizienbeweis! Und Dein heiß gcfuch tes 57otiv" hast Du nun ja auch!" W-eso?" - Die Liebschaft mit der Zungen Brankow! Ich bin gar nicht so überzeugt, daß sie nur einseitig war Eisler ist ein hübscher Bursche, und sein ganzes Wesen hat etwas merkwürdig Vornehmes, ich möchte beinahe sagen Aristokratisches"... trotzdem ist es gewiß, daß der Alte, der ein Despot sein soll, die einzme Tochter nicht einem armen Volks schullehrer gegeben hätte. Ganz an ders würden die Dinge gelegen fyt den, wenn Eisler bemittelt gewe'en wäre. Äi! Geld konnte er allerlei anderes anfangen, z. B. ein J3'.,t pachten oder sonst etwas. Er brauche te also Geld. Und damit baben wir, denke ich. das allerbeste Motiv zu: Tat!' Ach so!" Das war alles, was Hempel sagte. Dann griff er nach seinem Hute und empfahl sich. ' Ich will mal versuchen, draus?cn in der Natur über die Sache rulva nachzudenken. Vielleicht komme ich dann zu besserer Klarheit." Als Silas Hempel spät abends don seinem Spaziergang zurückkehrte, empfing ihn Wasmut mit verschmitz tem Lccheln. Ich hatte doch recht mit meiner . Vermutung in bezug auf Eislers Liebschaft." sagte er triumphiereno. Heute, während Du weg warst, kam sie" zu mir! Ein bildschönes Ge schöpf, sage ich Dir!" Fräulein v. Brankow war bei Dir?" 5 Jawohl! Melitta v. Brankow! Heimlich natürlich! Hinter Papas Nucken. Stolz wie eine Königin und holdselig wie eine Fee betrat se mein armseliges, nüchternes Bureau und " Laß die dummen Witze!. WaZ wollte sie?" ), alles Mögliche! Erstens mir anzeigen, daß sie sich trotz des Wi Verstandes ihrer Familie als Eislers Braut" betrachte... was ich dan kend zur Kenntnis nahm. Dann mir versichern, daß er bestimmt" un schuldig sei, und alle oeg:n ihn vor liegenden Verdachtsgründe Unsinn" wären . . . was ich natürlich mit höf lZchem Lächeln quittierte." .Weiter!", , - Dann wurde sie ein bißchen zor nig. was ihr entzückend stand. Eno lich wollte sie wissen, wie seine An oelegenbeit stehe? Was er gesagt? Wie" er sich verantwortet habe usw. Da sagte ich ihr nun natürlich: Kn6 off, Miß Brankow! Nicht so gern, dezu. aber doch deutlich genug. Du verstehst: Ich kehrte den llnfernt--chunzsrihter heraus! Sie ließ sich aber nicht einschüchtern, sondern wnr dj mit ärgerlich.. Es müsse unbe-r-;t etwas für Eisler geschehen. ; ) seile ihr einen Anwalt nennen, -!B...!JJ. .1. .1. . i nj !i .1.1 't. von Erich Ubensteia. der seine Unschuld an den Tag brin ge. Denn unschuldig sei er. usw." Tu nanntest ihr einen?" Nein! Ich stellte ilr vor. daß e. eii'en Verteidiger ohnehin von feitet des Gesetzes bekäme, und daß der nach meiner Meinung in dem jetzigen Stadium nicht viel weide uusrich!;', können. Sie brauche einen Marr, der Z?it und Geschick aenug habe, um sich ganz ihrem Tienst zu weihen, Entlastungsmaterial gäbe es anschei nend nicht viel. Nur wenn nachg' wiesen werden könnte, daß ein ande rer der Täter sei oder mindestens ei', starkes Interesse an der Tat gehabt haben muß, konnte Eislers Lage sich verbessern. Und dann kam mir tii wie tch hoffe, glänzende Idee!" Tu wiefest sie an mich?" Ja! Ich wußte, daß Teine Mis- sion hier erlediat ist und Du nichtZ anderes vor Dir hast. Und ich glaubte bemerkt zu haben, daß Dich der mu. 'ntere,s,ert... Sehr! Ich danke Dir. Wasmut Tu hättest mir gar nichts Angenelv meres tun können. In dem FaZ steckt etwas! Ich füble das immer deutlicher, je mehr ich mich in Ge danken damit beschädige. C6 nui Eisler oder ein anderer der Täter ist es steckt noch ein Eeheimni! drin Bah! Was sollte...?" Das weiß ich natürlich noch nicht. Aber ich werde es ufon herausbrm gen. Ich glaube, ich hätte auch obre speziellen Auftrag die Hände nicht davon gelassen, denn wie gesagt: Te: Fall packt mich! Wann kommt Fräu lein v. Brankow?" Morgen gegen Mittag. Sie sind oeaenwärtiz aus der Sommerfrich und denke Dir nur, welcher Zu- fall: ?n Buchenberg!" Wo Eisler zum Lehrer ernannt wurde?" Ja? Tie alten Brankows hatten davon keine Ahnung." Und sie glaubt an Eislers Un schuld?" Felsenfest! Ich bitte Tich: Ein verliebtes Mädchen! Tie glaubt doch natürlich auch das Tollste in solchem Fall!" Wer weiß! Liebe hat einen un trüalichen Instinkt..." Ich sehe schon, wie es kommen wird, alter Silas! Wir beide arbei- ten wieder mal kontra"! Dir ist d'r Idealist eben nicht auszutreiben!" Nein! Gottlob nicht! Und ich bin dabei nie schlecht gefahren, indem ich stets mebr die guten Instinkte der Menschhcit in Betracht zog." Unser alter Streit! Ich behaup te auf Grund meiner Erfabruna?n: sie bat gar keine guten Instinkte!" Weil Du ein verknöcherter K?i minalist schlimmster Sorte bist!" Danke!" Wasmi't lackte. Uebn gens hast Tu mir ja ein paar Aus nahmen qeeigt was freilich nur die Regel beweist." Na, weißt Du, wir wollen nicht streiten. Schließlich haben wir wich tiaeres zu denken jetzt, und ich würde Dein Freund nicht geblieben sein durch all die Jkihre bcr. wei'n Tu so schwarz wärest, wie Tu Dich gibst!" Vierundzwanziq Stunden später erklärte Silas Hempel seinem Freun de, fcasj er soeben ein kleines Quar- tier in der Vorstadt St. eonyaro mietet habe und schon am nächsten Morgen dahin übersiedeln werde. Du hast also den Fall Aavl-is- ler übernommen?" Ja! Und es ist aus vielen Grun- den notwendig, daß ich nun Deine Gastfreundschaft nicht länger in An- spruch nehme, lieber Wasmut. Vor allem bist Du doch Untersuchungs richter " Und Du: Gegenpartei!" Vielleicht!" Fräulein Brankow hat Tich also von der Unschuld ihres Liebsten v'öl lig überzeugt?" Ich halte sie mindestens nicht für ausgeschlossen trotz Deines schö nen Jndizienmaterials," antwortete Hemvel ruhig. Was wirst Du nun zunächst tun?" Das weiß ich noch nicht!" Der Detektiv nahm eine verschlossene Mie ne an. Wahrscheinlich nur meinem Instinkt folgen, der mich noch selten betrogen hat." Wenige Tage später beschloß Si las Hemvel, Frau Moser einen 2k such abzustatten. Gleichzeitig wollte er noch einmal die verlassene Woh nung der Mutter Rabl, die morgen geräumt werden sollte, einer genau en Durchsicht unterziehen. Es war doch möglich, daß ihm oder den Polizeibeamten, die inzwischen wiederholt Nachforschungen darin ge pflogen hatten, irgend in Umstand von Bedeutung entgangen war. j , Als er sich dem Hause, das noch stiller und verödeter aussah als sonst, näherte, war es kaum vier Uhr nach' mittags. ; Trotzdem fand er die bisher stets' offene Gartentür versperrt. Ein, primitiv angelegter Draht Glocken- l zug zog sich 'durch den Vorgarten nach dem Haustor. Als Hempel daran zog. ließ sich so fort im Hause das Gekläks rnel kle! nen Hunde? hören. Tann wurde die Haustür aufgesperrt, und Frau U 11"" Moser! bleibte Gestalt chlür !e fc..r iv Ai.rt. UrL Na S e b ben s'ck ia wie in Kri s'zeisen e aadiert Frau Moser!" lachte der Tet.ktio. Ha-, k... ' ..r of-.f ....!... w: 'Ärd eschichte?" "Ja. Herr Hempel! Wenn man so einsam ist - und keinen Mann bei sich hat -und so schreck! Sachen passiert sind Na. na. so arg ist'S doch nicht! Jetzt ist ja wieder Nuhe!" Meinen Sie?" murmelte sie. ihm auf den Flur folgend und scheu um sich blickend. Ich wollte bloß. Sie mußten mal eine Nacht hier so mut terseelenallein zubringen wie ich! Ta würden Sie anders reden! Aber ich nehme mir heute die Aelteste vom Schuster drüben zum Schlafen her über . . ." So ängstlich sind Sie geworden?" Ja! Nämlich " sie blickte sich wieder scheu um und flüsterte dann . . . ' . rasch: Es ist nicht mehr geheuer hier! Sie kann keine Ruhe finden im Grab. Sie aeht um!" Wer ? Mutier Nabl?" Wer denn fönst?" Solchen Unsinn werden Sie doch nicht im Ernst glauben, Frau Mo ser!" So? Wenn ich's mit eigenen Oh ren leibhaftig gehört habe!" Was? Wann?" Tas Rumoren drolen in ihrer Wohnung. Heute Nacht und gestern auch!" Ter Tetektiv fuhr bestürzt zurück. Sie haben wirklich Geräusch in der Nabl'fchen Wohnung gehört? Während der Nacht?" So gewiß, wie Sie hier vor mir stehen!" Und dann? Sie ballen doch hos fentlich aleich nachgesehen?" Ich ?.?!" Gott' soll mich bewah ren! Ich werde doch nicht hinaufge hen, wenn ein Gespenst oben umgeht!" Aber heute früh! Tie Schlosser wenigstens mußten Sie revidieren!" j gendwelchen naben Beziehungen zu Nicht um eine Million wäre 'ch ihnen stand. Im Gegenteil. Arkadij allein hinauf gegangen!" I Sergejewitsch pflegte seinem ehemali- .Herrgott, das ist aber doch Ihre! Freund und Kameraden aus dem verdammte Pflicht und Schuldiakeit! zgege zu gehen. Tiefer war vor kur Es sind doch noch Frau Rabls Sa-! z Zeit auf der Oberfläche erschie chen darin, und zwei Schlosser sind : en. ging ohne Beschäftigung herum, bald erbrochen. Wenn nun Tiebe die siarten ju fpielfn unö Geld- Gcleaenbeit benutzt hätten . . ." anleihen zu machen. Mehreremal Wie sollten Diebe ins Haus kom- ae Arkadij Sergejewitsch aus men? Nein, nein es war gewiß geholfen, ihm sogar eine Empfehlung ein Gespenst. Tiebe hätten ja auch.. und sich für ibn bemübi aber keinen solchen Lärm gemacht Sie sind eine Närrin! Gespenster! Welch ein Unsinn! Und jetzt werden . . , f te augenblicklich mit mir htnauf- kommen, verstanden? Ich will mich, ÜUt das Schicksal, trank drei Jh.r Gegenwart überzeugen daß jöa und bat schließlich um zehn .TT2 t rt PrftnnM 1 fZir ! . . 1 r lt t ü r11.""11 " U"S": . CV . . , . . lCT..Vr,s-f-.,rt IIU. jjltl ll UlCUl UUUUU"l3Ul" zum Betreten der Wohnung." Hempels Befürchtungen waren nur zu gerechtfertigt. Schon von weitem sahen sie. daß die Tür der Rablschen Wohnung nur angelehnt war. Er war außer sich vor Aerqer. Ta haben Sie Ihre Gespenster! Eingebrochen ist worden! Hätten Sie doch wenigstens gleich Larm geschla vkr gen und den Wachposten von Straße gerusen! Der hätte in Ihrem Gespenst" sicher einen guten Fang gemacht!" Frau Moier war tief bestürzt. Diebe? Wenn ich bloß begreisen könnte, wo sie hereingekommen sind," sag! sie. Ich versperrte doch Haus und Gartentor schon immer um sie-! den Uhr jetzt und habe absolut nichts Verdächtiges bemerkt. Im Haus kann sich niemand versteckt gehalten haben da sah ich alles genau nach. Und vorgestern als Sie mit den Po lizeibeamten das letztem! hier wa ren, war ja noch alles in bester Ord- nung i Wo sie eingedrungen sind, werden wir schon feststellen. Machen Ste nur, daß Sie jetzt hinunter kommen. Frau Moser, sonst vertreten Sie mir hier etwaige Spuren." Na ,a, ich gehe schon! Ich graule mich ohnedies genug hier oben . . ." Sie schlürfte davon. Halt!" rief ihr Hempel plötzlich nach. Bitten Sie doch Herrn Dr. Richter einen Augenblick herauf. Ich möchte ihn sprechen. Wenn die Ker le so rumorten hier, muß er doch schließlich auch etwas gehört haben davon!" Der Herr Doktor ist ia aber gar nicht mehr hier! Sonst hätte ich ihn doch natürlich geweckt, als ich vor gestern nachts zum erstenmal glaub te, Mutter Rabls Geist ginge hier um! Schon vorgestern Mittag rei sie er ab!" (Fortsetzung folg:.) Hanf und Zucker sind die zwei Haupt-Handelsartikel. die wir aus den Philippinen importieren. Manila .Zigarren werden N5ch New York billige über Suez befördert als iiber San Francisco. Nach amtlichen Unterfuchun gen sind Junggesellen mehr zum Irrsinn geneigt als verheirat.'.: Man ner. ' ' Inder Kirche zu Cauö ist da5 Langschiff den Evangelischen, der Chor d:n Katholiker. einge räum!, , Tle Liebe zn dem Zzernen. Von Ossip Tymow. Arkadij Sergeiewitsch. Beamter liwölfier Klasse, ein ganz vernünsll . ... . w A4 (rn lh.v. Ueich. als er eines Tage! bu Mor o nete. llnzekämmt unv .asch. in Morgenpantosfeln. ur ' " duekt zu se,ner Frau, Was ist passiert? in Unglück", erwiderte Arkadij ?"Äh. in '' ua.ß " ! rr tiiyiüell i)ai (in) iiu,uinii , flüsterte der Beamte mit leiser Stim me. Trotz des aufrichtigen Schmer zes und des Kummers empfand er in einem Winkel deS HerzenZ jene eigen tiimliche Freude der' Veiriediguna. die uns stets übermannt, wenn wir ein einaetrofseneS Unalü'k übermitteln. Nikolaj Alerandromitfch? Unmog lich!" Hier, lies!" Der Beamte überreichte der Frau das Aeitunasblatt. In eirem schwor zen Trauerrand stand folgende An nonce: Mit tiefem Schmerz tein ! die Freunde den plötzlich eingetrete , t m f. .uV...ii. nen ynioiaj .ntfanuiDiuiii Perlowski mit." Wo steht denn, daß er sich erschos sen habe?" fragte die Frau und blickte ihren Mann erschrocken an. Was denn sonst? Plötzlich eingc troffener Tod. . . das ist klar . . . Vielleicht hat er sich vergiftet. Das wird nicht veröffentlicht." Tie Ehe gatten schwiegen, aber sie dachten an dasselbe. Ter eine kannte die Ge danken des anderen, und sie vermie den es. einander ins Auge zu schau en. Es ist meine Schuld", sagte der Beamte schließlich. .Hör' doch endlich auf. Kadja." Ich weiß es, aber ich habe eine Sünd-e auf mich geladen." Vielleicht ist er es gar nicht. Tiefer Name kommt oft vor." Arkadij Seraejewitsch mach! eine B wegung mit der Hand und ging tief betrübt fort. Tie Ehegatten regten sich nicht et- wa deshalb auf, weil Perlowski ein mmand!er war ebtr sonst in ir es führte zu keinem Resultat Lor etwa acht Tagen war Per- snyriäfi um TMnmiT fsi ifrn r ''"" fl"1 l.jV4l4tU 4,l itni, V l.r, JrU.u. , Rubel bis Donnerstag. " O Arkadij Sergejewitsch überlegte, daß diese zehn Rubel mit dem früher Geliehenen ein ganz nettes Sümm chen ergaben, er sammelte Mut, blickte dem Gast ins Gesicht und schlug ihm seine Bitte ab. Im Vorzimmer wun derte er sich über den armseligen Sommermantel, in dem Perlowski bei dem kalten Wetter spazierte, aber !er änderte seinen Entschluß nicht und i . , gab ihm das Geld nicht. Als er jetzt aus der Zeitung von dem Selbstmord des alten Kamera den erfuhr, empfand er Gewissens bisse, die ihn quälten. Zehn Rubel! Wenn man be- oentt. datz ein Mensch sich wegen eine: solchen Lappalie das Leben nimmt. jan gern auq yunoer: yingege ben. Nimm sie, tu mir den Gefal- len wenn du nur am Leben bleibst." Man hätte es sich denken können, daß er sich erschießen würde", be stätigte die Frau. Ich dachte mir so gar damals . . . solche Leute klam mern sich ans Leben, rappeln sich her aus, und dann töten sie sich wegen einer Kleinigkeit. Wie schade, wie jammerschade!" Ja, wenn man gewußt hätte, daß es so kommen würde!" rechtfertigte sich der Beamte. Tu hättest ihm in jedem Falle etwas geben sollen. Er hatte so trau rige iugen". seufzte die Frau. Ich will erfahren, wann die Beer digung stattfindet, und alletz Nähere" beschloß der Gatt. Äm Ende ist es wirklich ein Namensvetter?!" Arkadij Sergejewitsch ging in sein Zimmer. Bald darauf klingelte es. Da er den Briefträger vermutete, öff nete er die Tür. Vor ihm stand Nikolaj Alezandro witsch Perlowski in seinem armseli gen Sommerllberzieher und mit den traurigen Augen . . . Der Beamte fuhr' vor Schreck zusammen. Tu bist es! Wie freue ich mich! Hast du schon Tee getrunken? Maneschta, wir haben einen Gast," rief er, Ni kolaj Alezandrowitsch Perlowski ist gekommen. Ich freue mich. Dich zu sehen. Wie geht es Dir? Nimm den mantel ab. Maneschka. hörst Tu?" Der Gast, der sich über diese Lie benswürdigkeit nicht wenig wunderte, lächelte verlegen. Aber da sie ihm sehr gelegen kam, sagte er: Ich kom me auf einen Sprung zu Dir. Man treibt mich aus der Wohnung fort. Vielleicht kannst Tü mir bis So abend fünf Rubel geben? Ich bin in einer surchbak unangenehmen Lage Tie Oeiterkeit versckwand von dem Antlitz de Arkadij Seraejewitsch. er sah mit festem Blick in Antlitz del ouserstandenen Freunde und erwi' verte: .'verzeih,, ober ich bin nicht imstande. Ich habe gor kein Geld Ich will mir selbst etwa boraen." Ali der Gast einige Worte vor sich yingemurmeit . yotie und gegangen war. sagte Arkadij Sergejewitsch ör gerlich u seiner Frau: Solch ein Esel! Wieder wegen Geld' Wie er sich nicht schämt, immer von neuem zu vorgen. 3ch bin doch kein Mmo nar!! Nicht einen Kopeken gebe ich mebr!" Er ging unzufrieden in sein Zimmer, um sich umzukleiden. eiö')ort;udikl. Kein Wort zu wenig und kein Wort zu diel spricht der korrekte Mensch wenn er siri mit jemand unterhält oder oeschäftlich verhandelt. Auch in Erziehungkzchen. im Verkehr mit Zlinvern. tm Verkehr mit seinen Tienstleuten wird ;x immer da? schöne Mittelmaß beinhalten. Er macht sich keine unnötigen Gefühls! wegungen ind bereitet auch anderen keine. Niemann weint vielleicht um ihn, aber niemand freut sich auch an iym es sei denn ein anderer ebenso beherrschter Mensch. Das was dem Menschen Reiz verleiht, ihn uns lieb und angenehm macht, ist jener kleine liebe rschwang. de- seinem übelen keinen Damm setzt, der die Ge fühle nicht ängstlich abmißt und wägt. Es ist .in großer Unterschied zwischen einem Verschwender und et nem Geizhals. Beide können großes (5!eno in ihrer Umgebung anrichten, aber ein Geizhals ha. niemals Sym pathie. ein Verschwender findet immer ,emand, der ihn entschuldigt. Wer Liebe gewinnen will, muß etwas aus sich heraus und über sich selbst hin ausgehen. Nur der Mitteilsame nimmt den anderen für sich ein. Nun ist immer m Unterschied zwi schen einem Geschwätzigen und einem Gesprächigen. Es soll auch niemand, der sich Freunde machen will, etwa den Herablassenden spielen! Da wirkt immer kränkend. Im Grunde genommen ist das liebenswürdige Wesen angeboren, und alles kommt darauf hinaus, daß ein Mensch mit feinem Herzenstakt und Instinkt her ausfühlt, wie viel er zugeben" und abstreichen" soll Um seinen Gefüh len. Die gerade Linie wirkt immer etwas langweilig, auch kommt wohl niemand ohne einen Umweg an sein Ziel. Deshalb l t es auch nicht im- mer am Platz, unaufgefordat seine Meinung auszusprechen. Ebenso wenig aber ist es richtig, allzu vorsich tig zu verschweigen, was man dei.kt. Erziehung zum Takt das wäre die Losung, die jedes Elternpaar beachten müßte, das seinen Kindern einen eini germaßen glatten Lebensweg bereiten möchte. Tas Ballet. In der Geschichte des Balletts spielte der Name des französischen Sonnenkönigs" Ludwigs XIV. ei ne große Rolle; im Jahre 1661 bc gründete dieser tanzliebende König in Paris eine eigene Tanz Akade mie, und er zählte Herzöge und Her zoginnen. Marquis und Marquiscn zu seinem Tanzgefolge. In den vom König entworfenen Statuten der ei genartigen Akademie wird die Tanz kunst als eine der notwendigsten Künste zur Pflege des Körpers" de zeichnet. Sie soll auch Geschick geben zu den Waffenübungen für dicjenl gen, die mit uns verkehren dürfen". Die auf dieser Akademie ausge bildeten männlichen Tanz - Virtuo sen sind bis zum Jahre 1772 stets maskiert auf der Bühne erschienen, während die Frauen sich dieser lächer lichen Maskierung nicht unterwarfen, da sie die lebendige Physiognomie ge rade für die Pantomime für unent behrlich hielten, um den richtigen Ausdruck der Gefühle wiederzugeben. Sehr eigenartig waren auch die Kostüme, namentlich auch durch die großen Perrllcken der Virtuosen des Balletts. Die Kostüme für einzelne Typen standen, ganz wie bei der ita lienischen Harlekinade, bei diesen Pantomimen ein für allemal fest. So trug die Welt" (denn sie mußte auch tanzen) ein vollständiges Kostüm, weiches nach Art der geographischen 5tartcn gemalt war; auf ihrem Her zen las man natürlich Frankreich, etwab tiefer Spanien; an dem einen Aermel war England aufgezeichnet, am anderen Deutschland, am Stiefel Italien; mitten auf dem Rücken las man unerforschtes Australgebiet". Solche Typen waren ferner der Fluß" mit Uhrkette aus grünem Schilf und den Taschen voll Wasser moos und Binsen, auch der Lump" ebenfalls eine der königlichen Ballett Personen, hatte leicht zu erratende Merkmale, ebenso die Nymphen". Der Lithograph H. Lecomte hatte damals olle diese Typen mit ihrm seltsamen Kostümen künstlerisch ver ewigt. Die Akte., iiber diebon Han nibal Fischer versteig:rte deutsche Flotte ;rigfn 85 Zentner. . i'm 18. Jahrhundert stand in Rußland auf das F'älleu eines Maulbeerbaume Todesstrafe. , Langkweile. Schon dai Wort hat einen unschö nen Klang, da vn zusammenschau ern macht, und im Ge'ste sehen wir eine dürre Gestalt aus unserer Schwell hocken, die mit grämlichem Gesicht un Luft und Frohsinn nimmt. Wen hat nicht schon die Lan geweile, da blasierte Kind des Müßiggang, gestreikt? Da beste. da einzige Schutzmittel ist die Arbeit sei e nun geistige oder körperliche Jedenfalls wird der nie über Lange weile zu klagen haben, der in rast loser Tätigkeit seinen Geschäften nachgeht und seinem Geiste stets neue Nahrung bietet. Ein solcher Mensch lackelt über die innere Leer solcher, die da nicht wissen wa sie anfangen sollen, die ihre Zeit vertändeln und unter dem Drucke des Müßiggang daö öde Leben beklagen. Kein Leben ist vollkommen ohne regelmaß'ge Ar beii. Sie ist der Mittelpunkt de Daseins; um die Arbeit dreht sich alles; sie gestaltet das Schicksal und die Stellung, die der Mensch unier den Menschen einnimmt. Arkxiter sind wir alle, der eine in diesem, der andere in jenem Fache, der eine mehr geistig, der andere kör Perlich, aber ohne Arbeit ist unser Leben tvertloS. Müssen wir dabei nicht an den Urheber der Arbeit den ken, der uns dazu berufen, an Gott? Arbeiten ist beten" sagt ein frommer Spruch, und es wäre gut wenn die Worte tief in unserer Seele eingeprägt waren, wenn sie auf der Fahne uns entgegenleuchteten, die auf unserem Lebensweg vor uns her flattert. Arbeit und Gebet stählen Leib und Geist und machen stark. wenn Sorgen nahen. Die Arbeit gibt der Seele Schwungkraft, damit die eoe der Langeweile kerne Macht über sie gewinnt. Arbeit macht das Leben fuß, Mildert alle Last!" - Arbeit und Liebe. Gibt es schö- nere Aufgaben im Leben einer rechten Frau? Liebe geben bringt Befried! gung und Glück, jene Liebe, die alles verzeiht, alles trägt, hofft und duldet, die allezeit das rechte Wort zur rechten Zeit findet. Wie kann eine Frau, in deren In nerem so reiche Schätze verborgen sind, die sie nur zu haben rraucht, um frohe Menschen zu machen, je Langeweile empfinden? Eine Frau kann so unendlich viel Gutes tun durch die Arbeit ihres Herzens, denn: Wer in den Dienst der Arbeit geh, fallt nie in die Knechtschaft der Laune. Ich habe mir sagen lassen. Wie oft schlägt diese Red an unser Ohr: Ich habe mir sagen lassen!" Man gebraucht sie mit Vorliebe oder aber auch es ist gesagt worden." ES ist das ewige Einerlei. Man sagt! On dit!" und dieses kleine Wort hat viel auf dem Gewissen! Mit dieser Schutzmarke versehen. wandert so manches unhaltbar Ge- rücht in die Welt hinaus. Manch' albernes Geschwätz wird dadurch be- kräftigt und ach wie viel Leid ist nicht schon dadurch heraufbeschworen worden? Infolge falscher Berichte und erfundener böser Nachrede ist schon manches Unheil angerichtet wor den. Ich habe mir sagen lassen" nicht wahr, wie bequem ist diese Rede Wendung? Wie gut kann man unter dieser Devise auch eine eigene Mci nung zum Besten geben. Ach, wer möchte denn für ailcs auch einstehen was so leichthin gesprochen wird? Ja elchthin und ohne Ueberlequng spricht manch einer und manch eine. .Leider aqt man es den Frauen noch ganz besonders nach, daß sie darin Großes leisten. Ach Du mein Gott, der Tag ist so lang, was soll man da im mer reden? Und geredet muß doch ein , so denkt manch eine Frau. Sie kann nicht bestehen ohne ihre täglichen Schwätzchen, ohne ihre kleinen Besuche bei den Freundinnen und in der Nach barschaft. Ja und man muß doch auch immer Stoff zum Reden haben wenn er mal ausgeht, dann muß der liebe Nächste herhalten. Ich habe mir sagen lassen, daß Herr . und Frau U. das und jenes" so plap pert die geschäftige Zunge. ,Jch habe mir sagen lassen", das ist eine hohle Redensart und kann die Lüge nie zur Wahrheit stempeln. Lugen haben kurze Beine fast immer kommts an den Tag, wenn man die Unwahrheit gesprochen hat. Darüber muß man sich keinerlei Jllu ivnen hingeben. Ich habe mir sage', lassen", diese Worte sind denn angebracht, wenn man den Betreffenden eventuell nam haft zu machen weiß. Ist dies aber nicht der Fall, dann verschweige man lieber die sensationelle Nachricht, deren Wahrheitsbeweis anzutreten man nicht imstande ist. Ich hab mir sagen lassen" das On dit" oder Frau Fama sagt" wird seine Rolle in unserem täglichen Leben weiter spielen. Seien wir selbst hm gegenüber stets aus der Hut und lassen wir uns tiit verleiten, uns des ich habe mir sagen lassen" zum Schaden anderer zu bedienen! Zorn Don Quirote gibt e! rund 400 spanische Ausgaben und über 65g Uebersetzungen. Unsere Schliillilillslrr'Gffkrtt a jT1 i r faiy0"f 9480. Knaben Blusen,!, ug mit nilkex UAtxi. X Lin netter ?liua für den kleinen Knaben, i'lmicr 3crae, mit Aufschlag fon schwarzem Talin und Lihe, koinmt liier r '.'IM'iDiMii, TaS Modell kann niis Tamt, Cnslimere. iialatea und nc tfoxmlit. werden. 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Als ich nun, so er äblt ein Colm der Vraaer Alm mater. unlänast eine Eintrittskarte erstehen wollte, passierte mir daS Mißgeschick, daß ich dem Kassier an Stelle meiner Lcaimationskart hm Versatzschein meiner studierenoen" uyr uverreichie. vmt Pardon, ich habe mich geirrt." fahre ick. die Ner, wechslung bemerkend, nach dem omU nösen Dokument. Aber der nett, nU te Herr hatte sich bereits mit raschem Blick orientiert und freundlich nickend, Ich danke schön, das genügt mir choni" folgt er mir e,ne Studenten !arie aus. So ward ich erkannt. Der Gutsbesitzer Za o b Thony in Dalaas, unweit Jnns, brück, wurde von Räubern Lbersal len, ermordet und beraubt. Bon den ateren fehlt jede Spur. Druckfehler. . . .Sie hatte heute Unglück, die kleine Komtesse. Eben wieder stieß sie in der Hast mit ihrer schonen, großen, blauen Nase gegen ven .urpsosien: - Auf entsetzliche Weise kam im Rbeinauhafen in Manndetm der Taglöhner Valentin Hoog ausAl rip ums even. voog war mit dem Schmieren eines elektrischen, Kraiznes beschäftigt, als dieser in Beweauna gesetzt wurde. Dabei wurde Hoog r afet uno iym öle schaoeloecke ein gedrückt und das recht Bein ausge fr,.. c-i r-r-i .. Ö anen. ii aui um icjcii ein, . 5k n aewcfinler Wttf wurde, in Messina der vierte Jah:eS tag des großen Erdbebens .durch Trauerakte begangen. Sämtliche Be Horden hatten Fahnen ausgehängt. Etwa 30,000 Personen waren auf den Friedhöfen, um Kränze nieder zulegen. In Belgien bestekicn drenebn Zmkfabriken. deren Ertrag im Jahre yii auf S23,933,05'J , ot diabi wurde. 4 :) ' ,