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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Feb. 1, 1913)
L'.c (kttzUb.rta ihre Toulkittr iibtk. Bon Ada und Dudle Iamkl. Ich verde cl 57liß Nancy sagen, baß Sie hier sind. Sir," sagte Smitherl mit einer gkwissen Nachlas igkeit im Tone, denn ei war äugen cheinlich nicht da erstemal, daß sie diese Botschaft auszurichten hatte. Eine momentane Verlegenheit bemäch Nütk s.ch dki Hon. Bertie Lalle. .Danke, nein. Miß Nancq wünsche lch heut' morgen nicht zu sprechen; eoenigsteni - er errölhete leicht .jetzt noch nicht. Mein Besuch gilt Ißr. BlessingtoN'Jone. Bitte der wechseln Sie ti nicht, ei ist von groß tec Wichtigkeit also Mrs. Lies, sington Jone!." Interesse leuchteten au! Smitherl Lugen, endlich schien ti zu werden. Leine offene Bewunderung für Nancv vlessington'Jonei hatte natürlich roße Beachtung und auch eine Menge Betrachtungen in der Küche hervorge rufen, und die allgemeinen Ansichten waren laut geworden, ali die Köchin vor versammelter Dienerschaft im Leutezimmer erklärt hatte, daß ti nun hohe Zeit sei. daß der Hon. Bertie zu einem Entschluß käme. .Jawohl. Sir." sagte sie ernsthast, the sie die Thür hinter sich schloß. Bertie Laslett war ein hübscher, schlanker, dunkelhiariger Mann von ungefähr dreißig Jahren, dessen tadel lose, elegantes Aeußere im Allgemei nen für die Bortrefflichkeit seine! Kammerdieners sprach. AIS er allein war, fielen seine Blicke auf ein Exemplar deS .Smart Folks" und er durchblätterte die Seilen, bis ihm plötzlich fein eigner Name in die Au gen fiel. Er al den Artikel mit wachsendem Unbehagen. Er lautete: Ein sehr erolgrei eljeS Gartenfest wurde letzten Dienstag von MrS. Blessington-JoneS im Gar dinal Lodge ,u Ehren deS einund zwanzigsten EeburtStageS ihrer Tech ter Nancy veranstaltet. Erdbeeren und andere Erfrischungen, wurden zu den Klängen der Musik, der .Mauve Bulgarian Land", gereicht. Unter den Gästen bemerkte man den Hon. Bertie LaLlett. Mi. George Pol kington. Mrö. Brown Tomkinson..." Er laö nicht weiter, sondern warf die Zeitung in plötzlicher Aufwallung von sich. SmitherS, welche eben wieder eintrat, sah ihn erstaunt an. Verzeihung Sir, eine Empfehlung don Mrs. Blessington-JoneS, und sie läfzt Sie bitten, gütigst einige Minu ten zu warten, sie möchte nur noch die Abrechnung der Suppenanstalt fertig machen, da sie den Canon zum Früh stück erwartet." LaSlett fühlte sich zu gleier Zeit erleichtert und beunruhigt. .O ge vib selbstverständlich." Obgleich er der bevorstehenden Un terredung nicht ohne Unbehagen ent gegengesehen hatte, wäre es ihm doch lieber gewesen, sie hätte sofort statt gefunden. , Nachdem er eine Weile unruhig aus und abgegangen war, fiel ihm plötzlich ein, ob wohl seine Krawatte 'gerade säße. Besorgt eilte er zum Spiegel, betrachtete sich einige Minu ten, sich überzeugend, daß seine un würdigen Boraussetzungen nicht ge rechtfertigt waren. Er war so der. tieft in sein Spiegelbild, daß er nicht , hörte, als sich die Thür öffnete und ein hübsches, etwas langbeiniges Kind von ungefähr zehn Jahren eintrat, da? mit verdrossenem Gesichtchen durch daö Zimmer auf das Klavier ' zuschritt. Mit niedergeschlagener Miene schlug sie ein Notenheft auf und begann mühsam eine Tonleiter heruntcrzustolpern. .La la la la la la la." Gleich beim ersten Ton wendete sich LaSlett um und sah erstaunt au sie. . Auch Ethclberta stutzte und dtthte sich geschwind mit dem Sessel um. Sie kannte Laslett und begrüß' ihn mit einem freundschaftlichen Lächeln. .Laslett behandelte sie immer w:e eine erwachsene Person, was ihr natürlich sehr schmeichelte. .Holla Mr. Laslett! Wo kommen Sie denn her?" .Wo ich her komme," erwiderte er lächelnd, .das ist so gut, ich war hier, ehe du herein kamst." .Auf Ehre?" fragte Ethelberla. nd das von goldenen Lotftn um rahmte Gesichlchen blickte ihn ernsthaft an. Jawohl, auf Ehre," erwiderte er ' bestimmt. , .Ich vermuthete Niemanden hier." fuhr die Kleine vertraulich fort. .Sehen Sie. für gewöhnlich besuchen unS die Leute nicht so zer.ig, und ich muß hier eine Stunde liefe ekligen ' Uebungen spielen, ehe ich mitSpurdles ln den Park darf." .Ich hoffe, ich störe dich nicht." .0. ganz und gar nicht, danke sehr." sagte Ethelberta höslich. Es ist bald gethan, wenn es Sie nicht stört, mich stört es nicht." Sie drehte sich wieder zum Klavier und begann energisch Tonleitern zu spielen. Doch bald ließen ihre Anstrengungen nach und ihr la-la-la würd immer leiser, bis es endlich ganz aufhörte. Ich vermuthe. Sie warten auf Naucy?" fragte sie.. Diese wieder holte Borausseung war beunruhi gend für Laslett. ' Nein, ich warte nicht auf sie." sagte er kurz. Ich wünsche deine Mutter zu sprechen." c..,i.atiu b'.uut Uugen wurrel, ordentlich rund vor Erstaunen. .Cie wollen Mama sprechen? Aber um alle in der Welt, warum?" .Jawohl." sagte LaZlett. ärgerlich Über sich selbst, daß er seine Verlegen, beit nicht bkgieislern konnte, .et ist Thatsache e, ist ich ich wünsche ich habe etwa Wichtige!, mit deiner Mutter zu besprechen." .Wie spaßig." bemerkte Ethelberta aufrichtig. .Ich weiß ja. daß Sie oft genug kamen, um Nancy zu sehen, dachte aber immer, Sie machten sich nicht diel au Mama." Die kam der Wahrheit so nahe, daß Laklett Mühe hatte, den Ein druck dieser Worte zu verbergen. .0 nein." sagte er hastig, ganz und gar nicht, im Gegentheil, ich ver sichere dir, ich hege die größte Hoch achtung für MrS. BlessinqtonJoneZ. .N a." sagte Ethelberta mit jugendlicher Offenheit, denn sie war nicht für einen Augenblick zu täuschen, .ich glaube doch, Sie können sie wirk, lich nicht leiden." Zu Laklett's Er. leichterung wechselte sie den Gegen stand. .Aber warum wollen Sie nur Mama und nicht Nancy sprechen?" .Nun denn," sagte Laslett, ich bin so oft gekommen, um Nancy zu sehen, daß ich jetzt einmal deiner Mutter meine Aufwartung machen will." Er drehte vergnügt seinen Cchnurrbart. und schmeichelte sich, die Sache auf so schnelle Art abgethan zu haben. Ethelberta erschien die Geschichte nicht ganz klar, und nach Kinderart zog sie es vor, sich einem einsacheren Thema zuzuwendeil. .Sie können Mama nicht sprechen, sie hat zu thun." .Ja. ich weih eS. deine Mutter ist mit der Abrechnung der Suxpenan stalt beschäftigt." .Wer hat denn daS gesagt?" fragte s.k. Nun. deine Mutter ließ mir den Bescheid durch Smithers zukommen," war feine Erwiderung. Ethelberta schüttelte sich förmli.'; vor Lachen. Himmel! Solcher Blödsinn!" Bitte entschuldige." sagte Laslett steif, Solcher Blödsinn." wiederholte Ethelberta unter Lachen. Mama kann aber fein flunkern. Wollen Sie wissen, was sie eigentlich thut?" Trotzdem Laslett den Wunsch der neinte. war es vergeben?. Sie pro birt nämlich einen neuen Rock an und zankt mit Madame ZephineS Mäd chen, weil er nicht zugehen will. Sehen Sie, und daS kommt daher." fuhr sie vertraulich kort, LaSlett! Un behagen ganz übersehend, Mama hat nämlich zum mindesten .zweiunddrei ßig Zoll Taillenweite, aber sie läßt sich ihre Kleider immer nur neunund zwanzig und einhalb weit machen, und daher natürlich, wenn sie sie pro biert " Hier war die Vorsehung barmherzig erfinderisch und gab Ethelberta Anlaß, ihren Athem an zuhalten. LaSlett benutzte diese Ge legenheit. Ja. ja. danke; ich habe eS schon verstanden." sagte er ziemlich streng. Wäre eS nicht besser, du übtest wei ter?" .Ach nein, danke; eS ist nicht nothig. Sehen Sie, ich muß eine Stunde üben, und da zählt das alles mit. Aber Sie dürfen mich nicht immer Ltheberta nennen." setzte sie hinzu und sah ihn schüchtern an. Sie dürfen eS wirklich nicht, kein Mensch außer Mama und manchmal auch Fräulein, wenn sie böse auf mich ist, nennen mich so. Mein Stallname ist Snooks." Dein was?" fragte Laslett ganz verwirrt. Mein Stallname," wiederholte Ethelberta. Berstehen sie daS nicht? Ach!" Sie überlegte einen Augenblick, dann hellte sich 'ihr Gesichtchen auf. Sie kennen doch den Spurdles, unse ren Skye Terrier? Nun sehen sie. als wir ihn zur Hundeausstellung deS LadieS Kenne! Club schickten, ließen wir ihn im Katalog Sir Lancelot of the Lake" nennen, aber Spurdles ist sein Stallname, gerade wie meiner Snooks ist; haben Sie es nun ver standen? Ich mag Snooks viel besser leiden als Ethelberta Sie nicht auch?" Laslett lächelte. Ja, ich glaube, ich vielleicht auch. So will ich dich Snooks nennen, soll ich? Nun denn. Snooks." seine Stimme wurde plötz lich ernst, wie geht es Nancy? Ich habe sie feit gestern, seit dem Balle nicht gesehen." Ach. eS geht ihr gut." sagte Ethel berta sorglos. Sie kam zwar erst gegen 4 Uhr nach Hause, aber ich hörte sie und ließ mir erzählen, mit wem sie alles getanzt hatte." Laslett neigte sich interessirt näher zu ihr. Hat sie, dir auch etwas von mir erzählt?" -nein," sagte Ethelberta nach tei.ich; sie sagte nur. Sie wären dagewesen das ist alles. Aber da wir von Ihnen sprechen." fuhr sie fcrt, Mama war heute Morgen beim frühstück wüthend auf Nancy.". Um alles in der Welt, warum denn?" sargte Laslett ordentlich zor mg. Warum? Ihretwegen!" LaNett fühlte sich erleichtert. (L:as habe ich denn gethan?" fragte er. Es war nicht wegen etwas, waö Sie gethan haben, sondern wegen e.i,:a5, das Sie nicht gethan haben, daß Mama so erbost gegen Nancy war." Wirklich? ich kann nicht der flehen " .ES war. weil Sie nur zweimal mit ihr getanzt haben; Mama war so böse darüber, und Nancy weinte, und die Köchin kochte die Eier hart, und dem armen SpurdleS ward es schlecht unter dem Tisch, wir hatten wirklich ein nettes Frühstück." Sie machte eine kleine Pause, dann platzte sie wieder los, .Mama wollte Spurd les schlagen, daS war doch unrecht. Man kann doch nichts dafür, wenn man krank ist nicht wahr?" fragte sie unwillig. .Wie?" erwiderte LaSlett, feine Gedanken waren ganz wo anders. 0. nein, natürlich, man kann nlitS IIafür. Aber erzähle von Nancy." a, igie lyeiveria, .nur mouen von Nancy sprechen.' warum tanzten Sie nur zweimal mit ihr?" Laslett ärgerte sich unbeschreiblich. Nun. ich wrllie sie so gern, aber ihre Tankarte war schon ganz besetzt." Mama kochte vor Wuth," bemerkte Ethelberta, und sagte zu Nancy, sie begriffe nicht, wie vie Mädchen von heutzutage seien, die besten Gelegen heilen ließen sie an sich vorübergehen." Donnerwetter," brummte Laslett leise. Ich weiß nicht, waS Mama damit mein!e,"fuhr sie ernsthaft fort, aber Nancy weinte tüchtig darüber. Ber stehen Sie eS. Mr. Laslett?" wendete sie sich an diesen. Laß das sein." fa!e er verdrieß lich. wäre es nicht ru,:iger, du fui rest mit lieben fort?" Ethelberta setzte und drehte sich mürrisch mit dem Sessel um und be siann wieder mit den Tonleitern, z la la," spielte sie mühsam, bi: a::r einmal die Erinnerung an wclt. liche Sachen wieder in i.;r aufstieg; mit einem kühnen Cbtour.g weavcit lie sich Laslett zu. Sagen Sie 'mal, Mr. ilculctt!" Nun. SnookS!" ;ch mcch;e wissen, cb es wahr ist." sr.'.e sie cergniiyt, daß Sie cei nächste sind. der einmal den Tite, erbt. Ihren Bruder ausgenommen, der so sehr fiä;;..ich ist?" Laslett war bui,,:. ,N nein ja, warum?" .Mama wollte es gern wissen." sagte Ethelberta immer ruch lustig; aber sie wurde gräßlich wüthend aus mich, als ich scg:e. ich würde Sie. wenn ich Sie das nächste Mal fät, danach fragen." Ihr ttrgniigtes Be sicht verfinsterte sich pl.ich. .Ach Gott!" rief sie reuesoll aus. Gut. gut. Snooks!" sagte LaZsctt ruhig. Ach. sie hat mir ja verboten irgend etwas darüber zu Ihnen zu sagen; aber nun ist eö zu spät." erwiderte sie ernst. Thränen hingen an ihren langen Wimpern, vielleicht ist es besser, ich über weiter," und sich zum Klavier drehend, begann sie tapser eö mit einer anderen Tonleiter zu versuchen. Laslett stand für einige Augenblicke in düstere Gedanken versunken da. dann sah er hinüber zu der kleinen goldlockigen Gestalt, die so energisch das Klavier bearbeitete. Etwas in ihrer Haltung erinnerte ihn anNancy; lächelnd schritt er zu ihr hinüber, stellte sich an das Klavier und sah freundlich zu der klcinen. jetzt ernst Uebenden nieder. Nicht wahr, du liebst deine Schwe sier sehr?" sagte er plötzlich. Und wie." antwortete sie mitten in der Tonleiter aufhörend und begei stert in die Hände klatschend. Nancy ist zu lieb, und wir sind dickeFrcunde; nur das einzige Dumme ist. daß sie so viel Angst vor Mama hat. und wenn ich nicht wäre, würde es noch viel schlimmer sein, aber so geht's, wir nehmen immer füreinander Par tei." Sie sprang auf und legte ver traulich ihren Arm in den seinen. Wissen Sie, sie hätte kein neues Jileib zum gestrigen Ball bekommen, wenn Mama nicht gehört hätte, daß Sie dort sein würden. O." sagte sie und kniff ihn in den Arm. sahNancy nicht süß in dem blauen Kleid aus?" Ja. Snooks." sagte Laslett ernst, sie sah wundervoll aus." War sie nicht die Allerschönste? Ich begreife gar nicht, warum Sie nicht ö'ter mit ihr tanzten; außerdem hörte ich Mama zu Mrs. Eorrie Smith sagen, als diese gestern bei uns war. ihre älteste Tochter wäre so gut als verlobt mit dem Honorable Bertie LaLlett ist das wahr?" Er erröthete ärgerlich. N ja gewiß nein, nein!" Und ich hörte auch noch, wie Ma ma Mrs. Eorrie etwas anderes er zählte." fuhr sie eifrig fort. Laslett hatte genug gehört, und beeilte sich, sie zu unterbrechen. Ja. ich weiß schon; abcr denkst du nicht auch, es wäre besser " Er deutete auf das Klavier. Ja, sofort in einer halben Se künde, sowie ich Ihnen das erzählt habe " sagte Ethelberta ungeduldig vor Eifer.' Sie waren doch auf unse rem Gartenfest letzte Woche? Diese Woche hat nun ein ganzer Abschnitt darüber im Smart Folks" gestanden. Haben Sie ihn gelesen?" Ja, ich las ihn." erwiderte er lurz. mit einem feindseligen F'.:'stoß nach der Richtung, wo das besagte Papier am Boden lag. Nun. denken Sie sich an. Mama erzählte Mrs. Eorrie . Smith, sie tönne gar nicht begreifen, wie solche Lachen in die Zeitungen kämen; aber daß ist auch so eine Flause von Mama. .Aber du darsfl wirklich nicht." unierbrach sie Laölett hilflos. .Denken Sie sich, se hat den Arti kel selbst geschrieben ich habe ti gkschen!" LaSlett faßte sie sanft an den Ar men und drehte sie rasch mit dem Klaviersessel um. .Fahre mit Ueben fort." soqte er. .Mr. LaSlett." sagte Etherlberta ernsthaft, .ich möchte wissen, wie ei ist, wenn man verliebt ist?" Laslett zögerte mit der Antwort. ,TaS kann ich dir leider nicht erklä ren; siehst du, Snooks." fugte er löckielnd hinzu, .dies ist einS von den Dingen, die man selbst an sich erleben muß." .Heirathcn die Leute manchmal, ch sich zu lieben?" kragte sie. .Ja. Snooks. ich fürchte. daS ist manchmal der Fall." Er sah sie amüsirt an. Sie athmete ordentlich erleichtert aus und ihre gerunzelte Stirn glät tete sich wieder. So. dann ist es gut." und sich schnell zum Klavier drehend, fuhr sie mit der unterbro chenen Tonleiter fort, als ob eine schwere Last von ihren Schultern ge nommen wäre. Er beobachtete sie einen Augenblick und dachte über daZ eben Gehörte nach. Plötzlich stutzte er und fli: gende Nöthe breitete sich über seine Züge. Warum ist es gut?" fragte er argwöhnisch. Ach nicht?," antwortete Ethelberta ganz vertieft in ihre Tonleitern. Er trat schnell zum 5ttavier, fasste das Kind bei den Schultern und drehte es um, so daß es ihn ansehen mußte. Sich mich an, Snooks, waS mein test du?" fragte er eindringlich. E.helberta sah ungemütlich drein und ließ das 5,öpfcl,en hängen. Ach. wissen Sie. es ist eigentli weiter gar nichts; nur Mama quäl:.' w.'y Heus Morgen so sehr, un: s'gte. sie solle Sie h?iraihen. unt j'ianct) sagte, sie liebe Sie nicht, v": ca dachte ich, sie meinte, sie könne e nicht heirathen; aber wenn Sie s'gen, l.:ß es nichts thut, dünn ist es ja gut." Sie sah zu ihm auf. als er warte si: weitere Fragen; aber Las l:!t ließ sie schnell los und ging lang fern durch das Zimmer; aus seinem Besicht war alle Farbe gewichen, und er hielt sich übertrieben gerade. Feinfühlend schien das Kind seinen Kummer zu ahnen und eine unoe fümmte Trauriaktti ergriff sie. Ach. :jU. Laslett." sagte-sie sanft. Nun Snooks," war die ernste Er miderung. Sind Sie ganz sicher, daß es nichts thut? Da bin ich aber schreck lich froh, denn ich habe Sie sehr gern und hätte gar nichts dagegen, wenn Sie Nancy heirathen würden. Ich begreife gar nicht, weshalb sie Sie nicht leiden mag; Sie haben ihr doch eine solche Menge schöner Blumen ge schickt, nur vergißt sie sie immer in's Wasser zu stellen, und darüber ist Mama schrecklich böse. Wissen Sie noch die schönen großen Theerofen, die Sie gestern schickten? Sie hat sie alle verwelken lassen." Aber sie trug sie doch auf dem Balle ich sah es doch," rief er ver zweifelt. Ach nein, nicht doch," sagte Ethcl berta traurig. Die Sie gesehen haben, hatte Mama gekauft, so ähn liche als möglich hatte sie ausgesucht, damit Sie sich nicht beleidigt fühlen sollten; ud Nancy mußte sie an stecken." Das Stillschweigen, das darauf folgte, bedrückte Ethelberta. Sie blickte, das Kinn in die Hand gestützt. Laslett einen, Augenblick an. Ich wünschte. Nancy hätte Sie gern." fing sie wieder an. Es ist zu schade, daß. sie es nicht thut, da Sie sie doch heirathen wollen. Ich habe dunkle Männer gern und fragte mal Nancy darüber, aber sie mag sie nicht." Sagte sie das?" fragte Laslett. Ja. und dann sagte sie, sie liebe große, hübsche, blonde Männer mit blauen , Augen, blondem, lockigem Haar und blondem, in die Höh' ge drehtem Schnurrbart. Sie wissen natürlich warum?" Ich nein wirklich nicht." Nicht?" Sie machte große er staunte Augen. Ich weiß, es naillr lich, denn genau so ' sieht Eaptain Rolfe aus." Laslett fuhr auf. .Was! Jack Rol'e?" Ja, kennen Sie ihn? Er kam eine Zeitlang schrecklich oft zu uns viel öfter als Sie. Ich glaube, er wollte Nancy riesig gern heirathen." sagte sie weise mit dem kleinen Kopfe nickend. Aber Mama ließ ihn nicht, weil er gar kein Geld hatte, und sagte ihm, er solle niemals wiederkommen. Jetzt ist er in Indien,, und Nancy weint viel darüber, besonders wenn er nicht schreibt: und er kann doch nicht immer, wissen Sie, wenn er im Krieg ist. Nicht wahr, oftmals wer den die Leute in Indien getödtet. Mr. Laslett. Ja. Snooks," sagte er weich, lei der." Ich glaube, deshalb ist Nancy oft. mals so traurig." sagte sie kummer ooll: .denn sie bittet mich immer, ihr so schnell als möglich die Zeitung her anzubring., wenn wieder ein Befecht gewesen ist." Sie seufzte und drehte sich wieder zum Klavier. .La.la.la' spielte si eine Molltonleitcr. jede Note mühsam suchend, während LaSlett unverwandt vor sich hin stierte. .Arme, kleine Nancy," murmelte er mit unsicherer Stimme. .Armer alter Jack." .Wissen Sie. Mr. Laklett." unter brach ihn Ethelberta, .ich habe Sie eigentlich viel lieber als Eaptain Rolfe." Er lächelte verzweifelt. .Danke, Snooks!" dann nach einer Pause sagte er plötzlich. .Gib acht SnookS, willst du Mama sagen, ich könnte nicht länger warten ich hätte gehen müssen, und " er hielt wider für einen Augenblick inne. dann fuhr er mit krautigerer Stimme fort, .willst du auch Nancy eine Botschaft brin gen?" Freilich will ich daS; waS ist'S?" Er nahm daS schmale Gesichtchen zwischen seine Hände und sah eS zärt lich an. Ja, sie war der Schwester ganz ähnlich. Sage Nancy, wenn sie das nächste Mal an Jack Rolfe schreibt, soll sie ihn grüßen und ihm sagen, ich wünsche ihm viel Glück, und daß ich hos. er werde bald zu rückkehren." Er sah sich noch einmal im Zimmer um und blickte zum letz tenmal aus Ethelberta am Klavier :nd auf Nancy's Bild an der Wand. ..Leb' wohl. SnookS. leb' wohl!" ,agte er fast fröhlich. Adieu. Mr. Laslett." rief sie ihm nach, dann wendete sie sich wieder um Klavier und nahm ihre Tonlei lern von neuem in Angriff, ernst und '-eiter. ohne zu wissen, daß sie die Zu .unft dreier Menschen in ihren Kin erhänden gehalten und ahnungslos it den Fäden des Schicksals gespielt '-atte. ie rschrik!ichkrit?rckhnnnz. VililSrlnimores trn Tto von Tom. Der Kommandant der Kadetten-'ch-,!e hatte den Inhalt des Aller ochsten Handschreibens, waches er am Abend vorher durch Spezialku rier empfangen, dem versammelten ehrerko.egum soeben mitgetheilt. Nchd.m der S;uz Orst d:n Brief irrg.ich in seine Falten geknifft und ihn eine bram.e L:dertasche einge schlössen, setzte er sich. Die Militär u:io Z'.vilpräzeptoren setzten sich ebenfalls. Der Herr Oberst wartete noch ei nen Augenb.ick, bis das Stühleschar !kn und die anderen Geräusche, welche y.t innere und äußere Bewegung des ..ollcgiums zum Ausdruck brachten, sich gelegt. Dan räufperte er leicht in die hohle Hand und ließ sich also vernehmen: Meine Herren, die Allerhöchste Willensmeinug ist h'er so klar aus gesprochen, daß es sich erübrigt, noch etwas hinzuzufügen. Bei der Treue und Gewissenhaftigkeit, welche ich für jeden Einzelnen von Ihnen voraus setze, bedarf eS gewiß keiner befonde ren Anregung, der gegebenen Richt schnür zu folgen und das um fo peinlicher und sorgfältiger, als diese Richtschnur sich genau in Linie jener Grundsäse bewegt, welcheJhnen schon bei Aufnahme des Prinzen in die Anstalt mitgetheilt worden sind. Es dürfen keine Unterschiede gemacht werden: weder in der Behandlung öer Lehrfächer, noch in der Lebens Haltung des Prinzen, soweit diese der lnstaltsordnung unterworfen ist. Iceine Herren, da uns das noch ein mal eingeschärft wird, kann ich die Befürchtung nicht von mir weisen, ?aß in dieser Hinsicht nicht ganz den Allerhöchsten Wünschen entsprechend Zerfahren worden ist. Ich muß also aringend, seeeehr dringend bitten, daß on Stund an nach keiner Richtung zin differenziri wird ja, ich möch e sogar vorschlagen, die Anforderun ie an unsern hohen Zögling, ent prechend seinen bedeutenden Anla ,e:i, lieber etwas zu erhöhen. Merklich ,u erhöhen. Ich lege Ihnen das um so angelegentlicher ans Herz, als wir 'n Kürze den Besuch unseres Aller höchsten Herrn zu gewärtigen haben, vie Sie es soeben vernommen. Ich zanke Ihnen bestens, meine Her ren." Zu den Lehrern, welche sich den iberzuckerten Rüffel ganz besonders hinter die Ohren geschrieben, gehörte Dr. Spiridius Plant, der Mathe natiker. Eine etwas subalterne und ängstliche Natur, hatte er es nicht über sich gewinnen können, den prinz lichen Zögling mit demselben Maße ;u messen wie die andern Kadetten jene Bambufen, die aus Spiridius ,'inen alkoholischen Spitznamen ge macht und sich ob seiner rosigen Wan ?en und seiner Fußballen erheiterten. Zr hatte immer etwas minder kom zlizirte mathematische Aufgaben ge vählt und dann auch noch nachgchol ren, wenn die Lösung einmalSchwie cigkeiten zu machen schien. Das hörte nun selbstverständlich ms. Bei aller Gutherzigkeit war Dr. plank nicht der Mann, eine Karriere aufs Spiel zu setzen, die so glän 'end sich anließ, wie die seine. Mit "icbenundzwanzig Jahren Prinzener jieher! In seinem Stllbchen träumte :r oft die Träume einer glänzenden Zukunft und am jedem seiner rtra großen Knopflöcher schrie ein eißer Wunsch gen Himmel. . . Nachdem er beobachtet, wie sein Zrcund, der lvektionöoMiu ' und Turnlehrer Oberleutnant von Ring feld, eS sogar wagte, dem prinzliche Bauchausschmung durch inen loyalen Klapß ad inferiorem größere Berve zu geben, und der Kühne die serhalb nicht auf Festung geschickt wurde, änderte Dr. Spiridiu Plank seine Taktik vollständig. Der arme Prinz bekam algebraische Nüsse zu knacken, daß ihm der Kopf brummte und wenn er dann hilfeflehend zu seinem Lehrer aufsah, legte dieser sein rosiges Antlitz in strenge Mor chelfalten und wandte sich ad. Für den Tag. an welchem der Al lerhöchste Besuch stattfinden sollte, hatte der MathematikuS eine Aufza gäbe, eine Wahrscheinlichkeitsrechnung auüg!tllftklt. die ihresgleichen suchte. Sie war daS Spitzfindigste und Schwierigste, was man sich denken konnte außerdem von einem ern sten. patriotischen Geiste getragen. Die gegebenen Faktoren waren lau ter siegreiche Panzerschiffe, und es war herauszurechnen, wie oft sich der Sieg an die deutsche Reichsmarine hesten konnte, wenn die Abgeordneten im Parlament eine bestimmte Zahl dieser Schisse durch zehn Jahre all jährlich über den Etat hinaus be willigten. Dr. Spiridius Plank war sehr glücklich, als er sah. daß der Prinz sich mit dem knisflichen Ding vergeb lich abmühte und dieses Glü,! steigerte sich zu einem athembeklem menden freudigen Schreck, als er er fuhr, daß der Prinz die Aufgabe so gar seinem Bater vorgelegt und der hohe Herr mit einem ganz eigenen Lächeln höchstselbst sich um die Lö sung bemüht habe. Ter MathematikuS ließ sich so fort das Heft geben und ver sank in Tiefsinn. Unter der Auf gäbe nämlich stand wörtlich Folgen des: Nimmt man Panzer p, Reichs marine r und Abgeordnete a, so würde aus des Herrn Dr. Plank Wahrscheinlichleitsrechnung als Re sultat sich ergeben: ?ra 4. Darin aber hat er sich verrechnet! Nachdem der MathematikuS einige Stund über dieser vomg unver 's"ndlichen Lösung gebrütet, beschloß cr, bei fe'nen Freund, dem Ober eutnant von ingfeld. sich Rath zu hclen. Der Offizier hatte Aufgabe und Lösung kaum überflogen, als er sich auf sein Sopha warf und im Uebermaß des Entzückens mit den beiden lanaen Beinen in der Lust herumangelte. Dabei rief, lachte und stöhnte er ira 4" in allen Tonar ten. Erst als der Andere mti seinem Räthsel beleidigt abziehen wollte, stand er auf und wischte sich die Lach thränen aus den Augen. Ich verstehe keine Silbe", begehrte Spiridius Plank auf. .Wissen Sie denn, waö pra 4 ist!? Allerdings, pra 4 ist die übliche amtliche Abkürzung im Militar-Wo chcnblatt für Preußischer Rother Adlerorden IV. Klasse." SNUttlatterlich, Mete-rologi,. In dem Buch der Natur" von Konrad v .Megenberg. das um die Mitte deS 14. Jahrhunderts entstand, finden sich einige sehr interessante Angaben über das Wissen der dama ligen Zeit in wetterkundlichen Dingen. Ueber den Regen heißt es da: Der regen kömpt von wäzzrigem dunst, den der sunnen hitz auf hat gezogen in das mittelreich dS luftes, wann von der ketten die da ist. entsleuzt sich der dunst wieder in wazzer. als wir sehen an dem dunst, der von dem wallenden Hafen get ob dem feuer; wenn der dunst die kalten hafendecken rüert. ss entsleuzt er sich in wazzerS tropfen." Interessant ist eS. daß wir auch hier schon den Hinweis auf daS Sil ben der Wassertropfen aus dem Was serdampf am Deckel des KochtopfeS (hafendecken") finden, den fast jedes Physilbuch heute noch enthält. Ueber die Entstehung der Wirbelwinde und Stilrme sagt Konrad: Geschiht eS. daz die widerwärtigen wind begegnet ainander, als der sudner dem nord. ner. oder der ostner dem westner. welher denne sterker ist, der wirft den andern zuo der erden, oder in ain wazzer; ist aber daS sie gleich starck sint. so ringent sie mit ainander s fast, daz sie paid zuo der erden vallent. und varnt in ainer snellen werbeln weise, und zuckent oft mit amen gro zen stain oder ainen menschen und füerent daz mit auf in die LUft." Daß eS auch damals schon Leute ge geben hat. die sich über daS Wetter prophezeien lustig machten, möge fol endes Problem zeigen, daS aus dem Buch Aller Practik Großmutter" (1572) entnommen ist: Das Don nein würd mehr gethümmels han alz der plitz. Wann eS regnet würd es wenig bestäubt fchuch geben. Wann der Hagel als erschlahn hat, so ist daS weiter läuten zu spath!" DaS er innert bedenklich an daS moderne Wort: Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder bleibt wie es ist!" Platzwechsel. Sekun dant: Habe immer geglaubt, Graf, daß Sie ein guter Schütze seien. Bor dem Duell rühmten Sie sich, daß Sie Ihren Gegner durch das Herz schießen würden, aber Sie trafen ihn nur in den Schenkel. Graf: Habe ein fach angenommen, dem Kerl sei. Herz ji Ik äfilea atf allen! ..... Vater nnö ilinU Liebe erfordert Gegenliebe. Das?! h,ben Kinder ein selten seine Gefuh Sie lieben nur da. wo sie fühlen, daß ihnen aufrichtige Herzlichkeit, wabr haft selbstlose Liebe. aleichmäßiS Freundlichkeit entgegengebracht totx den. In den meisten Fallen hängt dal Kind mehr an der Mutter ali an der Vater. Da ist natürlich. Die Mutte, beschäftigt sich vom ersten Tage an mit dem Kind, widmet sich ihm vollstä' big. hat auch immer Zeit und Jnteress für seine Anliegen, ja sie leitet eigent lich. wenigstens in den ersten Jahren, seine ganze Erziehung. Der Bater hat seinen Beruf, er der bringt meist nur seine Mußestunden im Familienkreise. Er sieht den Kin dein dadurch serner und ist ihnen fremder, als die Mutter, die stündlich mit ihnen verkehrt. Die Mutter pflegt rücksichtsvoll dafür zu sorgen, daß die Kinder in Gegenwart deS BaterS be sonderS ruhig und artig sind. Den Kindern ist also von vornherein ein kleiner Dämpfer aufgesetzt, der wohl seinen guten Zweck hat, aber sie hin dert, sich natürlich zu geben. Kommt der Bater gar verstimmt oder verär gert nach Hause, so fühlen die Kinder fcfort den Druck, vorsichtig ziehen sie sich zurück oder halten sich still. Bar scheS Wesen, ein rauheS Wort verscheu chen daS Kind, ersticken sofort jeden vertraulichen Annäherungsversuch. Vertraulicher Umgang, zärtliches Anschmiegen auch an den Vater wird nur möglich sein, wenn der Bater trotz seiner Strenge, entgegen seiner Auto rhät, zuweilen mit den Kindern wie der zum Kinde wird. Nimmt er theil an den ruhigen oder lärmenden Spie len, ja läßt er sich zeitweilig gar zum Pferde, Kamel oder Esel degradiren, so verlieren die Kinder alle Scheu, werden zutraulich und erwarten unge duldig sein Erscheinen. Jubelnd stllr men sie ihm entgegen und hangen sich zärtlich an ihn. Freundliches Eingehen auf ihre kleinen Interessen, öfteres Entgegenkommen in ihren kindlichen Nöthen sichern auch dem Vater da? Vertrauen seiner Kinder. Strenge muß jede Kindererziehung begleiten, ist aber nur am Platze, wo Ungehor scm, Faulheit, wirkliche Fehler und Vergehen sie nöthig machen. Der Vater ist die oberste Instanz auch beim Strafen. Muß er strafen oder schelten, so müssen die Kinder dal Bewußtsein haben, daß er e3 nur ge zwungen, zu ihrem Besten thut. Si müssen fühlen, daß die Strafe, die der Vater ausübt, ihn selbst am meisten schmerzt, ihm Ueberwindung kostet. Sehen die Kinder ein, daß sie den Ba ter gekränkt haben, so wird ein mildes Wort mehr bessern als harte Strafe. Wo Strenge und Milde Hand in Hand gehen, der Vater nicht nur ein strenger Sittenrichter, sondern auch ern lieber Freund und Helfer, ein guter Kamerad ist, da fliegen ihm die Herzen seiner Kinder von selber zu. Herzlicher Jubel, stürmische Zärtlichkeit, vertrau liches Anschmiegen, eine warme Zunei gung werden ohne besonderes Zuthun sein süßer Lohn sein. m m m . . 1 Wie man in ffkt i Manuskript turükschikt. Wohl die höflichste Form der Rück gäbe von Manuskripten, die zu der Ausnahme in ein Blatt nicht geeignet erscheinen, wenden die Chinesen an. Im Nachfolgenden der Wortlaut eine solchen Begleitschreibens aus der Feder eines bezopften Redakteurs: Wir lasen Dein unk eingesandteß Manuskript mit unendlicher Wonne. Wir schwören Dir bei der geweihten Asche unserer Borfahren, daß wir noch niemals ein solches Meisterwerk der Feder gelesen haben. Würden wir 3 dem Drucke übergeben, so würde Se. Majestät der Kaiser, unser erhabener und mächtiger Herr, uns den Befelzk senden, dieses Meisterwerk zum bau ernden Vorbilde zu nehmen und nichts zu drucken, was jenem an geistigem Werthe nachstünde. Da aber nur sei ten solch 'Hervorragendes geschrieben wird, so würde unsere Zeitung die nächsten zehntausend Jahre nur als weißeS Papier erscheinen. Deshalb senden wir Dir mit Zittern und Zagen Dein göttliches Manuskript retour und erflehen Deine Verzeihung mit vieler, Taufenden von Gebeten." Höflicher kann man nicht mehr sein. Der Gaulois". dem dies entnommen ist, hat die Probe darauf gemacht und einem Einsender ein Manuskript mit diesem Text als Begleitschreiben retour gesandt. Am anderen Tage fanden sich zwei Herren auf der Redaktion ein die Zeugen des gekränkten Einsenders! Doppelsinnig. A.: .MSch .test Du mir nicht mit zehn Mark un ter die Arme greifen?" A.: Du, daS ist eine kitzlige Sache!" Unmöglich. Direktor: .Sie wollen den Lohengrin" singen?... Nein, mein Lieber, das geht nicht! Bei Ihrem Schwäbeln glaubt man's ja gar nicht, daß Sie aus einem unbe kannten Lande kommen!" Höchster RealiSmuö. Herr (im Theater): .Was war den vorhin auf der Gallerie los?" Logen schließ: .Ach, wie der Schauspieler Schmirl auf der Bühne starb, da lft oben eine Wäscherin in Ohnmacht ge fallen. . . die arme alte Frau hatt nämlich noch zwölf Mark von ihm n lliwfttj' ' V ,