Tägliche OffliQs TrliSie. r, llifrisdjc w. L-iiV C Die Deüaer grauen ff ttartkN spiel. Aus ?lw, vnirh (icmrlM: Hier l)ot da? flslrtftifDirs derart iiberhandgenoin bah selbst die Beamten ihre Pflicht toernadjUiljigen und, statt inZ Amt tu arten- spielen. 2a sich au dem Karteirspiel es wird hauptsächlich Macao und Wirbel flctt'idi amn die höchstgestellten Uranien Mhrm gen. getraute sich die Polizei ninU ge cen den Unfug energisch BoniuciV Nun haben sich die Frauen von Trtxi entschlossen. ihrerseits den arrennn suz aus der SiVit zu schassen. Sie sprachen deputativ beim Cbcrgcspan vor und baten ihn, Versiigungcn zur Einschränkung des .Kartenspiels zu treffen. Unter dem Borsive des Ober liespans niurde nun ein Kommittee gebildet, welche? eine rnergischeÄktilM gegen das Hazardspicl einleiten wird, Man kann den icüacr Taiiien jn ihrer beherzten Initiative nur aratu. licm. Hoffentlich wird das löbliche Verspiel Nachahmer finden und wer den sich mit der Zeit die grauen ganz Ungarns zu einem energischenampfe liegen da Hazardspiel. das in der Provin,, ebenso grassirt wie in der Hauptstadt, vereinigen. Turch diese Aktion würden die SyiupatKim für die moderne Frauenbewegung sicher lich in großem Maße wachsen und so Manchen, der sich bisher gegenüber der Forderung politischer Nechte für die Frauen ablehnend verhict, dem Frauenwahlrecht geneigter machen. Furchtbares Spiel. AuöKüposvar wird gemeldet: Jn der Gemeinde Komarvaros spielte sich ein entsetzlicher Fall ab. Ter bei dem Bauer Franz Kubicsek in Pflege be fmdliche neunjährige Gyuri Gonda. dessen Eltern sich inAmerika befinden, spielte mit seinem Freunde Franz Hannuy im StraZiengrabcn. Dem Spiele sab ein dritthalb Jahre altes Mädchen NamensMariska Nohlmann zu. Plötzlich beantragte Fran Han nuy, man möge die kleine Mariska im Straßengraben, der mit Wasser gefüllt war. herumwälzen. Die Kna den warfen das Mädchen in das Was' ser. als das Kind jedoch zu weinen 1 begann, zogen sie es aus dem Wasser. Plötzlich beantragte einer. dcrKnaben. man möge die kleine Mariska, da sie sehr diel Wasser getrunken hatte, an zapfen.-' rntri Gonda zog sein Ta schemnesfer hervor und stieß es der kleinen Mariska in den Unterleib, Sofort drang selbswerständlich Blut .hervor, was die Knaben derart der Sinne beraubte, daß sie dem Mad chm kurzweg den Hals abschnitten und davonliefen. Passanten fanden die Leiche des Kinde? auf der Land straße vor. Die jugendlichen Mörder , werden dem staatlich? znnderasyl in Budapest eingeliefert werden. Attentat auf einen Pul d e r t h u r m. Aus Oedenburg wird 'gemeldet: General v. Nebracha der ständigte die Polizei, daß verdächtige . Gestalten dem Pulverthurm auf dem Harkaer Plateau sich näherten und aus die Wachposten feuerten. Die Wache wurde verstärkt. Eine Unter Buchung ist eingeleitet worden. SuSpendirung einer ferbi fchen Krchengemeinde. Aus Szabad ka wird gemeldet: .Der Telegirte des Bacser Konsistoriums, der Ujvidekcr Advokat Milivvj Grigorovicö erschien , beim Präsidenten der Szabadkaer ser bischm Kirchengemeinde VatislavMa najlovicZ und forderte ihn auf, die Schlüssel und das Archiv der (Semem de zu übergeben., Ter Präsident er klärte, daß er dieser Aufforderung kei ne Folge leisten und nur der Geivalt weichen werde. Ter Konfistorialdc legirte berief sich auf die Verordnung betreffend die Suspendirung der Au tonomie der serbischen Kirche und re quirirte Brachialgewalt. Als er dann in Begleitung deZ Ttadtbauptmanns Stehan Alcwy den Präsidenten wie der aufsuchte, übergab ihm dieser die Schlüssel und das Archiv. Yrigoro toki ernannte hierauf den Pfarrer Sveiozar DimitrievicS zum Präsiden tcn der Mrckengcmein'de und stellte ihm zwölf Beisitzer zur Seite. Ein rehabilitirt er Sol dat. Aus Temesnar wird berichtet: Vor Wochen machte durch die Presse eine Notiz die IZunde, wonach ein befreiter des 29. Jrtfnntmerefli ments wegen VaterlcmdLverratheZ zum Tode verurtbeilt und im Eehei wen hingerichtet worden sei. Diese Meldung wurde von den Mliiärbe Horden sofort dementirt. Nun ersah, ren wir zu dieser Angelegmdcit Fol gendes: Ein gewisser Svctozar Szr danov, der im 29. Infanterieregimen te diente und im letzten Winter cnt lassen worden ist, wurde, da er sich als sehr anstellig erwies, mit dem Einkauf von Proviant für den in Temess'iget stationirenden Truppen t!;eil betraut Zu diesem Zwecke reifte er oft nach Serbien, wo er sich in den .Creisen dtt Lebensmi.tclvcrkäufer. ' ,HZndler,Flcifchkauer vieleFreun ' : rrarb. Ja er verlobte sich auch ' '; t!.rm serbischen Mädchen. Di n r.r.'im setzte er auch cls Ei . t-.-J n.-rlich beim Llus-, Mjricsjtai. bruch der gespannten La,ie starken Verdacht gegen il, enveate.Szrdanov wilrdc dt'chnlb ständig beiracht, und als man ihn zur Reserve einberufen yiitte. wurde er über Antrag derWen darinerie verhaftet und ins Geuxihr (am fleiiüiiiim'ii. Nach einmouatl icher .afi stellte sich seine Unschuld Hera? und er wurde nach dem üblichen 5!e baknIitirmigZaktc vor der .Truppe in Freiheit gesetzt. TieGeschichteeinersuS pendirung. Auö Mako wird ge meldet: Jn der städtischen tteneral tvrsainniluiig wiirde der Bescheid des Pizegespans verhandelt, wonach der Magirstatsrath der Steuersektion Jo lxinn Sonkovits wegen Nachlässigkeit in der Amtsführung suspendirt wur de. Ter städtische Oberbuchlialter führte aus, daß der Magisiratörath sich schwer Verfminrnisse zuschulden kommen ließ, daß die Stcuerrückstän de sich ungeheuer vermehrt haben, wo durch die Administration der Stadt beinahe inZ Stocken gerieth. Tr. e za Gero nahm den MagislratZrach in nner längeren IN in cynö. c3 wurde beschlossen, den Vizegcsvan im Wege einer Deputation zu ersuchen. seinen Bescheid rückgängig zu machen. Tie Deputation begab sich, mit dem Bürgermeister an der Spitze, unr zügllch zum Bizegefpan. der zcdoch die Herren ersuchte, bei ihrem Wunsche nicht zu beharren, da Sonkovits nicht fähig sei. die Steuersektion zu leiten. Mitglieder der Deputation er widerten, im ganzen Beamtcnkörpcr gebe e-Z keinen einzigen, der für die sen Posten geeignet wäre, und wenn die Suspendirung Nicht mifgedoben werden sollte, wiirde der Stadt ein noch größerer Schaden erwachsen. Ter Bizegefpan beugte sich vor dieser Ar gumentation und zog seinen Bescheid zurück mit dein Bemerken, daß er für die Folgen die Gemeindevertretung verantwortlich machen müsse. Sonko vits bleibt also weiter im Amte, trotz dem das Spiel der Suspendirung und der Zuriickzieung derselben nun mehr zum dritten Male sich wieder holt hat . Das Testament eineS weiblichen Sonderlings. Ende November starb im St. Jo hannes Spital in Budapest die Witt we Johann Muölinkai geb. Cäcilie Stefan. Niemand wußte, wvon die alte Frau gelebt? auf Jedermann machte sie den Eindruck einer Bettle rin. Jetzt stellte es sich heraus, daß die Frau ein großesBermögen hinter lassen hat. Das Nagyvarader Be zirksgericht eröffnete ihr Testament, aus welchem hervorgeht, daß die alt? tyian njr cniuuim im Timy? uvn 163,000 Kronen zum größten Theile den Budapester Spitalern hinterlas sen hat. Aus dem Testmnent des weiblichen Sonderlings geht bervor. daß Eärilie Stefan vor 41 Jahren die Gattin des Skihlrichters Johann Muslinkai in der Gemeinde Muslaz im Komitat Bekes geworden war. Muslinkai entstammte einer altade ligen, reichen ttutsbeiihersfamilie, während seine Frau die Tochter eines armen böhmischen Beamten war, der zur Zeit des BachSystems nach Utt garn gekommen war. Die Eltern wa ren gegen dieHeirath Muslinkai's mit Cäcilie Stefan, weshalb das Paar nach Deutschland floh, von wo es vor 23 Jahrm mit großem Vermögen heimkehrte. Das Ehepaar war sin derlos und ließ sich in der Gemeinde Cseffa nieder, wo auch der Kirch thurm auf Kosten Muslinkai's erbaut wurde. Im Jahre !895 starb Mis linkai und die Frau blieb allein. Sie ließ sich in Varadvelence bei Nagyda rad nieder imd verbrachte ihre Zeit mit Kirchenbesuch. Die alte, auf dem rechten Bern hinkende und dürftig ge kleidete Frau wurde von Jedermann für eine Bettlerin gehalten. Bor etwa sechs Monaten erkrankte die Frau und lag im Hause Waitznerftraße 6? da nieder. Am 23. Mai v. I. richtete sie an den kgl. Notar Barnabas Mis kolrzy ein Schreiben, welches ihre letztwilligen Verfügungen enthielt. Am 23. November starb Frau Wittwe Muslinkai: unter ihrem Bettstrohsack wurde ein Sparkassaduch der Pester Vaterländischen Sparkasse auf den Betrag von 163.000 Kronen vorge funden, welcher zum größten Theil den Budapester Spitälern testirt wor den ist. D i e T r a g 3 b i c c in e s Schriftstellers. Auö Hodm? zödasarbely wird gemeldet: Ter Ma gistrathZrath und Schriftsteller Dr. Joseph Gonda, dessen Werk ..Semper idem" im Vorjahr großes Aufsehen erregt hat, ist in Folge angestrengter Arbeit wahnsinnig geworden. Dr. (onda. der erst 35 Jahre alt ist. war schon im Alter von 21 Jahren Doktor der Rechte, im Alter von 22 Jat)ren MagistrathSrath, , , . und feierte Heuer sein 20.jähriges' Schl-istttellerjubi kaum. Dieser Tage wurde er von Tobsucht befallen, nnd als er sich st'ä ter einigermaßen beruhigte, ertheilte er den Belehl, Serbien te Lrieg in crllarcn die udarmee 31t mo!?i UN) lifireii. Er unirde in ein Sanatorium nach der Hanptjladt überfübtt. Ein b t st i a I i f A c t W n 1 1 f An yiigo wird taiilitct In der (Gemeinde ?.nbakcS tvt ctmsn'f'.J reiivcr KomitateS lebte h-r X'atid'i'ir.f) Aitiiin Tnmian mit seiner in ständigem :5anf und Hader. Xider Zage kam Tamian wie üblich wieder total betrunken achliaiise lind begann seine Frau zu mnltraitirn. Tie Unglückliche duldete stimmigen! die Mißbandlungen, bi mich endlich ihre ieduld m Ende ging und sie die ?cheltu'orte ibrcZ Mannes enoiderte. TieS brachte Tainjan in unbändig? Wukti und er schwor lbr entsc'l)liä,e flache, die er auch sofort miskührU' Er steckte den eisernen Tchürbackeu in das Feuer und ließ ihn glühend werden, während er ilber die Webr lose herfiel und sie an Händen und Fußen fesselte. Tann nahm er den -chürha.ken aus dem Feuer und stieß ihn der Unglücklichen in den Unter leib. Sie verlor sofort das Be'us,t snn und lag mehrer? Tage ohne Hilfe da. AlZ sie zu sich kam. brach sie in fürchterliche Hilferufe aus, nwrauf Nachbarn herbeieilten und einen Ant regiiirirten. Tieser konnte aber nicht mehr helfen denn die.'lnne starb nach sechstägigem Leiden. Der bestialisech Gatte wurde verbaftet. Die verschwunde ?!egi m e n t S k a ss e. AiiS Oedenburg schreibt man: Tie RegimentZkosse des in Steinamanger diklozirten Ulanen regiments ist sammt gelber Holkiste und den darin venvabrten 27.000 Kronen verschwunden. Bisher spur los. Der Behörde ist c? bisher nicht gelungen, eine sichere Spur zu ent decken Das Prchburgcr Korpdkom mando entsendete einen General und den Soproner Hauvtmann Auditor zur Leitimg der Recherchen, yol'w'i und Gendarmerie pflegen im eigenen Wirkungskreis Erhebungen, und ob schon eine Berhastung bereit? erfoliit ist. sind positive Beweis? bisbcr noch nicht erbracht. Wie man erfährt, woll te der Einbrecher anfangs nicht die Negimentskasse plündern. Tie Spu ren führen darauf, daß der Strolch von einer anderen Kasse das die Ket te verbindende" Schloß abschlagen versuchte. Auch konnte bisher seft gestellt werden, daß der Ei:ibreck,cr nur durchs Fenster de Jiispektonsof fiziers in? Kassenzimmer gelangen konnte, wahrscheinlich wäbrend der Zeit, wo der betreffende Ofstzier in der Kaserne die vorgeschriebene nächtliche Visitation vornabm. Neu lich wurde m der Kaserne der eine Ulane in Vcrwahrungshast genrm ' inen." ES ist jener Ulane. der jüngst alS Reservist zur Tienstleistimg ein berufen und in der Regimcntskanzlei verwendet wurde. Er hatte viel freie Zeit, ging auch viel in Civil in die Stadt und ist namentlich in den Ta gen nach der Entdeckung des Kassen raubes durch seine splendide Lebens weife aufgefallen. Jn einem Kaffee Hause zechte der Civil-Ulane bei Mu sik und Becherklang und bezahlte mit vielen Zwanzigkronermoien. Ein Rittmeister des Ulanenreginientes. der in einer Nacht der vorvergangc nen Woche einen Ulanen und einen Civilisten vor der Kaserne gesehen hatte, erkannte in dem Verhafteten je nen Reservisten, der sich vor der Ka serne zu thun gemacht hatte und bei seinem Nahen rasch ans Hanptthor klopfte, um eingelösten zu werden. Tie Recherchen werden dadurch er schwert, daß bei dem Verhör mit den Ulanen ein Dolmelscher benäthigt. wird, da man sich sonst mit ihnen nicht verständigen kann. Zur Pfarrerwahl inMi n a r k e n. Tie Majorität der Mit glieder der evangelischen Gemeinde Minarken hat den Stadtpredigcr Wilhelm Arz aufgefordert, sich um die dortige erledigte Pfarrerstelle zu bewerben. Herr Prediger Arz hat der Aufordcrung entsprachen und wird aller Wahrscheinlichkeit auch zum Pfarrer von Minarken gewählt wer den. Jn Leblanq hielt der Orts frauenvercin kürzlich seinen ersten evang. Familien abend ab. Tas Pro gramm war einfach und der Stim mung der Adventszeit entsprechend. Schulkinder sangen mit dem Rektor eingeübte Volkslieder und trugen Gc dichte vor, zwischendurch spielten die Adjuvantm auf: auch die Schwester schaft sang unter der Leitung der Lechrerin. Der Besuch des Abends war sehr gut, etwa 180 Personen, so daß der Saal kaum reichte. Um 8 Uhr wurde Thee herumgereicht, zu dein sich jeder Gebackenes von Hause mitgebracht hatte. Der Pfarrer wies dann in einer Ansprache aus das Förderliche. Zusammenführende solch einfacher Veranstaltungen hin. Hier greife Schule und Kirche recht fühl bar ins Leben ein als Erzieher zu edler, familiärer Geselligkeit. Man ner. Frauen und Kinder der ganzeik Gemeinde lernten hier sich als erwei terte Familie fühlten und bekämen nnen Blick fürs große Ganze. Ge meinsam wurden gesungen: Ich bin ein Sachs" und Siebenbürgen". Sum Schluß gab's eine Verloosung christlicher Kalender mit einem be scheidcnen Reingewinn. Der Besuch ist zufriedenstellend und läßt auf Bc Lrkniß schließen. Familientragödien. AuS Arad wird genieldet: In Heime de? ffommissionärsLudwig Geigner spiel te sich eine entsetzliche Tragödie ab. Geigncr faß mit fviiut Gattin im Zl'ele;immer. alt er pllich mit den Irrten: .ä.!ir watt.'n nicht da? Neujahr ab!" aus seine Fra einen Schuß bgab und sich dann selbst ent leibte. Tie schnvrverleste Frau wr de in das KrankeuhanZ gel rächt, leig. ner war bis vor Nurzem Baukbeani ter und hatte sich cm Vermöge,, erworben. Er wurde ttoiiimisionär. Ta dnd Geschäft nicht gut ging, kam es oft z Zivisligkeiten in seinem .$rnt fe. Man nimmt an.' daß nebst uiat riellen Torgen auch tat unglückliche Familienleben z drr rntseklichen That geführt habe. -- AuS Nag'? ktuiizsii iviid gemelkt: ler Telcra l'benarbeitcr in Szepetnck Johann EcordaS lebte seit längerer Zeit schon in Unfrieden mit seiner Frau, weil diese sich hartnäckig weigerte, einen ihr als Erbschaft zugefallenen Wein garien auf ihn de satten überschreiben zu lassen, Tieser Tage kam C,'rdas betrunken nachhalise und versuchte die Fra zu überreden, in die lleberschreibiiiig einzuwilligen. Ta die Frau sich wieder weigerte, er griff Cöorbas ein Mes'er und stach et der Frau in den Leib, Tie Frau fiel ohnmächtig zusammen Csorda? er schrak so sehr über die Folgen seiner Tliat, daß er sich erhängte. Man fand in der Früh den schon erkalteten Leich nam. Tie lebensgefährlich verletzte Frau wmde ins Spital überführt. Durch einen Wachposten erschossen. AuS Eßck meldet man: Auf der hiesigen Eiseubahn brücke wurde vom Wachoosien.' dem Infanteristen Stevo Radosavljcvics. ein Mann erschossen, der aus der Richtung von Darda kain. Der Er schosseiic wurde alS der ESaktornyaer Stephan HegcdüS identifizirt. Der Wachposten, ein serbischer Zigeuner, gib! an, er habe den Mann wiederlzolt angerufen und ihn vorschriftsmäßig zum Liehen aiifgcfordcrt, doch achte te HegedüS nicht auf die Anrufe uns setzte fluchend seinen Weg fort. Schließlich gab der Infanterist ent sprechend den Vorschriften Feuer. Er traf HegedüS mit deni ersten Schuß und streckte ihn todt nieder. Der In fan!eristRadosevljeviS wurde in Prä- ventivhaft gesetzt. ES wurde eine Un t ersuchung eingeleitet. Attentat gegen dicKeve varer Kaserne. Ergris sener serbischer Spion. Wie aus Kcvevar gemeldet wird, wur de versuckzt. die dortige Jägerkascrne in die Luft zu sprengen, doch wurde daS Attentat durch die Wachsamkeit ei nes Postens vereitelt. Der Wachposten bemerkte gegen 3 Uhr Früh, daß sich zwei Leute u verdäOiger Weise der staserne nähern, von welchen sich einer gegen den Boden bückte, woraus in sei ner Hand ein Streichholz aufflammte. Auf den Anruf der Wache ergriffen die Leute die Flucht und der Posten schcß ihnen nach Als das Wachaufgebot her beieilte und man die Gegend absuchte, fand man eine angebrannte Zünd schnür. Nun wurden Patrouillen auS gesendet, um nach den Attenthätern zu suchen. Einer solchen Patrouille gegen über verplapperte sich auch eine serbl sche Bäuerin, welche angab, daß sie schon seit zwei Wochen wisse, es sei von zwei Bauern der Plan ausgeheckt, die Kaserne in die Luft zu sprengen: das erforderliche Tvnamit haben sie im Sause.TiMamen derBauern kennt sie wohl.doch will ue diese nickt verrathen, Tie Bäuerin wurde in Gewahrsam ge nommcn und ist die Untersuchung noch im Zuge. Nicht mindere Sensation als der obige Fall, erregt die Ergrei fung eines serbischen Generalstabs Hauptinanncs, welcher der Spionage verdächtig crschemt. Tieser Tage be merkte nämlich eine Patrouille bei Te, meLßl'getauf der Donau einen Kahn. dessen drei Insassen vergeblich kämpf ten, um vom User abzukommen. Der Patrouille gelang es den Kahn an das Ufer zurückzuziehen. Kaum daß dies geschclxn war, sprang einer der In sassen auf und suchte zu entfliehen. Er wurde jedoch eingeholt und da bemerk, te man, daß er unter dem Bauernmaiv tel die Uniform eineS serbischen Ge neralstabs'HauptmanNes trage. Er gab hierauf auch ohne Weiteres zu, daß er der GeneralstabsHauptmann Pero VlajkovicS, seine Begleiter ibcr die oldaten Szava Stmn und av rll Pctricz sind. Der Hauptmann gab an, daß er zum Vergnügen eine Kahn, fahrt unternommen habe, von der Fluth aber gegen seinen Willen an daS ungarische Tonauufer gedrängt wor den sei. Im ganz anderem Lickzte er schien jedoch die Kahnpartei, als man im Kahne einen photographischen Ap parat zur Vermessung des Terrains fand. Die drei Kahnfahrer wurden ver haftet und nach Fchertemplom eskor tiert. Ein Soldat vom Ober l e u t n a n t erstochen. Bor ei nigen Tagen fuhr ein Militärzug durch die Station Abos, Sarofer Ko mitat. Hier ereignete sich ein entsetz licher Vorfall, dessen einzelne Details noch nicht aufgeklärt sind. Der Jnfan terist Buksck, einem galizischenJnfan tcrieregiment angehörend, soll aue dem Waggon seinen Fuß gesteckt ha ben, was Oberleutnant Schwab übel nabm und den Infanteristen anschrie, er solle sich in den Waggon zurückzie. hcn. Der Infanterist gehorchte nicht dem Befehle, worauf der Oberlem nant erregt den Säbel ans der Schei de zog und mehreremal auf den Jn fanterisien hieb, der schwcrnerletzt zu sammen fiel und bald darauf starb. , Winteruacht. Den L 0 Ä r t I n t r. Tie Jahttizkilk huben ihrk Seele, folglich muffen s auch ihre Psycholo g.e beben. Äiellkicht sind wir Hcull gf am besten befähigt, gewisse typi d,c Zustände der Ulatuc typisch zu empfinden und ihr immer gleiche liQltlunglfreife, ihren treibenden Wil. l.'n und ihr ruhende Cein in seinem Wtsen zu beschreiben. Unsere Dich' tung bezeugt, daß wir durch strengen, ti zur Selbsivernlchiung gehenden Wehkheitidurst groß geworden sind: n lehrte uns, mit schlürfendem, uube inbarem Sinn in uns lzineinzuhorchen und die Art. wie die Außenwelt auf vnfere Tiefen wirkt, getreu, scharst sinrig und doch froinm, weil demJdeal lMster Wahrhaftigkeit ergeben, nach zuzeichnen. So haben wir gelernt, die Ethik zu revidtren. indem wir die merschlichen Triebkräfte besser zu er kennen suchten. So wissen wir von d,n Geheimnissen einer Blume, einez Edelsteines. eines WicsengeländeS nehr und Tieferei zu sagen als frii here Geschlechter. Denn wir trachtcn. die Dinge in der sieuschheit ihrer ei genen Sphäre zu belassen, vergreisen uni nicht an ihnen und verzerren si: nicht: sondern, indem wir sie belrach Un, bereit, unS don ihnen ganz hin rehmen. ja verzehren zu lasscn, unS auszulöschen vor ihnen, sinkt ihre Seele in uns hinein. Dies aber ist der Augenblick, da wir zu singen be ginnen: wenn wir angefüllt von den Dingen, sprechen wir aus. was sie uns logen. Und wenn sie uns Häßliches suen, müssen wir auch dieses ausspre clen, denn wir haben keine Wahl. So habe:- wir gefunden, wie dicht neben der höchsten Schönheit das Entsetzen, neben den Gipfeln die Abgründe lie g:n; aber wir sprechen" aus. Wir .besingen" die Welt nicht, wie Pro theten. Dithyrambiker und Dichter, wir bieten uns nur der Welt zum Werkzeug an, daß sie, die Stumme, sich unserer bediene, um sich durch un sere Stimme vernehmlich zu machen. So sind wir vielle cht nur Kärrner am Bau der Ewigkeit, nu. Dienende, nich Herrschende. Vielleicht aber wird man unS einmal nachrühmen, es h.'.be N t, mand tapferer wie wir sein Leben für seine Nothwendigke,! in die Schatze geschlagen.... Um mich ist weile, schne.'verhangen: ' Winternacht: all dies sind ja nich. , me.ne Gedanken, sondern es si ,d die Gedanken der Wintern,.cht, IU aus mir redet. Ter Sommer regt diei schaffenden Kräfte an, der W n er die denkenden und betrachteten. Der Sommer ist voll von einem dichten Ge dränge der Dinge: Alles whnt nae bei einander, ist auf einander ange.vie sen, eng Gegenstand neben Gegenstand, ein sprießendes ChaoZ von Läumen, Blumen, Thieren. Häusern und Men fchen. DeS Sommers wahrhafte Ta geszeit ist der Tag: wo alles schöpse rrsch sich durcheinander drä gt, dicht zusammengepfercht in That gk.it und Gesang, lauter einzelnes, das sich tum melt, blüht, aufjchefzt und verknäult, und der alles überdeckend Himmel mit seiner Weite recht fremd auf das Ge wimmel der sommerlichen Geschöpfe herabsieht. Aber des Winters wahr haste Tageszeit ist die Nach: denn es scheint, als habe die We.t mit dem Hin schwinden des Sommers verlernt, im einzelnen zu leben, Gestalten zu erzeu gen, sich zu erfreuen an Bi v. Fa be und Schein. Nicht so ist d'.es gemeint, daß Blumen, Gras und Laub verdorrt sind, denn dies ist nur ein äußeres Zei, chen innerer Verwandlung: Ti: Natur hat nun, da es Winter ist und Sch.ee über die Ebenen hinfegt, gleichsam kein Interesse mehr am Kleinen, keine Zärt lichkeit mehr für die feinen, lieblichen Bildungen des Details, die Mosaik ei nes Ankers. daS gesponn.ne Netz einer zitternden Waldwiese oder die F li äranarbeit einer Gläserri'pe. Nun lebt sie nur noch im Ganzen: den Sommer beherrscht die Erde, den Win ter die Gestirne. Ergötzte die Natur sich damals an allem, was sich zwi,ch:n Ost und West. Nord und Süd wim melnd bewegte, so scheint jetzt der Raum inmitten der Windrose leer ge worden, die Grenzen treten hervor, der Blick ertrinkt, vom einzelnen nicht mehr festgehalten, in der Unendlich eit des Alls: Sternbilder flammen feuer klar am Horizont auf, der ganze Him mel wölbt sich sichibar von Morgen bis Abend: nicht mehr, was vereinzelt und fröstelnd in den geschivungenen Welt mauern steht, wird unS bewußt, der Raum selbst. daS Tonnengen-Llbe Got teS, der ungeheure Feuerkristall, der alle Dinge in sich faßt, bestraft und spiegelt, zieht uns gewaltig in ch hinein, berauscht unS mit Vorstellun gen feiner Unendlichkeit, macht uns schwindeln in seinem unbegreiflichen Wirbel. Raum! Wir fühlen nicht mehr links und rechts, oben und un tcn, nur dies, daß etwas in sausen dem Kreise ringS um unS her ge schmungen ist, daS immer noch größer werden will und rasend auS sich selbst bewegt, nach immer glänzenderen Fer nen, tieferen Gestirnen, unendlicheren Unendlichkeiten hungert. Es reißt uns unmittelbar hinein In den Tanz der Sterne, in da Gleiten und Saufen, Singen und Donnern der Harmonien Winternacht! . SommerS ist die Natur Künstlerin: sie stellt, quellend in Schaffens drang, Geschöpfe auS sich heraus und 'äßt sie arbeiten und ruhen, lieben und ciden. Winters ist ihr Wesen nicht Kunst, sondern Neligion: , sie macht hii Euliie durch sich feiler sichtbar. AZer intensiv ,'!in!er" zu denken ver such!, der denkt unwillktirlich nur an die weitesien und einsamsten Dinge: en Steppn im Schnee, an einen zer zeusien Baum in betretenen und verwehten Ackerliesen. an ein Hau I, Gebirge. Tenn er denkt von selbst sletS den unendlichen Naum mit, der um diese Dinge gelagert ist und sie l,bgesondkkt und von ihresgleichen fort i.l die weglose Einsamkeit setzt. Ja. kx denkt diese Dinge nur. um innerlich Vi einem Bilde und Gefühle der Un ei.dlickkeit zu gelangen, um wenigstens einen Anhalt zu be fiten, von dem auS !er eS kagen darf, sich an daS Sreiu zenlos verlieren. Und se!bst, wenn er Große denkt, eine Stadt, einen Berg, einen Wald, so schrum xfen sie ihm winterlich vereinsamt, z.. eng in sich verkrochenen Komplexen zusammen, an die von allen Seiten her echich da ganze Weltraum mit seiner Leere und seinen feierlichen Gestirnen siößt. Nichts dünkt ihm frei, über al lem ruht der Druck deS ganzen Him mels: Sommer bewegte sich schein ta alles, wie ti mochte und e ihm zukam, jctzt . schimmert darüber die Cinhcit, da gewaltig Weltendach. und offenbart den Gedanken, die da All aufgebaut und über den Dingen nhöht hat. Und in grenzenloser Ab ttennung steht der Mensch allein im Nauin. nur er und die Sterne, sonst nichts. Um mich ist weile schncevcrhangene Winternacht. Ich möchte denken, daß der Mensch in solckxr Zeit, da nie mand ihm Freund ist als die stummen Gestirne, ein Stück seiner Ewigkeit ab trage. Aber all dies sind ja nicht weine Gedanken, sondern eS sind die Gedanken der Winternacht, die auS wir redet. Icrvoltät. BraniSlav Nusic nacherzählt. Von Roda Roda. Jn meiner Kindbcit pflegte ich oft und gern Halsschmerzen zu simulieren. um nicht zur Schule zu müssen. Seit- her gab mem Befinden zu Klagen keinen Anlaß. Nun hatte ich dieser Tage eine Harm: lose Auseinandersetzung mit mci er Frau. Meine Frau ergriff einen Teller und schlug ihn in Stücke. Tarauf ver sicher! sie mir: es wäre Nervosität, Herrn Miksch. dem ich es erFhl e (er las eben eine Red durch, die er zehn Minuten später im Krieqcrvcrcin zu halten gedachte). Herr Miksch also f:aat barsch: was ich denn von ihn wollte? Ich wiederholte 'die ganze Geschichte. Er hör!e zerstreut zu immer mit einem Ohr bei mir, mit einem Ai'g' in seinem Manuskript . und als ich ge endet hatte, sagte er: ich sollte ihn mit solchem B.'öds'nn ungeschoren lassen. Ha! rief ich. wenn einer von uns beiden blödsinnig ist, Herr Miksch ich halte keine pa!rio:i,ch Reden. Ich nicht. Miksch wollte mir den Schädel spalten meine freunde warfen ück .dazwischen. Ich tobte die Freu"d: aoer reruyigken mich: bei Herrn Miksch wärS nichts als Nervosität. So? Nervosiiät? Nachmittags schmiß ich einen Mann über die Treppe, als r mir eir.en Wechsel präsentieren kam. warf dm Hauswirth eine Petroleumlampe an den Kopf und versuchte meine drei jüngsten Schwäqer zu ermorden. Eine halbe Stunde später war der Arzt da. Er fragte mich, was ich bei meinen Anfällen gefühlt hatte, und wie mir sonst ums Herz wäre. Ich antworte! bescheiden und wahr heitsgetreu: Wenn ich einen widerlichen Men fchen sehe, dann schwillt mir die Brust ich habe die Zwangsvorstellung, ich müßt den Kerl am Genick packen und in der Luft rotieren lassen. Hm. sagte der Doktor, blickte mir in die Augen und sing an, meine Taschen zu bcklopsen so geschickt, daß ein naiver Patient hätte an eine Untersuchung der Lunge glauben können. Er ließ sich meine Zunge ze -gen. dachte einen Augenblick nach, räus perte sich und rieth: Sie müssen diätetisch leben, Sie dürfen sich nicht aufregen und an nichts aber auch an gar nichts denken. t Nun, ich bin Schriftsteller. Sicher lich ein Beruf, der einen zu mäßige Lebensweife zwingt und zugleich fern von geistiger Arbeit hält. Aber auf regend ist er sehr. Ich war gezwunzen. Umschau nach einem anderen Beruf zu halben einem, der noch weniger Nachdenkei und weniger Aufregung bringt. Selbstverständlich dachte ich da zu nächst an den Staatsdienst. Habe ich schon erzählt, daß ich aus gezeichnete Verbindungen in Regie runaskreifen habe? Ich kann zu den Ministern gehen wie ankere Leu'e ins Restaurant. So oft ich will jeder zeit, frank und frei. Ich ging zuerst zum Unterrichts minister. Er war überströmend freundlich. So Graf Melnow, mein al'er Melnow. hat Sie zu wir ge'ch ckt? Das ist ja prächtig. ?!ch freue m ck. ia. ich freue mich, Sie kennen zu lernen. . ,e,e uoeraus leutiette An:de gebe ich nur wieder, um zu b.'wei.en. daß ich nicht aufgefchnitten habe: ich kann zu den Ministern gehen to.t andere mö Restaurant. 1 Seine Erlkllknz. der Minister gab wiederholt seinem Entzücken Über mein Besuch Ausdruck und dankte mir für die Lhre. Dann fragte r nach meinen Wünschen. Ich möchte enen Posten in Ihrem Ressort. Erzellerz. Warum gerad in meinem Res fort? Haben Sie ine besondre Vor bildung, eine besondere Vorliebt für das Unierrichlsfach ? Durchau nicht. Exzellenz. ES kommt mir auch auf das Fach nicht im mindesten an ich brauche dne Staatsansikllung nur, weil mir der Arzt empfohlen hat. mich jeder geisti gen Arbeit zu entHallen. Darauf faltete Sein Erjellen der Minister seine Brauen zusammen, als wollte er si in eine Spachtel legen, griff mit der Faust in seinen Vollbart, als wollte er sich den Unterkiefer ou reißkn, und sprach: - Sie irren sich. Herr! Jn meinem Bureau ist kein Platz für Leute, die nicht denken wollen. Ich war entlassen. Fast genau ebenso erging I mir bei Seiner Exzellenz dem Minister d's , Aeußern bei Seiner Exzell.nz d.m I Minister der Ei,enbcihnen bei ' Seiner Exzellenz dem Minister tS Handels endlich beim ersten Set , tionschef deS Justizminister'umS. Ich ging zu meinem Protektor, dem Grafen Melnow, und schildert ihm mkine Lage. Niederiräch ig, - sagte d r Graf. empörei;d! Tie Leu!, sin . lle miteinander unaufrichtig. ES gibt genug Posten im Staatsdienst, die ganz bestimmt mit keiner ge ßk en Arbeit verbunden sind. Aber gcrade diese Posten hat man Ihren voren! halten auZ purem Egoismus. Welchen Posten, welchen Posten, Herr Graf? fragte ich nervös. Ten Min sterposten. mein Lie ber! Da sintzen die Leute an der Krippe und wollen niemand anderen heran lassen. Empörend, mein Lieber nie derträchtiq, dieser Eg! ismuS. . Ta stehe ich nun mit meiner Ncrvo sität. Als Minister hätte ich mein; Ruh, ein gutes Gehalt und Pf ge. Als Minister könnte ich gesund wr den. Aber ich fürchte. eS wird mir nie mals vergönnt sein, diese Kur durch zumachen. TieErfolgederThPhuk' I Nl P f u n g. Die seit langem vor genommenen Versuche, eine auf den Menschen unmittelbar anwendbare ! TriphuS'Jmpfiiug zu finden, sind von' einem überraschenden Eriolge gekrönt worden: ein wirksames Heilmittel ist gefunden und die schrecklicheKrankheit sckxint besiegt zu sein. Wie L. Mar tiailla in einer Norresvondeuz der Internationalen , Monatsschrift" ausführt, berechtigen nach den Nach richten und Statistiken, die wir auS Algier und Marokko und später aus Avignon erhalten haben, diese außer ordentlich wichtige Entdeckung zu der Hoffnung, daß der Typhus ganz aus gerottet werden kann. Mehrere tau send Menschen wurden obne jede Epi demie und selbst zu EpidemieZeiteu geimpft, und keiner wurde vom Ty phus befallen. Bei den algerischen Truppen waren so von zwei Kompag nien, die den gleichen Dienst hatten, alle Mannschaften der einen geimpft, die der anderen nicht: nur bei den letzteren traten Fälle von typhoioen Fieber auf. . Jn Avignon warm vor und nach dem Eintreten der Typhus epidemie, die vom Juni bis zum Au gust 1912 unter den Eenietruppen wüthete. 13CG Personen geimpft wor den: keine von ihnen hat mich nur die geringsten Symptome der Krankheit gezeigt. Von L87 nicht geimpftenPer tonen wurden 155 vomTyphus befal Ich und 21 starben daran. Diese wirksame Bekämpfung der Krankheit, die besonders in den französischen Ko lonien zu den schwersten und verbrei totsten gehört, bedeutet einen Mark stein in der medizmischenWissenschaft. Mit der Typhusimpfung sind die Na men der Doktoren Ehantemesse. Bin cent und Widal verknüpft. Die ersten Versuche legte Vincent 1910 der Aka demie der Pariser Wissenschaften, vor; der Nnrkliche Beweis, des Erfolges wurde aber erst durch d!e(esammtheit der überall erzielten günstigen Ergeb uisse erbracht, die ans dem im Okto 5er in Paris tagenden französischen Kongreß für Medizin mitgetheilt wurden. Vincent lzat seine Un!ersu chunqen entweder mitEmulsionen von Bacillus Erbcth angestellt, die in ei ner Stunde auf 5? Grad erhitzt wur den, oder mit Hilfe von Autolysatcn lebender Bazillen, die im Aether zen trifugirt und sterilisirt wurden.' AuZ seinen Mittheilungen scheint sich zu ergeben, daß mau die meisten bei benutzten JmPspräPartTte mit einem Aufguß von auf 65 Grad erhitzten Bazillen hergestellt hat. Die Lymphe, die sich wie ein wirkliches Medikament doiiren läßt, hat nicht nur propbylak tische Wirkung, sondern bewirkt auch während der Krankheit einen kurzen und gutartigen Verlauf deS Typhus. Jedoch muh die Typhuöimpfung, um wirksam Zu sein, frühzeitig ausge führt werden; nach dem zehnten Ta ge der Krankheit ist sie wirkungslos. Galante Variante. Freundin: Mit welchen Worten hat Dein Bräutigam denn um Dich angeyauenf" . Braut: Er sagte kurz: SckmüZ mein jycinii .!,,,, . ' ti