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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Jan. 29, 1913)
II J.J. .i Kinjp. m jtijjiMiäi)tLmJ& i ' n dunkel gehüllt. I j Norm : vo,. A. WilFc. rsgkichk Oingljs Tribune. Mittwoch, den 20. Jannar 1913, (23. ffortsekung.) Ja. sie habe die Briefe der Baronin besorgt! - Ja. sie sei dasllr tezahlt werden. Ach. sie sei ja so arm. sie Kai Geld aut brauchen können, Und dann sei eS doch auch ihre Pflicht gewesen, ver isuishcrim gu dienen..- . , . Wie lanae bestand die Korrespon denz zwischen der Baronin und dem Herrn? fragte ver anonajicr. .Seit dem Sommer. Herr N sei " ..fcond nickt auch einmal eine Zu sammenkunft in Ihrem Hause statt, CSran sieidorn?" .Nein, Herr Nichter, beim heiligen Gott nicht. Niemals ist jemand da gewesen. Nur Briese kamen. Weniae Stunden später lag No denborst wieder in seiner vornehmen L!uhe da. Am folgenden Tage reiste der N gierungSrat ab und Liselotte über siedelte nach iyrem neuen lütnim mungSort. Sicb,ukinteS Kapitel. l. Tag reihte sich an Tag. und Woche an Woche; man war schon ein ziem licheZ Stück in den Dezember innern aekommen. Liselotte fühlte sich wohl in ihrer neuen Umgebung. Die Familie Treusel hatte diele geistige Interessen. war vornehm und . schlicht tn ihrem Denken und Handeln. Das junge SJIöMien wurde von der alten Dame verwöhnt und verhätschelt, vollstem dig wie ein Kind im Hause gehalten, uns jeder bekam zu hören, welch eine vorzugliche Akquisition man da g macht habe. ' Der Briefwechsel zwischen Liselotte un ihrer Mutter war in der letzten Zeit ein weit regerer geworden. ' Teilweise gaben die letzten Ereignis se die Veranlassung dazu, dann aber regte sich in der lebensfrohen Frau doch nach und nach die Sehnsucht nach den Ihren. Ihre nunmehrige Um oebung, so vornehm und reich das Haus Eberts auch wirkte, und so sehr Frau Leonie, die ihr in so reichem Maße gebotene Unterhaltung genoß, der Reiz der Neuheit fing doch all mählich on sich zu verlieren. In ih ren noch immer oberflächlichen Briefen lag es wie leichtes Heimweh zwischen den Zeilen. Liselotte hatte sich eigentlich ge , wundert, daß die Mutter sich so lan ge ohne die Ihren behelfen,' aber auch jetzt würde sie sich noch ein wenig ge dulden müssen. Der Vater schritt langsam der Ge nesung entgegen. Die Aerzte hatten, da er bereits anfing, sich an Krücken vorwärts zu bewegen, den Januar zu einer Übersiedelung nach dem Süden rn Aussicht genommen. Das war für Frau Leonie das Signal, sich wieder mit dem Gatten zu vereinigen. Den Aufenthalt im Süden begrükte sie mit Freuden, und .über die fernere Zukunft dachte sie nicht nach. Der Oberarzt des Eppendorfer Krankenhauses, durch den Frau Leo ! ' . f!i- C - . rt.-ri-.-L 4. - nie ao uno zu uoer oen unano oes Gatten benachrichtigt wurde, hatte vorerst noch von einem Besuch Abstand genommen. Der Patient sollt so viel wie möglich itt gänzlicher Ruhe verbleiben. Liselotte aber hatte sich durch den Regierungsrat die Erlaubnis erzwun fi&rt Xw ADaI fn ns$ fss Vnia fi WH V j V Q V M : ihr beliebte, da ihre Gegenwart ihn offenbar heiterer stimmte. Einmal in der Woche machte sie die Fahrt nach Hamburg; allein manchesmal kehrte sie nach diesen Besuchen recht nieder geschlagen zurück. Die Besserung machte keineswegs die Fortschritte, die sie erwartet, auch l'ttßcn die Aerzte durchblicken,' daß eine Hoffnung,, den Großkaufmann wieder aus öle Hohe zu bringen, ganz lich ausgeschlossen sei. Das waren keine guten Aussichten. $Vnn nist Wiffom $siiäshriifi her 9Cri se verband sich die unheilvolle Frage: Wie wird sich ein Leben zwischen den Eltern gestalten, wenn der Vater In ralide blieb? War er nicht mehr imstande ein größeres Geschäft zu leiten, so mußte die Mutter in den engen Verhältnis se verkümmern. Da letztere war das herbste. Ein Mann, wie Georg Ollenschläger, hät t, sich schließlich mit der traurigen Tatsache abgefunden; seine Frau nie. Wenn Liselotte nach ihren Besu chen im Krankenhause wieder in Ro serbagen eintraf, boten die liebens würdigen Treusels alles auf, daS iun ae Madcken die trauriaen Eindrücke, die sie dort empfangen, vergessen zu machen. Und wirklich, schon am an deren Tage sah Liselotte mit weit kla reren Augen wieder um sich. Die vatnk macbte ihre Neckte geltend Vunerd.'m lebte das junae Mdcken doch auch ihr e'gcn"es Jnnentoen. Und das Jubeln und Singen und ?,l'nn wollte sick durch ni-lits zu lassen. Cie liebte. Und das Vewußise'n, w'eder 'liebt ' m Zrerden, war beseel iaend. Ein Blicks von Aug zu Auge, ein .'armer Hän dedruck,,ein liebes Wort, barg nicht das alles ein Glück in sich? Linzen, von Lüderitz kam sich vor kvie ein Fisch, der nach langem Luft sctnappen auf dem Trockenen endlich wieder in sein ureigenste Element oeriegt worden war. Ei a. 8 schwamm sich wohlig in der Sphäre. tn die man hineingehörte. Seine Freunde und Gutsnachbarn kamen ihm nicht nur mit der gebührenden ochacyiung. sonoern mit großer Teil nahm entgegen. Es reanete Ein, ladungen. man wollte doch dem so schwer heimgesuchten Manne sin Mitgefühl zeigen, wollte ihm in sei. sie nem Unglück tröstend zur Seite hen. Das erkannte Baron Lllderitz dank bar an. Auch das, man mit Takt über die skandalaffare schweigend hinwegging. ronnie er nur angenehm empfinden. Dann war ja auch die absolute Ruhe, die nach dem Staubaufwirbeln oer ersten ilandaloen Zeitungsberichte eingetreten, wom vanaa, onaetan. den Avvenyorster rmmer mehr in Sicher. Vc,i zu wiegen. Alles schien sich glatt zu arranaie ren. Taö unglückselige Paar mußte lang t au der Macht vbare deu cker Justizbehörden hinaus fein. Ueber die Sache würde demnach bald Gras wachsen. Der Baron beschloß, sobald das Frühjahr kam. seine Scheidungskloge einzureichen. Er hatte die Beweise von der Untreue seiner Frau in Hän den. der Brief befand sich bei den Hunnfchen Akten. Da traf eines Tages mit vernich. tender Wucht die Nachricht ein. daß man der Flüchtlinge habhaft aewor den. In Bremen, woselbst sie gera. d ein Schiff zur Ueberfabrt nach Amerika besteigen wollten, hatte man sengenommen. Schon in der letzten Zeit war man in Berlin auf ihre Spur kommen. Im Strom der Millionenstadt hoff, ten sie unterzutauchen, bis die erste itze einer eventuellen Verfolauna ab. gekühlt sein würde. Sie hatten sich in verschiedenen Hotels als Ehepaar unter wechselndem Namen aufgehal. en; er t vei ver ueber ahrt ergab es ich, daß sie mit falschen Vavieren reisten. Der Maler aalt als Sckwerdtfeaer. die Baronin Lüderitz konnte den Nach, weis führen, dah sie Luise Golzinger hieß. Da die Papier als ordnunas- gemäß befunden wurden, hätte ihnen woyi schwerlich jemand etwas anhaben rennen, wenn nicht das Signalement o aus aiieno aus die beiden aevakt bät- e. Nur das dunkle Haar der LuileGol. zinger wich von dem roten der Baro nin Gisela von Lüderik ab. waö sich jedoch durch eine Färbung leicht erklä. ren ließ. Die Polizei hatte schon in der leb. ten Zeit ihres Berliner Aufenthaltes ein Auge auf das Paar geworfen, und als dieses den Zeitpunkt, außer Lan des zu gehen, für gekommen hielt, war die Polizei anderer Meinuna e Wesen. Binzenz von Lüderitz' Händen ent sank das Zeitungsblatt. Er ballte die Hände rn ohnmächtigem Grimme, So wurde die aan Geschickte al. I so von neuem aufgerührt; Golas Lie- besa are. der Hörner Mord. Sei nen Namen pfiffen die Spatzen von oen Vaqern. uns wer sein Schick sal nicht kannte, dem flüsterte es ein anderer ins Ohr: Du, das ist der Lüderitz! Mehr brauchte man nicht zu sagen, der Name Lüderitz erklärte das übrige. Der Baron sprang auf, ließ sein Pferd satteln und jagte in die Felder hinaus. Hinaus in die Einsamkeit wo ibn niemand sah. Wohin er sich aber' auch wenden mochte, die Schande nahm er mit sich. Die haftete auf ihn. auf seinem Na men. ' Nach einem stundenlangen Ritte sah er stch plötzlich vor der Rampe des Nosenhagener GutshauseS halten. Er hatte dem Pferde die Äüael aelal- fen. und dieses hatte ihn instinktiv an den Ort getragen, wohin s seinen Herrn in der letzten Zeit so oft ge führt. Binzenz von Lüderitz war's auch so zufrieden. Es war besser, er hat te Menschen um sich, die mit ihm rede ten. die mit ihm fühlten, die ihn der standen. Serraott. Mann rief die iunae Frau Treusel. welche am Fenster saß. in oas Innere oes Zimmers vinein. der Rodenhorster hält vor der Tür. Wie sieht der Mensch aus. Und das arme Tier. Völlig in Schweiß ge-badet." Sie hatte sich eilends erhoben; Herr Treusel war schon auf die Terrasse ge. eilt, und stieg die breite Treppe hin- unier. oem Ankömmling entgegen. !!,!, . tne. ' ..Dank, heißen Dank, lieber Treu 9tr Ciarni , ffnitmitr U . Gottlob, hier bin ich bei Freun- PtT "MS v,n C0!er. '".Treue und mrfMn, ßö" tlt. tersicherte der Gutsherr. .Kommen 3m .Schwarzen Bären". In den Sie herein, hier Ist e kalt und Sie Gläsern funkelt der Schwarzrote vom sind ja ebenso schweißbedeckt wie Zbr üstenlande. Aber die zwei, die jetzt fo.i,,,.,. . " lifi.r h iMi fitUt . 1S(r,iri.. fVVIf4V I vv vn ilMf )VVluyi im AlUtUUV Er führte den durch und durck ns. ren sind, haben über ihre Kreidestri en Freund in dal warme, geräumige ch? und Fleckerln ganz, aufs AuS- voynzimnikr, oruale ihn in. einen umitn vrrgrurn. xer ane orl- Sessel ant großen Kachelofen nieder. ntt Ramoser ist'S und sein neue der es wich gut mit den Insassen s' Lehrling. Freilich auch kein bei Zimmers meinte, und eine Wärm heuriger Has' mehr: einen Vollbart ausstrahlte, die dem erhitzten Reiter trägt er und am Schädel angehenden wohl tat. Mondschein, als sei ihm im Kloster Frauz.reusel war geschäftig hinausge- die Tonsur ausgefleckt. Aber doch deS eilt, um für eine Erfrischung ,u lor. Fö'rschtnerS Lehrlina, und arad jetzt gen; Treusel stellte sich mit sei- bei dem Spekuliern und der Zeich, nem breiten Rücken gegen den Ofen nung auf dem Tische handelt sich'! uno viiaie teilnehmend oen echauffier- um veyrverirag uno Frelsprucq. ten Mann an. Ja. Treusel. nun hahtn ii, i?. I - ' " T sagte der Baron. .Wer? Was? .Die Flüchtigen." .Nanu? So mit einem Male?" Vinzen, von Lüderik , k! m,?, liner Zeitung aus der Tasche. .Hier steht's, öeute abend mr, denS d,e Hamburger Blätter auch wvii o)on oringen. Das kam nämlich so. MS der Jagdgast vor Jahren zum ersten Male zrr Birsch hier am Steinernen Jäger und Unter der EamSmutttr kam, musterte er im stillen die Grün joppen vom Tale. Waren woll alle woiterne Steiger und sakrische Jaager gewiß! Dürr und wekterbraun und dazu unter buschigen Brauen Augen mit Adlerblicken. Die Stuben nicht gerade von der neuesten Art, alle Seine Augen floaen über die noch kür e?kkwar,vulv.rladuna. Aber len. die der Rodenhorster ihm bczeich. gut beisammen; man sab's dem sau. deren Schienzeuge an, daß es sein Kügerl auch sauber mitten ins Blatt schwarz bohrte. Der norddeutsche Gast, der seinen Stutzen um die halbe Welt getragen hatte, soweit sie einsam und menschenleer ist. war bald kein Fremder mehr unter diesen seh. nigen, schneidigen Kerlen. Aber waS er auf dem Herzen hatte, mochte er doch keinem von den Grünschnäbeln" sagen, die alle noch in den Vierzigern nete. .Dia. Lüderik." sagte Treusel aut. muiig. is er geendet, Das ist nun. wie es ist. Aber die Sacke s,bt firf, zuerst weit schwieriger an. Sie kam men darüber weg. Lüderitz. Sehen ie mal. wie icy oi sache auffasse, liegt sie so: Sie baben sich da mal verplempert, das kommt öfter vor. Auch daß die Frau ihrem Manne ourcygeyl. Ihre Liebe zu der Donna wird wohl in den Jabren ?!brer Kbe fMt wi, r s,ls,st fön in , im . n. v...t.f ' , .7 . v ' . . " " u tu,ciii ucgangcn ,eln. also zweiten wie tm Aor abre. Der For oaran rönnen ie nicht so schwer zu ster vom Orte oder der Holzmeister icioen vaoen. Was nun den Mord f., t, w inst ,,f mirM kt:rkt o::v..:i. r. .... c . . r. -i i " umi, io I,l oas. ,cy se- Gams an oder ließ ihn zur Brunst & batetn' mc vrfluchte Geschichte, zeit ,a bissel hihocka". um einen alten if tlt..1nia ka?n ja den Mord Raufbold zu erwarten. Ab und an mcyi oeruor yaven. wanz ausgeschlos- drückte ihm der großmäulige Ko ,.n. uno sur oie aken des Lieb- watsch auS dem windischen Dorfe Habers kann sie nicht aufkommen." wohl auch mal an der hinübrigen AVer mein Name. Treusel, m-?n z.n. k. Tr. ..c v. oM.. m., v. -vv uu "i r" ,,Hr emz Wechsel einen Alten mit dicken Pech iKtäsi tF1: ' ,7. nf ,,c?lle krucken heraus. Und waren gute Kerle -ivumc uuet uncs nocg jcgiiin wer sein. Sie sind die Donna los. und wenn Sie mal wieder heiraten und Kinder haben werden, Lüderitz, ach, dann kräht nicht Hund noch Hahn meyr oanacy, oo Jynen mal vor so und so vielen Jahren die erste Frau durchgegangen, und ob mit einem Ma ler oder einem Mörder oder sonst rm. unter der Beute, einer ein Mordsprw gelbock, wie er lange nicht aus dem Berge herausgetragen war. Wenn solch emer an der Huttcntur hing, schlief sichs doppelt gut in kal ter Herbstnacht aus der Fichtenstreu im Stadl, durch das der Wind in daumsbreiten Riken Pfiff. Und da. heim die strahlenden Augen von Weib 1tfc it. m , . ' Vtlm imutciivcn tuueu vuii utiu Und ihr Name klmat aenau .' ..Iv ... vJi .kl k c r-i rt t. v c?7 uuu vi"0, u u aui uus i uauncu teTOtaSÄ? 5?ung der Freunde, wenn beim Sechsachtel. ??mnawl?ßP schovven in JRohnhtd' die Ktucken ovroem. Wenn sie den Sckild b. . . .. Z ' '"7 rer Ehre nur rein halten." Der Baron streckte dem biederen Freunde die Rechte hin. Und er lä chelte auch ein ganz klein wenig über vie .rouesmorre. Waren die au nicht gewählt gesetzt, so waren sie do gut gemeint. Und was die ftauni sache war. der Mann hatte recht. Man sollte über die bittere Zeit nur erst hinüber kommen. So einfach wie Treusel sich das vom sicheren Hort aus dachte, geht das nicht. ES war Bespcrzeit fünf Uhr. schoppen in .Rosenheck" die Krücken von Hand zu Hand gingen Manch eine von denen hätte eine Medaille verdient, wenn dem Erleger das Aus. stellen nicht zu dumm vorgekommen wäre. Was zum Kuckuck lieat denn an solch einem blanken Klimperdinqe, und was an dem Gaffen und Wun dern der Zechgenossen, die vom Gebir. ge und von der Jagd noch weniger verstehen!, Herrgott, sa:ra, das ist keine Jagd: sich so an einen Bock ranschieben zu lassen, grad bis er da steht und nichts zu tun K,wknti fc,rW,.n. KZ. miu'.u VW no nicyls zu tun vielvk. als die nze Family Heu S d "knallen Und , in all der Herr alte Dame mit ibrer Gesellsckatt; gottspracht allewei den Fuhrer hinter oben in ihren Gemachern. Zsrau reusei yatte schnell ihre Schwieg mutier verständigt. Der Rodenbor ster sei in dcsparatcr Stimmuna anae kommen, es sei am besten, man ließe oie oeioen zerren allein. Die Hausfrau meinte es gut; Vm zenz von Lüderitz aber hätte viel da rum gegeben, in die klaren Spiege der wunderbaren Märchenaugen Lt selottcns zu sehen. Er mußte sich auch so begnügen Hatte er doch die Gewißheit, daß Li selotte Ollenschläger, wie immer es auch kommen mochte, mit ihm fühlte uno zu lym stano. Sind Sie ein wenig ruhiger ae worden, Lllderitz?" fragte der Guts Herr beim Abschied. .Nämlich, auf meine zesayigung, Menschen zu tro sten, bilde ich mir gewaltig waö ein Der gutmütige Mann freute sich. als er abermals ein Helles Lächeln über die verhärmten Zuge deö Ba ronS hufchen sah. Ja, Treusel. das muß man Ih- nen lassen. ,m Trösten sind Sie Mei- ster," lobte der Baron. .Und grüßen Sie mir Ihre Damen da oben. Die sind wohl heute in Verbannung?" .Das hat meine Alte besorgt. Die geht immer hübsch taktvoll zu Wege. Treusel." pflegt sie zu mir zu sa gen. Du bist zu bullerig." Na ja. recht hat sie schon, mein Auguste. Aber aufs Herz kommt's an. Lü deritz. Wir verstehen uns schon." Vinzenz von Lllderitz ritt langsam heimwärts. Er freute sich über den Instinkt sei neS Reitpferdes, ihn gerade zu diesen lieben Menschen getragen zu haben. Die hatten Herzen wie Gold. Und auch ihre Worte waren Gold, wenn schon, wie Auguste Treusel sagte, die. Lllderitz war von seinem Pferde se bei ihrem Manne ein bißchen .bul, i k. .... . . W vt iia m - , gesprungen: auf einen Pfiff Treusels erschien der Stallknecht, um . das Pferd in Empfang zu nehmen. Neib'z ordentlich ab.Krischan, und bewege ti noch ein Weilchen." gebot der Gutsherr. Dann wandte er sich liebenswürdig feinem Gaste zu. Willkommen !n meinem Hause. Lüderitz. immer willkoiM, bei mir." lerig" ausfielen. (Fortsetzung folgt.) Wenn man einen kleinen afri -kanischen Fisch, den Fahak, reizt, so bläht er sich auf. bis er platzt. Die amerikanische Einfuhr in China betrug im Jahre 3910 nur 0.2 Prozent der Gesamteinkubr. ,, sich wie die Kindsmaqd mit der Ludel! Rein zum Auswachsen ists für einen alten Wildnisjager, der in oer Jagd d,e Freiheit sucht und liebt! dem auch kein GreiSl zu viel war. Grad ein paar Aepfel. sonst nix. Bal oan z'vul frißt, nacha kriagt er a Durst, un bal er a Wasser sauft, schwitzt er, un nacha friert er drob'n an der Schneid und wann er sie verkühlt, na is er ba'm Teifi!" .Stimmt, Förschtner!" Soll iS für a Jaaaer grad a'nua: a Apsei over, oars hoch kimmt zwoa!" Dabei nahm der Alte einen Schritt wie ein Sechzehnender. so daß der Gaft bitten mußte, anfangf a bisserl langsam anzugehen, bis man au Stein komme. .Ja. ja. die Berg g'falln manchem. wann lei 'S Steig-n net war! Aber dann bog er doch rechts ab. uno au? sei igem Steige aina'S wei ter in dem geruhsamen Knieschritte der so langsam scheint und so wacker sleckt. Ehe da blasse Grün der Dolo miten in Dunkelrot überging, standen die Jager auf der Schneid am Emod kar und blickten schweigend in die sanftgeneigte Tiefe, in die der Mo gennebel von Krummholz und Alpen rosen flatternd Abschied nahmen. Der Wind begann an der Sonnseil te aufwärts zu ziehen. Die Schatten unter der drllberen Wand wurden matter; Lbeer die Schneid brach daS Licht herein. Die Jager waren nie- dergesessen. Tick, teck, tack tong: vruben stemelt eS. ! Ramoser arbeitete schon mit dem Specktiv. Der Jagdgast zupfte ihn leise am Aermel und ruckte dichter an iyn heran. .Woll, woll, sella Bock kenn i guat crnia! Aber ! wußt'S hart inz'richt'n. vem anz kemma. Hm. freilich: auf dem Bande stand er sicher! Von oben nicht einzusehn. und sobald stch von unten waS regte. barg ihn ein Sad in die Laatschen Aber von hier auS sollte der Schuß Nicht zusammenzubringen sein? Der Gaft fetzte auf feinen Streifenlader das Fernrohr, stutzte den Ellenbogen auf's Knie und zielte sich ein. .Kruzitürken, ös werd's do net schiaß'n!" Peng! Drüben schlegete der Bock in den Laatschen. Blattschwarz abgekommen!" ant wortete der Schütze gelassen. Der Alte schaute entrüstet auf den Herrn und dann mit dem Spektiv auf den steintot drüben liegenden Bock. Dann seufzte er und kraute sich den weißen Kopf. .Da soll der Teifi heun! Gamsbock spial'n!" Der Gast lachte, und sie rraxelten hinüber zu dem Bocke. Mit dem er sten Griffe fühlte der Herr nach den Krucken. Sakra, das Mordspech und' die trutzigen Häkln! Ramoser besah den guten Blatt schuß und wendete den Bock. Kein Ausschuß, doch unter der Decke fühlte er das gestauchte Kügerl. Mit ein paar Griffen war der Aufbruch ge tan und der Bock zum Auskühlen ge richtet. Bon der Laatsche brach der Alte inen Trieb, tauchte ihn in Schweiß und legte Haar vom Einschüsse dar auf. Dann auf dem Messer dem Gaste den Bruch reichend, sagte er mit einem seltsamen Zittern in der Stimme: Da, Herr, nehmt's den Bruch! Aber , bitt schön, sagt's baleibes Und für ihn stand es fest: so durfte drent koaner Seel nöt. wio weit ös die Geschichte nicht weitergehen, so hi'g'halt'n habt! I müßt mi z'Tod nicht! Aber wie loskommen von die- d'rschamen!" sen lieben Menschen, denen die Augen vor Freude blitzten, wenn s am nach, sten Morgen wieder los ging hinein in die klare kalte Nacht? Der hohe Gerichtshof in Klagen, furt hatte endlich ein Einsehen und half. Zwei Weiber hatten gerauft, zwei Windische, und sich dabei wacker in die Naslöcher gegriffen, die dazu eh wie geschaffen sind. Und geschimpft und gescholten hatten sn einander zumGrauen. Die Förschtner vom gan zen Tale, die grad vom Rapport beim Forstmeister kamen, hatten dabei ge standen und lachend zum Frieden ae mahnt, was natürlich die Tapferkeit der Streitenden nur noch erhöhte. Und nun gab's einen großen Fez am Landgerichte wegen Ehrenbeleidiauna. Das halbe Tal und die ganze Forst. Partie mußte nach Klagenfurt. Jessas, Jessas. die Hetz! Nur einer blieb zurück, ein schmäch tig ausschauendes Mannderl von da Dabei blitzten die alten Augen un ter den weißen Brauen. Der andere aber stand beschämt Dann warf er den Ehrenbruch zornig weg. Gewiß, der Schuß hatte gut ge- sessen, aber weidmännisch war er de5 halb dennoch nicht! Hier meine Hand, Förster! Und Dank für die Lehre. Ihr seid mein Mann!" Ramoser starrte den Gast mit offe nem Muned an. Der fuhr mit dem Handrücken über die Stirn. Aber dann kam's heraus, was ihm solange. oas erz aogeorucn hatte. Wie sie so abstiegen und der Alte es sich bei Verzürnen nicht hatte nehmen lassen, den schweren Bock zu tragen, da kam's brockweise heraus. Wie der Fremde sich gut genug bewußt sei. daß das alles keine Gamsjagd ist. was da heutzutag getrieben wird. Und ob Ramoser ihn nicht als Lehrling nehmen möcht und ihn zum richtigen mals 82 Jahren, der alte Ramoser Jaager erziehn, von Grund auf und hurn ?Cnrfffirtir itn4ei V w!k.s. I , - - n r- c . Lrf vvin? an, Wie ne so rm zachvette von Stein zu Stein kraxelten, Hatte der Fremde sich das alles von der Leber Heruntergeredet. Dann an der Straße, als sie a wengerl rasteten. oarie ver Alle nachoenllich Hinüberge vom Forsthause unter der Raibler Scharten. Abends kam er im Auf trage des Forstmeisters und fragte, ob der Herr morgen in der Früh mit ihm gehn möcht, im Schartengraben muszl er halt a bisserl nach italieni schen Wilderern ausschau:n. die da schaut auf die Gräben am Gewand gern letzt über die Grenze kamen und als weilten feine Gedanken in der den ganzen Graben ausräumten. Dann könnt man die Gamserln leicht auf der herübrigen Sonnseiten treffen. Zu Schusse sollt der Herr wo kommen. Um halber fünf am nächsten Mor gen. als der Gast an den Fensterla den des , Forsthäuschens klopfte, das wie ein Schwalbennest er den Fels über der Raibele? Straße angeklebt ist. war Ramoser schon munter frisch. auf und gleich bet dem 5'errn. Der Wind blies hübsch kalt zum Tale heraus, aber der Alte ging wie im wer im offenen Hemde. d?s iiüH' Dirnen auf den Bergsack gebunden, in alten, alten Zeit, da er noch selbst . a - m ' L. ' als keyrouo vei seinem Aale: selig war. vea, uno dann sind sie einig ge worden in der Handelschaft. Der Gast bat 'seitdem immer nur gebeten, ob nicht der Ramoser ihn führen dürfe. Und zwischen ihnen ist's aus. gemocht, daß im heurigen, als im dritten, Jahre der Herr sein Gesel- lenstua maqen solle: nnen alten Prü gelbock allein sich , ausmachen, allein angehn und abends vom Buckel ablie fern im Schwarzen Bären". Ja. so kam's. Jetzt bei dem Disch. kurfe dreht sich's um den Krüselwind im Gamsmutterkar. Aus Welschland drüben kommt ja nicht mal ein guter Mensch, geschweige denn ein guter Wind. Und wenn der dort oben sich stößt, ist alle gefeit. Aber schliesz. lich. so wie der Herr eS vorschlägt, mag' gehn. Also in Gotik Nam! Sie trinken ihren Wein auS, und mit .Weidmannsheil" verläßt Namo ser dal Herrnstllbl, um durch die Nacht heimwärts zu trollen. Um Mitternacht ist auch der Jagd gast draußen und schaut empor zu den im Glänze der kalten Sternen nacht geheimnisvoll flimmernden Dolomiten. Dort oben zwischen den hohen Stocken liegt daS heimliche Kar. wo der alte Exzellenzbock sieht so heißt er. weil ihn der Exzellenz graf von Wien auffi gefehlt hat vor drei Jahren, al er ihm plötzlich, um eine Ecke biegend, gegenüberstand. Keiner ist seitdem mehr auf den alten Schlaumeier zu Schusse gekommen. An der Straße hier unten flüstert'S wie Totenlied in trocknen MaiSsten geln. und wie Todesgeruch weht eS vom dürren Fallaube herüber. Vorwärts.' Vor Büchfenlicht muß der Jäger am SattelgrieS sein, wo daS Edelweiß so viel schön tut wach- sn und der Ausblick auf das Köpfle am Karmunde ist, auf dem der Alte kinstedelt. Der Wind zieht talwärts beute. nach Welschland hinaus. Da bleibt nur der Aufstieg im Bache möglich. Sine halsbrecherische Kletterei! Durch die Grünerlen in die Höhe, vom Gischt durchnäßt und in hartem Kampfe mit den niederwärts sträubten Zweigen. Am Sattel droben tritt das Svek tiv in Arbeit. Auf dem Spitz des kleinen Köpfels. das mitten im Kare sich erhebt, hat der Alte seinen Pn. Richtig: da steht er schon und sch ut wie gestern hinab. Er weiß, keriier kann ihm da ankommen. Der Jäger schaut auf die Ubr. dann schlieft er vorsichtig zurück und wendet sich dem Steige zu, der von der Schafalm herabkommt. ' Er braucht dort nicht lang auf den Hal terbub zu warten, den er herbestellt hat. Und der Toni nickt nur, als er ommt. Weiß schon Bescheid. Also kraxelt ietzt der Jäaer weiter. in der Spalte hinab euf den Kar gründ, soweit er gedeckt ist. Jnzwi- azen sieht der Toni auf dem Sattel rank und frei und ruft, als ob er eine Schafe locke: .Saaalz. Saal,. Saaalz!" Dann läßt er sich gerade Wegs hinab und gebt am Schatten- hange des Köpfels hin. Saalz, Saalz, Saaalz!" Der alte Bock ist schon verschwun- den. Auf den Hang an der Sonnen- icue i,i er geireien. Ehe cr dort Um schau halten kann, ist der Jäaer unter Wino unter den Laatschen am Schat tenhange, wo eben der Toni durchae- gangen ist. Der Bub aber kraxelt jetzt an der ienseitiaen Karwand bock. Jetzt steht er droben, und klar klingt es herüber: Saaalz, Saalz!" Dann kehrt der Bub zurück und geht, immer noch rufend, an der Sonnenseite durch. Ruhig ist ihm der alte Bock ausgewichen. Denkt nicht daran, dem Lausbuben zulieb sein Köpfcl zu verlassen. Grad nur auf die andere Seite tritt er. Aber da hat si's g'ftit! Peng! Ringsherum trägt der Widerhall den Knall. Und wie der Toni den Raben schwarzen in die Steine abik'ig'ln sieht, geht er in die Knie und reißt einen Juchzer. ' Drüben unter'm Steinernen Jäger hat Ramoser den Schuß gehört und schmunzelt. Dann hält er die Hand ans, Ohr. Ah, jaso! Woll. woll, da kommt's herüber über Berg und Tal in hellen und klaren Tönen. Erst weich und ruhig und dann lebhaft auffrischend und zu hellem Jubel und dann getragen verklingend der Horn ruf: Gams tot! Zwei Stunden später liegt daS Gesellenstück vor dem Schwarzen Bä ren". der alte Trutzbock vom Köpfl im Totenkar, dem keiner gekonnt hatte, weil er jedem Versuche, ihn anzubir schen auswich und, sobald er die Treiber vernahm, sich aus dem Kreise stahl. Unsere SiiillmlZkr-Vs?ttl! rs 9410. Miidchenllkid mit oder hne Joch. Blauer amt wurde benutzt, um die fts hübsche Modell herzustellen. D,iZ Joch ist aus gefälteltem Taffcta und dick Aermel und Tad sind mit der Seide eingefaßt. Das Muster ist in 4 Kroßen geschnitten: 6, 8, 10 und 12 Jahre, lisj benöcht 3 Fards 44zölligcn Stoff für bz 8,ahr,ge Zirösze. Preis des Musters 10 Cents. Veftellungs-AuAeisnnze; Diese vtvftet werden an irgend eine Ädresse gegen Emsendunq dc Preise geschickt. 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Meistens werden 10 Prozent dieser Stimmen für die Unterschriften ver langt. Nun gibt es Viele, welche gewisse (Gesetzvorlagen zur Gutheißung oder Verwerfung vor das ganze Volk ge bracht sehen möchten, oder welche an der Aufhebung gewisser Gesetze und anderen Dingen auf diesem nicht mehr ungewöhnlichem Wege interessiert sind, nachdem Gesetzgebung und Be Horden versagt hatten. Nicht im mer und überall steht hinter rY jh ... yy f . . ...ir.... . . ... tw ,tu m,r. v . ... f, '"cm villM jusunicö eine eni precyen XtSJ&Z de Organisation; u'nd Einzeln': wissen nicyk, wie sie die Geschichte anpacken und die nötige Zahl Unterschriften '. für die Berufung an das Volk auf lrciven sollen. Auch ist es nicht immer c;ewiß, daß die Organisationen, mit ibren meistens unbezahlten und viel leicht ganz unerfahrenen Arbeitskraft kn, leistungsfähig genug dafür sind. Te erscheint der Unterschriften-Mak ler auf dem Plan und hilft einem längst gefühlten Bedürfnis" ab. Er treibt dies ganz geschäftsmäßig und erbietet sich, alle erforderlichen Unterschristen für irgend einen An trag, dessen Unterbreitung an ' das Volk gewünscht wird nach dem Inhalt der Sache fragt er nickt in einer gegebenen Zeit aufzubringen. Gewöhnlich berechnet er pro Unter - schrift 10 Cents. Ist man handelseins geworden, so schickt der Makler Aaen -ten herum, denen er wiederuin einest oder anderthalb Cents für jede Unter' fchrift zahlt. Dies läßt dem Makler noch einen ganz hübschen Profit. Die Interessenten hatten , also nur daß Geld für die Bezahlung des Makler aufzutreiben, was freilich rt nicht immer leicht ist. die kühle Erde. Aber an den sonnigen nachmittag, an dem vor dem Schwarzen Bären" der Freispruch seines Lehrlinas begossen wurde, er innert diesen ein hübsches Bild. Und das hat auch noch seine kleine beson dere Geschichte. Grad als die Förster und Jagd gehilfen nach Vollziehung des feierli- chen Weidmannsbrauches lustig beim Tottrinken waren, rollte ein Wägerl heran, in dem die Frau Hauptmann von den Jägern aus der Grenzfeste saß, die natürlich wissen mutzte, was es hier so Lustiges gab. Und dann wollte sie eine Aufnahme machen und bat und schmeichelte solange, bis Ra moser liebt" war und den Gamsbock aufruckte, um sich und den Herrn zu fammen im Graben hinter dem Bären" am anstehenden Gesteine auf nehmen zu lassen. Was die Herrin will, will Gott. Also zog man lachend ins kleine Tal hinein. Grad in diesem Augenblicke kam Kowatsch, rifz Maul und Nase auf und dann stammelte er verwundert: Jessas,. Jessas. hiaz tragtö ös woll die Gambsei'n in'n Berg einil'