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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Jan. 21, 1913)
6KHl IpikN. von HanI CiiJjfl. Q'jt fötanhn Mädchen mit bm ZamH twtn l'.nt fiagnetten fimfiltfu IM ?4. I slujierten t sußett Mnnboltnrn, ' Ln tausend fcienic, Die btit Tunkc fitifnni. veschllttetkN da Thal mit hoidkNl Oilanz. Uni. rothe Acscn in Un fifjloorjfn Vaarcn. Sffll ilkichst, Jlmb an fcf Turro ffronb, vab)t du mir, fern den bunten Tanz fifirislr rit Die leisen Hände, die wie Märchen waren, uns mt mit Aiudjciii tu dem Hrtmoth MI'?. ' tai Eklzzenbch. üewBetfi Bon 5!etnhold Crtmonn Mit Immer neuem Entzücken wand Itn sich Doktor Volkmann Blicke der reizenden jungen Hausfrau zu. die sich inmitten ihrer firunf Ubr Thee gast n lässiger Grazie auf einen der nie irigra Sessel stutzte. Seitdem er vor einem halben Jahre das Glück gehab katte. in da Hau ihres Gatten, des Bankiers Meitenbach. eingeführt zu erden, geHorte er zu ihren enragirte stea Aeunderern. Und dem itunstkri tiker war diese Schwärmerei wohl zu erzkihen. In welcher Gewandung und in welcher Stellung auch immer yrau Ada Meitenbach sich zeigen moch U, immer erschien wie ein zu Fleisch und tut geworden!!, aus dem Rah nun herabaestieaenez Bild, wie die ßolde Verkörperung eines in seliger ilkkftast geträumt KünstlertraumeS. ßS gab sicherlich keine Schöneres den Gesellschaftskreisen, denen st dank der ngeseheaen Position ihre! Gatten an hörte, und der kleine, dicke, alatzköpfi C Hr. der diese Wunder an CU& ilichkeit eil sein rechtmäßiges und al leuige Eigenthum betrachten durfte, mochte sich mit gutem Grund unter die ldenswertdsten Sterblichen zah len. Er hatte seine jetzige Frau gelegent ich einer Badereis kennn gelernt, lind et hieß, sie habe damals die be schnoe Stellung einer Gesellschafte nn kleidet. Etwa Gewisse über Ij Herkunst und ihre Bergangenhei übt eigentlich niemand zu sagen, der dinstchtllch ihrer Gesellschaftsra lhigkeit hatte dessenungeachtet niemals Irgendwelche Zweifel bestanden. Die ohlbeglaubigten Millionen de Herrn Oeiteniach und d vornehme Sicher teil, mit der die junge Frau vom er l! Tagt an die ihr gebührende Stel kg in Besitz genommen hatte, wa hit?no gewesen, sie zu einer testierten und innerhalb ihre! Kreise tonangesenden Persönlichkeit zu ma khen. Wa Doktor Volkmann an der l tzende jungen Frau fast ebenso sehr bewunderte als ihre unvergleichliche chönhtlt und die unverkennbar aus inster Herzensgute entspringendeLie benkwurdigkeit ihres Wesens, war ihr Meisterschaft in der Kunst des derlkgenen Zuhorens und des recht zeitigen Schweigens. Noch nie hatte an sie etwa Dummes sagen hören, und daß man sich auf ihren Fünf Uhr TheeZ, so prächtig unterhielt. Dankte man toifi au allermeist ibrer Oeschicklichkeit.alle Gespräche, die einen zu hohen Gedankenflug zu nehmen rohten, ganz sacht und oft beinahe fr merklich wieder auf daZ für jedermann erreichbare Niveau der Alltäglichkeit uruckzusubren. Heute, wo man noch ganz unter dem Eindruck de großen Verlustes stand, den die deutsche Kunst jüngst durch den Äod ihres Altmeisters Prof. Menzel erlitten, war es nur natürlich, daß sich die konversatwn vornehmlich um die Person dI kleinen Malerfursten U wegte, den jedermann gekannt hatte und von dem reder einen charakteristl kche Zug zu erzählen wußte. Der ei IZt und der andere suchte mit geistrei ien Reminlszenzen zu imponiren. die um von der Lektüre dieses oder jenes Nekrologs zurückgeblieben waren, und I mochte wohl auch einer derartigen Kaun entstammen, da sich jemand ge drangt fShlte zu sagen: - Man hat in diesen Tagen so oft Vom tonnen, daß Wenzel alles der unerschütterlichen Energie seines Cha- Skier! und seinem eisernen Fleiß zu danken gehabt habe, ich aber bin viel eher geneigt zu glauben, daß es ihm vor allem möglich geworden ist, die ostenViPfel künstlerischer Leistungs sZigkeit zu erreichen, weil die Frauen in seinem Leben nie eine Rolle gespielt t,s.üi. Die Kräfte, die er an die söge- c.nte Lde vergeudet, gehen nun ein rial für daS Schaffen des Mannes r:r!oren, und wer sich mit der Last ei r:J CeiwS belud. ist dadurch noch rm r-.er herabgezogen worden." Cin Sturm dorr Entrüstung und Llstem. Widerspruch erhob sich na tilrlii gegen den blasphemischen Red r.tt, Frau Ada aber schwieg, und nur tn fernes, spöttisches Lächeln huschte 73 ihre rosigen Lippen. Erst nach ei- t:r geraumen Weile, da die Wogen der lT;::ttt immer höher gingen, wandte i.i s ) a den Kunstkritiker: Lro wie denken Sie, Herr Doktor, U.:t tyn Gegenstand, Sie, der doch " "j häufiger als mancher andere - -nt)fii hat, in die geheimen Tiefen C. j'r.Inflletbastlss und einerKünst f. :;:: zu irickert?" L hatte es voll liebenswürdiger r "::it gefragt. Volkmann, aber 'i t'A ernstes Gesicht. , 1 0 in unerschöpfliches The cr.;e rau, u.rd lei. Ux turijul nicht immer (in lustige. ttkrade in itytn Zagen habe ich os ei nen Fall erlebt, der mich she wkhmü thig gestimmt hat. Ich wage nicht za kntschkiden. ob er für oder akgen die vorhin gehör! Behauptung spricht ein schlagender Bewi für die der hängnißvolle Bedeutung aber, die da Weib im Leben ineS Künstlers gewin nen kann, ist er zedenfall. Man wünschte etwa Näheres über diesen interessanten Fall zu hören, ober Frau Ada war nicht unter denen, die den Doktor um eine Erzählung de stürmten. Trotzdem wandt er sich, al er ohne lange Sträuben den Bitten nachzad, vornehmlich an sie. wie wenn ek ihm darum zu thun si, gerade ihr Jnter, esse für seinen .Fall' zu erregen. Es mögen ungefähr zwei Jahre vergangen sein, seitdem ich in Mün chen die Bekanntschaft eine jungen MalerS machte, der mir schon vorher von urtheilsfähigen Leuten als ein Künstler von ungewöhnlicher Bega bung und glänzenden ZukunftSaus sichten bezeichnet worden war. Ich be suchte ihn in seinem Atelier und war geradezu verblüfft von dem, was er mir zeigte. Er war eben mit der Vollendung eines Bildes beschäftigt, das er .Lebensfreude" nannte und daS meiner Ansicht nach nicht weniger zu werden versprach als ein Meisterwerk, Fast noch mehr aber als seine Kunst interessirte mich die Persönlichkeit des Malers. Nie babe ich eine so sprudeln de Frische, nie eine so überschäumende Lust am Dasein gesehen wie bei die sem Funfundzwannaiahnqen, der sich aus kleinen Verhältnissen und im Kampfe mit tausend Widerwärtigkei ten durch eigene Kraft emporgearbeitet hatt, und von dem man sich schon um der fröhlichen Zuversicht willen, die ihn ganz erfüllte. Außerordentliche versprechen durfte. Wir trafen un in den nächsten Wochen noch öfter, aber eS waren immer nur kurze Zufallsbegeg nungen, denn in den Künstlerkneipen. die den Sammelpunkt für die anderen LukaSjunger bildeten, sah man ihn me. Als ich nen seiner Be!ann.en nach der Ursache fragte, wurde mir mit be deutsamem Lächeln geantwortet, daß er seine Abende wohl vergnüglicher zu brinqen möge, als im Kreise derKunst genossen, und ich erfuhr, daß er big zur Narrheü verliebt sei rn ein Mad chen. von dem niemand etwas Näheres wußte, weil er es wie seinen Aug.viel hütete und selbst seinen besten Freun den nicht vergönnte, ihre Bekanntschaft zu machen. Nur daß sie sehr schön sn, konnte man mir versichern, schon wie eine Houri und allem Anschein nach von exemplarischer Treue. Da ich München bald darauf verließ, verlor ich mit so manchem andern auch den jungen Maler aus den Augen, und nur hier und da in diesen zwei Jahren dachte ich mit einiger Verwunderung daran, daß er doch eigentlich langst tn der Oeffentlichkeit hätte von sich reden machen müssen. Ich fragte auch einen gemeinsamen Bekannten gelegentlich nach dem lieben, fröhlichen Gesellen, aber er wußte nicht! weiter von ihm zu berichten, als daß er eineS Tages bald nach meiner Abreise von München fortgegangen sei und daß man dort seitdem nichts mehr von ihm gehört habe. Vielleicht ist er gestorben, dachte ich, und ich gestehe, daß ich ihn nahezu ganz vergessen hatte, als ich vor weni gen Tagen durch die Erscheinung eines Mannes, der auf der Straße an mir vorüberstreifte, lebhaft an ihn erinnert wurde. Der ziemlich reduzirt ausse hende Mensch war ihm auffallend ähn- lich, aber er machte den Eindruck eines Vierzigjährigen. Sein Haar war an den Schläfen ergraut, seine Augen blickten leer .und gläsern, und tiefe Furchen waren in sein Antlitz gegra ben. Trokdem srappirte mich die 11 bereinstimmung der Züge so sehr, daß ch mich nach einigem Zogern entschloß, umzukehren und ihn anzureden. Und ch suhlte mich rn tiefster Seele erschut txt, als seine Antwort mir die Ge wißheit gab, daß ich wirklich keinen andern als meinen hoffnungsvollen Münchener Bekannten vor mir habe. Ich mochte ihn natürlich nicht auf offe ner Straße nach der Ursache der be rubenden Veränderung fragen, ober ich bat um die Erlaubniß, ihn zu be uchen, und obwohl er sich meiner nur dunkel zu erinnern schien, gab er mir doch ohne Zögern seine Adresse. Nun, um es kurz zu machen denn es chemt, daß meine Ausführlichkeit Sie langweilt, gnädige Frau, ich habe hn besucht, und kaum je in meinem Leben habe ich schmerzlichere Eindrücke empfangen als bei diesem Versuch. Er haust weit draußen an der Weichbild grenze in einem Atelier, daS von Rechts wegen nur den Namen eines Boden raumes verdient, und obwohl er über eine äußeren Verhältnisse sehr leicht hinwegging, befindet er sich doch ohne Zweifel in der traurigsten Lage. Meine Frage nach seinem künstlerischenSchaf. en beantwortett er mit einem spotii chen Lachen, das mir wirklich ins Herz schnitt. Und dann zeigte er mir ein paar Bilder, die kaum noch etwas von dem gewaltigen Talent erkennen ießen, daS dieien Mann meiner Ue berzeugung nach dereinst berechtigt hat nach dem Höchsten zu streben, seichte Dutzendwaare, wie sie sich zur Noth um ein Geringes an Kunsthändler letz-. en Ranges verschleißen laßt. Du große Leinwand aber, die mich n München jo ti entzück; hatte, die fic nlal conzlpir! und von grandiosen EinfZllen förmlich sprühende .Lebens freude" hing fast noch in demselbenZu stände, wie Ich sie bei jenem Besuche ge sehen, an d,r Wand. Ich fragte ihn natürlich, warum er da Bild nich vollendet habe, aber er wurde plötzlich sehr finster und erwiderte kurz, daß er eS nie mehr anrühren werde. Tann schien ihn meine Amoesenhelt in sei ncm Atelier plötzlich zu geniren, denn er fragte mich, ob wir nicht irgendwo in der Nähe eine Flasche Wein mit einander trinken wollten, und führ! mich aus meine zustimmend grwlde rung in ein obskure kleine Kneipe, in der man.ihn indessen sehr gut zu ken nen schien. Ich hatte Müh, da len de Zeug hinunterzubringen, da man uns vorsetzte, er aber siürzle davon GlaS auf GlaI hinab, und nach sehr kurzer Zeit befand er sich in jenem Zustande, der selbst den verschlosien sten Menschen mitteilsam zu machen pslkgt. .Sie möchten wissen, warum ich es zu nichts gebracht habe", begann er plötzlich au freien Stücken, .und wa rum ich mich aus dem besten Weg de, finde, ganz und gar zu versumpfen Nun. ich will Ihnen sagen, selbst auf die Gefahr hin. daß Sie mich als einen Narren auslachen die Er bärmlichkeit eineS Weibes hat mich da hin gebracht, die Treulosigkeit einer Frau, die für mich Zweck und Inhalt meines Lebens bedeutete, die mir Ge genwart und Zukunft war. deren ich mit jedem Athemzuge gedachte und de ren Bild bei jedem Pinfelstrich vor meiner Seele stand. AuS Noth und Armuth hatte ich sie aufgelesen, aber ich liebte sie darum nicht weniger, lieb te sie wie ein Gnadengeschenk des Him melS, da ich mir allstündlich aufs neue verdienen müsse. Und sie nun sie hat mich elend verrathen, hat mich eineS Tages ohne Abschied verlassen, alS ein Reicherer ,hr seine Gunst zu wandte vielleicht um eines Bril lantschmucks oder um ine! Kleides willen, das ich armer Maler ihr nicht zu kaufen vermochte. Seitdem ist es auL m,t mir. ES ist da irgend etwas in mir zerbrochen, das sich Nicht wie derherstellcn läßt. Ich weih ja, daß es jämmerlich ist, sich durch den Ler rath eineS so armseligen Geschöpfs aus dem Geleise werfen zu lassen, und ich habe ein dutzendmal oder öfter den rechtschaffenen Versuch gemacht, mich aufzuraffen. Aber S geht nicht es geht wirklich nicht. Meine Hände können wohl mechanisch den Pinsel fuhren, aber im Kopf und im Herzen bleibt alles leer, und was schließlich bei aller Arbeitsqual herauskommt, ist elende Stümperei. Sie haben's ja selbst gesehen, und ich brauche deshalb kein Wort weiter darüber zu verlieren. Werfen Sie mich also getrost zu den Todten, und wenn sich ,n Ihrem In nern so etwas regen sollte wie die Empfindung .Schade um ihm!" so behalten Sie's hübsch für sich, denn mir ist mit keinem Bedauern und mit keinem wohlgemeinten Zuspruch mehr zu helfen." .Ich Hab'S denn auch nicht erst mit solchem Zuspruch versucht, aber ich habe ihn mit einem wirklichen Wehge- fühl verlassen, und ich wünschte von ganzem Herzen, daß mir der Himmel einen Einfall schickte, wie rhm zu hei fen wäre." ES gab ein kleines Schweigen, als Doktor Volkmann seine Erzählung ge endet. Die Warme und Ergriffenheit. mit der er sie vorgebracht, machte es für die Zuhörer etwas aenierlich, eine der landläufigen Trivialitäten vorzu bringen, deren man immer ein Tu tzend in Bereitschaft hat, wenn es gilt, sich mit einem fremden Schicksal ab zufinden. Die schöne junge HauS frau, die wirklich sehr gelangweilt und beinahe verstimmt aussah, war die er ste, die in befreiendes Wort zu finden wußte. .Wenn man Ihre Geschichte des poetischen Mantelchens entkleidet, mein lieber Herr Doktor, so bleibt doch schließlich kaum etwas anderes übrig, als einer von den Unzähligen, die die Welt durch einen großen Anlauf ver bluffen, um bei dem ersten Anlaß kläglich die Flügel zu senken. Die An läge zum Trinken und zum Tagedieb war in Ihrem Bekannten wahrschein lich schon von Anfang an stärker als sein Talent. Und wenn es nicht der sogenannte Verrath seiner Geliebten gewesen wäre, der sie ausgelöst hätte, ö wurde es durch irgend etwas onde- res geschehen sein. Ich kann solche Leute beim besten Willen nicht tragisch nehmen. Vorbestimmtes Schicksal weiter nichts." Ringsum gab es beifälliges Kopf nicken und laute Zustimmung. Man ame za wahrhaftig nicht aus der Wehmuth heraus, wenn man sich durch jede geknickte Künstlerezistenz zu entimentalen Betrachtungen anregen assen sollte. Es sind eben immer nur die Starken, die sich durchsetzen. Die Schwachen müssen zugrunde gehen , das ist nun einmal der Lauf der Welt. Doktor Volkmann kümmerte sich we nist um das Geschwätz der anderen. Das harte Urtheil ter angebeteten Frau Ada aber ging ihm nahe. .Wiiien Sie auch, gnadige Frau , aqte er, daß ich nahe daran war. meinen unglücklichen Freund heute mit hierher z? bringen? Ich glaubte, in einem Hause wie dem Ihrigen könnte er vielleicht lernen, dem Leben wieder Ctschinack abzugewinnen. Und nur die Blsorgniß, daß et vielleicht keinen anständige viock wehe kesitzt. hui mich ad, ihm meinen Vor chlag zu ma chen." Frau Ada erhob abwehrend die Oand. und ihr Lachen hatte vlkkma inen wirtlich häßlichen Klang. .Um Gottekwillen. liebster Doktor. verschonen Ci un mit solcher Berei cherung unsere Umgang. Da Sie sich für den versumpften Maler so sehr interessiren. können wir ja etwa für ihn thun, aber nur keine persönliche Berührung. Ich habe für solche Leute nun einmal durchaus nicht übrig, Sie sagen, daß er Noth leidet. Gut Dem ließe sich ja für den Augenblick abhelfen. Mein Mann wird Ihnen gerne ein paar hundert Mark geben damit Sie Ihrem Bekannten eine von seinen Bildern ablausen können. Nich wahr, Bruno?" Herr Meitenbach seufzte und mur, melte etwas von starker Jnanspruch nähme und schlechten Zeiten, aber schließlich zog er doch seine Brief tasche und zählte fünf Hundertmark scheine ab. .DaS wird wohl genügen", meinte er, .Sie sagen ja selbst, Herr Doktor, seine Bilder seien nicht werth." Doktor Volkmann fühl! sich nich berechtigt, für einen armen Teufel, der vielleicht nichts zu essen hatte, den Hochmütigen und Empfindlichen zu spielen. Er nahm also das Geld und versprach, die ihm übertragene Com Mission auszuführen. Aber ei war doch etwas wie eine große Enttäu schung in seinem Herzen zurückgeblie ben, und er hatte als Erwiderung nur eine stumme Verbeugung, als Frau Ada. die inzwischen übrigens ihre strahlende Laune vollkommen zu rückgewonnen hatte, beim Abschied noch einmal bat, den Maler von allen per sönlichen Danksagungen oder ähnli chen überflüssigen Belästigungen zu, rückzuhalten. In der Frühe des nächsten Morgen! klomm er die fünf steilen Treppen zum Atelier deS Künstlers empor. Der schien durch seinen Besuch nicht eben sehr angenehm überrascht, und nur um ein weniges erhellte sich seine finstere Miene, alS ihn Volkmann in einer Form, die nichts Demüthigendes oder Verletzendes hatte, über den Zweck s neS Erscheinens unterrichtete. .Suchen. Sie sich in Gottesnamen unter dem Kitsch da heraus, was Jh nen geeignet scheint," sagte er. .Ist ei übrigens sehr unbescheiden, nach dem Namen deS verehrungswurdigen Ma cenaS zu fraqen?" Volkmann hatte keine Veranlassung, ihn zu versch ceigen. Aber er erschrak vor dem gelinden Auflachen deS Ma lers und vor dem verzerrten Ausdruck seiner Zuge. 7. .Meitenbach also heißt er? Bruno Meitenbach) Und vielleicht war es nicht einmal er selbst, sondern seine Frau, die Sie beauftragt hat, mir für eine fo horrende Summe eine meiner elenden Schmierereien abzukaufen?" .In der That, die Anregung dazu ist von ihr ausgegangen aber rch weiß nicht " Lassen Sie nur ich weiß schon genug, und stecken Eie Ihre Scheine getrost wieder in. Sagen Sie Ihrem Auftraggeber, meine Bilder seien un verkäuflich weiter nichts! Ihnen aber, der Sie es unzweifelhaft gut mit mir gemeint haben, will ich zum Ab schied noch etwas Hübsches zeigen. Sie werden ja keinen Gebrauch davon ma chen nicht wahr?" Er hatte ein Schubfach aufgerissen und warf ein abgegriffenes Skizzen buch auf den Tisch. .Da blättern Sie'S durch aber fragen Sie mich nichts gar nichts! Ich konnte Ihnen doch leine weiteren Erläuterungen zu geben." Doktor Volkman leistete der Auffor derung Folge. ES waren wohl fünf zig oder mehr Blätter, die daS Buch enthielt, und auf jedem von ihnen fand sich in meisterhafter Auöfiihrung dasselbe leid. K,ickt ttnh und Leiter übermüthig und nachdenklich schelmisch und trotzig aber rm mer mit dem Auge der Liebe gesehen und immer daS schöne Gesicht der Frau Ada Meitenbach, die Doktor Volkmann bis zum gestrigen Tage mit so abgöttischer Verehrung herrsch tet hatte. Stumm legte er das Buch nach einer kleinen Weile auf den Tisch zurück, und stumm drückt er dem Ma ler zum Abschied die Hand. Sein fünf Hundertmarkscheine nahm er wie der mit, und als er langsam die fünf steilen Treppen hinabstieg, klang e ihm unablässig mit dem Tonfall einer weichen Frauenstimme im Ohr nach: .Ich kann solche Leute beim besten Willen nicht tragisch nehmen. Borbe stimmtes Schicksal weiter Nichts!' Fei bgewinkt. ftiau Altor. das staubt der Familie Astor. nahm auf einer Eurovareise an einem Ausfluge in England Theil. Jrau Astor ähnelt an Wurde des Benehmens einer Herzogin alten Scklaacs. und da man tat wukte. hätt ein junger Offizier eigentlich vori'.cyiiaer lern rönnen, ai vag er seine Ciaarettentasche hervorholte und F.rau Astor fragte: Stört es Sie, Madame, wenn ich mir eine anzünde?" .ch weid eS tbatläcklick nickt." errt gegnete Frau Astor, bis jetzt hat näm lich noch kein Herr is meiner Qi"0tn wart s.erauch.t ; ., 1 . ; r" wrz Tkk litt Ctxl. humsreik von titi delmar. HanS Paul Sander war mit dem Mittogtbrot fertig und drückte an der Klingel, die auf dem Eßtisch lag. .Naroline soll kommen," befahl er dem eintretenden Diener. Die Köchin, eine behäbige, kleine Person, deren Gesicht durch da glatt in der Mitte gescheitelte Haar sehr breit erschien, kam durch die Thür und stell! sich furchtlo vor ihren Herrn. .Da war die junge GanS. die ich mir veuellk yabe?' fragte er so ruhig, al e ihm nur möglich war. Sie war trocken und zäh. die Haut schmeckte bitter, und die Sauce war schwarz." .Jawoll." bestätigte Karolink, und ihr Gesicht mit der auswärt streben den Nase nahm einen harten, eigensin nigen AuZdruck an. .Da war die junge Gans?" wie derholte HanI. Paul. Der Gleichmuth seiner Köchin brachte ihn außer Faf sung. ?lawo?.' Sander war emvört. Au dem e! nen Wort hörte er die ganze bornirte Dickkopsigkeit seine Kuchendrachcn herauk, der in den verflossenen dre Tienstjahren noch niemals einen Feh ler zugegeben hotte und in Zukunft auch nie einen stuaeben wurde. .Ne alte San war'S, und Sie sind auch eine. Scheeren Sie sich zum Teu seil' .Jawoll." Damit machte sie bockbeinig kehrt uns verließ dai Zimmer. Er wollte sie zurückrufen, besann sich aber auf seine Würde als Saus Herr und begnügte sich damit, die Ser viktle wuthend aus den Tisch zu wer fen. Tann stand er auf und oina im Ämmer auf und ab. Im Grunde genommen ärgerte er sich jetzt mehr über seine heftigen Wor te alö über das verdorbene Mittaaes sen. So schlecht hatte die Gans gar nuht geschmeckt; und schließlich war' tn der dreiiahrigen Dienstzeit der Kö chin selten genug vorgekommen, dan Karoline etwa verdorben hatte. DaS konnte jedem mal pastiren. Sonst ver stand sie daS Kochen aus dem ff. ans Paul zündete lick eine stenri, Clay an und warf sich übel gelaunt aus das Sofa. Dann ging er in den Club und kam ziemlich spät nach Hause. Äis er am nächsten Morgen erwach te, hatte er inen schweren Kopf. Wäh rend er Toilette machte, begannen die Schmerzen in den Knöcheln, die bei ihm stets die Vorboten eines Padogra Ansauz waren. lr nahm sich fest vor. heute nach dem Mittagessen Karoline wieder zu versöhnen. Aber es kam anders. Gegen ein Ubr lieb sich eine Dame bei ihm melden. .Frau Mcta Rolfs" stand auf der Visitenkarte. Er bearukte die Dame mit der Be fangenheit eines grau oder wenigstens meliert gewordenen Junggesellen, der nicht viel Werth auf Tamenbekannt schaften legt, aber doch zu gut erzogen ist, um unhöflich scheinen zu wollen. Frau Meta Rolfs war aar nickt verlegen. Mit ihren lebbaiten dunklen Augen guckte sie sich neugierig in dem oevagiichen Zimmer um. daS den Em druck des Geschmacks und der Wohlha venyeit machte, und nahm in einem der wchlehnigen Sessel Plak. 3hr in ches. gesunde Gesicht, dessen reaelmä ßige Züge entschieden sympathisch wa ren, drückt ein klein wenig Schaden reuve aus. als sie ohne weitere Ein !eitung sich nach KarolinenS Leiitun gen erkundigte und dann erklärte, daß vas Mädchen noch heute zu rhr ziehen wolle. Auf SanS Vaul' erstaunte Fragen gab sie einfach die Erklärung, vag Karoline sich eigentlich noch ge lern hatte .zum Teufel scheeren" sol len, aber vorzöge, bei ihr zu dienen. SanderS war einfach, baff, kinen. Vugendlick hatte er nicht übel Luft, dem Contraktbruch seiner Wirthschaf- lerm gegenüber sein Herrschastirecht :n der energischsten Weise geltend zu machen. Aber ine Köchin, die mit Unlust ihren Dienst versiebt, felhubal- !en, dafür bedankte er ficb. Er machte also gute Miene zum bösen Spiel und gewann bald seinen Gleichmuth wie der. als er bei der Unterhaltung mit Frau Rolfs bemerkte, daß auch sie den intimen Reiz deS auf Grill gerösteten Fisches würdigte und sogar Berständ niß für die diffizile Technik der Salat hereihina hatte. Er stellte Karoline ein glänzendes Zeugniß'auS und trö stete sich mit dem Gedanken, daß er in einer großen Stadt wie Berlin bald einen Ersatz für die verlorene Köchin rn wurde. . . ; Auf seine Annonce meldeten sich 39 Stück. Er wählte eine ostpreußisch Wittwe, weil er sich saate. iah diese an herzhafte Tonarten gewöhnt sei und nicht bei dem ersten Donnerwetter gleich davonlaufen würde. Aber sie erwies sich als untauglich und absolut bildungsunfähig. Die ho yere Kochkunst war ,hr ein Buch mit sieben Sieacln. Nach vier Wocken entließ Sander die Wittwe Willuweit aus rartepellen bei Palmicken. josl nun an wechselte er alle Mona e mit der Köchin, ohne doch eili an- deres Resultat zu erzielen, als daß keine Sehnsucht nach Karolme immer mehr wuchs. Und schließlich, kam er auf einen teuflischen Gedanken. . Dur se nen Diener erfuhr er d e Aohnurm pon Karolinen euin, auch daß sie ine alleinstehende, reiche Wittwe war, und er veschiog. der we inen Besuch zu machen. Frau Rolf empfing ihn sehr kie benswürdig. Han Paul gefiel ihr, seine Häuslichkeit hatte sie sogleich für ihn eingenommen: und mit ihren 36 Jahren, die man ihr. übrigen nich ansah, hatte sie den Gedanken an ine zweite Heirath nicht aufgegeben. Aber sie bemerkte bald, daß der Be such mehr dem Mädchen al ihr selbst galt. Han Paul machte ihr offen und ehrlich den Vorschlag, Karoline ihm wieder zurückzugeben, und war ver stimmt, als die Wittwe ihm seine Bit te mit der liebenswürdigsten Entschie renheit abschlug. Er verabschiedete sich kühl und nahm ihre Aufforderung, seinen Besuch zu wiederholen, ziemlich gleichgültig ent gegen. Aber nach einigen Tagen, als ihn die stümperhaft Behandlung ine Rehrucken der Verzweiflung nahe ge bracht hatte, macht er sich doch wieder auf den Weg zu der Wittwe. Sie freute sich, ihn wiederzusehen, und er mußte zugeben, daß Karoline wenigstens eine Herrin gesunden hatte, die ihrer würdig-evar. Und als sie ihn aufforderte, am nächsten Sonntag bei ihr zu speisen, sagte er mit Vergnügen zu. Dieser Sonnlag wurde zum hohen viertag für ihn. Die klare Rebhuh nersuppe war ein Ereigniß. die Au sternpastetchen ein Epigramm, die g rösteten Hammelkotelettes mit Hari cots ein Mirakel, um von der Stein butte. Kaviarsuppe und dem getrüffel ten Kapaun schon gar nicht zu reden Eine neue Nummer von Karoline war die Mehlspeise: und al HanS Pau erfuhr, daß diese zarte Dichtung nach einer Anregung von Frau RolfS ent standen war, stieg seine Hochachtung sur die Ait)we. Von da ab war er jeden Sonntag Frau Rols'Z Gast. An den Wochen tagen fühlte er sich kreuzunglücklich Aber als schließlich seine Köchin ihm wieder einmal einen Gänsebraten vor setzte, der ihm lebhaft an das letzte Werk KarolinenS bei ihm erinnerte, kannte seine Sehnsucht keine Grenzen mehr. Er setzte sich den Cylinder auf, kaufte ein Bouuet weiße Rosen und ging zu Frau Rolfs, um ihr emen Hei rathsantrag zu machen. Sie that sehr überrascht, nahm ihn aber ohne Be denken an. Karoline jedoch kündigte ihr noch an demselben Tage. Das war die Rache der .alten GanS". Glotkenklänge des LkbenS. Glockenklänge de Lebens! Von weit her dringt ihr an unser Ohr, aus der Jugend, au der veimath. aui dem Paradiese unserer Unschuld und Reinheit. Eure Stimme weiß alle Melodien zu singen, die unser Le ben begleiten, heitere und traurige, laute und leise! Und wie sie auch klingt, ob mahnend, tröstend, strafend oder lobend, ein Gotteshauch weht uns aui ihr entgegen. Aber sie tönt nicht unserm Ohr, sondern unserer Seele; wir hören sie nicht, wir empfin den sie. Einsam sind wir und trauria. Verlassen sitzen wir im öden Kämmer ein, wahrend draußen das veben so lisch und beiter vulst. Nack uns fraat reiner keiner Bevor j unser, unv ue es Weh will sich auf uns hernieder enken da hebt das Glöckchen an zu !linaen mit trautem Sana. Wie ein Wiegenlied tönt's, wie schmeichelnd' Mutterwort. .Warum weinst Du? Hast Du nicht an treuer Mutterbrust gelegen wie andere Kinder? ' Haft Du nicht vielleicht eine sonnigere Jugend verlebt, alö viele Deinesaleicken? Schöpfe Kraft und Muth aus dem Born Deiner Erinnerungen und vende Andern von Deinem reichen Schatz, dann wirst Du nicht länger verlassen sein. Der Mensch soll nicht warten, bis die Liebe ihn sucht, er soll ihr entaeaenoeben." Dann kommt eine Ruhe und stille Freudigkeit über uns; wir sind nicht mehr allein, die reulidlichen Geister der Kindheit hal en trauliche Zwiesprache mit uns. Da Du allein bist und in der Stille. ann das Glöckchen desto vernekmli. cher zu Dir sprechen, und Du kannst ihm desto ungestörter laufchen. Dem andern, der auf dem Giokel stebt. be wundert, verehrt, beneidet, der der Lieve gebieten und seine Mitmenschen bclxrrschen kann nach Gefallen, tönt es auch, aber s hat einen ganz andern zuangz 'lcht susz und sanft lockt und wirkt es. es mahnt und warnt mit ernstem Ton. und es muß seine Stim- me laut erheben, daß sie bi zum Gipfel empordringt und wird doch oi mcyr vernommen, weil nicht lied lich ist. was sie sagt: .Vergiß nicht, daß der Abgrund neben Di sühnt, und ein einziger Fehltritt Dich hinab schleudern kann von der Höhe, auf der Du so sicher thronst. Denke daran, wie mühsam der Weg bergauf ist. und daß man ein schwer errungenes Gut sorgsam hüten muß. Du stehst höher als die andern, fo hast Du auch höhere Verpflichtungen. Auf den Gipfeln weht eine reine Luft, und Du sollst nicht den Staub und DunI der Erde mit , hinauf nehmen!" Man tört nicht gern solchen mahnenden Glocken klang, und der Wind verweht ihn diel leicht, ehe er noch in unsere Seele hat Krinaen könne. Im lauten Weltgewühl ist. I manchmal plötzlich, all ob n leise Finger an ine Saite unsere, Innern, rührt, in Ton erklingt wir halte eine Sekunde inne im Lachen oder Schwatzen, oder im Schassen und Ek raffen. Wa war da? Wo kam er her? Da ist der Ton auch schon der hallt, nur die Saite zittert noch sacht, aber wer hätte Zeit darauf zu achten? Wir lachen oder schaffen weiter. i laut, so emsig, daß wir eS ganz über hören, wenn da nächste Mal da5 Glöckchen klingt, daß wir nicht mer ken. wie e lauter und lauter seine Stimme erhebt, bi un ine Tas ein Sturmgeläut Entsetzen un Grauen in Herz und Heim trägt. Der Tod ist in unser Hau getreten, und auch für un ist'S todt und kalt. Unsere Augen sind blind vom Weinen, daß sie den Weg vor sich nicht mehr zu seheii. vermögen, unsere Ohren sind taub gegen jedes Trostetwort. Sie hören nur da Sterbegeläut der Kir chenglockcn, die unserm Glück sem Grablied singen. Aber in die Glocken stimme vom Thurm klingt noch eine andere Stimme hinein, so dringlich bittend, so tröstend und so treu: .ES gibt ein Glück. daS Dir niemals ver loren gehen kann, und ein unsterbli cher Freund wohnt Dir jenseits des Grabes, der Dir seine Hand hülfreich entgegenstreckt, wann immer Du sie fassen willst, und der Dir eine unver gängliche Heimath bereiten wird, so bald Deine irdische Zeit abgelaufen ist. Jetzt aber hast Tu noch zu schaf fen und einen Plad auf Erden aus zufüllen, darum gehe unverzagt an'S Werk. ' Du weißt, daß Du noch Güter besitzest, die Dir nicht verloren gehen können." So schmeichelt sich die Stimme mit Trost und Mahnung in unsere Seele, und wa den ehrlichste Absichten unserer besten Erdenfreude nicht gelungen ist, uns aufzurichten au unserer Verzweiflung, da ae lingt dem Ton unserer Lebensglocke. Ein schwereres Werk ist un gelun gen, eine Gutthat haben wir voll bracht, die Welt preist unS laut, wir sind berauscht und stolz und doch nicht ganz glücklich, nicht voll befrie digt, wenn die Glockenstimme nicht in ' daS Loblied des Menschen hineintönt. Und der Augenblick völliger Eniüch terung kommt, der unS zeigt, welch' vergänglich wankelmüthig Gut dm Menschen Anerkennung ist. Dann setzt daS Glöckchen ein mit vollem Klang: Tu hast recht und gut gehandelt, was brauchst Du daS Lob der Welt?" Oder sie tadelt unerbittsich gerecht: .Du hast nicht! Bessere verdient. denn Dein Werk war eitel und nich ,g. Die Glockenftimme adelt unser Thun oder vernichtet es. Sanz laut , und dringlich aber erklingt sie, wenn wir auf schlimmem Wege sind: JlehY um! Kehr' um. so lange eS Zeit ist!" Aber gerade dann schläft unsere Seele ost und mag Richt hören. So begleitet unö der Ton der Glocke durch unser ganzes Leben, einen jeden von unS, venn wenn er auch aus der Ferne zu unS zu dringen cheint: er kommt aus uns selber, wir ragen aue die Glose tn unserer Brust. DaS Gute und Reine ist'S, daS Gewissen, daS auS dem Schacht unseres Innern zu uns heraufzudrin gen strebt, ob ihm gleich Sand und Schlacken den Weg zu sperren suchen und daS Geräusch deS lauten TageS eme Stimme ertodten mochte. Die Glockenstimme in uns kann uns zum Führer durch alle Thorwege des Le bens dienen, und sie weist unS immer die rechte Straße, wenn wir willig ih- rer Mahnung lauschen und versiehe wollen und lernen, was sie uns sagt. unser revensgiocrchen hat immer den elben reinen Ton, es singt unbestech ich immer dasselbe hohe Lied des Gu itn und Weisen, und woher kommt eS, daß S unS so traut und bekannt, so heimatblich n. muthet? In unsrer frühesten Jugend ist'S unS gesungen worden. alS unsere Seele noch als zarter Schmetterling über blumige Auen schwebte. T sind einzelne Töne wie Goldstaub aus sie niedergefallen und in die Puppe mit eingeschlossen worden, auS der daS Menschenkind geschlupft ist. So ru hen sie als kostbarer Schatz in unj, und wenn unsere Seele in (Schwin. gungen geräth, dann klingt daS edle Metall aus der Tiefe, wie die Glocke zu Vineta im Meeresgrunde. , Ungleiche Partner. Ein Reisender, der seine Rout. i ttentucky den Ohio entlang hat, trifft einen alten Neger, der einen Haufen '' r !' I .reivootz ausgeiichi ya so breit und hoch wie ein FarmhauS. , .Hast eine schöne Menae fautrun zusammengesammelt. Alterchen." sagt der Reiseonkel. .Oh. daö ist nur die Hälfte von dem, das ich in dieser Saison zusammenge aiiintcii qaec. Den Rest hast Du verkauft?" " ' ,Nein. mein öerr." saat br 1.. olz. .daS habe ick in frtrrn ?.,' Stall bracht, des welken M. der das große Haus dort eignet. Wi? ,mv namiiq Partner, müssen Ei wis. len. und er läkt micb hie fürn - 1 1 - wi allem Holz haben. daS ich aui dem ' Strome sizcye. ' T MlbvttstSndni. fit! Ich hörte. Ihre reiche Sante sei sg cywcr lranii, viuoenk: JZ bin au? aue, gna. err: Au? alle? s ,iauvu. fet sen nur tinvriilZ. ) j