V ttgliche Cmol JrXänf fTrelfau, let 17. 3nur 1913 fT75 Zu Dunkel gelznllt. Noml ; 01 (18. Fortsetzung.) Gisela hatte fiel) In ihren Eessel zu. cuckgelehnt. In ihren Augen lag em böseS Funkeln. .Wer gibt Ihnen daS Recht, mich in dieser Weise ouszuseagcn? Was luli ich von den Sachen Ihrer Tante? Meine Sechen gehören mir. derstcken Sie? Und nun lassen wir wohl da unerquickliche Thema fallen. Und damit Sie's wissen, der Brief' leschwerer befindet sich schon seit lan gen Jahren in meinem Besitz." Elfte Napltel. Der NegierungSrat hatte aufgr atmet, nachdem die Damen die StaM verlassen. Vor ihm lag ein weites eld ' J trauriger Aufgaben, allein hatte er weder eine Einmischung, noch irgend welche Störung zu befürchten; er brauchte weder Tränen noch Wehkla gen standzuhalten. . Liselotte hatte ihr Elternhaus tapfer wie ein starker Charakter ver lassen? der Abschied von der Mutter war allerdings bewegt gewesen. Ter NegierungZrat aber wußte zu genau, daß oben im lauschigen Mädchen stübchen bittere Tränen in stiller Nacht geflossen waren. WaS war Liselotte für ein präch tigcZ Menschenkind. Klar, sicher und stark. Max Ollenschläger seufzte, wenn er' oer mezen kleine geoacqir. nie alleinstehenden, hübschen Mädchen in den Weg gelegt werden. Daß Lire lotte allen Anfechtungen standhalten würde, davon war er fest überzeugt. Aber ihr Los war doch recht hart. Solche Gedanken fluteten auf den Negierungsrat ein. und in der Tat. sie weilten am meisten bei der Nichte. DaS Andenken an Frau Leonie wirkte auf den ernsten Mann etwas peinlich. Sie hatte es eilig gehabt, fortzukommen, allzu eilig. Es war. als dränge sie gewaltsam alle Erin nerungen an vergangene Zeiten zu rück, ihr Augenmerk hauptsächlich der Zukunft zuwendend. Freilich, diese sah trostlos genug aus, doch Leonie sah keinen Schat ten. solange noch ein Streifchen Sonnenschein ihren Lebensweg er hellte. Mar Ollenschläger vertrat die Interessen seines Bruders allen Gläubigern gegenüber Die Dienerschaft hatte das Haus auf der Uhlenhorst verlassen. AI les. was mit zur Konkursmasse ge hörte, war beschlagnahmt worden, die verschlossene Villa lagwie aus gestorben in ihrem Winterschlafe da und träumte der Zeit entgegen, da man sie ausplündern würde, und die kostbaren Mobilien, sowie die Kunstschätze, die sich im Laufe der Zeit darin angesammelt hatten, in alle Winde verstreut werden würden. Auch dem Hause in der Stadt war dasselbe Los zuteil geworden. Die Laden waren vorgelegt tot und ode stand es unter seinen Nach barn. Der Regierungsrat lenkte indes Ijeute die Schritte einem andern Teile der Stadt, dem Vororte Eimsbüttel zu. In einem großen Mietshause be fand sich auf der ersten Etage ein Porzellanschild an der Entreetür, cuf welchem in schwarzen Lettern der Name .Schwerdtfeger" stand. Hier wohnte Fräulein Julia Schwerdtfeger mit ihreni um vier zehn Jahre jüngeren Bruder Hans. , Fräulein Jutta saß am Fenster es Wohnzimmers mit den blitzblan ken Mahagonimöbeln, mit einer Handarbeit beschäftigt. Sie war einst Lehrerin gewesen, gab auch beute noch Privatunterricht, um ihre Zlasse dadurch etwas zu verbessern; jedoch ihre feste Anstellung an der Schule hatte sie aufgeben müssen, nachdem vor mehreren Jahren die böse Diphtheritis eine Operation er forderte. , Dadurch hatte ihre Stim nie ganz erheblich gelitten, so daß sie sich pensionieren lassen mußte. Wenigstens konnte sie froh sein, daß sie noch mit dem Leben davongekom men und ihrem Bruder erhalten ge blieben, dem sie Vater, Mutter und Heimat war. Freilich, auch er zählte bereits vierzig Jahre, doch war er durch das Umsatteln in seinem Berufe ganz aus dem richtigen Geleise ge kommen. Er hatte Theologie stu diert. auf des Vaters Wunsch, wel cher Pastor gewesen und seinen Sohn gen: in dem gleichen Berufe sehen wollte. Der ernste, gemessene Ton, der im Pastorate geherrscht, und der nach dem Tode der Frau einen gera dezu. trostlosen Charakter angenom nun. behagte dem lebensvollen, et v:ai großprahlerisch veranlagten ftani. nicht. Gegen den Willen des Katers aber gab's kein Auflehnen; so. bezog Hans die Universität. , um s ii einem Studium zu widmen, wel , - lernet ganzen Ansicht und Na :r.laae zuwiderlief. Mit Ach und ' und einigen Durchfällen be er sem Eazmen. ... ! jp0 ' . i A. Blickt. ' s Dieses erlebte der Vater noch. Er I t X - t fc. ' (W V - . rn. ...... & lOyion oie Allgen in orm rivll, sein, seiner ttinder Zukunft gesichkrt zu sehen, da auch Juttc. ihre An siellung alS Lehrerin besah. Eeit der Zeit war viel Wasser Kom Berg gelaufen. Hans beschzf. tigte sich ali Schriftsteller und BliU arbeit an einigen theologischen Zeitschrifien, und da seine Cchwester für ane Be0urfnie des Lebens sorgte, fühlte er sich gut ausgehoben. vornehmlich lockte ihn die Frei' hcit: er brauchte sich vor keiner f)bj heren Macht, vor keinem Vorzefttz.! ten zu beugen. Jutta liebte ihren Bruder sehr;! sie hatte schon früh Mutterstelle an! inm verrreien mu, en. i:e um sgte ihn nach wie vor wie eine (in..Li.. ..v .ci. :c v:.r. o:.u. Mutter, und er lohnt: ihr d'ese Liede und Fürsorge mit einer Dankbarkeit, die sich hauptsächlich in einem reii chen Phrasenschwall erging. .Wenn ich Dich nicht hätte, meine' licinc Mama . Xu bist doch meine oute, vernünftige Alte". Tu sollst mal sehen. Julia, wenn m 'srA -rT TT ,; und was dergleichen Redensarten rnTir rnrn Itx große Schlager blieb c fL, ii II t f , r Jutta erwartete ihn auch nicht, hakte nie auf ihn gerechnet; sie hatten auch beide für ihre bescheidenen Bedürf- nisse genug. Während die ältere Dame also über die Handarbeit gebeugt saß und emsig darauf losstichelte. flog Han- sens Feder über die großen Foliobo gen. Er war sehr begabt, die Ge- danken kamen ihm spielend, und wenn ndere es auch vorgezogen häi- ten, sich in der Stille ihrer Klause zu betätigen, so störte ihn die Gegkn wart seiner Schwester durchaus nicht, obgleich er natürlich auch über sein eigenes Zimmer verfügte. Im (ve genteil, er bedürfte ihrer bei der Ar beit. Wenn die Gedanken einmal mit ihm durchgingen in eine Sphäre hinauf, die für den gewöhnlichen Sterblichen etwas zu hoch war. so mußte Jutta mit klugen Worten ihn aus der Höhe wieder herunterziehen. Das verstand sie wie keine gweit. denn sie war taktvoll in ihren Wor ten und in ihrem Urteil nickt schroff. Das Leben der, beiden Geschwister glitt also in prächtiger Harmonie dahin. Sans füblte daß er ohne Jutta gar nicht existieren könne, und dieie " - wiederum wußte, daß sie ihrem Bru- es stand ihm auch so zur Hond. der zum Leben so notwendig war. J"Ua brauchte nur wieder ins Zim- wie das tägliche Brot. wer zu ihrem Besuch zurückzuh Dennoch stand ein dunkler Sckat- I" in" e'stunde würde ten zwischen ihnen, der weniastens " s aufs sorgfältigste hergerichtet von der feinfühligen Jutta noch Heu- imtn. it, nach vielen Jahren, schmerzlich Ter Negierungsrat und Jutta empfunden wurde. Hatte sie doch den SchwerdHeger faßen sich gegenüber. Mann ihrer Liebe dem Bruder aeov- Jutta bediente ihren Kast. fert. der dieses Opfers allerdings Nun erzählen Sie mir, liklxr nicht würdig war. ' Max." Das stürmisch verlangende H, z Ja, Jutta, meine Damen sind war nach endlosen langen Kämpf n srt," allerdings zur Ruhe gekommen; noch Das weiß ich. Liselotte war bei aber fühlte sie zeitweise ein leises mir. um Abschied zu nehmen. Was Vibrieren, wenn sie dessen gedachte, ist das für ein stolzes, kraftv"lles. der gleich ihr einsam durchs Leben durch und durch gesundes Mädel gmg. Einsamer als sie, da mancherlei Pflichten ihr über die Leere ihres Innern hinweghalfen, da sie den Bruder hatte, der ihr ihre Sorgfalt mit Liebe und Dankbarkeit vergalt. Die Entreeglocke schlug an. und da, nachmittags die Aufwartefrau das'n recht. Liselotte ist ein prächtiges Haus verließ, ging Hans hinaus, um zu öffnen. .Herr Reaierunosrat!" Max . Ollenschläger stand in der Tür. Ohne von dem ihm Oeffnen den die geringste Notiz zu nehmen, fragte er nur: .Ist Ihre Schwester daheim?" Hans Schwerdtfeger schien an eine aewisse Nichtachtung von feiten die- ses Herrn gewöhnt; es drückte sich keinerlei Kränkung in seinem hüb schen, etwas weibischen Gesichte aus Er verbeugte sich ehrerbietig, öffnete die Tür nach dem kleinen Salon uno bat mit einer beflissenen Ergebenheit: Bitte. Herr Regierungsrat. treten Sie einen Augenblick ein. Ich werde Jutta sofort benachrichtigen." Diese hatte die Stimme erkannt und stand bereits im Rahmen der Tür. .Aber Hans, mach' doch nicht sol che Umstände. Kommen Sie zu unS ins gemütliche Wohnzimmer, lieber, iW- voller Sonnenschein, so Max." voller Leichtsinn. Es ist zu bedauern. Sie streckte dem Angekommenen! daß unsere unvergeßliche Milli sich beide Hände zur Bewillkommung ent nicht in ihre Art schicken konnte. Sie gegen. gezauberte doch ihre ganze Umgebung. Max Ollenschläger führte die "r auf Milli machte all der Liebreiz schmale, klen.e, welke Rechte m zar ter Ehrerbietung und Hochachtung an die Lippen. Ich habe Sie in der letzten Zeit sträflich vernachlässigt. Jutta." sagte er. .Oder vielmehr mich selber." letzte er verbessernd hmzu, .mdem IC) auf Ihre liebenswürdige Gesellschaf: so lange verzichten mußte. Aber setz: komme ich öfter, ich muß .nich für die Zeit der Entbehrung ein wenig mt- schädigen. Ihre Erlaubnis natürlich ! Zimmer vorausgesetzt." ! . (rntr rniA totnn C?t fahl V i ....... men. Max. tal wissen Sie," solle '3uftj schlicht, und richtete ihre tth. braunen Augen voll auf den Man vor ihr. (.-.te musste hoch zu tym ausvimen, (denn er überragte sie um volle ilrp seklänqe. , Jutta war klein und zierlich. Ihr Wclen mx wie durchtränkt von stil , . . . . . - . Ikk imcjiimietr uno yieiianaiton. al falte ihr aber nickt den Stern pkl eine! gewissen Unbesriediqiseik, , ausgedrückt, vielmehr laa. etwal w!,n derbar Abgeklärte, iiber der ganzen (Zkscheinunq. i mußte einst schön aeivesen sein, noch heute traten die Cpuren davon deutlich hervor, einfach und glicht wr ihr Wesen; in dem klaren AI: jf,m Augen spiegelte sich ihre ganze Qttft mider. Man war in das Zimmer getreten, tiit kchleuniast seine Ma. nuikripte zusammen und verschwend geräuschlos. Der Regierungsrcit sehte sich breit und bebaalia in da Sofa, wie ein Zensch. der sich hier vollständig r ... ... zu Sause füblt. s?r Orderte mit kei nem Wort den sich rücksichtsvoll Zu- rückziebenden auf, im Zimmer z verweilen. Auch Jutta t.ü b.iS nicht, wol,! wissend. diß die tte-ienw.irt dcZAehnliche Befürchtunaen findkn sich Vxd,r, M? k!,ns.l,r mrfitn hn y,,, r kx,,n,f,s.4,,n die Nerven fiel .o. lieber M.r. nun rnr n. n.... u,. cl ''lui I"' tl" ÖUU'V" Jr nen . schlug Jutta in yzusfrauliar I. . . . . . - . j - . . . -. V. - ft.- i" ii vuiivitw vv duld". Und ihre zierlicke Figur vkr schwand üb den Korridor in der Mti n-v tin IWne3 (-chuck' fflditn in ihrer Sauberkeit glänzte Sie fand die l.imme des Gasko- chers bereits unter drn blitzenden fles sel entzündet: Hans h-nti?rte in dkr Ziiiche mit den g'itkn Tassen berum. Er loischte vorsichtig sede einzelne mit einem Tuch aus. imd setzte das Ge- '!' nrr. . s-irn Vlnnnh m mti schirr auf das Tablett. Jutta trat rührt cn den Bruder ran und klopfte ihm lieberoll die W,n'en ...... m,.... ..,-:.... "u UÜC ' ft. .Na. na", liichte H.-ns. der rint Egoismus. Schwcskr. Mir ist bei meiner Arbeit die ,!h'e ausgetrocknet, auch knurrt's im Magen. Aber sorae nur richt für mich, Jutta ich bedien? mich schon allein. Tu weißt ja: An der Quelle saß der Knabe." n,a.r u;Cfii! cmt camoai lklnd zu. So war er nun. So ein binchen :t m..k.. . Püttenkieker. ja, er konnte bei allem helfen. Feuer machen. Kaffee kochen. nach Borschrift ein Essen ereiten; hrrtrrt, Phfn ft(!i 1Iti " brachte eben alles fertig Und coiuj rin iL'iaucqcn roicgi zeyn Mau ner auf." Max Ollenschläger lachte. .Wenn Sie gleich welche von der ganz minderwertigen Sorte nehmen, - cm ' I . t cm Jutta. Sonst ist die Zahl wohl ein bißchen hoch gegriffn. Aber Sie ha Menschenkind. Sie wird sich wohl durchschlagen." Und die Mutter? Was machte Frau Leonie für einen Eindruck, als sie oll ihren Komfort, ihr märchenhaf tes Heim verließ?" Ach Leonie!" Es lag ein wenig Verachtung in Max Ollenschlägers Stimme. .Leonie ist. wie sie ist. Solche Naturen sind im Grunde die 'glücklichsten. Alles von der leichten Seite nehmen, das Glück erfassen, wo mmer es sich bietet, dem Unglück möglichst aus demWege gehen. Dabei muß man der Wahrheit die Ehre ge- ben. sie ist reizend. Wäre noch heute imstande, ganz andern Männern die Köpfe zu verdrehen als meinem or men Bruder. Und sie tut's, verlassen Sie sich darauf, wenn sie sich selbst auch nicht das geringste dabei denkt und sicherlich immer in den erlaubten Grenzen bleibt." Ja, Leonie ist ein seltenes Ge leinen Eindruck." (Fortsetzung folgt). Die gebildete Köchin. Na meine neue Gnädige! Keine Almuna von Literatur. Kunst und Politik! Das einzige bißchen Kochen von dem sie was verliebt'" Sicher! Vrofessor sins Re!ein Ende finden. siaurant tretend): .Bitte Kellner, wenn ich zahle und geben will, sagen Sie zu mir: Herr Professor. Sie ba Iben Ihren Schirm stehen lassen!" Ci Unkenruf. Ti, f rftwfitft itt kk,1IIlchk !,dk MarlU) Mnlit. Den Warnung, und A.hruf. daß tle Vorherrschaft der sranzMchen Mode kdroht sei. stößt da Pariser Blatt .Gil Llai' aui. indem el nach. weist, daß seit zwei Jahren die Aus fuhr aller französischen Medkartitel zurügkhe. Man dürfe dai nicht auf vorübergehende äußere Ursachen zu lüführen, da die franzosischkn &on suln und Privatpersonen im Auklande an Tatsachen zeigen, daß der fran zcsische Modeeinfluß überall bedroht sei. So lese man in dem Bulletin der französischen Handlskammkr ln Mailand, daß in den onfektions. Stoff' und hutläden u. s. w. die An. preisunzen .Mode de Paris" oder .Haute Nouoeauti de Paris" immer mehr in Wkgsall komme. In einem Laden im Mittelpunkte der Stadt sei Paris bereits durch Berlin erseht. Tarüber mögen die ranzo'en in Frankreich vielleicht läck'kln. aber da sie md li tun. um das Eindringen der deutscin Mode zu verhindern, werde d'ese immer wener um sich greisen Konsuln in Südamerika, besonders in Brasilien, wo die Ziffer der deuischen Moden- und Konfektions Einfuhr ' n.it r-jf . . t..ii c . a . n rurzcr eii uq rooppcn yai. ' . t ' . , w . : w m rcaaitno in annon uno in ocn r i ' ' " ! einigten Staaten die englische Mode die flandrische verdrängt, Der .Gil Blas" ist der Ansicht, daß d''ese für Frankreich sehr bedenkliche Erscheinung auf die Exzentrizität und 5lof: spieliqfcii der französischen Mode zurückzuführen fei. Das Blatt schlägt vor. man müßte, ohne natürlich die Mode zu zw'ngen. was ihrem Weken gerade entgegengesetzt sei. da sie aus d?r freien Laune beruhe, eine Art Künstlern. nteUe f tuel Tichtern Damen der voinehmen 'tli und CchauspieleriiMkN bilden. 'die ihre Meinunzen abgäben, damit KZ, n?. !t rn.f,. ..sM-,K'Z4 ltlU(t 1. 1 b 4 V Wlfcjj. ren der tyrannischen Laune der g?o ßen Scbneider abbänaig sei, die dem srar'ösirchen G'schmacke immer uner träglichere fesseln auserlege. Jeden falls müsse etwas gefunden werden, uiri dem Lächerlichen ein unllberwind liches Beto entgeaenzustellkn. Wnv miik, iifirt.-,niä nirfit sls!f3 für . fccre sjünzt nehmen, was der ötl jVlas" schreibt. Seine Klage Ül-er den Nückaanc, der französischen und das " u - VordrigkN der deutschen Mode paßt tsslick "in dem . Äeldnua. der in Frankreich gegen die Verbreitung deutscher Jndustrieerzeugnisse geführt n?:rd. Abenteuerliche Tiamantensiichkr. Diamuntengräberei ist seit kurzer jn, j Zeit im westlichen Transvaal Schwange, seitdem an der Grenze von Bcischuanaland diamcmtenhaltl aer Kies und das Borlon.men von Diamanten in abbauwürdiger Menge festgestellt worden ist. Da die Or ganisation dieses Abbaues wesentlich von der in der deutschen Kolonie Südweitafl'ka abweicht, ist ein nähe res Eingehen darauf von Interesse. In Westtransvaal sind es bewirt schaftete Farmen, auf deren Gelände die glitzernden Steine gefunden wer den. nicht ein unsruchtoarer Wüsten gürtel. Im ersten Halbjahre 1912 sind gegen 12.000 Schürfscheine aus gestellt worden. Demgemäß waren zeitweise an 20.000 Schürfer. Weiße und Farbige, dort tätig; in den Win termonaten allerdings weniger. Eine rechte geringe Anzahl hat Jahreser träge von einiaen tausend Mark er zielt. Etwa hundert sind gerade auf ihre Kosten gekommen, bei dem gro ßen Reste muß man sich fast wun dern, daß sie nicht samt ihren Fa milien verhungert sind", schreibt der Johannesburg Kais. Konsul. Er fügt hinzu: Die Freude an dem gesunden, freien, aberteuerlichen Le ben fern von der Zivilisation und die Möglichkeit, einmal einen besonders großen und schönen Stein zu finden, halte die Leute fest. Für sehr viele ist das Graben nach Diamanten aber nicht der einzige Beruf: sie sind Land Wirte und kommen nur in der stillen Jahreszeit auf die Felder, oder es sind Städter, etwa Bergarbeiter, die nur einen Urlaub benutzen, sich, in Zelten wohnend, in der frischen Lust zu erholen und dabei ihr Glück zu versuchen. AuS aller Herren Länder sind Schürfer da, auch deutsche Lands leute. Unter den Händlern, die Stei ne aufkaufen, sind auffallend viele Inder, doch sind auch Londoner und Amsterdamer Großhändler vertren. Trotz der bunten internationalen Zu sammensetzung der Bevölkerung herrscht Friede und Ordnung. Ber gehen kommen kaum vor, weil bei der Lage der Verhältnisse eine scharfe Selbstkontrolle gübt wird. Da der diamantenhaltige Kies kaum tiefer als einen Meter ansteht, so wird die ganze Herrlichkeit in absehbarer Zeit Deutschland wird 'gut tun, in diesem Falle ter Abman derung dieser abenteuerlichen Dia mantenschürfer in der Kolonie rechte jzeitig' inen Riegel vorzuschieben.' Vichtige lkrsiudung. vNts. i,Ntz n visskt Hl ganze kkss,kb,l,nen. ?kiannii,q muß, um dem Jlaffeej . tl .Ii.!. . . - . . f , .f. 1.1. . . : . . n'Z'kyen. vik Bonne twti oueoanDiunfl unieiwgen wer den. Eine solche best ht nun darin. daß die Bchne zerkleinert und dann von Sauren und Aialien beeinslußt .t v; v . ! . v . e -"li l"r vjiranicn oes na feeS. bezw. die Entziehung deS Kos skinö. nur auf die vorbesprochene Weise durchgeführt werden konnte, hat ein deutscher Fachgelehrter durch ein gehende Versuch festg:stellt. Hierbei ist er jedoch auf ein neues Versahren gekommen, welches ihm durch Patent geschützt wurde. Nach dem neuen Verfahren kann selbst den ganzen Kaffeebohnen daS Koffein entzogen werden, ohne daß die für den 6i schmück und daS Aussehen nachteilige Behandlung mit Säuren oder Alka lien notwendig ist. Der Erfinder behandelt die Kaffee bohnen mit Wasser oder wässerigen Flüssigkeiten, wie z. B. sehr verdünn te:n Alkohol oder dergleichen, wobei ein sehr starkes Quellen und Weich werden der Zellen erfolgt. Ein sol ches findet schneller in der Wärme, langsamer in der Kälte statt. An Stelle von Wasser oder wässerigen Flüssigkeiten kann der Kaffee auch mit nassem Damvf behandelt werden. Es ist dann möglich, dem so vorbehandel ten Kaffee das Koffein durch flüchtige crganische Lösungsmittel zu entziehen, ohne Säuren oder Alkalien verwenden zu müssen. Hiebei ist anzunehmen, daß die in die Zellen eingedrungen iZlussigkcit das Koffein lost und s dann auf das zugefügte Extraktions Mittel durch Diffusion überträgt. So behandelt man beispielsweise Kaffee bohnen in einem rotierenden Zylinder mit so viel Wasser, als sie beim Quel ten aufzunehmen vermögen. Halen die Bohnen eine gewisse Weichheit er reicht, so befördert man sie in einen Ertraktionsapparat und extrah ert mit Benzol. Hierauf wird der Kosfce in eine rotierende Trommel gebracht und durch Behandlung mit Dampf von den letzten Resten'des Extraktionsmit tkls befreit. Nach einem anderen in Deutschland ratentrten Verfahren ist es ebenfalls möglich. Koffein aus ganien Kaffee bohnen auszuziehen. Hiernach werden die ganzen Kaffebobnen mit einer Lö iung von Ammoniak behandelt und darouf zusammen mit umgebender Flüssigkeit in geeignete mit Misch und Schüttelrorrichtung versebcne Ge fäße gebracht, in welchen das freige machte Alkaloid durch Lösungsmittel ausgeschlossen wird. Hierbei kann so verfahren werden, daß zunächst der Kaffee mit Ammoniakflüssigkeit der setzt wird, bis er - deutlich alkalisch reagiert und weitere F'üssigkeiten nickt mehr aufnimmt. Danach bringt man ihn in einen Extraktionsavparat, überschüttet ihn mit heißem Wasser, fügt das zum Ausschütteln dienende Lösungsmittel für das Koffein hinzu uno ia ßr io lange auszieyen. vis vas Alkaloid oder aber der größte Teil desselben entfernt ist. Nachdem das Koffein genügend ausgezogen und die Alkaloidlösung abgetrennt ist, ist es nur notwendig, die Mischung etwas abzudampfen, bis die umgebende Flüssigkeit eingezogen ist. Das Trock nen erfolgt dann durch Trockenvor richtungen bekannter Art, wie auch das Rösten in üblicher Weise stattfin den kann, wobei die Ammoniakoerbin düngen verflüchtigt werden. Der Alkoholverbrauch in Frankreich. Die Statistik hat festgestellt, daß der Alkoholverbrauch, der sonst in den meisten Ländern Mitteleuropas ge sunken ist, gerade in Frankreich wäh rend der letzten Jahre stetig zugenom men hat. Er betrug in diesem Land im Jahre 1907 rund 1,3. im Jahr 1911 dagegen fast 1.6 Millionen Hektoliter und ist während des letzten Jahres so stark gestiegen wie nie zu vor. nämlich um voll 20 v. H. Hauptsächlich und das macht die Tatsache noch bedeutsamer scheint diese Zunahme auf einer Vermehrung des AbsinthgenusseS zu beruhen, da das Absintb mit Alkohol vermischt ge trunken wird. Der Absinthverbrauch hat trotz einer erheblichen Heraufset zung der Steuer in einem Jahr von 160.000 auf 220.000 Hektoliter, nach reinem Alkohol berechnet, zugenom men. also um 40 v. H. Der Durch schnitt des Alkoholverbrauches pro Kopf der Bevölkerung hat seit 1907 von 3.3 auf fast 4.1 Liter zugenom men, und die Stetigkeit des Wachs tums dieser Ziffer von Jahr zu Jahr läßt erkennen, daß es sich um keine vorübergehende Erscheinung handelt. Dazu kommt, daß immer noch ziem lich viel Alkohol sich der Besteuerung entzieht. Infolgedessen denkt man in f Paris an eine weitere Verschärfung oer ampsmittel gegen oen Äliovo. genuß. namentlich an eine Verminde rung der Schankstätien. Schneidig. A.: WaS mach ten Sie, als der Gaul Sie abgewor fen hatte?" Sonntagsreiter: .Ich ignorierte das Lieh." Wohlstand. Wie geht eS Deinem Neffen, dem Studenten?" Großartig, er frankiert sogar jetzt seine Briefe!" Puter jetzt und ehrde'. Jbe Vrrtrrllung vn tt nrnen Well j nach Der ureigene Beitrag Amerika " zur nützlichen ZuchttierWelt ist nich groß gewesen, soweit die Zahl der Gattungen in Betracht kommt. Aber f,,bst wenn Amerika der Welt weiter gar nichts in dieser Art gegeben hätte. , T ' w " '. 0i den Puter oder liiikcy 0 hatte ti damit schon allein guten An spruch auf dankbare Anerkennung! ES wird heute von keinem Kenner mehr bezweifelt, daß dieser Böge seine UrHeimat n Amerika gehab bat. In wahrhasl patriotischem Ge fühl sagte seinerzeit Benjamin Frank lin: Der Wildputer ist ein so edler und wertvoller Vogel, daß er ein die passenderes Sinnbild für unser Land gegeben hatte, als der räuberisch Adler." Schade nur, daß gerade der Wild Puter so selten wird! Wenn aus kei nein anderen Grund, so wäre die Er Haltung der wilden Puter schon des weaen höchst wünschenswert, um den gezüchteten von Zeit zu Zeit fri scheS Blut zuführen zu .können denn wahrscheinlich leidet kein anderes zabmes Geflügel so sehr von den ver 'chlkchternden Wirkungen der Inzucht wie aerade vieles: Ehedem waren die Wildmiter im aröf'eren Teil von Nordamerika ungemcin zahlreich aber die Sports- und die Schleich- Jaaer haben furchtbar unter ihnen ausgeräumt, und m vielen ihrer ehe maligen Hauvt Regionen gibt es so aut wie gar keine mehr! Doch ist ein Rest jener riesigen Schwärme noch im- mer blieben: und es wäre sehr zu empfehlen, d'esell'en nicht zu schüt- zen. sondern womöglich auch seine neue Vermehrung zu fördern. Und was iiberbiuvt noch zu diesem Beh'ife aetan werden kann, das sollte sehr bald getan werden! B's !ht scheinen sick nickt einmal die Audabon - Ge sellschaften lesonders des Wildputers ana-nommen zu haben. !iis die pan'er in Menko cn dranaen. fanden sie Puter in uncieheu- ren Me-gen wild und auch ke?äbmt vor. Erti, 'nnd, daß dieselben das billige stoisch des A',tek?nlan des warsn. Warsckeinlick sind die ersten Vn'er, welcke nach Europa ge krackt wurden, die wilden Gattiinien ?fnkf3 und Entralamerikas aewe sen. "ihrt k?inkiibrung in irova lakt sick N'ckt rehr aenau felsstellen s-er es ist fffcr wab'se'nlich. daß schon die ers'e zur'il-kt.chrenden ??or scher einige solcher B'ael nach Spa nien brachten, von wo sie sich nack Frankreich. England und anderen Ländern verbreiteten. Geen Ende des 17. Jahrhundert waren sie schon weitbin in Europa als Zucktvöel ver- breitet. Doch waren die Varietäten, welche dorthin später kamen, nicht mehr die obiaen. sondern die größeren und schöneren, welche in den Ber. Staaten und 5kanada zu 5auie wa- ren, resp, noch sind. Die imposante ste der gezüchteten Gattungen, näm lich der Bronze - Puter, stammt un- zweifelhaft aus der letzteren Quelle. Außer diefen gibt es noch fünf, von amerikanischen Züchtern anerkannte Gattungen, nämlich: Narngansett", Vuff", Slate". schwarzen und wei ßen Holland - Puter. Letztere sind die kleinsten. Unter Jndianerstämmen unseres Landes scheint den Zunis schon in ihrer frühesten überlieferten Geschichte der Puter geläufig gewesen zu sein; eine ihrer Legen den meldet, daß. als einst die Erde überflutet war, dieser Vogel zu erst Land entdeckt habe. Seltsam ist an diesem echt amerikanischen Vogel weiter nichts, als der englische Name. Brieflich rbschaftSregulierung. I. M., den 21. Januar. Lieber Vater! Wie du weißt, brauche ich in nach ster Zeit zu meiner Verheiratung eine größere Menge Geldes. Ich möchte dich nun bitten, mir das seitens der verstorbenen Mutter zustehende Erbteil auszuhändigen. Sonst geht es mir gut. und ich hoffe von dir dasselbe. Herzliche Grüße von deinem Alfred. II. Ar., den 30. Januar. Lieber Sohn! Auf dein eigenartiges Verlangen in deinem letzten Briefe möchte ich dir folgendes zur Erwägung mit teilen. Als ich vor 29 Jahren deine Mutter heiratete, hatte ich nichts, und deine Mutter hatte auch nichts. Da von kannst du die Hälfte bekommen. Sonst bin ich gottlob noch gesund. Herzlichen Gruß dein getreuer Vater. Die Amerikaner lausen die ses Jahr bedeutend mehr Ehampag ner und Glac6-Handschuhe, als letztes Jahr Man schätzt, daß die Wasser laufe des Staates Washington im Stande sind. 3.000.000 Pfe:hkräfte zu liefern. Die Hakenwurm Krank heit ist in Alabama und cnderen südlichen Staaten noch immer stark vorherrschend Unsere SchnillWfltt-Wrle c'p K rnst. HLbschcr An,ug siir den kleinen Jugen. l!i ftiilnMicr Äiizug mit jiiiirfei. V-rnnner 2ex$t imd mit demselben Ztotf lüirrzorfen .Vruine wurven venuvr. um dii'ses Xefiin lierzliitctlen. Ti Hosen sind dic reqiiliircn SiderbotexS und d, Bluse ist M'riie an der Zeit ve frfiforn.',,. Tni Modell eignet sich für ilntrt, lanrll. 2ami oder korduror,. Toi Muster ist in 4 iÄröikn geschnitten : !Z. 4, 5 und 0 Satiren, ifz benotet I fflardö 4 Innigen Stoff für die jährig rüste. VrciS des Musters 1 EentS. Neuer Herbst nnd Winter'Kati log mit allen neuelkn Viootn f er fertig., rder Leserin der Omalia Tribüne" für 10 EentS zugesandt." VestkllunqSkAnHelsutlze; Tky Vkimer werden an irgend eme virrn'e neoi'n liinienruna ve t'r'iir? 'schickt. Man gebe Nummer ,md Mrrhf und die volle Adresse deut lich an und schicke den tkonvon nebft rm cid'n rrfinrn Tri? av das PATIERN DEPARTMENT OMAHA TRIBUNE, 1311 Howard Lt. ! Ü) f K j 12 ? B L S Tl U H jr A n i 5P 6 O 3 TS et "Sf ua 5 u 8 U 5 B 1s 3 L e 5? et i 1 n " Ei or. Stdte. Manche grauen quälen ihren Mann 20 Jahre, um ihn danach 20 Jahre zu beweinen. Manche sind liebenswiir dige Ehehälften und lieben hernach doch wieder einen anderen. Welche nd die besseren? Ein Buch ist nützlich wie 'ne Brille. Sie ermöglicht die Tinge zu sehen, die du mit eigenen Augen nicht sehen kannst. Ein Buch ist schädlich wie 'ne Brtt le, sie vergrößert, verkleinert, färbt wohl qar, und wenn nicht sehr gut gewählt, verdirbt sie überhaupt das Sehvermögen. Wenn du Wetter prophezeist, sei tets pessimistisch! Wird es dennoch gut. so vergißt man leicht, wie schlecht eine Voraussage war. Wenn du einen Kranken tröstest, sei stets opti mlstisch! Stirbt er. so kann er unS nicht mehr der falschen Prophezeiung versuyren. 'eoen oer Wayricvem chkeit muß man eben auch die Mög lichkeiten berücksichtigen. Si duo certanr, tertius gau et." Man kann diesen Spruch auch : umdrehen. Wenn zweie Frieden chließen, geschieht es gewöhnlich aus Kosten eines Dritten, der zur Feier er Vcrfoynung geschlachtet wird. Qui s't'xcusc, s'aecuse! Jawohl. Aber umgekehrt ist's auch wahr. Man cher stellt unbedeutende Schwächen bloß, um für einen ehrlichen Kerl geholten zu werden und hinter dieser Maske ärgere Dinge zu verber gen. was man auch wohl genannt hat sich von unten entbloßen, um sich von oben zu drapieren." Daß manche Menschen keinen Takt aben, ist ärgerlich, aber daß vielen. auch die Melodie abgeht, ist schlim :er. -Schüttelreim. Der Dieb ah um die Eche Leute biegen; Drum ließ er schleunigst seine Beute liegen : 'Y