J 'F"- r y J ii ) ' 4 ') l . 1 L-i Äu Dunkel gelzAlt. o Noman von LTSZyHi 16. Fortsetzung. ; Liselotte hatte n cr torgenstun it ihre Norrefpondenz erledigt. ?I waren siVn zwei Briefe von Onkel SJtoj eingetroffen. Der Gute hielt sich für verpflichtet, durch ein heiteres Plaudern seiner Nichte über lai erste Heimweh in der Fremde hinweg zu hclfkn. Und in der 2at begann dal Heim weh Macht über sie zu gewinnen. Sie hatte zu diel freie Zeit zum Nachdenken. ' Weshalb zog sich die' Baronin so ostentativ von ihr zurück? War sie trotz allen guten Willens dennoch ungeschickt gewejen? . Liselotte war in ihrem Gemüte recht bedrückt, zumal noch kein Brief von ihrer Mutter eingelaufen. Nur einmal eine Ansichtskarte mit den Lersicherungen eines überaus guten Wohlbefindens. Htte die Mutter! 1. w. f. . ... L. ' lyrcm mnot o reinig zu zagen , Oder wurde sie von ihrer Umgebung ? so stark in Anspruch genommen? ) Liselotte begab sich inS Freie. Ein Spoziergang ourch den gelichteten J Park, zu Füßen daS raschelnde. i welke Laub, bereitete dem jungen Mädchen immer von neuem ein gro ßkS Vergnügen. DaS Großstadtkind. an die stein gepflasterten, gleichmäfzigen Straßen ; i gewoynt, ging iciqllukZlg, Die vioat hoch geschürzt, unter den rauschenden -f Bäumen dahin; sie wirbelte in einem l leichten Uebermut die welken Blätter. unter denen ' sie bis an die ttnöchel l versank, in die Höhe, daß sie um sie 7 her hüpften und sprangen. Mit ei I 1 tt'tntr ffOfimti SnAI tt Yttr CAnt g .t.v 4,v.ytitu. jjvvuufib vv w - . ienanlagen, die die väterliche Villa J ! - umgaben. 1 l Die Herbftsonne bahnte sich jetzt " J L 4. - ungeyinverr iqren jaieg vurcy vie Zweige der Jahrhunderte alten Bäu m1""die Erde hernieder und schien ihre Freude an dem prächtigen Menschenkinde zu haben, daS heute . feinen Weg durch den Novenyoriler I Park ganz allein nahm. ? KS wurde tfifrloHe in der freien Gottesnotur leichter und freier umS Herz. War'S hier doch herrlich! Sie s möchte um alles in der Welt nicht jetzt wieder in die staubige Stadt ' . zurück, wo der Ruß sich schwer auf alle Gegenstände legte und den Atem . erschwerte. Hier strich ihr ein fri " scher, belebter Wind um den Kopf und machte ihn frei do allen üb seligen Gedanken. Der Baron hatte gewünscht, sie möge hier ihre zweite Heimat fin den. Worts firfi dock dieser Wunsck i verwirklichen. 1 So war sie weiter geeilt und hatte t ei nicht bemerkt, daß sie längst von dem Park in den Wald geraten. Sie . " !'7 ( - 1 , (brauchte sich keinesfalls zu beeilen; sie hatte, sich durch Tinchen Urlaub von der Baronin erbeten, und um A ) eins wurde erst gegessen. Plötzlich drang durch die sie um 'gebende Einsamkeit eine Stimme an : ihr Ohr. i , .Aha. Fräulein Liselotte, das nen ) ne ich, Glück haben. Ich freue mich. I Sie zu sehen, Sie begrüßen zu kön ) nen. Nur hier, hier dürfte S nicht L fein, gnadiqes Fraulein. Welch ein 1 teuflisches Schicksal hat Sie hierher 1 verschlagen?" ( Liselotte kannte die Stimme. Sie l, brauchte nicht einmal suchend umher zu blicken, woher diese kam die r Menfchenruine erstand vor ihren gei H ftigen Augen, mit dem erloschenen Blick und der zittrigen welken Hand. Und diese streckte sich ihr jetzt ent ;7 gegen, und Liselotte legte ihre schlan j' !en Finger hinein und freute sich, ein ' ' . bekanntes Gesicht aus der Heimat . bot sich zu sehen. ' Und war's auch Baron von Boh j siedt, der. wennschon er ihr als ' FreierSmann unwillkommen uid im U übrigen höchst unsympathisch gewe O sen. doch ein Stück ihrer glanzvollen Vergangenheit war; er erinnerte sie an alles, was ihr einst lieb und wert gewesen. Sie sagte im höchsten Grade er staunt, jedoch keinesfalls unange n,fm ficriifoh -fierr Baron, wklcki " " -j ,. ' . Vm Zufall! Wie kommen Sie hier nach RodenhorjtL" sN VVÄrl3 Fräulein.' , steht auf eigenem .Grund und Boden, und ich heiße hiermit auf Helm hausen willkommen." Helmhausen? DaS ist ja daS nächstgelegene Gut von Nodenhorst. Das ist eS. Wir befinden uns '"7- ," samki an der Grenze. Aber dennoch haben Sie schon Ihre Fuße aus mn. i ntm Gebiet stehen, t &!t 4iij4Mi Ä"SW0iS- ÄÄ?, f' wn - 7 g marschiert. ES war so schön, so i ,(UUUT -U Vltl tu; W W Hiivj leimig um miv vu. ' f Liselotte, das hätten Sie alles V 'ichter haben können." flüsterte , der .'aron in heißer Leidenschaft. i Das junae Mädchen war ihm n'e ' begehrenswert erschienen, als Heu e. hier in der lauschige'- Waldein j li V. tm!V,. t.;t 'nnutii, niii vni oiuut , uüicten SBnnaen, dem offenen kla .-r-, CM und den hochgeschürzten ,.;...-'i-M- A. Wilckcn. rji.zh ixzz'jBZL-iizifrv irajVirmk .Sind Sie glücklich. .Herr Baron, lassen Liselotte?' wir daS.' jagte t,eiolte gequält. .Vmaitch,, der heimwärt schritt, ur niemand Wer könnte sagen, dah er glücklich sehen jetzt! Sie kam sich beschmutzt. . . ....... von anständigen Menschen mißachtet .Wenn Ihnen daS so gleichgültig 'r. Ihr anzer Stolz empörte sich ist. gnädige, Fräulein, und Sie botV gegen die ihr zugefügte Schmach. erst Versuche anstellen wollten. weS halb versuchten Sie ei nicht mit mir? Bei mir wären Sie die Herrin ge wescn. hier müssen Sie dienen. Und ' ir . . ? . At- t. J1. .xi wissen Sie. wem Sie Ihre hochacht bare Persönlichkeit weihen? Wissen Sie, wie sehr Sie sich ewiedrigen, einer Baronin Lüderitz zu dienen?" Herr Baron, ich verstehe Sie nicht,", stotterte Liselotte verwirrt. .Weshalb bleiben Sie unverstän digeS Kind nicht in der Sphäre, in der Sie nach Geburt und Erziehung hinein gehörten? Sie sind zum Herr schen geboren, nicht zum Dienen. Und wenn Sie sich schon dazu er , . ...... . -.!. .. niedrigen wollten, dann Liselotte, dienen Sie doch einer ZXime, aber keiner Dirne." .Herr Baron!" .Einer Dirne. Liselotte. Ich habe die rote Gola gekannt.lange bevor -der Baron, dieser seine, hoch gebildete Mann, der Lüderitz, ihr in daS aufgestellte Netz lief." DaS junge Mädchen hatte den Sprecher mit großen, weit aufg'e rissenen Augen angeblickt. Sie fand keine Worte; sie fühlte allzu deutlich, der Baron sprach die Wahrheit. .Sie war Sängerin zweiten, drit ten GradeS an dem Operettentheater auf St. Pauli". fuhr der Baron fort. .Und machte einen Aufwand wie eine Fürstin. Bon ihren siebzig Mark monatlicher Gage konnte sie sich den natürlich nicht leisten roilfl taut." Liselotte Ollenschläaer atmete schwer. Eine Dirne hatte Baron Bohsted ihre Herrin genannt. Er mußte eS wissen, er wa? ein Lebemann, er hatte sie gekannt o mein Gott, wie schämte sich Liselotte, wie schämte sie sich vor diesem Manne. Der ro ten Gola hatte er wohl einst seine Verachtung gezeigt, als er ihrer überdrüssig geworden, ihr, Liselotte, hatte er seine Hand angeboten. Und die rote Gola saß nun dennoch fest ,m Sattel, wahrend sie arm, verlas sen, die Gesellschafterin dieser Gola war. ' ES ging ein Schütteln durch ihre Gieber, .Herr Baron, daS ist ja schrecklich, ganz schrecklich." stieß sie hervor und ihre Augen füllten sich mit Tranen. Baron Guido sah eS, er ergriff ihre Hand, sie zärtlich druckend. .Liebe Liselotte, meine arme, liebe Liselotte, flüsterte er. und sein her ßer Atem streift die kühle Wange des MadchenS DaS brachte sie plötzlich zur Be sinnung. Sie wich einen Schritt zurück. Der Baron bemerkte ihr UlUUlUllUtll. UUUt llll. fS. I. . . ! . M. .Hier ist woh. nicht der Ort zu einer näheren Aussprache, gnädiges Fräulein." sagte ei und bemühte sich, Herr seiner Gefühle zu werden. .Be suchen Sie uns bald, recht bald. Meine Schwester, die verwitwete Ba, ronin Bohstedt, Sie kennen sie ja, sie hatte einen Vetter von uns zum Manne, ist mit mir hier." Ich glaubte, Helmhausen gehöre einem Herrn von Siemens", preßte Liselotte hinter trockenen Lippen her vor. Sie wünschte dem Gespräch eine andere Wendung zu geben. Herr von Siemens, ganz recht, entgegnete der Baron. .Es ist ein Neffe von mir, der das Gut seit langem in Pacht hat. Ich komme niemals hierher; Gott, was soll ich hier draußen auf der einsamen Klit sche." Sie sind doch ,etzt hier." sagte Liselotte mit einem schwachen Ver uch zu lächeln. Jetzt? Hm, allerdings." Der, Baron hustete verlegen. Er konnte doch unmöglich sagen, daß er ihret wegen hier sei, nur ihretwegen. Daß er von dem Mißgriff, den daö mu ine, junge Madchen getan, natürlich erfahren, daß ti den Korb, den sie ach. das alleS konnte er ihr ja nicht fa gen. . Allein, da er doch schon sah, wel chen Eindruck seine Eröffnung auf das stolze Mädchen gemacht, machen ,, , t..jl.i. ..IC ...t v" un IU,S. UUJ i'yren chb mozi maiig in innem alternden Herzen auf. Sie würde den Rat femer Schwester nicht ver schmähen, sie würde sich an sie wen , - ., . , , den. wurde zu ihnen nach Helmhau sen kommen. Ihre Selbstachtung er ; . r t f m iir r fordert eigentlich ein sofortiges Auf losen ihres Engagements; sie . würde stellenlos sein; d,eseS Mal um ei ganze? Teil erfahrener, als em paar Wochen früher. Solche bitteren Enttäuschungen mn&itn . ftVinfr Jrtnf(iiffr irtifiifir ,I ...., ,,,V, , Baron. Guido von Bohstedt pickte befriedigt mit dem kahlen Kopse. : ; Er erklärte sein Hierfein mit dem TSgllche IM i . II l.'IJL Hinweis daraus, daß er sich für alle Fälle das kleine Schweizkrhäuschen, welches idyllisch mitten im Part tu legen, reserviert habe, da man doch einmal nach seinem Besitz sehen miis se. (fr brachte nochmals seine Ein ladung dringender vor, seine Schme sier würde sich ja ganz unbändig freuen iiber ih.en Besuch usw. ' Liselotte war froh. IS sie allein unter den rauschenden Bäumen wie Wa sollte sie tun? Eine Liselotte Ollenschläger konn te doch hinfort einer Frau von dem Rufe der Baronin nicht mehr dienen? i ' . . . . ... ' . Ach. jetzt begriff sie. weshalb die SalonS der Baronin stets leer wa ren. Niemand kam sie zu besuchen, die Baronin macht keine Besuche; jetzt hatte sie dafür die Erklärung. Löstk sie sofort ihren Kontrakt, so glaubte sie wenigstens in den Augen der Welt rehabilitiert dazustehen, wie auch in ihren eigenen. Und doch war etwas in ihr, was sie zögern machte. Sie, die mit geblähten Segeln sich auf daö brandende Meer hinausge wagt, kehrte bereits flügellahm nach einigen Wochen zurück Nein, das ging nicht. DaS tat sie nicht. Liselottes Fuß trat energisch den Boden. Ihren Stolz rug sie in sich. Jh. rer Ehre konnte niemand zu nahe treten. Sie blieb. waS sie war, auch wenn sie einer Gola Lüderitz diente. War eS der Wind, der köstlich:, reine, frische Wind, der ihre Sedan ken klärte, sie frei von Vorurteilen machte Sie lächelte. WaS fcherte sie sich um da? Urteil der Welt? Sie fühlte sich losgelöst von derselben. Nein, ich gehe nicht, Baronin Bohstedt", sprach sie eigensinnig vor sich hin. .Ich finde es viel,uneh renhafter, die Ehe mit einem unge liebten Manne einzugehen, als einer Frau von dem Rufe der Frau Gola vuoerl zu dienen, wenn ich nur selbst auf meiner Höhe bleibe." -chon kam das Herrenhaus rn Sicht, da trat ihr Baron Lüderitz entgegen Er schien aufgeregt; es lag etwas Hastiges in seinem Wesen, waS das junge Mädchen sonst nicht an ihm bemerkt hatte. .Ich suchte Sie überall, Fräulein Olleuschläger", sagte er, sich zu ihr gesellend. Wurde meine Gegenwart ge wünscht?" fragte Liselotte. Die Frage klang mit bedeutend mehr Selbstgefühl, als sie sonst Frai gen nach den Wünschen ihrer Herr schast gestellt hatte. Schließlich mußte eö immerhin für die rote Gola eine Ehre fein, wenn eine Liselotte Ollenschlager ihr ihre Gesellschuft, sei es auch gegen Bezahlunc,, wld mete. Bon meiner Frau wohl nicht," beeilte sich der Hausherr zu versichern Er blickte das junge Madchen über- rascht an. Der Ton, in welchem sie die Frage gestellt, war ihm neu an ihr; sie kam ihm mit einem Male so unnahbar, so hoch, so stolz vor. Ja, es war etwas in dem jungen Mäd chen, was früher nicht da gewesen. Ihre Unterwürfigkeit, die ihn so ge quält hatte, schien mit einem Schlage verschwunden. Sie war nach die sem Spaziergang eine andere gewor den. Wieso konnte das kommen? .Gnädiges Fräulein", bat der Ba ron, mochten fete tritt einen Avgen blick schenken?" Ich stehe selbstverständlich zu Jh rer Verfügung, Herr Baron." Liselotte neigte den schonen Kops wie eine Königin, die Audienz erteilt. Dann kehren wir, bitte, um. DaS Paar wandte sich dem Parke wieder zu. Ich habe schon all die Zeit mit Ihnen sprechen wollen, Fräulein Ollenschläger," begann der Baron tackend. .Sprechen wollen, wieder holte er. .weil ich Ihnen Offenheit schuldig bin . .Jetzt will er mir die Geschichte noch . einmal erzählen," dachte Life lotte. .Armer Mann!" , .Ich möchte Sie bitten, gnädiges Fräulein, mit meiner Frau ein wenig Nachsicht zu haben. Bon Ihrem guten Beispiel erhoffe ich einen vor teilhaften Einfluß auf dieselbe. Ich habe. verzeihen Sie mir und den ken Sie nicht, ich wolle mein Frau in Ihren Augen herabsetzen, nicht standesgemäß geheiratet. Meine Frau gehörte dem Theater an, und ich muß sagen, eö wird ihr schwer, sich dem Stande, dem sie jetzt angehört, anzu passen. Da wurden wir unZ einig " Der Baron geriet inS Stocken. Er 1 öv - Ih so lange darüber nachgedacht. wie er feine Worte am besten kinklei n könne, und hatte auch, nach seiner Meinung Töne gefundkn. die seine j gute Absicht klarlegten, den Wunsch ' nach einer Aussprache motivierten. flTfa ithi in h! tfnrtn Witnrn. i. n uun jtp sternt blickte, die voll auf ihn gerich. tet waren, verwirrte er sich. ; Er fand eS mit ' einem Male ss unsäglich, L'müim Triblioe. Vlltt,sch.zs. z,,u,r II. ,' , , ,,,,,,, , . lächerlich, der Gesellschafterin seiner Frau Neckenschaft abzulegen über sein iun und asfen. (Fortsetzung, folgt.) Tag Pktroleum, Monopol ia Trutsch.'aad. Von . M. In der .Nordd. Allgcm. Zeitung' dem ofsiziellen Regierungsorgan. wird der Entwurf deZ Petroleum Mono. polgcstZ (Gesetz liierten Vcllehr mit Leuchtol) veröffentlicht. Dem Gesetz tst die Begründung bi auf eine Anzahl Tabellen über den Petroleum Handel. Preisbildung etc. beigefügt. i)ie grundlegende e iirnmung dei Z 1 lautet: .Di Einfuhr und die Hcrstellurg von Mineralölen, die zum brennen auf Lampen geeignet sind (Leuchtöl) forvle der Großhandel damit im Zoll lnlande stehen ausschließlich dem Reiche zu ... Sosern daS Reich die in Absatz bezeichneten Befugnisse nicht selbst ausübt, können sie durch den Bundes rat anDritte übertragen werden. Für die Uebertragung an ein Aktienae ell schaft (Vertriebsgesellschaft) gelten die Äorfchristen der Paragraphen 24, 15. 17. Die im letzten Sat vorgenommene Uebertragung deS Reichsmonopols an ine Vertriebsgesellschaft wird die Re gcl sein. Deshalb dreht sich das Ge setz im wesentlichen auch um die Ein richtung dieser Vertriebsgesellschaft wie um die m Reich zustehende Kon trolle. Nach Paragraph 2 kann die Uebertragung der auS dem Reichs Monopol hergeleiteten Befugnisse an eine Gesellschaft jeweils bis zur Dauer von 30 Jahren bestehen. Die Satzun gen der Betriebsgesellschaft und jede Änderung der Satzungen bedürfen der Zustimmung deS Reichskanzlers. Die Vertriebsgesellschaft ist Mit außerge wöhnlich großen Rechten ausgestattet. Nach Paragraph 7 ist sie berechtigt. von den im Zollinlande bestehen den Unternehmungen, welche die Her stellung von Leuchtöl oder den Groß Handel betrieb zum Gegenstand haben, die Ueberlassung ihrer Grundstücke, Anlagen. Behältnisse. Vorräte und sonstigen zum Geschäftsbetrieb erfor derlichen Sachen zu verlangen; das gleiche gilt für Transportmittel, so weit sie nicht für den überseeischen Verkehr bestimmt sind." Verweigert eine der bestehenden Unternehmungen die Ausfolge ihrer Einrichtungen an die Vertriebsgefell schaft, dann ist Zwangsenteignung zu lässig. Die Vertriebsgesellschaft hat für die Uebernahmt der bestehenden Unternehmungen Entschädigung zu leisten. Nach Paragraph 9 setzt sich die Entschädigung zusammen aus: 1) einer Vergütung für die über nommenen Gegenstände (Grundstücke, Anlagen, Vorräte und anderes; 2) einer den nicht übernommenen Angestellten und Vorftandsmiaglie dern zu zahlenden Rente; 8) einer Abfindung für die Ge schäftSaufgabe. Ueber die Vergütung der Geschäfts Inhaber ist in Paragraph 10 folgendes bestimmt: Die bestehenden Unternehmungen erhalten für Grund und Boden, sowie für Vorräte den gemeinen Wert, für Anlagen und sonstige Sachen die Summe, die notwendig sem wurde, um sie neu herzustellen oder anzuschaf sen, abzüglich eines billigen Betrages für den Unterschied zwischen alt und neu. Soweit die Vertriebsgesellschast aus Grund des Paragraph 7 Absatz 3 die Uebertragung von Rechten und Ansprüchen verlangt, hat sie die gegen- überstehenden Verpflichtungen zu übernehmen, sowie den Abtretenden gegen Inanspruchnahme aus den übernommenen Verpflichtungen zu sichern; darüber hinausgehende Ent schädigung kann nach Billigkeit ge währt werden .... Weist außerdem eine der bestehenden Unternehm unget nach, daß der Reingewinn, den sie im Durchschnitt der letzten 5 Jahre aus dem deutschen Geschäft m dem an die Vertriebsgesellschaft übergehenden Umfang erzielt hat, höher ist als 4 Prozent, der nach Paragraph 10 zu zahlenden Vergütung, so kann diese nach Paragraph 12 der Vorlage vom Bundesrat erhöht werden. Die Angestellten sollen nach folgenden Grundsätzen , entschä digt werden? ! Waren sie mindestens zwei Jahre vor der Errichtung der Vertriebsge sellschaft in der betr. Unternehmung angestellt, so erhalten sie außer dem in Absatz 1 bezeichneten Betrag als Entschädigung die Bezüge des letzten JahreS der Anstellung, hat daS An stellungsverhältnis länger als drei Jahre gedauert, erhalten sie außerdem für jedes auch nur begonnene Jahr die Hälfte der Bezüge des letzten Anfiel lungsjahreS. Die Entschädigung darf jedoch nicht mehr akZ insgesammt das Fünffache der Bezüge des letzten An siellungsjahres betragen. Angestellte, die bei Errichtung der Vertriebsgefell schaft des 45. Lebensjahres noch nicht vollendet haben, , erhalten , nur drei Viertel der vorstehend bezeichneten Be träge. Angestellte, die das 35. Le bensjahr noch nicht vollendet haben, nur die öälfte der Betrage; ' Ange stellte, dei das LZ." Lebensjahr noch .!,js, u.rrv..t fc.r.. ...r.. nicht vollendet haben, erhalten nur die 5 in Absatz 1 bestimmte Entschädigung. Werden di Bezüge nach dem I. Juli l0I2 erhöht, so wird die Erhöhung nicht berücksichtigt, ei sei denn, daß sie der bisherigen Uebung der Unlerneh mung entspricht. Aus Grund dieser Bestimmungen kann eine höher Ent schädigung Summe olS 150.000 Mark nicht beansprucht werden ... Angestellte, di bis zu den biSheri gen Bedingungen weiter beschäftigt werden, denen aber gekündigt wird, bevor die ihnen von der VertriebSge sellschaft gezahlten Bezüge den Betrag erreicht Habens den sie nach den B slimmungen dei Absatzes 2 als Ent schädigung erhalten hätten, können, wenn die Kündigung nicht auS einem in ihrer Person liegenden wichtigen Grunde rfolgt, di Hälfte deS Unter fchiedS zwischen den ihnen von der Vertriebsgesellschaft gezahlten Bezü gen und der ihnen nach Absatz 2 zu stehenden Entschädigung verlangen. Wenn der Angestellte es ohne wichti gen Grund eö ablehnt, ine ihm von der Vertriebsgesellschaft unter Bclas- fung der bisherigen Bezüge angebo tene. seiner Vorbildung entsprechende Beschäftigung auszuführen oder eine entsprechende Stellung anzunehmen, so wird eine Entschädigung nicht ge währt. Die Entschädigungen werden vierteljährlich in den Beträgen im voraus bezahlt, die den bisherigen Be zügen der Angestellten entsprechen, jedoch nicht über einen Betrag von jährlich 30.000 Mark hinaus. Der Angestellte muß sich auf die Entschä digung anrechnen lassen, was er in folge einer neuen Anstellung erwirbt, Zu den Angestellten im Sinne dieser B mmmungen sind auch die Vor standsmitglieder von Gesellschaften zu recynen. Die Vorlage enthält weiter detail lierte Bestimmungen, die den Einfluß des Reichs auf die Betriebsgesellschaf sichern sollen. Ein Reichskommissär, verstärkt durch einen 20gllcdrigen Bei rat. soll die Aufsicht fuhren; r soll an allen Aufsichtsrats- und Bor standssitzungen teilnehmen und es soll ihm auch kin Vetorecht zustehen, wenn es sich um größere Lieferungsab fchlüsse handelt. Die Wahlen des Aufsichtsrats und des Vorstands unterliegen der Bestätigung durch den Reichskanzler. Um zu verhindern, daß fremde Kapitalsmächte Einfluß in die Vertriebsgesellschaft gewinnen, oder sich ihrer gar völlig bemächtigen, sollen von den 60 Millionen Mark Aktien, die als Grundkapital borge ehen sind, 10 Millionen als Namens Aktien ausgegeben werden, die bei der Reichsbank zu hinterlegen sind und deren Uebertragung auf andere Na men der Zustimmung des Reichskanz erS bedarf. Diese 10 Millionen Na mensaktien erhalten fünffaches Stimmrecht. Als ultima ratio ist endlich in Paragraph 15 des Ent Wurfs die Möglichkeit der Auflösung der Vertriebsgesellschaft vorbehalten, wenn das Gemeinwohl durch sie ge gefährdet wird oder ihre Geschäfts Fuhrung festgesetzt den Zwecken des Gesetzes zuwiderlauft. Die ganze Vorlagt erscheint Vielen als verfehlt. Es wird in der Be gründung und in einem offiziösen Artikel der .Nordd. Allg. Zeitung". der die Vorlage einfuhrt, wiederholt versichert, der Gesetzentwurf beabsich- ig die Regelung wirtschaftlicher Verhältnisse, nicht aber eine Verbesse rung der allgemeinen Finanzlage. Wenn wirklich nur die Absicht borge waltet hat, daS deutsche Volk vor der Ausbeutung der amerikanischen Mo nopolisten zu sichern, dann ist nicht einzusehen, warum die Regierungs Vorlage in neues Privatmonopol eini- ger Großbanken schafft, die den Lö wenanteil des Profits auf Kosten des Volkes einstecken. Auch der Preis des Erdöls wird festgesetzt. Und zwar soll der Preis im Jahresdurch schnitt 20 Pf. pro Liter als Tankan läge nicht überschreiten. Die Begrün düng gibt zu, daß eine Ueberschreitung dieses Satzes nicht verboten , ist. Es werden sogar Berechnungen angestellt unter Zugrundelegung eines Preises von 23 Pf. c.bTankanlage. Wenn man bedenkt, daß das beste Petroleum bis her und bis vor ein paar Monaten im Mazimum mit 20 Pf. pro Liter be zahlt wurde erst in letzter Zeit ist es vermutlich unter dem Einfluß des drohenden Monopols hie und da auf 22 Pfennige gestiegen so dürfte mit einer ganz erheblichen Werteue rung des Erdöls vor vornherein zu rechnen sein. Nun versucht, zwar dix Vorlage ein Gewinnverteilungs Ex periment, von dem die Regierung an nimmt, daß es die Vertriebsgesell schaft anreizt, den Preis so niedrig als möglich zu halten. Bei einem Literprcis von 22 Pf. würde der zu lässige Verdienst der Gesellschaft pro Liter reichlich Va Pf., bei einem Preis von 17 Pf. beispielsweise rund 2-3 Pf. pro Liter betragen. Vor dieser Preisberechnung kommen aber erheb- liche Abschreitungen und sämtliche Unkosten in Abzug. Die Banken wer den sicher verstehen, gute Geschäfte auch bei hohen Preisen und prozentual niedrigem Gewinn - Anteil am Liter preis zu erzielen. Bei einem Preis von 20 Pf. beträgt der Gewinn der Gesellschaft drei Millionen Mark, da gegenwärtig neun Millionen Liter Petroleum im Jahre verbraucht wer den. Der, Gewinnanteil des Reiches wird in der Begründung der Borlage s. i .,r.j(,i,t ic. s.,rt r,.:.,. ziemlich hoch geschätzt. Er soll beim , gegenwärtigen Verbrauch je nach dem Preis schwanken zwischen 12 und 23 Mill. Mark. Nun wird zwar per sichert, und der Gesek . Entwurf ent hält dahinzielend Andeutungen, daß der Gewinn deS ReickeS nicht zur Verbesserung der allgemeinen Finanz Lage, sondern vielmehr den .minder bemittelten Klassen" dienen soll. Die angesammelten Gewinne sollen Ver Wendung finden zur Erhöhun? der Beihilfen für Krieg Stet: n a h m k n (auf 8 Millionen jährlich geschätzt) zur Erweiterung drS Kreises der Unterstiit zung er halte den Kriegs t e t n e h m r und, soweit noch waS übrig bleibt, sollen Aufwendungen für die Arbettervtrsicherung auS den Geldern bestritten werden. Ist daö ehrlich gemeint, dann er scheint doppelt notwendig, daß Zeder Zwischenprofi für die Großbanken ausgeschaltet und daß von vornherein auf einen niedrigen Erdölpreis aehal ten wird. Sonst bedeutet die game Reform, daß man dem Bolke aus ei ner Tasche nimmt, um ihm in ver mindertem Maße eine Kleinigkeit wie der in die andere Tasche zu stecken. Der Reichstag wird sehr gründliche Umarbeitungen an der Vorlage vor nehmen müssen, ehe sie Anspruch dar auf erheben kann, als nennenswerter volkswirtschaftlicher Fortschritt zu zu gelten. Schatzgriiber Märchen. Tag RStsel der Söul mit dem goldene KPs. . Daß man auch heute noch gerne an-Schatzgräber Märchen glaubt, beweist eine Geschichte, an die jetzt italienische Blätter wieder erinnern Vor kurzem starb im Alter von 91 Jahren auf seinem Landgut St. Marzello !n der Näh von Mantua ein Mann namens Annibale Tosci, der auf eigentümliche Weise zu sein?m Vermögen gekommen sein soll. An der Heerstraße von Neapel in der Nähe der Abtei St. Lito. so erzählt man. wurde am Anfang des . 19. Jahrhunderts eine steinerne Säule aufgerichtet, auf deren Westseite in französischer Sprache folgende Worte standen: .Am 1. Mai jeden Jahres, morgens 6 Uhr, habe ich einen golde nn Kopf!" Der 1. Mai des folgenden JabreZ erschien und mit ihm eine Menge 5."!enschen von nah und fern, die sehen i.TYI.. . i.!. ...!... js. 'vuuicn, bo vie Vauie iviriticy igirn : goldenen Kopf bekommen würde. Dies aber blieb wie sie war, und sie blieb auch in den nächsten Jahren unverändert, obgleich sich im 1. Mai immer . wieder Neugierige einfanden um das in Aussicht gestellte Wunder zu sehen. Man begriff also, daß dec dlnn der Worte em anderer fern müsse, und erschöpfte sich tn Mutma ßungen und Forschungen, aber ohn uutn Erfolg. Die Säule wurde aus gegraben, well man hoffte, men Schatz darunter zu finden, aber auch ciese Erwartung erw'.es sich als ru gerisch, und das rätselhafte Monu ment wurde wieder aufgestellt. Man nahm schließlich an, daß hier eine Mystlsllation vorliegen müsse. Die Jahre vergingen und die Sän le mit ihrer mysteriösen Inschrift war ta t in Vergessenheit geraten. Da wanderte im Jahre 1841 ein neavo titanischer Lazzarone auf der Strzße und kam auch an die seltsame Säule, sinnend stand er lange vor der In- schnst. Plötzlich glaubte er erraten zu haben, was sie besagte. Er schaute hinauf zur Sonne, die vom wölken losen Himmel herniederstrahlte und blickte dann wiederum auf die Säule, r,te einen kurzen Schatten warf. .s könnte es sein versuchen wir es! murmelt er für sich, indem er weiter zog. Die frühe 'Morgenstunde des nächsten 1. Mai fand den Bekler wieder vor der Säule, um die sich an diesem Tage längst kein Menfch mehr ummerte. Er trug Hacke und Spaten be: sich und erwartete die fechstr Stunde. Als die Uhr der nahen Abtei diese verkündete, schritt er zu dem Punkt, wo sich die Spitze des Säu enschattens befand. Dort schlug er mit der Hackt ein und bald fand er in geringer Tiefe einen franzosischen Tornister, ,n dem sich 80,000 Franc befanden. Die Inschrift hatte di? Wahrheit verkündet: an dem bezeich- eten Tage besaß die Same oder richtiger: der Schatten des Säulen lopfes morgens 6 Uhr einen goldenen Kopf; niemand sonst hatte an diese igcntumliche Erklärung gedacht. Der Erbauer der Same hatte sie eben st gestellt, daß öerSchatten, den sie mor aens 6 Uhr am 1. Mai warf, an der Stelle endete, wo er seinen Schatz eingegraben hatte. Der Mann, der als einziger dieses Rätsel gelöst hatte, wurde dadurch vom Bettler zum Gutsbesitzer, denn er legte das Geld, das er auf so eigenartige Weise ge- Wonnen hatte, in dem Landgut St. Marzello an, das er bis zu seinem Lebensende besaß. Die, schönsten und ttuersten Fische der Welt kommen aus China, der seltenste und allerteuerste darun ter ist aber der - Bärstenschwanz Goldfisch". Einzelne Exemplare pa von sind schon mit $500 bezahlt wor den. - Der Burstenfchwanz-Gnldfisch ist so kl daß, er von einem Dollar stück vollständig bedeckt wird. Unsere SchliittlijIttVs?lllk 9431. Ei nkue und effektvolle Kleid süe Midchen der. kleine Frauen. Holzbraner Serge mit Besatz anZ einer dunkleren Tclmttierung und Me tallknövfrn wurden für dieses elegante Modell benutzt. Di Weste ist mit einem NevcrZ verschen, der sich pig dcil Schultern erstreckt. Der Rock wird ail der Teite geschlossen Ein Gürtel ode: eine Schärpe kann an der Taillenlinie benutzt werden, die hoch oder normal gemacht werden kann. TaZ Tesfin kann als in ein oder ziveiteiliges Äleis hergestellt werden. DaS Musr ist in 5 Größen geschnitten: 14, 15, 16, 17 und 18 Jabre. Es benötigt 4 flardS UiöJL Stoff für die Isjährige Größe, Neuer Herbst ud Wintcr'Aat log mit allen euejle Moden jetzt fertig, rdex Lesen der Omaha Tribüne" für 10 Cents zugesandt." LkftkllgSsAeisuugen; Dies Muffer werden an irgend eine Adresse gegen Einsendung de? Preise geschiikt. Man gebe Nummer und Größe und die volle Adresse deut lich an und schicke den Coupon nebst dem oben erwäbnten Preis em da PATsERN DEPARTMENT OMAHA TRIBUNE, 1311 Hiward St. Mit der genauen Erfor-i . fchung der Bersickerung der Donau an der württembergisch badischen LcmdeSgrenze wird es nunmehr Ernst. Professor Endriß. der bu kannte württembergische Geologe, ist seit einigen Tagen daran, , zunächst das sogenannte ' .Hattinger . : Loch", tint trichterförmige, etwa 30 Meter tiefe Senkung im Walde auf dem , Rücken deS steil von der Donau 80 Meter hoch aufsteigenden Hohenzu ges, der das Donautal vom und der etwa drei bis vier Äu.,.i entfernten Aachquelle trennt, genau zu untersuchen und insbesondere ein' wandfrei festzustellen, ob die allge mein verbreitete Anschauung, ' daß auch daS Hattinger, Loch" .Md, nicht nur die vier bis fünf Löcher am Im mendinger Berge mit der Versickerung der Schwarzwalddonau in Werbin, dung stehen, der Wirklichkeit ent spricht. Auf einem in das .Hattin- ger Loch" eingebauten starken Hölzer nen Schachte ist mit der Vornahme n der nötigen Arbeiten unter Leitung des Professors Endriß bereits eine Anzahl Arbeiter der die Tiefbauun-' ternehmung ausführenden Kannstaiter Firma Fritz Schauffeie beschäftigt. . Der Egoist. Großmutter: Ja, ja. wenn man alt ist. ist man den Menschen eint Last! . Enkel (Naritätenhändler): .ES ist ' doch jammerschade, Großmutter, daß Du nicht ein Oelgemälde bist!" Lakonisch. Sie: WaS wä. rest Du jetzt ohne mein Geld?" Er: Junggeselle!" Ein Anziehungspunkt. Wie kommen Sie dazu, Herr Pro essor, in solchem primitiven Nette Sommeraufenthalt zu nehmen?" ,, .Primitiv, ja. aber interessant. 5!ch habe unter den Bewohnern hier ein, ganz neue. Art von Krätzmilbe, cr.i - Z i : . f .: : : ä I JO j ! . Z 5 ' s ; : D . i . . 5 ' . . . , L : : : w f l : : : Z 5 : ä ; a a 2 m JZ SL ft Um s m g . U) : : f ? : : : fc cq : 8 . : : & & a o , , n : B s. ss ; W