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Kcoszmutter weiß der Geschichten viel aus fernen vergangenen Tagen, Von Niesen und Zwergen, von Burgen und Seen seltsame Märchen und Sagen: Von Nixen und Elfen, von Rübezahl, Musikanten und Lumpengesindel, Und wie Dornröschen in Schlaf versank, gestochen von giftiger Spindel. Vom Weibe, das tanzt in feurigen Schuhn, von sieben Naben und .. Schwaben, Vom Aschenbrödel und Drosselbart, und Hans, dem glücklichen Knaben: Von der großen Stadt tief unter dem See, Vineta, der schlummernden Leiche, Auch wohl zum Schlüsse vom Meister Till fchalkhaste luftige Streiche. Großmutter weiß der Geschichten so viel, als Blätter auf Büschen und Bäumen, Die Kinder lauschen mit Ohr und Mund, versenkt in Sinnen und Träumen, Und die kleine Marie, sie lächelt und schläft. Still wird c im trauten Gemache, ,, Und der Wind schläft auch, und die Sterne stehn hell über des Landhof'-' Dache. Der Hofhund. Der Hund a:i seiner Kette Liegt da die ganze Nacht, Ihm ist kein warmes Bette Wie euch zurccht gemacht. Er hat nicht Schlaf noch Schlum mer. Er drückt kein Auge zu, IndeS ohn Leid und Kummer Der Müller schläft in Ruh. So ist er auf der Lauer, Ein Wächter brav und treu; Ihn schreckt kein . Regenschauer, Ihn macht kein Wetter scheu. Und während ohne Torgen Sein Herr, der strenge, ruht. Da wacht er bis zum Morgen Und kält in Gut in Hut. Er bellt und rührt sich wacker, Hört rr nur einen Laut. Und bleckt die scharfen Hacker. Wenn eii'!,' her sich traut. Und wie sie saust ihn streichelt, Erfreuts den wackern Hans: Er schmunzelt und er schmeichelt Und wedelt mit dein Schwanz. Zugend. rf-...'$r-r:C. TV5 . F . ' ', rtfs i f - i,. lffWrnS.tf3ft- ' iu-r;?: tv - et r .:.r. tsf- P i Shm jvvCASytl yij Wind den Schnee bon des Landhoft . , Kamin mit den Kleinen im trauton Und kommt gar an die .Kauer Mit leisem Schritt ein Dieb, 5o spricht er ohne Schauer: Ist dir dein Leben lieb, So mach nicht ans den Niegel Und tu nicht auf das Tor! Sonst pack ich dich beim Flügel Und schüttle dich beim Ohr!" Und ruht nicht eher wieder. Bis sauber ist der Ort: Dann reckt er seine Glied,' Und murrt in einem fort. Doch morgens in der Frül' Stellt sich der Hunger ein: Da soll für seine Mühe Ihm auch ein Frühstück sein. Drum geht die Magd zum Keller. bringt Brot und Milch heraus, ?as brockt sie in den Teller Und stellts ihm hin zum TchmauZ. Was die Schneeflocken erzählen. Der erst? Schnee fällt! Die Schneeflocken tanzen herab und wie der hinauf, wie sie der Wind treibt. Drei von ihnen setzen sich gerade ans Fenster, durch das das Niild zum Fenster hinaussieht. Sie sind aller liebst weiß und haben zierliche Strahlen, wie Sternchen. Der Zuk kerbäcker kann sie nickt so schön ma chen. In der Mitte st eine kleine sechseckige Scheibe. , Techs feine Strahlen stehen an jeder Ecke: links und recht? an jedem Ttrahl sind wieder kleine Jäckchen. Die Schneeflocken sind weitgereiste Leute. Die Wolke ist ihr Tchisf und ihr Tampfwagen. Sie sind weit über Meere und Länder dabin ge fahren. Wer eine Reise tut. kann etwas erzählen: die Schneeflocken rannen es auch. Die erste. Wir Schneeflocken zogen in der Wolle über das weite, weite Land. Der kalte Wind blies, und alles Wasser erstarrte zu Eis. Da tanzten mir herab auf das Feld und deckten die junge Saat mit weichem Feder bett zu. Wir deckten die schlafenden Blümchen ii Walde und auf der Wiese, die vielen kleinen Käfer, Schmetterlingspuppen und Würm chen. damit sie nicht erfroren. Ein kleines Mädchen ging durch den Wald und sehte sich auf einen Stein. Es schlief ein und erstarrte. Vater und Mutter suchten es nnd folgten den Fußstapfen in: Schnee. Diese zeigten den sorgenden Eltern den Weg bis zum halbtoten Kinde. O weh!" rief die Mutter, mein Liebling ist tot!" .Fein!" rief der Vater, der Schnee hat ihn ge sckübt!" Er rieb das Kindlein mit chnee, da ward es wieder lebendig. Es ist gar schön, die kleinen be chutzen und ihnen helfen. Die zweite. Wir kamen einst zu vielen, vielen n ein hohes Gebirg. Da faßte uns Schneeflocken eiskalter Wirbclsturm und warf uns ins Tal und auf die Berge. Der Schnee lag haushoch. Die Bäume bogen sich unter der schweren Last und zerbrachen. Am steilen AbHange kam die hohe Schneedecke ins Gleitet, und fuhr j Mtscl- und Rätsel. 1. Auf weißem Felo Zind zwei gcscllt! ie gehen leis öcrum im Zirciö, Wrone schnell cr Kleine trag, liertünden hell 'ft ihren Weg. Zie zählen ein (eschcnk dir zu. ' TaS brauche sein, Es flieht im Nu. Ich kenn' ein Znckerbäckcrlcin. . TaZ streut auf cld und Ncckcrlcm einet und Land, ans Hof und Haus Den feinsien weihen Iucker s. (54 drosselt m,Z m Wasserknll ar Iiisi'ne Bilder von Kristall, lind wer Gefrornes haben will, Der stehe nur ein wenig still, . ileich wartet's ihm mit ZturmeLlauf it einem ganzen Teller auf; er's rät ein Basier Leckerlein -chenkt ihm das Ziickerbaerlcin. g. Tu hast mich stets in dir lind bist auch' stets in mir. Xü bin ein Ting. daZ du nichi siehst, o nah. so weit und breit es ist, DaS durch die kleinsten Löcher kriecht. DaS macht, dnk dir die Blume riecht. Das macht, da dir das Lied erklingt. WaS froh im Wald der Vogel singt. Tu holit mich tausendmal iuS Haus. Uno stöbst mich tausendmal hinaus. , Es schöpft und holt mich jedermann, , Und tot ist, wer das nicht mehr kaniiv Als Weiter ward ich einst gclwrcn In, einem , runden goldnen HauS;, donnernd und krachend ins Tal. Sie ward zur Lawine. Diese brach die Bäume im Wege, riß die Fclsblöcke mit fort und bedeckte drunten die Hütten voll Menschen und Vieh. Tie Leute schrieen in Todesnot. Die La. wine legte einen Tamm aus Schnee und Steinen quer vor den Bach und staute sein Wasser auf. Es über schwemmte das Tal und richtete Ver wüstung und Unheil an. O. wie' wehklagten die Leute über die Schnee flocken, weil ihrer gar zu viele waren! Allzuviel tut nimmermehr gut. Die dritte Es kam ein Schiff aus fernen Mee ren zum Hafen, als gerade der erste :chnee fiel. Ein Mann stieg ans Land und rief: Grüß euch Gott, ?.n, uUn , rr; , : lange nimmer gesehen. Im fernen Lande scheint die Sonne so heiß, dort lt ewig gl,bei,der Sommer. Die Bäume und Blumen haben keine ,ys ,,s s,; minM,0 ,r, ;j,i Zuhe und die Menschen auch nicht. Die übergroße Hitze bringt ihnen bei t. As ( 'i. ' v t t t der Arbeit Fieber und schlimme Krankheiten. O. was gebe einer i . if i, rf "t wohl für eme Handvoll e.skal. ten chnee. Ich war auch matt und , krank, jetzt wird alles wieder gut." Der Mann ging , durch den Schnee nach dem Häuschen, in dem seine Mutter wohnte. Die Schneeflocken hatten den Weg sauber bestreut, wie es am Festtage üblich. Vor dem Hanse hatte daS kleine Brüderchen ' t t 1 . t f tiv uvnf twiv v itifc (iuu if nu UUUUi einen Schneemann gebaut und fuhrj auf dem Schlitten. Der Mann sah 'sie wird erst mit dem Strom und ' über den beschneiten Zaun und warf seinem Brüderchen als Gniß ei nen großen Schneeball in den Schoß. Grüß Gott, lieber Bruder! Als der Schnee schmolz, zog ich vorz dannen: jetzt mit dem neuen Schnee bin ich wieder daheim." Da hört es draußen zu schneien auf. Die Sonne scheint auf die dr.'i Schneeflocken am Fenster. Sie schmelzen ?n einem einzigen Wasser ! irnhfm mummen Jio PtitiP Mmi.it twy VI gMHMMivii rr iv Vl'llV 1 1 warmer, da ist der Wassertropfen verdunstet und wieder hinauf in die Wolken gezogen. Er wird mit ihr weiter reisen und wieder zu Shnee flocken werden und auch andern Kin dern hübsche Geschichten erzählen. Spielecke, j Als Schwarzen warf man mich hinaus, Weil man zum Schmause sich's erkoren, Jetzt hüllt mich ein die Nackt der Erde, Doch lang umhüllet sie mich nicht- l Ich steig als grüner Zwerg ans Licht Und streck' mich. biS ein Zties' ich loerde. lind bin ich das in spätern Tagen. Tann werd' ich traue meinem Wort!- ?luf meinen Armen fort und fort .Viel hundert goldne Häufer tragen. I, 5. ! ES ist ein Mann in weißem Kleid, .cr Hat in seinem Zimmer War viele Spiegel lang uns breit, !vreut sich ob ihrem Schimmer. Da kommt in grünem Zilcid ein Mann, Will auch sich drin besehen; J'.aiim daß sein Atem trifft daran, o ist s um ui) gcicheykn. Die Spiegel brechen all' entzwei: Doch schnell schmelzt er die tückcn, lind wieder sind es Spiegel neu. Die nun sein Zimmer schmücken. S. Mit Schleiern hab' ich mich umgeben llnd unter Blumen mich versteckt ; So lang' ich bleibe uncntdeckt. Währt eigentlich auch nur mein Leben. Man sucht mit ftfriß mich aus Minden, Das gibt ein gar erbaulich Spiel: Man forscht und sucht und sinnt gar viel, Um freudig laut mich zu verkünden. Doch hat man endlich mich gefunden, So ist mein höchster Reiz dahin. Nun ratet, Leute, wer ich bin! Dies Vlümlein hier kann'S euch be künden. 7. Von perlen baut sich eine Brücke Hoch über einen grauen See. ie baut sich auf im Augenblicke Und schwindelnd steigt sie in die Höh'. Der höchsten Schiffe höchste Äastcn . , j JXXl Fxa,"U.eiX3siSei In Steitrmark lebt ein Dichter. Das ist weiter nicht verwunderlich. ;fnn die herrliche, poesievolle Berg welk mit ihren immergrünen Tannen und dem rauschenden Felsenquell macht ja gar viele zum Poeten. Mu siker und Sänger. Die stille, gcheimniZLolle Einsam keit. der frische herbe Waldeöduft. der reine kraftvolle Odem der Natur m u ß ja den Menschen begeistern und vom Alltag ablenken, das Herz muß dem Naturfreunde höher schlagen, und dann klingt eben seine Begeisterung, sein Entzücken, sein Jauchzen in Lie dern aus. in hellen Jubeltönen, oder auch in tieser Demut vor dem Herrn, der solche Wunder schuf! Und so wird der Mensch zum Poe ten. Die Einen, die ihr Weg in die grüne Steiermark führt, die müssen ihre Lust hinausschmettcrn, weil ih. nen das Herz so übervoll wird vor innerer Herzensfreude, die schlichten Dorfler jodeln ihre Gstanzeln" aus gleichem Frohgefühle, und der sinnige Dichter, der im brausenden Sturze des Vergftromes von sckroffen ftel senriesen. in dem Rauschen und Nau- nen der Wipfel, und dem süßen Schall dkr gefiederten Sänqerschar immer nur das eine und einzige Hohelied der Schöpfungskunde erlauscht, er muß naen und dichten aus überquellender Anbetung, aus innigem Dankgekühl, daß ihm die Gnade geworden, seine Beaeisterunq in Liedern ausklingen lassen zu können. -n Dichter, von dem ich ein. angs sprach, ist solch ein gottbcgna- , Detet von. tn Wohnsid liegt hoch oben am erge, von oumqem Tann umaeben. '""j ' J" Sn festen. '7,X n ' 1" geschaffen, den Geist zu Ideen an,u ?"V', S L "i'raen 1,.. so mußte es das regen, die über den prosaischen Er Kircnlein tun. das seinem Burgsitz ancikbaut ist. Die Festenburg und das schlichte Grttesbaus, sie sind des Dichters un- . , 1" ' ' o . r ZI ,erschopflimer Quell der Beaeisterunq mh Erbauung, denn O. Kernstock : ..:: ... 1,1 inu.si 11 UV (UICl UCI Uti't l UCtUI fc6fn ift . ft .ft ms' ' r: " 1 1. vu tmuui uuit, UIUUUIUCII - U.IUC mmn Bewohner jener idyllischen m,..,,,,. ' 1 1 Zu seinen sinnigsten und lieblichsten Dichtungen zählt ein Prolog, der ge - legentlich einer Festvorstellung zum "ter 'wm Boaen öin. sckiwindet olvie des Wasscrs Mt dersieiit. So sprich, wo sich die Brücke findet Und wer sie künstlich hat gefügt? Lös der Rätsel t vki,r uner 1. Der Kopf. g' Nolbart 2. Tie Wolken. 4. Nadel und Fadcn. - Eiöblumcn am Fcnstc 5 - a3 Kartenspiel. 7. Das Brot. 8. Messer. Gabel und Löffel. Das Tprichwort in der Erzieh ung. Zu allen Zeiten und in allen Spra cken hat das Volk seine erzieherische Weisheit in volkstümlichen Wendun gen und Redensarten, in Denk- und Wahlsprllchen, vor allem aber in den Sprichwörtern nied'rgelegt. Wer wissen will, was der gesunde Men schenverstand über die Notwendigkeit, die Möglichkeit und die Schranken der Erziehung, sowie über die Art des erzieherischen Vorgehens zu sa gen weiß, muß aus dieser Quelle schöpfen. Ueber den Sinn und Wert des Lebens und die Bestimminq des Menschen grübelt das Sprichwor, nicht; es predigt selten, sondern malt, spiegelt bloß, was ist und überläßt die Nußanwendung dem Hörer. Es macht nicht viel Worte: Schlecht und recht" ist ihm gerade recht. Folge rechtigkeit ist nicht immer seine Stärke? leicht findet es sich mit Wi derirüchen ab. Mit dem Hute in der Hand, geht es durch das ganze Land, aber eS seht auch etwa einen proben Klotz auf einen groben Keil." Es heult gelegentlich mit den Wöl fen." läßt fünf gerade sein." schließt th oder beide Augen zu" und sieht durch die ftinner." Aber macht es die wissenschaftliche Pädagogik an ders? Gibt nicht auch sie mit der einen Hand, um mit der andern zu- rückzuncbmen? Predigt sie nicht auch: Tue das! , um es nachher zu wider rufen, oder das Tun von den iewei liaen Umständen, also vom Takte des Ernebers abbänaig zu machen. Das Volk ist den meisten Erz'e- hungstheoretikern insofern überlegen, als es die Bedeutung der erzieheri schen Persönlichkeit richtiger ein- schätzt als diese. Darum lehrt es: Auf der Mutier Schoß, werden Kin der groß." Wer den Vaier verliert, OlmrUu ! Bortrage kam, und weil die zarte Dichtung mich so entzückte, so möchte ich sie auch meinen lieben Leserinnen mitteilen, gerade jetzt, da in den jünst vergangenen Weihnachtstngen der mildtätige Engel Eharitag unter uns weilte. ES ist ein Märchen, in Versen ge schrieben, dessen Inhalt ich in kurzen Strichen hier skizziere: Als Gott die Menschen, die der Stolz betörte, aus dem Eden stieß, da hatte sich die ganze Schöpfung von den Sündern abgewendet, ja die Engel selber, die vorher das erste Menschenpaar umschwebten, verließen entsetzt die Erde, auf der die Unae horsamen sich des CchöpferS Ungnade zugezogen hatten. Einsam und trostlos standen die beiden Menschen allein in der Welt, Schon sollte das Himmelstor den Menschen für immer verschlossen, wer den, da nahte sich ein zartes Engels kind dem Herrn. Sein Antlitz war süß und schön, wie keines Künstlers Hand es malen konnte, und aus sri nen Augen, tief und wundermild. strahlte ein ganzer Himmtl reinster lede! Dieser Enael allein blieb zu des Schöpfers Füßen knien und flehte: .Laß mich doch mit den Menschen zieyenl Der Vater warnte: .Weißt Du auch, was Deiner wartet, wenn Du der Menschen Los willst teilen? Ich weiß es und darum bitte ich ja, laß mich mit ihnen ziehen! Mein Name ist Cbaritas, mein Amt ist Erbarmen, Mitleid. Wohltun. Laß mich der Menschen Schutzoeist sein und ibnen beistehen in ihrer Not! .Ich will sie lehren. Hütten bauen. wenn sie heimatslos den Wetterstür men preisgegeben sind. Im Wüsten fände, wenn sie van Durst ermatten, will ich einen Labetrunk für sie aus dürren Felsen schlaaen. In Krank Keit und Fieber will ich als Arzt an ihrem Laaer stehen, und in ihrer letz ten Stunde soll meine Hand sie trö ftend in Dein Reich zurückgeleitenk Die Kinder. Deiner Schöpfung schönste 5Z!er. will ich wie eine Mutter heaen und pflegen, von Dir, o Herr, will ich ihnen erzählen und sie leh ren, Deinen Namen zu stammeln. Ich will den Menschen trösten in tiefster Nacht, in der kein Stern ihm leucktet, ich will die lichtlosen Augen ! küssen, die sich wund geweint, ja in die finsteren Herzen, die haßerfüllt! verliert viel, wer die Mutter ver rns frohe Tage, Trägheit wird uns liert, noch mehr." .Wer keine Kin- selbst zur Plage." Arbeitsamkeit ist der hat. weiß nicht, was Liebe ist." dir Mutter des Glückes," Arbeit Aber er warnt auch vor dem Ueber-: macht aus Steinen Brot". Lerne maß an Liebe, das Mütter und was, so kannst du was, schaffe was, Großmütter etwa aufbringen. .Zu-: so hast du was." Jugend und der viel Mutterliebe schadet den Kin-' lorene Zeit kommt nicht in Ewigkeit." dern." Es ist nichts Lieberes als Das Sprichwort lobt die Sparsam Kindeskind." Weiber ziehen selten keit. während es den Geiz verab gute Kinder." Der Gelehrte, der die scheut: Junges Blut, spare dein Forschungsmethoden der exakten Wissenschaften in die Pädagogik hin einträgt, wird den Einfluß der Au sienwelt. des Milieus leicht über schätzen und vergessen, daß der Zög ling sein eigenes Leben lebt, und sich gegenüber allen Widerständen behaup ten und durchsetzen muß. Vorbildlich ist das Bolk auch in seinem Optimismus, es glaubt an seine Tugend. Wie bezeichnend und wie ehrenvoll für den Gelobten ist das Wort: Er ist gut wie ein Kind." Und wenn in solches aus Unwissenheit oder Schwäche fehlt, so entschuldigt es der Volksmund in liebevolle Weise: Kinder, sind Km- der." Jung und weise sitzen nicht auf einem Stuhle". Aus kindlichen Kindern werden weise Leute." Verhältnismäßig selten ist das Sprichwort, das der Erziehung Ziele steckt. Immerhin sagt es: Das ist die beste Wissenschaft, die gute Men schen schafft." Ein jeder Stand ist ehrenhaft, der edel wirkt und Gutes schasst." Tugenden und ein Ge werbe, sind des Kindes bestes Erbe." Uebereinstimmung ist wohl auch darin gegeben, daß der Einzelne für den Erfolg seiner Erziehung mitver antwortlich gemacht wird. Wer sich rncht selbst erzieht, wird nie erzogen." Was nützt es, seine Fehler erkennen, wenn man sie nicht meidet." Uebel lebt, wer nicht nach Besserung strebt." Man muß sich nach der Decke strek ken." Arm ist nicht, wer wenig hat. sondern wer viel bedarf." Glücklich ist. wer nicht begehrt, was das Schick sal ihm verwehrt." Das Volk weiß den Wert sittlicher Tüchtigkeit bester zu schätzen, als einzelne unserer Re scrmpädagogen. Es weiß ganz gut, daß der Intellektuelle oft als Mu sterschüler glänzt, daß aber die mo ialischen Eigenschaften den Erfolg im Leben bedingen. Darum preist und fördert es in vielen Sprichwor tern die Tugenden, die in einer sitt lichen Gesinnung wurzeln. So 'ie Höflichkeit: kÄnstand ziert und , ko stet wenig." Früh übt sich, wer ein Meister werden will." den Fleiß und Arbeitsamkeit: Fleiß bringt Brot. Faulheit Not." Der Fleißige hat i immer etwas zu tun." Arbeit macht czicss ! ooi gar böse Nache brüten, ni.' ich einen Sonnenstrahl der Liebe fallen lassen, auf daß auch sie, die Aermsten untel den Armen, es fühlen , sollen: di Liebe lebt, lebt in Ehantas, die un tcr ihnen weilt!" Der Schöpfer lächelte mild und sprach bull Hulöi ,E si, Du mqsi der Menschen Schuhgeist sein, geh hin. doch wappne Dich mit himmlischer Geduld, denn Undank wird di? Lo sung sein auf Erden. Du wirst wohltun und man wird Dich schmä hen, du wirst mildtätig sein und sie werden die Hand von sich stoßen, weil sie glauben, mehr, anderes. Unerfüllt bares von Dir fordern zu dürfen. Man wird mit Steinen nach Dir werfen, die Du ihnen bietest. . Nie darfst Du ruhen, weil auch das Leid nicht ruht, nie darfst du er lahmen, trotzdem vielleicht unter Hun derten nur einer Deines Erbarmens würdig sein wird!" So laß mich um des Einen willen ziehen!" Seit jener Stunde wandelt der En gel der Barmherzigkeit durch die Welt. Der holde Geist ist gegenwärtig, wo Leid der Menschen Herzen drückt, er hört den Notruf der Verzweiflung, er hört das verschämte Elend wim mern und trocknet Tränen, die unge sehen im Herzensgrunde geweint wer den. CharitaS erscheint im Palast und in der Hütte, am Krankenlager, auf dem ?cklachtfelde und in finsteren Kerker zellen. Ueberall, wo es gilt. Liebe. Hofs nung, Glauben in der Menschen Her zen zu träufeln, da ist der Engel Cha- ritas zu finden. Und wenn lbm's keiner dantt? In seiner Mission findet er den schönsten Lohn, denn indem er den Menschen Gutes tut. dient er dem nerrn. dessen Geschöpfe sie ja alle sind! Dies ist das Poem des gottbeqna- beten Dichters auf der Festenburg. .ist es nicht herzerhebend? Wie ist's doch schön, ein Dichter zu sein! Er sieht in Himmelsfernen und zugleich auch ins engste Winkelchen des Menschenherzens, er erhebt, in- dem er selber in höhere Sphären schwebt, und indem er es versucht, der Menschen Herzen zu rübren, ist er zu gleich selber der treueste Heiser, des Engels: Eharitas. Frau Karolkne. , Gut, Armut im Alter wehe tut.' Wer mäßig lebt, hat ein gutes Ein- icmmen." Dem Geizigen fehlt nicht mehr als Alles." Im Gehorsam sieht das Volk die Kindertugend schlecht hin: Wer nicht gehorchen kann, lehrt nicht befehlen, weder sich noch an dern." Neben den Gehorsam stellt cs die Schamhaftigkeit: Wo keine Scham ist, da ist keine Tugend." Den halt' ich für verdorben, bei dem Scham und Zucht gestorben." Der ist nicht ehrenswert. der sich von Scham und Tugend kehrt." Das Sprichwort empfiehlt die Bescheiden heit: Wer verdient hat. spricht nicht davon." Eigenlob stinkt. Freundes k?b sinkt. Feindeslob blinkt." Der VolkSmund empfiehlt deutsch mit den Leuten zu reden, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Lügen , haben 'urze Beine." Schmeichler sind wte Katzen, die vorne lecken und hinten' k atzen." Die Weisheit der Gasse" will die Gesundheit vor allem durch richtige Ernährung fördern. Die Natur ist mit wenigem zufrieden," man muß den Sack zubinden, bevor er voll ist." Hunger ist der beste Koch." Bon aesunder Luft rühmt das Sprichwort, daß sie die Aerzte arm mache." Trotzdem es sagt: Kleidcr macben Leute." wehrt es dem Luxus. Rein und ganz gibt dim schlichten Kleide Glanz." Man cmpfängt den Mann ' nacq dem Gewand; aber man entläßt ihn nach dem Verstand." Reinlichkeit erhält die Gefundheit." Dazu muß usaiebige körperliche und geistige Vetätiaung kommen. Rast' ich. so rost' ich." Gerne faßt der einfache Mann seine dietät'schen Vorsci-sstcn m dem Satze zusammen: Arbeit. Mäßigkeit und Nuh schließen dem Arzt die Türe ?u." Trost. Braut: Papa hat durch eine verfehlte Spekulation sein ganzes Vermögen verloren. Egon, aber er hofst es wieder einzubringen, sich von neuem emporarbeiten zu kön nen; (nach einer Weile, ängstlich): nicht wahr, zwischen uns bleibt ti doch beim alten?" Bräutigam: Selbstverständlich! . , Ich kann wartend