Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 10, 1913, Image 3

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Mutigen. tutk Aitigung und Bon
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der Buchfüung und Kollettirens,
maZ durch geringe.' Qualität wie
d;r eingebracht w,rden muh. Wir
zahlen baar und verkaufen baar
ohne Ad ieferung. Teshalb haben
wir bessere? Fleisch cls andere Händ
ler. B.rgeßt nicht, wir allein haben
selbftgkpußte Hühner gehalten in
Trockenluft, was i,re natürliche
Farbe und ihren natürlichen Ge
schmack erhält.
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Landba mit Tyuamit.
In manchen Gegenden der Ler.
Elaaten, sowie anada und Mezt
lo, verbreitet sich die sogenannte
Dynamit . Farmerei in neuester Zeit
peradezu wie ei Prairieseuer. Die
meisten, welche sie probiert haben,
scheinen auf sie zu schwören, und sie
wird auch amtlich ermutigt. Dai ist
nicht zu verwundtkn! denn hier be
ivährt sich so recht der Spruch:
.Nicht ist so erfolgreich, wie der
Erfolg."
Obwohl der Dynamit Jarmbe
trieb noch recht jung ist. verliert sich
seine eschichte bereits im ?lebel!
Die Anwendung von Sprengstoffen
uberlaupt auf der Farm lennt man
zwar schon lange, besonder waS die
Sprengung von Baumstümpfen mit
Pulver betrifft, obwohl selbst diese
nicht in allgemeinen Gebrauch ge
kommen ist. 'Aber die Benutzung von
Dynamit unmittelbar zu Anpflan
zungs Zwecken ist eine sehr mo.
derne Idee, an welche auch Herr No
bel. der berühmte dahingeschiedene
Dynamit . Erfinder und Weltfrie
dens , freund, schwerlich jemals ge
dacht hat.
Wie es heißt, war der erste anv
bau Dynamiter ursprünglich nur
auS Verzweiflung auf diesen Gedan
ken verfallen, alS er den steinharten
Boden seiner Heimstätte durchaus
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aS Bohren von Sprenglöchern.
nicht bewältigen konnte. Mochten
ein paar Dynamit - Patronen zer
sprengen, was sich mit dem Pfluge
nicht durchschneiden ließ! Wie aber
weiter erzählt wird, war der Heim
siltler. welcher von dem Dynamit
lediglich eine gewaltsame mechanische
Nachhilfe erwartet hatte, nachher
höchlichst überrascht von dem erstaun
lichen Wachstum der Saaten in dem
solcherart zersprengten Boden, und
die Sache sprach sich bald herum.
Jedenfalls steht es bombenfest",
daß gar manche Farmer im amerika
nifchen sowie im kanadischen Westen
heute durch den Farmknecht Dynamit
reiche Ernten auf Land erzielen, wel
ches vordem höchstens einen guten
Hühner - Laufweg abgegeben haben
würde. Und man hat allenthalben
aufgekört, diese Methode nur als
eine Hinterwäldler . Marotte anzu
sehen. Experimentier - Stationen
und landbauliche Hochschulen haben
sie studiert und ausprobiert.
Es ist auch nicht schwer, die Wir
kunq dieses Versahrens zu erklären.
Jenes Land war aus verschiedenen
Ursachen so hart gkworden, das! auch
lein Wasser mehr hindurchsickern
konnte, um die von den Pflanzen be
durste Nahrung ciikfulösen. Auch
wenn sich mit dem Pfluge noch etwas
anfangen ließ, so wurde damit nur
die Oberfläche einige Zoll i'ef aufge
brochen, während der ganze mnterlie
gende ffrund gnau so blieb, wie er
war. Durch das Dynamit aber.
dcssen explosive Gewalt stets nach
unten wirkt, wird nicht nur ein gro
ßes Loch gerissen, sondern der Boden
Scltsame Laidbau-?zene.
wird auch nach allen Richtungen
in einer Tiefe von fünf oder sechs
Fufz. ja acht Fuk. zersprengt: die
(öase des Sprengstoffes dringen
schließlich durch die vielen, im Unter
grund hervorgebrachten Ritzen in die
Luft heraus. Alle die Ritzen bieten
ebenso viele Gähchen für das Zudrin-
aen von Wasser, welches die Pslan
zen - Nährstoffe auflöst; die Wurzeln
können viel tiefer und weiter dringen
und brauchen nicht rn einer nur we
nige Zoll tiefen Oderflache einen
schweren Kampf ums Dasein gegen
einander zu führen. So mus; das
Wachstum großartig gefordert wer
den.
,, . '
Das Dynamit in seiner bisherigen
ftorm erschien aber als Werkzeug des
gewöhnlichen Landbauers etwas sehr
bedenklich und wegen seiner tömpslnv
lickkeit aeaen die Temperatur usw
sfhr geeignet, die Unfälle auf der
arm bedeutend zu erhoben.
Da gelang es den Chemikern der
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nach längeren Experimenten, eine
besondere Sorte Dynamit für
den vorliegenden Zweck zu gewinnen.
Diese Präparat wurde unter dem
Namen N t b ß x o &" Dynamit in
den Markt gebracht und ist bereit
recht volkstümlich in vielen landbau
lichen Kreisen geworden. E gefriert
nicht so leicht, wie da gewöhnliche,
und seine Hantierung erfordert nur
so viel Vorsicht, wie der gesunde
Menschenverstand sie diktiert. Dabei
tut e. wenn e im Erdreich zur Ex
ploswn. gebracht wird, dieselbe Wir
kung.
Biöhkr w?rtlkö ftkld, Vmmistumpfe
mit iinnmik gc,prei,gi,
Dennoch wird es von vielen Far
mern, welche Bedarf nach seiner An
wenduna hatten, noch immer etwa
scheu o'naesehen. Diese Scheu und
daS gleichzeitige Verlangen nach der
Benutzung des geheimnisvollen totor
Uz babkn loaar ,ur Entstehung einer
neuen landbaulichen Berufstlasse ge
führt: Leute, welche veionvere e
sckicklickkeit und Erfahrung im Han
tieren dieses Dynamits haben und
sich sür Spreng . Pslugungen. wie
auch zum Dynamitieren von Baum
Stumpfen. Einsprengen von Löchern
für Oblibäume oder für P o ten. ex
plosiver Anlegung von Berieselungs
Gräben und noch zu anderen derar
iigen Zwecken engagieren lassen. Sie
verrichten ihre Arbeit im großen und
sehr systematisch.
Obwohl geuzte Äroener aua, nm
dem Rotckreuz - Dnnamit am besten,
umaeben können, ist die Sache auf
alle Fälle einfach genug. Auch
kommt sie billig.
Will man den Boden au prengen.
so wird mit einem langen Bohrer ein
Loch senkrecht in die (Nve geooyri
unh eine Drmamit - Patrone hinein-
geschoben, deren Zündschnur einige
Fuß über der Oberfläche ttrvor,ienr:
das Lock wird sodann mit Erdreich
aufgefüllt, welches fest zusammen ge
treten oder gerammt wrro. nolicn
wird dir Scknur entzündet, und alle
ziehen sich in sickere Entfernung zu-
rück, bis der Krach ersoial
Wird die Arbeit müssend t ausge
führt, und die Löcher werden in Rci-
ZMiL.
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TynamikiertkZ Fcld nach 10 Monaten,
!jj&uu pro vure rocii.
hen auf den Feldern gelegt und ge
füllt, so rüden die Leute beim Spren-
gen ganz militärisch vor, und jeder
wandelt eine kleide av. oave, eine
Schnur nach der anderen rasch an-
zündend.
So geht Patrone um Panone,
Reibe um Reihe los. allemal schieben
Wogen von Erde, Rauch und Flam-
men empor, und oas ganze zano
sckeint irgend eine heftige unterirdi
sche Störung durchzumachen. Das
Schauspiel macht einen unyeimncyen
Eindruck, wenn man es zum ersten
Male sieht. Noch höher werden die
Ranch- und Flammensaulen. und
noch furchtbarer kracht es. wenn eine
Anzahl Baumstumpfe gesprengt wird.
Nack der Evrenaunu wird, wenn
sie zum Anbau bestimmt ist. noch mit
dem Pfluge in gewoynlicyer ei,e
über den Boden gefahren, und dann
erfolgt das Einsäen.
ttewinnung von viel und guter
Milch.
Es ist sicherlich jedem Farmer be
kannt. daß die Milchmenge einer
Kuh durch ihre Ernährung sehr be
einilukt werden kann, und schon ein
alte Farmerregcl sagt: Die Kuh
milcht durch den Hais." Nun aver
kann aerade diese Möglichkeit, die
Milchmenge ganz erheblich zu der-
größern, unter Umstanden zu großen
Schädigungen führen, denn bezüglich
der richtigen Ernährung der Milchkü
he herrscht noch eine große. Unkennt
nis. Ost scheint die Jutterzusam
menstellung recht gut, reichlich und
richtig zu 'sein, und doch bleibt der
erwünschte Erfolg aus. Es ist dem
nach eine unbedingte Notwendigkeit,
sowohl den Nährwert der einzelnen
Futtermittel zu kennen, als auch alle
diejenigen Regeln zu beachten, welche
mit dem Milchertrage in Zusammen
hang stehen. 1
Zunächst vermeide man die Ver
wenduna verdorbener Futtermittel
aller Art, wie gefrorene R?ien und
Kartoffeln: nuck verdorbene Oelku-
?n, verschimmelte. Malcime oder.
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muffige Heu und Stroh beeinslum
die Verdauung und somit auch die
Milchabsonderung. Auch der Ge
si mac! der Milch und der dnraul ge
fertigten Butter wird ungüstnlg bt
einflußt. Im Winter wird da
Rindvieh hauptsächlich mit Nauhful
ter ernährt, und e werden hierbei
alle verfügbaren Stroharten verwen
det. Bei reichlicher Verfütterung
von Stroh und Kartoffeln neigt die
Butter zum Hartwerden, und ma
muß deshalb den Futterrationen un
ter Einschränkung de Rauhsutteri
etwa Rap oder Leinkuchen beimi
schcn. Diese Produkte wirken aus
die Gewinnung solcher Milch hin,
nii der sich geschmeidig Butter her.
stellen läßt. Zuviel Oelkuchen dars
man ober auch nicht geben, wenn man
nicht des Guten zuviel tun will. Aus
den Kopf reichen 4 Pfund Kraftfut
ter völlig aS, und zwar gibt man
2 Pfund Rapskuchen und 2 Pfund
Weizenkleie sür jeden Tag.
Außer Weizenlleie kann man auch
Roggenkleie oder Schrot von Halm
frllchten, nm besten Haferfchrot. der
wenden; Bohnen- und Erbsenschrol
ist nicht zu empfehlen, da diele Sch
fc wohl den Fleisch- und Fettansatz
befördern, ober die Milchgewinnung
nickt sonderlich beeinflussen. Bei über
inaßig fetten Milchkühen geht der
Milchertrng sogar zurück. Es ist
unbedingt notwendig, daß jedes Tier
auch ein gewisses Quantum Rauh
futter aufnimmt. Allerdings kann
man die Beobachtung machen, daß
Rinder, die besondere Gaben von
Kraftfutter bekommen. daS Häcksel
vorher nicht recht aufnehmen viel
mehr auf daS besser mundende Kraft
futter warten. ES empfiehlt sich
darum, die Rüben zu zerkleinern und
dieselben, ebenso wie die Rüben
schnitzeln, mit Strohhäcksel zu vermi
schen. Am einfachsten ist es. wenn
man daS ganze Futterauantrnn einer
Ration zusammenmischt und dann
verfuttert. Auch Kartoffeln mischt
man unter daS Häcksel. Eine gewisse
Menge, vielleicht 15 Pfund auf 1000
Pfund Lebendgewicht, kann man dem
Milchvieh roh vorlegen: sollen gro
stere Quantitäten von Kartoffeln zur
Berfütterung gelangen, so muß man
die Kartoffeln dämpfen und in der
Quetsche zerkleinern.
Um die Tiere bei Appetit zu er
halten, gibt man von Zeit zu Zeit
etwas Viehsalz in das Futter; auch
etwas Futterkalk ist zu empfehlen, da
er die Freßlust reizt und von der
Aufnahme größerer Futtermengen
die Milchmenge hauptsächlich abhän
gig ist. ,
Legenot bei Hühnern.
Besonders im Spätherbst und
Frühjahr werden wir ab und z Hen
nen antreffen, die an Legenot leiden,
d. h. die nicht in der Lage sind, das
fertige Ei abzustoßen. Die Ursache
kann entweder in einer Erkältung
cder in der Entzündung des Eileiters
zu suchen sein. Häufig sind es fette
Hennen, die an diesem Uebel leiden,
weil sich die Fettmassen um die Ein
geweide und den Eileiter herumle
gen und die Bewegung deS Eies hin
dern. Aeußerlich gibt sich die Legenot
dadurch zu erkennen, daß die Hen
nen sehr hö,fic, das Rest aufsuchen,
sie sind sehr unruhig, werden sogar
von Krämpfen befallen und nehmen
eine eigentümlich aufgerichtete Stel
lung ein.
Um das Ei an das Tageslicht zu
fördern, mache man Einspritzungen
mit lauwarmem Wasser oder Oel,
Hilft das nicht, so muß das Ei ent.
weder zerdruckt werden, was natur.
lich sehr vorsichtig geschehen muß, da.
mit innere Teile nicht verletzt wer
den. oder man suche das Ei mittels
zweier Haarnadeln, auf denen das
Ei gleiten kann, herauszubekommen.
Zur besseren Wirkung empfiehlt es
sich, dem Tiere ein Dampfbad zu
geben. Ein weitgeflochtener Korb,
der das Huhn aufnimmt, wird au?
einen Eimer mit kochendem Wasser
gestellt, so daß die Dämpfe das
Hichn treffen. Das Ganze wird mit
einem Sack oder Tuch bedeckt. D
Tier muß längere Zeit knapp in
Futter gehalten werden und viel Be-
wegung haben.
V
Das Zudecken der Pferde im Stall.
Die hier und da vielfach geübt,
Methode, die Pferde im Stalle zuzu
decken, hat schon zu manchen wenig
erfreulichen Erscheinungen geführt,
indem durch eine derartige Manipu
lation die Tiere verweichlicht, gegen
Witterungöundilden weniger wider:
siandsfähig gemacht werden und als.
dann leicht zu allerlei Erkältungen
eigen. Es dürfte daher weit ange
brachte? fein, die Tiere beizeiten ab
zuHärten und sie nur während der
kalten Jahreszeit, wenn sie längere
Zeit im Freien still stehen müssen,
durch eine wollene Decke vor Erkält
hingen zu schützen.
Als verschlossen er.
klärt wird die Bremische Bank Nv:
mia der Reederei Aktiengesellschaft
Visurgis in Bremen, ein etwa 20
Jahre alter Segler von 2040 Netto-
Neg.-T., der nm 10. Juli von New
castle nach Antafagasta ausgereist
war, aber den Bestimmungsort nicht
erreicht hat. Die Bark hatte außer:
dem Kapitän Hunme . und drei Os
sizieren nsch, 23-Leute an,. Bord.
Erfolgreiche llokraut Farm.
Kchweln, , die Jd zur ,,rön
dun, einer l,ie ein:
Wahrscheinlich ist Philip MarSden
in Nebraska, etwa 16 Meilen nörd
lich von Benkleman, der einzige Far
iner weit und breit, welcher eine Vier
elksektion Land ausschließlich mit
Unkraut bestellt, noch dazu nur von
einer einzigen Sorte! ES wurde zwar
schon früher einmal von weitem emp
fohlen, gewisse Arten von Unkräu
tern, nämlich wegen deS noch nicht
gewürdigten medizinischen Werte
derselben, nebenbei anzubauen und
sachverständig zu behandeln? aber
man dachte dabei nicht gerade an
Ä u r z e l k r a u t oder Portulak (von
den Amerikanern .Pußley" oder ei
grntlich .Purslane" genannt und
am allerwenigsten an das ausschNeß
sich? Ziehen dieses verrufenen und ge
fürchteten Krautes auf einer ganzen,
igroßen Farm.
Wf fllflifrn ffT)T?.S,n f!.fi NA fenn
. MMf yfiny lllty 1 1 VVIl
dergleichen nicht träumen. Von Hause
u war er überhaupt kein Land
Wirt, sondern bekleidete verschiedene
Geschästsstuben-Stellungen in westli
rhen Städten. Aber eS zog ihn nach
dem freieren so sah er eS wenig
stenZ an Farmer-Leben, und seine
Zunge Gattin teilte sein Gefühl.
: Schließlich hielt er seine Gelegen
heit für gekommen. Mit Aufwendung
de ganzen Kapitälchens, das er sich
dusammen.gerackst" hatte, kaufte er
iGO Acre? billigen Nebraskaer Lan
bti und wirtschaftete darauf Io3, mit
Hilfe der Kenntnisse, die er aus Bll
ehern und Zeitungen geschöpft hatte.
Zunächst bepflanzte er den ganzen
Teil deS Landes, den er pflügen
konnte, mit Mais.
Vielleicht wäre er damit leklich
erfolgreich gewesen; der junge Mais
sah vielversprechend auS. Da kam
in der zweiten Hälfte des SommerS
eine schreckliche Dürre, mit dem Ge
spenst einer allgemeinen Mißernte!
Marsden war besonders um die Nah
tung für sein bißchen Vieh besorgt,
zu welchem ein Schwein mit einer
Brüt Ferkel gehörte. Aber gerade
Kiese sollten ihn: ganz unerwartete
Hilfe bringen!
EineS beißen Taaes vermißte die
Gattin Marsdens die gewohnte Musik
!der Grunzer. Den ganzen Tag
tauchten sie nicht auf, aber bei Ein
bruch der Nacht kamen sie glucklich
zum Vorschein. Das wiederholte sich
fetzt Tag für Tag. Schließlich fiel
eS Marsden auf, daß die Schweine
tetzf prächtig zu gedeihen schienen!
Reugierig entschloß er sich, am nach
sten Morgen, einem Sonntag, ihren
Spuren nachzugehen.
Die Tiere liefen nach Norden zu.
und auf einem fremden, unbenutzten
Stückchen Feldes, das ganz von wil
dem Burzelkraut überwuchert war
welches trotz der furchtbaren Dürre
danz famoZ gedieh, während alle an
gebauten Gewächse welkten , taten
ie sich an demselben nach Herzenslust
gütlich. Das war eine Inspiration
für Marsden.
Er vertraute die Entdeckung seiner
Gattin an; und in der nächsten Sai
on bestellte er 10 Acres seines Lan
des mit lauter Burzelkraut unö hielt
ich Schweine genug, um die ganze
Ernte desselben aufzufressen. Der
Erfolg war ein großartiger; und
Marsden machte mit den Schweinen
die er indes zuletzt mit Mais
snäsiete ein glänzende? Geschäft.
Daraufhin bebaute er für den Som
Mer 1312 sein ganzes Land mit
Burzelkraut! Nach den letzten Be
richten ist er auch diesmal in seinem
Klauben an dasselbe nicht getäuscht
ivorden. Mißernten scheinen in die
em Produkt gar keine vorzukommen,
zessen Anbau auch überaus billig
ommt und den Boden nicht zu er
schöpfen scheint.
Falls es mit den Erfolgen so wer
ergeht, wird es natürlich auch nicht
'vielfacher Nachahmung fehlen, und
üe Einträglichkeit des Geschäfts wird
ich wohl verringern. Auch mag man
agen, daS Unternehmen sei nur als
Verzweiflunqs"-Kultur für dürre
lahre besonders dankbar. Aber recht
nteressant ist der Versuch sicherlich
gewesen, und seine Wiederholung mag
ich zu Zeiten sehr empfehlen, und so
tiebenbei vielleicht beständig!
Eine Frage. Friedrich
siimpel, der dem edeln Hausiererhand
oerk obliegt, kommt zum Zahnarzt;
im sich einen schmerzenden Zahn zie
im zu lassen. Den werden wir
gleich 'raus haben!" brummt der Arzt
zor sich hin. Da fragt Pimpel
chüchtern: Herr Doktor, meinen Se
nich oder 'n Zahn?"
Erwachsen. Wir haben
kms lange nicht mehr gesehen, alter
streund Ihre Sohne sind doch jetzt
jzewiß alle erwachsen?"
! Freilich! Der Jüngste ist schon
In einer Trinkerheilanstalt!"
; Recht schmeichelhaft.
.Ich würde meine Wirtschafterin hei
lraten, trotzdem sie keinen Pfennig
tSeld hat, aber die ganze Familie ist
leider dagegen!"
' Was kümmert Sie denn Ihre Fa
tntlte?"
! Meine Familie ist ja auch nicht
dagegen ... die ihrige!"
i Der Leihbibliothek,
sschmöker. Backfisch: Zu ärger
lich! Immer, wenn ich das Buch em
bört aus der Hand legen will, weil
jeS anfäuqt, unpassend zu werden...
dann ist 'n Vlatt ausgerissen!"
Hoch in de Lüften. .
Xer erste Weltrekerd einer weibliche
rcherrschekla ke Lxstmene. j
In einer Petersburger Zeitung
veröffentlicht die bekannte russische
Aviatikerin Ljubom Galantschikom
eine interessante Schilderung ükt
ihren im April d. I. in Berlin er
reichten Weltrekord für Damen. Wie
entnehmen dem Aufsatz daS Folgende, j
Ich sah sehr bald, daß man aus.
dem Fokktt'Eindecker sehr viel wagen
darf, wenn man ihn einmal wirklich
beherrscht, und habe mich daher mit
Recht bei meinen Sturz und Kur
venflügen in Johanniötal viel weni
ger geängstigt, als meine armen Zu
schauer. Bei diesen Spazierflügen
suchte ich einmal eine größere Höhe
auf und wurde bei der Landung so
fort gefragt, ob ich 830 Meter über
schritten hätte. Wieso gerade 830
Meter?" fragte ich erstaunt, worauf
mir gesagt wurde, das sei der Welt
rekord im Damenflug.
Da hat mich gekrankt. Nicht ei
wa, weil mein Barometer aus der
höchsten Stelle 810 Meter zeigte, son
dern weil der Höhenrekord für Her
ren 5000 Meter ist. Sind wit denn
alle wirklich so viel schlechter al die
Herren der Schöpfung? Haben
denn alle so viel weniger Verständnis j
oder Courage! Ich wartete nicht i
lange, berief mir offizielle Sportzeu
gen mit einem versiegelten Höhenmes
fer und beschloß trotz der herrschenden
Kälte sofort diesen Weltrekord zu
drücken. In wenigen Minuten hatte
ich die kritischen 830 Meter über
schritten; mein braver Hundertpferdi
ger zog mich mit seinem monotonen
Geheul gleichmäßig und sicher immer
weiter hinauf.
1500 Meter. Menschen sind nicht
mehr zu erkennen; Berlin verschwin
det in einem undurchsichtigen Dunst;
nur unter mr sehe ich noch die grotze.
weiße Zeppelin-Halle und die Reihen
der kleinen Fliegerschuppen; ändert-
halb Kilometer um mich herum habe
ich keinen Anhaltspunkt für meine
Bewegung, ich scheine ftillzustehei?.
Nur der ständige Wind von 100 Ki
lometer Geschwindigkeit beweist mir,
daß ich noch immer mit derselben Ge
schwiudigkeit dahinrase, und bläst
mir durch meine Lederkleidung eine
Kälte entgegen, daß ich vor Frost zit
tere. 1700 Meter: Meine Füße sind
dermaßen erstarrt, daß ich das Sei
tenfteuer nicht mehr bewegen kann.
Ich lasse es los. kauere mich so eng
wie nur möglich zusammen und lasse
das Flugzeug in vollkommen grader
Kichtuvg weiterfliegen. Auch den He
bel vom Höhensteuer halte ich mit
beiden Händen Lbereirzander. denn ich
habe nur Glacehandschuhe an und
fühle in den Fingern nichts mehr. Ich
ziehe das Höhenfteuer ständig auf
wärts und sehe auf den Zeiger mei
nes Höhenmessers, der ständig und
langsam werterfteigt. Jetzt zeigt er
2000 Meter. Ich stampfe andauernd
mit den Füßen das Brett unter mei
aem Sitz und sehe nur zwischendurch
die Welt unter mir an. Der Flug
platz scheint jetzt schräg hinter mir
noch immer auf einer Stelle zu liegen.
Der Motor rattert mir immer noch
seine monotone, ohrenbetäubende Me
lodie vor; alles ist in Ordnung, nur
die Kälte wird völlig unerträglich.
Würde ich nicht so schrecklich stieren,
so könnte ich wohl noch ein paar Tau
send Meter höher steigen; vor der
zroßen Hohe fürchte ich mich nicht, sie
acht mir Spaß, zu Tode stürzen
kann man ebenso aus 20 Metern. Ich
fürchte, aber, bald kein Glied mehr
bewegen zu können, und als der Hö
henmesser 2200 Meter zeigt, stelle ich
mein Flugzeug wieder gerade und
schalte den Motor aus.
Mit einem Male wird es oben to
tenstill; so still, daß ich meinen Atem
höre. Ganz langsam lasse ich mei
nen Eindecker nach vorn sinken; unter
mir ist der Müggelsee. Ich habe al
so m den paar Minuten, welche ich
geradeaus flog, eine große Strecke zu
cückgelegt. Bald find ich den Flug
platz wieder, lege die Füße wieder
lufs Seitensteuer und beginne nun
immer engere und steilere Spiralen
zu beschreiben, um von dieser Kälte
mdlich befreit zu werden. Den Ap
parat stellte sich jetzt ganz steil nach
unten, daß die Drähte infolge der
Fallgeschwindigkeit laut pfeifen. Die
Häuser werden wieder größer, bald
!ann ich wieder Mmschen erkennen
und sehe Flugzeuge um den Platz
kreisen. Immer sterter, immer schnel
ler geht es wieder Mutter Erde z,.
Nur 150 Meter trennen mich noch
von der Erde, mein Flugzeug rast
ber derart abwärts, daß ich diesen
ZlbsUeg unterbrechen muß. Ich mache
letzt eine große, fast ebene Schleife
und lande wieder am Aufftiegplatz.
Der ganze Abstieg hat sechs Minuten
gedauert. Hunderte von Händen
halten mir schreiend eine Post
karte entgegen, die ich unterschrei
den muß. Ich füge mich dem Schick
sal und schreibe, schreibe immer wei
ter. bis sich der reis ern wenig ge
lichtet hat. Da führt daS Automobil
der Fokker - Werke heran, ich springe
hinein, und in der sicheren Erwar
tung euies warmenden Raumes qlau
be ich schon nicht mehr so entsetzlich zu
stieren. DaS Ganze ging so schnell
vorbei, daß ich erst später so recht
zum Bewußtfein kam, daß ich jetzt
zuch.eiuen MiueMö.deMc
Eure Mahlzeit
ist nicht vollsländikr ohne
SUNDGREN'S
Ideal Health
Brot
B gebacken auS besonders ge
iaIi Trnirntt Wlrtt ?fn TOirt fm f-
III44JICIWU ÜV t,lMf t'lKttkt v -
tigend, gesund. Oder
5UM)GREN3
B!ii8 Rita Brot
gebacken aus dem feinsten tuet
fern Mehl, das hergestellt wird.
Sein Kcschmack ist delikat.
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