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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Jan. 3, 1913)
XJalUt OmaS Trliöe. aj " , i nV - 0pfäns i in ' win -umiudi! " 1 11 11 ' ' 1 -----"v-l- -y Jg . Uns dem Reich der Mode und GescNschaft. N e m 1) o r 1 . 20. Dez. Auf dem Gebiete der Farben ist eine ttut Nuance aufgetaucht, die sich eifrig um die allgemeine Gunst bewirbt. ES ist die Chumedua . iülau, gewisser maßen ein frommer Ton, denn er er hält seine Inspiration von dem Blau von Esthers Siobe in der berühmten .Child of Heavcn' . Tapisserie im Metropolitan Kunst . Museum, die alt die werthvollste der I. P. Morgan. Tapisserien angesehen wiro. Chumevua ist so reich an sich, daß (3 keiner andern Farbe bedarf, um einen Kontrast herzustellen, oder seiner Schönheit ein Relief zu geben. Es ist tief. klar. warm, ist sich selbst genug. In den weichen, schmiegsamen, halb durchsichtigen Geweben überliefert es der Welt der Kleidung ine Novität, die. soweit die Erinnerung unserer Heu tigen Farben , Experten reicht, noch nicht übertroffen worden ist. Wenn es für Abendtoiletten benutzt wird, wird ih,.l mitunter etwas Gold Galoon beigegeben. doch selbst in Stickereien und anderem Ausputz. ist der eizene Farbenton durchaus chick". In unserer ersten Abbildung sehm die Leserinnen zwei Modelle, von denen fc. mrU r lTfmmSl! it 1 Aiiftrn (KUif. fon über gleichfarbigem Atlas ausge führt ist. Den Rock umrandet unten m Fußsaum eine Rüsche von dem Kleider für Diner Chiffon. Die bis zur Knielinie reich ende Schurzen Tunik ist unten mit einer breiten Stickerei ausgejührt. in Chumedua blauer Seide und in Gold fäden ausgestattet. Dieselbe Stickerei tot'n. die sehr einfache Taille auf. Der Westen Einsatz ist von chumedua blauem Clffon mit Stickerei in Blau und Gold. Den Abschluß der kurzen Aermel bildet eine Chiffon Rusche, wie sie der Rock hat. Der Letztere ist leicht eingekraust der Taille angesetzt. Das zweite Modell, ebenfalls für Ztnntx oder AbendMecke ist ausge führt in gemustertem Chiffon über rosa Seide. Die lange, glatte Tunik ist um randet mit einem schmalen Streifen von Hermelin, der auch als Einfassung für das Fichu der Taille dient. Der untere Rock hat einen breiten Saum, von fchwarzem Atlas, und auch für die Taille und Aermel wird Atlas in reichem Maße verwandt. Velveteen und Sammet sind vorziig Tick) geeignete Stoffe, um dieser neuen Farbe besondere Geltung zu vkrsaif fen. Die in zwei Schattirungen von Chumedua - Blau gestreiften Velveteen sind das Höchste an Eleganz. In un serer zweiten Illustration wird ten Leserinnen ein derartiges Modell vor führt. Der Rock hat ein Front Paneel, daS in Seitenfalten, etwa ein Zoll breit gelegt ist. Ueber die fern sind die übrigen Rockthiile, oder wenigstens die vorderen Seitenbahnen iibereinandergelegt, so daß sie. gerade unterhalb der Hüftcnlinie vorn eine Spitze bilden. Diese Idee findet sich wiederholt in dem Arrangement im Lücken. Im Uebrigen entbehrt der Rock l.Uc Garnitur. - . - - , - 'Gerade iiber dem schmalen Gürtel von Patcntleder wird die Taille wr mittelst eines unsichtbaren Hakens unter dem breiten Shawlkragen pe schlössen. Letzterer ist mit blauer Eei denborte eingefaßt. Der Taille ist eine innere Weste eingesetzt. abnehmbar von fehr mattem Blau, und ober halb dieser wieder füllt den Au? schnitt ein Foke von Chiffon, mit einem hohen, eng anliegenden Kragen. Ein mattblauer Filzhut. garnirt mit einer dunkelblauen Aigrette, vervoll fländigt das Kostüm. Jetzt ist die Zeit zum Kaufen für die Frau mit schmaler Bors: oder von ökonomischen Sinn. Sie mag vielleicht nicht die ezklusive Auswahl finden an französischen Modellen und ihren cime rikanifchen Nachahmungen, wie zu An fang der Saison, aber sie hat den außerordentlichen Vortheil, zu wissen, welck-e Moden dauern, und welche nur ein Experiment bedeuten. Sie weiß auch, welche Farben im Vordergrunde stehen und wie gewisse Moden in Kleidern und Mänteln an andern Personen erscheinen. Dies ist eine nicht zu unterschätzende Wissen fchaft als Vorbereitung zum Einkauf. Man kann sicher sein, sich Stunden des Umherlaufens und Tage der Ungewiß heit zu ersparen. Heutzutage, wo keine gut gekleidete Frau einen solchen Gegenstand wie ein .bestes Kleid" kennt, giebt es eine Menge Modelle, die sich in gleicher Weise eignen für Nachmittagszwecke, für Dinertracht und Einkaufstouren, lr- oder Abendtracht. und die nach sehr modischen, aber wenig kostspieligen Linien gearbeitet sir.d. Nichts ist für diesen Gesammt ?weck geeigneter als das in einem Stück gearbeitete Modell, das sog: nannte one viere" Kleid. Fraue:?. die groß und gut gewachsen sind, aber etwas mehr Fülle haben könnten, wer den gut thun, sich an die gestreiften Stoffe zu halten, die ringS um die Figur laufen. Diese Stoffe selbst sind keine Novität aber die Idee, dieselben in so ausgedehntem Maße zu verwen den, ist ziemlich neu. und die Mani pulation von Garnitur zur Erzielung wirkungsvoller Kontraste ist der Be achtung werth. Ein allerliebstes Kleid dieser Art zeigt unsere .dritte Abbildung. Als Material ist grünes Marquisette be nutzt, mit Atlasstreisen von dunklerem Grün, die um die Figur laufen. , Es ist über einem Fondu von weicher, grüner Seide in einem hübschen Oli ven - Ton, gearbeitet. Der Rock ist garnirt mit schmalen Streifen von Atlas, von denen einer in gerader Linie abwärts läuft, der andere ein Hüften Foke markirt. In der Farbe korrespondirt ;' dieser Besatz mit den Streifen im Material. . Der Gürtel und Besatz der Taille sind ebenfalls von dem Atlas. Die Taille felbst ist im einfachen Fichu- Effekt gearbeitet, mit einer Weste von Spitze, die mit Seidengaze gefüttert ist. Die Aermel sind lang, im Bischofs Stil und ingenommen in eine Man schell vom eigenen Material, die am Handgelenk mit grünem Atlas ringe faßt ist. .'Unter den gut aussehknden'ne!i- j A i- h m LyiJ. i JnchumeduablauenVel v e t e e n. tralen Kostümen, die man als zuver- lässig betrachten kann, lst trn gestreif ter Velveteen oder Englischer Cor- duroy, wie viele der Fabrikanten das Material benennen. Es hat einen er habenen Effekt, als wenn es gerippt wäre, und hat einen schwarzen und einon grauen Streifen. Es ist schon früher einmal in der Mode gewesen. yat'.t einen Borlauser in dem Peking Tuch, daö vor zwei Saisons so popu- lär war. Diesen Herbst kam es wieder in Mode in Form der schwarz unv weißen Ratines. Aber in seiner neue ften Gestalt., mit seinen neuen Farben kompositionen erfreut es sich der ganzen Popularität einer völlig neuen Mode. Diese Velveteen - Kostüme yaven dazu passende Taillen, die mit dem Rock verbunden sind oder der Trägerin gestatten, ihre Blousen zu wechseln wie es der Tageszeit oder ver mit genheit entsprechen mag, was eine bessere Mode ist. Es ist (weise, eine Blouse zu haben, die besonders für daö Kostüm gemacht ist. was heißen soll, da' ' '-""'s zum Theil aus dem Mate rial besteht oder damit garnirt ist. Sehr hübsch ist ein Arrangement, in dem das Tuck des Rockes über die Taillenlinie bis beinah zur Büste hin aufgeht. Der obere Theil dieser Blouse sollte von Netz. Spitze oder Chiffon niemals vom Material! selbst sein. Me ,N 'kf m-3 Vfe&ViZtf !"!Ftt3l-f;Js. iMWtf i.r , s. tfr-t riUÄ tVlh :ms Ein K o st ll m in. Oliven grün. , t ! fcttV IT f-, v. 1 Welt hat die Mode der durchsichtigen Stoffe, von der Büste bis zum Kinn, acceptirt, obgleich sie anfangs mäch tigen Protest dagegen erhob. Dies zeigte wie leicht wir uns an Dinge je wöhnen, die von der Mode sanktionirt sind. ' Obgleich in Kinderkleidern viel Novität entfaltet wird, ist man doch bestrebt auch ferner festzuhalten an dem. woö praktisch sowohl, wie hübsch ist Einfache Material und einfache Garnitur ist die Regel für Schul kleider. Im Kopiren der Modelle für Erwachsene, für Party . Kleider besteht die Gefahr leicht etwas zu wählen, wai zu alt für das Kind ist. Man braucht diesem , (sedanken ,edoch nicht zu viel Raum geben, denn die Läden offeriren in reichster Auswahl, daö. waS bis zum letzten Stich comme il faut ist. und diese Modelle können, so leicht in einfacheren Stoffen und Be sähen kopirt werden, daß eS durchaus i,it nöthig ist, in den oben erwähn- ten Fehler zu versauen. Die Zeiten, wo es schwierig war. neue Ideen zur Ausschmückung einer Abendtaille zu finden, id vorüber. Jede Saison bringt jedoch fo viel Neues auf diesem Gebiete, daß heut zutage die Frage ist, was nicht zu wählen. Die Figur, die Gesichtsfarbe und so vieles Andere muß dabei be rücksichtigt werden, daß ein eingehen- des Studium in Bezug auf diese Punkte nothwendig ist. Am hauslasten, und fast mit immer guter Wirkung, werden weiche Drapirunaen von dem Kleidermaterial für den Ausputz der Taille verwandt. Wenn man im Zwei- sei ist, empfiehlt es sich schwarz oder eine dunkle chattlrung der Stoff Farbe zu wählen. Ein Streifen von dunklerem Atlas, der den Hals , Aus- schnitt umrandet, oder auch noch besser ern Pelzstrelfen, kann nie etwas verderben, sondern ist ,m Gegen theil dazu angethan, die Wirkung In kleidsamer Weise zu erhöhen. Schwär zes Sammetband wird immer einen sehr ansprechenden Kontrast erzielen. Wanda. Aas ßyrifigeschcnk. Eine Wcihnachtsgeschichte von Marie Stahl. Du, Mutti, die Soldaten stehen alle nicht mehr fest.- Guck her . . .Laß nur gut fein. Hansi! Wäh rend der Nacht kommt Knecht Ruprecht und holt sie in sein großes Lazareth. Da werden ihre Arme und Beine wie der heil und übermorgen führt er Dir unter dem Weihnachtsbaum das ganze Regiment vor , , Ich mag es gar nicht, Mutti. Ich mag überhaupt nichts. Nein nichts. Blos . . . Bati'n . . ." Die blonde Frau neigt den Kopf tief auf die Brust, damit ihr Kind die Thränen , nicht sieht . . . Sie kann ihm alles erfüllen und herschaffen, nur seinen Vater nicht. Das ist ein hartes Wort. Wie könnte es auch weich sein? Sie hat sich ihre Seele wund und weh ge stoßen, ehe sie es begreifen lernte. Nun aber hat sich die Frauenwürde, die sie von ihm zwang, der Lehre be mächtigt, um sie nicht wieder zu ver- essen. Die Liebe, die alles veraeben und alles verstehen soll, ist in ihr zu einem Stein geworden, der ihr Herz allmah lich zermalmen wird . . . Und doch war einst an dieser Stelle für ihn, dem sie die Treue vor dem Altar ge- Jchworen, ein Paradies voll Duft und Zlüche bereit. Seine Hand hatte auf der der ihren gelegen und seine Lippen küßten das Räthsel des Frauendaseins in ihr wach ... Da war es Frühling in ihrer Seele geworden. Sie hatte zu ihm aufge sehen, wie zu ihrem Gott. Gelächelt, wenn ihr die Thränen in den Augen standen . . . und seine Hand geküßt, wenn er sie, überreizt und ermattet, grundlos quälte. Er hatte ihre unierwurngirn ais den Tribut hingenommen,, der seinem Talent gebührte. Sieben Jahre lang. Auch das Kind, das- sie unter unsäg lichen Schmerzen geboren hatte . . . wie eine Selbstverständlichkeit des Schicksals, das ihm immer noch nicht ganz gerecht geworden war. Es wohnte ein Stück Teufel in ihm. der von keiner Selbstsucht gemeistert, das Edle ganz zu unterjochen drohte . . . der sich von dem Erfolg und der Begeisterung der Menge nährte . . . Allmählich empfand er übersät tigt von dem ölten ein neues Ge fühl. Es war ihm, als ob sich über dem Gipfel des Berges, auf dem er stand, noch ein zweiter, höherer, ge waltiger' und gefahrbringender, denn der seine erhöbe. Zu dem zeigten die im Thal Stehenden in höhnischem Triumph: Da hinauf kommst Du nicht . . Sie zu widerlegen war fortan sein einziger Gedanke. So oft er aber seine Kraft hob und mit dem Klimmen beginnen wollte, fühlte er sich heruntergezogen ... Er kam von seinem Berge nicht fort. Und er sann und sann, woran daS liegen könnte. Endlich glaubte kr die Ursache gefunden zu haben. Ei hing eine Kette mit einem Bleigewicht an seinem Fuß . . . die ihn abwärt zog, so oft er aufwärts strebte . . . Er war es der Kunst unv dem Er folg schuldig, daß er sich von ihr löste. Eines Abends hatte er es seinem Weibe gesagt . . . Klipp und klar, so daß es ein Kind verstehen mußte. .Ich könnte größer werden. Aber mich demüthigt die Enge meiner nach sten Umgebung. Ich könnte dorthin fliegen, wo vor mir noch niemals ein Mensch gewesen . . . Aber ich habe eine Kette am Fuß Dich Da war sie gegangen. Still und heimlich, wie sie einst in das herrliche Künstlerheim eingezogen war . . . Nur ihr Kind und sein Bild nahm sie mit sich. Drei Jahre waren seither verflossen. Was sie von ihm wußte, erfuhr sie durch die Zeitungen. Zuerst ging ein Raunen über etwas noch nie Dagewesenes. Gewaltiges durch die Spalten. Ein Hoffen auf etwas, das noch ernst werden folltc. Da glaubte sie, daß ihr Opfer nicht umsonst gebracht sei und betete für das Gelingen ... Dann folgte eine Zeit der Stille. Das Warten auf die Offenbarung des geheimnißvoll Angekündigten. Es währte lange. Als endlich die Enthüllung da war verhüllte die Kunst ihr Antlitz und Meinte, daß ihr liebster Sohn in die Irre gehe Die Kritik war empört. Sie nannte sein neuestes Werk daS Resultat zweier Jahre, dem er den tönenden Namen .Der Freie" gegeben eine wahnsinnige Verzerrung, über die sich nichts anderes sagen ließe, als daß der Mann, der sie gesoffen, sehr krank sein müsse . ., . Als sie das las, wollte sie zu ihm gehen und ihm tragen helfen. Aber sie konnte sich nicht so tief neigen . . . Er hatte ihr Innerstes zertreten. Da rum konnte sie weder hinauf noch tie fer hinunter. Aber sie hat viel um ihn geweint. Und jene Thränen gruben tiefere Rinnen, als das Weinen um ihr eigenes Leid. Seitdem schwiegen die Zeitungen über ihn. Dort, wo früher an erster Stelle sein Name als Wegweiser für die Jungen und als Leuchtthurm für die Alten stand, wurde jetzt von solchen gesprochen, die einst vor seinem Kön nen im Staube knieten. Hansi lag längst friedlich in seinem Bcttchen und schlief. Sie aber konnte-heute wieder ein mal keine Ruhe finden. Wenn nur erst der Christabend vorüber sein würde ... Da entzün beten sich all die bunten Lichtlein in ihrem Herzen und sie würde den Muth zum Verlöschen nicht früher finden, bis sie tiefe, schmerzhafte Wunden in ihre Seele gebrannt hat- ten . . . welche die Thränen oer Wacht dann kühlen mußten ftiinf Uhr Nachmittags am Vor- abcnd des heilige Christfestes! Sie und ihr Kind sitzen eng anein andergeschmiegt und sehen durch die Eisblumen der Scheiben gen Himmel. Sie suchen nach Sternen. Aber eS ist noch viel zu früh. Sie schlafen noch hinter den Wotkenllen. Auf dem Korridor dröhnen plötzlich Männerickritte. Vorsichtig und wuch- tig, als hätten die Füße eine schwere Last zu schleppen. yur offner sich. Ein heller Lichtstreif fällt in das dämmrige Zimmer ... Es sind zwei Leute, die eine Fracht kiste herangeschafst haben. Die blonde Frau erhebt sich gleich gültig. Sicherlich Geschenke für Hansi von ihren Eltern und Geschwistern. Sie bittet die Scanner, yr ven sckilxren frnladeckel zu lösen . . . Dann schickt sie den Knaben fort und ncigt sich herunter, um auszupacken . . . Ganze Berge von Watte . . . Sei den - Papierschnitzcl und ' Holzwolle nimmt ,ie heraus ... Ein muoer ug liegt auf ihrem Gesicht. Endlich tasten ihre 'Finger über ei nen glatten, kalten Gegenstand. Wie ein Blitz fährt die Hoffnung durch die Nacht ihrer Sehnsucht . . ., Wenn Es ist ja Wahnsinn . . . Ueberreizunj . . . Und dennoch. . . ie muß es im mer wieder denken ... , Ihre Gleichgültigkeit ist geschwun den. Wie Feuer brennt es in ihren tiefen, grauen Augen. Sie tastet und enthüllt, gräbt und hebt . . . Ihre Arme sind plötzlich starr wie Eisen. Und endlich sieht sie eine Gruppe vor sich aus leuchtendem. Mar mor. Sie stellt einen Mann mit heißer Gier in dem Gesicht und sehnsüchtig nack oben gerichteten Augen dar . . . der vorwärts zu taumeln scheint, ohne recht und links zu sehen dein Abgrund entgegen, der sich in bo denloser Tiefe vor ihm öffnet . . . Und doch wird er nicht verloren sein. Es ist Jemand da, der ihn zu rllckreißt ... Ein schmerzerfülltes, jun ges Weib im Hintergrund, an dessen Schulter sich ein Kind schmiegt. Sie hält in den Händen eine Kugel. Man sieht, wie ihr Gewicht daö Fleisch der zarten Hände zusammen preßt . . . quält und wund drückt . . . Von der Kugel geht eine Kette aus, die sich um den Vorwärtsstürmenden schlingt . . . Damit hält sie ihn . . . dadurch reißt sie ihn zurück daS schwache Weib ... den starken, ruh mestrunkenen Mann! Auf dem Sockel stehen in heller Eioldschrift die Worte: i .Ohne Dich verloren . . Mit einem Aufschrei wirft sie sich über sein Werk, das sie heimruft . . . Tausendmal küßt sie die Buchstaben. Dann rafft sie sich auf, i.m die nö thigsten Sachen zusammen zu packen. Wenn morgen die Christglocken läuten, wird ihr Kind seinen Vater wieder haben ... und sie das alte Glück und die alten Schmerzen . . . Aber sie werden gesegnet sein durch die köstliche Gewißheit: .Je kleiner sie ist. desto größer wird er sein. Je dunkler ihr Kampf, desto größer wirdl' Heller sein Sieg . . . und sie ist es, die ihm das Licht wiedergibt." Für die Mche. Florentiner Gnocki. Man kocht fünfzehn bis zwanzig mehlige Kartoffeln mit der Schale, zieht sie ab, streicht sie durch und mischt soviel Mehl zu den Kartoffeln, daß sie nicht mehr kleben. Der Teia wird mit Salz und wenig Muskatnug durchgeknetet, fingerdicke Streifen von ihm gerollt und diese mit Mehl bestäubt. Man legt sie dicht nebeneinander und theilt sie mit dem Messer in kleine, gleich große Stücke, die man auf ein Draht sieb schüttet, durch Schütten vom an haftenden Mehl befreit und 10 Minu ten in siedendem Salzwasser kocht. In-. zwischen bereitet man eine Mehl schwitze, verkocht sie mit Tomatenbrei, etwas Schmorbratensaft, etwas Fleischbrühe und einem Stück frischer Butter zu schlanker Sauce, würzt sie mit Pfeffer. 10 Tropfen Speisenwürze und 2 Theelöffeln geriebenem Parme sankäse, gibt die abgetropften Gnockis hinein, füllt sie in eine ausgestrichene Form, überstreut ihre Oberfläche mit geriebenem Käse und bäckt sie im Ofen, bis sie eine Kruste zeigen. Gebackener Seefisch auf n e u e A r t. Die auf folgende Weise zubereiteten Seefische nach einem Rezept von der Wasserkante bleiben ausgezeichnet saftig. Man kann alle Sorten dazu verwenden. Die gereinig ten Fisck werden neschuppt und der Länge nach zu beiden Seiten mit mehreren bis aufs Rückgrat gehenden Querschnitten versehen, eine Viertel stunde vor der Zubereitung gesalzen und jeder ftisch dann in dünnes, mit Butter leicht bestrichencs Pergament vapier gewickelt ,und zwar viermal, wobei man das Papier gut zusammen biegt. Man legt die eingewickelten Fische nebeneinander auf ein Backblech und schiebt sie in einen mittelheißen Ofen. Für Fische von etwa 2 Pfund Gewicht rechnet man 35 Minuten Back zeit. Eine tiefe Schüsse! wird vorher auf Dampf gestellt, damit sie heiß ist, wenn die fertigen Fische aus dem Ofen kommen. Man schneidet das eine Ende des Papiers ab, gießt die Fischbrühe, die sich gebildet hat, vorsichtig auf die Schüssel, wickelt nun das Papier be hutsam ab, damit es nicht zerbricht, und legt die Fische auf eine zweite be reitgehaltene heiße Schüssel. Der abge- laufen Saft gibt die Sauce, er wird mit Heller Mehlschwitze gebunden, noch etwas kräftige aus- Bouillon würfeln bereitete Brühe zugesetzt, und zuletzt ein Stück frische Butter unter gerührt. Der Fisch wird leicht mit zer lassener Butter bestrichen und mit ge hnckter Petersilie und geriebenem Par mesankäse bestreut. K a r t o f f e l k l ö ß e (zu Schweine braten). Die Kartoffeln müssen TagS zuvor in der Schale gekocht sein. Man schält ungefähr 2022 große Kar toffeln ab und reibt sie fein, ohne daß Stücke bleiben. Ein ganzes Stück Butter rührt man zu Sahne, fügt zwei Eier, die Kartoffelmasse, Salz, wenn man es liebt, auch 12 Eßlöffel fein gehackte Petersilie dazu und etwas Mehl. Davon wird ein fester haltbarer Tei bereitet, dem man, wenn er nicht gleich hält, mit einem Ei und aerie bcntr Semmel nachhelfen kann und aug dem mit in Mehl getauchten Hain den runde oder längliche Klöße formt. Diese Ut man in brausend k?ch?7v"? Salzwasser ein. imnier nur so viel, da'j sie Platz zum Bewegen haben, läfit sie 12-15 Minuten soeben (man stellt die Kockdauer durch das Kochen tinei Probekloßes fest) und nimmt sie mit dem Schaumlöffel auf eine erwärmte Schüssel oder richtet sie rund um d tn Scheiben geschnittenen Braten an. Schwarzwurzeln. Tie f,t geputzten geschnitenen Schwarzwurzeln werden eine Stunde lang in siedendem Wasser, dem man etwas Mehl. Salz und Butter zusetzt, weichgekocht, dann läßt man sie abtropfen und vermischt sie mit folgender Sauce: Man rührt 23 Löffel Mehl in etwas zerlassene? Butter gar. ober fo. daß es ganz hell bleibt, verkocht diese Einbrenne mit etwa Kalbsbrühe oder Geflügelbrühe, im Nothfall mit Wasser, würzt mit weißem Pfeffer und Salz, zieht sie mit 12 Eigelb ab und macht sie mit' etwas Zitronensaft pikant. Spanferkel. Das Schweincherr wird sehr sorgfältig gereinigt, die Zunge rein geschabt, innen und außen mit Salz und Pfeffer ausgerieben, dann gefüllt und zugenäht. Wenn Fülle nicht gewünscht wird, steckt moir doch altes Brot hinein (das man w!e der entfernt), sonst behält das Thicc nicht seine runde Form. Die Schenkel werden flach an den Körper gedrückt und durch Spieße gehalten. Die Vor, derfüße steckt man durch zwei Ein schnitte im Hals, zu beiden Seiten t(S Kopfes. Man kann eine Fleisch- odcr Brotfülle ienützen. Dauer des Bratens ungefähr l bis 2 Stunden, je nach Größe. Die Hauptsache ist. eine gute braune Kruste zu erzielen, und man er reicht das durch häufiges Begießcn, und durch öfteres Ueberpinfeln mit einer Miung von Bier und zerlas sener Butter. Der Ofen darf nicht all eik sein, aber dock so, daß es stetig bratet. Die Ohren werden in butter bestrichenes Papier eingehüllt, das mit Stiften feststeckt. Sie dürfen nicht zu sehr rösten, da sie sonst ihren Werth als große Delikatesse verlieren. , Zu erst wird das Spanferkel, blos mit Butter eingerieben oder bestrichen, in de. Ofen gestellt. Nach 13 Minuten des Bratens wird Wasser zugegossen. Wenn es fertig ist, wird die Sauce ein kochen lassen, bis 'nur noch Fett übrig ist. Das wird abgegossen, das übrige mit etwas Mehl bestäubt, mit Wasser loskochen lassen, gut ausgerührt, durch geseiht. Spanferkel, auf polnischs Art bereitet, wird mit Sauerkraut ge füllt, das mit feingewllrfeltem. ausge bratenein Speck und einigen Wachhol derbeeren vermischt ist. - Das Reinigen von Bett-, federn. Bettfedern können auf ziver Arten gereinigt werden: Naß odcr trccken. Viele Leute ziehen die letztere Methode vor, indem sie behaupten die Federn litten unrer dem Waschen, ver lören ihrer Elastizität. In wiefern daS zutrifft, weiß ich nicht. In Fällen von ansteckendenden Krankheiten, nach Todesfällen oder wo eine thatsächliche , Verunreinigung der Federn durch Ein dringen von verschütteten Flüssigkeiten u. s w. vorliegt, wird indessen daä Waschen nöthig werden. Hier als beide Verfahren: 1. Sie nähen die Federn in einen Sack aus Cheese Cloth" oder Mosquitonetz oder auch einfach in einen Kissenbezug, kochen t längere Seit in Seifenbrühe, spülen sie dann so lange in reichlich klarem Was ser, bis keine Seifenbrühe mehr her austritt, dann hängen Sie den Sack auf, bis er nicht mehr tropft, betten die Federn auf einem Betttuch aus. daS Sie in einem Zimmer auf die Erde gelegt haben und zupfen sie von Zeit zu Zeit auseinander. Wenn sie trccken und eingefüllt sind, dann hangen Sie die Kissen mehrere Tage lang an bis frische Luft odcr an die Ofenwärme, damit sie recht aufgehen. Der Sack, in km Sie sie kochen, muß viel größer sein, als sür die ledern nöthig wäre, damit sie ganz lose darinnen liegen und gut durchkochen. , ., . , y T- Y xjr ip j ' ' -& ; Die Artisten, Hotelier (im Gespräch mit einem Gast): Ich war nämlich früher Zir kusdirektor; ein Stamm getreuer Ar tisten ist mir sogar in meinen neuea Wirkungskreis gefolgt." Hab's gespürt heut Nacht; einzelne .Springer" haben mir recht merkliche Stichproben" ihres Könnens gege den." Ein glücklicher" Zufall. . Freundin: .Wie hast Du eigentlich Deinen zweiten Gatten kennen gelernt, Alice?" . . Alke: Durch einen ZuM. ,E, überfuhr nämlich meinen ersten Mann mit seinem Auto und wohnte bcr.:t später der Beerdigung bei .. Namenst llkb:MTb