... Tätliche Cmaßa Iri&iute.' Montag 30. Ttt.'mbkr JDI2. V w Än Dunkel gehüllt. D Romc i von wmMmmmMmmmmiMMjaz (2. Fortfetzu-a.) . Trocken waren ihm die L!ppn. der ngstschweiß stand aus s,ner Stirn, d'.e fcänbe ittcrten. .Milli. ich bin ein ruinierter Mann. Und m, reine remve 'jJien schen in mein Verderben. Erbarm - Dich!" .Georg, mein ganzei Herz ift Er. barmen. Doch Dir ist nicht zu tjtU fen. Was würden Dir die fünf undzwanzigtausend Mark belsen? Sie retten Dich niajt. rom ir einen Rat geben. Melde ruhig den NcmkurS an. Beginne von neuem. ES ist hart in Deinem Alter, ober eS wird Leon eine Lehre fein. Für einen neuen An fang würde ich Dir nach besten Kräften helfen." Kind, das verstehst du nicht. lie bernimm die Bürgschaft für mich.' .Bürgschaft wäre in diese m Falle ein Verlieren Da erhob sich der Grokkaufmann fchwerfällig. .Verzeih. Milli. ich war wohl auf dringlich," sagte er mit dem schwa, chen Versuch eines Lächelns. Er reichte seiner Schwester eine kalte, feuchte Hand. In seinen Au gen loderte ein düsteres Feuer. - Frau von Hunn hielt di Hand mit festem Druck umspannt. '..Mein armer Bruder. Mach sei ncn dummen Streich." - .Keine Angst. Schwester." Und er legte seinen müden Kopf an ihre Wange und weinte bitterlich. . Frau von Hunn strich dem Ver. zagten sanft - über den ergrauten Scheitel. .Armer Kerl. Ich kann Dir doch nicht helfen. So nicht. ES wäre Verrat an Max und es ist Dir nur eine Galgenfrist. Wenigstens, 'mein Junge., nicht ohne sein Wissen. . seine Erlaubnis. Komm morgen her, ich benachrichtige M." Was half ihm das Morgen? Heute, noch in dieser Stunde mußte er die Zusage haben. Doch plötzlich er llchmte in ihm die Kraft'zu weiteren Bitten. Lebensüberdruß packte ihn; ein Ekel vor dieser unwürdigen Si tuation. Er hatte nur einen Gebein ken: Ruhe jetzt. Allein sein. Und so lallte er nur noch: .Gut. morgen." und damit wankte er fort. Mit aroker Besorgnis schaute Frau von Hunn ihm nach. Dann fetzte sie sich wieder an den Schreibtisch und überlegte eifrig, wie ihrem Bruder xndqültig geholfen. werden könne. Sie beschloß, selber mit ihrer Schwägerin zu sprechen. Es gab nur ein Entweder Oder. Sich ein schränken oder dem gänzlichen Ruin verfallen. Da gab es-eigentlich kein Besinnen. ' Der Großkaufmann eilte wie ge hetzt einer Haltestelle der Straßenbahn zu. Noch mußte er Menschen um sich , dulden, deren Gegenwart ihm lästig war. Er sehnte sich nach seinem Bureau suf dem Nödingsmarlt. wo er ungestört seinen Gedanken nachhangen konnte. Wo , er Entschlüsse , fassen konnte und wo er über fein Schicksal entscheiden mußte. Bon seiner Familie fühlte er sich momentan losaelöst. Er verwarf auch jeden Gedanken an sie.' Zu viel an ' öe quälen Geoanien ourcyireuz ten sein Hirn und mischten sich zu inm tnilken iMaoZ. Seine Schwester hatte jausenmal techt, alle Darlehen waren nur eine Galgenfrist gewesen. Und Einschränkungen machen, wo ?in sollten sie bestehen? Du fürstliche Sommervilla auf dem Uhlenhorst verkaufen, und daS -vornehme große Winterhaus auf der Esplanade? Sich mit einer elenden Mietwohnung, von vielleicht sechs bis sieben Zimmern, begnügen, keine Rei sen machen. . Zu Hause rotgeweinte Augen, ein schmerzlich verzogener Mund, bittere Klagen nein. Nach ihm die Sintflut. Das alleS würde er nicht ertragen. , Georg . Ollenschläger blickte wild Um sich. Lauerte nicht der Wahnsinn bereits . hinter seiner Stirn? Wie es in feinem Kopfe hämmerte wie die Gedanken sich jagten, wie daö stach, schmerzte Halt, hier mußte er aussteigen. Er taumelte auf die Straße, stol Perte vorwärts. Also daS war das Ende; der Ab schlni eines schönen, arbeitsreichen, vichstplagten Lebens. Schrill lachte er auf. In den Kontorräumen umfing ihn eine angenehme Stille. Er richtete sich auf. ihm wurde kfo rer. . Was er im Begriff war zu tun, erforderte kalteö Blut. Er ließ sich vor feinem Scbreib tisch nieder, öffnete rechter Hand ein Fach, und entnahm demselben einen Kasten. , Zierlich wie ein tändelndes Spiel zeug leuchtete ihm ein kleiner Rcvol ver entgegen als er den Deckel dek Kastens zurückschlug. Er setzte den Kasten auf die Platte seines Schreibtisches, lehnte sich tn feine Sessel zurück und verfank in Grübeleien. A. Wilden. ifzjvi&zmitz Ganz ohne Abschied konnte er sich i 1 f M si . . I I . fi . 4- . . m niqi yinuoeriikyikn in ein rano, au dem es kein Wiederkommen gibt. Er wollte feine ganze Liebe zu den Sei nen noch einmal au? sich herauSströ men lassen. Liebe war die Triebfeder feine Handelns gewesen. Und daß er sich jetzt so feize htnwkzstahl, ge schah auch auS Liebe. -Ach er hatte nach irdischer Berech nung ja noch soviel Zeit. Stunden blieben ihm. EI war soeben erst zehn Zu Hause wurde man ihn nicht ver missen. Sein Damen würden ange regt heim kommen, lachen und schwat 3n, und endlich sich zur Ruhe begeben Liselotte würde fragen: .Papa noch nicht da?" Und Leonie antwor ten: .Er wird schon kommen." Allein, er würde nicht kommen,' nie mehr. Nur nicht weich werden. Wozu sich in der letzten Stunde noch mit sehn süchtigen Gedanken quälen, di nichts an seinem Entschluß ändern konnten niemand nützten. Morgen war alles Über tanven. Morgen! Was würde dieser Tag für in schrecklicher werden für die, die er schmählich im Stich lassen mußte. Liselotte war erwachsen, sie würde heiraten. Die Zukunft seiner kleinen, heißgeliebten, launischen Frau aber wurde er noch in dieser Nach seinem Bruder ans Herz legen. Da saß er nun an seinem Schreib tisch. Ein großer Bogen lag vor ihm, aber öie Feder war trocken. Georg Ollenschläger stützte den Kopf in die Hand. ES bedürfte schließlich nur weniger Worte. Wozu solchen Kraftaufwand? Und r hatte noq geil, viel Zeit. Stunden. Dann umaaukelten liebliche Bil der der. einsamen, mit sich ringenden Mann. Er schritt zum Traualtar, die Brust geschwellt von Tatendrang. das Herz voller Liebe. Ein Engel schritt an seiner Seite, so blond, so unschuldig, so blendend schon. Nach einem Jahr legte man ihm in Töchterchen in btn Arm, sein Ebenbild. Und daS Weib feiner Liebe genas und blühte nur noch schöner aus zu seiner Lust. Erinnerung reihte sich an Erinne rung. Georg Ollenschlager lächelte. Da schrak er empor. Zwölf! Hatte er geschlafen? Er ergriff die Feder. Liebe.. Liebe, immer wieder Liebe kritzelte .diese auf das ungeduldige Papier Dann kam der Brief an seinen Bruder. Auch das war bald erledigt. Jetzt tauchte er die Hand in den kleinen Kasten; sie hielt die blitzblanke Waffe. Ein Griff ein Knall und alleS wäre vorbei. Doch die Hand, die den tätlichen Streich ausführen wollte, zitterte; es war so schwer, Abschied von allem Liebgewordenen zu nehmen. .Feigling!". Georg Ollenschläger riefs und seine Stimm halte in der nächtlichen Stille grell, anklagend, durch die öden, wer ten Räume. Er setzte die Mündung des Lau fes an die Schläfe da klopfte eS. Entsetzt sprang der Mann, der sich allein gewähnt, auf der Schuß entlud sich. Es war nur ein schwacher Knall.' nichtsdestoweniger hatte der beschei den draußen Harrend denselben ge hört; er stürzte, ohne die Aufforde rung zum Eintreten abzuwarten.hinein. Herr und Diener standen sich ge genüber. Der Großkaufmann war noch ganz benommen von seinen felischen Käm pfen. und er stammelte fast entfetzt: Johann, wo kommst Du her? Aber auch der 'Diener, der 6e reitS zwanzig Jahre dem Haufe Ol lenfchläger in treuer Ergebenheit ge dient, war nicht minder erregt.., .Herr, Herr," sagt er lallend, wäh rend ein scheuer Blick die Waffe ßrifte, die auf dem Schreibtisch lag, Herr Ollenschläger, die Korridortür fand ich nicht verschlossen, und ich sah von der Straße aus Licht oben." .WaS starrst Du nach dem Schreib tisch. Mensch?" brauste Georg Ol lenfchläger auf, der anfing, sich auf sich selbst zu besinnen. , Er hatt in der Aufregung natür lich vergessen, die Tür. die zu seinem Kontor führte, zu verschließen. Wäre daS nicht gewesen, wäre jetzt alles überstanden. Jetzt stand er hier wie ein ertappter Sünder vor seinem ei genen Diener. Die Waffe dort, die wollte ich reinigen. UebrigenS hast Du nichts gesehen," setzte der Großkaufmann streng hinzu. .Leute Deines Schla geS dürfen nichts sehen" .Herr, seien Sie versichert, ich habe nichts gesehen." Was wolltest Du hier?" .Ich suchte Si im Klub; in mei ner Angst rannte ich hierher Frau von Hunn " .Was, was ist mit Frau von Hunn?" Frau von Hunn ist ' soeben er mordet worden." ; Georg Ollenschläger oriff' mit den Händen in die Luft,' das Zimmer dreh! sich mit ihm, r schlug aus den Boden nieder, noch es der Diener hinzusxringen konnte, ihn zu halten Johann war tief erschrocken. Er beugte sich über seinen Herrn to war er nicht. Er bettete ihn. so au eS ging, auf den Teppich und wollte nun einen Arit holen, als fein Blick auf die Waffe fiel. Er legte den Revolver vorsichtigt in den Kasten und schob diesen in dal noch offen ,!ei)nde Fach des Schreibtische Dann gewahrte r die beiden Briefe Diese steckte er einweilen zu sich. Er öffnete einen Fensterflügel; in dein Raum rrschte ein leiser Pulver geruch. und nun. da fein Herr noch immer rein rkvenseicyen von ucy gab, eilte er zu vem nachflen Arzt. Nur einige Häuser weiterhin wohn t einer. Er hatte Glück, er traf ihn zu aue. Als der Diener sein Anliegen vor getragen, erklärte sich der Arzt, ein noch junger Mann, 'sofort bereit, ihn zu oegieiien. An der Unglllcksstätte onaekom men, konstatierte Dr. Brott nach ei. ner kurzen unteruchung einen Ner verschock schwerster Art. der ietoi falls durch einen ungeheuren Schreck hervorgerufen war. Es wurde nach einem SanjtätS wagen telephoniert, der in kurzer Zeit eintraf. Man bettete den Leblosen aus die Bayre und in schnellstem Tempo ging es nach der Uhlenhorst hinaus. Dr. Brott begleitete den Patienten, um ihn dem HauSarzt der Familie Ollenschläger zu übergeben. ZweiteSKapitel. Dem , Automobil entstiegen zwei Damen. Sie begaben sich eiligst durch den Vorgarten in das hell er leuchtete Vestibül der stilvollen Villa des GroßkaufmannS Ollenschläger. Diener und Jungfer halfen der Hrr schaft aus den weichen Umhüllungen ycraus. .Der Herr schon zu Hause?" frag te Xsi eiolte. Und auf die verneinende Antwort des Dieners sagte Frau Leonie in ihrer leichten sorglosen Art: .Er wird schon kommen. Es war genau so wie Georg Ol- lenfchläger es vorausgesehen. Es lag ein greller Kontrast zwi schen den beiden gleich liebreizenden iZrauenersmeinunqen. Der älteren Dame merkte man in keiner Weise ihre neununddreißig Jahre an. Sie hatt eine feine El fcngestalt, knapp Mittelgröße. Jede ihrer Bewegungen war von einer sei tcnen Grazie umflossen, ihr zartes Gesicht mit den großen blauen Mad ckenaugen besaß, da sie , lebhaften Temperamentes - war. ein reizvoll wechselndes Mienenspiel; doch obgleich temperamentvoll bis in die Finger spitzen, büßte ihre Haltung niemals etwas von der angeborenen Bornehm btxt ihres Wesens ein. Liselotte, die Tochter und das einzi qe Kind des Hauses, glich ihrem Va ter ausfallend. Nicht nur hatte sie seine große schlanke Figur, geerbt, sie besaß auch nichts von der schillernden Außenseite der Mutter. Vielmehr lag in ihren Augen ein sinniger Ernst, der sie weit über ihre Jahre sie zahlte kaum zwanzig ge reist erscheinen lieg. Trotzdem umfloß ein eigener Zau ber ihre schlanke, jugendliche Gestalt mit dem vornehmen Air. In dem feinen Milieu dieses er klusiven KaufmannskreiseS der gw ßen Hansestadt aufgewachsen, hatte sie doch nicht wie so viele lhresglei chen die inseitigen Gesichtspunkte. Sie hatte daS Leben mit offenen Augen angeschaut, Fehler und Mangel ent deckt, die ihren AlterSgenossinnen gänzlich fremd geblieben, aber ,auch das Gute und Schone mit tiefer Ge nußfähigkeit in sich aufgenommen. Man liätte Liselotte, dem Wesen nach, für die ältere halten können, während die reizvolle, pikante Leonie mit ihrer Oberflächlichkeit und ihren kleinen Launen für die Jüngere gel ten konnte. Trotz der Verschiedenheit der Cha rattere verstanden sich Mutter und Tochter vorzüglich, da sie sich har monisch ergänzten. Es hatte sich mit den Jahren ine Art Freundschaft zwischen ihnen entwickelt. Zu dem Gatten und Vater blick ten beide mit großer Liebe und Ver ebrung auf. Bei der Tochter war dieses Gefühl, dem ganzen inneren Ernst ihres Wesens nach, tiefer ge artet als bei der oberflächliches stets nach Abwechslung haschenden, ber wöhnten Frau. Die schöne Leonie wurde zu sehr von Aeußeruchkeuen beeinflußt, auch war ihr leichtes fro heS Gemüt nicht für den Ernst des Lebens geschaffen. Die beiden Vamen vegavcn ich sofort auf ihr Zimmer. Sie hatten einen angenehmen Abend verlebt, jede Einzelheit bereits auf der Rückfahrt durchgesprochen und sehnten sich nach Ruhe. Indessen hatten sie noch kaum mit der Nachttoilette begonnen, als Herr Ollenschläger telephonisch angerufen wurde. So mitten in der Nacht, daö muß e befremden. Liselotte eilte in deS VatrS Zim mer ans Telephon. (Fortsetzung folgt). - Flamilitnstolz. Mutter: Amalie. sieb zu. daß du untr die Haube kommst, du wärst in unserer (j MStA ki . Mumie sen iw Jayren oie erjte an Jungfer! Y,r goldene Saum. ein SJlfaütn Hon Cwub Lecpold. ?ung und neuverheiratet waren sie. sie bewohnten in weißgekalktet Häuichen dicht an einem großen Walde. Sie hatten alle, wal Menschen verlangen können, nur kein Geld. Er war so etwas wie Holzhauer; mit ffieig unv evuid schlug er sich redlich durch' Leben und schaffte ge rade bat Notwendige herbei. Und sie liebten einander so innig, wie zwei junge Menschenkinder einander lie ben können. Sie waren ja genüg sam und hübsch und strotzten vor Ge sundheit. An Liebe und Ouellwasser war geradezu Ueberfluß vorhanden. Am Abend, wenn die Sonne groß und rot hinterm Walde unterging, saßen sie vor dem Hause auf einer kleinen, grüngestrichenen Bank und umarm ten einander. Die Stockrosen glänz ten gelb und violett in dem starken Licht, und Rosen blühten zwischen blauen Vergißmeinnicht und großen, duftenden Lilien. Tief im Buchen walde rief der Kuckuck, und unten im Erlengebüsch an dem kleinen See lockten die Nachtigallen, von Mücken gesättigt und von Liebe berauscht. Aber dann wurde es Winter, und die Frau begann, etwa? zu entbeh ren. etwa. daS über die reine Liebe hinausging. Drüben, jenseits deS Waldes, lebten Damen, die goldene Schuhe und schwarze Federhüte tru gen und in rotlackierten Schlitten mit weißen, herabhängenden Decken und schweren Bärenfellen spazieren fuh ren. Sie beneidete diefe Damen, und sie sagte ihrem Manne ganz of fen, sie habe eS satt, in umgeänder ten Kleidern umherzugehen und auf gewärmtes Mittagessen zu bekom men. Eines Tages kam der Mann in größter Aufregung von feiner Arbeit nach Hause. Wie gewöhnlich hatte er im Walde gestanden und hatte Brennholz gehauen fürs tagliche Brot, da war ibm dlöklick eine freundliche Fn erschienen, die ihm auf das liebenswürdigste ein besseres Leben und ein reichlicheres Einkam men anbot. .Ich traf sie gerade vor der Mltt ocr a ten Waldsrau. saa e er. nock ganz benommen von seinem Erlkb- nis. .Und sie war sehr zuvorkam menv. Denke Dn, sie will unS Geld verschaffen, so viel wir babcn wollen. Aber die Bedingungen flößen mir aueroings Angst ein. ': will mich in einen Goldbaum verwandeln, fg daß Du ieden Taa binaebrn und mich schütteln und all die Goldstücke 'ammein rannn so viel Du ver magst.'.. .Das ist ia ausaeich.iet!" meinte die Frau. Wenn sie das wirklich für uns tun will, dann kannst Du Dich wobl ein wenia ovkern. da Dein liebes. guteS Weib doch so gro szen vorteil öavon atte. Der Mann aber lab aan, mutlos aus. .Natürlich ist es ein Glück, daß zie uns yeisen will, sagte er bekum mert. Aber sie bat mich schon dar- auf vorbereitet, daß die Verwandlung eyr scymerzhast sein wurde.' Was macht das?" rief die Frau. ,Bedenk' dock einmal de,: NuKkn. dn wir von dem bißchen Schmerz haben können. Denk' an alle die Wünsche, die ich mir dann erfüllen kann, n alle die neuen Hüte und Kleider, die ich mn kaufen kann. Wenn Du mich wirklich liebtest, würdest Du aar kein Aufhebens von der Sache machen." Aber ick bin ia auch srob." rwi- derte der Mann und küßte sie zärtlich mitten auf den Mund. .An die Lei den gewöhnt man sich wohl schnell, besonders, wenn Du dadurch zufrie dengestellt wirst. Aber nun sollst Du hören: Die gute Fee hat mir erklärt, wie oas Ganze zugeht. Man emp findet oben im Kobke einen Miam Schmerz, wenn die Zweige herauszu wachsen beginnen: und wenn dann oas Gvivgeiv aus sen Zweigen her vorwächst und Du in den Karten kommst' und mich schüttelst, dann soll vas so zu turnen sein, als ob man mir ein Messer direkt ins Herz stieße." , .Das ist alles?" rief die ftiau. Nun bist Du schon seit so vielen Jabren Lolüsäller und bast us schließlich Deine Arme gebraucht.... va kann es Dir öoch wohl nichts schaden, wenn Du auch einmal Dein Gehirn ein wenig gebrauchst und ein isolobaum wirst! .Solange ick es ertraaen kann. werde ich schon aushalten," versicherte L. tYYl . sW W . im ver Mann. Äver eins will ich Dir saaen: Wenn es slck nickt um Dein Glück bandelte, würde ick nie den Mut haben, das alles über mich er gi.yen zu lassen. .Daö fettte blon noch " saa te die Frau unwillig. Du bist doch kein Feialina! Mach' Dick dock nickt ,chiechter, als Bu bist:' Und sie ftrablte geradezu vor Neuaier und Erwartung. Dann kam die Fee. .Ich babe schon mit ibrem Mann gesprochen," sagte, sie zu der Frau uno legte rmen großen ; schwarzen Seidenbeutel auf den Tisck. ..ck möchte sehr , gern etwag-für Sie tun. Aber ich will Sie noch einmal darauf vorvereuen, : naß : eZ außerordentlich chmerziM ijt, crn Volooauni zu werden. Da kostet Llut. Nach der Berwandlunz fliefn vn Zeit zu Zeit ein paar Blutgtrorsen auS der Krone deS Baume, die erlaub ich mir in dieser kleinen Flasche sam mein. Einen anderen Lohn verlange ich für meine Bemühung nicht. Nun. wollen wir jetzt einen Versuch machen?" Im selben Augenblick verlor der Mann da Bewußtsein. .Hat Ihr Mann schwache Ner. ven?" fragte die Fee teilnehmend und nahm ihren Hut ob.' .Gott, nein - er ist blos, so feige." entgegnete die Frau. .Wollen Sie nicht inzwischen ein Taßchen Kaffee trinken? Dann kommt er wohl von selbst wieder zu sich." .Vielen Dank! Eine kleine Tasse starker Kaffee ohne Milch wird mir recht gut tun. Ich will doch nicht hoffen, daß Ihr Mann an Blutar mut leidet!" .Seien Sie nur unbesorgt, liebe Fee! Sie werden so viel bekommen, wie Sie wünschen." AIS die beiden Damen Kaffee ge trunken hatten, erwachte der Mann und schlug die Augen aus; er machte einen ganz verwirrten und recht be mitleidenswerten Eindruck. .Schämst Du Dich denn gar nicht?' flüsterte seine Frau ihm zu. .WaS soll die fremde Dame denn von Dir denken?" .Ich habe nicht den Mut." jam merte der Mann, .ich habe nicht den Mut! Ich bin so furchtbar empfang lich für körperliche Schmerzen! Lie ber will ich arm bleiben und mein Gehirn und mein Herz unversehrt behalten. Ich finde, auch Gold kann man zu teuer kaufen." .Feigling!" schrie da die Frau. .Aber gut! Wenn Du nicht willst, so will i ch ! Wollen Sie einen Ver. such mit mir machen, liebe Frau, damit mein Mann sehen kann, daß i ch keine Angst davor habe, ein paar Schmerzen auszuhalten, wenn es sich um sein Wohl handelt." Alle drei gingen in den Garten, die Frau an der Spitze, sie war zu begierig nach dem Gold und den neuen Kleidern. Dann berührte die Fee sie mit ihrem kleinen Stäbe, ein halberstick ter Schrei wurde laut, und im sel ben Augenblick stand da ein fchlanker kleiner Goldbaum, dessen lange, feine Zweige hin und her wehten. Und an den Zweigen hingen viele Hunderte von glänzenden Goldmünzen. Der Mann fiel auf die Knie und verbarg das Gesicht in den Händen. Er schämte sich wie ein Hund über sich selbst. Näher und näher kroch er an den funkelnden Baum heran, legte feine zitternden Hände um die strahlende Rinde und bedeckte den schönen Stamm mit brennenden Küssen. Aber er rührte nicht eins von den Goldstücken an, um seiner verwandel ten Frau nicht wehe zu tun. , .Wenn Sie nicht schütteln wol len. werde ich eS tun," sagte die Fee mit verächtlicher Betonung, und sie schüttelte den Baum, daß alles Gold herabrasselte. Nachdem sie es aufgesammelt hat te, steckte sie es in ihren schwarzen Seidenbeutel, der dadurch einen recht beträchtlichen Umfang bekam. Dann berührte sie den Baum wieder mit ihrem Zauberstab, und im selben Au genblick stand die Frau in ihrer rich tigen Gestalt neben ihnen. Sie schluchzte und klagte über starke Kopfschmerzen. Noch war sie ganz wirr und betäubt von alledem, was sie soeben durchgemacht hatte. Es dauerte lange, bis sie wieder ganz zu sich kam. .Entsetzlich!" flüsterte sie ein überS andere Mal. .Ach. wie sehr ich ge litten habe! Es war, als ob mir ein rostiges Messer direkt mitten inö Herz gestoßen würde." .Na ja, aber jetzt ist es doch über standen.' sagte die Fee. und das Ganze hat ja nur vier Minuter. ge dauert!" .Wie ich Dich liebe und bewun dere!" rief der Mann feiner Frau zu. Wie soll ich Dir nur danken für Deinen Opfermut?" .Stell Dich nur nicht an," sagte die Frau, jetzt ist die Reihe an Dir. Aber das will ich Dir sagen, wenn ich das noch einmal durchmachen müßte, dann würde ich den Verstand verlieren." Und nun berührt die Fee den Mann mit ihrem Zauberstab, und im selben Augenblick stand ein Gold kaum da. schöner und reicher als der vorige, bis zur Erde bedeckt mit roiem Gold. Die Frau begann sofort, den Vau'm zu schütteln, und bei ihrem Eifer passierte es ihr. daß sie einen Zweig abbrach. Aber sie achtete n?cht weiter darauf, so eilig hatte sie eö mit dem Einsammeln deS Goldes. - Sie dürfen nicht zu heftig vor gehen." sagte die Fee. .WaS Sie heute nicht einsammeln können, damit hat es ja Zeit bis morgen. Jeden Tag wachsen die Goldstücke nämlich von , neuem. Mit etwas Behutsam keit und Behendigkeit können Sje ein und auch zwei Jahre lang Ertrag aus dem Baume ziehen. Aber Sie dürfen nicht die Zweige abbrechen, denn dann riskieren Sie,' daß , Ihr Mann ' für Lebenszeit Invalide wird." . t -v I 7.r" ,) : ' . ( , V c u . Ni. C. V " .7 , t i y ' 7"Nv l A W'-,V-V 7 7 -Qfv4t . '" i :t.- ' - y 'S--,- I ar: W rr : . r i " , vjCmiö f4V 1 "'.k - iiA .- 1 IAV C. Jf t Wv" . , V -' . Lt. tn' i T iij Hiik die Matinee.. TaS Ilackmlttaas i . wie die. Matince etc., etwas elegantcr geinacht ivcrden, indem man SerrnclrilW vnd eine Halskrause aus schlvarzem Net. mit schwarzem Samt eingefaßt, hin.ju fugt, brausen diescr Art wurden an der reizenden Vliise aus altblauem Crepe' de Cl,ie angebracht, welche liier abgebildet ist- Tie blaue, Bluse begleiten ein Jacken und Rock'Äostüin aus allbla. --.. .Kann ich ihn so ohne weiteres so stehen lassen?" fragte die Frau de kümmert. .Warum denn nicht?" erwiderte die Fee. .Denn wenn mein Mann wieder Mensch wird, dann wird er sich nicht leicht dazu bewegen lassen, sich wieder in einen Goldbaum zu verwandeln, fürchte ich. Er soll deshalb ein paar Tage so siehen bleiben, und ich will abwarten. Er st i r b t doch wohl nicht davon?" .Seien Sie nur ganz ruhig, liebe Frau." sagte die Fee. .Ich will wie der bei Ihnen vorsprechen, wenn ich einmal ' bei Gelegenheit vorbei komme." Damit ging die Fee ihrer Wege. Tag und Nacht lag die Frau nun auf allen Vieren draußen auf dem Rasen und schaufelte das Gold zu fammen. Sie rüttelte und schüttelte den Baum, daß es in seinen Zweigen sang und rauschte;. unh mit inniger Freude sah 'sie' daß er voll großer Goldknospen war, die eine neue Ernte versprachen. Hin und wieder, wenn das Auf sammeln der Münzen sie ermüdet hatte, sprach sie zärtlich und tröstend mit ihrem verzauberten Manne und bat ihn. um des Himmels willen so lange wie möglich auszuhalten, da sein und ihr Glück davon abhänge. Und der Baum rauschte so seltsam im Abendwinde, und die' Rinde schwitzte Blutstropfen, die still am Golde herabglitten und in der Erde verschwanden 1 .Mein ' armer Freund," sagte sie bewegt, ist es wirklich so schlimm? Sei nun lieb zu Deiner kleinen Frau und quäle mich nicht allzu sehr Ich will einen kleinen Gang in der Stadt besorgen und komme vielleicht erst morgen abend nach Hause. Es fehlt uns ja fast alles in de: Wirtschaft, und ich werde nicht vergessen, etwas zu kaufen, das auch Dir rechte Fr:ude bereiten und Dich überraschen wird. WaS meinst Du zu einer Gießkanne und einer Gartenschere? Na, leb' wohl, mein Freund." Und dann ging die Frau zur Stadt, wo sie sich ein Paar goldene Schuhe mit hohen Absätzen und einen rosenroten Federhut kaufte. Auch zehn seidene Kleider in allen Regen bogenfarben kaufte sie. Und als sie nun so fein war, meinte sie, in diesem Aufzug könne sie ins Theater gehen. Da saß sie in ihrer vergoldeten Loge und strahlte Ivie eine Prin zessin in dem rotseidenen Kleide mit den gelben Samtschleifen; und sie dachte: nun bin ich doch endlich ein mal in meinem Leben ins rechte Gleis gekommen. Nun fehlen mir nur noch Diamanten und Fuhrwerk. Wie die Leute mich durch ihre Operngläser be trachten! Bin ich denn wirklich so schön? Der alte Kammerdiener dort in der Loge gegenüber findet es offenbar. Wer wohl der junge Mann sein mag, der mich da fortwährend anstarrt? Ihm könnte ich mein Herz ausschütten, er sieht so verständnisin nig aus, und er hat einen Scheitel im Nacken. Ich will jetzt leben und mich amüsieren! Eine ganze Woche blieb sie in der Stadt, und als sie schließlich wieder nach Hause reiste, hatte sie den jun gen . Mann bei sich im Wagen. Sie saß auf seinem Schoß und versicherte ihm zärtlich, sie sei gerade Witwe ge worden. Er glaubte ihr, weil er so verliebt war und soeben eine größere Summe von ihr geborgt hatte. Als sie. in dem Waldhause anka men, behielt sie ihn bei sich als eine Art von Geschäftsführer und Sekre tär, denn allein konnte sie ja nicht all daS Geld zählen, das täglich bei ihr iisammensträmte. I i ?"'." t I . ' f't ! i"t .v- A v i j ;, " Wit - "i . 7l j - v .,ujr.jL vm r..? r - Kostüm kann für spe.z!rlle l?!ckcaknkikit?n. Da kam eines Tages wieder die Fee vorbei. Na. liebe Frau," sagte sie, .wie geht eS? Nun wollen Sie wohl gern Ihren Mann wiede rhaben?" .O Gott!' meinte die Frau. .Glauben Sie wirklich, daß das not wendig ist?" Ja. finden Sie das denn nicht selber?" fragte die Fee. Ich bin, offen gestanden, etwas ' besorgt, daß ihm ein Schaden zuge stoßen sein könnte. Sie hätten mich längst holen müssen. Ich verkehre in Familien, wo der Mann eS höchstens einen Monat lang aushält. Gold bäum zu sein, und Ihr Mann hat jetzt Gott weiß wie lange dagestan den!" ; .Soll ich nun auch noch Vorwurfe -bekommen?" klagte die Frau. .Wenn Sie meinen, daß er Schaden erlitten hat, dann, finde ich, können wir ihn ja ebenso gut stehen lassen, wie er steht."- . - - ,v- Ich hafte für nichts." sagte die Fee. s .Aber wir wollen in den Gar ten gehen und einmal nachsehen, wie er sich ausnimmt." Ich habe nicht den Mut, ihn zu sehen. Ich will ihn nicht sehen!" . Da ging die Fee allein in den Garten. Die Frau und der Sekretär saßen inzwischen im Hause und schmiegten sich dicht aneinander. Da hörten sie in weiter Ferne jemand jammern und stöhnen. DaS ist mein Mann!" schrie die Frau. Sind Sie denn nicht Witwe?" fragte der Sekretär verblüfft und' spähte nach einem bequemen Aus gang. Nicht ganz." flüsterte sie er schrocken. Sie hörten jemand die Garten treppe hinaufwanken, und jetzt ver . nahmen sie die tröstende Stimme der Fee. Die Tür ging auf, und auf der Schwelle stand ein taumelnder, zit ternder Greis, der mit seltsamen, er loschenen Augen siarr vor sich hin blickte. Als der Greis die beiden da drin nen sah, faßte er an sein Herz und sank plötzlich zusammen. Nun sind Sie von ihm befreit," sagte die Fee. Freuen Sie sich dar' über, er wäre doch nie wieder Mensch geworden." - Schluchzend warf sich die Frau über den Toten. Ihr Gewissen er wachte, und sie hatte so grenzenloses -Mitleid mit sich selbst. Dann erhob sie sich langsam und wandte sich zu dem Sekretär, der ganz zerknirscht dastand. Nun müssen - Sie Goldbaum sein," flüsterte sie fast unhörbar. Zeigen Sie mir, daß Sie mich eben so lieben wie der, der dort liegt. Sie haben mir so oft erzählt, daß Sie in den Tod für mich gehen könnten. Nun nehme ich Sie beim Wort. Le ben Sie wohl, mein Freund." Den Sekretär überlief ein Schau der. Dann ging die Fee mit dem Un glücklichen langsam in den Garten hinab. i Unverfroren. Handwerks burs.che (der auf dem Apfelbaum sitzt. zu dem herankommenden Bauer): Gut. baß !sie kommen, lieber Mann: sagen Sie mal. was kostet der Zent ner von diesen schönen Aepfeln?", Jmmergtmütlich. Schau spieler (auf der Bühne den Dolch z!e hend): Wohlan, so ende du denn n,ei i,e Leiden, treue Waffe! flrntb chen (ruft von der Galerie :eru,i ter): Hären Se, die Sache will sich denn doch recht überlägt sein. , v - . ' wA V f;