Ilatlrfje LmaU Tribüne. Freitag den Zt. Xftfcfr l'Ji: Fvsttöde 0 N,man ttn M. sCrgi (20. Fortsetzung,) .Komm tttzt mtt Mir tnl Haus. i?in Glück für Dlch. daß dr Verwalter nicht onnxftnd ist; s kann,: u ujm nach seiner Rückkehr den JBrief ubrrge. den. den ich für diesen fall bei mir irart. (5 1 meldet Tick ihm darin an. Hs J-inrt Eckzülex. Lehrling, oder Wal Du willst, ebenfalls att den Eohn die. ZeZ HauseZ Auch der junge Mann halte sich er hoben. Man sah ihm an. da 5 diese irfcte Stunde ihn mächtig bewegt hatte. Sein Anczesicht sah ruhig, fast feierlich cui. Ernst reichte er dem älteren j Manne seine Hand. i .Ich danke Ihnen. Herr Capitan. don ganzem Herzen auch im Name meiner Mutter, die hier ruht', sagte er. Ich will den Weg betreten, den Sie mir zeigten, und meinem Vater sagen Sie..." W. .Nicht! sage ich ihm. Tu selbst wirft alle sagen und zwar in einem Briefe. ttn ich von hie? fortnehmen will", un tcrbrach Brinkmann seine Worte, .Ich weiß, erst dann wird mein armer Freund wieder ruhig sein, wenn er von Dir gehört, txiß Tu ihm verge ben." Er wandte sich zum Gehen. HanZ Rückte sich nieder und küßte mit heißen Lippen den kalten Marmorstein. .Die Lieb höret nimmer auf", mur weite er; seine Gedanken aber gingen zu dem Vater, an den er nun wieder in kindlicher Liebe? denken konnte. Und lai wellt, er. In der alten Hansastadt zählte in neuvereinigtes Paar die Tage. Frau Mrty umgab ihren Mann mit aller Sorgfalt, deren ihr Herz fähig war. Sie wußte nun. er hatte bitteres Leid getragen um fremde Schuld, fo bitter, daß ihr fein eigenes Verschulden, feine jahrelang geübte Heimlichkeit dagegen ering erschien. Und hatte, er einst die Mutter seines SohneS über alles treu seliebt, so hatte r erkennen lernen, a auch sie seiner späteren Liebe nicht nwerth sei; in seinem Knaben hatten sie sich gefunden. Nun fehlte dieser Knabe, und er fehlte ihnen allen von Tag zu Tag mehr. Die nichts ahnend Großmutter f.ait auf ibren oqn. da er cem ; vläklick aufgetauchten Wunsche befiel hm. nack der Bflainuna au ziehen. Folge geleistet, mehr noch, daß er ihn odne Adlern) ziehen lieft. Als ob ick nickt wükte. dak Du ihn nimmer hättest reisen lassen", pflich- tete Flemmmg lächelnd lyrer .tage bei. Es war ein trübes Lächeln. .Wie gut für die alte Frau, daß sie nicht atjxte, wie er litt , dachte der Handels' Herr betrübt. So waren Wochen hinaeaanaen Immer trüber wurde die Stimmung der ausaenonen. immer tiefer gru Im die Soraenfalten sich in Sans Flemmings Gesicht. Sein ehedem noch braunes Haar zeigte eine große Anzahl Silbersäden, ein müder Zug um Mund : und ms arub cd ein. .21 lstlllen c,ai er seinen Sohn verloren. Sein ein- zrati. geliebtes Jltnv. 'Wie keiner sonst, wußte er. was es heißt, im fremden Lande schütz- und heimathlos zu sein. Ohne Geld, ohne Anhalt, einzig und allein auf seiner Hände Arbeit angewiesen. Hans mußte dort iii Grund aeben. Vergebens redete Gerty. die sich kaum weniaer sorgte, ibrem Mann zu. wieS ihn auf Cäsar hin, der seinen tmfri ntft hrfnffn wr iTrthitrtn yiUJ.. w, der seine schutzeude Hand über ihm hal ien werde. ß'ttfnr wird fifi von fSan8 überre den lassen, mit ihm in die weite Welt z sieben" antwortete der Oandels der?, und der Capitän läßt nichts von fch hören, das ist ein schlimmes In- ä.tn." ':: r " MutbloS schwiea ftrau Gert schließlich still, die Befürchtungen des Tierä besannen, auct auf das Mut itrhm ju wirke: aewin blieb Öans verschollen bis zu der Zeit, wo sein Vater die große Schuld an ihm werde sühnen können, bl oahm ykeg es ze 5i;Jbia sein, v Ich Halt'S nicht aus, liebe Frau', klaute ftlemmina. nackdem etwa sechs Wocbcn eil seines Lsoönes ffiucor ver Erichen waren. : Ich Halt's nicht auS. lil läßt mir Tag und Nacht nicht Ruhe rnekr. Tim meine immer, der arme .iun et sifct irgendwo in aroner Noth und ist zu stolz, es mir zu melden. Ich will zu ihm. ..Du welltest reisen?" ftrau Flem Ming blickte erschrocken zu ihrem Gat ien uf. , Wenn Du nur wüßtest, wo d:r Jung steckt?" klagte sie dann ein treniq vorwurfsvoll. .Wo willst Du i::n suchen odne Anbaltspunkt?" JXA werde ihn finden", sagte er zu- versichtliÄ. Bedenke Kind, ich bin teti ja nicht fremd. Unser Haus ist : u ohlbcZannt don jedermann, man wird . r.it HilsS leisten, ich sind meinen "ran.? ..Tkinkn". Ein leiser Groll ließ ihre beben. Jläi büßte. Sans 111 '-r Kind, v Dock aleicbviel. alaubft . ittt suchen zu müssen, so will ich 'i i'tn." -ratest Du!" ein öe " ' n ummengffjb'renl '..'.i Lnn.jrti f?u all .X3-u j. Schuld PrigzeZ?rk. 'EajiKg3t; rlg. wie in den Jugendtagen die Frau umfaßt und an sich zog. .Mit Dir. mein gute Weis. , i mir nicht bang. Sieb Acht, wir finden un. fern Hant und bringen ihn im Tri umph m die Hetmath zurück: Aerioym und wiedergewonnen", fügte er leiser hinu. . Hl klopft. Em Diener brachte au silbernem Teller die Post für Ma dame. .!err Krause läkt bitten", meldete er dabei seinem Herrn, .die überseeische Post sei angekommen und habe Briefe mitgebracht. .Bon unserm 5,anS". der Iubelrus. mit dem die sonst so zurückhaltende Ee bieterin seine Worte unkervraq. nen den geschulten Diener schweigen. Xis cret zog er sich zurück. .Flemmtng aver. keines Mnes mächtig, starrte auf seine Frau. die. Thränen in den Augen, den Brief dei fernen Sohnes las. .Wir bleiben" nes sie aus, nachdem sie gelesen, denn unser Sohn ist da. Er lebt und bittet. ,hm zu vergeben, waS er in kindischem Unoerstand uns angethan, ich soll den Vater, an den er zur selben Zeit schreibt, herzlich bitten, ,hm zu erlauben, einstweilen vor: zu bleiben; er will. . ." .Hans lebt und ist unS nicht verlo. ren . unterbrach der Handelöyerr ju belnd leine ffrau. .Komm her. Gerty. las. Dick, umarmen, so glücklich fühlte ich mich noch nie. Mein Sohn mir neu geschenkt, der Stolz, die Freude meines Alters und Tu. . . Er sah liebevoll auf ihre fchlanke Gestalt hernieder, die sich in seinen Arm schmiegt. .Mein treues. ItebeS Werd, mein svät erworbenes Eigenthum, wir blei ben tru verkint. bis daß der Tod uns scheidet." Ergriffen sprach sie die letzten Worte nach, dann machte sie sich sanft von ihm los. .Deinen Brief. Sans", erinnerte sie. Dn Bii, von ans. Mit tau iuaendlicher Behendigkeit erreichte der Handelsherr die Thür. . .Ich komme wieder, sobald ich gelesen , sagte er. sich zu Gerty umwendend, .verzeiy . Und d e Tdür scbllekt stet) Hinter ei nem Glücklichen. Die Frau bleibt einsam zurück. Ihre Manken Lände halten sich mechanisch um das Brietblatt. daS sie zuvor er- halten; gedankenlos fliegt ihr .Auge über dajeibe hin. oietct es an der Aufschrift haften, die in gedruck ten Lettern den Kopf des BogenS ziert. .?klnnmina und Sobn". liest sie laut. .So foll es heißen für alle Zeit, und so Gott will in 5iukunft ohne fremde oder eigene Schuld, denn jede Sunde rächt sich aus Erden. Gilt der Seufzer, den sie dabei au'- stößt, der trüben, Vergangenheit oder sieht sie mit Sorgen in eine Zukunft, die heute wieder wolkenlos vor ihr liegt. Wer kann das wissen? Frau Wertn selber nickt, sie wein nur. dak sie, um zu der heutigen Auffassung der Tlnae zu gelangen, viel rruoe stun den verlebt bat. die sick nickt .kickt ver aessen lassen: drum denkt sie auch noch jetzt mit einem letzten Seufzer an eine langst vegraoene, schwer dchulo. die ihre Schatten wirft auf Kind und Klndestind. . . (End e.) Ti gut Partie. Der Moritz Aufrichtig hat erst vor Kurzem eine .gute Partie" gemacht. Setne Frau ist zwar buckelig, hink und schielt, auch gehört sie schon einem alteren Jahrgang" an, aber man er zählt, daß sie über eine Million in die Ehe mitgebracht hatte. Eines Tages geht Herr Aufrichtig nun mit seiner Frau am Ring spazieren, da begegnet er zufällig seinem Freunde Teitelbaum aus Pest. Die r begrüßt ihn freudig und als er dann erfahren, daß die Dame an der Seite feines Freundes dessen Frau sei. flüstert er ihm ganz bestürzt rnS Ohr: .Aber wie haste denn die heirathen können? So e Mißnick! Und bucklig iz sie. und hatschen thut se und sch ekeln!" Ruhig gibt ihm Aufrichtig zur Ant. wort: Kamist schon laut reden! Taub U s auch!" Schlaum??. Dame (im Wohltatigkeitsbazar): .Bitte kaufen Sie in Bouquet, mem Herr! Herr: .Gewiß, was kostet es?" Dame: Fünf Dollars." Herr: .Das ist mir viel zu teuer! Dame (inen Kuß darauf drückend) .Nun. und etzt?" Herr lindem r sich zum Gehen an schickt): .Jetzt, mein Dam, ist es für Mich unbezahlbar! GkfährlicheAehulichkeit Onkel iznm Neffen, dem er seine Pho tsaravhie zeigt): .Nun. lieber Edgar. wie bin ich getreten ? Ncff (Studio. su): .C-lieber Dslei ' zum an f-nitl' aiirx.H3l.cia:: In dk Nüssen. &fi von Alwin Römer. Durch den bunten HerbstwasZ ubelte eine glockenhelle Madchen. timme. Wi ein Zauber legte Z sich live? die Abenddämmerung, den zu stören auch nur eine so barbarische Amt! eele imstande war. wie ver Herr Forstadsunkt Wenzel Nostiz sie im Busen trug. Ein Blitz der Befriedigung zuckte über sein Waldschratt . Gesicht, als er Umschau gehalten und dabei fesige tellt hatte, baß die verraterilche Stimme mitten aus den mächtigen Hafelnußbllschen aufklang, in denen die Früchte die Jahr so reichlich ge diehen waren, wie sonst nie. Vorsich ig pirschte er i;cb. deran und lugte durch da Gezweig im Unterholz zu der Sängerin hinüber. Einen mächtigen Strohbut hatte sie sich iibe? die geschleiften Bindebänder ort als Sammelkorb n den Arm gehenkelt.der schon ziemlich gefüllt sein mußte, so schwer und die Fasson ändernd, hing er herunter. WaS gleicht wohl auf Erden Dem Ja a ?er . Der gnü u 2 L gen . . ." klang eö von ihren jungen, roten L'p pen in die Waldsiille hinaus. Da agte plötzlich eine tiefe, krächzende Stimme hinter ihr: .Zeigen Sie dock mal Ihren aubnisschein zum Nüssepflücken. Sie dreiste Amsel!" Sie wandte sich um und brach ihren Gesang ab. Hab ,ch nicht, alter gramlict,er Waldkauz!" gab sie dann humoristisch zurück. .Ich bin der Forstadjunkt Nostiz'. nurrte beleidigt der Alte, der keinen Sinn für Humor sein eigen nannte. Und ich bin keine dreijie wmtir replizierte sie schlagfertig. .DaS Russepflucken im graslis-en Revier ist aber nur gegen einen Er aubnisschein gestattet. Und wenn r orn man nunii v .c. So werden Sie mir einen besor gen. Punktum, opei io n a;ia) was?" Nostiz fühlte, wie ihm die Galle ins Blut stieg. .Der Schein kostet zwei Mari: betonte er arollend. .Und besorgen müssen Sie sich ibn selbst. Auf der Oberförsterei nämlich!" Aha! Na ein andermal. Herr Forstadjunkt. Für heute ist mir s ckon ein bificken ?u spatl' remertte ie harmlos. Aber Nostiz lächelte uebrkgen. .Zur Försterei müssen Sie so wie so j.etzt! kündigte er ihr an. .Ja. weshalb denn?" ' .Strafe ,ahlen!" .Wofür?" .Für das unbefugte Pflücken!" Ach Unsinn! Die paar Nüsse macken 5lbren Grafen ooch nicht armer!" .Tut nichts. Es ist Befehl!" In einer ärgerlichen Aufwallung nahm sie ihren improvisierten Korb vom Arm und schüttete den so lustig gesammelten Raub aus den Wald boden. ,Da! ... Sind Sie nun zufrie den?" erkundigte sie sich. Er schüttelte den grauen Dickkopf. .Sie müssen mit!" brummte er lakonisch. Nun zog sie die Uhr aus dem mt tel und zuckte die Achseln. ,Es geht nicht, lieber Freund. Ich komme zuspät ins Kurhaus!" sagte sie. Es ist ein Konzert dort heute Abend !' .Das wird wohl auch sein, wenn Sie nicht dabei sind!" höhnte der Barbar. Da glitt ein schalkhaftes Lächeln über ihr hübsches Gesicht. Sie nickte ihrem Bedränger lustig zu und erklärte: .Gut also, wenn Sie meinen, geh' ch mit! 3st eö sehr weit?' .Eme Halde stunde: orientierte er sie gnädig und marschierte nun mi ihr aus Rlchtwegen zur Forsterei .. Sie hatten es alle beide Ichart au die Städter, die in Bad Wodenquell bis in den Herbst hinein dem lieben Gott die Tage ahlen und lynen ven Wald durchlärmten, er und der Herr Oberförster! Und wenn die armen Leute in den Walddörfern für ihre Pilz- und Beerenzettel zahlen mußten, sollten solche Nichtstuer und Zeitver geuder nicht Zur umsonst ravoniom. men! DaS war nur in der Ordnung Der Oberförster war noch nicht ba heim. Aber der Abendiifch stand schon für ihn bereit. Es konnte also nicht lang tmhr dauern. Die junge Dam setz! sich auf eine Bank, aus Birkenstämmchen gezim mert, die vor dem Hause stand, und sah belustigt in den sinkenden Abend hinaus. Jetzt ungefähr sollte das Konzer beginnen in Wodenquell, für daS Graf Lattmannsdorf sie geworben, obgleich sie ihre ; Ferien ohne jede ö'ffuitlichuna Betangung hatte der bringen wollen. Aber dem guten weck der Veranstaltung hatte sie nich widerstehen können. Die alte Gräfin war Watronesse eines Heims für un bemittelte Veamtentöchter. Da durfte man sich nicht lange bitten lassen und mußte antreten. Wurcy eine tung. gewissermaßen im Auftrage der Vkranstalter, brauchte man sich nicht auch noch verärgern zu lassen! Ud daZ tat f.k c:r.n auch nicht. Sie lachte plötzlich in ganz herrlichen Silbertönen hinaus, so daß Nostiz erstaunt den Kopf hob. Er sag nam ich nicht allzuweit von ihr uns yietk Wache. Endlich kam der Oberförster. .Wen haben Sie denn da aufgega kelt, Nostiz?" erkundigte er sich wohl wollend. . Nostiz erstattete Rapport. Hm ... Da werden Sie wohl Ihre Börse um zehn Mark leichter machen müssen, min Fräulein!" wandte er sich von dem Waldschratt ort zu dessen lächelndem Opfer. .Und wenn ich sa viel nicht bet ml? habe? Oder mich auS anderen Gründen weigere zu zahlen?" forschte ie gelassen. .Können Sie sich denn legitimte ren?" .Nein!' .Ja. dann ..." Sie unterbrach ihn mit einem nach denklichen Blick. .Pardon. Herr Oberförster: geht das Geld in die Armenkasse?" .Prost Mahlzeit! Auch noch! Wir haben mit der Armenkasse nichts zu un i .Aber Sie nehmen doch von den Armen das diele Geld für die Erlaub msschkineZ" .Na. selbstverständlich!" .War daS früher nicht onderS?" .Unter dem alten Herrn allerdings. Der war eben zu gutmuiig!" .So. so! Na. dann zahl' ich also nicht!" erklärte die Sünderin. Der Oberförster überlegte noch, waS nun geschehen könne. Da schrillte das Telephon in seinem Amtszimmer auf. Er fprang hinein und kehrt; nach einer Weile sichtlich aufgeregt zu rück. .Verzeihen Sie." sagte er hastig man vermißt in Wodenquell eine Dame. Eine große Sängerin. Frau lein von Liesenau. Sind Sie daL vielleicht?" Liesenau heiße ich!" erklärie sie gelassen. .Herr des Himmels, welch' Unglück liches Zusammentreffen! Unser Herr Graf ist außer sich. Ich lasse sofort anspannen und bringe Sie selbst ini Kurhaus, mein gnädiges Fräulein!" .DaS :st nett von Ihnen. Herr Oberförster!" lachte sie, erheitert durch seinen plötzlichen Elfer. Fünf Minuten später zagte sie mit ihm durch den dunkelnden Fichten wald auf Wodenquell zu. Im Vestibül des Kurhauses stand der junge Graf und begrüßte sie ehr erbietig. .Hatten Sie sich verlaufen, mein gnädiges Fräulein?" fragte er, ihr die Hand küssend. Sie blickte schalkhaft zum Orertor sier. der in dienstlicher Haltung zur Seite getreten war. Das gnädige Fräulein war keim Nüssedflücken ohne Erlaubnisschein troffen worden ... erklärte er ge preßt. . ' Unglaublich!" entfuhr es dem jungen Herrn. Daß einem so was in Ihrem Walde passieren kann! Nicht wahr. Herr Graf?" fragte sie nicht ohne Ironie, .Allerdings! rief er empört. , .Das ist auch meine Meinung!" bekräftigte sie darauf seinen Ausruf. .Und darum bitte ich mir als eine Art Ehrenhonorar in Ihren Forsten volle Waldfreiheit für künftige Zei ten!" Aber das ist doch selbstverständlich, meine Gnädigste?" .Nicht so ganz. Herr Graf! Ich möchte sie nämlich nicht nur für mich, fondern für alle anderen Leute mit. so wie es früher war, als Ihr Herr Vater noch lebte!" sagte sie und sah ihn mit einem feinen Lächeln da bei an. Nur einen Herzfchlag lang zögerte er. Dann wandte er sich an seinen Oberförster. .Veranlassen Sie das Nötige!" befahl er kurz und nickte ihr dann er leichtert zu. .Ich danke Ihnen. Herr Graf!" flüsterte sie beglückt und eilte davon, um schnell Toilette zu machen. Der Oberförster hatt sich kurz nt schlössen einen Platz für daS Konzert genommen, obwohl er sonst den Wo denqueller Festlichkeiten mit Absicht fern blieb. .Herr Gott, kann die Heze singen!" brummte er gerührt in den Bart und wischte die Augen heimlich aus. Hätte er sich nicht vor einem Korbe gefürch- tet. er wäre, weiß Gott, in den nach sien Tagen aus Freiersfußm umher gelaufen .. .Singen hab' ich sie auch ghört!" erklärte ihm am anderen Morgen stolz Nostiz. Eine ganze Weile lang beim Nüssestehlen!" .Und trotzdem haben Sie sich unterstanden, sie mitzuschleifen? O Nostiz. Sie sind ein Mastodon! Aber allererster Sorte! Und der Adjunkt, der keine Ahnung hatte don der Tertiär Periode, lächelte schmeichelt über di Ann kennunq seines Diensteifers. Margret don Liesenau aber fand in vaar Tage später in ihrem Bor zimmer einen richtigen Berg don fri schen Haselnüssen heimlich aufgesta- velt. Die alten Weiblem von Wodenquell waren für sie aus Dankbarkeit m aller HerraottZ frühe Nüsse pflücken ganzen Verbreche in Indien. tit Iiir In km Irijtr Jdre flirt fitrrfetnt fciumme. In den letzten Jahren ist Indien mehr alt je zuvor unter britischer Herrschaft der Schauplatz politischer Verbrecher geworden die sich auS der wachsenden nationalen Auflehnung gegen die drückende Fremdherrschaft leicht erklären lassen. Aber auch Verbrecher anderer Art gibt ei eine schwere Menge. Die verbrecherischen Stämme des Landet haben ihre Hei mat hauptsächlich in den nordwestli itn Grenzgebieten und betrachten die dichtbewohnten Ebenen alt ergiebige Jagdgründe für ihre Raubzuge, die sie einzeln oder in Gruppen unterneb men. und zwar unter der Maike ei ner Beschäftigung, die zu keinem Be denken Anlaß gibt. Im Notfall schrecken sie vor den schlimmsten Ge walttaten nicht zurück, mit Pistolen. Dolchen und Gift wissen sie vortreff lich umzugehen. Die auS dem Teccan stammenden BhamtaS versuchen mit Vorliebe alt Taschendiebe und Gepäckdiebe auf Märkten, in Basaren. Tempeln und auf Eisenbahnen ihr Glück. So ge rieben und gerissen gehen sie dabei im allgemeinen zu Werke, daß et großen Scharfsinnes und großer Fin digkeit feitent der Polizei bedarf, sie auf der Tat zu ertappen. Zu gegen feitiger Warnung, wenn Gefahr im Anznge ist. bedienen sie sich einer merkwürdigen, für Uneingeweihte ganz unauffälligen Zeichensprache. Zuweilen besteht zwischen solchen verbrecherischen Stämmen und der Polizei ein unserer Begriffe spot iendeS. stillschweigendes Üebereinkom men. Wenn es erwiesen ist, daß An gehörige eines bestimmten Stammes ein Verbrechen begangen haben, lie fert der Häuptling ganz nach seinem Belieben und Gutdünken zwei oder drei don feinen Leuten zur Bestra fung der Polizei aus. die dann alle übrigen in Ruhe läßt. Mögen die Ausgelieferten auch ganz unschuldig sein, ohne Widerstreben und ohne Widerrede bekennen sie sich schuldig und nehmen die über sie verhängte Strafe gelassen auf sich. Die verwegensten indischen Verbre cker brauchen einen Vergleich mit ih ren auf derselben Stuse stehenden abendländischen Zunftgenossen nicht zu fcheuen; sie fühlen zuweilenStrei che auS, die eS verdienen, in der Ge schichte der Verbrechen auf den blut triefendsten Seiten veröffentlicht ,u werden. Einst verschwanden auf ei ner öffentlichen Badestelle hinterein ander mehrere Frauen mit lautem Aufschrei im Wasser und kamen nicht wieder zum Vorschein. Da alles Suchen nach ihren Leichnamen der geblich war, so nahm man an, daß sie Alligatoren zum Opfer gefallen feien. Es fiel der Polize, zedoch aus. daß die verschwundenen Frauen aus schließlich den wohlhabenden reisen angehörten; sie waren' mit ihrem mehr oder minder kostbaren Schmuck ins Wasser gegangen, wie es in In dien Sitte ist. Der Verdacht, daß es sich um schwere Verbrechen han delte, wurde verstärkt, als man einen dieser leblosen weiblichen Körper auS dem Flusse auffischte und keine Spur einer Bißwunde von einem Alligator daran entdecken konnte. Dagegen zeigte das Fleisch Zersetzungen an den Stellen, wo die Schmuckgegenstände gesessen hatten. Bei genauerer Nach sorschung kam man dann einer Ver brecherbande aus die Spur, oie un fern des Hauvtbadeplatzes ihr Lager aufgeschlagen, anscheinend zu dem harmlosen Zweck, sich ebenfalls im Wasser zu vergnügen. In Wirklich keit lag sie beständig aus oer vauer nach einem Opfer. Sobald eine mit Schmuck reich beladene Frau im Flusse sichtbar wurde, schwamm et- ner von ihr an sie heran, oie letzte Strecke unter Wasser, ergriff sie bei den Beinen und zog sie mit sich an eine tiefe Stelle, wo er sie ihrer Kost barkeiten beraubte, nachdem sie er stickt war. Verbrecherische Vergiftungen gehö ren in Indien fast zur Tagesord- nung, sie entspringen der Ruck sucht oder der Raubsucht. Im klteren Falle bedient ma sich aus vttjchie denen Gründen mit ' Vorliebe eineö Pflanzengiftes, Dhatura, daS leich zu beschaffen ist. da es au einer Pflanze gewonnen wird, die fast überall am Wege wächst. Dazu kcmmt. daß eS für Verbrecher eine sehr, empfehlenswerte Eigenschaft hat, Abgesehen davon, daß es. wie Pslan naifte im allgemeinen, keine Spu ren zurückläßt, die durch chemische Analyse entdeckt werden können, be raubt eS das Opfer des Gedächtnisses wenn eS nicht tödlich wirkt. Ein mit Dhatura Vergifteter, der mit dem Leben davonkommt, ist ganz augerl stände, der Polizei genaue Mittel lungen über die Art und Weise zu machen, wie sich der Anschlag gegen sein Leben vollzogen hat. Die anS Unglaubliche streifende Leichtgläubigkeit der unteren Klassen des indischen Volkes erleichtert den Schwindlern in hohem Grade ihr be trügerisches Spiel. - Je toller ein: Geschickte klingt, desto bereitwilliger findet sie Glauben. V- . X' l 'V A f h A t" J ' : w V . .1, ' .. , ' ' I l ' ' vz 1 I . L. f,.. an ?i wa tuw iir"nnuitn r vn j""u ("" ; 'Vä i.ti ilner irninen Ehe alle- perfekt fein soll und da Kleid des T,enstmadckenS ' st dav ein wichli.ier Faktor. Die große weihe 'Schürze wird jetzt nur noch von ämten Krankenpflegerinnen getragen. Das Parlormädchen oder Dieinimadchen tragt am NMmittag eine kokett ae,'ehend Tchüre. Wie die oben okgklildete. iiber einem Kleid von schwarzem Mohair. Die langen erniel sollten mit hubichen Manschette,, sehen und der ragen muk hoch sein- Die Schürfe in der Umlralmn aus -i. ;ji.r.; ... ,4, WWn npfrni intern üroiK. ßClUfMlCMl W'UI Q UHU WIUt.ll gwilMV; Gefrirene Fische. Ein neuet ?ersabren skr den Trnp,rt er Fl,sskntierk. Tan ffiscke oeleaentlich einfrieren und nach dem Anstauen noch lebendig sein können, ist schon dann unv wann berichtet worden. An sich ist da? nicht alliu sonderbar, da der Fisch als in Kaltblüter ein für allemal seine Kor pertemperatur der Temperatur ves tan umgebenden Wassers angle!chn kann. vni atfrintn der Mische iu deren Transport zu verwerten, war jedoch bisher nicht gelungen, so leyr man sich auch bemühte, den Versand leben der Fische durch Verwendung mög lichst geringer Wassermengen und künstliche Abkühlung rn eigenen at teanlagen zu erleichtern und bequemer , estalien. Selbst wenn man gut gekühltes Wasser beständig zirkulieren läßt, wie es tn den yiersur geoauien l7is,niisnwn eschiebt. ist dK Menge der Fische, die man befördern kann, sehr gering im Vergleich zu der Menge Wasser, dessen sie bedürfen. ' Gegenwärtig gehen nun durch die Fischereizeitungen Mitteilungen, wo nach ein Physiker, Prof. Pictet. in Genf, die erstmalig schon vor tu paa ren begonnenen Versuche. Fische ein frieren zu lassen, unlängst neu aufge nommm hat. und zwei Praktiker. Mir und AudigS. die Versuche in größerem Maße fortgeführt haben. Das ganze Problem beruht im wesentlichen dar in. Abkühlung und Auftauung so langsam wie nur möglich vorzuneh men. Durch Beigabe von Eisstücken zum Wasser werden ' die Fische zu nächst bis nahe an oen Gesrterpunri abgekühlt; dann entfernt man nach aukaieoian Sauerstoffzufuhr das Wasser, sodaß daö Schmelzwasser des EiseS die Fische 2518 stunoen lang bei 0 Grad G. halten kann. Schließlich läßt man naq erneuter Sauerstosfzufuhr die Fische in wenig kaltem Wasser durch Etntaucyen oe Gefäßes in eine Kältemischung zu einer Art Kuchen gefrieren, welcher. durch Tücher. E,S oder sonstig Bor sZchtun aeaen Erwärmung schützt. ohne weiteres versandt werden kann. DaS Auftauen am Empsangsorte kann einfach in der Weise rfolgkn. dak der auS Eis und Fischen beste hende Kuchen . in Eiswasser gelegt wird. daS man ganz tangfam in mindestens 10 Stunden) erwärmt. Di, Nische Ufitn dann oleicklam wie der auf. nur wenig sind tot. diese aber sind im allerbesten Eryaitungs zustande und durchaus verwertbar. 7)t Erfinder selbst sind der Meinung. daß ihr Verfahren noch mancher Ver btsserung fähig ist. Ein deutsches Fachblatt bemerkt dazu, daß die Bis Inaisch Station für bischer! in München gleichfalls mit Versuchen in dieser Richtung beschäftigt ist. DaS Leben schöpft manch mal auS Romanen. Diesmal aus dem erst kürzlich erschienenen Roman .Bataillon Sporck" von Richard Skowronnkk, in dem ein ganzes Of fizierskorps lange Zeit hindurch deS Wildern? verdächtigt wird. Ein gleicher Verdacht hat zu der tragischen Szene geführt, die aus Dieoenhoftn gemeldet wird. Im Walde nahe Haningen (Elsaß) sah sich der Hayin ger Fcldhüter zwei frmden Männern gegenüber, die er für Wilddiebe hielt. Er schoß auf die vermeintlichen S2U -:: - f :'.' " A ?. f v 4 '.,: A' , "' 1 fn ffin. tunn Firnis tniinfif)!. feak itl .11 viiiiw.ii U-) " Unsere Schuittmusttt-Gjsertt 9377. leid für erwachsene Mädchen, Einfache praktische Moden sind immer bei der Frau beliebt, die ihre Kleider zu Sause macht. Dieses Dessin hat einen hiibsck geformten breiten Kragen, der! mit Stickerei oder Emblemen versehen werden kann. Das Muster kommt in i Größen: 8, 10. 12 und 14 Jahre. ES benötigt 4 ?1ardZ 41zöll. Stoff für die liädrige Größe. Preis des Musters 1 Cents.' Neuer Herbst und Winter-Kata log mit allen neuesten Mode jetzt fertig, üeder Leserin der Omaha Tribüne" für 1 Cents zugesandt. LkfteKngS-Aueisuge; Diese Muster werden an irgend eine treffe gegen Einsendung de Preise geschickt. Man gebe Nummer und Größe und die volle dresse deut lich an und schicke den Couvon nebst dem oben erwähnten Preis cm bat PATsERN DEPARTMENT OMAHA TRIBUNE, 1311 Howard Lt. dr und verlekie beide schwer. Die Feststellungen ergaben, daß eS sich i;i zwei Offiziere der Diedknhofen'r Garnison handelt. Deide wurden in ein Hospital gebracht. ' HÄK ' jrx Wi. Iv 2 i : ; 5 ? : : j 2 4 3 to : : s v : s $ : : : .5 : 3 : . : : s m ; H Gt M H ö -s : c : Z o : js : -L : : 5 : 8 5 2 . i) ; H 2 : i l" j : : : L ? ' l l s c I (ri m ü - : s, : c? i .-ö S &s.