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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Dec. 27, 1912)
QmU TriiS,e, ?,mtw de '(. Dezember 1912. er r ' K ; X ir ) f. . l Ui HisUt- csi Wlatcrsjtea preise sehr aaoehmbar. Garan tire für beste Arbeit, Passen und Qualität. Laßt Luch nicht irre führen, da ich meine Geschäfts tage nicht geändert habe und mit keiner anderen Firma in Wer I'indung siehe. Original L. Kneeter Cmtsja'l bester Tamenschneider. Tel. T. 6065 6068 (HL 1 6. Im Mahlzeit ist nicht boffflandifl osjne SUNDGREN'S Ideal Health Brot yw Bsttfcn ans besonder? ae mechknem SScijnt. Rein, fräs figend, gesund. Oder SUNDGRENS Eins Ribbon Brot gebacken au8 dnn feinsten hxt ßen MM, daZ hergestrllt wird. Sein Qkijniai ist delikat. ., Kauft hatte noch einen Laib -bei Grocer. , In santintärem Warlspa cr 5c imb 10c der Laib. Oür Basis, kein Kredit ist Ut ebeimniß der Beliebtheit von BatlS Tüarket. siein Kredit heißt keine Betlusk, keine Unkosten der Buchführung und KollektirenS, was durch geringere Qualität wie tut eingebracht werden muß. Wir zahlen baar und verkaufen daar ohne Ab ieferung. Deshalb haben wir b-.ffkre Fleisch al andere Händ ler. Bkrgcht nicht, wir allein haben selbggkpute Hühner, gehalten in Tiockenluft, was ihre natürliche Farbe und ihren natürlichen Ge fchmack erhält. d3S,etTH3CASI! MARKET IrL fntf. 6984. 1921 ?ma St. trrXKXCCC: 5 mnt koplttye Gave nt s Frnhftick. Bonus Marke Brat wurst Pikanter Geschmack. Gemacht unter absolut sa' $ nitaren Verhaltnmen nach einem alten deutschenRezept. $ Kaust heute ein Päckchen von Eurem Händler. 20cder F t Carton. Wenn er ne nicht führt, telephonirt Douglas 4 k Cr .Sk fcM. sCfJ 4M kJ i UZ HlliJ V'lilll UCL 7...Z ' i 'sl9cn 8 ;CCcco:o:crccorori Kohlen! Kohlen! Wir haben waö NeiikS i ÄaJjle i, die qiegln Kodle in -ut, Eg und Lumx Vtocfefli, der beste Werth in Koble. der je geboten urde. Die ohle zeichnet sich iig durch roße Heizkraft. langsame Zlufbrenne und Staudlosigkeit. rishirt ft. 7.00 die Tonne ' ! Itotan-Cook Cornser Union Fuel Company. ÄW 1714 Farnam Str. 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Weiste, Du kriegst doch auch noch wa ab!" ffrid Friesen klappte da Skizzen buch zu. Er sah auf der Bank, die rund um den Stamm der Linde lief. und hatte du Buch auf dem nie mit eiligen Strichen den Jungen, die Hühner, ein Stuck von der Wmid de Bauernhause und über dem Ganzen einen Hauch von dem ungreifbaren Leuchten und fflimmern de Som mertaae lu Papier gebracht. .Da wirst Du wohl hungern mity sen. wenn Du alle den Hühnern gibst, Peterle. sagte er, während er die ffarbstifte in da Holzkastchen schob. -Peterle fuhr au seinem selbstver gessenen Gesprach mit den Hühnern auf. Schrecklich verlegen kaute er an der fetzt inhaltlosen trockenen Sem melirustk. War da denn etwa Böse, wenn man, fein Frühstück mit den Hühnern teilte? Ich bin abet gar nicht hungrig. Onkel Maler! Ich hab' vorhin Milch getrunken und se viel dazu aeqessen so viel Peterle zögerte. Damit da Geschenk an seine Lieblinge möglichst klein, nicht al ein Opfer, erschiene, muhtt da Maft für jene NahnmgSauf nähme sehr hoch gegriffen werden . so viel, daß mir jetzt noch det Bauch weh tut!" Fritz Friesen lächelte über diese selbstlose Notlüge. .Willst Du Bil' der besehn. Peterle? Da hilft viel leicht gegen Bauchschmerzen. Der blonde Bub ritt auf seinem Knie und begutachtete ernstlich jede? Blatt de Stizzenbuches. Da ist Schmidt'Hinrich Haus. Da ist da Schloß von Gallberg. Da ist die Windmühle Du. Onkel Maler, die Flügel müssen aber viel länger :,n!' Sie blätterten rückwärts, und da Friesen erst seit acht Tagen auf dem Lindenhof wohnte, waren die Bilder au der bekannten Umgegend bald erschöpft. ES kamen ein paar weiße Seiten und dann ein Blatt, da in der Ecke ein um Monate zurückliegen de Datum trug. .Aah, Onkel Ma ler. da ist aber eme schone Bame: machte Peterle seiner aufrichtigen Be- wunderung Luft. Mit sparsamen, hauchzarten Blei iiiftstrichen war ein Mädchenkopf aus da Papier geworfen. Hinter lan gen Winkern blickten die Augen hin aus in weite Ferne. Der Mund schien sich unbewußt zu einer leisen Frage öffnen zu wollen. Sie waren auf dem ersten Blatt angelangt. Du, Onkel Maler.' bat Peterle. ehe der Deckel zuklappte, .zeig' nochmal dai Bild von der fchö nen Dame. DaS ist wirklich eine zu schöne Dame! Du. Onkel Maler, ist da Deine Frau?' Die großen Menschen, besonders die aus der Stadt, begehen mitunter die absonderlichsten Handlungen. Weshalb fuhr ihn dieser Onkel plög lich an, daß er ein ganz dummer Junge sei und nicht so naseweis fra zen solle, während er doch gleich wie der lächelte und ihm erzählte, die schöne Dame sei nicht seine Frau, sondern sei die Prinzessin Sonnen schein, die schönste Prinzessin auf der ganzen Welt? : . Natürlich bist Du berechtigt, eine Aufklärung für mein sonder bare Gehaben zu verlangen. Nach dem ich endlich so wert bin, daß drei große Bilder von mir in der Som merausstellung hängen, daß may hier vnd da von mir spricht und in den Zeitungen meinen Namen nennt, nach- dem ich sogar ai Frucht all der Plackerei des letzten Winter eine Klasse von acht lebendigen Schülerin nen zusammen habe, rücke ich plötzlich über Nacht aus und die jun aen Damen flehen am nächsten Mor gen vor der verschlossenen Tür: Herr Friesen ist aus unbestimmt Zeit ver reist. Ich weiß auch alles. waS Du sagen willst, Eberhard: eS sei schon nicht mehr Leichtsinn, sondern Verbre chen, gerade jetzt meinem alten Ein samkeitShana nachzugehen und mich auf einem weltentlegenen Bauernhof zu verstecken. Lieber, alter Junge. -ch habe n,e zu Bir vavon geiprocren, obwohl Du mein einziger und nächster Freund bist, denn das kann ich nicht. Aber Du weißt a ooch alles. ES ging einfach. Nicht mehr. Die Quälerei ,dieset letzten vier Monale war unmenschlich, besonders seit zu den vier Vormittagen in meinem Atelier noch ein fünfter hinzugekom men war. an dem wir draußen nach der Natur arbeiteten. Hella Glöckner ist die begabteste, verstehendste meiner Schülerinnen, verlangt von mir als Lehrer und Künstle? am meisten. Und wenn wir auch nicht vor ihrer. Slaf kelel zusammenflehen. so Ist sie doch da. ich kann sie sehen, ihre Stimm, hören e ging einfach nicht mehr Du kennst sie gut penug. um ' zugeben zu müssen, daß mein Hez sich da Fernste und Beste aulgesocht hat, wa e finden kann, und Tu wirst über diese Seit der Angelegen heit keine großen Deklamationen von mir verlangen. Du wirst ober auck die völlige Ausichielosialeit de, flfjl le ermessen können. Da muß schon ein anderer Kerl kommen, al solch armselige Malerlein. der nicht hat al seine Pinsel und sein bißchen Ta lent! Ihr Vater, der großmgcnde fitzt Senator, würde mich wohl für 'rrückt halten. , Tu mir die Liebe. Eberhard, und 'aß die Sache hiermit begraben sein schreib' mir nur. daß Du ihren IZater besucht und mit irgend einem Urund dazu bestimmt hast, daß Hella mnen unterricht mehr bei mir nimmt. Dann verspreche ich Dir, in ein paar Worn zurückzukommen und mich in zwischen, so gut e geht, zurechtzu rücken. Ich habe hier einen Genossen mei ? Unglück, einen fünfjährigen Bauerndub. der Hella Kops in mei nem Skizzenbuch entdeckte und seitdem sur iie ivymarmi ... .... und nicht wahr. Tantcken. Du verargst eS mir nicht, daß ich Dir von alle dem schreibe, wenn S vielleicht .unpassend' oder .nicht mädchenhaft ist. etwas derartige nicht für sich zu behalten. Aber sieb, Tante Phinchen. ich habe ja meine Mutter nicht mehr gekannt, und Vater hat mich zwar sehr lieb, aber Ich hab' also gar niemand als Dich, und zu einem mnnik ick einmal davon sprecken. Wenn Du ihn kenntest, würdest Du mich naturlich noch weit besser verste ben können. Während der letzten vier herrlichen, schrecklichen Monate habe ich fast jeden Tag Unterricht bei ihm gehabt, in seinem Atelier, oder auch draußen im Freien. Und jedesmal habe ich neue Werte de unmere und des Menschen in ihm gefunden. Ich weiß sehr wobl. er sieht als Lehrer mit Interesse meine Arbeiten durch, hilft nach und gibt Anweisun gen, damit bin ich aber auch für ihn erledigt. Was soll für einen Mann und Künstler wie ihn auch ein neunzehniähnges Madchen für Jmer esse bieten? Sorge brauchst Du Dir um mich nickt zu machen, Tante Phinchen. Ich will jetzt ganz 'still und tapfer sein und vielleicht findet sich spater auch noch irgend ein Gebiet, auf dem ich arbeiten und Gute stiften kann. Du bist ja auch unverheiratet geblieben, mein Tantchen. Ich werde auch nach serner Rück sehr keinen Unterricht mehr bei, ihm nehmen. Vorläufig wohne ich hier bei meiner Freundin Edith auf dem schönen Gut ihrer Eltern in Gallberg und warte, daß Vater, den die Ge- schatte noch nicht losließen, mich ab- Ijoll. Wir wollen dann in die Schweiz ..." .So. Peterle, meinetwegen kannfl Du nun herunterkommen.' Der Bub hatte als geduldiges Mo dell auf. der obersten Ouerstange des Zauns vor der Fohlenkoppel gesessen. Die nackten Beinchen kletterten jetzt flink von dem harten Sitz herunter. Er pellte sich hinter Friesens Feld stuhl aus und sah zu, wie als Rch- men zu seinem Bilde auf den noch weißen Teilen des Gartens die alten Eich des Gallbergschen Parks em porwnchsen. Auf dem Fußpfad, der hinter den Haselsträuchern von den Wiesen her nach dem Schloß hinaufführte, wur- den leicht Schritt laut. Peterle mußte rasch mal nachsehen, wer da wohl ginge. Die junge Dame erschrak eln werng, al eS m den Büschen raschelte und der kleine Wegelagerer plötzlich vor ihr austauchte. Dessen erst neugierige Augen nahmen, je langer er ,e an ah. einen strahlenden Glanz an. O Tante, agie er eornirchkö voll. .Du bist die Prinzessin Sonnen chein. Hella lächelte. .Nein, mein Junge, da irrst Du Dich. Ich bin keine Prinzessin.' Peterle ließ sich nicht venren. Dock. Du brauchst mir gar nichts vorzumachen, Tante Prinzessin. Ich weiß eS ganz genau. Der Onkel Maler, der Dich in sein Buch abge malt hat, hat es mir selbst gesagr. Und er hat mir gesagt. Du bist die chönste Prinzessin ,n ver ganzen Welt.' Und dann lief er zurück. .Onkel Maler. Onkel Maler. Deine Prinzcs in ist da!" War Friesen nach dieser wichtigen Nachricht ihr entgegengeeilt? Oder war Hella dem Peterle durch Sie Ha elsträucher gefolgt? Sie hatten es beide nicht sagen können, wie es ge kommen aber sie hatten .aitch.vpr' läufig wichtigeres zu besprechen. , Eine der merkwürdigsten St'w chen befindet sich in Bergen,' Norme- gen. Sie ist durchweg aus Papier hergestellt, das durch einen Anstrich aus ungelöschtein Kalk, geronnener Milch und Eiweiß wasserdicht gemacht ist. In dem seltsamen Gotteshause ist Raum ür 1000 Besucher. Tte pselpaßete der selbst isi der VUtn. Humor?? will dem Russischen den oolf yk5. Anton Petrowitsch trank Tee mit Himbeermarmelade, schielte dabei aber seitwärt auf die Apselpastc kein in Rußland beliebte Äpselkon fekt). wobei ein nachdenklicher Zug i.. seinen Augen zum Vorschein kam. D eser nachdenkliche Zug verdichtete .sich allmählich zu einem Gedanken, der Gedanke fand nach der dritten Tasse Tee in folgender Frage Au, druck: .Wal kostet die Paste?' .Vierzig Kopeken das Pfund.' er. -viderte feine Gattin Eugenik Micha lowna. .Von Massiljew.' .Sehr schlau!' sagte Anton Petro witsch. .Wieso schlau? Wa willst Du damit sagen?' , . .Obstpaste bei Wassiljew kaufen da nenne ich schlau! Du glaubst, sie kostet vierzig Kopeken da Pfund? O nein, meine Liebe; fünf Kopeken kostet sie. nicht vierzig! Mit den Lbri gen fünfunddreißig bezahlst Du Was' siljew Lagermiete und Feuerversiche rung. die sämtlichen Kommi, Spe ken, Gewerbeschein und allen mögli je Klimbim, auf den ein recht sckaffener Mensch niemals kommt.' .Ich verstehe nicht, worauf Du hinaus willst? Wenn Dir die Paste zu teuer ist. so iß doch keine!' .Oh. diese Logik!' lachte Anton Petrowitsch bitter. .Nicht einschrän ken müssen wir unsere Bedürfnisse, nicht verzichten auf solche Konsum artikel. sondern sie unserem Kredit hm. hm unserer Zahlungsfähigkeit anpassen. Aber solche Volkswirt schaftliche Erwägungen verstehst Du nicht. Ich will Dir also kurzer Hand sagen, wenn ich dieses Produkt, diese Paste selbst herstelle, kostet mich da 'Pfund höchsten 5 Kopeken.' .Dann mach sie doch selbst!' .Das tue ich auch. Dr Du für solche Dinge augenscheinlich keine Zeit hast, bleibt mir nichts anderes übrig, als mich selbst damit zu befassen. Hast Du ein Kochbuch?' .Kochbuch? Nein!' .Auch daS nicht! Da werden wir e allerdings weit bringen. Romane werden bei unS verschlungen, wäh rend die Familie vor Hunger um kommt. Schick Fenia zur Tante und gib ihr Geld für eine Droschke mit. Sie soll daS Buch holen.' Eme Stunde später blätterte An ton Petrowitsch im Kochbuch. ,Hm Apfel marinade Marmelade Pudding speise - sukkade was eS doch alles gibt! Apfelsukkade auf andere Art hm. Werden doch dem Wassiljew nicht ewig Lagermiete und Feuerversiche rung bezahlen! Apfelvaste aha! Da haben wir's: Apfelpaste! Jetzt werden wir gleich sehen. Also: Zwei Dudend sein geschälte Aepfel über gelindem Feuer hm Zi tronat zwei Pfund Zucker Ei weiß Fenia, lauf doch mal schnell zum Krämer; hol zwei Dut send fein geschälte Aepfel. Zucker, Eier und dieses Zeugs da: Zitronat. Aber schnell ich kann mich nicht n Stucke reißen! Zum Mittagessen kam die derhei ratete Tochter. Sie wunderte sich nicht wenig, den Vater mit einer churze zu sehen. .WaS hast Du denn, mein Pappi? Bist doch nicht krank?' ,Geh m mein Zimmer. Kannst Zitronat reiben. Wenn in unseren Klüsen sich jemand wirklich ernst haft mit etwas beschäftigt, gilt er entweder für krank oder für ver rückt!' Abends erschien ein Amtslollcae. Hochrot, die Haare zu Berge ge sträubt, guckte Anton Petrowitsch eine halbe Minute aus seinem Zim mer. .Keine Zeit, lieber Freund. Meine Aepfel sind mitten im Sieden!' Der Gast saß noch fünf Minuten und entfernte sich dann mit einem Ausdruck, als ob er darauf brenne, jemandem eine wichtige Neuigkeit mitzuteilen. Zum Abendtee erschien Anton Pe irowitsch nicht auf der Bildfläche. Er quirlt Eiweiß. Um zehn Uhr abends sah er, ganz erschöpft, mit flackerndem Blick wie der zur Tür hinaus und sagte, er hätte die Kochm sortgejagt.' ! .DaS Kamel hat ja keinen Schim mer von Eiweiß! Sie oder ich! Du mußt wählen!' Eine halbe Stunde später guckte er abermals hinaus und rief, er würde ausziehen. Dieser Esel von HauS Wirt vermiete eine Wohnung mit Rost, statt mit einem richtigen russi scheu Ofen! .Nicht mal sein bißchen Apfelpaste kann sich der Mensch ko chen! Gemeinheit!' Um elf Uhr kam er vollends her aus und bat bedruckt um ein Stück defftigks' Zeug, Sackleinen oder dergleicchen. Er müsse die Geschichte jetzt filtrieren. Sackleinen war nicht vorhanden, so opferte Anton Petrowitsch seine neue Frackweste. Gegen Mternacht legte er sich, vollständig kaputt, emm Augenblick nieder. Mer aSchlafwarnichtLU enken. Die Wahlen tiefjkn ihm keine Ruhe: .Aepfel drei Pfund. Zucker zwei zusammen fünf. Da Eiweiß konnte man nicht mitrechne da war meistenteil Luft. Für die Aepfel hatte er 1 Rubel 60 bezahlt. Tür Zucker 28 Kopeken also 1 Rubel 80. Die Droschk, zur Tante hin und zurück 60 Kopeken machte 2 Rubel 46 Kopeken. Geteilt durch fünf gibt neunundvierzig und ein Fünftel Kopeken. DaS eine Fünftel soll der Teufel holen! Neundundvier zig Kopeken da Pfund herrlichste Apselpastk! Ganze neun Kopeken teu rer al die Schmiere au dem Krä merladen! Und dazu da erhebende Bewußtsein völliger Unabhängigkeit! Kaum war der Wunsch nach Apfel vaste ausgesprochen, so war er auch erfüllt! Allerdings ging die Uhr mittlerweile auf 2 Uhr nachts. Ge sagt getan. Ein Mann ein Wort! So muß eS fein! Gegen Morgengrauen'erwachte Eu genie Michalowna plötzlich wie von einem Stoß. Vor ihr stand Anton Petrowitsch mit einem zimmetbraunen, kloßähn lichen Gebilde auf einem Teller in der einen und einem Messer in der an deren Hand. Er lächelte wehmütig und zerstreut, wie ein Bettler, dem man wegen sei ner schlechten Kleidung Vorwürfe macht. .Da, Eugenie, da!' Mit bebender Hand hielt er ihr den Kloß hin: Da. mein Liebling, da!' Eugenie Michalowna zitterte am ganzen Leibe. .Unglücklicher, wen hast Du umge bracht?!', .Die Vpfelpaste ist fertig lallte er. .Koste wenigstens mal. Leider läßt sie sich nicht schneiden. Leider. Sie ist komischerweise hart geworden wie ein Pflasterstein. Merkwürdig. Wenn Du kosten willst, leck einmal daran. Preis: alleZ in allem neunundvierzig und ein Fünftel Kopeken daZ Pfund. Und waS die Hauptfache: frei sind wir und völlig unabhängig! Unabhängig von diesem Kerl, dem Kramer. WaS ich wollte, hab ich getan: Ein Mann ein Wort!' Er setzte sich aus den Bettrand, wischte sich den Schweiß von der Stirn und während ihn seine Fra mit vernichtenden Blicken ansah, meinte er mit dem Ausdruck tiefste, Niedergeschlagenheit: .Und wenn eö mitten in der Nacht ist ich stehe meinen Mann! Gesagt getan. Und wenn die Apfelpaste auch wirklich hart ist wie ein Mauer stein und keine Zange davon etwaS abzwacken kann die Hauptsache ist, daß man sich unabhängig ge macht hat. daß man jetzt frei ist, daß man nicht auf andere angewiesen ist. Kurzum: ein Mann ein Wort!' anserupsen. DaS Ruvfen lebender Gänse findet :n großem Maßstabe statt, und zwar lowobl in den Äucktaebieten. wie in den Mastgebieten, also in Mecklen bura. Vommern. im Oder- und War- tbebruck. in der Zossener und Magde-" burger Gegend. Mehrmals in der Woche verrichten hier in den Züchte reien u. Mästereien eine Anzahl Frauen und Mädchen gemeinschaftlich das grausame Geschäft. Während sie mit der linken Hand die T,ere aus dem Schoße festhalten, reißen sie ihnen mit der reckten die Federn aus dem Leibe. Natürlich schreien die Gänse fllrchter lich ob der Schmerzen und suchen sich mit aller Kraft ihrer Peiniger zu er webren. so daß manche Schürze und mancher Rock in Stücke geht. Aber eS hilft den armen Tieren alles nichts. Die Pflückerinnen sind stärker als sie und lassen sie nicht eher los. bis die letzte, sck"- weiche Feder ausgerupft ist. T Psluclesedern- sieyen hoch im ie und bringen den Zllch tern und Mastern viel Gewinn. Vocv die Gänserupferinnen sind sich der Tierquälerei, die sie durch das Rup fen lebender Gänse treiben, wohl be wußt und wären froh, wenn sie dieser Arbeit überhoben wären, umsomehr, als sie sehr anstrengend ist. Da die Frauen und Madchen aber auf den Verdienst angewiesen sind, müssen sie die Arbeit gleichwohl verrichten. Das ist umsomehr zu bedauern, als durch die alljährlich wiederkehrende grau same Arbeit jedes Gefühl für die Lei" den der Tiere erstickt wird. Das Rupfen lebender Gänse zur Unzeit, d. h. wenn die Federkiele noch fest sitzen und während der kühlen Jahreszeit, ist ein Sohn auf die Menschlichkeit und eS wäre bald an der Zeit, daß diese Schinderei verschwände. , EisenhaltigesWasser setz! sich in Wasserflaschen und -eimern zelb ab und läßt sich schlecht reini gen. Etwas Salzsäure bringt den gewünschten Erfolg, doch unterlasse man , nicht mehrmaliges Ausspülen mit reinem Wasser. 4$fc "HB i KichioeulsHex Boden. die Hals, aller ttnMtn t (für aus solche ansösti. Die Betrachtung eine deutscher !eiehrlen ober deutsche VolkStum 'ine Grenzen und seine Nachbar' ithätt die nachstehenden interessante, 'usführunqen: Die Hälfte aller Deutschen in Eu opa lebt auf einem Boden, der vo '000 Jahren nicht in deutschem Br sitz war. Diese Linie läuft von Hol .'ein ziemlich gerade nach Süden, bi' 'um Bayrischen Wald. fDer .Bäh i'ttwold' ist nur eine Erfindung tt -rutschen Schulmeisters.) Preußer 'ino esierreich sind aus kolonisierten Soden erwachsen. Die zwölf Millio nen Oesterreich Ungarns haben i: !ärnthen und Sieiermark sich biLbe' kräftig gegen die südslavische Flut gehalten. In Böhmen erstarkte da Nationalgefllhl der Tschechen, die das intelligenteste der slawischen Völker sind, erst mit der hussitischen Bewe kung. Die Rekatholisierung durch die Jesuiten nach dem Dreißigjähri gen Kriege war gleichbedeutend mit German,sierung. Die Zeit der Deut fcken. die heute zwei Fünftel der Be dölkerung ausmachen, ist trotz deS von den Tschechen mit Leidenschaft ge führten RassenkampfeS langsam im Steigen begriffen, da der industrielle deutsche Nordrand viele tschechische Arbeiter aufsaugt, ahnlich wie Wien, wo 1895 von 245,000 Einwohnern. bei denen Vater oder Mutter tsche chisch waren, sich nur 94.000 als Tschechen bekannten; bei der letzten Volkszählung waren eS 98,000. In Galizien, wo die Polen, die in Oe sterreich beim Kampf zwischen Deut schen und Tschechen den Ausschlag geben, auch die stammverwandten Ruthenen sRotrussen) unterdrücken. ist die Zahl der Deutschen zuruckge gangen, seitdem sich die deutschspre chenden Juden zu den Nationalitäten rechnen oder infolge der zionistischen Bewegung als Jsraeliten angeben. In Ungarn, wo die deutschen Sied lungen desto älter sind, je weiter sie sich nach Osten erstrecken, führen die Siebenburger Sachsen trotz aller Madjarisierungsverfuche den Haupt kämpf gegen die wirtschaftlich erstar kenden Rumänen. Die deutsche Kolo nisation des Ostens, .die größte, die die Welt seit den Tagen der Romer gesehen', war keine kriegerische Er- oberung, sondern friedliche Kulturar- beit. Alle Kriege mit Böhmen. Polen und Ungarn waren in dynastischen Zwistigkeiten - begründet. Die ' ins Land gerufenen Deutschen haben als arbeitswillige und fieuerkraftige Un tertanen fast alle Städte gegründet. Kiew hatte deutsches Stadtrecht, in Krakau waren die Urkunden bis 1500 deutsch. So sind Mecklenburg, Bran denburg, Pommern und Schlesien von Deutschen besiedelt und ganz deutsch rieworden. Auch im ftühern Königreich Polen waren die Deutschen von Recht we zen da. Der deutsche Orden, der 1226 dem Rufe Konrads von Maso Wien folgte, lebte lange in Frieden mit der Krone Polen. König Ka simir der Große begünstigte auf jedr Weise die Siedlung Deutscher. . Sei' ihm gewannen die Polen im Osten was sie im Westen verloren hatten Als Jagello von Litauen 1386 di polnische Thronerbin Jadwiga hei ratete und Christ wurde, hörte dr Zuzug der kreuzfahrenden Ritter au dem Reiche auf, und der durch di. Städte und den eingesessenen Ade' unterstützten vereinigten Macht der Polen und Litauer erlag der entar ,'ete Orden. Die Teilung Polens war unvermeidlich, geschichtlich be rechtiat, weil Polen im Siebenjähri- sen Kriege seine Grenzen nicht schüt zen und die Neutralität nicht wah ttn konnte, sittlich gerechtfertigt, da Preußen dem verwahrlosten Lande ei- ne neue höhere Kultur gab. Den Polen sind im Einverleibungsdekret i?on 1815 keine uneingelösten Verspre- chungen gemacht worden. Die An jiedlungskommission mußte gleich nach ihrer Gründung die Aera Capriv! durchmachen. Die Arbeit oer Nent tengüterkommission leidet darunter, daß die Polen bei der Parzellierung !,ie Bestimmung, keine festen Gebäude u errichten, umgehen. Wenn das geplante Enteignungsgesetz ganz durchgeführt wird, ist erst der Wer lust wieder ausgeglichen. Seit 1900 hat sich der Bedölkerungsanteil der Deutschen gehoben, der in Posen ein gutes Drittel, in Westpreußen W Hälfte ausmacht. Trotzdem birgt die Polenftage eine große Gefahr. Wenn eö uns nicht gelingt, die deutsche Herrschaft dauernd aufrechtzuerhalten, wenn die in Rußland feit einiger Zeit zu beobachtende Strömung zur Herr schaft gelangt und daS Zartum Po len eine völlige Autonomie erhält, könnte sich die Hoffnung Alexanders l. verwirklichen, der sich von einem selbständlschen Russisch-Polen eine rroße Anziehungskraft für die pol Nischen Teile Preußens versprach. Kanadas Einfuhr aus den Ver Staaten beläuft sich auf 61.7 Pro zent seines ganzen Handels. Eine Provinz in Chile ha für di zahlreiche Jnselbkvo.'kerun zwei schwimmende Schulen ringe richtet. Int in der ,, Hadrlwelt d,r handene Erscheinung. Gelegentlich deS im Deutfckn Nei )f. angeregten Planes der .Verstaat chung' de Petroleum stellt ein wrtiger Fachmann Betrachtungen über .Monopole in aller Welt' an. Wie man sich nun auch, so führt er auS, zu dem Projekt und zu der Art, wie feine Ausführung gedacht ist. stelle, etwaS Unerhörtes ist bekanntlich ein StaatSmonopol und leider auch ein Privatmonopol nicht. Italien und Frankreich haben ein Tabik? Und in Zündhölzchenmonopol. O' . sterreich die k. u. k. Tubaksregie. Rußland verdankt einen beträchtlichen Teil seiner Staatseinnahmen dem Branntweinmonopol und Brasilien kontrolliert den Kaffechandel. Däne, mark hat den grönländischen Handel in Eisbären und SeehundLsellen. so wie in Eidervogelbälgen mnopolisiert und macht gute Geschäfte darin, und in Rußland haben durch staatliche Verleihung die großen Finde! und Waisenhäuser in Moskau allein das Recht. Spielkarten zu vertrieben. England hatte unter den Stuarts ein Seifenmonopol, andere Stalten, wie Frankreich, ein Salzmonopol, und in Preußen war unter Friedrich dem Großen die Kaffeebrennerei derstaal licht. Daß wir eine Art Kalimono pol haben, ist bekannt, weniger dage gen, daß Montenegro ein Monopol für Ansichtsposturten Hai und das; feine Post nur staatliche Ansichtsartea befordert. Persien hat den Tarm- Handel verstaatlicht. DaS Land der Privatmonopole ist Amerika. , In den Vereinigten Staa- ten haben gewisse, Trusts destimm Artikel ganz in der Hand. Petro leum, Zucker, Kupfer. Tabak werden von ihnen .kontrolliert' und die Fleischversorquna ist ganz von den di? eix, den großen Packerfirmen, abhangig.. Aber es gibt noch viele Privatmonopole, die ihren Inhabern hohe Renten abwerfen. Daß seiner zeit derBifchof von Catania allein daZ Recht hatte. Eis und Schnee von den Bergen sammeln und in Messina und anderen sizillschen Städten verlausen zu lassen, ist vergessen und war welt wirtschaftlich bensowenia von Be lang, wie das noch heute bestehende Privileg der Familie Bresca in k-an Remo.. allein die Palmen zu kirchli- chen Zwecken nach Rom liefern zu dür- - . m . c V ! ten. 5vas ernjielnmonopvi ocr tfit ma Stantien-Becker ist ganz einge- ganzen und .de facto' ebenso preußi- scheS Staatsmonopol geworden, wie eS de jure' der Goldhandel in Ruß land ist. In Deutschland liegt der Handel mit Gold ganz in den H'än den des Hause? Mendelssohn, wäh rend die Rothschilds den Welthandel in Quecksilber monopolisier: vaven. D Graphith:ndel wird von d?m Fürsten von Schwarzenverg beherrscht, der es an geschäftlicher Gewandtheit durchaus mit feinen Standesaenossen Fürstenberg und Donnersmarck auf- . rf.. rviru. neomn rann. Ein lacpjijcgc ?juni4 hat so ziemlich den Bimssteinhandel in Handen; es hat ihr nicht wenig Mühe gemacht, mit den kleinen Leu ten auf den Liparischen Jnstln, wo der Bimsstein hauptsächlich gewönne wird, fertig zu werden und sie unter einen Hut zu bringen. Von dem zu Polarisationsapparaten benutz- ten Doppe'kalkjpat hat eine Vkseu schaft ein sicheres Monopol, da er al lein in einer auf Island befindlichen, ihr gehörigen Mine gefunden wird, etwa, wie der beste Lithographiestein nur bei Solnhofen vorkommt. Eine deutsche Firma in Kairo ver fugt über zwei Drittel des in den Weltverkehr kommenden Gummi ara bicum, und außerddem erhält sie alle! die Felle von den Ziegen und Scha- fen. die von den Mekkapilgern unter wegs geschlachtet werden. , Es sind rr r : rrr rrr l:'. jf rmmeryln öuu- 01s ouu.wu vsiuu. Tin neuester Zeit ver'ucht ein New Dorker Haus, das gesamte Insekten Pulvergeschäft an sich zu reißen. Ta Montenegro das Hauptproouktions- land für diesen Artikel ist, so hat es in Podaorlka eine EinlausZfiliaie er- richtet, die heranholt, was nur zu haben ist. ' Interessant war es auuz einmai. zu untersuchen, in Kelchen Artikeln gewisse Produktionsgebiete konkur- renzlos oder oocy nayezu oyne AZen- bewerb dastehen. Dazu gehörten et- wa Kavmr und Jucyten für Rußlano. Korinthen für Griechenland. Hasel-- nüsse für die Türkei. Es würde sich dann zeigen, wie selbst ein unschein-- bares Produkt oaourch von groszer volkswirtschaftlicher Bedeung wer den kann. Im Jahre 1911 wurden für 9 Millionen Dollars Straußenfedern aus Südafrika exportiert. Naheliegend. A.: .Se hen Sie mal Meier an, der läuft jetzt immer umher wie ein begossener Pudel.' 58.:. Kein Wunder, der 1 t ja au in der letzten Zeit ganz auf den Hund gekommen.' Ander genommen. DienstvermittlerintHrer die Joseph Kämmerer kann ich Ihnen als m benmödchen warm empfehlen: sie ist ein selten anstandkes MäMen. -- Frau: Dann tut mir's leid: ich knn nur ein immer anständiges Märchen brauchen!