XlslIUlf Cmufia Trlb ö ,e. (DAnS htt FM y eUwt TluS den, Skeich der Mode und Gesellsäiast. I' New AorZ. 29. Nov. DaS einsaß Jllerd, soll, wie tl HG!, allmählig von der Bildfläche verschwinden. C5 mögen noch zwei, drei Saisons darüber vergehen, bis dai reich mit Ausputz versehene Jllcib die Herschaft völlig an sich reißt, aber sein Kommen ist außer Frage. Trapirt öffekte sind ein so tnt schiedeneS Merkmal der heutigen Moden, daß sie sich behaupten müssen, gleich dem Prinzeßkleid. Eine solche Unmenge von S'ariationen sind auf dieses Thema schon ausgeführt wor den. daß der nächste Schritt reiche Ausschmückung sein muß. WaZ die wenig bemittelte Frau thun soll, roen die Kleiderstoffe auch fernerhin so elegant sein werden, ist schwer zu sagen. Aber die ewig erfinde iischen Fabrikanten werden dann wie immer etwas ersinnen, was die Stelle des Materials von unerschwinglichem Preise einnimmt,, denn schon jetzt gb es aus dem Gebiete kostspieliger Ge webe keinS, das nicht ein Gegenstück auf dem Bargarn Courner" aufzu keifen hätte. Es ist erstaunlich, waS für wunder volle Resultate mit gestreiftem Mate rial erzielt werden, wenn mehr Stoffe von gänzlich verschiedenem Muster und fcttttxbe zur Verwendung kommen. Ein Beispiel von reizender Art lie fert das in unserer ersten Abbildung ezeiat, Modell. Das Material, da? für dasselbe benutzt wird, ist streif. tes Tuch mit Corduroy Sammet. Ter Hintergrund des Tuchstoffes ist heu und die dunklen schrägen Streifen sind ziemlich ein Zoll von einander, so das) der Effekt sehr ins Auge fallend ,t. Der Rock t vollkommen einfach, mit einer vorn abgerundeten Tunik. die änrf?s$& HLbscheWirkungdurchge streifte Stoffe verschie. dener Art. über ein Seiten Paneel von schwarz und weißem l5orduroy Sammet fällt, der unten sich zu einem breiten Fuß saum erweitert. Der Bloufentaille ist ein Streifen von dem Corduroy Sammet eingesetzt, an der Seite wo der Schluß bewerkstelligt wird, und iiber dieser Blende schließen,Riegel vom Icidermatenal vermittelst Z,er knöpfen die Taille. In Uedereinstim mung init dieser Garnitur sind auch am Rock zwei Riegel nebst Knöpfen cnciebrackit. Den viereckigen Hals Ausschnitt füllt Schatten . Spitze, die ein ?)oke mit 5t ragen von vollkommen glattem Reh bildet. , Vervollständigt wird " das Kostüm durch einen reizenden Hot von brus W Plüsch, garnirt mit 'einer Anzah Straußfedern., ttx hohe Kragen ist wieder in seine Rechte eingesetzt. Er ist in vielen Fällen so durchsichtig, daß man ebensowohl nichts umbaben braucht, soweit der Schutz des Halses in Betracht kommt. Cr bildet jedoch den Abschluß des , ;',zt& am Hals, der nothwendig ist Ix die Erscheinung der gut gekleideten Yk ; f H tälWssK In gun m e t a l" T u ch mit schwarzem Sammet. Girn metal' gehört zu den Ultra- modischen Schattirungen von Grau und ist in all dem besseren Material anzutreffen, besonders in den schweren, glatten Geweben, für die es vorzllg- lich geeignet erscheint. Ein elegantes Kostüm, in girn metal" Tuch ausge- uhrt. zeigt unsere zweite Illustration. Bemerkenswerth an demselben ist eine Tunik. die unterhalb der Knielime in eine breite Blende vom eigenen Mate rial leicht eingekraust ist. An der Seite ist diese Blende geschlitzt, um die nöthige Bewegungsfreiheit der Trage rin zu ermöglichen. Die Tunik liegt über den Hüften eng an und ist vorn garnirt mit einem schräg laufenden Streifen sehr schmaler Borte und mit winzigen Knöpfen. Den unteren Rock umgiebt unten eine breite Blende von schwarzem Sammet. Im Gegensatz zu der Tunik, die sehr originelle Linien aufweist, bringt die Taille weniq Neues zum Ausdruck. Die schräg geschnittenen Bordertheile fallen iiber eine Weste vom eigenen Material, die mit schmaler Borte und winzigen Knöpfen verziert. Der breite Kragen von schwarzem Sammet har moniert in hübscher Weise mit der unteren Rockblende. Die Drapirung ist endlich auch auf daZ Gebiet der Pel,stoffe eingedrungen, ein Beweis für die Wahrheit, daß nichts im Reiche der Moden still steht. Wenngleich ihr hier nicht die Freiheit gestattet ist, wie in Stoffkleioern. fin det sie doch in reizender Weise Ausdruck in einigen der leichtesten und geschmei digsten Pelzsorten. Maulwurf, zum Beffpiel, läßt sich sehr gut drapiren. Feines Baby Lamb" und Earacul sind leicht zu handhaben und selbst Hermelin kann in schöne, graciöse Linien drapirt werden. Diese Sache, um mit Erfolg behandelt zu werden, erfordert viel Geschick, und in der Regel sind die geraden, glatten Linien für den Pelzmantel besser, mehr allge. mein kleidsam und praktischer. Eine Frau, deren Mittel für Garderode zwecke nur beschränkte sind, macht sich einer Thorheit schuldig wdem sie einen prächtigen Pelzmantel vom Typ. der drapirten oder einen von besonders ungewöhnlichen und auffallenden Linien kauft. Es ist ziemlich sicher, daß derselbe wieder fchnell aus der Mode sein wird und kostspielige Um Änderungen nöthig macht, während ein eleganter Mantel von konservativem Charakter mehrere Saisons hindurch Dienste thut, ohne der Aenderung zu bedürfen. So viele der auZ drei, oder zwei Stücken bestehenden Kostüme haben Pelz - Gzrnirung um den Hals, daß ungewöhnliche Nachfrage ist nach Hut- und -Muff Garnituren ohne dazu passende Halsstücke. Häufig jedoch ehlt die Pelz Garnnung am Hals, o daß separate Pelz - Garnituren ge regelt werden können. Manchmal er cheint die Pelz - Garnirung nur an einem Theile deS Kostüms. ein Streifen unten am Rock oder an der Tunika. Unter den konventionellen Hals ud Muff Garnituren behauptet Fuchs seine Popularität. Diese Garnituren sind nicht nothivendigenveise hoch im Preise, wenngleich wenn man viel V,n ausgeben will, man eine große Summe anlegen kann mit der An schaffung einer SilberfuchS-Garnitur. Selbst die billigeren Sorten von FuchS wenn importirt in phantastischen und schönen Garnituren, bringen hohe Preise aber man kann einen sehr guk aussehenden Muff nebst Halsstück von SpitzfuchS. oder weißem Fuchs, oder braun gefärbtem Fuchs oder selbst uten Kreuzfuchs für inen durchaus nicht ertravazantcn Preis kaufen. Sckwarzer Fuchs ist entschieden billig. Für jüngere Mädchen und Frauen aiebt eS nichts auf dem Gebiete der Pelzwaaren daS geeigneter und prak- tischer wäre. alS Fuchs und mit den allgegenwärtigen Sammet- und Bel veteen Kleidern und Kostümen dieser Saison, wird weißer Fuchs norm diel getragen werden. Hermelin ist chic selbst 'für jugendliche Trägerinnen und wirkungsvoll mit Sammet, aber eS ist kaum so kleidsam oder jugend lich, wie Fuchs, und wenn echt, kost, svieliaer. .Wenn echt" muß betont werden, und der Vorbehalt ist noth wendig. Noch immer tauchen sehr modisch elegante Mäntel . Modelle in streif tem Tuch auf; die Idee, nur ein glatt einfarbiges Material für Mäntel zu verwenden gehört der Vergangenheit an. Wohl kaum je ist soviel Sorgfalt auf Revers und Kragen verwandt wor den. Ein Modell in dem diese Details besonders betont sind, haben wir in unserer dritten Abbildung. Dieser Mantel von fein gestreiftem Malerial hat Revers und Kragen von groß kar rirtem Stoff in Verbindung mit Streifen von Sammet oder Seide um den Kontrast zu verschärfen. Große Töschen sind ein weiteres Merkmal für die modische Eleganz diees canteis. , Der dazu getragene Hut ist von Sammet und Moiree, garnirt mit einem Streifen von Maulwurfsfell und Federn. Eine beliebte und moderne Tracht für kleine Mädchen ist das in rothem Tuch ausgeführte, gegürtelte Jacket. zu dem ein Rock von karrirtem Mate rial getragen wird. Der Letztere ist ge wohnlich in Seiten . Plissee gelegt mit einer breiten Tollfalte vorn und im Rücken. Für Madchen im Alter von acht bis zehn Jahren ist solch ein An zug sehr passend und kleidsam. Als die ersten Hut - Modelle der Saison auftauchten, bedeuteten diesel ben einen Schrecken für die konser vative Frau.Größer als je!" ver wahrte man sich gegen die Unge heuer." Je weiter die Saison jedoch fortschritt, je mehr Hüte erschienen, um so mehr athmete man wieder auf. Den .Ungeheuern" waren mittelgroß und kleine Hüte gefolgt, die eben so hübsch wie kleidsam waren. Heute gehört der wirklich roße, Hut zu den selteneren Exemplaren, und der Hut von ver nünftigen Dimensionen beherrscht das tald. Eine reizvolle Abwechselung in der Form und einfache, wenn zuweilen auch kostspielige Garnitur yar vem selben die allgemeine , Gunst der Frauenwelt erworben. Auch der kleine l- . . . . . Hut behauptet seinen Plag - um? er- freut sich stets zunehmender Populär!- ' . ' i j ' !ö i' j ! i 'jf''t . fMM WO : l tTST. trrv Elegantundchic. tät. Auffallend ist die entschiedene Bor lieve für schwarz und weiße Essekte und diese weisen ganz besonder störe Kontraste auf. Chiffon. Atlas und Crepe de chine Blousen, garnirt mit grober Stickerei und Schattenspitze sind das Neueste auf diesem Gebiet, und wenngleich unter den Modellen der Saison viele über aus einfache Blousen zu finden sind, giebt es Andere reizend ausge schmückte. An all den besseren, auch waschbaren Blousen sind Crochet . Knöpfe als Garnitur zu finden, ein eleganter und wirkungsvoller Ausputz. W a n d a. FZries einer pariser Kaus frau. Pari. Anfang November. Die Pariserinnen, lieben, die Ab wechslung, und wie sich ihre Kleider mehrere Male pro Saison von Grund aus ändern, so erfinden sie auch für ih.,i Eß- und Theetisch immer wieder Neuheiten, die den Augen uno Gaumen zu großer Freude gereichen. Allerdings kündigt man uns über London eine beträchtliche Theehausse an. aber wir wollen hoffen daß diese nicht ruinie rend genug ist, um uns unser liebstes aller hygienischen Getränke zu ver bittern". Wie es scheint, ist der Thee stock in London erschöpft, und der Detailhandel trifft hinsichtlich der an gekündigten Krisis bereits seine Bor. sichtsmaßregeln. Indien hat in diesem Jahre viel weniger Thee produziert. Da es aber im Verein mit Ceylon zwei Drittel von dem in Europa und Amerika konsumierten Thee zu liefern hat, wird die Frage: Was soll da raus werden?" recht beunruhigend für alle die, die ihren Five o'clock nicht gern entbehren möchten.. Wenn ein Liebling gefährdet ist, so pflegt man sich seiner mit doppelter Sorgfalt an zunehmen, und diesem Gefühl haben wir vielleicht die amüsanten, aus dem Lande der gelben Chinesen und Ja paner stammenden Kannen zu ver danken, in denen die braunen Blätter aufgebrüht werden. Die neuen Thee kannen haben die Fdrmen von Katzen in allen Größen. Es gibt große für Thee und Kaffee und kleinere für Lin-denblüthen- oder Kamillenthee, denn dieser wird in unserer nervösen, magenranken Zeit fast ebenso häufig wie der Kaffee und mit vielem Erfolg nach den Mahlzeiten verabreicht. Die hübschen Kätzchen sind aus hellgrauer Tonerde, was ihr erster Vortheil ist, denn diese Materie hält die in ihr cnt- Haltens Flüssigkeit außerordentlich lange heiß. Der graue Fond ist mit bunten Blumen und Schmetterlingen geschmückt. Um das heiße Wasser auf den Ähee aufzugießen, hat man nur den Kopf des Thieres zu heben. Das Kätzchen sitzt da. Die linke Pfote in der Luft, als wollte es gerade zu einem recht schönen Kratzer" ausholen! Aber fürchten Sie nichts! Die hochobene Pfote bildet nur den Hals der Kanne, vurch dessen liebenswürdige Vermitt lung sich Ihre Tasse mit dem ge wünschten Getränk füllt. Wenn diese Katzen in verschiedenen Größen auf einem Tablett stehen, erhalten sie immer einen großen Heiterkeits- und Originalitätscrfolg .... Ein Stück Zucker oder zwei?" Nein, danke, nur ein halbes!" Wie oft hört man am Five o'clock - Tisch diesen Dialog zwi schrl. der Person, die dem anmuthigen Amte des Theeservierens obliegt, und der, die das Getränk entgegennimmt. Wie sollen wir es nun anstellen, dem Wunsche des wenig süßen" Trinkers zuwillfahren, ohne den Zucker mit den Händen anzufassen? Da ist die neue Zuckerzange so freundlich, uns aus der Verlegenheit zu ziehen. Sie sieht genau so aus wie eine Weintraubenfthere, nur daß sie am äußersten Ende eine mit kleinen, scharfen Zähnen versehene Säge ausweist, die den Zucker ebenso leicht zerschneidet, als wäre es ein Stück Butter. Ein großer Lurus wurde in Paris von jeher mit 'dem Tafelzeug getrieben: das für den Theetisch weist jetzt keine Franzen mehr auf. Tischtuch wie Scr vietten sind mit kostbaren Spitzen Motiven versehen, die den Preis eines Tuches auf 300 Franken und den eines Dutzends dazu passender Servietten auf 100 Franken stellen. Biswellen er. lauften noch große Oesen schöne, breite Atlasbänder durch die Tischtücher zu ziehen, die an den Ecken in mächtigen Schluppen einen reizvollen Abschluß finden, aber diese Art von Tischdeko, ration wird mehr zu Diners als zu Five o'clocks verwandt. Denn die Zeit der Diners naht und mit ihr alle Qualen, die man zu er. dulden hat. Ist es nicht manchmal I furchtbar, sich stundenlang neben Leu- icn zu oeyinocn, oic man mrmms gr- sehen hat. deren Meinungen. Gedanken und Gefühle wir nicht kennen, die wir , r t . . r, .,7.. .5. S im aus oes Sprays mutn können, ohne daß wir je die Absicht hatten?! Hausfrauen, achtet darauf, nur die Menschen mit einander einzu laden, die zu eiiiander p-sscn, ober di: dock wenigstens zu demselben gesell fchaftlichen Kreise gehören! WaS nun die materielle Seite des Diners be trifft, so ist man heute in Tischdeko ration, Kuvertlurus und Schnelliz kcit des Servierenö auf dem Höhe Punkt angelangt. Aber gerade was die Schnelligkeit des SeroierenS anbe langt, begehen zu eifcige Wirthinnen oft grobe Fehler. In manchen Pariser Häusern, in denen die Zahl der Be diensleten der der Gäste gleichkommt, ist man fast versucht zu glauben, daß zwischen diesen beiden verschiedenen Kategorien von Theilnehmern am Smpfang ein Schnelligkeitswettbcwerb veranstaltet wurde. Es ist ein so rasen des, schwindelerregendes Aorbeidefilie ren von Gängen, gewechselten Tellern und eingegossenen Weinen, daß 'man ein ähnliches Gefühl nur in mit Voll dampf fahrenden Erprcßzügen em pfindet. Die Aufmerksamkeit muß aufs höchste angestrengt werden! Haben wir das Unglück, auch nur einen Augenblick mal an etwas anderes zu denken, mit unserem Nachbarn zu sprechen, oder unsere Blicke in dem Eß saal herumschweifen zu lassen, sind wir rettungslos verloren. Man muß das, was gerade auf dem Teller ist, liegen lassen und mindestens zwei Gänge überspringen, um ungefähr wieder auf dem Laufenden zu fein. Bisweilen möchte man fast an den bösen Willen der bedienenden Partei glauben, die die Gäste an einer ordnungsgemäßen Berspeisung der auf dem Menü an gegebenen Gerichte hindern will, und daß wir die Hälfte der Gänge nur riechen sollen. Abgesehen von allen an deren Unannehmlichkeiten, ist dieses Aeroplantempo auch noch vom hygieni schen Standpunkte aus sehr ungesund. Wenn die alte Serviermethode durch Langsamkeit ermüdete, so thut es die neue durch Schnelligkeit mindestens ebenso sehr. Im Namen der Mägen unserer auf so harte Prüfungen ge. stellten Zeitgenossen und im Namen ihres Geistes, den man dadurch zur vollständigen Abwesenheit verdämmt, bitten wir um ein Mitieltempo, das dem Munde das Aufthun für zweierlei Dinge gestattet: fürs Esscn und Reden! und nicht nur für eins: das Ver schlingen! Tischläufer sind immer noch modern und die hübschesten sind augenblicklich di durchbrochenen, unter die rosa, grüne und mauvefarbene Transparente gelegt weiden. In England steht der Silberlurus hoch in Ehren. Alle alten uristokratischen Familien besitzen Sil berstllcke, die immer von Vater auf Sohn übergehen und nie durch Erb streitigkeiten und Versetzung auf dem Leihamt in alle Winde zerstreut wer den wie hier!! Hier wird der die Mitte der Tafel einnehmende ovale Spiegel mit Blumen- oder Blät.ergirlanden umqeben, und namentlich für die jetzige Jai,ressaison ist wilder Wein ein sehr billiger und reizvoller Tischschmuck. Die hübschen Blätter, deren Farben töne vom dunklen Grün bis zum Feuerroth übergehen, werden von ihrei Stengeln einfach losgelöst und neben einander auf dem Tischtuch ausgebrei tet, so daß sie sich in wechselvollem Spiel miteinander verschlingen und mischen. Sie bilden dann ein warmes, dem Auge wohlthuendes Ensemble, das von den krassen, kreischenden Farben der Neuzeit so angenehm absticht! Die neuen Menükarten werden in allen Arten und allen Formen herge. stellt. Manche ahmen Rosen nach, auf deren Blättern die Speisenreil'efolge zugleich mit dem Namen des Gastes verzeichnet steht. Diese Blumen werden auf kleine kristallene oder silberne Ständer gesteckt und zur rechten Seite eines jeden Eingeladenen gestellt. Man macht auch winzige, die auf kleinen, silbernen Staffelcien stehen und von Hand zu Hand wandern und andere, die ein Spiegelchen aufweisen, in das eitle Kokette schnell einen Blick werfen, ehe sie ihn weitergeben. Bisweilen ver steckt sich das böse Menü aber auch in einem richtigen Kuvert, worüber die Gourmets sehr aufgebracht sind, denn sie wollen die Reihenfolge der Speisen schnell und unbeobachtet überfliegen können, um sick, ihren Appetit auf zwei bis drei besonders leckere Gerichte aufzusparen! Hier stehen reizende kleine Wandschirme, hinter denen sich eins fesche papierene Pariserin anzieht, dort kaufen Millionärswirthinnen wirkliche kleine Acroplanmodellc: Monoplane, Biplanc. Hydroplane, auf deren Flügeln die Liste der Gerichte aufge schrieben steht. Leider - begleiten alle dies Protokollkomplikationen, diese künstlerischen, platzraubenden Arrangc. ments nur zu oft schlecht gekochte Ge richte, bei denen man mit Bedauern an die berühmte Küche der Pariser mar ckgnds dc vin", mit, ihrem schmackhaf ten, saftigen pot - au - feu oder ihrem Andächtig geschmorten Hammclragou.t denken muß! Die Art zu geben be Häupten Auguren hat mehr Werth, als das was man gibt, aber die Art deS Empfangen hat wirklich gar kem Interesse: auf das. waS einem ange. boten wird, kommt l an!! ES gibt so viele Leute, die einen so empfangen, alS empfingen sie Stockschläge!! .... flvonne (Paris). Gemeillttulziges. Die Behandlung von Pel zen. Weiße oder helle Nturpelze können einfach in warmem Wasser mit Seife gewaschen werden. Man thut dies am besten eigenhändig, mindesten soll eö unter strenger Aufsicht geschehen, weil manche Häute leicht reißen. Ge trocknet werden sie an der Luft. Trotz des AusringenS sammelt sich an dem unteren Rande noch Wasser und dieses muß ab und zu ausgedrückt werden. Unterläßt man dies, ' so wird daZ Trocknen verzögert, und etwaige Un reinigkeiten in dem Wasser geben dem Rande eine schmutzige Färbung. Ehe das Pelzstück ganz trocken ist, hat man es wieder genau in seine Form zu ziehen. 2) Ein unsauberes weißeS Fell wird auf folgende Weife gereinigt: Die haarige Seite mit Benzin ganz be feuchtet und dann mit einem reinen weißen Tuch abgerieben, darauf mit den Händen geklopft, bis daS Benzin verflüchtigt ist. und mit einer reinge wafchenen Kleiderbürste ausgebürstet. Die linke Seite mit Kreide ein-, und dann mit Bimsstein abgerieben. Ein auf diese Weise gereinigtes Fell wird sehr gut. 3) Pelz zu reinigen. Man lege den Gegenstand auf eine Serviette und bestreue ihn mit Weizenmehl. Die. ses reibe man mit einem sauberen Tuch so lange in die Haare, bis dieselben , die gewünschte Reinheit erlangt haben. Hernach riopse man den schmutzig ge wordenen Mehlstaub ab und bürste den Pelz, nach dem Striche aus. Selbst von Natur weiße elle werden durch diese Behandlung wie neu. Probates Mittel gegen Schwaben. In einem eigens zu diesem Zwecke bestimmten Geschirr macht man 1 Viertelliter Milch mit 45 Stück Würfelzucker kochend, giebt 3 Päckchen Schwefelhölzer, jedes für sich zusammen gebunden, wegen des leichteren Herausnehmens, hinein und läßt dieselben ziehen, bis die Milch er kaltet ist; dann nimmt man die Hölz chen heraus und giebt so viel Bröseln in die Milch, daß es sich auf Papier streichen läßt; jeden Tag einen Theil davon auf Papier streichen und an den Ort legen, wo die Thiere sich einfinden; sie naschen davon, laufen weg, aber nach kurzer Zeit verenden sie. Selbst verständlich ist dann peinliche Sauber keit nothwendig, kein Atom von Fett, Zwiebelschalen oder gar nasse Tücher, nichts darf herumliegen; auch ist eö gut, alle Fugen und Ritzen mit Gips, dem statt Wasser Salmiak zugesetzt wurde, zu verschmieren. Sollten diese Mittel versagen, so wird Ihnen weiter nichts übrig bleiben, als die Heben Gaste einfach zu fangen. Das geschieht, indem Sie einen feuchten Scheuerlappen, mit etwas Zucker durchstreut, auf den Fußboden der Küche legen. In der Nacht kriechen sie da hinein, dann nehmen Sie ein an deres nasses Tuch, breiten es blitzschnell darüber, raffen die ganze Geschichte zu sammen und werfen sie in einen be reitstehenden Eimer kochendes Wasser. Es ist keine angenehme Arbeit (stecken Sie die Hände und Arme dabei in lange Strümpfe), wenn Sie es einige male gethan haben, sind Sie sie los. Ich zog einmal in eine Wohnung und hatte solche Thiere noch nie gesehen. Da erkrankte mir gleich in der nächsten Woche ein Kind so schwer, daß ich Nachts wachen und zur Erneuerung von Umschlägen in die Küche mußte. Mein Entsetzen, als es hier, und zwar namentlich im Aufguß, von den Thieren wimmelte. Schnell entschlossen, goß ich kochendes Wasser um alle Sink wände, um die Holzbekleidung und dann in's Sink selbst. Die ganze Kohlenschaufel voll kehrte ich zusam men und warf sie in's Feuer. So that ich es eine Woche lang jede Nacht, die Thiere sind nie wieder gekommen, sie mußten sich verzogen gehabt haben. Aür die Küche. Speckpaste t'e. Etwa 25 bis 30 große, nicht zu mehlreiche Kartoffeln werden in der Schale gekocht, abgezo. gen, in Scheiben geschnitten und in etwas Butter und Sahne über dem Feuer einige Minuten durchgeschmort, so daß sie ein glänzendes Aussehen er halten. Magerer durchwachsener Bauchspcck wird in Scheiben geschnit ten, eine Obertasse dicke saure Sahne mit 2 Eiern, einem Löffel Mehl. Salz, wenig Pfeffer und 1 Teelöffel gehack ter Petersilie verquirlt und eine mit Butter ausgestrichene feuerfeste Back form abwechselnd mit Kartoffel und Speckscheiben gefüllt, wobei Kartoffeln die erste und letzte Schicht bilden müssen. Die gequirlte Sahne wird über daS Gericht gefüllt und dieses bei mäßiger Hitze 30 bis 40 Minuten ge backen. Pikante Rindfleisch. 2 Pfund gut abgelegene Rindfleisch, am besten ein Schwanzstück, wird geklopft, 1 bi 2 Tage in einer Beize aus mil dem Essig, Gewürzkörnern und Zwie beln mariniert, abgetrocknet, mit ge ftoßenen Wacholderbeeren eingerieben und gut gespickt. Man brät das Fleisch tn gebräuntem Bratsett auf allen Seiten gut an, füllt siedendes Wasser und ein wenig von der Marinade da ran und dämpft daS Fleisch unter, fleißigem Begießen weich. Man ber kocht den Braterrsatz mit brauner Mehlschwitze, 1 GlaS rothem Kochwein und 13 Tropfen Speisewürze und füllt ihn über daö Fleisch. Kümmelbrotsuppe. Ver Wendung alten Schwarzbrotes. Alt, backeneS Schwarzbrot wird zerschntt ten, geröstet und mit 1 Flasche Weiß bier und Flasche weißem Kochwein überfüllt, mit etwas Kümmel, Jng wer Zitronenschale, Zucker und einer Prise Salz gewürzt und weich gekocht. Die Suppe wird durchgerührt und mit einem mit etwas Wein verquirltem Ei, gelb abgezogen. Gedämpfter Schellfisch. Zwei mittelgroße Schellfische richtet man vor, zertheilt sie in mäßig große Portionsstllcke und legt sie in eine gut mit Butter ausgestrichene passende Kasserolle mit etwas zwischen den Fisch gelegter Butter. Man bestreut ihn mit gehackten Zwiebeln, Petersilie, Salz Pfeffer, wenig Muskat und Semmelkrumen, legt ' einige kernlose Zitronenscheiben darauf, giebt j Pint leichte Brühe darüber und dünstet das Gericht 30 Minuten im Ofen. Die durchgeseihte Brühe wird mit etwas Maismehl verdickt mit 1 Theelöffel Speisewürze versetzt und über den Fisch gefüllt. SuppealaReine. Am Tage vor dem Gebrauch kocht man eine helle Kraftbrühe, indem man den Boden einer Kasserolle mit einigen Stücken Rindsnierenfett, Pfund magerem, rohem Schinken, 3 Pfund Rindfleisch vom Schwanzstück und 2 Pfd. Kalb fleisch belegt. Das Fleisch wird hierzu in große Würfel geschnitten, ebenso eine Zwiebel, zwei Mohren, etwas Sellerie, Porree und eine Petersilien Wurzel. Man läßt diese schwach ge- alzene Brühe 5 bis ß Stunden lang angsam und fest zugedeckt kochen. chopft dann alles Fett sorgfältig ab, eiht sie durch ein Tuch und bewahrt ie zur Herstellung der Suppe a la Reine auf. Am nächsten Tage bratet man ein fleischiges Huhn oder dampft es langsam im eigenen Saft sehr weich. Dann löst man das Brustfleisch und alles übrige weiße Fleisch sorgfältig davon ab. hackt es nach Beseitigung der Haut sehr fein und stößt es mit 4 hart gekochten Eidottern im Marmormörfer durcheinander. Das zerhackte Gerippe mit dem übrigen Hühnerfleisch wird in , der am Tage vorher gekochten Krast brühe eine halbe Stunde lang aufge kocht. In die durchgeseihte Brühe thut mo zwei in Scheiben geschnittene, von der Rinde befreite und im Ofen ge röstete Semmeln, fügt nach einiger Zeit auch -das mit den Eidottern ge stoßene Hühnerfleisch hinzu, läßt Alles gut verkochen, rührt die Suppe durch ein feines Sieb und richtet dieselbe , über Geflügelklößchen an. Letztere fer tigt man an, indem man von einem fleischigen Hühnchen das Fleisch roh von den Knochen löst, dasselbe mit Rindsnierenfett sehr fein hackt und eö mit 2 bis 3 abgeschälten, in Milch ge weichten und ausgedrückten Semmeln. Salz und Muskatnuß vermischt. Dann feuchtet man die Masse mit 2 Eiern an, reibt Alles im MLvser gut durch einander, formt kleine, runde Klößchen daraus und kocht sie in Fleischbrühe zur obigen Benutzung gar. Mißverständniß. Frau: Und daß Sie es wissen, Soldaten giebt es bei mir nicht!" Macht nichts, den habe ich schon!" Anzeige. Alle, welche noch Akten aus dem Nachlasse meines verstorbenen Mannes beanspruchen, werden aufgefordert, sich binnen vier Wochen zi. melden, wid rigensalls sie eingestampft werden, V Frau Advokat & ... 1: Bemoost. Dame: Ich kann nicht begreifen, wie ein junger, blühender Mann sich an ine solche Ruine von Weib ketten kann!" ' Ja, er sieht eben die Ruine nicht vor lauter .Moos"!" Armer Mann ! ; Gatte (zur Frau): Schon wieder neue Windeln für das Kind?! Wo soll ich blos das ganze Geld für Cure Toiletten hernehmen." ij