T s k! l l ch e Omaha I r I b ü t ilii(iridjü L-SSK2?3E32Sjä2 2 u ß o 1. In Lugo verstarb im .Hotel zur NoK" einen verdächtigen KomltatskranKnhaut itt borkige Ein. rcinden. dcr ein serbischer Spion zu wohner Jakob Turbiner im 8. benSjahre. Ter Verblichen hatte ernst gttle Tage suchen. war Heu-, Stroh, und Haicrliefcrant Zweier Ar tiüericreginicnter. hatte ein komer ff, irrmii nd verschiedene ando re Ilttternebinungen. Es ging ilim glä.Md. Toch die dauerte , nut). ewig. Ein mißglückte Spekulation beraubte ihn seines Vermögens, 'r arbtitete mit grosser Anstrengung, um sich abermals emporzuschwingen, veraebens. rankbelt und Un glück traten hemmend in den Weg. Nid so lebte er denn still und zurück' gezogen, bis ihn dcr Tod ereilte Kara u sebeö. Ter Präses der i-zraclitischen KmluSgcmelnde ?gnaz Neuerer ist nach kurzer Krankheit im 73. 'ebeusjabre gestorben. Er spielte sowskl im gesellschattlichen. als voll-!' wlrthschaftllchen eine nrosze Stolle. Leben Südungarn chon zur Zeit des Negalsm'lems zäblte die Tiirma Neue xt, Keppich & BrankovitS. deren Theilhader er war. zu den größten U'adüitn des Landes. Als Voritand der Karmisebeser isr. Kultusgemeinde hat sich IgnazNeuerer unvergängliche Berdienste ermorden, welche jedoä) riicht allein auf diesem Gebiete verein zelt blieben, denn er wu.t? sich solche nch els Komitatsrepräsentant, all Vizedirektor der Kaarnsebeser Spar kasse und als Tirektionsmitglied der Ziegelei zu erwerben. Jgnaz Neuerer war auch korrespondirendes Mitglied der Temesvarer Handels" und Ge werbi'kammer und naöm aucy regen Antheil am Kammerleben. G rotzwar dein. Im vorigen Jahre entdeckte man, daß die stadti chen Beamten Tibor Tctrich und Ko loman Budahazy in olge der Nach!dafz es bisher gelungen Ware, über die Iässigkt des Kcmtrolors Peter Kle- Identität der Lebensüberdrüssigen menS die stadtische Kasse um zirka 20,000 Kronen geschädigt hatten. Die unredlichen Beamten wurden verhaf lei, der Kontrolor Peter Klemens aber schon nach wenigen Tage frage lassen. weil er nach Ansicht dcr Ge richtZSrzte zur Zeit der Nnterlchla gung karnk unö unzurechnungssahiz war. Gegen diese Frerlanung appel Irrte Lcr Staatsanwalt an den jufriz arztlichen Senat m Budape?t. der die UntersuchungKlemens' anordnete und ihn nach Durchfühnmg derselben für geistiz vollkonrmelm normal und zu- rechnungsfähiz erklärte. Es wird als jetzt das gerichtlich Verfahren euch gegen Kle:nens eingeleitet wer. den. Tie Verhandlung durste An iangS des nächsten Jahres stattfinden, Le u n k a c s. Oberstleutnant Härtl, der noch der bekannten Afsäre Zemer Tochter nut dem jkorpstom Mandanten FML. Svetozar v. Bors cvics um seine Penfionirung einge. kommen ist und aus dem Heeresder. bände entlassen wurde, hat ewer frü Zieren Abmachung gemäß, die Kassier stelle bei der Filiale der Araber Ge werbe, und Volksbank in Bekescsaba übcriwmmen. Härtl verkaufte sein Munkacser Haus unr 17,000 Kronen und deponire diese Summe als Kau tion bei dcr Araber Gewerbe, und Volksbank. Am 1. Dezember trat er seinen Poste als Kassirer an. Uebri- ens ist Frl. Hartl wegen der durch ihren Angritt aus den Korpsromman. danten begangenen Ehrenbeleidigung u Kronen Geldstrafe verurtheilt Worden. ' G r o ß k i k i n d a. Der Unter suchungsrichter hat gegen den 44.jah rigen Bankkommissionär Emanuel rann einen Steckbrkf erlassen, Braun wurde im September wegen 'etrugs von derPolizei verhaftet. Er hatte von mehreren Gutsbesitzern die rnte erstanden, oieie mehreren Leu ten verkauft unö das Geld für seine eigenen Zwecke verwendet. Erbefand sich längere Zeit uillntersuchungshaft, nmrde aber später auf freien Fuß ge setzt, Inzwischen stnö aber gegen Vraun nciiere Anzeigen eingelaufen, Die erste Anzeige erstattete der Caf6 lies Leopold Laßlo, dem Braun das ,.Csf4 Rwiera" verkauft hatte, ohne Um aufe? mitzutheUen. daß gegen ,hn 'rsun wegen Nlchtbezah. iJT.z ver .ietye nn elogrrungspro. t:S im Vange i. vama wurde denn euch thatsächlich delogirt. Braun aber ! :.:ti den Kaufpreis bereits durchze I rachr. Eine andere Anzeige erstattete f C i - f (. i", SrtS T IX ri" Alcrander Farago gegn vt'titini.;uiiiv.t vt .uu ü ji u iipn BTOXtfieiic xoDiaaac. ip rriiiT et , :aun Mgen Wuclzers gelegentlich -r umschttkliung des Kasfeehauses.1 (...cvllcr, hat der Artillerie - Ober l.-Äant PaulSteinbach gegen Brau .mzeige enmuer. Braun tiatte ! -nt Offizier seinen Grundbesitz im .-rme von ',i)AW monen lamrat l asn ebaecautt. raun bttablte ? die Lasten nicht, so hak der , .-z:er lickz nach erwigter tkmchre,. '1 des Besitzes auf Brauns Nam?n V.zh'n selbst docken nuchte. Braun z t)on bet Polizn zitirt, cn'chim i KT.f;f. Da es sich herausstellte. slLkiz fei. wurde gegen ihn ,,! erlaben, "keßkerek. Tie Cm ' -'l - ir,w.tMlU4 UVm 'V'ri'W!1 '..i - 9 g 9mm.tmim m,'mmkms Mt Indjridjleii. jetn schien. Stadthatinann Cäsar Zieitter unterzog dc Jrnuden einem verhör. Tieer gab zu Protokoll. daß er mit dem Belgrader Ingenieur Peter Bogdan .'IjifkovicS ibentM sin und im Auftrag der serbischen yieaie runa unöqchuye aekauit habe. Bei der Lelvesviiitation fand man Da ihm zahlreiche geograhifche Karten und 1 2,000 Kronen in baar vor ??r verdächtige Fremde wurde dem lemeövarer Korpdkommando einge liefert Steinamanaer. Ter Bai senstuhlpräsident des KomitalZ BaZ 5karl Török hat sich in seinem Wein garten erhängt. Z o in b o r. Tieser Tage fand die Trauung des Garaer Wutsbe siyers Michael Gatti mit Marie tile nancz statt. Die Hochzeit wahrte der. Tage, während welcher Zeit 1 Stück Jungvieh. 2 Schweine. o -Jammer, ?w i-tuck Hühner. Truthhuhner. 120 Enten. SO Gänse. 110 -Brode. 00 Eier. 8 Brod Zucker. M 4Wo gramm Butter. 20 ,m er. 120 Hektoliter Wein und 2 Eimer schwor. zen Kaffees konsmnirt wurden. Iatoralkanthely. 5nirzl,ch wurde Nachts in TzerencZ ins Be zirkSgerichtsgebäude eingebrochen, wo bei die Schreibtische aesprengt wur den. Nachdem das Sprengen der Wcrtheimkasse mißlungen war, steck. ten die Einbrecher drei Amtszimmer in Brand. Es wurden Möbel und das Archiv sammt Akten vernichtet. i g n mysteriöferToppel s e l b st m o r d. Am 27. November haben auf der Ihrt von Budapot nach Szabadka zwei Damen im Ei senbahnzuae Selbstmord verübt, ohne oder über das Motiv ihrer That etwas zu erfahren. Nur so diel ist ermittelt worden, daß die beiden Damen, von denen die eine im Alter von 40, die andere im Alter von etwa 20 Jahren stand, unö die man für Mutter und Tochter halten konnte, auf dem Ost bahnhofe den Szabadkaer Zug bestle gen und ein Coupö 2. Klaffe okkupir ten. In ihrem Gciahren war nichts AufäÜiges zu bemerken, höchstens, das sie gar kein Gepäck hatten. Auch auf der Fahrt, verhielten sie sich nach Angabe der in dem anstoßenden EoupS fahrenden Reifenden bis KisköröZ völlia rubia. 5vn dieser Station verließen sie Beide ihrCouvZ. Als mehrere Reisende des Oesteren den vergeblichen Versuch machten, das loset zu offnen, derstandiat man in der Station Göbölyjaras sen Konduk- tsur, der das von mnen verschlossene Klofet öffnete. Im Inneren desselben fand man die jüngere Dame mit blu tendem Kopfe todt liegen, die ältere lebte wohl, war aber bewußtlos. In der StationTzabadka. deren Voytand telephonisch verständigt war, wurden die Verletzten auswag gonirt. Die Ael tere wurde m das Spital gebracht, wo sie mit Ersolg operirt wurde: sie der. weigert jcdcAufklärung über ihreer- son unö über den nächtlichcnVoraana. Die Behörden haben sofort die Recker. chen eingeleitch es konnte aber bisher nichts Bestimmtes ermittelt werden. da die Damen kein Gcvack mit hatten und überdies aus ihre Kleidern je. des Monogramm, aus den Hüten imb Kleidern jede Firmenbezeichnung sorgsam entfernt hatten. Das enume. waö man in dem Coup6 fand, warm zwei Chrysanthemen, neben denen ein mit Blei beschriebener Zettel folgen dcu Inhalts lag: Löbliche Polizei! Tie Sektion ist überflüssig. Wir sind in Wien lebende Ungarinen und lool. len nach Halas reuen. Unser emiaer Wunsch ist nur. dak man uns unter Blumen begrabe! Mit bestem Dank. N. N." Tie Szabadkaer Polizei hat sich sofort mit der Wiener und Halascr Polzei in Verbindung gesetzt. Das Prcßbureau dcr Buöapester Staats Polizei gibt über diesen Fall folgendes ConmmniquS auS: Tie Szabadkaer Voliezi bat die biei'iae Oberftadtbauvt, mannsckaft verständigt, daß in einem Moset des Szabadkaer Zuaes zwei Damen Selbitmord versucht haben. Dwselden sind vom OWabnbof abae, reist. Tie eine stebt im Alter von et. wa 50 Jahren, ist mittelhoch, hat ein rundes Gesicht, schwarzes im Ergrau r. . iiz -3 . l-rr. . . .. . , - ne schwarze HerbsttoUette. eine mit Sammt aevudte Tuckblouse. ein,' lichtblau und weiß gestickten Untr rock, fckwarzbraune Schuhe. Die vei te Dame dürfte 20 Jahre alt fein, ist von mittlerer Geitalt, bat ern länal . ches Gesicht, blondes Haar, etwas vor firfiaide aüne. aur öem Ninaer ri. nm b?rma. Si? tru ein blaiiarn. es Kostüm, das mit einem Spikmkra. gen geputzt war. Tw hakte clneTport kappe, wcifze Lederhandschuhe und schwarze Lackschuhe an. Rvltt in einem Spita le. AuS Debrerzen wird gemeldet: An 60 Patientinen des städtischei: Krankenhauses, die mit der Verpfle gung und BebaMung feit Längerem unzufrieden sind, hccn xü söruili , l.i W R che Verschuörung aNjiezettelt. Sie be ltilosscu, linder den PrunariilS rnch die Übrige Aerzte und ine Wärterin um in den Nrailkensaal ein zulasse. AtZ der Primariu ?r. Gallosq vor dem Saale erschien, fand cr die Thil re mit Betten. Tischen. Stühlen ver barrikadirt. Die Franken nmchten ei nen Hölleiift'ektiikel und überliäu'l'N den Priniariu lind da übrige Per sonal nut SchittU'sn'orten. Tie Aerz te und die Dienerschaft verfucl,'.',, rö verg.-bllch, i den aal zu gelange sie muf;ten schicklich Polizei requiri ren. Den Polizisten gelang c nach längerer Arbeit, die Bahn frei zu ma cht'n. Fünf Patientinen, die die übri gen auigewiegelt hatten, wurden zur Polizei siellig gemacht. Eine von ih nen wurde zu 30. die anderen Vier zu je 13 Tagen Arrest verurtbeilt und auS derZtadt ausgewiesen. Tie Stra fe miben sie erst nach ihrer Genesung al'zubüken. Ein Baron als Bettler AuS Arad wird gemeldet: Die Araber Polizei verhaftete einen kerabgekoin menen Bettler, von dein es sich her ausstellte, dasz er nist dem Baron Eu zen cottt identisch sei. Er wmrde gen Bettelei zu zwei Tagen Arrest verurtheilt. Nach Abbüfzung dcrStra se wird Scotti noch Budapest abgefcho den werden. Früher Winter. AuS Kassa wird gemeldet: In der Tatra ist star ker Schneefall eingetreten ; über die Bergkuppcn fegen chnecsrürnw. Di? Ccmperanir benagt Borgens o Hr., Mittags 1 Gr. Celsius. Ter Schnee liegt bereits 70 Zentimeter hoch, die Schlittenilvge und das Ski gebiet srnd ausgezeichiict. AuS Fi ume schreibt nian unterin 2$. Novcm ber: Seit IzeuteNachtZ herrscht aitf der Adria eine heftige Bora. welche gro fzen cnadcn verursacht, .er osterw chiscke Dampfer .Ludovica" wurde durch den Sturmwind vom Ankerplatz losgerysen und inS Meer getriebeil: ein bchördlickzer Schlepper brachte das gefährdete Schiff in Sicherheit. Heute Morgens wurden auf dem Zichy-M lo zwei leere Eiscnbahnwaggons ins Meer geschleudert. Ein ermordeter Wuche r e r. Aus Zolnom wird berichtet: In der Gemeinde Nagnocsa wurde der wegen feiner Wuck?ergeschäfte verhaßte Johann Valuöra vor dem Hause des Richcrs todt aufgefunden. Sein Schä del war von Arthieben gespalteii. Tie Gendarmerie hat die Recherchen ei.i geleitet. E nt l a r v t e B'an k n o t e n f ä l scher. In der letzteren Zeit gelang ten in Erzsebetfalva falsche Zehnkr nennücke in Umlauf und die Budape sier Polizei leitete energische Necher chcn ein, um die Falschmünzer zu ent larveki. Während die TetektwS mit der Ausforschung der Geldfälscher beschäftigt wareil gelang es chnen, ei ner anderen Fälscherbande hablzaft zu werden, welche Fünfziz.Äronennoten erzeugt hatte. Einein Ttcktiv gelang es, in Bauernkleiöung sich das Ver. trauen der Bande zu erschleichen und so konnte er die ganze Geschichte dcr in Nagytarcsa gegründeten Fälscher bände ausforschen. DaS Haupt der Bande ist der Photograph Stephaii Ladanyi. der wegen Bancknotenfäl schung bereits mehrere Strafen abeg. büßt hat. Erst jüngst war er aus der Haft entlassen worden, er nahm ej. doch sofort wieder sein Fälfcherhand werk auf. Die Kenntnisse zur Herstel lkung falsckxn Geldes hatte er in So phia erworben, jedesmal wurde er aber von der Behörde ertappt und ein gesteckt. Ladcmyi hate alsbald ein Konsortium besammen, welches bereit war, ihm die Mittel zur Anfertigung des falschen Geldes zur Verfügung zu stellen. Tie Gesellschaft bestand aus folgenden Personen: Frau Petec Ba log geb. Marie Jobbagy, Alerandcr ,Halicska. Maurer in Erzsebetfalva, Katharina Flenko-Kollar, Näherin, Frau Johann Toth geb. Katharine Schranko. Arbeitersfrau in Czinkota und Michael 5iifs, Milchhändler in Nagytarcsa. Kiss stellte 000 Kronen zur Verfugung und in seinem Nagy. tarcsacr Hause wurde die Fälscher werkstätte aufgestellt. Ladanyi gelang es alsbald, gelungene Fünfzig-Kro. nenstücke herzustellen, blos Cyankali fehlte bei dcr Arbeit. Die Gesellschaft war nicht im Stande, sich Cyankali zu beschaffen, und fo mußte die Beendi gung der Noten eingestellt werden. Man entschloß sich nun, die Landve völkerung derart zu betrügen, daß nian für gutes Geld das dreifache Duanfcim an falschem Gelde zusagte und die unfertigen Noten in Packeten den Opfern iibcrreichte. Bei dieser Operation wurden die Fälscher cb?n ertappt, als sie den ersten Bauer an schmieren wollten. D,e Detektivs fan den die Banknotenpresse und die ber. schieden! zur Erzeugung des falschen Geldes nothwendigen Materialien in der Wohnung Kiss' vor und die gan. ze Gesellschaft wurde nach Budapest gebracht, wo sie der Staatsanwalt chaft mr den Pqter Lanöbezirk ein geliefert worden ist. Tie Polizei fabn. det auch noch nach einer anderen IW- cknrbande. nvlche bereits einige gelun gen Falsifikate von Zshnkronennoten in der Hauptstadt in Verkehr gebracht hat., In letzterer Zeit versuchte ein deutschsprechender, etiva !,'.0-jährier Mann diese Noten in der inneren Stadt anzubringen. D Unbekann te trägt einen braunen TZinterrock mit Pelzkragen, ist mittlerer Größe, sein ?chiiurrbart ist cnz'i5 srrfii:4;t auf Wange hat rr rlne Milkst Leopold und seine Anne Liese. Ter kllrjlich mit groszem Gepränge In der Residenzstadt Tssau gefkierete L). Geburtstag del Prinzen Morig von Anhalt.Tessau. deS beiiihmlcn ohne de berühmteren Vater, re, stursten Leopold von Anhalt.Tssau. bekannter all .der alte Dessauer' aus dessen Ehe mit Anna Luise. der loch ter oeS Trauer ApetlxkerS F.ß. lenkt die Aufmerksamkeit wieder auf die unter besonder! eigenttümlichen Um. siäntxn erfolgte Liebklir.llh Ul ab ten Haudegens mit einer Aiirgerüoch' ter. Die Eschichtt dieser Liebeöhei' ta!h ist ganz verschieden von der man cheS anderen Fürsten unter ähnlichen Verhältnissen, denn eS ist uns kaum ein Beispiel gleicher Beharrlichkeit in dem Punkte überliefert worden, den die Welt mit .Mesalliance' bezeichnet. Jener Herzog von Bayern, ter die schöne Bernauerin liebte, liefz sich sein Weib rauben und in die Flutben der Donau werfen. Der österreichische Erzherzog Ferdinand bettelte seine schöne Welserin dem gestrengen Vater förmlich ab. Leopold ertrotzt sich die Geliebte, mochten auch ai,er uns Reich, mochte die igene Muiter sich dagegen stemmen Der Apotheker Fcß (früher Föse aenannt) in Dessau hatte eine einzizge Tochter, schon von Körper, begabt mit inem reichen Schatze edler Eigenschaft ten. Leopold kannte das holde Mas chen seit ihrem siebenten Jahre. Anna. Lusie Joß übte schon auf den Knaien. der .unbändig war wie eine junge Be stie", einen besänftigenden und ver edelnden Einfluß auS. Kaum wuchZ Leopold zum Jungl.ng heran, so sprach ,r das Herz der liebenswürdigen .Anne-Liese' an. Sine Le,densckist. einst vom Vater in der falschen Erzie hunzsregel gepflegt: d Natur teS Jungen müsse ihren freien Lauf habcn. brauste in wilder Flamme auf. aoer das sech,ehniahria Mädchen wehrte sanft und mtfchiedkn feinem stürm,, schen Andringen, wie einst in ähnlicher Lage Agnei Bernauer gethan. Die Sittlichkeit ihres WesenZ zeigte sich in ihrer herrlichen Glone, Der unqe Low hielt mit eiierner Willenskraft fest. Gerade darin, daß Anne-Liese sich nicht kopflos seiner Lei dknschaft ergab, sondern sittsam in den Schranken zarter MavchenyZstlgiett blieb, erkannte er ben hohen Werth der Geliebten. .Ich will dich helra!h:n:' erklärte er l'.rzwea der Erröihenden. DieZ saate cr auch feiner erschrockenen Mutter, die jetzt icht mehr wie vorher . t cn.c:k..l. V.. aus Die innige atioijryun vu wiuc juaendlichen Seeltn w auf etwas Un. bedeutendes herabsah. Mit ängstlicher Sorgsalt suchte sie nach Mitteln, den wilden Streich des Erbfolgers, der unter ihrer Vormund- chaft stand, abzuwenden, aber sie kannte auch ihren Leopold sie wußte, das? er alles um sich zertrümmert ha- ben würde, wenn man offen siegen feine Neigung hätte kämpfen wollen. Weder Muttertdranen noch sanf.'e Vorstellungen fruchteten. .Ich heira- the die Mamsell, dabn bleibt's " er klärte Leopold kategorisch. Tie kluge Mutter wußte, wie groß bie Wirkung oeaenseitiger Entfernung ist. sie sagte daher dem Jiinaling.. er müsse reisen, müsse die Menschen und die fremden Verhältnisse kennen lernen, wenn er ein guter Regent und ein großer Mann werden wolle. Leopolo erfaßte diesen Gedanken ur größten Freude seiner Mutter. In Begleitung serneZ französischen Hofmeisters Chalisac ging's über Ber- in. Nürnberg. Augsburg. Innsbruck, Trient und Verona nach Venedig. überall ergab sich Leopolds Leiden- chaftlichkeit den wildesten Ausbru chen. Tie Urkraft in dieser Felfenbrust wollte immerwährende Wleitunng ha- j bcn. Chalisac wagte erst mäßige, dann heftigere Vorstellungen, Leopold versvottete ihn oder wieS ihn entrüstet zurück. Als Chalisac in Venedig eines NacktS den tollen Wüftlma kraft feines i Amtes abkanzeln wollte, griff Leopold, wüthend zum Pistol: .Hurrd. jetzt I brmg' ,ch dich um: vranne er aus. Thun Sie es. erwiderte der Hosmei- ster gefaßt, .aber bedenken Sie vorher, wie einst diese schöne That in den Ge- chlchtsbuchern Ihres Landes sich aus- nehmen wird!' Das besänftigte den ungen Löwen, denn sein Sinn stand auf Ehre und Ruhm. Die Furstm-Vormunverm hofft:. daß der Glanz und das Genußleben. das Karneval, Dogenwahl und -krö- vung in Venedig wachriefen, den Blick Leopolds von den kleinlichen Verhält nissen eine? BürgermadchenS ab- und nhr dem höfischen Treiben zuwenden würden. Leopold kostete auch alles; als er aber nach vierzehn Monaten, mit Erfahrungen bereichert, in Dessau wieder einkehrte, zeigte er sich in alter Naturwüchsigkkit. Wer fchildert daS Enifttzen der Muiter. als fein erster Besuch nicht ihr. fondern feiner Anna-Luife galt! Dann erst kam er zu Hofe. Es muß. ten neue Mittel ersonnen wcrden. Leo polg liebte den Krieg, er war Soldat mit Leib und Seele und im zwanzig ften Jahre bereits Regimentsinhabei: in Preußen. Seine Ruhmbegierde ward gestachelt richtig, er biß auf den Köder, er ließ sich nach Holland schicken, focht wie in Löwe und kehrte doch mit dem alten Sinn? wieder. der reckten 2chra,me. toi war zu isll. Tie Mutter war? ärgerlich und verfuchie r mit ihr?r Autori!?it. .Sckelikn Sie nach &t Ul Un über alle, Mrnta nur nicht dörr Mamsell, nicht über die!' Noch ein Bersuch ward untcrnom men. der gewagteste und leider bei Leo. poldS öZemülhsart folgenschwerste: 'er Jüngling sollte glauben. Anna .'uise. die er so hoch hielt, sei seiner Aeigung gar nicht werth jexnsallS ein schändliches Beginnen, unerlaubt von rein menschlichem Gesicht !punk!e; ag es aber so enden wurde, wie ge schah. war ungeahnt. Tr Apotheker Joß erhielt einen Be such von einem jungen Berwandten, Doktor oder Kandidaten dcr Medizin; Ucllcicht hatte die Herzogin selbst den Besuch veranstaltet. Der junge Better, der weit gereist war und hübsch parliren konn te. machte seiner Cousine ein wenig den Hof, behandelte sie wenig ftcnl mit ritterlich zarter Aufmerksam keit. Tcm iunaen Herioa ward daS Gerücht zugetragen, seine Angebetete habe einen andern erhört. eS sei nicht der Muhe werth, um sie ,u werben. Kein Liebender vermag sein Ohr Ein slüsterungen, die seine Eifersucht an gen. . ganz zu verschlieken. Leovold hatte ein viel zu heftiges Tempera ment. um der Schlange des Arg wohnS sich erwehren zu können. Er geht wie zufällig durch die Straße, immer des Apothekers HauS im Auge, er ist auf der Lauer, um zu prüfen und, wenn'S fein muß, zu rächen. Da erblickt er die Anne Liefe am Fenster, und neben ihr steht seelenver anugt der Vetter, dem Treiben der Vorübergehenden zuschauend. Mi grimmiger Wuth stürzt Leopold inS HauS. treppauf ins Zimmer des Mäd chens. Er reißt den Degen auS der Scheide, der Mediziner flicht. Leopold verfolgt ichn mit donnerndem Fluche, schäumend im Wahnsinnszorn, und a!S er ihn endlich in einem entlegenen Gemache erreicht, sticht er ihn auf der Stelle todt. Furcht und Entsetzen verbreitete dieser Mord um ihn her. Niemand wagte, gegen ihn aufzutreten, alle scheuten sich angstvoll, den Zorn des Löwen zu reizen. Selbst die Mutier erbebte und ließ alle Hofnung schwin- den Leopolds Herz erglühte nach wie vor für die schone Apothckertochter, um aber nun etwaige neue Hindernisse m:t einem Male abzuschneiden, tun bete er seinen Entschluß, das Mädchen, ohne sie vorher adeln zu lassen, zu seiner rechtmäßigen Gemahlin zu er heben. Leopold war zweiundzwanziz Jahre alt, also mundiger, selbstregik render Fürst. Niemand durste mit Erfolg mehr gegen die Vermählung etwas einwenden. Sie ward im Sep- tember 1698 in Dessau vollzogen anfangs zur linken Hand, bald aber auch zur Rechten bündig und gültig in den höchsten Verhältnissen. Nach dreijähriger Ehe nämlich, als die .Frau Liebste' ihren Eheherrn bereits mit zwei deren Knaben beschenkt hatte, bewogen Leopolds wichtige und bedeu- tende Kriegsthaten den Kaiser, diese Sohne für vollkommen ebenbürtig und erbfolgcfähig. die Mutter selbst aber zur Reichsturstin zu erklaren. So hatte die Lowenenergre des D, fauers durchgesetzt, was er einmal ge- wollt. Die Ehe. anfangs von den großen und besonders von den hoch. nasigen Damen der Hoskreife sehr ver schrieen, bewährte sich ohne Unter bnchung als durchaus glücklich. Die rücksichtslose Gewaltsamkeit, womit Leopold sich das Madchen seiner Nei- gung erobert, ward aufs süßeste be- lohnt durch n vortrefsllchkz, Pflicht- treueS. verständiges und fein sittliches Weib, daS nicht bloß Leopolds Herz befriedigte und fortdauernd seine an geborene Schroffheit und Rauheit zu mildern bestrebt war, sondern dem auch der wilde Kriegsfürst ruhig und getrost die Verwaltung seines Für stenthums überlassen konnte, wenn er im Felde lag. In den ersten Jahren freilich, solange die häuslichen Ver- Hältnisse und Anne LiesenS Gesund heitszustanl) dies gestatteten, begleitete die treue Gattin ihren Gemahl mit ZnS Feld, um ihm durch ihre Sorgfalt und Pflege das bequeme Da hcim etwas zu ersetzen. So war sie, als Leopold "durch die riesigen Anstren Zungen während der Blutschlacht von Cassano' fieberkrank nach Brescia ge bracht werden mußte, fein Engel in der höchsten Gefahr, wachte wochenlang an seinem Bette und trug fo wesentlich zu feiner Wiebergenesung bei. Nach 170 konnte Anne-Liese indeß wegen der Sorge für das' Dessauer Land und wegen vermehrter Kinder zahl nicht mehr mit ins Feld gehen. Sie war indeß die treueste, sorgsamste Verwalterin deS fürstlichen Dauses und fand, wenn Leopold heimkehrte, stets die alte Zuneigung, was gewiß nicht von vielen sürstlichen Damen ge sagt werden kann. WaS der Frauenzauber selbst über ein rauhes Männerherz vermag, es ist weltbekannt. . Daß aber ein Leopold, der mit kaltm Blute arme Deserteure aufhängen fchen konnte, in Gegenwart seiner Gattin all seine Härte vergaß und sogar seine sonst so ungeschlachte Nkdeiveise zu veredeln suchte, das fvricht am stärksten für die Vortreff lichkcit der Anne-Liese,' geborene Foß. Sie gab ihm viele Söhne, die Leopold alle zu tapfere Soldaten heranbildete, und der alt .Schwerenöther' liebte seine Kinder nicht weniger als seine Gattin. ' - Endlich im Jahre 174", wahk'nd der alte Fürst in seinem Fcldhaupl' quartier zu llieiße war. trat der uuer bittliche Tod an daS Hery feiner treu en Anneliese. AlS rxr Dessauer Eil böte ihm die Nachricht-ihres schnellci, Ablebens brachte, waren gerade zwei seiner Söhne bei ihm, dcren einer, Mo ritz, krank laa. Laut heulmd rannte Leopold WS Krankenzimmer und rief krampfhaft schluchzend: .Ach. Moritz, welch Unglück dcr Teufel hat deine Mutter geholt!' So kkidete sich sein tiefster Kummer U die rauhe Sprache, die ihm im Umgan.ae mit dcr rohcn Soldekka jur Gewohnheit gllvordcn war. Tagelang verließ et nach diese To desfälle da Zimmer nicht, nxinte und klagte unaufhörlich, aß kaum, und kein Schlaf kam in seine Auan. Er toüvde dem ungeheuren Schmerz erlegen seiv. wenn nicht der Krieg seine Thätigkeit tn Anspruch genommen und sein Ehr gefühl wach erhalten hätte. Aber ftit dem Tage der letzten Tren nung von feiner thueren Frau Liebsten ward L opold nicht mehr froh sie war ihm dikl gewesen, das nicht ersetzt werden konnte. Anne . Liese hatte ihm fünf Söhne und fünf Töchter ge schenkt; von diesen starben drei un- verheirathet. ; Fürst Leopold hat der Welt manch Beispiel zur Nachahmung g'geben, daö schönste aber war das seiner VcrmSH lung. DaS einfache Bürgermädchen war ine mustergiltige Fürstin ge worden. Nicht die hochadelige G:burt, sondern der Herzensadel war die be- wcgende Macht ihres echt fürstlichen Le bens. Der hundertjährige Frieden mit England. In Washington wurde kürzlich d hundertjährige Friede mit England durch eine vom Botschafter Bryce ge haltene Rede gefeiert. Es ist das eine Vorfeier. Die Hauptfestlichkeit wird am 14. Dezember 1914 stattfinden, Eg war an jenem Tage vor hundert Jahren, als zu Gent, der Hauptstadt der belgischen Provinz Ostflandern, der Vertrag unterzeichnet wurde, der den zweiten und letzten Krieg mit England beschloß. In amerikanischen Geschichtsbuchern wird von einem zweiten UnabhängigkeitS Kriege ge sprachen, eine Bezeichnung, die unS nicht richtig gewählt scheint. Wohl ist es zutreffend, daß die Ver. Staaten in diesem Kriege um ihre souveränen Rechte kämpften, allein es waren Rechte, welche nicht unsere Nation al lein, sondern alle Nationen gegen das übermüthige hochfahrende England vertraten. England nahm den Stand Punkt ein, daß S in Folge seiner alle Nationen überragenden Seemacht das Recht besitze, den Verkehr auf den Ozeanen seinem Belieben zu unter- werfen. Alle Weltmeere waren nach feiner Anschauung englische Gewässer. Diese Kühnheit kam in dem Kriege Englands gegen Napoleon I. beson ders zum Ausdruck. Um Frankreich auszuhungern, verbot England dni neutralen Handel. Unser Land wurde dadurch am schwersten betroffen, da es allein über einen Ueberfchuß an Brod ftoffen verfügte, die nach Frankreich geschickt wurden. Demnach lveigcrten wir uns, diesen anmaßenden Befehl Englands anzuerkennen. Es ist wohl richtios. daß Frankreich uns nicht besser behandelte und amerikanische Schiffe konfiszirte, die Mehl nach England brachten. Allein der wesentliche Un ierschied bestand darin, daß Franks reich sich mit seiner Zwangslage cnt schuldigte, während England ein prin- zipiellez Recht, den neutrale Handel zu kontroliren. beanspruchte, Anfangs wurden diese Anmaßungen Englands nach Jesserionscher Art mit Friedens Waffen zurückgewiesen, mit dem Ver bot der Ausfuhr von Waaren nach Europa, wa ein horrender Blödsinn war und spater mit einem Verbot ge gen dcn Handelsverkehr mit England. wag aber lediglich unser Land schä- digte, indem es nicht die mindeste Wirkung auf England hervorrief, da ihm di verbotenen amerikanischen Waaren durch Schmuggel zugeführt wurden. Daß eS endlich zu einem Kriege kam. war theils der höchst be- eiötgenven mx e zuzuschreiben, mit welcher England gegen uns verfuhr und theils der Partcipolitik. Die West lchen Demokratie von 1812 erhob sich gegen die aristokratische Demokratie von Virginicn und machte den Krieg gegen England zum Hauptpunkt ihres Programms. Madlson, der die Jef fersonfchen Anschauungen von fried liehet Kriegführung' theilte, wurde von der jungen Demokratie vor die Wahl gestellt, ob er auf seine zweite Nominativ verzichten, oder England den Krieg erklaren wolle, und er entschied sich für daS Letztere. ES ist der Mühe werth, bei dieser Episch in unserer Geschichte etwas länger zu verweiler, weil sie Auf fchlüsse bietet, die auch 'für diese Zeit und unser Land, aber auch nicht min der für alle Nationen von Wichtigkeit sind. Als der Krieg ausbrach, waren sowohl das Heer, wie die Marine völ lig desorganisirt. Die Jeferfonschen Demokraten hielten alle kriezerischen Rüstungen für eine Geldderschwen dung. Sie erklärten es für eine Thorheit, sich auf Kriege vorzuberei ten, die wahrscheinlich niemals einire ten würden. Dieser grundfalschen demokratischen Lehre ist dieEntfiehunz des Krieges von 1812 zuzuschreiben. l,snalnd wusste, in welch vlli',ek r Wchklosistc!, wir i:ni testen. Aul s diesem lZliunr vllci mißachtete et " unsere Rechte in der belkiiundstcn Weise. Mit einem Diihend starker Fregatten hätten wir rom etp.cn Tage cn die Vewaltakie zurückweisen iiima lind ei wäre überhaupt nicht zum Kriesie aekommen. Wir hosfen, daß die Wilsonsche Administrnüsn nicht den Fehler der JkffersonsS.kn bezebn und durch ungenügenden Schutz zur nicht Angrisse aus unier ran provoziren wird. Wir wählen dieses letztere Wort mit Bedacht. Der Krieg von 1812 und die seitdem verflossene Zeit hat deutlich erwiesen, daß unge nüqcndk Rüstungcn Feinde ermuthig: und guke Nüstunzen dir beste Garantie -gegen den Krieg bieten. Für die übri gen Nationen ergibt sich die Lehre, daß England sich wieder so anmaßend wie vor 100 Jahren gebärden wird, wenn it . ' 1 s . l . v., : .4 1 t.,. rr lliun null Cill UCUClütllUUJl fVll ww- Niacht zu erlangen gestattet. Der Vertrag von Ghent. der den Krieg beschloß, bildet ein Kuriosum in der Ge,ck,ichte der Diplomatie, in dem die Bcschiverden. welche den Krieg hervorriefen, gar nicht erwähnt wur den. England verzichtcteweder auf daS Recht, .den nutralcn Handel zu dik tiren. rn'ch auf das Recht, in den Ver. Staaten naturalisirte englische Unter thanen gewaltsam von amerikanischen Handelsschiffen herunterzuholen und in den Tier, st zu pressen. ES schloß Frieden auf Wunsch Rußlands, wel ches zum Kckge gegen Napoleon rü stete un? unftn' Vertreter warfen keine Prinzipienfrageii auf. well unser Land in dem Kriege fc'i verbluten drohte. Die Engländer falschen ie Geschichte, tvcnn sie behaupten, daß feit der Zeit schönste Eintracht Mischen ihnen un)j den Ver. Staaten geherrscht habe. Mehr als einmal standen wir hart am Rande cineS KrieqeS mit ihnen. Eine höchst gefährliche Spannung trat in den Vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts Mgen der Grenze von Oregon ein, auf welches England An spruch erhob. In diesem Falle gab unser Land viel nach, .um einen Krieg zu ocrmeioen, va vie ocmorrailiazc Partei, die damals am Ruder war, ihre ganze Aufmerksamkeit der durch foie Annexion von Teras noch ver wickelier gewordenen Sklavcreifraz zuwandte. Nach Beendigung unseres RebellionFkrieges trat abermals eine höchst gefährliche Spannung mit Eng land ein. - Letzteres halte den Konfö derirtcn zuliebe alle Ncutralitätsgesetz; in der frevelhaftesten Weise übertreten. Das amerikanische Volk forderte Ge nugthuuna. sobald, wir in der Lage waren, England zur Rechmschaft zu ziehen. Als Mindestmaß der Genug-, thuung wurde die Abtretung von Ca- nada verlanzt. 3)ß es hierüber nicht zum Kriege kam. ist das unbestreitbare Verdienst' des dannaligen Präsidenten Grant. Wie alle Soldaten verabscheut: Grant die Menschenschlächterei un) als Gladstone ein Schiedsgericht vor schlug, veranlaßte er 'den Senat, trotz heftigen Widerstandes, ihn zu geneh migen. Zu einer sehr gefährlichen ' Auseinandl'r'sedung kam es wieder in Clevclands zwcd.er Administration, als England den wichtigsten Theil von ' Venezuela an sich zu reißen drohte. Wie immer wcrrcn die Briten sehr hoch viüthig, bis CZcoeland die Angelegen heit dem Köngreß unterbreitete, was so ziemlich einer Krieaserkläruna gleichkam, wornuf die Engländer ein Schiedsgericht vorschlugen. Eine wirklich freundschaftliche Siel- lung hat England gegen uns erst seit dem Kriege mit Spanien angenom-' men. Dieser ,Unckchwunq ist aber ,u V verstehen. Damals begann Rußland 1' seine Mimrarbeit in China. Hierdurch trat die Wichtigkeit Canadas als Ope rationsbasis hervor. Damit diese nickt durch eine Annerion von unserer Seite verloren ginge, überbot England sich förmlich in Höflichkeiten gegen uns. Damit ist aber nicht gesagt, daß wir dieser Freundschaft trauen dürfen. Die England verstehen sich zu ducken, aber ebenso schonungslos sind sie. wenn sie me ueoeryano zu oeilgen vermeinen. Tor dem schmeichelnden England kann daher nicht eindringlich genug gewarnt werden. Splitter. ' Das Weib ist ein Räthsel, aber lei bet kein einsilbiges. ' ' Die allergrößten Dummheiten spart man sich oft für fein Alter aick. ,1 S Um schneller vorwärts zu kommen, beniitzen viele das Steckenpferd ihres Vorgesetzten alS Vorspann. ES ist nl,r gut. daß mancher i,u ftnjck geht;, in Hemdärmeln könnte er sich nicht sehen lassen. Es gibt Menschen, ih ko mmen vor lauter Umsatteln nicht zum Reiten! Trost. Papa. Nachbars arl bat gosagk. , ich sahe aus wie ein Chiiiwanse!- ..Dummes Zeug, dcr hit ja noch n.nt keinen Chiinpansen gesehen I" Berechtigter Wunsch Söhnchen : Papa! Nun, da Tu' dcr Schwester ein Piano gekauft kiaft, könntest Tu mir ein Poiu, kauseii!' Vater: Wozu denn, mein Kind?" Söhnchen: Damit ich arnb-, , k.inn, wenn sie übt!" ,